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Theories of catastrophies.

von

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Ebenfalls Tag 1, Stunde 11.

Später als erwartet, weil es zwischenzeitlich von diesem Kapitel etwa 6 Fassungen gab und am Ende immer noch zwei, zwischen denen dann entschieden werden musste; hinzu kamen Schulstress und Faulheit. Hoffentlich entschädigt das Kapitel für die lange Wartezeit, kann aber leider nicht versprechen, dass die anderen schneller voran gehen werden…
 

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7AM, nur anderswo.

„Ich hoffe für dich, dass die Tür auch wirklich sicher ist“, murrte sie und betrachtete das Objekt in Zweifel zum gefühlten hundertsten Male mit einer solchen Intensität, dass das Metal unter der Holzverkleidung schon aus lauter Scham sein Bestes tun musste, eine unüberwindbare Barriere zwischen der Welt im Chaos und dieser vergleichsweise stillen Wohnung zu bilden.

Dass sie mit solchen Kommentaren auch noch weiterhin an seinen Nerven zerrte, war nur ein recht hübscher Nebeneffekt. Es war eine durchaus interessante und sogar nette Abwechslung, ihn auch einmal so gänzlich anders zu erleben; unter Streß stehend und offensichtlich auf dem schmalen Grad zwischen rationaler Vernunft und wahnsinniger Panik. So menschlich. Allerdings hätte er sich dafür wohl kaum einen schlechteren Zeitpunkt aussuchen können.

Wie zu erwarten, erntete sie dafür einen etwas zerstreuten, aber nichtsdestoweniger tödlichen Blick. „Wenn nicht, sei dir sicher, dass du die erste bist, die es erfährt.“ Damit hatte sie auch schon wieder seine Aufmerksamkeit verloren. Normal war die ja schon sehr kurzlebig, aber jetzt grade war es selbst für seine Verhältnisse extrem.

Nicht, dass sie es ihm verübeln konnte. Oder eher – nicht, dass sie es irgendwem außer ihm verübeln konnte. Aber er fiel sowieso aus dem Rahmen bei allem, was er tat. Während sie überlegte, ging sie herüber in die Küche – nicht, dass sie sich viel erhoffte. Tatsächlich war sie von ihm ein wenig überrascht – um nicht zu sagen enttäuscht. Von allen Leuten, die sie kannte, hätte sie doch eigentlich grade diesem Bastard zugetraut, die Ruhe weg zu haben und ihr das Gefühl zu vermitteln, er würde es schon alles irgendwie unter Kontrolle bringen. War allerdings nur wieder typisch, dass er ihre Erwartungen (oder waren es sogar Hoffnungen? Unsinn. Sie verließ sich nicht auf jemanden wie ihn) zerschlug.

Und im selben Moment verwünschte sie sich selbst dafür, grundsätzlich nur für einen, höchstens zwei Tage einzukaufen, und ihn für die unsinnige Einstellung, dass ihm keine Konserven ins Haus kamen. Nun saßen sie da, vollkommen ohne Verpflegung, weil der Kühlschrank auch nichts Brauchbares hergab.

Mit einem Seufzen schloss sie das leise brummende Gerät wieder. Noch – und die Betonung auf diesem noch war sehr wichtig! – funktionierte der Strom. Wahrscheinlich nicht mehr allzu lange, auch wenn sie nicht die leiseste Ahnung hatte, wovon das eigentlich abhängig sein mochte. Besonders gut sah die Situation ohnehin nicht aus, da war das ihre geringste Sorge.

Passend zu diesem Gedanken hörte Namie etwas. Ganz leise. Ein Schlurfen, ein Kratzen, ein Schaben außerhalb der Wohnung. Allein bei der Vorstellung stellten sich ihr die Nackenhaare auf. Und schlimmer noch… was mochte mit Seiji sein? War er in Sicherheit? Oder wohlmöglich gar schon diesen Monstern zum Opfer gefallen? War er es selbst dort draußen? Was, wenn…

„Namie.“

Unwillkürlich fuhr sie zusammen und herum, schneller, als sie das vorgehabt hatte, und dabei bereits nach der nächst besten Waffe zu greifen. Was sich als… Teelöffel erwies. Und den Messerblock hatte sie dabei gleich zu Boden geworfen. Sie fluchte leise.

Seine Reaktion bestand aus einem ungläubigen Blick und einem Lachen. „Damit willst du mich angreifen? Kreativ, aber nicht sehr wirkungsvoll.“

„Halt die Klappe!“ Sie bedachte den Schwarzhaarigen mit einem düsteren Blick, ehe sie sich herunterbeugte, um die Messer aufzusammeln. Glücklicherweise waren alle in einem tadellosen Zustand. Namie überlegte kurz, sammelte dann alle ein und steckte sich zwei in die Hosentaschen, während sie das am besten in der Hand liegende gleich in selbiger behielt und den Rest in die Katastrophentasche Nummer 1 stopfte, die ein paar Schritte weiter in der Tür lag, wobei sie den Jüngeren nicht aus den Augen ließ. „Was willst du?“

Er grinste breit, sein typisches Psychopathenlächeln, aber immerhin hieß das, dass er sich gefangen hatte. Sehr gut. Auf diese Weise mochte er noch eine Hilfe darstellen und nicht nur unnötigen Ballast. Schließlich zuckte er mit den Schultern, sobald sie sich wieder aufgerichtet hatte, und zog die Hände hinter dem Rücken hervor.

„Was ist das?“

„Das?“ Er betrachtete das Ding in seiner Hand, als sähe er es das erste Mal. „Ah, das. Eine Walther PP. .22er Kaliber, 9 mm, 8 Schuss. Deutsche Arbeit, also verlässlicher als manches andere, was man hier kriegt. Hübsch, neh?“ Er drehte sie ein wenig, sodass Namie nichts anderes übrig blieb, als sie sich genauer anzusehen. „Ist geladen, und Munition hab ich auch genug.“

„Woher zur Hölle hast du die?“ Und, viel wichtiger – hatte er davon noch mehr?

Er zuckte leicht mit den Schultern und ließ die Waffe sinken. „Anfrage eines Klienten. Schätze, er braucht sie nicht mehr. Und nein, ich weiß nicht, was du denkst, aber ich schaff nur ab und an Waffen heran, ich hab nicht noch mehr davon im Haus.“

„Wär ja auch zu schön gewesen“, murrte sie leise und erstarrte. Diesmal hatte sie sich das Scharren sicher nicht eingebildet. Da war etwas… und dieses Etwas war an der Tür.

Offenbar hatte Izaya es auch bemerkt, denn sein Blick glitt kurz in Richtung eben jener. „Schätze, wir sollten los.“

„Und wie willst du das machen?“

Mit der freien Hand deutete er nach oben. „Wir sind hier ganz oben. Es ist nicht schwer, vom Fenster aus aufs Dach zu klettern. Zumindest nicht, wenn einem keine Gliedmaßen abfallen.“

„Wa- nein. Nein. Ich kletter nicht aus dem irgendwas-zig-sten Stock aufs Dach. Was, wenn ich runter falle?“

„Dann brichst du dir alle Knochen im Leib und stirbst wahrscheinlich einen schnelleren und angenehmeren Tod, als wenn die dich kriegen.“ Man konnte sehen, wie viel Spaß ihm das machte, ihr das vorzuhalten. Ohne allerdings auf eine Antwort zu warten, wandte er sich um und schnappte sich eine der beiden Taschen – wobei sie bisher nur von der anderen etwas gewusst hatte – und schlenderte in aller Gemütsruhe zum größten Fenster, das es in der Wohnung gab.

Die Tür knackte.

„WARTE!“

Die junge Frau fluchte leise vor sich her, ehe sie ihm nachhetzte. Sie hasste das Grinsen, das er an den Tag legte, sie hasste es wirklich. „Hilf mir hoch.“

In dem Moment klingelte sein Handy.

Und die Tür brach auf.
 

Jemand Interesse an den weiteren Daten der Walther?

http://de.wikipedia.org/wiki/PP_%28Handfeuerwaffe%29



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fukuyama
2011-01-05T20:56:35+00:00 05.01.2011 21:56
Na wunderbar. Der Typ klingt auch noch logisch. Ich wäre auch begeistert, wenn ich aufs Dach eines Hochhauses klettern müsste - Zwischenfrage: Sollte sie nicht wissen, in welchem Stock sie gerade ist? ôo
Ach ja - und es wäre echt furchtbar freundlich von dir (jetzt ernsthaft), wenn du in Zukunft ein bisschen mehr Auskünft über deine Charaktere in den Text einstreuen könntest, damit auch Leser mitkommen, die vom Anime?Manga?Game? keine Ahnung haben.^^
Die Szene mit dem Teelöffel hat mir gefallen, auch wenn ich befürchte, dass es keine gute Idee ist, sich zwei Messer in die Hosentasche zu stopfen. *schon bei dem Gedanken erbleicht* Wenn sie auch nur halbwegs was taugen, schlitzt die Gute sich entweder die Beine auf, sobald sie sich bewegt - oder die Hände, wenn sie nach den Messern greift. Beides nicht sehr erfreulich. ICH hätte mir schätzungweise aus Einmachgummis (Für die Einmachgläser, du weißt schon - so was hat eigentlich jeder im Haus) eine Art Sicherheitsbefestigung für die Oberschenkel gebaut. Da kommt man leichter hin und es ist weniger gefährlich für einen selbst.

Oh, und wie schlau sind diese Zombies eigentlich? Wenn sie versuchen, durch verschlossene Türen zu brechen, müssen sie ja eigentlich recht intelligent sein - und was bitte vermutet so ein toter Mensch hinter einer Tür in der obersten Etage?
Fragen über Fragen. Ich bin gespannt aufs nächste Kapitel (ENS wäre nett).
Gruß,
Yama^^

P.S. Das hab ich noch gar nicht erwähnt, aber dein Stil lässt sich sehr schön lesen. Meiner Meinung nach könnte ruhig noch etwas Hysterie-Humor aufkommen. ^.~
Von: abgemeldet
2011-01-05T19:41:38+00:00 05.01.2011 20:41
Erstmal das Konzept: Awesome!
Durarara ist awesome und Zombies sind awesome, macht zusammen 200 mal awesome, wenn ich richtig gezählt habe.
Dann war dein Schreibstil ernst, aber hat zu der Situation und den Chrackteren gepasst. Und die Characktere sind so verrückt geblieben wie sie waren. Also: Mach weiter so!

P.S.: Im YAOI-Himmel gibt es auch eine Menge Zombies. Heiße schwule Zombies.


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