Zum Inhalt der Seite

Ein paar Minuten...

Sommerwichtelgeschichte für Peacer
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

... aus dem Abend eines Playboys

Bruce Wayne, Milliardär, Besitzer von Wayne Enterprises, Playboy und nächtlicher Superheld
 

Das Anwesen strahlte nur so vor Prunk, Protz und augenscheinlichem Geldsegen. Es war hell beleuchtet, die Terrasse zum perfekten Garten hin offen und dank Alfred waren Teller, Tischtücher, Servierten und Gläser in stimmigen Farben auf den Tischen angerichtet. Mitten in dem Großen Saal stand er, Bruce Wayne, der junge Mann der zu viel Geld und keinen Job hatte. Und er fühlte sich gut, verdammt gut. Man könnte auch sagen, heiß. Aber das Wetter war schon schön genug und bei den Frauen hier in seinem Haus...
 

Oh, ein wenig heuchlerisch kam er sich schon vor, wenn er diese ‚High-Society’-Menschen mit einem Lächeln begrüßte obwohl er absolut und gar nichts von ihnen hielt. Und das war nicht einmal negativ gemeint, er machte sich zu den meisten der Leute hier einfach keine Gedanken. Er wusste ihre Namen, ihre Positionen und häufig auch wann sie das letzte Mal ausgeraubt wurden. Er grüßte wieder ein in die Jahre gekommenes Ehepaar, ließ sich versichern, dass die Wertpapiere seiner Firma gut liefen und hatte dann auf einmal eine süße kleine Blondine an seinem Arm hängen. Ein Blick auf sie sagte ihm drei Dinge: Reicher Vater, viel Zeit und noch mehr Langeweile. Nun, er war natürlich immer gerne bereit Abwechslung in das Leben einer hübschen jungen Frau zu bringen.
 

„Hallo Miss Vandell“, sagte er ziemlich überzeugt davon wer sie denn war und wurde auch gleich mit einem Lächeln belohnt. Und mit dem Vergnügen, seinen Arm fest zwischen ihrem und seinem Körper gepresst zu haben.
 

„Christy, Mr. Wayne“, hauchte sie. „Haben wir uns darauf nicht gestern geeinigt?“
 

Oh-oh, dass war gar nicht gut. War sie gestern etwa dabei gewesen? Wo genau war er überhaupt gewesen? Hatte sie das Abenteuer seiner Limousinenfahrt – die zugegebenermaßen in einem Fiasko endete – miterlebt?
 

„Natürlich“, antwortete er ohne mit der Wimper zu zucken. „Ich hoffe, du trägst auch keine Unterwäsche“, fügte er dann skeptisch hinzu während er sie musterte „Darauf haben wir uns doch bestimmt ebenfalls geeinigt.“
 

Sie starrte ihn sprachlos an und er zwinkerte ihr zu. Schlagartig errötete sie. Bruce lachte. „Ich mag mich zwar nicht mehr an alles erinnern, was gestern Abend vorgefallen ist, aber eine hübsche Frau prägt sich mit Sicherheit eint“, meinte er schulterzuckend. Sollte er sie gestern getroffen und jetzt beleidigt haben, hatte er immerhin einen Beweis für seine gestrige Unzurechnungsfähigkeit. Der Gartenteil vor dem Haus mochte wieder perfekt aussehen, die Limousine würde jedoch noch einige Zeit brauchen um wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt zu werden. Sein Chauffeur wäre bestimmt nicht begeistert, aber von ihm fehlte auch immer noch jede Spur. Die Frau, die sich Bruce aufgedrängt hatte, hatte wohl doch mehr vorgehabt als sich nur zu unterhalten.
 

„Ist das so?“, fragte ihn eine rauchige Stimme von hinten und er drehte sich, noch immer mit Christy am Arm, um. Vor ihm stand eine ebenfalls blonde Frau, mit edlen Gesichtzügen und einem sehr prominenten Busen. Ganz hinten in seinen Erinnerungen regte sich was, als er auf letzteren herabblickte. Ein Name. Komisch dass er sich an das Gesicht nicht hatte merken können.
 

„Aber natürlich– “, bestätigte er ohne zu zögern und bot ihr seinen anderen Arm. „ –Viola .“
 

Auch sie schenkte ihm ein Lächeln, während Christy die Stirn runzelte. Und schon hatte er zwei hübsche Frauen zur Seite, damit würde sich der Abend sicher überstehen lassen.
 

„Mr. Wayne“, stellte eine sehr bekannte Stimme fest und sorgte dafür, dass Bruce sich wieder drehen musste. Er grinste den Mann an, der ihm nun gegenüberstand.

„Commissioner Gordon, guten Abend“, grüßte er ruhig. „Sie vertreten den Polizeichef, nehme ich an?“
 

Hoffentlich. Sonst wäre Gordon ja im Dienst hier um ihn wegen irgendwelcher Vergehen zu verhaften, die er gestern im unzurechnungsfähigen Zustand begangen hatte. Wer wusste schon wie viele Pläne ihm gestern noch furchtbar intelligent vorgekommen waren, so wie die Geschichte mit dem Chauffeur und der netten, nach Unterhaltung suchenden Frau. Er hatte ja nur gewollt, dass der Fahrer auch Spaß hatte, wo er doch schon immer dabei war und im Wagen warten musste. Gestern Nacht war es ein unfehlbarer Plan gewesen.
 

„Das tue ich.“, sagte Gordon kurz und ließ seinen Blick über die beiden weiblichen Anhängsel schweifen.
 

„Ich würde ihnen die Hand schütteln“, begann Bruce und grinste noch breiter. „Aber wie sie sehen sind beide Hände sehr schwer beschäftigt.“
 

Der Commissioner nickte als würde er tatsächlich sehen, wie schwer die Hände beschäftigt waren, und fragte dann: „Was macht ihr Wagen?“
 

Bruce war bemüht ruhig zu bleiben. „Er ist reparabel. Sie wissen doch, dass ich den entstandenen Schaden reparieren lassen werde, nicht wahr?“
 

Gordon nickte.

„Aber natürlich, ich würde nie bezweifeln, dass sie zahlen, Mr. Wayne. Aber vielleicht sollten sie das Geld in Zukunft lieber sparen.“
 

Bruce schüttelte den Kopf. „Ich werde mal sehen. Aber ich habe genug Geld um der Stadt ein wenig bei Straßenlampen und Wasserwerfern unter die Arme zu greifen.“
 

Der Commissioner nickte und gab sichtlich auf. Ohne einen weiteren Kommentar verabschiedete er sich höflich und machte sich dann auf die Suche nach Häppchen.
 

Die eingeladenen Reporter machten von der ihnen zugewiesenen Ecke aus ein riesiges Spektakel an Blitzeffekten und Geknipse, der Großteil davon auf ihn und seine Bergleitungen gerichtet. Bruce seufzte tief, er würde sich wohl an diesem Abend für eine der beiden Damen entscheiden müssen. Er führte sie beide ein wenig herum, unterhielt sich mit hohen Tieren von Konzernen und Unternehmen, aß ein paar Häppchen und lieferte schließlich Christy bei ihrem Vater ab. Sie sah ein wenig schmollend aus, doch nachdem Mr. Vandell ihr versprochen hatte, sie zur nächsten Party wieder mitzubringen war alles in Ordnung.
 

Viola blieb den Rest des Abends an seiner Seite, trank Cocktails und hielt Small talk mit der weiblichen Begleitung der Gesprächspartner, die Bruce sich aussuchte. Als sich die Reihen der Gäste langsam lichteten begann sie an seinem Jackett zu zupfen.
 

„Wirst Du müde?“, fragte er augenzwinkernd.
 

„Die Party ermüdet mich, ja“, sie lächelte ihn leicht an und hauchte dann: „Aber ich bin sicher Du hast ein äußerst komfortables Bett, welches Du mir unbedingt zeigen möchtest.“
 

Bruce Wayne lachte und nickte. Batman würde heute Nacht wohl wieder in seinem Versteck bleiben. Es war zu heiß für den Alter Ego, Bruce selber war zu heiß und Viola natürlich auch. Sommer war wirklich keine Zeit für Fledermäuse. Und er fühlte sich so verdammt gut.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ElliotAlderson
2011-02-05T14:29:21+00:00 05.02.2011 15:29
Ein grandioser Abschluss, ich hatte ja schon mit Playboy Bruce gerechnet, aber als ich dann anfing zu lesen, kam ich aus dem Grinsen nicht mehr herraus. Noch einmal muss ich erwähnen, wie toll du schreiben kannst und wie klasse Bruce rüberkommt. Die Anspielungen auf die vorigen Kapitel waren geschickt eingebaut, auch wenn ich sagen muss, dass mir Gorden persönlich zu viel genickt hat, hatte da so einen Wackeldackel vor Augen xD Egal, ich mochte die Story sehr, es wäre toll soetwas in der Art - vielleicht sogar bezüglich Batman - noch einmal von dir zu lesen.
LG
Von:  Peacer
2010-12-24T12:17:27+00:00 24.12.2010 13:17
Und hier mein absolutes Lieblingskapitel. Du hast dir meinen Wunsch, etwas über Playboy Bruce zu schreiben, sichtlich zu Herzen genommen, vielen Dank. =)
Und es ist dir auch wunderbar gelungen, ich liebe es, wie du Bruce beschreibst. xD
Schön finde ich auch die Referenzen auf die vorigen Kapitel, dass Alfred doch noch Herr der Lage wurde und wie Gordon Burce auf die entstandenen Schäde anspricht. Und die subtile Einbringung des Themas. =)

Und hier wieder meine Lieblingststellen, weil ich es einfach nicht lassen kann. Meine Wangen schmerzen noch vom vielen Grinsen beim Lesen. xD


Nun, er war natürlich immer gerne bereit Abwechslung in das Leben einer hübschen jungen Frau zu bringen. <- DAS kann ich mir vorstellen. xD


„Hallo Miss Vandell“, sagte er ziemlich überzeugt davon wer sie denn war und wurde auch gleich mit einem Lächeln belohnt. <- Ich finde die Idee genial, dass er sich trotz seiner Unzurechnungsfähigkeit am Tag davor noch vage an ihren Namen erinnern kann. xD


Oh-oh, dass war gar nicht gut. War sie gestern etwa dabei gewesen? Wo genau war er überhaupt gewesen? Hatte sie das Abenteuer seiner Limousinenfahrt – die zugegebenermaßen in einem Fiasko endete – miterlebt? <- Er meistert sein Dilemma aber noch ganz gut. xD


„Ich mag mich zwar nicht mehr an alles erinnern, was gestern Abend vorgefallen ist, aber eine hübsche Frau prägt sich mit Sicherheit ein(t)“, meinte er schulterzuckend. <- Der Charmeur. xD

Komisch dass er sich an das Gesicht nicht hatte (merken) erinnern können. <- Kleiner Tippfehler.^^

Wer wusste schon wie viele Pläne ihm gestern noch furchtbar intelligent vorgekommen waren, so wie die Geschichte mit dem Chauffeur und der netten, nach Unterhaltung suchenden Frau. <-Ich finde die Beschreibung einfach genial, dass ihm die Pläne so gut vorgekommen waren. Ist ja auch nett von ihm, dem Chauffeur mal etwas Spaß zu gönnen. Hoffentlich taucht der je wieder auf. xD

Sommer war wirklich keine Zeit für Fledermäuse. <- Da hat er wohl recht. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie warm es ihm in seinem Anzug wird. xD

Alles in allem eine sehr schöne Wichtelgeschichte (auch wenn ich den Jokerteil etwas vermisse, läds du den noch irgendwann hoch? =)), über die ich mich tierisch gefreut habe, also noch einmal vielen Dank dafür.

Und damit wünsche ich dir frohe Weihnachten =)

Lg,
Peacer


Zurück