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Chess

Das königliche Spiel
von

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Black Rose

Samstag, 21.03.1829
 

Beatrix Cole war die jüngste Tochter des Industriellen Richard Cole. Richard Cole war Legende. In seiner Umgebung gab es keinen der es so weit geschafft hatte wie er. Seine Textil-Fabrik und seine Ländereien gaben viel her und seine Arbeiter arbeitete gut, fleißig und das wichtigste: billig. Richard Cole war ein Mann der Taten. Für ihn war das Wohlergehen seiner Familie am wichtigsten und das mussten die Arbeiter garantieren. Beatrix war seine jüngste und schönste Tochter. Sie war gerade sechzehn geworden, als sie sich entschloss ihrem Vater einmal eine Freunde zu machen und ihm sein Mittagessen in die Fabrik zu bringen. So wie es ihre Mutter von zwei Jahren auch immer getan hatte. Trotz der eindringlichen Ermahnungen ihrer zwei älteren Schwestern machte sie sich auf den Weg zu ihrem Vater. „Ich möchte Vater erfreuen. Er wird glücklich sein mich sehen zu können.“, hatte sie gesagt und war hinausgegangen. Als die Kutsche an der Fabrik ankam, war Beatrix verwirrt. Das kleine feine gelbe Haus von dem ihr Vater immer erzählte war nicht da. Es war nur ein schwarzer zerfallener Bau. Überall waren Löscher und die Wände drohten einzustürzen. Neben diesem ‚Haus’ stand ein herrschaftliches Haus. Weis gemalert und überall mit vergoldeten Bordüren. Es sah schon eher aus, wie das Haus das ihr Vater ihr beschrieben hatte. Doch als sie an die Tür ging und den ebenfalls vergoldeten Löwenkopf anfassen wollte, las sie die Aufschrift über den Türklopfer: ‚Proletarier Menschen haben hier kein Zutritt!’

„Was für ein Wort! Vater benutz doch sonst nicht solche abscheulichen und entwertenden Wörter!“, murmelte Beatrix verwirrt. Entschlossen ging sie in das alte verrottete Haus und öffnete die Tür. Doch was sie erblickte entbehrte allem was Beatrix bis zu diesem Zeitpunkt geglaubt hatte. Sie sah viele Menschen, eng beieinander sitzend und nähen. Sie nähten die Kleider, die ihr liebster Vater ihr jede Woche mitbrachte. Tanzkleider die dem Stil der alten Zeiten nachempfunden waren. Als die Arbeiter sie sahen stutzen sie. Was wollte eine so nobel gekleidete Dame wie sie hier?

„Entschuldigung, meine Damen und Herren…“, fing sich Beatrix wieder und versuchte die aufgekommene Unruhe zu übertönen. „Mein Name ist Beatrix Jane Cole und ich möchte jetzt wissen was sie hier tun!“

„Beatrix? Du bist Bea, die kleine Tochter des großen und ach so wunderbaren old Nick?“

„Nein, ich bin die Tochter des Industriellen Richard Edward Cole!“, verteidigte Beatrix sich und versuchte entspannt zu bleiben obwohl nun von allen Seiten die Arbeiter näher kamen.

„Von wegen Industrieller! Richard Cole ist ein Kinderschänder!“, schrie eine aufgebrachte Frau.

„Ein Sklaventreiber und ein Mörder!“, schrieen die andern.

„Was? Das kann doch nicht sein!“, Beatrix war eingeschüchtert. Die Männer und Frauen hatten sie umzingelt. „Er hat meiner Tochter die Unschuld genommen!“, schrie ein älterer Herr. „Meine auch!“ „Meine Unschuld nahm er auch mit sich!“

Tausend stimmen meldeten sich. Sie sprachen von schrecklichen Taten, die angeblich ihr liebevoller Vater getan haben sollte. Er hatte doch nie im Leben die Unschuld einer zarten Jungfrau genommen! Das war ihm doch so heilig!

„Wie du mir so ich dir.“, sagte ein Mann mit einem schmierigem Lächeln. Hass blitzte in seinen Augen - tief sitzender Hass. „Ich finde wie sollten IHM das einzig heilige in seinem Leben nehmen!“ Alle nickten und schrieen zustimmende Rufe.

„Nehmen wir der kleinen Bea ihre Unschuld.“
 


 

„Es war Nacht, der Wind blies mit all seiner Kraft durch das Land und die schwarze Königin wartete mit Tränen in den Augen auf ihren Prinzen, doch er kam nicht.“

Matt schaute auf den Bildschirm und lächelte. Er hatte seit zehn Minuten darauf gewartet endlich von Black Queen angechatted zu werden. Dieses Mal würde er sich nicht durch ihre kleinen Geschichten verwirren lassen. Er begann das Spiel, wie immer. Black Queen bestand darauf Schwarz spielen zu dürfen. Es war wie immer sein Bauer auf 2b den er als erstes bewegte. Black Queen zog ihn jedes Mal erneut auf, dass er dumm genug sein, seine Spiele immer gleich zu starten und damit vorhersehbar zu werden. Aber dieses Mal, dieses Mal sagte Black Queen nichts. Sie blieb still und ihre kleinen Geschichten blieben aus. Also versuchte Matt auch mal so zu schreiben.

„Der weiße König, froh über seine Züge, schaute sich um und war überzeugt das richtige getan zu haben. Stolz und würdig ging er aus seinem Zimmer und schaute sich seine Gegnerin an. Sie schien ins Schwitzen zu geraten. Seine Züge waren perfekt und die der schwarzen Königin schienen ins Leere zu gehen.“ Matt lächelte zufrieden. Das hörte sich gar nicht mal so schlecht an!

„Die schwarze Königin öffnete ihre Augen. Als ob sie seid Stunden nur in Trance ihrem Gatten beim königlichem Spiel zugeschaut hätte. Sie gähnte und las sich die Nachricht des weißen Königs durch. Sie kicherte. Wer die magische Fähigkeit, die Feder zu schwingen und dabei wunderbares zu vollbringen, nicht beherrscht, macht sich zum Affen. Als der schwarze König, der hochnäsige aber hörige Gatte der schwarzen Königin, zum nächsten Zug setzten wollte, griff sie ein. >So geht das nicht weiter. Du stürz uns in den Ruin!< Der Gatte, geängstigt von der kräftigen Stimme der schwarzen Königin, spurte. Er machte seiner schwarzen Rose platz und sie übernahm die Truppen. Voller Hochmut sah sie dem weißen König in die Augen und überlegte ob das Wasser auf ihrer Stirn wie echter Schweiß aussah. Sie grinste. Um ein solchen Brief zu schreiben und die schwarzen Königin in ihrer Königlichen Disziplin heraus zu fordern, war ziemlich eingebildet. Aber auch interessant. Wie der König reagieren würde?“ Matt war baff. Es kam ihm wirklich so vor als hätte er die ganze Zeit gegen einen Amateur gespielt. Und plötzlich, in wenigen Zügen, holte sich die schwarze ‚Rose’ alles wieder raus – das Spiel war wieder ausgeglichen. Beeindruckend. „Wie macht sie es nur, erst wie ein alberner Anfänger zu spielen und dann wie ein wahrer Profi? Ich muss jetzt sogar um meinen Sieg fürchten…“, murmelte Matt. Er fuhr sich durch die Haare. Wie könnte er am besten kontern? Was wäre sein nächster Zug wenn er Jeff O’Connor, der beste Schachspieler der Welt, währe? Fast schon verzweifelt wartete er auf Black Queens Bemängelung, um irgendeinen Grund zu haben sich richtig aufregen zu können. Und da, wie auf Bestellung, erschien auf dem Bildschirm die Fortsetzung der Geschichte.

„Die schwarze Königin gähnte. Wenn ein Prinz auf sich warten ließ, musste die Prinzessin sich Selbstbefreien, aber da sie schon Königin war und keinen Prinzen brauchte, der sie aus der nicht vorhandenen Gefahr beschützte, langweilte sie sich. Was war ein Sieg noch wert, wenn der Gegner so unkompetent war, dass die Königin im Schlaf hätte gewinnen können?“

„So eine Frechheit! Ich bin doch nicht unkompetent!“, schrie Matt seinen Computer an.

„Matthew, ist alles in Ordnung? Warum schreist du?“, fragte seine Mutter, die im Nebenzimmer gerade malte, besorgt.

„Nein, alles ok, Mom.“, erwiderte Matt. Er schüttelte seinen Kopf. Etwas abwesend, zog er seinen König von d3 nach c4.

„Sag bloß der Gentleman bring Mädchen durch seine lieben und selbstlosen Taten immer zum Lächeln?“, schrieb Black Queen. Zu spät sah Matt, dass er sich seine eigene Grube geschaufelt hatte, denn – Mal abgesehen von seinem letzten Zug – haben seine Figuren ihn die ganze Zeit selbst behindert. Aber viel mehr als seine Niederlage machte ihn der Satz der schwarzen Königin stutzig.

„Was meinst du mit ‚immer’?“

Die schwarze Königin setzte ihren letzten Zug, ‚sprach’ das ‚Schachmatt’ aus und wieder sprang das Wort ‚Looser’ auf seinem Desktop herum. Was dann folgte war der Satz, der alles ins Rollen brachte.

„Das hast du doch heute früh auch schon gemacht: Mit einer netten Bemerkung ein Mädchen zum lächeln gebracht, mein kleiner naiver Gentleman!“

Dann war sie off.
 

Den ganzen Tag über konnte Matt sich nicht konzentrieren. Woher hätte Black Queen wissen sollten, was er gestern früh in der Schule gemacht hatte? Woher wusste sie überhaupt, dass er der Matt aus dem Chat war? Fragen über Fragen sprangen und wirbelten in Matts Gehirn hin und her und vernebelten ihn jeden Gedanken. Als Cal ihn anstupste fiel Matt so abrupt auf allen Wolken, dass er vor Verwirrung einen kleinen Schrei ausstieß. Die ganze Klasse drehte sich zu ihm um und fing an zu kichern.

„Warum schreien Sie so Freeman?“, fragte der Mathelehrer und schaute ihn finster an.

„Ich glaube Matt ist nur so hin und weg von ihren genialen Gleichungen. Denn – im Gegensatz zu mir – scheint er alles auf Anhieb zu verstehen, dass er vor Freunde einen Schrei loslassen musste.“, erklärte Cal und lächelte den Lehrer so selbstverständlich und warm an, dass er gar nicht weite darauf einging und weiter mit dem Unterricht machte.

„Danke, man!“, flüsterte Matt, der mittlerweile begonnen hatte von der Tafel abzuschreiben.

„Du bist die ganze Zeit völlig in deiner kleinen Welt vertieft. Wach auf, wir sind in der Schule!“, zischte Cal, griff wieder zu seinem Stift und schrieb.

„Ich weiß…“, murmelte Matt.

„Da wäre ich mir nicht so sicher. Mich würde ja interessieren wo du gerade bist!“

„Hier? Neben dir?“

„Ich mein in Gedanken!“, zischte Cal.

„Bei meiner schwarzen Rose…“, sagte Matt schon wieder halb in Gedanken.

„Warte! Du nennst sie jetzt schon MEINE schwarze Rose?!“

Aber bevor Matt antworten konnte, schrill die Schulglocken und die Schüler rannten auf den Schulhof. Cal verschwand mit einem grimmigen Gesicht in der Bibliothek und Matt setzte sich unter einem Baum am Rande des Schulgrundstücks und aß allein sein Pausenbrot. Cal verschwand immer in der Bibliothek wenn sie sich stritten. Matt hatte aber keinen festen Ort wo er sich hinsetzten konnte um nachzudenken. Er war mal hier und mal dort, redete mit diesem und jenem und vertrieb sich so seine Zeit. Als er die große Eiche erblickte, die einen wunderbar großen Schatten spendete, setzte er sich unter sie hin und schloss die Augen. Hier war ja der perfekte Ort um sich zu entspannen! Warum hatte er ihn nicht schon früher entdeckt?

„Oh, tut mir leid, ich wusste nicht, dass du hier schon sitzt!“, ertönte ein kleines Stimmchen. Matt öffnete die Augen. „Hä?“, das Mädchen stand im Gegenlicht und Matt konnte gar nicht richtig erkennen wer das war. Trotzdem sagte er: „Kein Problem, setzt dich zu mir!“

Und als das Mädchen in den Schatten trat erkannte er, dass die rote Lockenpracht ihm keines Wegs unbekannt war: es war Lya.

„Ach du bist es!“, Matt legte sich auf den Rücken und schaute in den Himmel. Was er in diesem Moment noch nicht wusste, war, dass eine ganz bestimmte Person gerade nach ihm suchte. Lya, schüchtern wie se war, setzte sich mit einem Meter abstand zu Matt.

„Sag mal Lya, du spielst doch auch Schach, oder?“, fragte Matt. Lya schluckte, sie war so aufgeregt wie selten.

„Ich… äh… ja, ja ich spiele auch Schach…“, flüsterte sie.

„Hä? Tut mir leid ich habe dich nicht verstanden.“

„Ich spiele auch Schach!“, schrie sie.

Unüberlegt lachte Matt und sagte: „Wow, ist ja gut, du musst nicht gleich so schreien!“ Es war zu erwartet, dass die introvertierte Lya sofort rot anlief und in den Erdboden hätte versinken wollen. Und genau in diesem Moment war eine etwas kräftigere Stimme zu hören.

„Hier bist du also!“, schrie sie. „Idiot, ich hab dich die ganze Zeit gesucht!“

„Kira, verdammt!“, stieß Matt hervor, setzte sich hin und fasste sich an die Stirn.

„Danke, nette Begrüßung!“, grummelte Kira und schaute zu Lya, die vor Wut glühte. „Hm? Du bist Lyana Bristol, nicht wahr?“ Kira lächelte und reichte ihr die Hand, doch Lya stand auf verbeugte sich kurz, sagte etwas Unverständliches und ging. „Hab ich was Falsches gesagt?“

„Nö, sie ist einfach so… Soll ich dir jetzt den Hof zeigen?“, fragte Matt und lächelte. Er war aufgestanden und klopfte sich nun die Hosen ab. Er mochte Kira; sie war freundlich und ungestüm, sagte den Leuten ins Gesicht was sie dachte und lachte unglaublich viel.

„Eigentlich habe ich den Schulhof ja schon gesehen, da ich dich ja suchen musste…“, sie verschränkte die Arme und schaute Matt strafend an. „Aber na gut, weil du es bist.“

Gemeinsam gingen sie also durch den Schulhof. Matt zeigte ihr die Orte wo sie auf keinen Fall hingehen sollte. Es gab so ein paar ungesprochene Gesetzte auf ihrer Schule, wie zum Beispiel durfte man nicht in den hinteren Teil der Schule, da dort die Gräber zweier Selbstmörder waren. Man durfte so etwas einfach aus Respekt vor den Toten nicht machen. Alle hielten sich daran – sogar die Lehrer. Der Direktor und der Hauswart, waren die einzigen die ab und zu ein wenig für Ordnung dort sorgten.

Außerdem durfte man nicht in den Lehrerfreizeitraum. Meistens wurden dort die Testergebnisse der Schüler bewahrt. Die ‚Guardians of the secrets’ – wie sie sich nannten – waren streng, pingelich und hart. Wer sich auch nur in der nähe dieses Raumes befand wurde zu Strafarbeiten ‚verurteil’ oder gar der Schule verwiesen.

Diese ‚Guardians’ waren so wie so – so sah es Matt – die Schulterroristen schlecht hin. Wer Strafarbeiten nicht machte, wurde von ihnen zurechtgewiesen und wer sich mit Lehrern anlegte, legte sich mit ihnen an. In Wahrheit mochte Matt sie aber einfach nur nicht. Eigentlich waren die ‚Guardians’ wirklich tolle Leute, die den kleineren halfen und allerlei Projekte organisierten. Aber seit dem die Exfreundin von Matt, Jenny Conelly, Mitglied dieser Gruppe war, konnte er die ‚Guardians’ auf den Tod nicht ausstehen.

„Dieser Baum wo ich dich gefunden habe, ist ein Holunderbaum gewesen nicht wahr?“, unterbrach Kira Matt, als er ihr gerade seiner Geschichte mit Jenny erzählte.

„Was? Ach so, ja, das war ein Holunderbaum. Der steht da schon seid dem die Schule erbaut wurde.“

„Und? Sitzt du öfters dort?“

„Ja… ab und zu… warum?“, es war windig geworden und Matt hielt sie die Haare damit seine Frisur nicht zerstört wurde. Kira ließ ihre offenen Haare einfach gewähren. Wie schwarze Wellen bewegten sich ihre Haare auf und ab umrandeten ihr zarten Gesicht und ihre zarten rosanen Lippen. „Verdammt, hör auf Matt!“, ermahnte er sich. Er wollte sich nicht schon wieder verlieben.

„Nur so. Ich habe mich noch mit Jen verabredet. Sie wollte dass ich sofort zu ihr gehe, sobald du mir alles gezeigt hast.“

„Gut, gut. Ich geh dann man zu Cal um mich zu entschuldigen…“, sagte Matt, lächelte sie an und machte sich in Richtung Bibliothek. Bevor Matt um die Ecke bog, drehte Kira sich noch mal um. Sie öffnete den Mund, als wolle sie etwas sagen, tat es aber nicht.

Als Matt vor dem pompösen alten Bau ankam machte er halt – wie immer.

Er hatte Angst es würde sich nicht alles wieder in Ordnung kommen – wie immer.

Um dann sich doch dazu durchzuringen hineinzugehen.

Da sah er, dass außer der Bibliothekarin und ihre Gehilfin Miss Jenkins niemand da war – wie immer.

Als er dann zum Holunderbaum zurück ging sah er Cal schon von weiten. Bevor Matt etwas heraus bringen konnte, sagte Cal: „Du bist ein Dummkopf.“

„Ich weiß, aber…“, weiter kam er nicht.

„Nein, du bist ein richtiger Idiot.“

„Hei!“

„Ich hab von mir geredet.“, sagte Cal und setzte sich auf. „Ich habe nicht das Recht über deine privaten Sachen zu entscheiden. Es tut mir leid.“

„Ach quatsch!“, entgegnete Matt. „Ich hätte nicht so verträumt sein dürfen. Du hast vollkommen Recht. Ich muss aufwachen. Und mich auf die Schule konzentrieren.“

„Setzt dich.“

Mehr sagten sie nicht. Das Problem war geklärt: sie hatten beide Fehler gemacht. Und mehr brauchte es nicht damit die beiden Freunde es verstanden. Matt setzte sich zu Cal. Sie schauten sich an und grinsten. Mal wieder hatten sie sich völlig ohne Grund gestritten und mal wieder innerhalb einer Pause sich wieder vertragen. Eigentlich vertrugen sie sich immer noch am selben Tag. Der längste Streit den sie je hatten ging fast über eine Woche. Es war in der siebten Klasse: beide hatten sich in ein und dasselbe Mädchen verliebt. Nun wollten beide sie zum Eis essen einladen. Und da sie sich nicht entscheiden konnte, wollten die beiden ‚Männer’ es unter sich ausmachen und um ihre Herzdame kämpfen. Es endete mit zwei blauen Augen und verstimmten Lehrern. Nachdem sich herausgestellt hatte, dass das Mädchen jemand anderes liebte, war der Streit vergessen.

„Wie ist Kira so?“, fragte Cal.

„Nett.“

„Wie mehr nicht?“

„Na ja… sie ist hübsch, intelligent und witzig.“, Matt lächelte.

„Du lächelst!“, bemerkte Cal.

„Gar nicht wahr!“, protestierte Matt.

„Doch ich seh’ es doch. Ein breites verliebtes grinsen ist auf deinem Gesicht zu sehen!“

„Sehr witzig!“, sagte Matt und kitzelte ihn. Cal war schrecklich kitzelig, weshalb er dich auch sofort auf dem Boden krümmte und wie ein Mädchen anfing zu schreien. „Hör auf! Hör auf!“, lachte er.

Die beiden waren so gut drauf, dass ihnen gar nicht bewusst wurde, dass sie beobachtet wurden. Als Matt so ein komisches Gefühl im Rücken spürte und sich umdrehte, hatte sich der Beobachter schon hinter einem Baum versteckt.



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