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DämonenBlut

Coreys Geschichte
von

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Das etwas andere Geschenk

;D
 


 

Zuerst war ich ziemlich überrascht, als wir ein Restaurant betraten.

„Ich dachte, solche Wesen wie ich essen nichts.“ flüsterte ich leise.

„Tut ihr auch nicht, warte einfach ab, bis wir da sind.“

Sven zog mich durch eine große Küche.

Die ganze Zeit über hielt er meine Hand. Es fühlte sich toll an, aber ich wunderte mich stark, dass uns niemand komisch zu mustern schien.

War es denn nicht ungewöhnlich, dass zwei Männer sich an der Hand hielten?

Wir kamen an eine schwarze Metalltür, er ließ mich nicht los.

Er klopfte einmal, die Tür schien sich wie von selbst öffnen.

Wir traten ein und mit einem mal wurde die Beleuchtung unglaublich schwach.

Es waren überall Kerzen angebracht, es sah aus wie ein weiteres Restaurant.

„So etwas in der Art.“ murmelte er, dabei setzte er ein Grinsen auf, dass ich noch nicht kannte.

Ein eher schiefes Lächeln. Es sah... Er war.... Ach, egal.

„Sir Velnour mit Begleitung? Das ist aber äußerst selten.“ Ein großgewachsener Mann kam auf uns zu.

Nach seiner Kleidung zu urteilen, ein Kellner.

„Ja, diesmal möchte ich den Tisch im Darkroom. Falls der schon belegt sein sollte...“

„Dann wird derjenige natürlich entfernt.“ Der junge Mann lächelte übertrieben freundlich.

Aber.... Darkroom? Wir waren doch nicht in einem...?

Sven kicherte und zog mich wieder mit.

Er führte mich durch einen langen Gang, auf allen Seiten waren immer wieder kleine Türen zu sehen, die von einem dunklem Vorhang verdeckt wurden.

Mit jedem Schritt wurde ich unruhiger.

Aber aus irgendeinem Grund vertraute ich ihm.

Das war wie eine Selbstverständlichkeit.

Wir gingen bis ganz nach hinten des hoch gebauten Raumes und schritten durch einen dunklen Vorhang.

Sven drehte sich zu mir um und flüsterte mir ins Ohr: „Willkommen im > Nightmare to Heaven< Das Restaurant für Dämonen.“

Jetzt verstand ich einiges. Ich wurde neugierig.

Ein Restaurant für Dämonen also.

Vor uns befand sich ein rechteckiger langer Tisch aus dunklem Holz.

Die Wände waren aus Stein, aber obwohl es nicht gerade einladend aussah, konnte ich es nicht gerade als unangenehm empfinden.

Wir setzten uns auf eine gepolsterte Eckbank neben dem Tisch.

Sven legte einen Arm um meine Schulter, mein Herz fing an laut zu klopfen.

„Tut mir leid, das muss sein. Hier muss man jedem gleich klar machen, dass du nicht zu haben bist, sonst gibt es nur unnötigen Ärger. Besonders bei deinem Aussehen.“

Ich wandte den Kopf verlegen in seine Richtung.

Auf seinen Lippen lag wieder dieses schiefe Lächeln.

Jetzt wusste ich, was ich vorher gedachte hatte.

Das Wort, das ich nicht denken wollte.

Sexy.

In diesem Moment hörte ich ein Geräusch und wandte meinen Blick zur Tür.

Zwei junge Männer in einem dunklem Umhang traten ein.

Hinter ihnen kam auch wieder der Kellner mit dem übertriebenem Grinsen herein.

„Bitte sehr, Sir Velnour. Ihre Stammmahlzeit und ein richtiger Leckerbissen für ihren hübschen Begleiter.“

Mit diesen Worten wandte er sich wieder um und verschwand.

Ich schluckte. Das... Sie... waren das Essen?

Natürlich, das hätte ich doch wissen müssen..

„Äh...Sven...“ Mir war nicht wohl dabei, als ich die Augen des Jungen sah, die mich musterten.

Als ob er mich gleich auffressen würde.

„Überraschung, Corey. Das ist dein Geschenk von mir.“ Sven hingegen schien sehr routiniert und winkte den einen Jungen zu sich.

„Ich erkläre dir alles. Das hier ist die perfekte Übung für dich.“

Er nahm den Arm von meiner Schulter, als sich der Junge mit den blauen Augen und den hellen blonden Haaren zu ihm auf seinen Schoß setzte.

Diese Szene ließ mich ein paar mal Blinzeln.

„Schön dich wiederzusehen, Jeremy.“ Er strich ihm leicht übers helle Haar.

Sein Blick fiel in meine Richtung.

„Sieh zu und lerne, Corey. Das ist es, was du wirklich lernen musst, wenn du überleben willst, ohne dich ständig selbst zu verletzen.“

Der andere Junge setzte sich neben mich hin und musterte mich weiter.

Ich sah kurz zu ihm hinunter. Er war sicher nicht älter als 15.

Seine großen braunen Augen waren heiß. Sein Blick war heiß wie Feuer, dass sich in meine Haut brennen wollte.

Ich sah wieder zu Sven, der mich an getippt hatte.

Während er langsam den Hals von diesem Jeremy streichelte, sprach er weiter.

„Wenn du durstig bist, siehst du die Haut mit anderen Augen. Konzentriere dich auf das warme Blut, dass sich darunter befindet. Dann siehst du die Venen, die durch den Hals...“ Er tippte mit einem Finger auf eine bestimmte Stelle.

„Genau hier kannst du zubeißen, ohne ihn zu verletzen. Dann spürt er keinen Schmerzen.. sondern Lust.“

Svens Zunge strich über die Haut Jeremys, was diesen leise keuchen ließ.

Meine Augenbrauen zogen sich zusammen. Es schien nicht das erste mal zu sein, dass er das hier tat.

Jeremy zeigte nicht den leisesten Hauch von Angst in seinen Augen.

„Natürlich gibt es andere Wege, wie du dich ernähren kannst. Aber hier kannst du es am leichtesten.

Jeremy und Austin haben nichts dagegen. Sie sind einer derer, die uns freiwillig ihr Blut überlassen. Aber wie gesagt, Corey. Wenn du es richtig machst, spüren sie keinen Schmerz.“

Svens Mund öffnete sich noch ein bisschen weiter, da bemerkte ich lange spitze Zähne.

Wie bei einem Vampir. War er einer? Dieser Gedanke sollte mich eine Weile nicht loslassen.

So schnell, dass ich gar nicht schauen konnte, hatte er zugebissen. Ich registrierte nur noch einen leisen Schrei Jeremys bevor sich meine Sinne nur noch auf das Blut konzentrieren konnten.

Vom weitem aber war das alles wirklich... wow. Das war unglaublich.

Mein Atem ging schwer, ich hörte nur noch das Saugen von Svens Mund und das Keuchen von Jeremy.

Er schien das wirklich zu genießen und nach Jeremys Gesichtsausdruck zu urteilen, er auch.

Ich wurde am Ärmel leicht nach unten gezogen.

Austin blickte mich verlangend an.

Meine Güte, ich sollte also auch...

Ich schluckte, aber ich spürte, dass ich es brauchte.

Austin schob seinen Umhang etwas runter, sodass ich seinen Hals und seine Schultern sehen konnte.

Diese zierliche Gestalt. Einfach nur... niedlich.

Ich wollte ihm nicht wehtun. Und doch suchten meine Augen ungeduldig seinen Körper ab.

Sven hatte recht. Durstige Augen sahen die Haut ganz anders. Die Venen bildeten sich auf Austins Körper ab. Ganz deutlich.

Ich spürte eine Hand, die mein Gesicht sanft berührte.

Austins Augen nahmen mich in ihren Bann.

Sie schienen mir etwas sagen zu wollen.

Nimm mich.

Mein Herz raste bei diesem Gedanken.

Jetzt verstand ich auch den Namen des Restaurants.

Albtraum zum Himmel.

Ich musste also diesen Albtraum überwinden, jemanden zu verletzten, damit ich für einen kurzen Moment im Himmel schweben kann, wenn ich das Verlangen gestillt habe.

So war jedenfalls meine Auffassung gewesen.

In mir wurde es extrem heiß, als ich mich zu Austin beugte und leicht mit meiner Zunge über seinen Hals fuhr.

Langsam spürte ich, wie meine Zähne länger wurden. Ich zögerte kurz, aber dann stieß ich mit meinen Zähnen langsam und vorsichtig in seine Haut.

„Du machst das gut, Corey. Weiter so.“ Ich konnte spüren, wie Sven mir über die Schulter sah. War er denn so schnell fertig geworden?

Wie wurde man überhaupt fertig?

Vorsichtig begann ich zu saugen und ließ Austin Zeit sich an mich zu gewöhnen.

Das alles kam mir seltsam erotisch vor.

Ich schmeckte Blut auf meiner Zunge und schloss die Augen.

Quälend langsam bewegte ich meine Zunge etwas vorwärts um nichts zu verschwenden.

„Sehr gut..“ flüsterte Sven. Seine Stimme war ganz anders, so hatte ich ihn noch nie gehört.

Allein diese Stimme in diesem Moment... sie heizte mich sogar mehr an als das Blut, das ich so verlangte.

„Trink solange du möchtest. Aber auch nicht zu lange, sonst verliert er das Bewusstsein.“

Sven kicherte.

Austins Hände krallten sich in meinen Rücken als ich heftiger zu Saugen begann.

„Mhh.. hhh ...ah...“ hörte ich ihn sagen. Besser gesagt... stöhnen.

Ich war erleichtert als ich verstand, was Sven gemeint hatte.

Das war diese Lust, die sie empfanden.

Also keine Schmerzen. Das beruhigte mich.

Ich hörte auf zu Saugen und begann das restliche Blut mit meiner Zunge weg zu lecken.

Ich küsste die Wunde einmal, als ich den letzten Tropfen abgeleckt hatte.

Austins Hände, die sich fest in meinen Rücken gekrallt hatten, ließen sich neben seinem Körper auf die Bank fallen.

Er hatte die Augen geschlossen und wirkte entspannt.

„Siehst du? Das war doch nicht schwer.“ Sven deutete mir, mich wieder neben ihm zu setzten, was ich auch mit großer Zufriedenheit machte.

In diesem Moment, in diesem Raum, abgeschnitten von der Außenwelt..

Nur wir in diesem Raum.

Ich fühlte mich unheimlich wohl dort. Richtig zufrieden, nicht mit diesem schrecklichem Hunger, der ständig an mir klebte.

Sven legte erneut einen Arm um mich. Jeremy schien gegangen zu sein.

„Schön, wenn dir mein kleines Geschenk gefallen hat.“

„Ja... Dankeschön.“ Ich strahlte ihn an, da wandte er den Kopf weg und lehnte ihn an meinen.

Ich nahm Austins Kopf und legte ihn auf meinen Schoß. Er lächelte mich freundlich an, wie ein Kind, das gerade sein allerliebstes Spielzeug bekommen hatte.

Ich lächelte ebenfalls.

Und da schien alles gut zu sein.

Einfach alles gut.



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