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Geschichte außer Kontrolle

Sasuke x Shizuka / Kakashi x Shizuka
von

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Folter ohne Gnade

Überhastet sprang Naruto über die hohen Dächer, außer Atem und mit unendlich vielen Sorgen um seinen besten Freund gepeinigt. Düstere Wolken waren über Konoha erschienen und es hatte zu regnen begonnen, während er in der Ferne das leise Grollen des Donners hören konnte. Auf einem der Dächer blieb er kurz stehen und warf einen besorgten Blick zum Kageturm. Es blitzte und plötzlich erschien ihm der Ort, wo er oftmals Tsunade aufgesucht hatte, um eine Mission zu bekommen, schrecklich und voller Grauen gezeichnet. Nicht nur die Wahrheit, die Itachi ihm von jener Nacht erzählt hatte, hatte ihm das Fürchten gelehrt, sondern auch die neu entstandene Situation machte es ihm beinahe unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend setzte er seinen Weg über die Dächer fort, um die einzige Person ins Vertrauen zu ziehen, welche ihm nun helfen konnte.
 

Derweil saß Shizuka auf dem Bett und betrachtete das aufgezogene Gewitter, welches die Nacht mit ihren Blitzen erhellte. Der Regen peitschte erbarmungslos gegen das Fenster, weswegen sie nicht wirklich schlafen konnte. Ob Kakashi schon schlief oder saß er noch im Wohnzimmer und las im Icha Icha Paradise? Sie wusste es nicht und zuckte zusammen, erhob sich und huschte zur Tür, um zu erfahren, wer um diese späte Uhrzeit noch Kakashi einen Besuch abstattete. War möglicherweise etwas Schreckliches passiert oder wurde Konoha gar angegriffen?
 

"Naruto, mit dir habe ich um diese Uhrzeit nicht mehr gerechnet und wieso bist du allein? Wo ist Itachi?" wollte Kakashi wissen und bat den blonden Shinobi erst einmal herein, damit er sich aufwärmen konnte. Noch immer wirkte Naruto außer Atem, lehnte sich an die Wand und versuchte sein zu schnell schlagendes Herz zu beruhigen. "Itachi ist beim Kageturm und behält die Situation im Auge. Er hat mich zu Ihnen geschickt, damit ich Ihnen die Wahrheit über die Uchiha erzähle und damit ich Sie um Hilfe bitte, weil... Ich konnte Tsunade nicht finden" berichtete Naruto schwer atmend und warf einen Blick in die Küche, ins Bad und auch ins Wohnzimmer. "Wo ist Shizuka?" fragte er und wollte schon die Tür zum Schlafzimmer öffnen, um dort nach ihr zu sehen, doch Kakashi hielt ihn auf.
 

"Zuerst solltest du dich beruhigen. Shizuka schläft bereits, also keinen Grund zur Sorge. Komm, wir setzen uns ins Wohnzimmer und dann erzählst du mir in Ruhe, was eigentlich los ist" schlug Kakashi vor und führte seinen jungen Schüler zum Wohnzimmer, bot ihm einen Platz auf der Couch an und setzte sich schließlich zu ihm. Naruto wirkte aufgelöst und mit den Nerven am Ende, weswegen er sich auf schlimme Nachrichten gefasst machte. Er musste wenigstens die Ruhe bewahren, wenn es Naruto nicht konnte und noch bevor er hätte eine weitere Frage stellen können, sprudelten etliche Worte aus dem Blonden, dessen Hilflosigkeit ihm keineswegs entgangen war.
 

"Wie ich Ihnen bereits mitteilte... Itachi und ich behielten Sasuke im Auge, doch vor etwa zwei Stunden wurde er von Mitgliedern der ANBU geschnappt und zum Kageturm gebracht. Ich verstehe nicht, wie sie ihn entdecken konnten, aber das spielt nun auch keine Rolle mehr. Itachi und ich, wir sind natürlich hinterher und... Dieser... Danzou hieß dieser alte Mann, glaube ich... Er... Er lässt Sasuke foltern und... Ich wollte Tsunade in Kenntnis setzen, aber sie war nicht in ihrem Büro und deswegen sagte Itachi, ich soll Sie um Hilfe bitten" erzählte Naruto überhastet, wobei er bei einigen Stellen ins Stocken geriet, weil er immer noch nicht glauben wollte, was sich vor seinen Augen zugetragen hatte.
 

"Danzou... Tsunade und Yamato haben mir bereits von ihm erzählt und... Du weißt doch sicherlich noch, dass Sai ursprünglich Sasuke töten sollte, nicht wahr? Dieser Befehl kam von Danzou persönlich, einer der Ältesten aus unserem Dorf" entgegnete Kakashi nachdenklich und bemerkte sehr wohl den bedeutsamen Blick des Blonden. "Er... Dieser Danzou... Er hat Angst. Vielleicht vermutet er, Sasuke könnte die Wahrheit kennen und lässt ihn deswegen foltern. Itachi deutete auch so etwas Ähnliches an, aber ich habe bis eben nicht mehr daran gedacht" murmelte Naruto und plötzlich ergab der Übergriff und die Gefangennahme ihren Sinn. Danzou musste höllische Angst vor Sasuke und dessen Wissen haben, sonst hätte er wohl kaum zu derartigen Maßnahmen gegriffen und das auch noch hinter dem Rücken von Tsunade.
 

"Du redest die ganze Zeit von irgendeiner Wahrheit und was meinst du damit, Danzou hätte Angst vor Sasuke? Natürlich ist Sasuke in den letzten Jahren stärker geworden, aber du solltest wissen, dass Danzou zu den besten Shinobi von Konoha gehört" wollte Kakashi nun endlich in Erfahrung bringen, denn er konnte erst etwas unternehmen, wenn er auch über ein gewisses Wissen verfügte. Tsunade war zudem im Moment nicht mal im Dorf, was diese Angelegenheit noch zusätzlich erschwerte. Demnach musste nun jeder Schritt gut durchdacht sein, sonst würde sein Einschreiten nach Verrat aussehen. "Also... Danzou und die beiden Alten..." begann Naruto und erzählte die Geschichte, die Itachi ihm auf dem Weg nach Konoha erzählt hatte, um etwas mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Er war sich sicher, aus diesem Grund hatte auch Shizuka versucht, Sasuke die Rache auszureden, denn Itachi traf nicht die geringste Schuld. Im Gegenteil, der ältere Uchiha hatte offensichtlich über Jahre gelitten und hatte durch seinen kleinen Bruder sterben wollen, um endlich den ersehnten Frieden zu finden.
 

Im selben Moment saß Sasuke in einem dunklen Verlies unter dem Kageturm und atmete mehrmals durch. Jede Faser seines Körpers schmerzte fürchterlich, während er immer wieder Blut auf dem Boden spuckte. Auch wenn er qualvoll gefoltert worden war, keinen einzigen Laut hatte er von sich gegeben und auch keine einzige Frage hatte er beantwortet, die ihm gestellt worden waren. "Verrecke, du Bastard" murmelte er grinsend und versuchte die dicken Eisenketten zu brechen, mit denen seine Hände an der Wand befestigt worden waren. Bald würde dieser Danzou mit seinen Untertanen zurückkehren, um ihn erneut zu foltern, aber seinen eisernen Willen würden weder etliche Peitschenhiebe, noch das Aufschlitzen seiner Haut auf seiner Brust brechen.
 

Die Tür zum Verlies wurde erneut geöffnet, wie er es erwartet hatte und obwohl er sich schon auf das Schlimmste gefasst machte, entwich ihm nun doch ein Schmerzenslaut, als ihm ein Kunai in die linke Wade gerammt wurde. "Sprich endlich, Uchiha" ertönte eine herrische Stimme und obwohl Sasuke furchtbare Schmerzen erleidete, setzte er ein trotziges Grinsen auf, um dem Mitglied von der ANBU zu zeigen, dass sein Wille ungebrochen blieb. In den nächsten Minuten hallten beinahe schon Todesschreie durch die unterirdischen Gänge, die jedem Zuhörer erahnen lassen würden, dass eine Person im Moment unsagbaren Schmerzen und Qualen ausgesetzt wurde.
 

Derweil öffnete Kakashi die Tür zum Schlafzimmer, um noch einmal nach Shizuka zu sehen, bevor er sich mit Naruto auf dem Weg zum Kageturm machte. "Shizuka ist geflohen, Naruto. Ihr Mantel, einige Kunai, Shuriken und das Katana von Sasuke sind ebenfalls verschwunden" berichtete der Silberhaarige und betrachtete nachdenklich das offene Fenster und seinen durchwühlten Kleiderschrank. "Was? Wieso verschwindet sie ständig, ohne... Shizuka ist doch nicht etwa zum Kageturm gegangen, oder?". Naruto blickte besorgt drein, denn wenn Shizuka ihr Gespräch belauscht haben sollte, rannte sie geradewegs in ihr Verderben, sollte sich seine Vermutung bestätigen. "Davon müssen wir ausgehen. Komm, wir dürfen keine Zeit mehr verlieren" entgegnete Kakashi und öffnete seine Wohnungstür. Er hätte sich vergewissern sollen, ob sie tatsächlich schlief, aber wer hätte auch gedacht, dass ein noch so junges Mädchen gleich die ganze Angelegenheit selbst in die Hand nehmen würde, nur weil ein geliebter Mensch von ihr gequält wurde. Natürlich konnte er ihre Gefühle nachvollziehen, aber sie war keine ausgebildete Kunoichi, sondern eine einfache Frau.
 

Im gleichen Moment stand Shizuka tatsächlich über den Eingang, welcher in den Untergrund führte, konzentrierte ihr Chakra auf ihre Füße, um nicht von der steinernen Wand zu fallen und beobachtete zwei Mitglieder von der ANBU, die offensichtlich Wache hielten und ihr vermutlich keinen Einlass gewähren würden. Leise atmete sie durch, während sie das Kusanagi in ihrer rechten Hand hielt und noch einmal nachdachte. Ungesehen musste sie in den Untergrund eindringen und deswegen gab es nur eine einzige Möglichkeit. Suchend kramte sie drei Rauchbomben aus ihrer linken Manteltasche, warf die Rauchbomben hinab zu den beiden Männern und wartete noch einige Sekunden, bis der Rauch dicht genug war und sprintete schließlich hinunter zum Eingang, den sie ohne Mühe durchqueren konnte. Um die beiden Männer noch ein wenig zu verwirren, setzte Shizuka einige Kunai mit Briefbomben ein, um eine falsche Spur zu legen. Binnen weniger Sekunden schien ihr Ablenkungsmanöver zu funktionieren, denn die beiden Kerle entfernten sich vom Eingang und folgten den Explosionen, die in weiter Ferne ertönten.
 

"Dein Ablenkungsmanöver war nicht schlecht" teilte Malin ihre Meinung mit, während sich Shizuka in den schwach beleuchteten Gang umsah. "Es hat sich eben gelohnt, jeden Donnerstag Naruto Shippuuden zu schauen" entgegnete Shizuka in ihren Gedanken, denn laut sprechen konnte sie im Moment nicht. Nun musste sie sich wirklich lautlos bewegen, obwohl Sasuke ihr diese Fähigkeit noch nicht näher erläutert hatte. Irgendwie musste sie den jungen Uchiha befreien, mit ihm verschwinden und Konoha hinter sich lassen. Dabei hatte sie die Hoffnung gehegt, Itachi und Sasuke könnten wieder in Konoha leben, wenn erst einmal die Wahrheit das Tageslicht erblickt hätte, aber gerade von Sasuke konnte sie nun nicht mehr verlangen, mit ihr in Konoha zu bleiben.
 

Langsam und auf jedes noch so leiseste Geräusch achtend bewegte sie sich vor, wobei noch einmal die Stimme ihrer Freundin ertönte. "Sei vorsichtig, Jessica. Diese Typen sind nicht dumm und wurden von Kindesbeinen an trainiert". "Das weiß ich selbst. Jetzt stör mich nicht länger, okay? Ich habe furchtbare Angst, aber ich kann Sasuke nicht einfach seinem Schicksal überlassen. Immer hat er mir aus der Klemme geholfen und nun werde ich mich bei ihm revanchieren" murrte Shizuka in ihren Gedanken und blieb bei einer Zweigung stehen. "Ich weiß... Viel Glück" ertönte ein letztes Mal die Stimme von Malin, ehe die junge Dame um die Ecke schaute. Dort standen weitere zwei maskierte Männer, die offensichtlich die verrostete und veraltete Eisentür bewachten. Ob hinter dieser Tür Sasuke gefangen gehalten wurde? Shizuka wusste es nicht und schreckte zurück, als sich jene Tür öffnete und Schritte ertönten.
 

"Der Junge besitzt einen starken Willen, aber bald wird er reden. Gibt es neue Befehle vom Meister?" ertönte eine männliche Stimme, weswegen Shizuka nun doch noch einmal einen Blick riskierte und den maskieren Mann beobachtete. Der Kerl besaß den Schlüssel zum Verlies, zumindest verriegelte er gerade die Eisentür. "Nein, Meister Danzou sagte, Uchiha Sasuke muss reden, bevor Prinzessin Tsunade zurückkehrt" entgegnete einer der anderen maskierten Männer und durch diese Information war sich Shizuka nun sicher. Sasuke war hinter dieser Tür und sie brauchte den Schlüssel, wobei ihr noch unklar war, wie sie an den Wachen vorbei kommen sollte.
 

Erneut schreckte sie zurück, ließ Chakra in ihre Füße gleiten und stieg die Wand hinauf, ehe sie an der Decke hing. Gerade noch rechtzeitig, denn der Kerl mit dem Schlüssel hätte sie entdeckt, doch nun kreisten ihre Gedanken darum, wie sie eben an jenen Schlüssel kommen sollte. "Der Junge macht es nicht mehr lange. Seine Schreie verrieten, dass er seine Grenzen erreicht hat" hörte Shizuka die lästerischen Stimmen der beiden Wachen, ehe leises Gelächter ertönte. Unbändige Wut keimte in ihr auf und für einen kurzen Moment blendete sich ihr Verstand vollkommen aus, weswegen die junge Dame ihre nächste Handlung nur aus einer verschleierten Sicht erkennen konnte. Ein leiser Laut drang an ihr Ohr, ehe der Kerl von der ANBU samt dem Kusanagi im Rücken zu Boden fiel und sich Blut ausbreitete.
 

"Jessica, was tust du?". "Sei still, Malin" zischte Shizuka untypisch und nahm den Schlüssel an sich. "Hast du das gehört?" fragte einer der Männer, ehe überhastete Schritte ertönten. "Was..." murmelte der rechte Kerl, doch bevor er sich die Lage genauer ansehen konnte, spürte er eine feuchte Klinge an seiner Kehle. "Es bereitet euch also Spaß, wenn ihr unschuldige Menschen quälen könnt? Was seid ihr bloß für abscheuliche Wesen?" zischte Shizuka und auch jetzt blieb ihre Güte tief in ihrem Bewusstsein gedrängt, weswegen sie dem Kerl die Kehle durchtrennte, von der Decke sprang und das bereits in Blut getränkte Katana auf das letzte Mitglied von der ANBU richtete. "Wer gibt euch das verdammte Recht, einen Menschen zu quälen? Was habt ihr gegen Sasuke in der Hand?" wollte Shizuka wissen und ihre Augen glühten nur so vor Kälte, weswegen sich der Kerl vor ihr kaum zu rühren wagte. Dabei wäre es doch so leicht, ein junges Mädchen zu überwältigen, oder nicht?
 

"Ihr seid... Ihr seid Lady Shizuka, die... Die Tochter von Mireina Tanaka. Hört... Hört mir zu, wir führen nur unsere Befehle aus und... Und Sasuke, er... Er ist nach wie vor ein abtrünniger Shinobi, der unser Dorf verraten hat" stammelte der Kerl vor ihr und erläuterte Stück für Stück die Befehle, die er erhalten hatte. "Du bist nur ein Werkzeug, welches nicht eigenständig denken kann und niemals die Befehle hinterfragt. Hätte Prinzessin Tsunade gewollt, dass Sasuke gefoltert wird? Ich beantworte dir diese Frage. Nein, einen solchen Befehl hätte sie euch niemals gegeben und nun verschwinde, bevor ich dich ebenso töte. Glaube mir, ich werde nicht eine einzige Sekunde zögern" entgegnete die junge Dame und noch bevor sie hätte blinzeln können, war der Kerl vor ihr verschwunden.
 

"Jessica, was ist bloß in dich gefahren? Du hast... Hey, was ist mit dir?" wollte Malin wissen, während Shizuka auf ihre Knie sackte und etliche Tränen vergoss. "Was habe ich getan? Ich... Dieses Gefühl eben, es... Ich..." schluchzte Shizuka und betrachtete ihre Hände, an denen Blut klebte. Sie hatte ohne Reue, ohne eine minimale Gefühlsregung zu zeigen, zwei Menschen umgebracht, nur weil ihr zu Ohren gekommen war, wie sehr Sasuke geschrien haben musste. Dieses seltsame Gefühl hatte sie vollkommen überwältigt, doch nun, da sie wieder zur Besinnung gekommen war, bereute sie zutiefst ihre Taten.
 

"Beruhige dich erst einmal und hol Sasuke. Du kannst deine Taten nun auch nicht mehr ungeschehen machen, aber du kannst dafür Sorgen, dass Sasuke in Sicherheit gebracht wird" ertönte die Stimme von Malin, doch reagieren tat Shizuka erst nach weiteren Minuten, in denen sie verbittert weinte. Mit den Schlüssel in der Hand, wobei ihre Hände ängstlich zitterten, versuchte sie die Tür zu entriegeln und trat langsam in das Verlies ein. Das Bild, welches sich ihr nun bot, machte es ihr schier unmöglich, einen klaren Gedanken zu fassen und erst, als sich schwarze und zugleich müde Augen auf sie richteten, setzte sie sich erneut in Bewegung. Neben Sasuke ging sie auf ihre Knie, benutzte etliche Schlüssel, um die Fesseln zu öffnen und weinte auch weiterhin verbittert.
 

"Woher wusstest du... Shizuka, von wem stammt das Blut an deinen Händen? Wie bist du überhaupt an die Wache vorbei gekommen?" murmelte Sasuke fragend und endlich konnte er wieder seine Hände frei bewegen, als die Fesseln geöffnet worden waren. Nach wie vor weinte Shizuka, entledigte sich nun von ihren Mantel und legte den warmen Stoff um Sasuke, dessen Brust mit etlichen Schnittwunden gezeichnet war. Auch seine linke Wade sah furchtbar aus, weswegen ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief und sie ein Stück ihres Shirts abtrennte, um sein Bein zu verbinden.
 

"Sprich mit mir, Shizuka" presste Sasuke zwischen seinen Zähnen hervor und versuchte einen Schmerzenslaut zu unterdrücken, während er ihr Kinn mit seiner rechten Hand ergriff und ihr nun fragend in die Augen sah. Nur weitere Tränen glitten an ihren Wangen hinab und erneut blieb die junge Dame ihm eine Antwort schuldig. Was war nur vor der Tür geschehen? Wieso sprach sie nicht mit ihm, obwohl sie mit ihren Sorgen immer zu ihm kommen konnte? Sasuke wusste es nicht und ließ sich von ihr auf die Beine ziehen, wobei es ihm im Moment unmöglich war, sich allein vorwärts zu bewegen. Jedoch wurde ihm geholfen, denn Shizuka stützte ihn mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte und somit verließen sie sein Gefängnis.
 

"Hattest du Hilfe? Wer hat die zwei Typen erledigt?" fragte er leise und betrachtete die beiden Mitglieder von der ANBU, offensichtlich verblutet und qualvoll gestorben. Dem einen Typ war die Kehle durchtrennt worden, wenn er das richtig beurteilen konnte, während dem anderen Kerl ein Schwert in den Rücken gerammt worden sein musste. Ein Schwert, dachte er sich und warf einen Blick auf das Kusanagi, auf dessen Griff er Blut erkennen konnte. Nein, Shizuka hatte diese beiden Kerle doch nicht etwa allein getötet? Niemals, zumindest wollte es Sasuke nicht glauben, aber wie sollte er sich sonst ihre Verschwiegenheit erklären und die Tatsache, dass sie immer noch verbittert weinte, ließ ihn Schreckliches erahnen.
 

Als Shizuka mit Sasuke endlich in den Regen trat und keine Spur von den beiden maskierten Männern ersichtlich war, ging die junge Dame mit ihrem verletzten Begleiter weiter. Weit kam sie allerdings nicht, weil Naruto mit Kakashi auftauchte, während nun auch Itachi sein Versteck verließ und sich sorgend zu Sasuke beugte, dessen linkes Bein blutete. "Dürfte ich erfahren, wie du Sasuke befreien konntest?" durchbrach Kakashi die Stille, denn es wunderte ihn schon, dass vor dem Eingang keine Wachen postiert worden waren. Auch irritierte es ihn, dass Shizuka mit Blut überströmt war, was ihn vermuten ließ, dass es zu einem Kampf gekommen sein musste.
 

Nach etlichen Minuten war es schließlich Sasuke, der eine Antwort gab, denn die junge Dame blieb stumm, weinte leise für sich und schien nicht in der Verfassung zu sein, irgendwelche Fragen zu beantworten. "Gebt ihr Zeit. Sie sehen doch, dass etwas nicht stimmt und... Naruto, du bleibst hier in Konoha, hast du mich verstanden? Itachi, Shizuka und ich, wir werden verschwinden und...". "Ich habe die beiden Männer getötet. Ich... Ich war wie von Sinnen, als sie über dich sprachen und anschließend lachten, Sasuke und... Mein Verstand hat sich ausgeblendet und... Ich... Ich...". Die junge Dame sank auf ihre Knie, vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und gab sich der Hilflosigkeit hin.
 

"Du hast... Wieso? Wieso bist du nur so ein Dummkopf? Du hättest ernsthaft verletzt werden können, wenn nicht sogar noch schlimmer" brüllte Sasuke und zuckte zusammen, weil sein Brustkorb bei seiner Lautstärke schmerzte. Aus verweinten Augen sah die junge Dame zum Schwarzhaarigen auf, welcher von Itachi auf den Beinen gehalten wurde und ignorierte gekonnt die fragenden und geschockten Blicke von Naruto und Kakashi. Shizuka legte ihre rechte Hand auf ihr Herz und versuchte sich weitgehend zu beruhigen, ehe sie endlich die Worte aussprach, welche sie schon vor Tagen hätte aussprechen sollen. "Weil ich dich liebe, Sasuke. Ich liebe dich und deswegen wollte ich dich unbedingt retten, ohne Rücksicht auf Verluste und ohne Rücksicht auf mein eigenes Leben".



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  jyorie
2013-09-18T20:18:30+00:00 18.09.2013 22:18
Hallo (>_ô)

oh weh, was ein Kapitel. Shizuka hat schon unheimlich viel gelernt, das was sie da gemacht hat, um in den Turm zu kommen, wie sie die Wachen abgelenkt hat, war nicht von schlechten Eltern. Richtig klasse war das. Und wie sie weiter vorgegangen ist, fast wie ein echter Ninja :) ... Aber dann, als sie die Wachen umgebracht hat und so kaltblütig war, da kann man echt angst bekommen.

und genau deshalb mag ich deine Kapitel und schreibweise so sehr. Ich kann mir gut vorstellen, wie andere Autoren damit umgehen – nämlich gar nicht. Aja, hat ihn halt abgemurxt. Komm wir gehen ein Bier trinken, ist doch egal. Nein! Bei dir sind die Texte durchdacht und erwachsen.

Shizuka bricht fast zusammen und man muss jetzt erst mal sehen, wie sie das verkraftet. Vom inhalt ist es traurig. Aber ich wollte dich für den Umgang mit der Thematik loben. das du das nicht einfach übergehst, sondern zeigst, das es falsch ist jemand zu ermorden und das es folgen hat.

CuCu Jyorie

Von:  xXSakuraHarunoXx
2011-07-24T09:38:33+00:00 24.07.2011 11:38
danzo ist ein arsch mann sollte ihn foltern lassen gut das du gekommen bist und toll das ihr entkommen hoffe das sasu wiedergesund wert.
Von:  fahnm
2011-07-23T23:10:11+00:00 24.07.2011 01:10
Hammer Kapi^^


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