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The Bloody Diary Entry No. 1

Wenn die Spinne auf den Schoßhund trifft
von

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VII

Nachdem ihr alle so fleißig Reviwes geschrieben habt, habe ich mitten in der Nacht noch an meinen Rosa Laptop gesetzt, und habe meinen GEdanken so weit schweifen lassen wie es nur ging. So habe ich es nun geschafft dieses Kaptiel noch zu schreiben. Das nächste ist jetzt schon bereits in bearbeitung
 

2 Songs waren es diesmal die ich wirklich rauf und runter laufen liess

http://www.youtube.com/watch?v=5Gzj-78rZmM - Ich+Ich ~ Einer von zweien

http://www.youtube.com/watch?v=vVdM6NCs1gg - Adam Lambert ~ What did you want from me?
 

Die beiden Videos sind "made by me". Sorry ür die Schleichwerbung

Und nun viel Spaß beim Lesen~

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„Oh, nicht schon wieder…“, stöhnte Sebastian auf, der jetzt schon zum sechsten Mal das Waschwasser wechselte. Die Blutflecke wollten sich einfach nicht so schnell aus der teuren Wäsche heraus waschen lassen.
 

‚Also dann eben noch einmal‘.
 

Entnervt kippte Sebastian die Waschwanne erneut aus, um sich wieder zu befüllen, bevor er die Stoffe in das Neue Wasser hineingleiten ließ.
 

Nach der mittlerweile sechsten Wäsche nahm das Wasser nun eine komplett andere Farbe an.
 

Grau…
 

Grau. Welch eine grässliche Farbe für den Dämonischen Butler. Sebastian mochte es entweder Rein Weiß oder Schwarz wie die Nacht. Aber ein Mittel-Ding?. Nein, das mochte der von sich überzeugte Dämon überhaupt nicht. Also zog er die Wäsche nun erneut einige Male durch das Waschbrett, bevor er sie aber dieses Mal zu Glück über eine Wäscheleine spannen konnte.
 

„Also, das wäre getan..“, murmelte Sebastian ein wenig unverständlich. Er wartete auf einen Auftrag von seinen Herren. Er war ja gezwungne auf Befehle zu hören. Aber davon kam im Moment keiner.
 

Sebastian kramte in seiner Jackentasche und holte seine Taschenuhr hervor.
 

„5:15 PM“, stellte er erschrocken fest. Vor genau 2 Stunden hatte ihn sein Herr verlassen. Und eigentlich hätte Sebastian ihn jetzt sein Nachmittags Tee zusammen mit einer Nachspeise serviert. Aber da dieser sich ja nicht meldete musste dies einen Moment lang warten.
 

Ein Perfekter Butler musste eben Geduld haben, auch wenn dies im Moment die schwierigste Aufgabe für Sebastian war.
 

Ein Gedanke beruhigte den fürsorglichen Mann aber. Sein Herr würde sich melden wenn er Sebastian brauchen würde. Und so lange Sebastian das wusste konnte er aufatmen. Ja… der Dämon würde seinem Herren folgen bis an das Ende der Welt. Sogar bis auf den Grund der Hölle. Nur müsste dieser seinen Namen rufen. Aber der Butler wusste, dass sein Schützling dies jeder Zeit tun würde. Er würde ihn sicherlich rufen …

[Flashback: Ciel‘s Sicht]
 

„Sebastian!“
 

Keine Antwort.
 

„Sebastian, komm her verdammt!“
 

Wie ein verrückter schrie ich nach meinem Butler. Als plötzlich ein heißer Atem meinen Nacken streifte Zuckte ich zusammen.
 

„Ihr habt mich gerufen?“, hauchte er, wobei sich meine Nackenhaare auftürmten.
 

Schlagartig drehte ich mich um.
 

„Warum bist du nicht sofort gekommen?!“ fauchte ich, wobei ich wild mit den Händen rumfuchtelte.
 

„Entschuldigt mich bitte. Ich musste noch einige Termine abklären.“, sprach Sebastian gekünstelt freundlich. Ich ließ mich aber nicht darauf ein. Im Gegenteil. Empört schrie ich ihn wieder an.
 

„Na und?!. Ich hätte einen Herz Infarkt haben können!. Ich hätte entführt werden können!“

„Wie mir scheint ist aber keines der beiden eingetreten, Junger Herr“, unterbrach mich mein Butler, wobei er sich ein wenig provokant auf meinem Schreibtisch abstützte, und seinen Kopf zu mir renkte.
 

Was fällt diesem Dämonen eigentlich ein mich hier zu necken?!. Hat er etwa vergessen wer er ist?!.
 

Doch bevor ich mich noch weiter über dieses Höllenkind aufregen konnte, unterbrach mich dieser mit einer Stimme die so verboten süßlich klang.
 

„Also, was ist nun euer Begehren, my Lord?“, fragte Sebastian mich, wobei er sich eine Haarsträhne aus dem scheinbar perfekten Gesicht strich.
 

Wütend funkelte ich meinen Bediensteten an. Das war doch nicht sein Ernst!. Er war doch dafür verantwortlich!. Und jetzt stand er vor mir. In einer Lässigen Haltung, und mit diesem Bittersüßen Sarkasmus in der Stimme, der wie des Öfteren versuchte mir jeden Funken Fassung zu rauben
 

Dieser Dämon ist wirklich … Unglaublich Teuflisch!.
 

Schließlich seufzte ich. Ich öffnete eine Schublade von meinem Schreibtisch, und wühlte energisch in ihr rum.
 

Kurze Zeit später hielt ich meinem Butler ein bereits geöffnetes Geschenkpaket entgegen.

In diesem Wunderschön Verpackten Geschenk befand sich ein Ring. Ein Ring dessen Schönheit keine Grenzen aufzuweisen schien. Er war gefertigt aus Schwarzen Metall, und geschmückt mit einem Ozeanblauen Stein. Dieser Ring schien eine Mischung aus der Schwärze des Dämonen und der Blauen Kälte des Jungen zu sein.
 

Und genau diesen Ring hielt ich nun meinem Butler hingegen. Ich forderte eine Antwort von ihm, denn er musste es gewesen sein. Nur Er konnte mir diesen ring geschenkt sein, denn niemand anderes fand einen so starken Gefallen an meinem blauen Auge, UND der Verschlingenden Tiefe des Schwarzen Farbtones.
 

„Was ist das?!“, fauchte ich ihn erneut an, wobei ich den Ring auf meiner ausgestreckten Hand ruhen ließ.
 

„Wisst ihr etwa nicht was das ist, My Lord?“, kicherte mein Gegenüber quietschvergnügt.

„Ich kann es euch gerne erklären. Hierbei handelt es sich um einen Ri-“ “Ich weiß was das ist!. Aber warum verdammt schenkst du mir einen Ring?!“, unterbrach ich meinen Butler, der versuchte mir die Worte im Mund umzudrehen.
 

Letztere Grinste mich nur schief an, und beugte sich noch ein wenig mehr über meinen Schreibtisch zu mir hinüber.
 

„Wisst ihr denn nicht welcher Tag heute ist?“, fragte er mich.

„Ja heute ist der 14. Dezember. Heute habe ich Geburtstag. Na und?!“, entgegnete ich entnervt.
 

Ich hatte dieses Versteckspiel satt!.
 

„Genau, und den Rest solltet ihr euch nun selbst erklären können“, kam es hämisch von diesem Zurück.
 

‚Das ist jetzt nicht dein Ernst!‘, schrie die Wut in mir empört. Als ich aber nach einigen Minuten immer noch in das Grinsen meines Butlers blicken musste. Brannte bei mir auch noch die letzte Sicherung durch.
 

Wie in Trance griff ich nach der Krawatte von diesem, und zog ihn zu mir herunter.
 

„Willst du mich verarschen?!“, schrie ich ihn an. Fest umklammerte ich den Seidigen Stoff seiner Krawatte.
 

Und schon wieder bekam ich nur ein Grinsen als Antwort.
 

Als ich Sebastian warnend anfunkelte, schloss dieser genüsslich die Augen und antwortete Endlich.
 

„Zieht mein Herr jetzt Neue Seiten auf?“, kam es zuckersüß von Sebastian. „Aber falls ihr meine Meinung hören wollt: Ich finde euch steht dieser säuerliche Gesichtsausdruck nicht so gut wie euer sonstiges Gemüt, my Lord.“.
 

Argh!. Ich hätte ihn töten können. Aber es hatte keinen Sinn mit diesen Dämonen zu streiten. Ich ließ seine Krawatte los und ließ meinen Kopf auf dem Schreibtisch sinken.
 

Mein Ohr zuckte merklich zusammen, als ich das seufzen meines Butlers wahrnahm.
 

„Ist es so schlimm wenn ich euch ein Present zu eurem Geburtstag zu kommen lasse?“, fragte Sebastian mich, wobei ich mich langsam wieder aufrichtete.
 

Und auch ich seufzte erneut.
 

„Nein, aber es ist so… Ungewohnt. All die Jahre hast du es nicht gemacht, warum jetzt auf einmal?“, fragte ich meinen Butler, wobei ich meine Arme vor der Brust überschlug.
 

„Ich weiß es nicht.“, antwortete Sebastian, und ich erhaschte kurze Zeit später einen Blick in seine jetzt all zu kalten Augen. Es schien eine Art Verwirrung in dem Roten Augenpaar zu herrschen.
 

„Ich hatte einfach das Bedürfnis, euch etwas zu schenken. Aber wenn es euch nicht gefällt lasse ich es sofort sein, my Lord. Entschuldig-“ „Nein, es ist schon gut!. Ich wollte einfach wissen, ob du es wirklich aus dem Grund getan hast, den ich mir gedacht hatte.“, unterbrach ich meinen Treuen Gefährten erneut.
 

Dieser Legte sein Gesicht schief.
 

„Und?. Habt ihr die Antwort bekommen, die ihr hören wolltet?“, fragte er mich.
 

Ich blickte ein wenig abwesend auf den Boden. Meine Letzten Worte flüsterte ich kaum hörbar. Aber ich bin mir sicher, dass er sie gehört hat.
 

„Nein, Leider nicht….“
 

[Flashback Ende]
 

Näher, immer Näher kamen diese Fremden Lippen. Innerlich verabschiedete sich der Junge von seinem Leben. Ein letztes schaudern überkam ihn, als der Atem des Männlichen Dämonen seine Lippen streifte.
 

„Bravo! Bravo!“, sagte eine Stimme lässig, während das Geräusch eines Händeklatschens den Raum erfüllte. Eine weitere Person betrat den Raum.
 

Plötzlich verharrte Claude Faustus wenige Millimeter über den Lippen des Jungen. Doch als er die Fremde Stimme hörte, richtete sich sein Blick sofort auf die Tür. Ein Junge betrat das Zimmer. Er war bestimmt genau so alt wie Ciel. Zumindest sah er so aus. Seine Strohblonden Haare gingen bis zu seinen schmächtigen Schultern, und seine Eisblauen Augen erblickten sofort den Dämonen, der anscheinend wusste um wen es sich bei den anderen Jugendlichen handelte.
 

„Genug mit den Spielchen. Gut gemacht, Claude!. Ich habe mich prächtig amüsiert“, sprach der Junge lobend, wobei er in die Mitte des Raumes schritt.
 

Nun war es offiziell. Der Dämon und der Andere Junge kannten sich. Sofort musste Ciel an sich und seinen Dämonen denken, als er sah wie Claude sich schlagartig umdrehte um zu seinen Herren zu gehen. „Das erfreut mich, mein Gebieter“, sprach Claude Faustus, als er sich vor dem anderen Jugendlichen hinkniete. Sachte griff er nach der Hand des Jungen und zog sie zu seinen Lippen. „Es erfreut mich wirklich…“, hauchte der Butler schwärmend in den Raum.
 

Aus der Mitte des Raumes beobachtete Ciel dieses Bild. Es war genauso wie bei ihm und Sebastian. Nur das Sebastian es nie gewagt hätte seine Hand zu küssen. Entrüstet Blickte der Junge auf die beiden.
 

Als der Fremde Junge seinen Blick für einen kurzen Moment von seinem Butler abwendete, blickte er mit einem Kalten Blick - der dem von Ciel unglaublich ähnelte - auf den anderen Jugendlichen, der noch immer in der Mitte des Raumes stand.
 

Ein Zufriedenes Lächeln breitete sich auf dem Mund des Jungen aus, als er sich Ciel gegenüber vorstellte.
 

„Habe ich mich noch nicht vorgestellt?. Ach entschuldige, Mein Name ist Alois Trancy. Meinen Butler Claude hast du sicherlich schon kennengelernt, nicht war?“
 

‚Was kommt denn jetzt noch?‘, fragte sich Ciel entnervt. Ein Seufzen wich über seine Lippen.
 

„Lass mich raten. Du bist der Herr von dem Dämonen.“. Ciel strich sich durch die Haare, bevor er einen starren Blick auf den Jungen mit dem Namen Alois richtete.
 

„Ja. Und du bist der Herr von deinem Dämonen. Sebastian Michaelis, nicht wahr?“, kam es nun von diesem zurück, wobei er an seinem Butler vorbei zu Ciel schritt.
 

„Wohl möglich. Ich würde zwar viel lieber plaudern, aber es ist mir im Moment wichtiger, dass du und dein Butler meine Ermittlungen nicht stören“. Der Junge Adelige hatte sich nun völlig gesammelt, und fragte sein Gegenüber gekonnt aus. Doch dieser schien ihm viel ähnlicher zu sein, als gedacht.
 

Anstatt zu antworten hielt Alois dem anderen Jungen die Hand entgegen, während ein Überlegenes Grinsen seine Lippen zierte.
 

„Keine Sorge, wir halten uns für‘s Erste im Hintergrund.“, kam es überfreundlich von dem Blondhaarigen Jungen.
 

Ciel nahm die Hand des anderen Jungen nicht an. Er vertraute seinem Gegenüber nicht. Allein schon diese Überfreundliche Art. Doch als Ciel die Hand von Alois weg schlagen wollte spürte er etwas was ihm überhaupt nicht behagte.
 

Ein goldenes Augenpaar durchbohrte Ciel mit einem Fordernden Blick. Und irgendwie fühlte sich der Junge auch von diesen Augen bedroht.
 

„Ach komm, vergiss die Unannehmlichkeit mit meinem Butler. Wir sind uns doch so ähnlich, Ciel“, säuselte Alois, der genau wusste welchen Einfluss Claude auf den Anderen Jungen hatte.
 

„Vergleich mich nicht mit dir.“, knurrte Ciel wütend hingegen, nahm aber kurze Zeit später die Hand des anderen Jungen an. Zu sehr bedrohten ihn diese Stechenden Augen, die Claude Faustus besaß.
 

„Wunderbar!. Wie wäre es wenn du deinen Butler kommen lässt. Ich glaube Mein Butler brennt darauf ihn nach all den Jahren wieder zu sehen“. Alois blickte kurz zu seinem Butler der nur ein kurzes Nicken von sich gab.
 

„Nein“, kam es als Widerspruch von Ciel. Er blickte sein gegenüber Ernst an. Was wollten die beiden von Sebastian?. Ein Kaffeekränzchen wohl sicher nicht. Dafür sah dieser Claude Faustus viel zu verbittert aus.
 

Kurz blickte Alois entrüstet in das Geschehen hinein bevor er wieder gekonnt lächelte und Ciel böse anfunkelte.
 

„Du verstehst nicht. Ich möchte, dass du deinen Butler rufst. Und Claude möchte das sicher auch. Also?“
 

Ciel musste schlucken. Ein Schleimiger Geschmack machte sich in seinem Rachen breit, als er verstand, dass er Sebastian rufen müsste. Immerhin ließen ihm die anderen beiden keine andere Wahl.
 

Wie der Junge es doch so sehr hasste gefangen zu sein…
 

„Sebastian, komm!“, sagte er kaum hörbar, aber mit der Gewissheit, dass Er es sicherlich gehört hatte. Schließlich hatte Sebastian immer ein ‚Offenes Ohr’ für seinen Herren.
 

...

Langsam verfloss die Zeit, bis eine Tür sich leise Öffnete, und der gerufene Butler in das Zimmer eintrat.
 

„Ihr habt mich geruf-?“. Er unterbrach seinen Satz, was für den sonst so gescheiten Butler eine nicht übliche Angewohnheit war. Der Anblick, der Anblick der Situation die sich offenbarte ließ den Dämonen für einen Moment innehalten:
 

Sein Herr, sein ach so kalter Herr, stand schweißgebadet in der Mitte des Raumes, und blickte ihn mit einem Blick an der nach Sofortiger Hilfe schrie.

Auf dem Boden, lag ein zertrümmerter Vogelkäfig, aus dem ein scheinbar toter Vogel, genau ein Rabe!, herausragte.
 

Ein Junge… wahrscheinlich in demselben Alter wie sein Eigener Herr schlich dem Dämonen vor die Linse.
 

Hellblonde Haare, die bis zum Kinn reichten, Eisblaue Augen, die einen das Gefühl gaben minderwertig zu sein, und ein Grinsen, welches genau dieses noch einmal unterstrich.
 

Bernsteinfarbene Augen verharrten plötzlich.
 

Die beiden waren nicht Fremd!. Oder wohl eher Er war Sebastian nicht fremd.

Perplex starrte Sebastian auf den anderen Butler. Dieser erwiderte dessen Blicke schmunzelnd.

Verwirrung staute sich zusammen und versetzte dem Höllisch guten Butler einen Satz Wut in die Eingeweide.
 

„Was-willst-du-hier?!“, knurrte er, während er auf den Anderen Butler zu schritt.
 

Claude schmunzelte erneut, als er übertüncht freundlich seine Hand auf die Brust legte, und vor sich hinmurmelte.
 

„Ich erfülle nur meine Pflichten, mein Lieber“
 

Es war schon eklig, wie gespielt höflich die Töne des Dämonen klangen. Als hätte man einen schon längst übersüßten Zuckerwürfel in Honig getaucht. Widerlich!
 

„Welche Pflichten?“, kam es weniger angetan von Sebastian, der schon seine Fingerknöchel knacken ließ.
 

„Die meinem Herren gegenüber.“
 

“Deinem Herren? Meinst du den Jungen?“
 

erfreut nickte der Befragte, und stellte sofort seinen Herren vor, wobei er sich unterwürfig ein wenig nach vorne beugte.
 

„Ja, mein Herr, Alois Trancy“
 

Sebastian überhört geistesabwesend den Namen. Lieber musterte er die die Beiden von Kopf bis Fuß.
 

„Wo ist euer Vertragszeichen?“, fragte er ein wenig verdutzt.
 

Kurz funkelten die Goldenen Augen auf bevor Claude sein Hemd öffnete und die weiße Haut die seinen Körper bedeckte preisgab.
 

‚Du hättest dich ja nicht ausziehen müss- Eine Efeuranke’, stießen die Gedanken des Anderen Butlers aus, als er auf den Oberkörper des anderen Blickte.
 

“Eine Efeuranke ziert sowohl meinen Körper, als auch denn meines Herren.“.
 

Eine Schwarze Efeuranke, mit vielen Abzweigungen, fuhr unter der Brust, bis hin unter die seidige Hose entlang. Wie Elegant…
 

Schnell verschwand diese Bild jedoch wieder, als Claude Faustus dann sein Hemd wieder zuknöpfte.
 

Spätestens jetzt war sich Sebastian auch klar, dass er kein einfaches Spiel mit den anderen Dämonen haben würde. Aber immerhin war da auch sein Junger Herr. Also drehte sich der Butler um, bevor er auf den noch immer aufgewühlten Jungen einsprach.
 

„Hat er euch angefasst, Mein Herr?“, kam es anfangs kühl über die geschwungenen Lippen.

„N-Nein“ kam es stotternd, von dem Jungen zurück.
 

„Lügt mich nicht an, My Lord. Ich kann den Geruch des Anderen eindeutig auf eurem Körper erkennen.“. Die sonst so ruhige Stimme des Dämons tauchte sich langsam in den Schwarzen Honig der Eifersucht ein.
 

Ciel schwieg.
 

Völlig außer sich griff Sebastian an den Schultern des Jungen.
 

„Hat er euch angefass-„

„Ach, wie niedlich!“
 

Dieser Satz und ein kehliges Gelächter von Claude Faustus unterstrichen die unvermeidliche Sorge des Butlers.
 

“Ich habe Ciel nicht angerührt. Zumindest nicht all zu sehr.“, folgte es dem Gelächter, während er den Jungen wieder Fordernd zublinzelte. Dieser zuckte merklich zusammen.
 

„Du bist nicht befugt seinen Namen auszusprechen…“, knurrte Sebastian stocksauer, wobei er seine Eckzähne aufblitzen ließ.
 

Der Dämon war dem Tiefschwarzen Honig der Eifersucht gänzlich verfallen.
 

„Uh~ habe ich dich jetzt verärgert?“ schmunzelte der andere hingegen erheitert, wobei er tänzelnd immer näher auf Sebastian zukam.
 

Bevor die Nasenspitzen der beiden Höllenwesen sich zu streifen drohten, verharrte er dann.
 

„Bist du schon so krank vor Eifersucht?. Pass auf dien kleines Lamm auf, sonst wird es von einem anderen Wolf gerissen!“, flüsterte Claude verheißungsvoll in das Ohr des anderen Dämonen.
 

Ciel stockte auf. Sein Blick erfror.
 

Wie hatte dieser fremde Dämon ihn genannt?. Ein Lamm?!. Und mit dem Wolf meinte er… Sebastian?!. Lächerlich!!!.
 

Der Junge würde schon zeigen wer der Herr ist.
 

„Sebastian, komm her!“, klang es nun wieder Herrisch von Ciel.
 

Der angesprochene seufzte Lautstark. Warum hatte ihm sein Herr nicht befohlen diesen Vorlauten Dämon samt seinem Bengel aus dem Weg zu räumen? Das hätte den Dämon wenigstens Freude bereitet.

Stattdessen lag es nun an Sebastian um Fassung zu ringen, während er sich von seinem Gegenüber ab wand um zu Ciel zu schreiten.
 

Ein Widerhallendes Gelächter von Claudes Seite durchfuhr den Raum bevor er etwas von sich gab, was einem Mystischen Sing-Sang ähnelte. War das die Sprache der Dämonen?
 

Scheinbar, denn sofort blickte der Junge der in die vor Schreck geweiteten Pupillen von seinem Butler, bevor dieser sich blitzartig von ihm wand, und auf den anderen Dämon los fuhr.
 

Völlig außer sich stürzte sich Sebastian auf den Jeweils anderen, wobei er völlig vergaß, was er so eben getan hatte. Er hatte den Befehl seines Herrn missachtet. Dafür schlug er nun wie wild auf den unter ihm liegenden Dämon ein, dem keiner der Handgriffe weh zu tun schien. Er zuckte nicht einmal mit einer Augenbraue. Und noch immer grinste er.
 

Mit Seinen Kindlichen und großen Augen blickte Ciel völlig verdutzt in das Geschehen hinein. Hatte es sein treuer Butler tatsächlich gewagt seinen Befehl zu misshandeln, um stattdessen wie ein Irrer auf den Unterlegenen einzuschlagen. Was musste Dämon denn gesagt haben, um Sebastian derartig aus der Fassung geraten zu lassen?!
 

Ciel wusste es nicht… aber er wird es herausfinden. Dafür wollte der Junge höchstpersönlich sorgen.
 

Ein Gespräch zwischen den beiden Dämonen entstand, als nun auch Claude Faustus zu einem Schlag ausholte, um Sebastian auf den Boden neben sich zu befördern. Triumphierend stand er auf und wischte sich das Blut von seinen Mundwinkeln, bevor er wieder etwas sprach, was für Ciel unverständlich war.
 

Auch der nun unterlegene Sebastian raffte sich zusammen, erhob sich, und die beiden Höllenwesen tauschten für einen Moment nur Knurrende Laute aus, die wildfremde Bedeutungen hatten.
 

Eine Helle Stimme rief erneut laut auf, als Claude gerade zu einem weiteren Schlag ausholen wollte.
 

„Aufhören, Claude!. Das reicht für heute!“, rief Alois zu seinen Butler der kurz zuckte, bevor er gehorchte. Er ließ seinen aufgerichteten Arm niedersinken, bevor er auf schnellen Schritten zu seinem Herrn ging. Gehorsam, als wäre so eben nichts geschehen.
 

Aber warum machte Sebastian nicht das gleiche?. Er stand noch immer in der Mitte des Raumes, schien zu keuchen, während er nach seiner rechten Schulter griff.
 

Knack
 

Ein Ohrenbetäubendes Geräusch durchklang den Raum, als der Dämon seine Schulter scheinbar wieder einrenkte. Sichtbar geschwächt lechzte der sonst so Starke Dämon nach Luft, während er sein Frack langsam wieder richtete. Warum schien Sebastian derartig schwach zu sein, während der andere keiner Schaden erlitten hatte?.
 

„Sebastian…?“, hauchte Ciel leise in den Raum.
 

Ein Seufzen überkam die Lippen des angesprochenen, bevor er seinen Kopf kurz über die verletzte Schulter drehte, und mit halbgeschlossenen Augen einen Kurzen Blick auf seinen Herrn riskierte, bevor er sich den anderen Beiden wieder zu wand.
 

Claude Faustus, der unterwürfig vor seinem Herrn kniete, durchbrach schließlich die Stille.
 

“Verzeiht mir“, flüsterte er leise, als er die Hand des Jungen ergriff, um sie zu seinen Lippen zu führen.
 

“Es sei dir verziehen“, kam es Engelsgleich von Alois, der mit seiner freien Hand durch das noch verwühlte Haar seines Butlers strich.
 

Skeptisch blickte Ciel auf das seltsame Paar. Was waren die beiden?. Geliebte? So benahmen sie sich zumindest.
 

„Mein Herr, befehlt über mich, und ich werde Folge leisten“, hauchte Claude betörend zu dem blonden Jungen, der anfing zu kichern. Mit einem Überlegenen Grinsen auf den Lippen, blickte er über den geschwächten Sebastian zu Ciel hinüber.
 

Dieser Blick… Er zeigte Ciel in welcher Situation er sich gerade befand.
 

Erneut durchdrang ein Kehliges Knurren die Ohren des Jungen Adeligen. Diesmal horchte er aber blitzartig, weil es diesmal Sebastian war, der derartige Töne von sich gab.
 

„Junger Herr, wir sollten gehen!“, zischte er sichtlich wütend.
 

Wo war die Höflichkeit in seiner Betonung verschwunden? Warum wagte er es solche Marotten nun an den Tag zu legen? Befehle zu missachten und zu allem Übel nun auch noch vorlaut zu werden.
 

Der Junge merkte wie sein Körper anfing zu zittern, während Ungezügelte Wut in ihm langsam seinen Magen abschnürte.
 

“Wie bitte?!“ fauchte er trotzig seinen Butler an, wobei er seinen Hand erhob.

Diese ergriff der Butler blitzschnell und zog den Jungen zu sich selbst heran.
 

Purpurne Flammen glühten in den Augen Sebastians, als der Junge einen Blick erhaschte, den er wohl besser nicht hätte riskieren sollen.
 

Denn eine fordernde Hand packte fester an der des Jungen, als Sebastian messerscharf verkündete was er als nächstes vorhatte.
 

„Wir-Gehen!“, sprach er bevor er den Jungen aus dem Raum zerrte und Lautstark die Tür hinter sich zuknallte.
 

Claude Faustus und seinem Herrn schenkte er dabei keinerlei Beachtung mehr.
 

Störrisch schleifte er Ciel durch die Gänge, auf der Suche nach einem Stillen Raum.
 

Und das war schon schwer genug, denn der Junge strampelte, wie ein kleines Kind und versuchte sich aus dem Griff seines Dämonen zu befreien. Vergebens. Selbst als Ciel in das Handgelenk des Butlers biss, passierte rein gar nichts. Noch immer riss dieser ihn erbarmungslos mit sich mit.
 

Was war bitteschön in diesen Arroganten Dämonen gefahren?!
 

Schließlich, in einer geräumigen Besenkammer angekommen, ließ Sebastian die Arme seine Herrn los, bevor er die Tür von innen äußerst Präzise verriegelte.
 

Erleichtert atmete er auf, als er sich nun endlich dem Jungen zu wand. Blaue Dolche versuchten ihn zu durchbohren, als sich ihre Blicke trafen.
 

Oh ja, sein Herr war nun wirklich sauer.
 

Spätestens als Sebastian einen Brennenden Schmerz auf seiner Wange vernahm, der von einer Ohrfeige des Jungen stammte, wusste er dies.
 

“Was fällt dir ein so mit mir umzuspringen?!“, schrie er wobei er auf Rote Schwielen deutete die auf seinem Handgelenken Prangerten.
 

„Es tut mir Leid, aber ich hielt es für euer Bestes schnellst möglich zu verschwinden…“, kam es nüchtern von Sebastian, als er seine Behandschuhte Hand erneut nach dem Jungen ausstreckte, um sachte über dessen Wunden zu streichen.
 

Prompt wurde diese Aber weg geschlagen.
 

“Fass mich nicht an!“, keifte der Junge sichtlich aufgebracht, über die Klamme Entschuldigung seines Butlers. Immerhin hatte dieser seine Befehle Ignoriert!.
 

Der Butler fackelte auch nicht lange, bevor er sich unterwürfig vor seinem Herrn auf die Knie warf. Das hatte er doch schon so oft gemacht. Aber warum war es diesmal so scheinbar anders?
 

„Bitte, mein Herr, hört mich an.“ Flüsterte, nein flehte der Dämon.
 

„Du…Reudiger Hund…“, murmelte der Junge, als er auf seinen Butler hinunter blickte. Sein Blick, so kalt wie das kälteste Eis, und so spitz wie der schärfste Dorn der sich in der Eiseskälte aus dem gefrorenen Wasser gebildet hatte.
 

Ein Arrogantes Seufzen, das soviel sagte wie ‚Sei froh, dass ich dich überhaupt reden lasse!‘ entfleuchte den Lippen des Jungen Adeligen bevor er seinem Butler gewährte zu reden.
 

„Nun gut! Sprich!“
 

Sebastians Gesichtszüge verloren schlagartig ein wenig ihrer Anspannung, bevor er sofort fort fuhr.

„Dieser Claude Faustus, mein Herr… glaubt mir wenn ich Euch sage, dass er kein Freundlicher Gesell ist…“, sprach er wobei sein Blick eine Emotion verriet die sonst so gut wie gar nicht in diesem Rostroten Augenpaar lag.
 

Angst.
 

Ciel lächelte. Es war Schadenfreude die sich in ihm breit machte. Er machte sich nicht einmal Ansatzweise Gedanken darüber was denn genau der Grund für die Angst des anderen sein könnte.
 

Langsam hob der Junge sein Knie an, wobei er seine Fußspitze unter dem Kinn des Butlers positionierte. Neckisch fuhr er an dem Hals des anderen Runter, wobei er merkte wie die Sehnen und Adern unter der Dünnen Haut verlockend pulsierten.
 

Langsam hob Ciel das Kinn des anderen an, zwang ihn so ihm direkt in sein Gesicht zu sehen.

Und genau dieses Gesicht glich in genau diesem Moment den eines wahren Teufels.
 

Ein Breites Grinsen über die schmalen Lippen gelegt, Zwei Augen nahezu belustigt halb geschlossen gehalten, während ein Schmaler Zeigefinger auf die Weiche Haut der Schimmernden Wangen tippte.
 

„Sag Sebastian, hast du Angst?“, kam es nahe zu spöttisch von dem Jungen, der anscheinend nicht wusste welche Wirkung alleine Worte haben konnten.
 

So Traf es Sebastian mitten ins Herz solche Worte hören zu müssen. War es nicht Ciel gewesen, der kurz zuvor wissen wollte, ob Sebastian ihn begehrte? War das etwa alles nur ein Vorwand, für ein kleines Spiel des Jungen Adeligen? Spielte Ciel wohl etwas wieder eines seiner nahe zu kranken Spiele mit dem Dämonen?
 

Gut Möglich, denn jeder der den Jungen Adeligen auch nur für einen Bruchteil einer Sekunde kennen lernen durfte wusste sofort, dass dieser Junge nahe zu süchtig nach Spielen war. Ganz besonders, wenn er die Fäden in der Hand halten durfte.
 

Wut kochte in dem Butler hoch, als ihm dieser Gedanke durch den Kopf schoss.
 

Am liebsten hätte er jetzt gerne den Jungen gepackt, in die nächste Ecke verfrachtet, um ihn dann jede Antwort zu entlocken, die der Dämon hören wollte. Und Sebastian hätte auf sein Da sein Als Dämon schwören können… Er hätte es bestimmt geschafft, das der Junge ihn sagt was er will. Egal wie!
 

Doch er wollte den Jungen nicht noch zorniger machen, als er es im Moment wahrscheinlich schon längst war. Immerhin war Sebastian noch ein Butler, der zumindest so weit es geht versuchen wollte auf die Befehle seines Herrn zu hören.
 

Er verkniff verschmerzt die Augen als er eine schlichte Antwort über die Lippen presste.
 

„Natürlich habe ich Angst um euch. Immerhin seit ihr doch mein Herr…“
 

Ein kokettes Lächeln von dem Jungen, das Sebastian zusammenzucken ließ
 

„Ach ist dem so?“

„Selbstverständlich, mein Herr. Ich kann euch nicht belügen“

„Aber die Wahrheit sagen tust du auch nicht, Dämon!“
 

Ein Schweigen von Sebastians Seite reichte dem Jungen aus.
 

Angespannt hockte sich Ciel zu seinem Butler auf den Boden. Aber nicht aus Reue, Verständnis oder der artigen Grund. Schlagartig griff er nach der Krawatte seiner Dieners und zog diese Fest zu, sodass der andere merklich keuchen musste.
 

„Du erzählst mir jetzt sofort wer dieser Claude Faustus ist, und woher du ihn kennst!

Danach will ich dass du mir jede einzelne Lüge beichtest, und klarstellst was Wahrheit und Schwindelei war, verstanden?!“, kam es dominant von dem Jungen, der nun die Spitzen Krallen des Zorns ausgefahren hatte.
 

Scharfe Forderungen bohrten sich in die Ohren des Dämonen. Gefährlich Fordernd, aber dazu auch äußerst anregend. Doch auch wenn Sebastian in sich horchen musste, um seinen Jungen Herrn nicht noch endgültig zu Weißglut zu bringen, presste er ein Gehorsames „Yes, my Lord“, durch die Zitternden Lippen hindurch.
 

Ein Wenig kraftlos, sackte er wieder in sich zusammen, als Ciel seinen Griff lockerte.
 

Ein wenig kläglich lechzte der Butler nach Luft, wobei er je doch von dem Jungen fordernd unterbrochen wurde.

„Ich warte!“, kam es ungeduldig von Ciel, wobei er symbolisch mit dem Fuß auf dem Boden aufstampfte.
 

Ein letztes Mal sog der Angesprochene die Luft ein, bevor er sich aufrichtete, und zur Tür schritt. Ein wenig ungeschickt nestelte er an den Schlössern herum, die er doch zuvor so säuberlich verriegelt hatte.
 

Er erntete einen Fragenden Blick von seinem Herrn.
 

„Was machst du da?“
 

Ohne sich zu dem Jungen zu drehen, fummelte Sebastian weiter an den Schlössern herum, bis der Letzte Eiserne Riegel den Einlass -Oder wohl eher Ausgang- gewehrte.
 

„Es gibt nur eine Möglichkeit, die es mir gewehrt euch etwas von Claude zu berichten. Dazu müsste ich euch aber bitten diesen Raum mit mir zu verlassen. Bitte folgt mir, mein Herr“.
 

Sebastian verbeugte sich höflich, wobei er seinem Herren eine Hand hinhielt. Eine Geste des Vorschlags.
 

Aber ohne diese Einladende Geste anzunehmen, ging der Junge aus der Tür, und folgte schließlich seinem Butler.
 

Warum wollte Sebastian denn unbedingt die Besenkammer verlassen? -mal Abgesehen vom Komfort-
 

War es wirklich notwendig, und wenn ja warum? Oder wollte dieser Dämon versuchen vom Thema abzulenken?
 

Mit einem Stechend scharfen Blick durchbrannte der Junge den Dämon der vor ihm durch die Ginge schritt. Er machte keinerlei Anstalten ein Gespräch anzufangen, genauso wie Sebastian selbst. Eine Eiskalte Stille herrschte zwischen den beiden.
 

Sebastian merkte wie die Luft merklich dicker wurde. Zumindest fühlte er sich so. Brennende Blicke kitzelten Förmlich seinen Rücken, jagten ihn einen Schauer durch‘s Mark.
 

Wenn der Junge doch nur gewusst hätte, wie labil sein Butler in diesem Moment war…



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