Aussage der Geschichte
Doch eine Frage bleibt offen stehen
So mancher wird sich das schon fragen:
Was soll denn nun diese Geschichte,
Um die es hier geht, aussagen?
Da gibt es gar vieles und jeder Leser
Wird darin was anderes finden
Ich kann nur von mir reden
Und meine Meinung darbringen.
Als eine Aussage dieses Werkes
Finde ich, ganz einfach gesagt:
Dass nicht jeder zu dem
Von anderen Vorbestimmten taugt.
So hätt’s der lebensfrohe Goldmund
Schlecht als Mönch zu leben geschafft.
Genauso könnte ich mir auch nie vorstellen
Einen Narziss auf zielloser Wanderschaft.
So komm ich gleich zu dem Wichtigsten,
Das sicher am meisten auffällt.
Und mir ganz persönlich
Auch am besten gefällt.
Narziss und Goldmund, diese Zwei,
Sie sind grundverschieden
Gegensätzlicher, wie es kaum geht
Deshalb konnten sie einander gut leiden.
Jeder Mensch sucht unermüdlich
Nach seinem Gegenstück,
Das ihn vervollständigt,
Damit sie dann beide im Glück
Miteinander sein können.
Goldmund zieht in die Welt hinaus
Während Narziss nicht sucht,
Sondern scheu wartet in seinem Zuhaus.
So bewahrheitete es sich wieder mal,
Auch wenn viele nicht glauben daran,
Es ist doch immer wieder so:
Gegensätze ziehen sich an.