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Ein paar Minuten...

Sommerwichtelgeschichte für Peacer
von

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... aus dem Morgen eines Butlers

Alfred Pennyworth, Butler der Familie Wayne
 

Das alte und stattliche Anwesen der Familie Wayne war schon in den frühen Morgenstunden ein betriebsamer Platz. Von einem der großen Fenster aus sah Alfred zu wie drei der fünf angestellten Gärtner durch die Beete und Büsche wuselten und schwer beschäftigt waren. Und beschäftigt waren sie wirklich, denn der junge Master war beim Einparken am Abend zuvor weder den Gewächsen noch der Limousine gegenüber besonders rücksichtsvoll gewesen. Natürlich ein Schaden der beseitigt werden musste bevor Presse- oder High-Society-Mitglieder davon Wind bekamen, vor allem wenn der Morgen eigentlich voll und ganz mit den Vorbereitungen auf den Besuch von beiden Parteien verbracht wurde oder werden sollte.
 

Er hatte eine Party auszurichten.
 

Also mussten die Gärtner arbeiten.
 

Sich vom Fenster abwendend sah Alfred von seiner Position aus auch im Treppenhaus die Bediensteten herumhetzen, mit Tellern und Gläsern, Tischtüchern und Servietten. Er seufzte. Wenn er von hier aus sehen konnte dass die Farben von Tüchern und Servierten absolut unkompatibel waren, warum konnten das seine sogenannten Helfer nicht? Wenn er es am Ende so oder so wieder selber machen musste, dann durfte man sie keineswegs reines Gewissens ‚Helfer’ nennen. Menschen, die sein Master ihm aufgedrängt hatte und seine Schrankordnung durcheinander brachten, dass wäre ein viel besserer Titel. Natürlich hätte auch der junge Master einen anderen Titel verdient... Aber da er – wie sein aktueller Titel besagte – der junge Master war, konnte man ihm ja keinen anderen geben. Nun, man musste mit dem leben, was das Leben einem gab. Auch wenn es ein junger Master mit der seltsamen Ambitionen war. Nachts in einem Fledermauskostüm durch die Stadt fliegen. Nobel, aber nicht das was sich der verstorbene Master für seinen Sohn gewünscht hätte.

Alfred zog sich seinen Jacket gerade und machte sich auf, die angeblichen Helfersmenschen ignorierend, das Frühstück für seinen jungen Master zu holen.
 

Das Frühstück bestand an diesem Morgen nur aus einem Glas Wasser und einer Aspirin. Alfred stellte beides auf den kleinen Tisch neben dem Bett und riss dann mit einem Ruck die Vorhänge auf.

„Einen wunderbaren guten Morgen, Master Bruce!“

Ein Stöhnen war seine einzige Antwort. Dann warf sich der junge Master auf die andere Seite und zog sich eines der Kissen übers Gesicht. Der Butler tat, was ein Butler eben tut, und stand geduldig vor dem Fenster. Nach einigen Augenblicken öffnete er jenes und herein strömten neben frischer Luft und Vogelgezwitscher auch das Ohrenbetäubende dröhnen der Gartenmaschinenvielfalt, die unten eingesetzt wurde um die Einfahrt wieder in Stand zu setzen.

„Alfreeed“, jammerte der junge Master, als er sich umdrehte und aus schlaftrunkenen Augen zu ihm aufblickte. „Muss dieser Lärm sein?“

„Nun“, antwortete Alfred ohne zu zögern. „Da Sie gestern Nacht der Ansicht waren den Rückwärtsgang könnte man nutzen ohne dabei nach hinten zu schauen... Ja.“

Bruce stöhnte nur noch einmal und rieb sich die Augen.

„Ist es schon wieder so weit?“, fragte er und starrte die Decke an. Und sein Butler antwortete erneut ohne zu zögern.

„Egal ob Sie das Aufstehen oder die jährliche Sommergala meinen: Die Antwort lautet ja.“
 

Langsam setzte sich der junge Master auf, schwang die Beine aus dem Bett und griff nach der Tablette. Alfred nahm das Glas und reichte es ihm an, ein missbilligender Blick war alles, was er zu dem Mangel an Kleidung, den Bruce zur Schau stellte, beizusteuern hatte. Aber er hatte auch nicht erwartet, dass der junge Master sich nach einem Abend wie dem gestrigen die Anstrengung machen würde, den Pyjama zu nutzen, der am Fußende des Bettes lag. Wer die meisten Nächte in einem hautengen Gummi- und Metallanzug verbrachte, genoss es wahrscheinlich umso mehr, einmal gar nichts zu tragen. Bei solchen Gedanken konnte er sich nur wieder das Jacket zurechtziehen.

„Duschen“, ließ der junge Master in diesem Moment verlauten. „Duschen und dann Kaffee. Und vielleicht was Frühstücken.“ Alfred sah amüsiert zu wie Master Bruce grün im Gesicht wurde, sobald das Wort aus seinem Mund war. „Oder auch nicht.“, fügte er auch sofort murmelnd hinzu und sah zu seinem Butler auf, während er das nun leere Glas zurückgab. „Und du Alfred?“

„Oh, wenn sie erlauben werde ich mich auf den Weg in den Großen Saal machen und versuchen, ihre neu eingestellten Bediensteten und die Quest zu der Zerstörung meiner mühsam erhaltenen Ordnung zu unterbinden.“, sagte er trocken und machte sich mit einem Nicken in Richtung seines jungen Masters auf dem Weg um genau dies zu tun.
 

Er hatte eine Party auszurichten

... aus dem Mittag eines Polizisten

James Gordon, Polizist in Gotham City
 

An manchen Tagen hasste er seinen Job.
 

An anderen liebte er ihn.
 

Als Commissioner hatte er sehr viel mehr am Schreibtisch und sehr viel weniger auf den Straßen zu tun, im Vergleich zu seiner Zeit als einfacher Leutnant Gordon.
 

Es war wahr, dass er sich noch nicht ganz mit sich selber geeinigt hatte, ob er seinen neuen Posten denn nun mochte oder nicht, aber eigentlich hatte er nur in der Mittagspause bei einem Kaffee genügend Zeit darüber nachzudenken.

Er hatte immer noch das Gefühl die Stadt sicherer zu machen. Gut, die meisten seiner Kollegen beharrten weiterhin darauf, dass man den Batman fangen müsste, damit es in Gotham wirklich sicher wäre, aber Jim Gordon sah das anders. In den letzten Tagen war Batman auch immer weniger aktiv gewesen, die letzte Nacht gar nicht und manche vermuteten er hätte Angst vor der Polizeigewalt die versuchte ihn zu schnappen. Aber Gordon sah auch das anders. Er wusste es ja auch besser. Und er würde sich wirklich nicht besonders anstrengen einen Mann zu fangen, der mehr Verbrecher in einer Woche fing als die Polizeimannschaft in einem Monat. Außerdem hatte der Batman sowohl ihm selber als auch seinem Sohn das Leben gerettet. Nein, die Stadt war sicher genug solange der Batman weiterhin die Schurken wie Pakete verschnürt an zentralen Orten liegen ließ und die Polizei sie nicht mehr entkommen ließ.
 

Das brachte ihn aber auch schon zu einem der Punkte, die ihm den Job echt vermiesten. Batman schnappte die Verbrecher, die in Gotham immer noch wie die Maden im Speck lebten, und die meisten bekamen auch ihre gerechte Strafe – nämlich einen Aufenthalt in einem der städtischen Gefängnisse – doch es gab immer noch genug die durch einen angeblichen Fehler auf Seiten der Beamten noch vor der Verfrachtung ins Gefängnis entkamen. Und selbstverständlich waren es immer die schlimmsten die dann doch noch fliehen konnten, ohne das die Polizei sie wieder einfangen konnte.

Die Stadt sollte sich eigentlich glücklich schätzen dass sie einen Helfer wie Batman auf ihrer Seite hatten, aber die Bewohner Gothams sahen nur das, was sie auch wirklich sehen wollten.
 

Zum Beispiel dass Harvey Dent ein Heiliger war. Dass Batman ihn getötet hatte. Dass der Joker seit genau einhundert Tagen hinter Schloss und Riegel saß. Dass Batman mit ihm irgendwie gemeinsame Sache gemacht haben musste, denn immerhin trugen sie beide Kostüme. Und Batman war ja so oder so das personifizierte Böse für die meisten Menschen der Stadt.
 

Obwohl... Für alle ja nicht. Die meisten Kinder, Jungen vor allem, wollten ihren Eltern einfach nicht glauben dass ihr Held ein Verbrecher sei. Gordons eigener Sohn hing an manchen Abenden am Fenster und hielt Ausschau nach einem Zeichen der Fledermaus. Der neue Staatsanwalt – Gordon konnte sich seinen Namen einfach nicht merken – hatte den kostümierten Rächer vor dem gesamten Revier gelobt. Bruce Wayne machte sich zwar über das Kostüm des Mannes lustig und zog bei jeder Gelegenheit über ihn her, aber wirklich negativ hatte er sich auch nie geäußert.

Es war schon fast beruhigend, fand Gordon, dass er doch von so vielen Personen wusste, die Batman nicht für einen Verbrecher hielten. Selbstverständlich hielten die richtigen Verbrecher ihn auch nicht für einen von ihnen, sondern eher für so etwas wie ihren schlimmsten Albtraum. Und dieser Gedanke brachte den Commissioner auch schon von seiner recht kurzen Mittagspause zu der Akte, die vor ihm auf dem Tisch lag. Immerhin hatte er gerade selber noch gedacht, dass Verbrecher Batman nicht für einen hielten. Und Bruce Wayne hielt ihn nicht für einen Verbrecher. Machte das Wayne zum Verbrecher?
 

Laut der Akte, ja. Der Mann zerstörte so viel an Allgemeingut in der Stadt, wie drei der Mafiaclans zusammen. Allein in der letzten Nacht hatte Wayne mit Hilfe seiner Limousine einen enormen Sachschaden verursacht, eine Summe, über die Gordon nur den Kopf schütteln konnte, die ungefähr drei Monatsgehältern seines neuen Jobs entsprach. Aber Wayne würde wahrscheinlich nur arrogant grinsen, sich eine von seinen Freundinnen schnappen und ihm eröffnen, dass er soeben die Polizei gekauft hat. Oder er würde den entstandenen Schaden reparieren lassen und auch noch Pluspunkte bei den Medien einheimsen, da er voller Verantwortungsbewusstsein für seine Taten einsteht und seine Schulden begleicht. Ja, das sähe dem reichen Schnösel ähnlich. Wenn Batman sich ihn mal vorknöpfen würde... Aber dann würden Gordons Vorgesetze ihm wahrscheinlich die Tür einrennen, denn Batman war ja der Verbrecher und nicht der öffentliches Eigentum zerstörenden, betrunken fahrende und herumvandalierende Wayne.

Gordon schmiss die Akte in eine Schublade und nahm sich vor sie zu vergessen. Aber es waren schon gute Zeiten, wenn er sich über betrunkene Reiche aufregen konnte ohne dass ihm Nachrichten über Morde, Entführungen und Massenpaniken die Nerven stahlen. Gute Zeiten, ohne geschminkte Psychopathen, halluzinogene Drogen oder wahnsinnige Vogelscheuchen. Ruhige Zeiten.
 

Aber das würde nicht lange anhalten, nicht in Gotham. Und solange nichts wirklich gefährliches geschah hatte er ja Wayne, der ihn mit seinen unzähligen Eskapaden einen ausgefüllten Arbeitstag versprach.
 

„Commissioner!“
 

Er blickte auf und sah einen aufgeregten, schon fast panischen, Officer.
 

„Commissioner, wir haben einen Mafiamord!“
 

Gordon wollte seinen Kopf am liebsten gegen den Tisch hauen. Stattdessen atmete er tief ein und fragte den jungen Mann ruhig: „Und woher wissen wir, dass es ein Mord der Mafia war? Habt ihr Verdächtige? Beweise?“
 

Der Officer schüttelte den Kopf.
 

„Irgendwas?“
 

Der Officer schüttelte wieder den Kopf. Kein Wunder, dass die großen Fische alle entkamen. Gordon holte wieder tief Luft.
 

„Dann eröffnet eine Untersuchung, schreibt einen Bericht und rennt nicht ‚Mafiamord’ schreiend durch die Gegend. Bitte.“
 

Der junge Mann nickte und rannte wieder heraus. Commissioner Jim Gordon ließ sich in seinen Stuhl zurücksinken und rieb sich die Augen. Hatte er nicht eben noch gedacht, dass diese gute, ruhige Zeit nicht lange halten könnte? Und schon hatte er einen Mord am Hals.
 

An manchen Tagen hasste er seinen Job.

... aus dem Abend eines Playboys

Bruce Wayne, Milliardär, Besitzer von Wayne Enterprises, Playboy und nächtlicher Superheld
 

Das Anwesen strahlte nur so vor Prunk, Protz und augenscheinlichem Geldsegen. Es war hell beleuchtet, die Terrasse zum perfekten Garten hin offen und dank Alfred waren Teller, Tischtücher, Servierten und Gläser in stimmigen Farben auf den Tischen angerichtet. Mitten in dem Großen Saal stand er, Bruce Wayne, der junge Mann der zu viel Geld und keinen Job hatte. Und er fühlte sich gut, verdammt gut. Man könnte auch sagen, heiß. Aber das Wetter war schon schön genug und bei den Frauen hier in seinem Haus...
 

Oh, ein wenig heuchlerisch kam er sich schon vor, wenn er diese ‚High-Society’-Menschen mit einem Lächeln begrüßte obwohl er absolut und gar nichts von ihnen hielt. Und das war nicht einmal negativ gemeint, er machte sich zu den meisten der Leute hier einfach keine Gedanken. Er wusste ihre Namen, ihre Positionen und häufig auch wann sie das letzte Mal ausgeraubt wurden. Er grüßte wieder ein in die Jahre gekommenes Ehepaar, ließ sich versichern, dass die Wertpapiere seiner Firma gut liefen und hatte dann auf einmal eine süße kleine Blondine an seinem Arm hängen. Ein Blick auf sie sagte ihm drei Dinge: Reicher Vater, viel Zeit und noch mehr Langeweile. Nun, er war natürlich immer gerne bereit Abwechslung in das Leben einer hübschen jungen Frau zu bringen.
 

„Hallo Miss Vandell“, sagte er ziemlich überzeugt davon wer sie denn war und wurde auch gleich mit einem Lächeln belohnt. Und mit dem Vergnügen, seinen Arm fest zwischen ihrem und seinem Körper gepresst zu haben.
 

„Christy, Mr. Wayne“, hauchte sie. „Haben wir uns darauf nicht gestern geeinigt?“
 

Oh-oh, dass war gar nicht gut. War sie gestern etwa dabei gewesen? Wo genau war er überhaupt gewesen? Hatte sie das Abenteuer seiner Limousinenfahrt – die zugegebenermaßen in einem Fiasko endete – miterlebt?
 

„Natürlich“, antwortete er ohne mit der Wimper zu zucken. „Ich hoffe, du trägst auch keine Unterwäsche“, fügte er dann skeptisch hinzu während er sie musterte „Darauf haben wir uns doch bestimmt ebenfalls geeinigt.“
 

Sie starrte ihn sprachlos an und er zwinkerte ihr zu. Schlagartig errötete sie. Bruce lachte. „Ich mag mich zwar nicht mehr an alles erinnern, was gestern Abend vorgefallen ist, aber eine hübsche Frau prägt sich mit Sicherheit eint“, meinte er schulterzuckend. Sollte er sie gestern getroffen und jetzt beleidigt haben, hatte er immerhin einen Beweis für seine gestrige Unzurechnungsfähigkeit. Der Gartenteil vor dem Haus mochte wieder perfekt aussehen, die Limousine würde jedoch noch einige Zeit brauchen um wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt zu werden. Sein Chauffeur wäre bestimmt nicht begeistert, aber von ihm fehlte auch immer noch jede Spur. Die Frau, die sich Bruce aufgedrängt hatte, hatte wohl doch mehr vorgehabt als sich nur zu unterhalten.
 

„Ist das so?“, fragte ihn eine rauchige Stimme von hinten und er drehte sich, noch immer mit Christy am Arm, um. Vor ihm stand eine ebenfalls blonde Frau, mit edlen Gesichtzügen und einem sehr prominenten Busen. Ganz hinten in seinen Erinnerungen regte sich was, als er auf letzteren herabblickte. Ein Name. Komisch dass er sich an das Gesicht nicht hatte merken können.
 

„Aber natürlich– “, bestätigte er ohne zu zögern und bot ihr seinen anderen Arm. „ –Viola .“
 

Auch sie schenkte ihm ein Lächeln, während Christy die Stirn runzelte. Und schon hatte er zwei hübsche Frauen zur Seite, damit würde sich der Abend sicher überstehen lassen.
 

„Mr. Wayne“, stellte eine sehr bekannte Stimme fest und sorgte dafür, dass Bruce sich wieder drehen musste. Er grinste den Mann an, der ihm nun gegenüberstand.

„Commissioner Gordon, guten Abend“, grüßte er ruhig. „Sie vertreten den Polizeichef, nehme ich an?“
 

Hoffentlich. Sonst wäre Gordon ja im Dienst hier um ihn wegen irgendwelcher Vergehen zu verhaften, die er gestern im unzurechnungsfähigen Zustand begangen hatte. Wer wusste schon wie viele Pläne ihm gestern noch furchtbar intelligent vorgekommen waren, so wie die Geschichte mit dem Chauffeur und der netten, nach Unterhaltung suchenden Frau. Er hatte ja nur gewollt, dass der Fahrer auch Spaß hatte, wo er doch schon immer dabei war und im Wagen warten musste. Gestern Nacht war es ein unfehlbarer Plan gewesen.
 

„Das tue ich.“, sagte Gordon kurz und ließ seinen Blick über die beiden weiblichen Anhängsel schweifen.
 

„Ich würde ihnen die Hand schütteln“, begann Bruce und grinste noch breiter. „Aber wie sie sehen sind beide Hände sehr schwer beschäftigt.“
 

Der Commissioner nickte als würde er tatsächlich sehen, wie schwer die Hände beschäftigt waren, und fragte dann: „Was macht ihr Wagen?“
 

Bruce war bemüht ruhig zu bleiben. „Er ist reparabel. Sie wissen doch, dass ich den entstandenen Schaden reparieren lassen werde, nicht wahr?“
 

Gordon nickte.

„Aber natürlich, ich würde nie bezweifeln, dass sie zahlen, Mr. Wayne. Aber vielleicht sollten sie das Geld in Zukunft lieber sparen.“
 

Bruce schüttelte den Kopf. „Ich werde mal sehen. Aber ich habe genug Geld um der Stadt ein wenig bei Straßenlampen und Wasserwerfern unter die Arme zu greifen.“
 

Der Commissioner nickte und gab sichtlich auf. Ohne einen weiteren Kommentar verabschiedete er sich höflich und machte sich dann auf die Suche nach Häppchen.
 

Die eingeladenen Reporter machten von der ihnen zugewiesenen Ecke aus ein riesiges Spektakel an Blitzeffekten und Geknipse, der Großteil davon auf ihn und seine Bergleitungen gerichtet. Bruce seufzte tief, er würde sich wohl an diesem Abend für eine der beiden Damen entscheiden müssen. Er führte sie beide ein wenig herum, unterhielt sich mit hohen Tieren von Konzernen und Unternehmen, aß ein paar Häppchen und lieferte schließlich Christy bei ihrem Vater ab. Sie sah ein wenig schmollend aus, doch nachdem Mr. Vandell ihr versprochen hatte, sie zur nächsten Party wieder mitzubringen war alles in Ordnung.
 

Viola blieb den Rest des Abends an seiner Seite, trank Cocktails und hielt Small talk mit der weiblichen Begleitung der Gesprächspartner, die Bruce sich aussuchte. Als sich die Reihen der Gäste langsam lichteten begann sie an seinem Jackett zu zupfen.
 

„Wirst Du müde?“, fragte er augenzwinkernd.
 

„Die Party ermüdet mich, ja“, sie lächelte ihn leicht an und hauchte dann: „Aber ich bin sicher Du hast ein äußerst komfortables Bett, welches Du mir unbedingt zeigen möchtest.“
 

Bruce Wayne lachte und nickte. Batman würde heute Nacht wohl wieder in seinem Versteck bleiben. Es war zu heiß für den Alter Ego, Bruce selber war zu heiß und Viola natürlich auch. Sommer war wirklich keine Zeit für Fledermäuse. Und er fühlte sich so verdammt gut.



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Von:  ElliotAlderson
2011-02-05T14:29:21+00:00 05.02.2011 15:29
Ein grandioser Abschluss, ich hatte ja schon mit Playboy Bruce gerechnet, aber als ich dann anfing zu lesen, kam ich aus dem Grinsen nicht mehr herraus. Noch einmal muss ich erwähnen, wie toll du schreiben kannst und wie klasse Bruce rüberkommt. Die Anspielungen auf die vorigen Kapitel waren geschickt eingebaut, auch wenn ich sagen muss, dass mir Gorden persönlich zu viel genickt hat, hatte da so einen Wackeldackel vor Augen xD Egal, ich mochte die Story sehr, es wäre toll soetwas in der Art - vielleicht sogar bezüglich Batman - noch einmal von dir zu lesen.
LG
Von:  ElliotAlderson
2011-02-05T14:15:07+00:00 05.02.2011 15:15
Auch dieses Kapitel hat viel Spaß gemacht es zu lesen. Armer Gordon, Batman, der 'Verbrecher', sorgt dafür, dass die Straßen sauber bleiben, während Bruce sie kaputtfährt - welch Ironie. Aber genau das macht es so unterhaltsam, du hast ein Talent es einfach genial rüberzubringen. Ich werfe mich nun mit voller Begeisterung auf das dritte und leider schon letzte Kapitel.
Von:  ElliotAlderson
2011-02-05T14:04:05+00:00 05.02.2011 15:04
Das ist so herrlich, ich hatte ein von Ohr zu Ohr gehendes Grinsen im Gesicht, als ich die Geschichte gelesen habe. Dein Schreibstil ist wundervoll, du beschreibst alles sehr lebendig und bringst die Charaktere glaubhaft rüber. Alfreds sarkastische Art und Bruce' Morgenmuffeleien haben mir sehr gefallen :D
Von:  Peacer
2010-12-24T12:17:27+00:00 24.12.2010 13:17
Und hier mein absolutes Lieblingskapitel. Du hast dir meinen Wunsch, etwas über Playboy Bruce zu schreiben, sichtlich zu Herzen genommen, vielen Dank. =)
Und es ist dir auch wunderbar gelungen, ich liebe es, wie du Bruce beschreibst. xD
Schön finde ich auch die Referenzen auf die vorigen Kapitel, dass Alfred doch noch Herr der Lage wurde und wie Gordon Burce auf die entstandenen Schäde anspricht. Und die subtile Einbringung des Themas. =)

Und hier wieder meine Lieblingststellen, weil ich es einfach nicht lassen kann. Meine Wangen schmerzen noch vom vielen Grinsen beim Lesen. xD


Nun, er war natürlich immer gerne bereit Abwechslung in das Leben einer hübschen jungen Frau zu bringen. <- DAS kann ich mir vorstellen. xD


„Hallo Miss Vandell“, sagte er ziemlich überzeugt davon wer sie denn war und wurde auch gleich mit einem Lächeln belohnt. <- Ich finde die Idee genial, dass er sich trotz seiner Unzurechnungsfähigkeit am Tag davor noch vage an ihren Namen erinnern kann. xD


Oh-oh, dass war gar nicht gut. War sie gestern etwa dabei gewesen? Wo genau war er überhaupt gewesen? Hatte sie das Abenteuer seiner Limousinenfahrt – die zugegebenermaßen in einem Fiasko endete – miterlebt? <- Er meistert sein Dilemma aber noch ganz gut. xD


„Ich mag mich zwar nicht mehr an alles erinnern, was gestern Abend vorgefallen ist, aber eine hübsche Frau prägt sich mit Sicherheit ein(t)“, meinte er schulterzuckend. <- Der Charmeur. xD

Komisch dass er sich an das Gesicht nicht hatte (merken) erinnern können. <- Kleiner Tippfehler.^^

Wer wusste schon wie viele Pläne ihm gestern noch furchtbar intelligent vorgekommen waren, so wie die Geschichte mit dem Chauffeur und der netten, nach Unterhaltung suchenden Frau. <-Ich finde die Beschreibung einfach genial, dass ihm die Pläne so gut vorgekommen waren. Ist ja auch nett von ihm, dem Chauffeur mal etwas Spaß zu gönnen. Hoffentlich taucht der je wieder auf. xD

Sommer war wirklich keine Zeit für Fledermäuse. <- Da hat er wohl recht. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie warm es ihm in seinem Anzug wird. xD

Alles in allem eine sehr schöne Wichtelgeschichte (auch wenn ich den Jokerteil etwas vermisse, läds du den noch irgendwann hoch? =)), über die ich mich tierisch gefreut habe, also noch einmal vielen Dank dafür.

Und damit wünsche ich dir frohe Weihnachten =)

Lg,
Peacer
Von:  Peacer
2010-12-24T11:20:11+00:00 24.12.2010 12:20
Selbst wenn Gordon keiner meiner Lieblingscharaktere ist, mag ich ihn doch, vor allem in dem Kapitel hier. Er tut mir etwas leid, genau wie Alfred scheint er auch von unkompetenten Helfern umgeben zu sein. xD
Der junge Mann am Ende hat mir am Besten gefallen, wie er Mafiamord schreiend durch die gegend rennt. xD
Gordon hast du sehr gut getroffen, wie er mit seinem Job zu kämpfen hat, wie er Batman gutheißt obwohl die meisten anderen ihn für einen Verbrecher halten...

Ein einziger, kleiner Tippfehler hat sich eingeschlichen:
Und selbstverständlich waren es immer die schlimmsten die dann doch noch fliehen konnten, ohne das(s) die Polizei sie wieder einfangen konnte.

Und hier wieder ein paar Sätze, die mir besonders gut gefallen haben. =)

Dass Batman mit ihm irgendwie gemeinsame Sache gemacht haben musste, denn immerhin trugen sie beide Kostüme. <- Wunderbare Ableitung. Das unterstreicht so schön, wie bescheuert manche Leute sein können. xD

Der Mann zerstörte so viel an Allgemeingut in der Stadt, wie drei der Mafiaclans zusammen. <- Jaja, das hört sich ganz nach Bruce an. xD

Aber Wayne würde wahrscheinlich nur arrogant grinsen, sich eine von seinen Freundinnen schnappen und ihm eröffnen, dass er soeben die Polizei gekauft hat. <- Das wäre ihm wirklich zuzutrauen, genial. xD

Aber das würde nicht lange anhalten, nicht in Gotham. Und solange nichts wirklich gefährliches geschah hatte er ja Wayne, der ihn mit seinen unzähligen Eskapaden einen ausgefüllten Arbeitstag versprach. <- Es hat also auch etwas gutes, betrunken zu fahren: Gordon hat immer genug Arbeit. xD

Tolles Kapi ;)
Von:  Peacer
2010-12-24T10:25:20+00:00 24.12.2010 11:25
Wah, du hast sie hochgeladen, ohne mir Bescheid zu geben, und ich entdeckte sie erst jetzt. xD
Naja, besser spät als nie, hoffe ich. So bekommst du dann ein paar Kommis zu Weihnachten. =)

Wie du ja schon weißt, habe ich die Story sehr gemocht. Ich mag deinen Schreibstil, er ist schön flüssig und bildhaft, als ob man einen Film sehen würde. =)

Die Charaktere hast du auch perfekt getroffen, Alfred ist schön zynisch, so wie ich ihn mag, und Bruce als Morgenmuffel mit Kater kann ich mir auch fabelhaft vorstellen. xD

Weil ich einfach nicht anders konnte, habe ich hier meine Lieblingsstellen zitiert. xD


Und beschäftigt waren sie wirklich, denn der junge Master war beim Einparken am Abend zuvor weder den Gewächsen noch der Limousine gegenüber besonders rücksichtsvoll gewesen. <- Einfach genial wie du umschreibst, dass er in seinem Zustand einfach nicht mehr besser fahren konnte. xD

Wenn er von hier aus sehen konnte dass die Farben von Tüchern und Servierten absolut unkompatibel waren, warum konnten das seine sogenannten Helfer nicht? Wenn er es am Ende so oder so wieder selber machen musste, dann durfte man sie keineswegs reines Gewissens ‚Helfer’ nennen. Menschen, die sein Master ihm aufgedrängt hatte und seine Schrankordnung durcheinander brachten, dass wäre ein viel besserer Titel. <- Armer Alfred, umgeben von nichtsnutzigen, durcheinanderbringenden "Nichthelfern". xD

„Einen wunderbaren guten Morgen, Master Bruce!“
Ein Stöhnen war seine einzige Antwort. Dann warf sich der junge Master auf die andere Seite und zog sich eines der Kissen übers Gesicht. <- Ich kann ihn verstehen. Ist aber auch gemein von Alfred. xD

Der Butler tat, was ein Butler eben tut, und stand geduldig vor dem Fenster. Nach einigen Augenblicken öffnete er jenes und herein strömten neben frischer Luft und Vogelgezwitscher auch das Ohrenbetäubende (D)röhnen der Gartenmaschinenvielfalt, die unten eingesetzt wurde um die Einfahrt wieder in Stand zu setzen. <- Finde ich einfach genial, frische Luft, Vogelgezwitscher, und der Lärm von Maschinen. xD (Hier hat sich auch ein winziger Schreibfehler eingeschlichen, Dröhnen wird groß geschrieben =))

Duschen und dann Kaffee. Und vielleicht was Frühstücken.“ Alfred sah amüsiert zu wie Master Bruce grün im Gesicht wurde, sobald das Wort aus seinem Mund war. „Oder auch nicht.“ <- Tja, selber Schuld. xD

„Oh, wenn sie erlauben werde ich mich auf den Weg in den Großen Saal machen und versuchen, ihre neu eingestellten Bediensteten und die Quest zu der Zerstörung meiner mühsam erhaltenen Ordnung zu unterbinden.“, sagte er trocken und machte sich mit einem Nicken in Richtung seines jungen Masters auf dem Weg um genau dies zu tun. <- Jaja, der arme Alfred. Hoffentlich kriegt er seine Helfer in den Griff. xD


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