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Folge deinem Herzen

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Prolog

„Na wen haben wir denn hier?“ hallte eine Stimme aus dem Wald. Die drei von Panik getriebenen Männer blieben stehen und schauten sich ängstlich um. Ihnen war nicht wohl. „Ihr habt hier nichts zu suchen!“ erhallte es erneut aus dem Wald. Den Männern rann der Schweiß durchs Gesicht. Hatten sie denn nicht schon genug Angst? Musste sich nun noch einer einen Scherz mit ihnen erlauben? Keiner der Männer schafte es nur ein Wort zu stande zu bekommen. Ihnen fiel es schon schwer genug zu atmen.

Nun hörten die Männer ein Rascheln. Aus dem Unterholz zeigte sich endlich eine Gestalt. Als die Umrisse deutlicher wurden, erkannten die Männer einen Elfen. Dieser Elf richtete seinen Bogen auf sie und spannte ihn. „Los sprecht! Was habt ihr vor?“ sprach der Elf mit einem bedrohenden Unterton. „Wir, wir…. haben…“ ,stotterte der kräftigste der Männer, „wir sind Holzfäller,… und haben nur ein wenig… Kaminholz geschlagen. Bitte tut uns nichts.“ „Pah, ihr habt hier dennoch nichts zu suchen! Außerdem braucht man doch wohl eine Axt um einen Baum zu fällen.“ Der Elf funkelte die Männer böse an und zog den Pfeil noch ein wenig weiter nach hinten. Er wollte gerade den Pfeil auf den Weg schicken, als eine weibliche Stimme von der Seite erschallte: „Lass sie doch erst einmal berichten, weshalb sie wie wildgewordenen Simiare rennen, Ilívrin.“ Aus dem Wald trat nun ein zweiter Elf. Sie hatte den Bogen lässig in der Hand. Den Menschen war klar, dass auch sie eine große Gefahr für die drei kräftigen Männer werden konnte. Elfen waren sehr geschickt mit ihrer Waffe. Auch wenn die Elfe den Bogen nicht gespannt hatte, konnte er es von jetzt auf gleich sein. „Du kommst spät, Nervandya!“ richtete der Elf das Wort an den Neuankömmling ohne den Blick von den Menschen zu wenden, „Was kümmern mich diese Behaarten?“ „ Dann lasst uns doch einfach weiter ziehen“ ,erhob endlich einer der Männer etwas mutiger. Doch der Elf schüttelte den Kopf. „Ilívrin“,erklang die zarte, aber forsche Stimme Nervandyas, „so lass mich doch wenigstens Erfahren, was diesen Barbaren zugestoßen ist! Es könnte vielleicht auch für uns von Interesse sein.“ „Nun gut meine Liebste, aber ich werde meinen Bogen nicht senken!“ sein Blick starte auf den kräftigsten der Männer, „na los sprich! Sonst bekommt meine Hand plötzlich einen Schwächeanfall und kann den Pfeil nicht mehr halten!“ Der angesprochene schaute zunächst verwirrt die beiden anderen an und schaute dann zu Elfe: „Wir haben… eine Ruine gefunden. Bitte lasst und doch gehen.“ Der sonst so kräftig wirkende Mann sank in sich zusammen. Seine Beine verlierten jegliche Kraft. Ihm flossen Tränen über die Wangen. „ Ach und was ist so schlimm an dieser Ruine?“ forderte die Elfe eine Antwort. Nervandya ging auf den weinerlichen zu. Sie blickte auf ihn herab. Er schaute auf und sah in die stolzen Augen der scheinbar noch jungen Elfe: „ Bitte wir haben euch damals doch gar nichts getan. Es waren Generationen vor uns, die euch gejagt haben.“

„Ich fordere ja auch nur eine Antwort. Ihr macht es euch selber so schwer!“ ein schiefes und gemeines Lächeln legte sich auf das Gesicht der Elfe. Der Mann erkannte ein Glänzen in den klaren Augen, dass nichts Gutes zu bedeuten hatte. Ihm versagte nun vollends die Stimme. Zu seinem Glück schritt nun der jüngste von ihnen vor. Er riss sich zusammen um mutig zu wirken. Er trat an die Elfe heran: „Jochen hat recht! Wir sind nicht dafür verantwortlich, dass ihr gejagt wurdet! Ihr werdet…“

„ Pah, wir werden was?“ Ilívrin ließ den Bogen ein wenig knirschen um deutlich zu machen, dass er jeden Augenblick seinen Pfeil auf die Reise schicken würde. „Rührt ihr meine Freundin nur einmal an, dann seid ihr schneller tot als ihr nur einen Ton von euch geben könnt!“

„Es ist ja ganz schön mutig von euch unbewaffnete zu bedrohen!“ wurde der eine Mann nun übermütig. Er bekam auch prompt seine Lektion erteilt. Ilívrin ließ seinen Pfeil los, der sich durch das Knie des Aufrührers bohrte. Der Mann schrie sofort auf und ließ sich auf den Boden fallen. „Ja schrei nur! Keiner spricht in solch einen Ton mit uns!“ „Ilívrin“ ,fuhr Nervandya ihren Freund an, „ich wollte eine Antwort haben! Du weißt doch, dass Menschen nichts aushalten!“ Sie zwang den Mann, den die anderen Jochen nannten, mit der Unterseite ihres Bogens den Blick auf si zu richten: „So und nun sage mir was ihr in der Ruine gefunden habt!“ Jochen begann zunächst etwas zögerlich und versuchte den Blick von ihr abzuwenden um ihren Kameraden im Auge behalten zu können: „Wir haben dort einen Baum gefunden. Er wirkte schon ganz vertrocknet, deswegen dachten wir, dass er sich gut als Brennholz eignen würde. Der Baum trug keine Blätter mehr und jegliches Leben schien aus ihm gewichen zu sein. Ich schlug als erster meine Axt in den Baum, doch sie blieb schon beim ersten Schlag stecken…“ der Mann schluckte und schielte auf seinen Kammeraden, der immer noch vor Schmerzen schrie. Ilívrin merkte dieses und schaute den Schreienden drohend an: „Wenn du nicht sofort ruhig bist, werde ich dich für immer zum Schweigen bringen!“ Der Mann biss sich auf die Zähne und es kam nur noch ein Wimmern und Jammern von ihm. „ Nun sprich weiter, denn eine im Baum stecken bleibende Axt ist bei eich unfähigen Menschen nichts besonderes, nicht wahr Nervandya?“ Die Elfe nickte mit einem zustimmenden Lächeln. „Wir haben uns auch erst nichts dabei gedacht, dass die Axt stecken geblieben ist und … deswegen schlugen meine Kammeraden gemeinsam mit ihren Äxten um meine wieder lose zu bekommen. Doch dann…“ Jochen zögerte und versuchte sich wieder zu sammeln, „doch dann hörten wir etwas unheilvolles und ein Nebel breitete sich aus. Daraufhin rannten wir los. Wir haben alles liegen lassen und unser einziges Ziel war aus dem Wald zu kommen.“ „Das stimmt“ ,stöhnte der verletzte auf, „nun lasst uns doch endlich unserer Wege gehen.“ Nervandya schaute erst zu ihrem Freund, der verbissen und voller Hass auf die Drei schaute. Die Elfe fragte sich ob er überhaupt zugehört hatte, doch dann richtete sie die Stimme an die Drei: „Gut wir werden euch gehen lassen, aber sollte an der Geschichte nichts dran sein, so werde ich euch persönlich aufsuchen!“ Ilívrin schaute die Elfe etwas zornig an. Sie wusste genau, dass er es nicht mochte, wenn ein Mensch aus seinen Fängen lebend entkam. Seine Großeltern wurden damals von den Menschen gejagt. Trotz der ganzen Torturen, die die beiden erlitten haben sie noch lange gelebt gehabt. Sie hatten allerdings Schäden davon getragen gehabt und Ilívrin hatte alles mitbekommen. Er redete zwar nie darüber, aber Nervandya spürte es.

Die zwei unverletzten Männer schnappten sich ihren Kammeraden und verschwanden so schnell es ging. Sie schauten erst immer noch misstrauisch zurück.

„Du hättest mir wenigstens den verletzten lassen können!“ protestierten endlich der Elf.

„Ich habe mich schon gewundert, dass du nicht direkt einen Widerspruch einlegtest“ ,neckte Nervandya ihn und gab ihm einen Kuss auf seine glatte Wange, „Was hältst du denn von der Geschichte mit dem Baum?“

„Ich weiß nicht so recht. Es könnte vielleicht etwas Wahres dahinter stecken. Menschen mögen zwar nicht vertrauenserweckend sein, aber wenn sie von der Angst getrieben werden, lügen sie meines Wissens nicht.“

„Ich habe da schon etwas anderes gehört. Sie sollen das sagen, was man hören will“ ,widersprach Nervandya, „wie wäre es wenn wir mal nachschauen würden?“ Der Elf nickte und sie gingen in die Richtung von wo die Menschen kamen. Ilívrin war ein guter Fährtenleser. So fiel es ihnen nicht schwer die Ruine zu findem.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sternengaukler
2011-09-08T15:52:13+00:00 08.09.2011 17:52
wirklich sehr gut geschrieben.
der anfang gefällt mir auch sehr gut. damit hab ich ja gerne mal probleme x'3
leserfreundlich, detailreich, nur am anfang etwas zäh.
wirklich spannend wirds ab der mitte dann.
aber ansonsten wirklich super gemacht x)


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