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Narziss und Goldmund

Gedichte zum gleichnamigen Roman von Hermann Hesse
von

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Aussage der Geschichte

Doch eine Frage bleibt offen stehen

So mancher wird sich das schon fragen:

Was soll denn nun diese Geschichte,

Um die es hier geht, aussagen?
 

Da gibt es gar vieles und jeder Leser

Wird darin was anderes finden

Ich kann nur von mir reden

Und meine Meinung darbringen.
 

Als eine Aussage dieses Werkes

Finde ich, ganz einfach gesagt:

Dass nicht jeder zu dem

Von anderen Vorbestimmten taugt.
 

So hätt’s der lebensfrohe Goldmund

Schlecht als Mönch zu leben geschafft.

Genauso könnte ich mir auch nie vorstellen

Einen Narziss auf zielloser Wanderschaft.
 

So komm ich gleich zu dem Wichtigsten,

Das sicher am meisten auffällt.

Und mir ganz persönlich

Auch am besten gefällt.
 

Narziss und Goldmund, diese Zwei,

Sie sind grundverschieden

Gegensätzlicher, wie es kaum geht

Deshalb konnten sie einander gut leiden.
 

Jeder Mensch sucht unermüdlich

Nach seinem Gegenstück,

Das ihn vervollständigt,

Damit sie dann beide im Glück
 

Miteinander sein können.

Goldmund zieht in die Welt hinaus

Während Narziss nicht sucht,

Sondern scheu wartet in seinem Zuhaus.
 

So bewahrheitete es sich wieder mal,

Auch wenn viele nicht glauben daran,

Es ist doch immer wieder so:

Gegensätze ziehen sich an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2010-11-05T19:16:05+00:00 05.11.2010 20:16
Hallo namenlos,
vielen Dank erstmal, dass du dich doch noch entschlossen hattest, bei dem WB mitzumachen. Und selbst, wenn es nichts geworden wäre – die Gedichte, die daraus entstanden sind, wären hoffentlich auch so gekommen.
Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, das Buch zu lesen (hab noch zwei Bücher hier ^^"), aber irgendwann werd ich das sicherlich machen.

So, genug geplappert, auf geht's zur Auswertung:

Idee
Puh, nach dem Lesen des letzten Gedichts war ich wirklich, wirklich erleichtert. Ich hatte schon befürchtet, dass das Gedicht über das Buch fehlt. Aber damit hast du es ja reingetan. Schade war nur, dass wenig über die Grundstory zu lesen war – also über Narziss' und Goldmunds "Reisen" – sondern dann doch eher die Interpretation. Aber eine echt tolle Idee, das auch noch zu reimen, obwohl es ja "nur" deine Meinung war! :)
Und zur Struktur muss ich ja nicht viel sagen: Sehr gut gelungen. Bereits auf den ersten Blick, wenn man die FF öffnet, sieht man, dass du nachgedacht hast über die Struktur der Gedichte. Dementsprechend super Idee, super passend!
9/10

Umsetzung
Wie gesagt, bei der Interpretation fand ich's toll, dass du deine eigene Meinung in ein Gedicht gepackt hast. So hatte jedes Gedicht etwas "persönliches", da jedes ja aus der Sicht eines anderen Menschen war. Und gerade bei den Pest-Gedichten ist es dir gut gelungen, auch die Unterschiede zwischen Narziss' und Goldmunds Charakter zu zeigen. Toll!
Ebenso fand ich es total schön, dass die beiden Leben-Gedichte mit der selben Aussage enden. Hatte was hübsches.
Gibt eigentlich kaum was auszusetzen an allem, was du da gemacht hast...
9/10

Stil
Hier muss ich auf jeden Fall die volle Punktzahl geben: Erstaunlich passender Wortschatz – gerade für so ein "altes" Werk – und ein erstaunlich passendes Reimschema. Das hätte ich von richtig berühmten Dichtern erwartet – aber nicht auf Animexx. Muss ich ganz ehrlich sein, das hat mich schon überzeugt. Und obwohl die Sätze ab und zu in der einen Strophe anfingen und dann in die nächste übergingen, hat man nie den Überblick verloren.
Toll geschrieben, wirklich!
10/10

Rechtschreibung/Grammatik
Hier brauch ich auch nicht viel zu sagen... kein einziger Fehler. Nicht mal im Ansatz.
10/10

Gesamt: 38/40

Es wundert dich wahrscheinlich nicht, dass du den ersten Platz belegt hast, oder? ;) Bei diesen wirklich toll geschriebenen Gedichten ist das nicht verwunderlich. Ich hoffe dich stört es nicht, den Platz teilen zu müssen. ;)
Oh und wenn ich das Buch mal gelesen hab, muss ich unbedingt deine andere Geschichte dazu lesen. >.<
Von:  namenlos
2010-09-27T08:41:17+00:00 27.09.2010 10:41
Vielen Dank für deine Mühe mir so viele Kommentare zu schreiben!

Vorweg: Ich dichte immer so und ich tu das noch nicht lange.
Zweitens: Wenn ich meine Gedichte anderen Leuten zeige und die sich das durchlesen, dann höre ich oft der Höflichkeit halber: "Ja, is eh gut..." Ich habe einmal eher zufällig jemanden gebeten eine Stelle vorzulesen und das klang dann sehr holprig. Na gut, einmal ist keinmal - war wohl die falsche Person. Zweiter Versuch. Ist auch nicht besser geworden.
Wenn ich es jedoch vorlese, dann finden es auch andere richtig gut - der Großteil meiner Dichtung waren bis jetzt Geburtstagsgedichte, die ich auf Feiern vorgetragen habe.

Woran liegt das nur? Ganz ehrlich, die 100% richtige Antwort habe ich auch nicht parat, aber eine recht sinnvolle: Ich hatte eine sehr fähige Lateinlehrerin und ich habe auch in Latein maturiert, war fast die Einzige, die sich Dichtung genommen hat und in der Vorbereitung da habe ich mich sozusagen zu Tode skandiert. Ich weiß nicht, ob und wie viel Latein du hattest, aber am Anfang da tut man sich ja mit dem Skandieren sehr schwer, aber wir mussten dann das erste Gedicht auswendig lernen und wir haben die Gedichte wirklich vorlesen müssen (Begründung: damals wurden die Gedichte auch nur mündlich weitergegeben) und bei mir hat es irgendwann Klick gemacht und ich konnte die Gedichte ohne sie vorher gesehen zu haben richtig betont vorlesen. Lateinische Gedichte sind vollkommen anders als deutsche und es ist viel wichtiger die einzelnen Silben richtig zu betonen als dass dann irgendwo ein Reim sein soll. Ich versuche wohl Deutsch und Latein zu vereinen, ganz bewusst tu ich das nicht.

Indizien fürs Lateinische:
Ein bisschen was hast du schon gemerkt, nämlich Satzteile bewusst übergreifen zu lassen über dieses Viererpaket. Dadurch, dass das in deutschen Gedichten vollkommen unüblich, in Latein aber normal ist und auch noch eine Wirkung hat, findest du das natürlich fremdkörperisch.
Außerdem passiert es mir gerne, dass ich etwas, was dir vielleicht in seiner ersten Version besser gefallen hätte, ausbessere auf etwas "Holprigeres", weil es für mich einfach besser klingt von der Betonung her.
Was Gedichte normalerweise auch nicht tun, ist zu erzählen, wie man es in Prosa auch tun hätte können. Denn ganz ehrlich, mein Geschriebenes würd sich mit ein paar Veränderungen in Prosa auch gut machen. Im Lateinischen ist es sogar oft so, dass Gedichte Geschichten erzählen (bestes Beispiel sind wohl die Metamorphoses). Das erklärt auch, wieso ich direkte Reden einbaue.

Fazit: Ich sollte die Gedichte auf Band sprechen und dann so online stellen.
Von:  Chepseh
2010-09-26T20:23:03+00:00 26.09.2010 22:23
Viel Neues seit meinem Kommentar Nr. 1 hab ich auch hier nicht zu sagen; gleiches gilt für die beiden Pest-Kapitel (Narziss Gedicht finde ich persönlich auch da das Bessere). Hier beim Abschluss gefallen mir Strophe 2-5 am besten. Die "Verbindung" vom Ende der Strophe Sieben zum Anfang der Strophe Acht, was du da als Kunstgriff versuchst finde ich eine etwas haarige Sache, ich jedenfalls hab die Stelle zweimal lesen müssen bis mir aufging dass da ein Zusammenhang sein soll. Auch, dass du dieses Stilmittel nur wenige Male anwendest, lässt es etwas fremdkörperisch wirken. Allerdings wendest du es auch im Pest-Narziss Kapitel an, und zumindest das zweite Mal darin gefällt mir ganz gut.

Hach, und wieder, all mein Gekrittel - vielleicht bin ich auch nur zu wenig in der Welt der Gedichte bewandelt, als dass ich dein Werk richtig würdígen kann (wobei ich betone, so einiges gefällt mir ja auch, siehe etwa hier auch den obigen Hinweis auf die Strophen). Ich kenn wenn überhaupt nur ein kleines Gros klassischer Gedichte, vielleicht greifst du ja neuere Trends bei Zeilenlänge, Reim und etc. auf, mit denen ich bisher keinen Kontakt hatte. (Klingt das jetzt albern? Ist ernst gemeint!)



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