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Was sonst noch alles passiert...

NilexKyoya:D
von

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Kyos Vergangenheit und mehr

Tut mir Leid, tut mir Leid, tut mir Leid! Ich weiß, es ist Wochen her, seit das letze Kapitel oben ist, aber ich hatte wirklich kaum Zeit zum Schreiben. Außerdem kam dann auch noch eine wunderbare Schreibblockade und null Ideen, also wusste ich gar nicht, was ich alles hätte schreiben können. Aus diesem Grund könnte das Kapitel sehr zusamengewürfelt klingen, da ich irgendwann einfach fertig werden wollte. Keiner wartet lange und ihr wartet schon ZU lange! Also bitte entschuldigt diese Verspätung, ich hoffe, es wird nicht mehr so schnell vorkommen. Aber bevor ich an dieser Geschichte weiter schreiben kann, muss ein neues Kapitel für meine andere FF, Der Hilfsschrei Ägyptens, geschrieben werden. Die warten nämlich schon genauso lange wie ihr und um ehrlich zu sein, sind nicht einmal eine Seite bis jetzt entstanden:D

Aber genug jetzt, jetzt wollt ihr sicher lesen und diese Vorworte und Nachworte ließt ja sowieso kein Mensch.
 

Trotzdem: Sorry!

Und mit den Rechtschreibfehlern: Ehrlich gesagt, ich habe nicht so genau darüber geguckt, weil ich das Kapitel einfach hochladen wollte. Also wenn ihr ein paar findet, sagt es mir einfach. dann kann ich es ändern^^
 


 


 

"Also, ich höre?" Rinako und Kyoya sitzen sich am Küchentisch gegenüber, jeder von ihnen hat einen Tee vor sich stehen. "Muss das sein?" "Ja, es muss!" murmelt Rinako. Sie verdreht ihre Augen und nimmt einen Schluck ihres Tees. Die Tasse stellt sie leise wieder auf den großen Küchentisch ab, sie schaut Kyoya erwartungsvoll an. "Na gut. Wo soll ich anfangen?" "Von vorne. Heißt, ab der Geburt." //Sie will echt alles wissen.// Innerlich verdreht Kyoya die Augen, aber jetzt kann er nicht mehr zurück. Und er hält nun mal seine Versprechen. "Na gut. Ich wurde geboren im Januar, den Neunten, in einem großen Krankenhaus in Tokio. Da ich zu früh geboren wurde, musste ich erst einmal ein paar Wochen in so einem Glaskasten verbringen. Meine Eltern waren ziemlich reich, einer der reichsten Leute im ganzen Land. Sie hatten ein großes Anwesen, die Hälfte der Häuser in Tokio gehörten ihnen. Deshalb wohnten wir auch in einer Villa mit eigenem Park und Pool. Ich hatte nicht nur eins, sonder gleich ganze fünf Zimmer, alle um die 100 Quadratmeter groß. Die Hälfte der Räume in dem großen Haus blieben leer stehen, für sie gab es einfach keine Verwendung. Eineinhalb Jahre später kam dann schließlich mein kleiner Bruder Kakeru zur Welt. Er hatte ein paar Tage Verspätung. Naja, das nächste Jahr passierte dann nicht sonderlich viel. Wir lebten zu viert in einer Villa, ließen es uns gut gehen. Doch meine Mum war durch die Geburten ziemlich geschwächt. Sie konnte kaum noch von selbst laufen, und wenn sie es tat, brach sie nach nur ein paar Metern jämmerlich zusammen. Mein Dad brachte sie darauf hin in ein Krankenhaus. Er verbrachte jeden Tag bei ihr, ich und mein Bruder bekamen solange einen Babysitter, der auf uns aufpasste. Kurz nach meinem dritten Geburstag starb meine Mutter schließlich an ihrer körpelichen Schwäche. Es war seltsam. Eines Abends kam mein Dad weinend nach Hause, er erzählte uns nicht, was passiert war. Er schloss sich in sein Zimmer ein und ließ uns einfach nicht herein. Das machten mir und meinem Bruder Angst. Unser Babysitter wusste bereits, was passiert war. Er setzte uns vor den großen Kamin, der im Wohnzimmer stand und sagte uns, unsere Mutter wäre für immer eingeschlafen. Sie würde einen langen, entlos langen Schlaf schlafen und nie davon erwachen. Das es sowas wie Leben und Tod gab, verstanden Kakeru und ich damals noch nicht. Dafür waren wir einfach noch zu klein.

Auf der Beerdigung weinte mein Vater nur, mein Bruder wurde damit förmlich angesteckt, sie weinten um die Wette. Unser Dad hatte uns vorher noch gewarnt, wir sollten bei dem leblosen Anblick meiner Mutter nicht erschrecken. Doch wir erschracken. Kakeru fing an zu kreischen, meine Mutter war kreidebleich, sie atmete nicht und sie war eiskalt. Mein Dad erklärte uns schließlich den Unterschied zwischen Leben und Tod.

Als der verschlossene Sarg in das Erdloch gelassen und mit Erde überschüttet wurde, weinten alle. Selbst der Pfarrer musste weinen. Naja, fast alle. Ich war der einzige, der nicht eine einzige Träne vergoss. Warum, dass weiß ich heute nicht mehr. Es lag nicht daran, dass ich meine Mutter nicht liebte, ich hatte sie sehr geliebt. Aber mir war einfach nicht nach weinen. Aber... Muss ich dir das eigentlich so Detailgetreu erzählen?" Rinako lächelt und nickt ihren Kopf. "Ja, wäre schön. Dann kenn' ich entlich deine ganze Vergangenheit."

"Das bleibt aber unter uns. Nile ist der einzige, dem ich das alles bis jetzt erzählt habe."

"Klar. Ich werde schweigen wie ein Grab!" verspricht das Mädchen. Der Grünhaarige verengt seine Augen, mustert sie skeptisch, fährt aber dann doch fort."Naja, dann lebten wir ein paar Monate nur noch zu dritt, bis mein Dad eine neue Frau kennen lernte. Die beiden verliebten sich ineinander und heirateten schließlich. Kurz darauf erzeugten sie ein drittes Kind, meine kleine Halbschwester Linda. Dann passierte eigentlich nicht sehr viel. Wir kamen in den Kindergarten, dann in die Grundschule. Später aufs Gymnasium. In der 6. Klasse fing ich mit Schwänzen an, bis ich den Unterricht ganz hinschmiss. Meine Eltern waren davon wenig begeistert, jeden Tag bekam ich eine Predigt vorgetragen, wie unartig ich denn wäre. Aber ich hörte ihnen nicht richtig zu. Irgendwann ignorierte ich sie vollkommen, meine Eltern erreichten mich einfach nicht mehr. Wir stritten uns eigentlich nur noch, mein Bruder und meine Halbschwester standen zwar hinter mir, was meine Eltern leider noch wütender machte. Das Schuljahr hätte ich wiederholen müssen, aber ich hatte keine Lust mehr auf Lernen oder sonstwen. Daraufhin verboten mir meine Eltern echt alles. Das Beybladen, das rausgehen, ich hatte ununterbrochenen Hausarrest, bis ich wieder in die Schule ging. Aber das wollte ich nicht. Deshalb hatte ich mich dazu entschlossen, abzuhauen. Ich erzählte es Linda, die daraufhin begann zu weinen und mich bat, sie mitzunehmen. Klar, ich hätte es liebend gern gemacht, ich liebte meine Halbschwester mehr als alles andere, aber sie konnte nicht mit. Früher oder später hätte sie wieder nach Hause gewollt und damals war sie gerade mal acht Jahre alt, vier Jahre jünger als ich. Das hätte nie gut gehen können. Kakeru war über meine Entscheidung auch nicht gerade begeistert, Jetzt hatte er niemanden mehr, den er nerven konnte. Denn Linda nervte er nicht. Aber damit musste er leben. Schließlich packte ich einen Rucksack zusammen, nahm Leone mit und verschwand aus dem Haus. Es war mitten in der Nacht, deshalb bemerkten meine Eltern mein Verschwinden nicht. Ich rannte aus der großen Stadt, lief viele Kilometer durch das Land, bis ich schön weit weg von Tokio war. Gegen Morgen landete ich in einer mir unbekannten Umgebung. Die Straßen waren belebt und ich hatte Mordshunger und alle meine Vorräte bereits vernascht. Damals konnte ich echt alles in mich reinschaufeln, ohne satt zu werden. Ich kaufte mir also was zu essen und wurde gleich daraufhin von gleichaltrigen und älteren Bladern abgegriffen. Der eine von ihnen war Benkei, doch gegen mich hatten sie keine Chancen. Egal wie oft sie es auch versuchten, ich besiegte sie immer und immer wieder. Daraufhin krönten sie mich zu dem Anführer der Face Hunter, so hieß die gesamte Gruppe. Ich war drei Jahre lang in der Gruppe, wir waren in der Umgebung gefürchtete Blader, niemand traute sich, gegen uns zu kämpfen. Bis die Mistratte von Gingka aufkreuzte. Bitte, lass mich diesen Teil überspringen, ich habe null Bock, über Gingka und mich jetzt zu reden." "Was passierte denn? Hat er dich besiegt?" Kyoya knurrt daraufhin und Rinako wärt versuchend ab. "Schon gut, schon gut. Überspring den Teil."

"Danke. Also, tja, später löste ich die Gruppe auf. Ich hatte keine Lust mehr, auf einem Ort fest zu sitzen und außerdem waren meine Eltern mir auf der Spur. Sie hatten das ganze Land nach mir absuchen lassen. Deshalb musste ich weg. Ganz aus dem Land raus, damit sie mich ja nicht finden würden. Deshalb kratzte ich mein restliches Geld zusammen, dass was mir fehlte, hatte ich gestohlen. Was denn? Sie mich nicht so entsetzt an! Wer überleben will, macht alles! Oder hattest du gedacht, ich wäre ein ganz lieber, kleiner Teenager gewesen?"

Das Mädchen schüttelt nur den Kopf und sieht Kyoya prüfend an. "Wie viel hats du mitgehen lassen?" "So viel, wie ich brauchte. Kann ich jetzt fortfahren?" "Bitte."

"Also, als ich entlich genug zusammen hatte, nahm ich die nächste Maschine nach Deutschland. Das Land war so schön weit weg, auf einem anderen Kontinent und ich hatte gehört, dass Deutschland wunderschön sein sollte. Das wollte ich mir nicht entgehen lassen. Damals war ich 15 Jahe alt und ich wollte von vorne starten. Schule und alles andere wieder aufnehmen. Ich ging in Deutschland also auf ein Gymnasium, ich lernte diese wunderschöne Sprache, ich hatte meine eigene, kleine Wohnung und, naja, verliebte mich zum ersten Mal in ein Mädchen aus meiner Klasse." "Wurde aus euch etwas?" unterbricht Rinako ihn mit einem Funkeln in den Augen. "Klar. Sie liebte mich auch. Aber nach ein paar Monaten machte ich Schluss. Sie war eine richtige Tussi, nur rosa und Make-Up, shoppen, shoppen, bis zum Umfallen. Schlimm! Immer wenn ich sie umarmte, roch ich nach Deo. Man konnte sie sicher noch 50 Kilometer weiter super riechen. Sie verbrauchte eine Deo-Flasche pro Tag..." "Ach du Scheiße." murmelt das Mädchen entsetzt. Sie nimmt einen Schluck aus ihrem Tee, Kyoya macht es ihr gleich, und hört ihm dann wieder aufmerksam zu. "Dann in meinen ersten Sommerferien in Deutschland, da war ich 16 Jahre alt, hörte ich, dass in Kairo ein Beybladeevent stattfand. Die Gewinner dieses Events und einem, dass in Alexandria, dass liegt ebenfalls in Ägypten, stattfand, würden zu einem Beybladeteam zusammen gestellt und an den allerersten Weltmeisterschaften in diesem Sport teilnehmen. Ich witterte sofort eine Chance für mich, dort mit zu machen, damit ich später einer der besten Blader werden konnte. Also kratzte ich mein Erspartes zusammen und flog mit der nächsten Maschine nach Kairo, um an dem Event teilnehmen zu können. Ich war zwei Tage früher da, deshalb schaute ich mir diese große, wunderschöne Stadt an. In einem Geschäft rannte ich dann gegen Nile, dass war unsere allererste Begegnung gewesen. Nile hatte mich damals auf Arabisch runtergemacht, ich glaube, er hatte mir ziemlich heftige Schimpfwörter an den Kopf geworfen, denn alle Käufer und Verkäufer schauten zu uns. Ich entschuldigte mich auf Englisch und wünschte mir innerlich, diesem Kind nie wieder zu begegnen. Aber dieser Wunsch blieb aus, denn ich musste feststellen, dass Nile ebenfalls an dem Event teilnahm. Zwar sah er mich nicht, aber ich sah ihn. Er war damals gerade 12 Jahre alt und ehrlich, ich hätte nie gedacht, dass er einer der Gewinner bei diesem Turnier werden würde. Auf der einen Seite fand' ich es richtig blöd, mit ihm in einem Team zu sein, aber eigentlich freute mich das wahnsinnig. Den Nile hatte einen bleibenden Eindruck beim Zusammenstoßen auf mich gemacht." "Wie meinst du das denn?" Rinako unterbricht Kyoya ein weiteres Mal und sieht ihn prüfend an. "Naja, ich musste immer wieder an ihn denken, er ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Ich glaube, du würdest sowas Liebe nennen." "Verarsch mich nicht!" kreischt Rinako. Was hat sie da gerade hören müssen? Kyoya ist in Nile...??? "Warum sollte ich?" Der Grünhaarige bleibt ganz cool und sieht das Mädchen prüfend an. "Hat Nile euch das nicht gesagt?" "Das du in ihn... Nein!" "Nicht nur ich in ihn." murmelt Kyoya und ist sichtlich amüsiert über den entsetzten Ausdruck, der sich langsam auf Rinakos Gesicht verbreitet, als es bei ihr Klick macht.

"Nein... Seit ihr... zusammen?" Das Lächeln Kyoyas ist für sie Antwort genug. Sie vergräbt ihren Kopf in ihre Hände. Sie kann glatt weinen! Ihr Schwarm steht auf Jungs! Und er hat nie was davon gesagt und... Moment mal, er hat es gesagt. Sie ist nur zu blöd gewesen, dass zu merken. "Doch. Er hat es mir gesagt. Im Krankenhaus. Naja, er sagte, dass er weder singel, noch mit einem Mädchen zusammen ist. Aber ich war einfach zu dumm, um zu checken, dass Nile Homosexuell ist. Aber warum du? Ich dachte, du hattest eine Freundin?"

"Ja, ich bin ja auch nicht ganz Homosexuell, sonder wenn schon bi. Aber Nile ist nicht einmal bi." "Also haben Mädchen bei ihm geloost?" "Wenn sie nicht Kyoya Tategami heißen, schon!" lacht der Blauäugige, als hätte er gerade den besten Witz aller Zeiten erzählt. "Rede weiter!" murmelt Rinako leise //Sonst fang' ich an zu heulen.// "Gut. Wie du meinst. Mit dem Zusammenprall war Nile, ohne es zu wollen, vollkommen ein Teil meines Lebens geworden. Ich wusste von Anfang an, dass ich unsterblich in ihn verliebt war. Eigentlich wollte ich ihn wieder vergessen, immerhin konnte ich kein Wort Arabisch und sein Englisch war auch nur begrenzt gewesen. Aber dadurch, dass wir beide das Turnier gewannen, wurde dieser Wunsch aussichtslos. Erst ging er mir Tagelang aus dem Weg, doch irgendwann kamen wir uns näher, freundeten uns an, bis wir ganz unzertrennlich wurden. Nile und ich verbrachten damals jede freie Minute miteinander, machten eigentlich nur jeden Tag Blödsinn, weil uns nichts besseres einfiel. Als mein Flug zurück nach Deutschland bevorstand, fragte er mich, ob er mitkommen durfte. Ich hatte nichts dagegen, aber eigentlich konnte ich ihn nicht einfach mitnehmen. Immerhin war sein Zuhauese in Kairo, dachte ich zumindest. Er klärte mich jedoch über seine Vergangeheit auf, dass er bis vor vier Jahren noch in einem Heim gelebt und danach all die Jahre in der Wüste verbracht hatte. Wie er überleben konnten... Keine Ahnung, dass frag ich mich heute noch manchmal. Vieleicht hat ihn einfach der Wunsch, nicht zu sterben, angetrieben. Aber um genauers zu erfahren, musst du ihn schon selbst fragen." "Ja." murmelt Rinako nur. "Jetzt rede einfach. Diese ständigen Unterbrechungen bringen einen vollkommen aus der Sache." Sie klingt verschlafen, als würde sie das alles langweilen. "Ist ja schon gut. Ich kann es auch lassen, wenn es dich SO sehr langweilt." "Nein!" Das Mädchen scheint auf einmal wieder hellwach zu sein. Sie sieht Kyoya bittend an. "Mehr!" verlangen ihre Blicke.

"Also, ich nahm Nile dann einfach mit nach Deutschland. In meiner Wohnung war Platz für zwei und durch das bisschen Englisch, was er sprach, konnten wir uns einigermaßen gut verständigen. Mit der Zeit begann er, ein paar Brocken Deutsch zu lernen. Ich hingegen, begann, mein Japanisch auf das Eis zu legen. Benötigen tat ich es nicht, deshalb vergaß ich es nach und nach, bis ich nicht einmal mehr wusste, wie man sich einen Kaffee auf Japanisch bestellte. Meine Sommerferien waren schließlich um, ich musste wieder in die Schule. Damit Nile auch lernen konnte, meldete ich ihn ebenfalls in einer Schule an. Demure und Benkei hatten beide das zweite Turnier gewonnen, das in Aleksandria, und so bekam ich eines Tages eine Nachricht von der WBBA, dass die beiden auf den Weg zu uns wären. Als ich gerade fertig gelesen hatte, klingelte es und die beiden standen mit Gebäck vor meiner Haustür. Nile war noch in der Schule und ich musste die beiden versorgen. Gerade glücklich über Benkeis Erscheinen war ich nicht, er hatte mich schon immer genervt mit seiner aufdringlichen Art.

Und Demure konnte natürlich auch kein Deutsch. Also musste das schöne Englisch wieder her. Als Nile von der Schule kam, war er etwas entsetzt über die ganzen Koffer und die beiden Besucher, doch mit Demure hatte er sich schnell angefreundet. Benkei nervte nur rum und so verbrachten wir, wie auch immer, zu viert das restliche Jahr in meiner eigentlich viel zu kleinen Wohnung. Ryo schickte mir eine Benachrichtigung per Mail, dass alle Beybladeteams vor der anstehenden Weltmeisterschaft zusammen in einer zentralen Arena, in einem unparteiischem Land wohnen. Damit es keine Vorteile für Teams gäbe. Und wie es der Zufall wollte oder nicht, wurde Deutschland als unparteiisches Land gewählt. Wir zogen also alle daraufhin in die große Beyarena nach Suhl*, lernten unsere Gegner ein Stück besser kennen. Bevor die erste Weltmeisterschaft begann, wollte Ryo sich noch einmal mit den 1. und 2. Stammspieler der jeweiligen Teams treffen. In unserem Fall waren ich und Nile das. Das Gespräch war totlangweilig und Nile war dabei sogar eingeschlafen. Ich wäre es beinahe auch. Dann sind ich und Nile im Laufe meines 17. Lebensjahr zusammengekommen. Aber wie, dass bleibt meins und seins Geheimnis!" "Das ist gemein. Das Beste wird nicht genannt." mault Rinako gespielt. "Also... warum sollte ich dir das alles erzählen?" "Weil... Es scheiß langweilig ohne dich ist! Die letzten sechs Jahre waren die reinste Hölle!" "Das musst du mir erklären..." Kyoya kreuzt seine Arme vor der Brust und lehnt sich an die Stuhllehne. "Erst hab ich stundenlang geredet, jetzt du, damit mal hier Klarheit reinkommt." "Na gut." Rinako trinkt die letzten Schlücke ihres nun lauwarmen Tees und starrt wie ein Beschuldigter unter sich. Als habe sie eine Tat begannen. "Mum und Dad hatten, wie auch immer, durch die Polizei und den Staat herausbekommen, dass du eine Maschine nach Deutschland genommen hattest. Alle Kameras am Flughafen, die dich erwischt hatten, wurden genaustens unter die Lupe genommen. Du bist nach Berlin geflogen, dass war das letzte, was wir von dir wussten. Was du dort vor hattest oder was du dir dabei gedacht hattest, wusste niemand. Mum und Dad hatten jeden Abend um dich geweint. Sie hatten eingesehen, dass sie Fehler gemacht hatten, aber sie konnten es nicht verkraften, dich verloren zu haben. Mich und Kakeru behandelten sie ab diesen Zeitpunkt wie Engel, wir bekamen alles, was wir uns wünschten. Kakeru nutzte das wie immer schamlos aus, er wünschte sich ungheuer teure Dinge. Ich hatte mir nicht so vieles gewünscht. Nur das sie mich so aktzeptieren sollten, wie ich bin. Und dass du so schnell wie möglich wieder kommen würdest. Doch das ist nie geschehen. Dad hatte vor drei Jahren eine Stelle in Deutschland angenommen. Er hatte zielstrebig nach einer Arbeit in der Nähe von Berlin gesucht, mit der Hoffnung, dir über de Weg zu laufen. Los zogen wir von Japan nach Deutschland, doch gerade, als wir in Berlin ankamen, warst du schon in Suhl. Also mussten wir noch einmal umziehen, in die Nähe von Suhl. Ich kam in eine neue Schule, Deutsch lernte ich ziemlich schnell, sodass ich nach nur einem halben Jahr fast fehlerfrei diese Sprache sprechen konnte. Zuhause sprechen wir nun eine Mischung aus Japanisch und Deutsch.

In der 5. Klasse lernte ich Saeko kennen. Sie brachte mich in die Visual-Kei-Szene. Meine Eltern sagten dazu nichts, sie wollten nicht noch ein Kind verlieren. Kakeru entwickelte sich auch anders, als sie erhofft hatten. Ich vermute, sie machen sich selbst Vorwürfe. Mia mochte ich am Anfang nicht, aber mit der Zeit wurden wir drei unzertrennlich. In der 7. Klasse kam dann Nile neu dazu. Ich konnte ihn am Anfang überhaupt nicht leiden. Er sprach ziemlich bewöhnungsbedürftig. Deutsch mit Arabischen Aktzent. Erst verstand ich nie, was er eigentlich wollte, doch mit der Zeit wurde es besser. Als ich erfuhr, dass ihr im gleichen Team wart, witterte ich die Chance, dich wieder zu sehen. Ich freundete mich nur aus diesem Grund mit Nile an, ich habe sozusagen am Anfang nur mit ihm gespielt, doch mit der Zeit wurde mir klar, wie wichtig er mir doch ist. Nile wurde ein Teil unsere Clique und damit waren wir vollständig. Wir trafen uns oft, er war immer nur bei mir. Kakeru war er nie begegnet und ich nannte nie den Namen meines Bruders, deshalb weiß er gar nicht, dass wir verwand sind...

Kyoya!" Rinako bricht ab, Tränen tropfen auf dem Tisch. Sie vergräbt ihr Gesicht in ihre Arme und beginnt, heftig zu weinen. "Wenn ich das richtig verstehe, sind wir verwant... Und du sollst meine kleine Halbschwester sein?" fragt Kyoya forsch nach. Nach trösten sehnt er sich eigentlich nicht. Rinako nickt nur. Sie wischt sich die Tränen mit ihrem Ärmel aus dem Gesicht, aber die Tränen wollen nicht aufhören zu fließen. "Da gibt es nur einen Haken." "Der wäre?" "Meine Halbschwester heißt Linda, nicht Rinako." "Ach das," Rinako schafft es entlich, ihren Tränenfluss zu reduzieren. Sie lächelt ihn leicht mit verheultem Gesicht an. "Ich und Saeko haben vor zwei Jahren amtlich den Namen ändern lassen. Sie hieß vorher Eva. Naja, unsere ehemaligen Namen passten einfach nicht mehr zu dem, was wir heute sind. Und falls dir das nicht als Beweis reicht, kannst du gerne mal zu uns kommen. Kakeru würde sich sicher freuen, dich wieder zu sehen, sowie Mum und Dad. Du bist übrigens mit Kakeru der einzige, der noch Tagegami mit Nachnamen heißt. Ich und Dad haben den Namen von Mum angenommen." Ihre Stimmme versagt, die beiden sehen sich stumm an. Rinako ist auf der einen Seite glücklich, auf der anderen tottraurig. Einmal hat sie ihren Halbbruder wieder, zum anderen ist ihr Schwarm Homosexuell... und versteht sich mit ihrem Bruder wohl besonders gut. Eigentlich hat sie von Nile nichts anderes erwartet. Es ist irgendwie vorausschaubar.

Sie hat den Tag heute gut genutzt. Hat sich mit ihrem langvermissten Bruder ausgesprochen.

Rinako steht auf, stellt ihre Tassen in die Spüle und sieht Kyoya erwartungsvoll an. "Was?" knurrt dieser fast schon wütend. "Du bist noch genauso sturr wie früher. Bekomm ich keine Umarmung? So als Wiedersehen?" "Nein." "Hab ich es mir gedacht. Schon komisch, dass Nile auf sowas steht. Weigerst du dich bei ihm auch?" "Nö." Beide schauen sich an und müssen lachen.
 

Währendessen sind Nile, Saeko und Mia bereits auf dem Heimweg. Sie laufen die große Straße entlang, Saeko und Mia reden über die unmöglichsten Mädchendinge, wo Nile gerne weghören würde. Doch leider beziehen die Mädchen den armen Jungen einfach mal so in das Gespräch ein, sodass dieser immer mal wieder zustimmt, damit sie nicht merken, dass er eigentlich mit seinen Gedanken ganz woanders ist. Der Orange-Braunhaarige Ägypter hat seinen Ärmel etwas hochgerempelt, sodass das pinke Schweißband zum Vorschein tritt. Saeko und Mia haben es super gefunden, dass er es trägt, doch kennen sie den wahren Grund nicht.

"Was ist an dem Schweißband eigentlich so spannend?" fragt Saeko, da ihr Freund seit Minuten nur dieses anstarrt. Er wäre bereits dreimal bei rot über die Ampel gelaufen, so in Gedanken versunken ist er. Er hat nicht einmal das wahrnende Hupen des aufgebrachten Autofahrers gehört. "Hallo? Nile??" Mia fuchtet mit ihren Armen vor dem Kopf ihres Freundes, doch keine Reaktion. "NILE!" brüllt sie. Ihr Freund schaut für einen kurzen Augenblick fragend von dem pinken Schweißband los. "Was denn?" mault er abwesend.

"Ich habe dich was gefragt. Was hälst du von einer Runde Shoppen?" Doch ehe sie fertig ausgesprochen hat, macht sie das blanke Entsetzen in Niles Gesicht breit. "Nein, nein, nein!" Verzweifelt schüttelt er den Kopf, aber die beiden Mädchen lachen nur und ziehen ihren Freund mitten in die Innenstadt von Köln. Da, wo sich sämtliche Kleidungsgeschäfte und andere Läden befinden. //Das wird ein langer Tag.//

Er weiß nicht, wie lange er hier jetzt schon steht. Seit Stunden, vermutet er. Die große Uhr an der Wand zeigt gerade mal halb fünf. Dann ist er also seit gerade mal einer Stunden mit den Mädchen shoppen. Es kommt ihm viel länger vor. Saeko steht vor einem Spiegel und hält in der einen Hand drei T-Shirts, in der anderen zwei lange Hosen. "Sag mal, was würde mir stehen." Woher soll ich das denn wissen?" zickt Nile herum. Er will nach Hause. Zu seinem Schatz. Lange wird er es in diesem verdammten C&A nicht mehr aushalten. H&M ist schon schlimm genug gewesen, aber dieser Laden geht ja gar nicht. Saeko verdreht nur grinsend die Augen und verschwindet, mal wieder, in einer der Umkleidekabienen. Als sie herauskommt, hat sie ein enges, schwarzes T-Shirt mit kleinen Strass-Steinen bestückt an und eine weinrote Hose. Ihre in 12 verschiedene Farben gefärbten Haare, ihre mit schwarzer Schminke umrandete Augen und ihre blasse Haut lassen das Outfit optisch herausstechen. Und Nile muss Sakeo eingestehen, dass sie Geschmack hat, was weibliche Mode betrifft. "Und?" fragt sie mit einem feinen Lächeln im Gesicht. Sie dreht sich einmal um die eigene Achse, damit ihr Freund auch wirlich alles bestaunen kann, was dieser sowieso nicht macht. Hinten an ihrem T-Shirt ist ein kleiner, silberner Totenkopf. "Ehrliche Meinung?" "Ja!" bittet sie darum. Ihre Augen weiten sich etwas, von Nile ist es verdammt schwer ein Lob zu bekommen. "Wenn du es nicht kaufen würdest, wärst du verdammt bescheuert." "Das heißt, dir gefällt es?" quitscht sie vor Freude. "Ja." "Oh, dass ist ja toll!" ruft sie. Sie stürmt auf ihren Freund zu und umarmt ihn. "Danke Nile." Sie gibt ihm einen Kuss auf die Wange, um dann sofort zu Mia zu stürmen und ihr ihr neues Outfit zu zeigen. Der junge Ägypter schüttelt nur den Kopf. Wenn diese Shoppingtour so weiter gehen würde, wäre das kein Problem. Nur, wie er seine Freundinnen kennt, wird auch er früher oder später in neue Sachen gekleidet, ob er will oder nicht.

//Hoffentlich vergessen sie es.// Mia kommt auf ihn zu. Sie trägt ein halblanges, langärmliches, rotes Samtkleid. Ihre schulterlangen blonden Engelslöckchen schüttelt sie hin und her und ihre goldbrauene Augen sehen ihn erwartungsvoll an. "Sag bitte nicht, rot stünde mir nicht. Ich mag das Kleid so sehr." "Warum sind du und Saeko so besessen auf meine Antwort? Kauft doch was ihr wollt, damit wir entlich gehen können." murmelt Nile genervt. "Aber du brauchst doch auch noch was." überlegt Saeko, die sich gerade zu den beiden gesellt. "Ja, stimmt." meint auch Mia. Beide Mädchen beäugen den jungen Ägypter gründlich. "Kein blau." sagt Mia nach einiger Zeit des Betrachtens. "Ja... Blau sieht bestimmt nicht gut aus. Rot ist gut. Steht ihm. Aber auch kein grün." "Nur in Verbindung mit braun und schwarz. Was meinst du zu weiß?" "Bei dieser Hautfarbe? Nein, weiß ist zu rein für Nile. Passt sowieso nicht zu seinem Charakter." "Ich bin ja für Schwarz, rot oder braun." "Ich auch." Damit sind sie sich einig. Und dabei will er das doch gar nicht. Aber einfach gehen? Nein, dass würde sie nur verletzen. Mädchen müssen auch immer empfindlich reagieren.

Gut, dass sein Kyoya kein Mädchen ist. Sonst würde er bestimmt jeden Tag in so einem Einkaufszenter stehen und sich fragen, was er hier eigentlich soll. Murrend murmelt Nile ein paar Flüche auf Arabisch vor sich hin, bevor er von den beiden Mädchen gepackt und in die Jungsabteilung geschleift wird. "Bitte nicht!" kreischt Nile, als er mit ein paar Sachen in die Umkleidekabine geschickt wird. Als er sie sich genauer betrachtet, pfeffert er gleich alles wieder heraus. "Holt mir wen schon was anstendiges!" knurrt er. "Aber nicht etwas, wo ich wie der letzte Penner aussehe. Sonst hat Herr Hamlet wirklich Recht, als er meinte, ich würde so aussehen! Un wehe ihr kommt noch einmal mit so einem Mist hier her!"

Schulterzuckend machen sich die beiden Mädchen wieder auf den Weg, etwas anständiges für ihren Freund zu finden. "Das Nile der Pulli nicht gefallen hat, verstehe ich nicht." murmelt Saeko, als sie das gute Kleidungsstück zurückbringt. "Ja, ich auch nicht. Aber ich vermute, Jungs ticken da etwas anders." "Stars meinst du." "Hör mal. Findest du, Nile benimmt sich wie ein aufgetorkelter Star? Ihm wäre es viel lieber, er wäre nicht so bekannt. Immerhin die ganzen Fans und Fotografen, Zeitschriften und Radiosender, die Interviews haben wollen, Fernsehrsender, die ihn in ihre Sendungen bringen wollen. Sein Leben ist nicht leicht. Und vergiss nicht seine Krankheit!" "Hör auf, mir wird jetzt schon schlecht, wenn ich daran denke." Als die beiden wieder etwas gefunden haben, was sie meinen, dass es gut ist, bringen sie es ihrem Freund in die Umkleidekabine. Doch auch diesesmal pfeffert er ohne Diskussion alles wieder heraus. Das wird er jetzt so lange machen, bis den Mädchen die Lust vergangen ist, ihn neu einzukleiden. Gemeiner Plan, aber anders weiß er sich nicht aus der Sache zu retten, ohne die Mädchen zu verletzen. Nach etwas fünf Versuchen geben die beiden es auf. "Los komm, ein anderer Laden ist sicher besser." sagen sie schließlich. Lächelns kommt Nile heraus. Plötzlich hat er wieder gute Laune. Das verwundert die beiden schon, aber sie fragen nicht nach. Schweigend laufen sie nebeneinander zum nächsten Laden, als Saeko fast einen Herzinfakt bekommt. Sie rennt vor weg, biegt in den nächsten Laden ein. Mia und Nile schauen sich an, die grünen, klaren Smaragrade und die goldbraunen Augen treffen sich, als sie einen freudigen Schrei aus dem Laden vernehmen. Sie rennen ihrer Freundin hinter her, die wie ein Huhn vor einem rießigen Regal voller Mangas steht. "Die haben echt alles!" Begeistert klatscht sie sich in die Hände. Dann beginnt sie, die Regale abzusuchen, bis sie entlich ein paar gute Mangas entdeckt zu haben. Wenig später steht sie an der Kasse, zwanzig Mangas in der Hand, Mia und Nile helfen ihr tragen. "Wo nimmst du bloß das ganze Geld her?" fragt Mia entsetzt, als Saeko 140 Euro ärmer wird. "Ich habe gesparrt. Und wofür gibt es Girokonten?" Als sie alle Mangas bezahlt haben und in vier Tüten heraus tragen, finden Nile und Mia, das es an der Zeit ist, zu gehen. Als Erklärung geben sie ab, Saeko könne ihr ganzes Geld noch zum Fenster heraus werfen. Zwar schmollt sie am Anfang noch, aber als das Hotel schon in Reichweite zu sehen ist, bessert sich ihre Laune. "Wie es wohl Rinako geht?" fragt sie laut mehr zu sich selbst, als zu den anderen. "Bestimmt besser. Wo Kyoya sich um sie kümmert." "Wenn er sowas überhaupt macht." wendet Nile ein. "Es wüde mich wundern wenn Kyoya das ohne Murren machen würde." "Ja?" "Ja. So ist er nun mal. Er kann es nicht leiden, wenn er für andere den Babysitter spielen muss. Heißt so viel wie, andere Gesund zu pflegen. Ich glaube, ich bin so ziemlich die einzige Ausnahme, die Kyoya macht, in Sache Gesund pflegen."

"Ja?" Nile nickt nur. Schießlich haben sie das Hotel erreicht, sie sind schneller als erwartet an der richtigen Tür. "Meinst du, Rinako gefällt das Shirt, was ich ihr geholt habe?" fragt Saeko unsicher. Sie wirkt nervös, hüpft von einem Bein auf das andere. "Ja, ich denke schon."

antwortet Mia. Sie legt eine Hand auf die Schulter ihres Freundes und sieht ihr in die Augen. "Du und Rinako habt doch den geichen Geschmack. Dann wird ihr das auf jeden Fall gefallen!" "Wenn du das sagst." murmelt Saeko. Zwar ist sie immer noch verunsichert, aber durch Mias Worte nicht mehr ganz so stark wie zuvor. Nile macht die Tür auf. Keines der Lichter brennt, die gesamte Wohnung scheint wie ausgestorben. Etwas verwundert finden das alle drei, doch sie hören Geräusche aus einem anderen Zimmer. Also sind die beiden noch da.
 

Rinako weint fast vor Lachen. Sie muss sich an die Theke lehnen, sont wäre sie womöglich umgekippt. Auch Kyoya scheint Schwierigkeiten zu haben, sich wieder einzubekommen. Er vergräbt sein Gesicht in seine Arme, sein Körper hebt und senkt sich in einem ungleichmäßigen Rythmus. "Wenn du lachst, dann richtig, was?" grunzt Rinako vergnügt. Kyoya schüttelt nur den Kopf, zu mehr ist er im Moment nicht im Stande. Damit er sich wieder beruhigen kann, nimmt er seine Teetasse und trinkt ein paar kräftige Schlücke, seine Halbschwester sieht ihm dabei zu.

"Kyoya! Beweg deinen faulen Hintern hier her, aber pronto!" Niles Stimme tobt durch die Wohnung. Durch den Satz muss der Grünhaarige so sehr lachen, dass er die Teeflüssigkeit, die sich in seinem Mund befindet, wieder ausspuckt und sich dabei verschluckt.. Rinako klopft ihm beruhigend auf den Rücken, Lachtränen laufen ihre Wangen hinunter. "Kyoya! Wird´s bald?" Nile scheint ungeduldig zu werden. Die beiden gehen lachend aus der Küche. Im Eingangszimmer, das nun von der Deckenlampe beleuchtet wird, fällt Saeko ihrer kranken Freundin um den Hals. "War es wenigstens schön?" fragt Rinako sie. "Oh ja und wie. Ich habe eine Menge Fotos und Filme gemacht. Es war echt toll. Nile hat jedes Tier richtig süß angeguckt. Er war vorher halt noch nie in einem Zoo. Danach waren wir Shoppen. Das war auch toll und ich habe dir etwas mitgebracht!" Saeko kramt in einer ihrer vielen Taschen und zieht dann ein weißes Shirt heraus. Auf dem Shirt sind viele rote Flecken und Spritzer zu erkennen, in der Mitte ist ein Motiv eines abgehackten Kopfes. Die roten Flecken sollen Blut darstellen. "Das... gibt es nicht!" schreit Rinako. Sofort probiert sie das Shirt an, es passt wie angegossen. "Danke, danke!" Glücklich fällt sie ihrer besten Freundin um den Hals. "Danke, Süße, danke."

"Keine Ursache." Saeko streicht über Rinakos Kopf. "Du warst noch nie in einem Zoo?" murmelt Kyoya belustigend zu seinem Freund. "Ja. Schlimm?" "Nö."

"Und. Wie geht es dir?" will Mia plötzlich wissen. "Ihr geht es gut. Sie ist wie neu geboren, nicht war?" antwortet Kyoya grinsend. "Okay, was ist hier passiert?" fragt Nile skeptisch nach.

"Nichts, mein Schatz." murmelt der Grünhaarige nur und gibt seinem Freund einen Kuss auf den Mund. Nile findet das natürlich gerade nicht so gut, er möchte Kyoya eine Knallen, doch dieser fängt seinen Arm auf. Den zweiten nimmt er auch, sodass er seinen ägyptischen Freund quasi kraftvoll gefangen hält. "Was soll der Scheiß?" zischt Nile fast schon wütend. Aber Kyoya scheint das gerade Recht zu sein. Er sieht ihm ernst in die Augen, bevor er ihm zuflüstert: "Mach nur weiter so, kleine Katze, und du wirst mich heute Abend nicht mehr los."

Der Orange-Braunhaarige merkt sofort, worauf sein Freund hinaus will. Deshalb flüstert er zurück: "Na, sind deine perversen Triebe wieder im Gange?" "So würde ich das jetzt nicht nennen... Immerhin wollte ich, dass du ein neues Reich betrittst. Aber ich befürchte, genau das Gegenteil ist eingetroffen." "Glaube nicht, es habe mir nicht gefallen. Immer wieder gerne!" "Also ist das ein ja?" "Wenn ich Bock darauf habe, schon." "Unklarer geht´s nicht, oder?" fragt Kyoya nach. Aber von Nile bekommt er keine Antwort mehr. Stattdessen ein liebevolles Lächeln, was ihn zugleich auslacht. "Na warte, dass wird ernste Folgen für dich haben." raunt der Grünhaarige seinem Freund zu, bevor er diesen widerwillig loslässt. Die Mädchen haben diese kleine Diskussion haargenau zugehört und zugesehen. Sie schielen sich immer mal wieder verständnislose Blicke zu. Nur Rinako grinst in sich hinein, da sie entlich die Wahrheit kennt. Was für ein wissensreicher Tag es doch gewesen ist! Und sie hat für heute Abend ein paar neue Neuigkeiten zu erzählen. Aber nicht Kyoyas Vergangenheit. Immerhin hat sie ihm das versprochen.

"Oh scheiße, wie schnell die Zeit vergeht!" ruft Mia plötzlich mit einem Blick auf die Uhr. "Halb Acht.. na, meine Oma macht sich sicher schon Sorgen. Wir leben ja jetzt zwei Wochen bei ihr. Also tja, Nile, bis dann!" Das blondhaarige Mädchen verabschiedet sich, die beiden anderen machen es ihr gleich und schon kurze Zeit später sind die beiden Jungs wieder alleine.

"Das... ging ziemlich schnell." wundert sich Kyoya und auch Nile scheint etwas verwundert zu sein. Aber nur ein ganz kleines bisschen. "So sind sie halt. Manchmal jedenfalls." Der junge Ägypter muss einmal kräftig gähnen, er streckt sich für einen Moment aus um sich im nächsten Moment in zwei kräftigen, muskulösen Armen wieder zu befinden. Kyoya schlägt beide seine Arme um den zierlichen Körper seines Freundes und vergräbt sein Gesicht in dessen Haare. "Hm. Ich mag dein Shampoo." murmelt er verträumt vor sich hin. Nile beginnt zu schnurren, er befreit sich aus Kyoyas Griff um sich zu ihm umdrehen zu können. Sine Arme legt er um dessen Schulter, ihre Augen tauschen verliebte Blicke aus, ihre Lippen laufen langsam aufeinander zu, um schließlich innig miteinander zu verschmelzen. Verwundert muss der Jüngere feststellen, dass sein Freund die Augen ebenfalls geschlossen hat. //Merkwürdig...// Aber er kann sich keine weiteren Gedanken darüber machen, zu intensiv wird jeder Zentimeter seines Mundes von Kyoya bearbeitet.
 

Wie sie den Raum gewechselt haben, weiß er gar nicht mehr. Die ganze Zeit über haben sie sich nicht losgelassen, ihr Lippen sind wie festgefroren. Kyoya drückt Nile in die weiche Matraze. Kurz hören sie sich auf zu küssen, ihre Augen sind verschleiert und beide denken gerade an genau das gleiche: Sex. Egal wie, hauptsache Sex. Der Blauäugige beugt sich zu seinem Freund runter, Niles Lippen sind feucht und leicht geöffnet. Sie drücken ihre Lippen aneinander, fallen übereinander her, ausgehungert, wie zwei wilde Bestien entreißen sie sich ihre Klamotten, um dann später schließlich liebevoll miteinander zu verschmelzen.
 

Erschöpft liegen sie nebeneinander, glücklich sich gegenseitig zu haben. Nile legt seinen Kopf auf Kyoyas Brust, seine Augen sind geschlossen, er schnurrt leise vor sich hin, wärend Kyoya seinen Hals massiert. "Ich liebe dich." Drei Worte, die sein Herz höher schlagen lassen.

"Ich liebe dich auch." murmelt Nile. Seine Hand lässt er über Kyoyas nackten Körper kreisen.

Eine kleine Schürfwunde am Arm zieht seine Aufmerksamkeit bedacht auf sich. Vorsichtig fährt er darüber, sieht Kyoya fragend an. "Benkei." knurrt dieser nur, Nile versteht.

"Kann es einfach nicht lassen, mich zu nerven. Das war Bull." "Du musst ihm besser deine Meinung sagen." "Nee, danke, lass mal. Ich werde ihn nicht wie du fast erschlagen." "Soll ich das machen?" "Mach dir deine Hände nicht bei dem schmutzig, mein Schatz." gurrt Kyoya und zieht seinen Freundzu sich. Ihre nackten, verschwitzten Körper pressen sie aneinander, Küssen und Blicke werden ausgetauscht. Plötzlich sieht Kyoya aus, als hätte man ihm einen Schlag mitten in das Gesicht verpasst. "Kyo?" fragt sein Freund verwirrt nach. "Was? Machst? Du?" Sein Ton ist nicht besonders freundlich drauf. Er krallt sich in Niles Arm und dreht ihn einmal um. Der Jüngere sieht ihn mit zweitdeutigem Blick an. Einmal Ist halt so und du kannst nichts dagegen tun und einmal Sei nicht böse, ja?. "Nile, warum machst du das?" Entsetzt streicht Kyoya über die vielen Narben, die sich an Niles linkem Handgelenk befinden. "Warum ritzt du dich?"
 


 

Kleine Anmerkung:
 

*Die Stadt Suhl gibt es wirklich! Sie ist eine kreisfreie Stadt und liegt in Thüringen. Ich habe mir jetzt nur mal ihren Namen "geliehen", wie der Aufbau der Stadt ist, weiß ich nicht, da ich noch nie dort war:D Ich brauchte einfach nur einen Namen einer nicht allzubekannten Stadt in Deutschland (Vieleicht ist sie ja in Thüringen bekannt. Ich lebe in Hessen und habe vorher nie was von ihr gehört)
 

Ich bin nicht zum Ende gekommen. ja, dass Kapitel ist auch nicht ganz so lang, zu kurz für so eine lange Wartezeit. Sowas ist gemein, ich weiß es doch auch!
 

*Entschuldigungsplätzchen da lass*
 

LG

TalaxNile



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  filia-infernorum
2011-11-09T21:45:52+00:00 09.11.2011 22:45
wie kannst du ein Kapitel an so einer stelle enden lassen??? O.o
ich will die Fortsetzung lesen!!! *heul*

Auf das klärende Gespräch bin ich echt mal gespannt... hoffentlich bleibt das Hotel heil....
und hoffentlich kann Kyoya Nile davon abbringen das weiterhin zu tun.

wow, auf die Idee mit der Familiengeschichte udn der Verwandtschaft von Niles Freundin mit Kyoya wär ich nie gekommen. Und auch seine Kindheit udn Jugend haste echt gut beschreiben. ^^

Achte demnäcsht beim Schreiben aber aufs tempus. Du bist nciht immer einheitlich, was die zeit angeht. =)
ansonsten ein super kapitel. hat echt spaß gemacht zu lesen ^^

lg
filia-infernorum
Von:  LellaTheDarkAngel
2011-11-09T19:47:53+00:00 09.11.2011 20:47
Omg....
kyoya hat des mit nile doch rausgefunden >_o
wies weietregth will ich unbedingt wissen
du ahst einen sehr schönen schreibstil auch wenn du statt gepäck gebäck geschrieben ahst^^
trptzdem find ichs toll
LG Lella^^


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