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Das Wolfsmädchen

Wie Jacob doch noch die Liebe findet
von

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Zehn

Embry stieg von dem Motorrad ab, mit dem er gerade von der Schule kam. Die Stirn runzelnd sah er Jacob, an die Außenwand gelehnt, auf dem Boden sitzen. Er hielt das Gesicht in das dumpfe Licht, das sich tapfer durch die üblichen Wolken kämpfte.

„Jake, warum guckst du so?“ Ohne die Augen zu öffnen grinste der Werwolf.

„Wie gucke ich denn?“

„So, dass ich mir Sorgen um deine geistige Gesundheit mache.“

„Ach wirklich?“ Er linste zu der schwarzen Wölfin hinüber, die ertappt den Kopf drehte und sich wieder zu putzen begann.

„Ahaaa. Daher weht der Wind also. Irgendwelche Fortschritte?“ Jacob streckte die Beine, zog sie an und stützte den Kopf in die Hand.

„Ach... eigentlich nichts Besonderes. Ich hab sie gefüttert... mh“, er tat so, als müsste er überlegen, „danach geputzt... und als sie mich dann weggescheucht hat, weil es ihr zuviel wurde, hat’s geregnet.“

„Dass es regnet ist ja nichts Besonderes. Was ist mit dem Rest?“ Embry zog die Augenbrauen in die Höhe, als er die Frage stellte. Er hatte die Schwarze geputzt und gefüttert? War sie jetzt ganz plötzlich ein zahmes Schoßtier, oder was?

Der Schwarzhaarige grinste noch breiter.

„Es waren bisher nur... drei, vier... fünf rohe Steaks und die Putzorgie.“

„Orgie?“

„Nun ja, bestimmte Teile hab ich ihr überlassen.“ Embry versuchte seine Mundwinkel dazu zu bringen, mit dem Zucken aufzuhören.

„Heißt das jetzt, dass sie dich mag?“

„Zumindest kann niemand mehr behaupten, sie würde mich hassen.“ Embry kapitulierte, bevor er noch einen Krampf von dem Gezucke bekam und grinste seinen Freund nun ebenso breit an.

„Du würdest ja eine Torte von mir dafür bekommen, aber ich kann leider nicht backen. Genauso wenig wie kochen.“ Jake stand geschmeidig auf.

„Wenn du noch länger über Essen sprichst, schreie ich vor Hunger. Hoffentlich hat Emily schon was vorbereitet.“ Er grinste, Embry ins Haus schiebend, über die Schulter, da er genau wusste, dass die Schwarze ihn wieder beobachtete.
 

Jacob stöhnte innerlich auf, als er durchs Fenster eine Bewegung sah, hinguckte und Paul erblickte. Warum war der Kerl eigentlich noch hier? Normalerweise ging er unter der Woche immer zurück zu seinen Eltern.

„Nicht schon wieder“, stöhnte Embry und wollte aufstehen, woran sein Freund ihn allerdings hinderte.

„Lass mich das machen.“ Die Stuhlbeine kratzten über den Boden.
 

Die Schwarze knurrte gereizt, die Zähne gefletscht und die Beine breit. Der große, dunkelgraue Wolf schritt gemächlich auf sie zu, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.

Paul, verpiss dich

Willst du mich schon wieder nerven?

Nur, bis du sie in Ruhe lässt

Verschwinde, Jake

Paul, sie hat gewählt. Geh nach Hause

Und was, wenn ich nicht will?
 

Die Werwölfe knurrten sich an, während die Wölfin sich weiter von Paul entfernte.
 

Notfalls breche ich dir auch die Beine

Mach, was du willst, aber verzieh dich
 

Paul ging ungerührt zu der Schwarzen, die geiferte, als er sie bedrängte. Er strich wieder um sie herum und rieb sich an ihr. Hilfesuchend warf sie Jacob einen ängstlichen Blick zu. Dieser stellte sich sofort zwischen sie und seinen Rudelbruder.
 

Finde dein eigenes Mädchen, aber lass meins in Ruhe!

Willst du eins auf die Nase, Jake?

Liebend gern, wenn du dann verschwindest
 

Paul setzte zum Sprung an und knallte in seiner Wut mit dem Kopf fast gegen den Baum, an dem die Wölfin, die er für seine Gefährtin hielt, festgemacht war. Jacob versetzte ihm mit einer großen, schweren Pranke einen Hieb. Paul bellte ihn wütend an.
 

Oh Mann, jetzt hatten sich die Beiden schon wieder in den Haaren. Embry stöhnte auf und schüttelte den Kopf. Warum führte sich Paul auch so idiotisch auf? Er kam schnell nach draußen und explodierte noch im Lauf. Sofort stellte er sich zwischen die drei Wölfe.

Könnt ihr jetzt mal aufhören?

Misch dich nicht ein, Embry

Paul knurrte ihn an und versuchte ihm auszuweichen, um an die Schwarze heranzukommen, die sich scheu an Jacob drückte.

Verpiss dich endlich, Paul. Geh nach Hause und nerv uns nicht
 

Paul grollte aggressiv. Embry trat ihn zur Seite und verzog die Lefzen. Widerwillig zog Paul ab und verkroch sich ins Haus. Embry drehte sich siegreich zu seinem Freund um und verzog die Augen zu Schlitzen, als er sah, dass sie ihm gar keine Beachtung schenkten.

Ihr ignoriert mich doch jetzt nicht einfach, nachdem ich in strahlender Rüstung aus dem Kampf zurückkomme!?

Wir doch nicht

Der Rostrote grinste in Gedanken und leckte seiner Wölfin fürsorglich die Ohren, die immer noch eng bei ihm stand und leicht ängstlich in Richtung Haus sah. Sie grummelte etwas unwillig, als Jacob ihr mal wieder suggerierte, dass er sie beschützen würde. Zufrieden schmiegte er den Kopf auf ihren und markierte sie gleichzeitig mit den Duftdrüsen an der Falte seiner Schnauze. Spielerisch zog sie ihn am Ohr, um sich dann kokett, hocherhobenen Hauptes umzudrehen und sich, den Blick abgewandt, stolz hinzusetzen. Er machte ein amüsiertes Geräusch, solange man das bei einem Wolf als amüsiert einstufen konnte. Sie guckte spöttisch über die Schulter und wandte sich wieder ab.

Igitt. Wenn sie dich nochmal so anguckt, muss ich kotzen

Nur, weil du keine Ahnung hast

Wenn ich durch eine Freundin zum liebeskranken Idioten mutiere, bleib ich lieber Single

Embry, du weißt, dass wir uns auf diese Art nicht belügen können...

Der braune Wolf sah beschämt zur Seite.

Du findest sie bestimmt. Früher oder Später

Lieber früh, als spät

Mach dir keine Sorgen

Embry lief zum Haus zurück und nahm wieder Menschengestalt an. Er drückte sich die Hand auf die brennenden Augen. Warum hatten eigentlich bis auf ihn und Paul jetzt plötzlich alle eine Gefährtin? Er würde nicht heulen, er würde nicht... Er bekam Schluckauf und biss sich auf die Unterlippe.

„Schon scheiße, wie das Alles läuft, hm?“

„Raus hier, Paul.“

„Und was, wenn...“

„Ich sagte Raus! Geh nach Hause, verdammt!“

„Oh, ein kleines Sensibelchen sind wir jetzt auch schon.“

„Wenn du nicht willst, dass ich dir etw... hick... was breche, dann gehst du jetzt! Schnapp dir deinen Rucksack und geh nach Hause.“ Beleidigt knirschte Paul mit den Zähnen. Trotzdem riss er seinen Rucksack vom Boden hoch und stapfte nach Draußen. Embry hickste noch einmal. Warum eigentlich immer auf ihn? Verdammt, er sollte sich da nicht so reinsteigern, aber er konnte irgendwie nicht anders. Hicksend presste er sich den Handrücken auf den Mund.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sami52
2011-12-14T16:17:36+00:00 14.12.2011 17:17
coole Idee. ich muss sagen ich hatte richtig Spass beim lesen und hoffe das irgendwann ein neues Kapitel dazu kommt. Dein schreibstil empfinde ich als sehr angenehem und lät zum weiterlesen ein. riesiges Lob. Liebe grüße pia
Von:  kleinYugi5000
2011-12-05T21:31:40+00:00 05.12.2011 22:31
super story
weida so^^

ich hoffe doch das du den FF noch weida schreibst oda?? **bettel**

deine Soph-chan
Von:  Jaki
2011-05-18T18:04:56+00:00 18.05.2011 20:04
*___*
hey erstmal xD
ich find die geschichte wirklich toll *__*
mir gefällt dein schreibstill und es ist irgendwie total toll das alles mal... keine ahnung so wolfsm#ßig zu lesen? XD
einfach zu niedlich x3
eigentlich bin ich ja ein Jake X Bella freak aber die idee gefällt mir auch ganz gut x3
woaaaaaaaaaaa Paul ist sooooo ein arsch ò.o *ihn anknurr*
XD aber ohne ihn wäre es wohl allgemein langweilig ;3

ich freu mich wirklich wenns weiter geht ^_^
*story in favos tu*
lg Jaki


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