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Dunkle Straßen

[VanVen]
von

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bezahltes Schweigen

Die ganze verdammte Nacht hatte Ventus nicht ein Auge zubekommen. Die ganze Zeit hatte er das Lachen des Schwarzhaarigen in den Ohren.

Er lag völlig in seiner Hand und konnte nichts dagegen tun. Wenn Vanitas sich entschloss ihn auffliegen zu lassen, dann war sein Leben vorbei. Endgültig vorbei. Kadaj würde ihm aufknüpfen oder schlimmeres.

Und Vanitas würde das nicht einfach aus Freundlichkeit für sich behalten. Er würde irgendetwas von ihm verlangen. Dessen war sich Ventus sicher. Also was würde es sein? Sicher irgendetwas wiederwertiges das er nie wieder vergessen würde.

Sein Leben hasste ihn. Und damit würde es wohl auch niemals aufhören.

 

Den Weg zur Schule trat er an wie ein Zombie. Der fehlende Schlaf legte sich nun über seine Gedanken und er schaffte es endlich einmal nicht mehr an die stechenden goldenen Augen seines Nachhilfelehrers zu denken.

Ventus konzentrierte sich einfach nur darauf einen Fuß vor der Anderen zu setzen, doch bald wurde er aus seiner Trance gerissen. Wie nicht anders zu erwarten waren es seine Freunde. Lea legte ihm kumpelhaft den Arm um die Schulter und grinste ihn schief an.

„Also Ventus. Du hättest uns ruhig Bescheid sagen können, dass du noch einmal zurückgehst!“

„Hä?“  Gerade war er zu müde um die Worte des Rothaarigen zu Begreifen. Oder redete dieser einfach nur wieder wirr.

Zur Antwort bekam er eine Seite aus der hiesigen Zeitung in die Hand gedrückt. „Du hättest uns mitnehmen sollen. Wir hätten dir doch geholfen.“ Das Grinsen auf Leas Lippen nahm diabolische Züge an.

Nur zögerlich blickte Ventus auf den Artikel der ganz oben prangte. Lehrerleiche im Wald gefunden schrie ihm der Titel fast entgegen. Wie versteinert blickte Ventus auf das Bild darunter. Es zeigte den Mann, dessen Haus sie angesteckt hatten und der ihm so ekelhaft nahe gekommen war.
 

In der Nacht auf den vergangenen Sonntag fanden Jugendliche die Leiche des Marc S., Lehrer an der hiesigen öffentlichen Schule, in der Waldanlage in der Nähe seines Hauses, welches am Tag zuvor in Brand geriet. Es waren jedoch die Nachbarn des verstorbenen, welche die Feuerwehr riefen.

Die Leiche des Mannes war völlig entkleidet und am ganzen Körper mit tiefen Schnitten übersäht. Getötet hatte ihn eine tiefe Stichwund in der Brust. Von der Tatwaffe sowie der Kleidung des Opfers war keine Spur zu finden.

Die Polizei bietet für Hinweise eine hohe Belohnungssumme, wenden sie sich an…

 

„Das war ich nicht!“, fuhr Ventus verzweifelt auf. „I-ich hatte keine Ahnung.“, völlig verwirrt blickte er noch einmal auf die Zeitungsseite. „Was machen wir, wenn die das mit uns in Verbindung bringen?!“

Isa warf Lea einen bösen Blick zu.

„Hab doch gesagt er wird es nicht witzig finden.“ Anschließend wandte er sich an das blonde Nervenbündel vor sich. Er nahm ihm den Zeitungsartikel ab und stopfte ihn in seine Jackentasche.

„Mach dir keinen Kopf. Selbst wenn ihn jemand mit dir in den Wald gehen sehen hat, haben sie ihn alleine wieder rauskommen sehen.“

„Sicher?“

Die Beiden nickten. „Außerdem lassen sich die Polizisten leicht von Dingen überzeugen, wenn man nur genug Argumente hat. In diesem Viertel der Stadt interessiert es kaum jemanden wenn mal einer stirbt.“

Nervös nickte Ventus, fühlte sich dennoch unnötigerweise schuldig an dem Tod dieses Mannes. Sicher war er der letzte der ihn Lebend gesehen hatte, abgesehen vom Mörder.

Womit hatte er es verdient das alles in seinem Leben so unsagbar schief lief? Was hatte er getan? Hasste das Schicksal ihn so sehr. Oder ignorierte es ihn einfach. Vielleicht interessierte es sich nicht für elternlose Straßenkinder.

„Da du es bist, der mir das sagt und nicht Lea will ich das mal glauben.“, seufzte Ventus leise.

„Hey!“, fauchte der Rothaarige und würgte Ventus spielerisch mit dem Arm der noch immer um seinen Hals gelegt war. „Sei netter zu mir!“ Dennoch lachte er und Ventus fiel plötzlich auf, dass er mit ihm fast genauso umging wie mit Isa.

Wann war das passiert. Wann waren sie Freunde geworden? Konnte er das überhaupt gebrauchen? Er wollte aus der Gang raus. Dann sollte er ihnen nicht zu viel von sich zeigen. Sich ihnen nicht öffnen, sonst würde es unmöglich werden.

 

Den ganzen Tag hatte er Angst davor gehabt. Jetzt würde er ihn wiedersehen müssen. Er zitterte am ganzen Körper. Tiefdurchatmend öffnete er nun die Tür und spähte erst einmal in den Raum um zu sehen ob Vanitas schon da war, doch wie erwartet, ließ der Schwarzhaarige auf sich warten. So betrat er den Raum nervös und setzte sich auf seinen üblichen Platz. Seinen Kopf legte er in die Hände und atmete tief durch. Was würde er nur sagen? Wie sollte er da nur rauskommen.

„Ach VenVen du musst doch nicht weinen. Ich bin doch bei dir~“, hallte Vanitas Stimme spöttisch durch den Raum.

Der Blonde schrak zusammen und blickte zu ihm auf. „Ich weine nicht. Mach dir da mal keine Sorgen!“

Vanitas kam nun auf ihn zu und setzte sich auf den Tisch vor dem sein Schüler saß. „Du musst es doch nicht leugnen. Ich weiß doch wie sehr du an mir hängst.“

Das Grinsen auf seinen Lippen nahm, böse Züge an. „Du vernachlässigst sogar deine Leute um bei mir zu sein~“

Fest biss der Blonde seine Zähne aufeinander. „Du weißt genau, dass es nicht stimmt.“

Vanitas lachte etwas.

„Dann wärst du also nicht am Boden zerstört, wenn ich mich nicht mehr um dich kümmern würde?“

Einen Moment war Ventus sprachlos, dann schlug er wütend auf den Tisch. „Du bist doch ein verdammtes Arschloch! Tust du eigentlich jemals in deinem Leben etwas Anderes als mit den Gefühlen anderer Menschen zu spielen?“

„Schon, aber das ist meine Lieblingsbeschäftigung.“

Die Wut des Blonden stieg mit jeder Sekunde in der er das Gesicht dieses Intriganten betrachtete.

„Rück raus mit der Sprache! Was zur Hölle willst du von mir?“

Dieser zuckte mit den Schultern. „Du bist schon wirklich ein Spielverderber. Hat dir das mal jemand gesagt?“ Vanitas setzte sich nun neben ihn.

„Was wärst du bereit dafür zu geben, dass ich dich nicht auffliegen lasse?“

„Nein, so läuft das nicht! Du sagst mir was du von mir willst und ich sag dir ob ich dazu bereit bin!“

„Du solltest nicht so tun, als hättest du irgendeine Wahl. Wenn du nicht tust was ich will, wird Kadaj dich umbringen und das ohne mit der Wimper zu zucken. Also wie lange du noch lebst liegt in meiner Hand. Also solltest du dich meinen Spielregeln beugen nicht anders herum. Denn solltest du mich Nerven, werde ich es sein, der dein Leben beendet. Und glaub mir, ich werde nicht so gnädig sein wie Kadaj!“

Das Lächeln auf den Lippen des Anderen war verschwunden und seine Tonlage hatte jeglichen Spott verloren. So ernst hatte er ihn lange nicht erlebt. Und irgendwie hatte er nicht das Bedürfnis das zu wiederholen. So wirkte er fast wie der roboterartige Vanitas den er letzte Woche gesehen hatte, doch nicht vollkommen. Viel mehr wie ein Raubtier, das einen zu jeder Sekunde anspringen könnte.

Ventus senkte den Blick und biss sich auf die Unterlippe. „Also… was willst du?“

Und da war es wieder. Dieses Grinsen. Dieses Grinsen was auch auf seinen Lippen gelegen hatte als er ihn mit seinem Blut besudelt hatte. Ein heftiges Schaudern durchlief Ventus.

„Hast du es noch nicht herausgefunden?“, Sacht strich der Schwarzhaarige über die Wange seines Opfers, das erschrocken zurückwich und dabei fast vom Stuhl fiel. „Ich will meinen Spaß.“

Ventus blickte völlig entgeistert zu Vanitas auf. Das war es also was er wollte. Schwer schluckte er. Vielleicht sollte er sich doch von Kadaj töten lassen. Sicher würde er dabei weniger leiden und er könnte seine Würde behalten.

Aber wenn er ehrlich zu sich war, hing er zu sehr an seinem Leben. Er wollte einfach nur hier raus.

„Wenn… wenn ich das mache, versprichst du mir dann, dass… dass ich bis zum Abschluss nicht sterbe?“

Vanitas beäugte ihn nachdenklich.

„Du bist nicht in der Situation von mir irgendwelche Versprechungen zu verlangen“, zischte der Schwarzhaarige.

„Wenn du es mir nicht versprichst, sag ich Kadaj freiwillig dass ich versagt habe.“, meinte er nur. „Denn ich halte dich für grausamer als ihn.“

„Aw~ Wie lieb von dir. Gut. Aber nur weil du mir so nette Komplimente machst. Ich werde dafür sorgen, dass du eine reelle Chance auf deinen Abschluss bekommst.“

Die Stimme des Anderen war unerwartet ernst.

„Also komm. Setzen wir die Nachhilfe in meinem Schlafzimmer fort.“

Nervös nickte Ventus und erhob sich. Am Ende diesen Tages würde er endgültig alles getan haben vor dem Aqua und Terra ihn immer hatten schützen wollen. Aber was sollte er sonst tun? Irgendwie musste er überleben und jetzt war es zu spät um die Beiden oder Meister Eraqus um Hilfe zu bitten. Außerdem hatten sie ihr ganzes bisheriges Leben für ihn aufgeopfert. Jetzt war es an der Zeit, dass er sein Leben selbst auf die Reihe bekam. Sie hatten den Sprung geschafft. Nun war es an Ventus das auch zu tun. Selbst wenn das hieß, dass er die Beiden nie wieder sehen würde.

Deswegen hatten sie ihn auch zur Schule geschickt, damit er lernte auf eigenen Füßen zu stehen, lernte sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Er wollte ihnen nicht länger zur Last fallen. Selbst die Wohnung in der sie zu dritt lebten war für ein Paar ausgerichtet, etwas das Aqua und Terra, ohne seine Anwesenheit, sicher bereits wären. Das wusste er schon lange. Einfach so wie sie sich immer ansahen war es eindeutig.

„In Ordnung“, murmelte der Blonde und erhob sich langsam. Seine Stimme zeugte von der Unsicherheit die ihn erfüllte.

Den Blick den er nun von Vanitas erhielt, hatte er noch nie gesehen und wusste ihn auch nicht recht zu deuten.

„Mach dir keine Sorgen. Du wirst auch deinen Spaß haben.“

„Als ob dich das interessieren würde.“

„Ach VenVen. Für wie herzlos hältst du mich eigentlich?“

„Ich kenne dich mittlerweile ganz gut. Du kannst keinen Spaß haben wie normale Menschen das tun. Und du tust es auf deine abartige Weise und wenn andere daran keinen Spaß haben können, würdest du niemals darauf Rücksicht nehmen. Deswegen bezweifle ich, dass ich auch nur Ansatzweise so etwas wie Spaß mit dir haben werde.“

Vanitas legte den Kopf ein wenig schief. „Ich bin also kein normaler Mensch?“, die Stimme des Schwarzhaarigen war oberflächlich spöttisch, doch klang auch etwas Alarmiertes und skeptisches tief darin mit.

„Nicht wirklich. Jemanden wie dich habe ich noch nie getroffen. Mit deinem Kopf ist definitiv etwas nicht in Ordnung.“

Vanitas lachte bitter. „Du weißt nicht im Geringsten was in meinem Kopf vor sich geht!“, auch in seiner Stimme lag tiefe Bitterkeit. „Du weißt nicht wie es ist, kannst es dir mit deinem begrenzten Verstand nicht einmal vorstellen, wenn deine Gedanken niemals zur Ruhe kommen und rasend schnell durch deinen Kopf schießen, du jeden einzelnen erfasst und nochmal ein durchdenkst und das parallel. Wenn dich alles maßlos unterfordert, du jeden Menschen durchschaust, genau weißt, dass es niemanden gibt der dir das Wasser reichen kann, dich irgendwie fordern könnte.“

Sprachlos blickte Ventus zu seinem Nachhilfelehrer. Obwohl er sich das alles tatsächlich nur mäßig vorstellen konnte, bekam er langsam eine vage Ahnung warum Vanitas so unberechenbar war. Er hatte einen Verstand den er selbst nicht unter Kontrolle bringen konnte. Das musste ihn schier zum Wahnsinn treiben.

„Wenn du das jemanden erzählst, bringe ich dich um!“, knurrte dieser, packte Ventus hart am Handgelenk und zog ihn mit sich. „Und hör auf so ein Spielverderber zu sein. Es macht sehr viel mehr Spaß wenn du zickig bist.“

„Was soll das heißen zickig?!“, fauchte der Blonde daraufhin, seine Angst über seine Entrüstung vergessend.

Vanitas lachte.

„Na es geht doch~“

 

Ventus war nicht gerade wohl dabei in das Auto des Schwarzhaarigen zu steigen, doch was hatte er für eine Wahl. Vorsichtig griff er nach dem Türgriff und öffnete ihn so wie er das bei anderen Leuten zuvor schon gesehen hatte. Er selbst war noch nie in ein Auto gestiegen. Doch was sollte daran schon groß anders sein, als mit dem Bus zu fahren, etwas das er wenigstens schon ein paar Mal getan hatte.

Als er nun auf dem Beifahrersitz saß und die Tür geschlossen hatte, wurde ihm klar was der Unterschied war. Er war völlig allein mit Vanitas und das auf engsten Raum. Bei diesem Gedanken, sank der Blonde ein wenig in sich zusammen und blickte nach vorn aus der Windschutzscheibe und betrachtete wie in Trance die Straße, während er darauf wartete dass Vanitas endlich losfuhr und sie das alles hinter sich bringen konnten.

„Hätte nicht erwartet, dass du mir so sehr vertraust.“, erwiderte Vanitas schelmisch.

„Haha. Sehr witzig. Ich bin ja dazu gezwungen.“ Die Stimme des Blonden triefte nur so vor kindlichem Trotz.

„Ich erinnere mich nicht daran, dir das Anschnallen verboten zu haben.“

„Was-?“ begann Ventus, doch er verschluckte seine Frage, als er in den Sitz zurückgeworfen wurde, weil Vanitas das Gaspedal durchdrückte.

Verstört krallte Ventus sich in einen Sitz. Das war ein weiterer Unterschied zwischen dem Bus und einem Auto. Das Auto war um einiges schneller. So schlug ihm das Herz hoch bin in den Hals.

Schnell blickte er über seine Schulter und entdeckte den Gurt. Hastig holte er ihn nach vorne und suchte noch einen Moment nach dem Anstecker und hatte den Gurt nach dem dritten Versuch endlich befestigt.

Erleichtert atmete Ventus aus, etwas das Vanitas zum Lachen brachte.

„Hätte nicht gedacht, dass du selbst zu doof bist dich anzuschnallen.“

„Ach halt die Fresse!“, fauchte Ventus. „Ist halt einfach verdammt lang her, dass ich in nem Auto saß.“

„Dumm und arm. Bist ja wirklich nicht zu beneiden, Kleiner.“

„Hab gesagt du sollst die Fresse halten“, brummte der Blonde und sah aus dem Fenster.

Vanitas lachte nur. Das Autofahren schien ihn seltsamerweise irgendwie zu entspannen.

Nach einer Weile hielten sie vor dem großen Haus, das Ventus wenige Tage zuvor das letzte Mal aufgesucht hatte.

„Sind… sind deine Eltern zuhause?“

Vanitas drehte sich nun zu ihm herum. „Aber natürlich~ Das ist doch das Beste an der Sache.“ Er kicherte wie ein kleiner Junge der sich freute, anderen einen Streich zu spielen. Doch Ventus schluckte schwer.

„Kannst du mich nicht doch einfach töten“, murmelte er sacht und sah wieder aus dem Fenster.

„Dummkopf, da kommst du nicht mehr heraus und jetzt steig aus.“

 

Der Stapel Bücher auf dem Ventus lag, presste sich unangenehm in seinen Rücken, doch er hatte nicht die Zeit oder den Kopf dafür die Bücher zur Seite zu räumen.

Denn der Schwarzhaarige der auf ihm lag und dessen Knie zwischen seinen Beinen, sowie seinen Lippen auf den eigenen, beschäftigte ihn ziemlich effektiv.

Als Vanitas sein Knie etwas entschiedener in seinen Schritt drückte, keuchte Ventus in den unfreiwilligen Kuss, konnte jedoch nichts anderes machen, als sich in den bloßen Rücken des Anderen zu krallen.

So spürte er wie sich die Lippen des Schwarzhaarigen in ein breites Grinsen verzogen. Es war klar gewesen dass dieser an dieser Situation seine helle Freude haben würde. Ventus hoffte nur dass er es schnell hinter sich bringen konnte. Doch Vanitas schien es auskosten zu wollen oder auf irgendetwas zu warten.

Wie als hätte Vanitas seine Gedanken gelesen wanderte seine Hand herunter zu der offenen Hose des Blonden und fuhr herein. Dieser zog scharf die Luft, wodurch sich seine Fingernägel tiefer in die Haut bohrten und Striemen hinterließen während sie seinen Rücken herunterzogen.

Das war das erste Mal das Ventus das leise Stöhnen des Anderen hörte. Ein Geräusch das so fehl am Platz bei diesem Kerl wirkte, dass es Ventus etwas aus der Fassung brachte. Man erwartete von Vanitas nicht dass er sich so gehen ließ. Er war ein Mann der immer die Kontrolle behielt. War es doch etwas menschliches, gar eine Schwäche. Ventus hatte nicht wirklich Zeit darüber nachzudenken ob ihm das gefiel oder nicht, da plötzlich die Tür aufgerissen wurde.

„Dürfte ich erfahren was zur Hölle du hier veranstaltest?“, fragte eine kühle Stimme, die Ventus unangenehm bekannt vorkam.

Vanitas ließ sich von dem Neuankömmling jedoch nicht beeindrucken und presste sich nur noch mehr gegen Ventus, welcher ihn einfach nur wegschieben wollte, doch er traute sich nicht, hatte Angst davor wie Vanitas reagieren würde.

„Ich verlange eine Antwort! Und zwar sofort!“

Mit einem Seufzen löste Vanitas seine Lippen von denen seines Opfers und blickte auf. Ansonsten machte er allerdings nicht auch nur Anstalten Ventus zu erlösen.

„Ich denke, es spricht für sich“ Seine Stimme war unterlegt von Amüsement und einer gespielten Affektiertheit. „Also wäre es wahnsinnig nett von dir wenn du uns zwei nun alleinlässt, Dad. Wir haben noch viel vor~“

Ventus schluckte schwer und wandte sein Gesicht zu Seite. Es war ihm unangenehm von Vanitas Vater so angesehen zu werden. Er sollte so schnell das ging verschwinden.

„Wie kannst du es wagen…!“, begann der Mann aufzubrausen.

„Bitte. Für dich nicht vor meinem Freund“ das Wort allein ließ Ventus scharf erschaudern. „nicht so auf. Langsam versteh ich warum die meisten Teenager ihre Eltern peinlich finden“

„Das wird noch ein Nachspiel haben!“, fauchte der Mann hastig. Anschließend wurde die Tür ins Schloss geworfen. Ventus seufzte leise, wusste er doch was nun folgen würde. Hoffentlich war es endlich bald vorbei.

Doch Vanitas tat etwas das er nicht erwartet hätte.

Er begann an zu Kichern wie ein Verrückter, ließ nun endgültig von Ventus ab und rollte sich neben ihn.

„Hast du sein Gesicht gesehen?“; presste er zwischen den Zähnen durch und hieb sich mit der Hand auf den Oberschenkel. „Er war völlig außer sich!“

Ventus öffnete die Augen und blickte den Schwarzhaarigen vollkommen entgeistert an, während er sich aufrichtete.

„Warte…“, murmelte er. „War… war das alles … war das alles nur Show um deinen Vater zu Ärgern?!“

Vanitas stoppte das Lachen und blickte grinsend zu dem Blonden auf. „Aber natürlich. Was hast du denn gedacht? Das ich auf dich stehe?“ Wieder grinste er breit. „Du solltest dich nicht so maßlos überschätzen. Ich habe Anspruch, mein Lieber. Aber ich muss zugeben. Das war ein großer Spaß.“



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