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Die Reise des Strohhutes

Wie Shanks auf Ben, Yasopp und den Rest seiner Crew traf
von

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Hokkaido

„Und du willst ein Piratenkapitän sein, kannst aber nicht mal eine Seekarte lesen? Na super…“ Skeptisch besah sich der blonde Junge, wie Shanks verzweifelt die Seekarte in seinen Händen zuerst in die eine Richtung und dann in die andere drehte. Aber egal wie er das Stück Papier auch hielt, einen Zusammenhang zwischen den Linien, Punkten und Zahlen konnte er nicht erkennen. Einzig die Beschriftungen an ein paar Flecken verrieten ihm, das es sich dabei um Inseln handeln musste.
 

Seufzend sah Shanks von dem Kartensammelsurium auf zu dem Jungen, der ihn angesprochen hatte. Del tat das was er auch schon die letzten drei Tage getan hatte seitdem sie auf See waren: er saß auf dem Boden des Schiffes, lehnte sich dabei gegen den Mast und grinste nun wieder munter vor sich hin.
 

„Mach es doch selbst, wenn du nur rummeckern kannst“, entgegnete Shanks bloß und begann damit, alle Karte zusammenzuraffen, um sie schließlich auf dem Kopf seines Begleiters niederprasseln zu lassen.

„Hast du sie noch alle?!“, schimpfte es unter dem Papierhaufen hervor, während Shanks sich nun daneben nieder ließ und sich ebenfalls gegen den kleinen Mast lehnte.

„Warum? Du hast dich doch beschwert. Also…“

„Aber das heißt noch lange nicht, das ich Karten lesen kann.“

Endlich hatte es Del geschafft, sich von den ganzen Papieren zu befreien, auch wenn diese jetzt überall verstreut auf dem Boot herumflatterten.
 

Beide beobachteten, wie die letzte Seekarten, die noch durch die Luft schwebte, bis sie schließlich gänzlich über die niedrige Reling des Schiffes flog und weiter hinauf in den Himmel getragen wurde. Lange verfolgten sie die Flugbahn des Papiers, bis es endgültig von den weißen Wolken am Himmel verschluckt wurde.

„Naja, eigentlich ist es auch egal. Wir werden schon ankommen. Irgendwie“, meinte der Blonde und durchstöberte daraufhin einen der Jutesäcke nach etwas Essbaren. Nur Shanks starrte weiterhin in den blauen Himmel, seine Gedanken hingen der verflogenen Karte noch immer hinterher. Langsam machte sich eine Erkenntnis in ihm breit.

„Ich glaube, ich brauche ganz dringend noch einen Navigator. Gibt es bei euch im Ort irgendjemanden, der Karten lesen kann?“ Fragend schaute er hinüber zu seinem Begleiter, der anscheinend angestrengt nachdachte und zu guter Letzt nickte.

„Etliche, aber ich denke nicht, dass einer von denen Pirat werden möchte.“

„Ach, einen werd ich schon überzeugen können“, lachte Shanks mit einer von Optimismus geprägten Stimme und richtete seinen Blick auf den Horizont, dem sie immer mehr entgegen segelten. Auch Del drehte sich zu dem Bug des Bootes herum, um hinaus auf das noch zu bereisende Meer zu schauen.
 

Beinahe den ganzen restlichen Tag verharrten die beiden Junge so auf den Boot, den Blick nicht vom Meer abwendend, ehe dann am Horizont ein kleiner Punkt in Sichtweite kam. Sofort sprangen die zwei Reisenden auf und starrten auf die immer größer werdende Insel.

„Und? Ist das die Hokkaido-Insel?“, fragte Shanks den Blonden, wandte seinen Blick jedoch nicht von dem Punkt am Horizont ab.

„Ich weiß nicht so genau, aber sie könnte es schon sein. Damals, als ich abgehauen bin, war ich auch gut drei Tage unterwegs gewesen, bis das Schiff schließlich in Loguetown anlegte.“

„Dann hoffen wir einfach mal, das es deine Insel ist. Und mit etwas Glück erreichen wir sie sogar noch heute.“
 

Der Rothaarige schritt vom Bug des Schiffes zurück zur Mitte und ließ sich dort wieder fallen. Eine seiner Hände griff nach dem Strohhut auf seinem Kopf und zog diesen ein wenig tiefer, bis Shanks Augen nur noch die Dunkelheit seines Hutes wahrnahmen. Kurz darauf ertönte ein leises Schnarchen, denn Shanks war in Windeseile eingepennt und schien auch keine Anstalten zu machen, noch vor dem Erreichen der Insel wieder aufzuwachen.

Auch Del war eigentlich ziemlich müde, doch im Gegensatz zu Shanks einfach viel zu aufgeregt, als das er jetzt einfach pennen könnte. So blieb der Junge am Bug des Bootes stehen und starrte weiter auf den Punkt, dem sie sich immer mehr näherten.
 

Als die Sonne gerade dabei war, hinterm Horizont zu verschwinden, wurde die kleine Nussschale der beiden Jungen an den Strand der Insel gespült. Der Bug des Schiffes grub sich in den weichen Sand, während die Reisenden von Bord sprangen.

„Und…ist das deine Insel?“ Fragend schaute der Rothaarige hinunter zu seinem jungen Begleiter, welcher sich am Strand nach etwas bekannten umsah. Zwar war es durch die aufkommende Dunkelheit schwierig, etwas zu erkennen, doch schließlich nickte Del.

„Ja.“

„Bist du dir ganz sicher?“, hakte Shanks nach, doch wieder nickte der Blonde nur.

„Ganz sicher. Siehst du das da?“ Mit einer Hand deute der Jüngere auf einen Fleck, und Shanks fielen beinahe die Augen heraus, als sein Blick dem Fingerzeig gefolgt war.
 

„Was’n das da?! Ein Monster-Kürbis?!“ Die Augen bis zum Anschlag geweitet, starrte der Strohhutträger entsetzt auf ein kürbisförmiges Etwas, das sich am Rande der Insel in die Höhe erhob und welches er zuvor aufgrund seines Nickerchens gar nicht bemerkt hatte.

„Nein, das ist kein echter Kürbis. Das ist ein Berg, der aussieht wie ein Kürbis.“

„Man, ihr habt es aber ganz schön mit euren Kürbissen“, meinte Shanks nur mit einem kleinem Lächeln auf den Lippen, blickte sich dann aber suchend um. „Nur, wo ist jetzt das Dorf? Ich brauch unbedingt einen Navigator!“

„Du hast es aber ganz schön eilig. Das Dorf ist dahinten, doch…“ Kurz zögerte Del und schaute hinauf zu dem Kürbis-Hügel. „…doch ich glaube, wenn du jemanden suchst, der Karten lesen kann UND auch noch stark ist, solltest du lieber dort oben suchen. Da sind die Kürbis-Minen. Diejenigen, die dort arbeiten, sind alle sehr stark“, erklärte der Junge und zeigte auf den seltsam geformten Berg.

„Kürbis-Minen, hä? Na dann werd ich dort mal suchen gehen.“ Damit brach Shanks auf in Richtung der Minen, wobei Del ihm zügig hinterher eilte.

„Hey warte doch mal. Du kennst dich hier doch gar nicht aus, zumal es auch schon beinahe stockfinster ist. Da verläufst du sich nur.“

„Na dann komm halt mit“, grinste Shanks ihn nur schulterzuckend an und schob seinen Strohhut etwas zurecht.

„Das werd ich auch.“
 

Gemeinsam gingen die zwei – wobei Del nun vorneweg – den Strand entlang bis hin zu einem düsteren Wald, den es zu durchqueren galt, wenn sie die Minen erreichen wollten. Ab und zu blitzen zwar im dunklem Dickicht hell-leuchtende Augenpaare auf, doch im Allgemeinen beherbergte diese Insel keine allzu gefährlichen Tiere. Ein paar Eulen, hin und wieder eine Schlange, die ihren Weg kreuzte und gelegentlich drang ein lautes Knurren eines Bären aus dem Wald hervor. Jedoch kein einziges dieser Tiere konnte eine wirkliche Gefahr für die zwei darstellen, da auch Shanks nicht gerade schwach war und sich mit seinem Schwert im Notfall zu wehren wusste.
 

Nach einer Stunden strammen Bergaufmarsches erreichten sie eine Ebene, auf welcher sich die Kürbis-Minen befanden. Vor ihnen erstreckten sich jedoch nicht nur einige simple Holzhütten und der Bergbauschacht, sondern beinahe ein komplettes Dorf mit Krämerladen, Schmiede und vor allem mit einer Kneipe. Die Augen des Rothaarigen begannen zu funkeln, als er das Wirtshaus sah.

Wie von Geisterhand her trugen ihn seine Füße automatisch in Richtung Bar und ehe Del ihn hätte aufhalten können, da war Shanks schon verschwunden gewesen. Der Blonde stöhnte nur leise und folgte dem Anderem in die Kneipe.
 

Im Gasthaus herrschte die alltägliche Feierabendstimmung. Die Bergarbeiter erholten sich hier von ihrem schweren Arbeitstag, indem sie sich kollektiv die Rüben wegsoffen. Und auch Shanks, der den ganzen Tag über nichts – mal abgesehen von seinem Mittagsschläfchen und dem kläglichen Versuch des Kartenlesens – getan hatte, beteiligte sich umgehend an den Trinkspielchen der ihm Unbekannten.

„Wenn er meint…“, murmelte Del sich selbst zu und ging hinüber zu der Theke, an welcher nur ein einziger Mann saß.
 

Dieser schien als einziger in der Bar noch zurechnungsfähig zu sein, was zuweilen daran lag, das er viel mehr an Alkohol vertragen konnte, als all die anderen Minenarbeiter. Seine tiefschwarzen, langen Haare hatte er zu einem Zopf zusammen gebunden und in seinem Mund steckte, wie so häufig, ein Zigarillo. An diesem ziehend und den Rauch schließlich ausblasend, starrte der Schwarzhaarige so vor sich hin, bis er bemerkte, das sich ein blondhaariger Junge neben ihn setzte. Er grinste, denn kannte er den Jungen neben sich nur allzu gut.

„Na sieh mal einer an. Du weilst also wieder auf der Insel.“

„Hallo Ben!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-03-21T10:48:39+00:00 21.03.2011 11:48
BEN!♥o♥
Mein Ben >///<
Er ist ENDLICH da~
*freu*
*Luftsprung mach*
Schreib schnell weiter~
Shanks muss ihn kennen lernen!
XDDD
Von:  leistillie
2011-03-20T17:15:18+00:00 20.03.2011 18:15
deine ff idee ist echt super!!!
vorallem hast du einen guten schreib-stil!
und jetzt ist ben aufgetaucht..
ich bin gespannt wie's weitergeht!
lg leistillie


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