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Owner Of a Lonly Heart

The Star of Love
von

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Küss sie doch!

Timing war alles, was sie brauchten, damit Yaten und Minako in einer Gondel fahren würden. Seiya verließ sich dabei ganz auf das überlegene Hirn seines Bruders und konzentrierte sich darauf, Yaten an der Flucht zu hindern.
 

Doch wie sich herausstellte, war dies gar nicht nötig. Während Minako in die Gondel stieg, schaute sie über die Schulter. Sie wollte zusammen mit Hotaru in einem Boot sitzen. „Warum erträgst du es nicht einfach und hörst auf, dich wie ein Kleinkind zu benehmen. Keiner von uns wird der Versuchung erliegen zu glauben, du hättest einen mitfühlenden Kern und könntest was mit Liebe anfangen.“ Damit brachte sie Yaten zum verstummen. Jetzt war sie wieder die Minako der letzten Wochen und ihre Körperhaltung sprach Bände. Makoto wollte zu einer Erwiderung ansetzten, denn sie fand die Äußerung jetzt zu hart, doch Rei legte nur die Hand auf ihre Schulter und schüttelte den Kopf. Die fröhliche Stimmung war wie verflogen.
 

Minako stieg in die Gondel. Die Gondel schaukelte und Minako blickte nach rechts. Yaten saß mit geschlossenen und verschränkten Armen neben ihr. Ihre Augenbrauen hoben sich leicht, doch sie sagte nichts, da sie sich bereits in Bewegung setzten. Hotaru würde mit Setsuna mitfahren.
 

Angie kochte vor Wut. So hätte das nicht laufen sollen. Sie wollte doch neben Yaten sitzen. Zischend stieß sie die Luft aus, als sie sich zu ihrem Bruder in die Gondel setzte. Rayne ließ sich nicht anmerken, ob es ihn störte, das Minako mit Yaten fuhr. Als die Gondel in den Tunnel tauchte, machte Angie ihrem Ärger mit gedämpfter Stimme Luft.
 

„Na super, da sitze ich auf einer romantischen Fahrt im Liebestunnel mit meiner Bruder fest.“ Rayne reagierte immer noch nicht. Vielmehr beschäftigte ihn sein wachsender innerer Konflikt. Bevor sie von diesem dämlichen Threelights abgelenkt worden waren, hatte er sich mit Minako prächtig verstanden. Es war das erste Mal, dass sie sich vernünftig mit ihm unterhalten hatte.
 

Vermutlich, weil er es heute tunlichst vermied sie anzubaggern. Stattdessen hatte er ein Gespräch über Volleyball angefangen und so waren sie von einem zum anderen gekommen. Zum Beispiel wusste er jetzt, dass Mianko überlegte, mit dem Team für ein Wochenende zum Spezialtraining zu fahren, aber noch nicht wusste wohin.
 

Rayne gab sich mächtig interessiert und musste feststellen, wie sehr es ihm gefiel, wenn Minako ihn anlächelte. Was waren das nur für eigenartige Gefühle, die da in ihm wuchsen? Wieso faszinierte ihn diese erklärte Feindin so sehr? Rayne wusste, dass der General etwas besonders mit Minako vorhatte und dass er bestimmt nicht erfreut sein würde, wenn Minako heute sterben würde. Aber war das wirklich der Grund, warum er beschlossen hatte, Katas zu bremsen?

Angie neben ihm regte sich immer noch auf. Er half nichts - sie mussten an die Arbeit. Die Sailorkrieger, vorausgesetzt die Mädchen um Minako waren welche, waren im Tunnel und bestimmt hatte die ein oder andere schon gespürt, das etwas nicht stimmte.
 

Mit, wie Rayne hoffte, ungerührtem Gesicht wandte er sich an seine Schwester. „Wenn du mit schimpfen fertig bist, dann sollten wir an die Arbeit gehen.“ Angie starrte ihn einen Augenblick verwirrt an, dann nickte sie. Hatte sie doch tatsächlich fast ihren Auftrag vergessen.
 

Es tat ihr schon leid für Yaten, wenn er mit ihr in der Gondel gefahren wäre, hätte sie ihn verschont. Aber so sah sie kaum eine Möglichkeit, sein Leben zu retten.
 

An der nächsten Biegung stiegen sie aus. Operation „Töte die Sailors!“ konnte beginnen.
 

Michiru schmiege sich an Haruka. Normalerweise hätte sie es genossen, wenn Haruka mal mit ihr in so einem Ding gefahren wäre. Die große Blonde war nicht für diese Art von Romantik, aber auch sie spürte, wie ihre Gefährtin, dass mit diesem Tunnel etwas nicht stimmte.
 

Aufmerksam blickte sie sich um und versuchte gleichzeitig die Gondel vor ihr, in welcher Seiya und Bunny saßen, im Auge zu behalten. Vor dem Tunnel hatte sie einen kurzen Augenblick das Aufflackern der bösen Aura ihrer Feinde gespürt, aber fast im selben Moment war es wieder fort. Ein Blick zu Haruka hatte gereicht, um zu wissen, dass sie es sich nicht eingebildet hatte.
 

Sie konnten die Fahrt durch den Liebestunnel nicht verhindern, ohne Aufmerksamkeit zu erregen. Also tappten sie blind in die Gefahr, von der sie nicht wussten, wie sie aussah. Michiru fühlte sich gar nicht wohl. Ihr Team war auseinander gerissen in verschiedene Gondeln. Sie hatten mit Minako drei Unschuldige bei sich, die in höchster Gefahr schwebten und die Prinzessin war fast schutzlos.
 

Auch Haruka stand die Anspannung ins Gesicht geschrieben. Dies war eine denkbar unglückliche Situation für einen Kampf.
 

Yatens Haltung hatte sich wenig geändert. Er hatte keinen Blick für ihre Umgebung, doch auch Minako schien das Ambiente nicht zu reizen. Wie konnte sie ihm nur so was unterstellen, nach all dem, was sie zusammen durchgemacht hatten? Sie waren doch Freunde. Yaten musste zugeben, dass er nicht viel getan hatte, auch nach ihrer erneuten Rückkehr, um zu zeigen, dass er nicht so war. Aber Minako hatte seit je her einen sechsten Sinn für das Seelenleben anderer Menschen gehabt. Ihr Verhalten verletzte Yaten mehr, als er sich eingestehen wollte.
 

Wieder beobachtete er die Blondine verstohlen. Sie schien geistig völlig abwesend und starrte ins Wasser, auf dem die Gondel schwamm. Im Tunnel war es dunkel, das einzige Licht kam von ein paar Kerzen auf dem Wasser und gedimmten Wandleuchten. Trotzdem konnte Yaten Minako gut erkennen. Sie wirkte traurig, während sie ins Wasser starrte und der Schein der Kerzen sich in ihren blauen Augen spiegelte.
 

Sie war wunderschön in diesem Licht und Yaten hätte gern etwas gesagt, aber er wusste nicht was. „Es tut mir leid.“ Yaten blinzelte verwirrt. Minako hatte gesprochen, ohne dabei ihren Blick von den schwimmenden Kerzen abzuwenden. „Was denn?“ Was ich zu dir gesagt habe, dass du gefühlskalt wärst. Das wollte ich nicht. Keine Ahnung, was da in mich gefahren ist.“
 

Yaten konnte dazu nichts sagen, sondern nickte nur. Dann fiel ihm auf, dass Minako es ja gar nicht sehen konnte. So bemühte er sich, so freundlich wie möglich zu sagen „Kein Problem.“ Nach einer Pause setzte er etwas zögerlich nach.“ Du hast ja nicht mal Unrecht. Ich kann wirklich ganz schön fies sein, auch wenn ich es eigentlich nicht möchte.“
 

Mit so viel Eingeständnis hatte Minako nicht gerechnet. Endlich blinkte sie auf. Yaten blickte ihr in die Augen und sie sah, dass er es ernst meinte. Sie spürte, wie sich ein Kloß in ihrem Hals bildete. Trotzdem konnte sie den Blick nicht abwenden. Vielmehr versank sie in diesen grünen Augen.
 

Yaten ging es da nicht anders. Er konnte sehen, dass sie verwirrt war und gleichzeitig spürte er so viel Schmerz in ihr. Schmerz, der seinem nicht unähnlich war. Er hatte das Gefühl, etwas sagen zu müssen, ihr den Schmerz zu nehmen. Ihm wollten aber keine passenden Worte einfallen.
 

Minako schluckte schwer. Sie wusste nicht, wie weit sie gehen konnte, aber sie hatte das Gefühl, dass Yaten ihr gerade etwas unglaublich Wichtiges mitgeteilt hatte. Er hatte ihr eine Schwäche offenbart. „Es liegt an der Empathie. Es ist schwer, den ganzen Tag seine Gefühle von denen der anderen Menschen zu trennen.“ „Ja“ flüsterte Yaten leise zu Erwiderung.“ So jetzt oder nie. Es wurde Zeit, dass sie beide einmal offen miteinander sprachen. „Deshalb hab ich dich immer so bewundert.“ Jetzt stand die Überraschung in Minakos Gesicht geschrieben und Yaten erzählte schnell weiter, bevor ihn der Mut verließ.
 

„Du kannst sie ebenfalls spüren, all die Schmerzen und Gefühle der Menschen und trotzdem warst du immer so fröhlich und optimistisch. Es bedarf einer ungeheuren Stärke diesen Mut aufzubringen und einfach das Positive zu sehen, auch wenn man nicht immer helfen kann.“
 

Minako war sprachlos. Dachte er wirklich so von ihr? Yaten wusste nicht, ob er das Richtige tat, aber da Minako ihm noch keine gescheuert hatte und seinen Redefluss auch nicht unterbrach, machte er weiter. Dabei verlor er keine Minute den Kontakt zu ihren wunderschönen blauen Augen, die ihn nun voller Verwirrung und auch erstaunt anstrahlten. Vorsichtig nahm er Minakos Gesicht in seine Hände und kam ihrem Gesicht ein bisschen näher. „Sag mir Minako, was ist passiert? Wo bist du hin?“
 

Minako zuckte zusammen, als er sie berührte, wich aber nicht vor ihm zurück. Sie konnte auch gar nicht, selbst wenn sie gewollt hätte. Tränen standen ihr nach seiner letzten Frage in den Augen. Sie wusste, was er meinte, konnte es aber nicht benennen und das frustrierte sie. Yaten musste es gemerkt haben und jetzt lächelte er. Seine grünen Augen strahlten wie Juwelen in der Nacht und sie drückten eine Zuneigung aus, die Minako schon lange nicht mehr gefühlt hatte. „Lass mich dir helfen. Vertrau mir.“ Seine Stimmte war kaum mehr als ein flüstern. Minako schluckte schwer. „Ich weiß nicht wie?“ hauchte sie. Ihre Stimme hatte keine Kraft und sie kam sich nackt und hilflos vor. Gleichzeitig aber auch behütet, ihre Gefühle spielten verrückt, ihr Bauch rumorte.
 

Sie kannte diese Symptomatik. Sie wollte das nicht, das hatte es sich doch geschworen. Dennoch war sie hilflos. Sie ertrank förmlich in Yatens Blick. Auch Yaten sah sich einem neuen Gefühl gegenüber, einem das er noch nie gespürt hatte. Er hatte jedes Wort ernst gemeint und obwohl er vor Minako gerade seine Schwächen eingestanden hatte, fühlte er sich nicht bedroht.
 

Sie waren verstummt und sahen einander immer noch in die Augen. Yatens Hände umfassten immer noch Minakos Gesicht. Keiner der beiden hätte nennen können, was und wieso es gerade geschah. Langsam näherte sich Yaten Minakos Gesicht. Es war, als hätte er die bewusste Kontrolle über seinen Körper verloren. Minako spürte es auch. Sie war überrascht, erschreckt und dennoch war es ihr nicht möglich, sich aus der Situation zu befreien. Sie wollte es auch gar nicht. Wie lange schon vermisste sie die Nähe zu einem Menschen?
 

Yatens Lippen hatten Minakos Lippen fast berührt, doch dann begann die Gondel plötzlich gefährlich zu schaukeln. Beide verloren den Halt und Yaten landete auf Minako, die auf den Boden der Gondel gestürzt war.
 

Die Kerzen und Lichter an den Wänden erloschen und es wurde stockfinster. „Was?“ Yaten war verwirrt. An dem lauter werdenden Geräuschen merkte er, dass wohl überall das Licht ausgefallen war. Er bekam ein ungutes Gefühl. Dann fiel ihm Minako wieder ein, die immer noch unter ihm lag. „Minako? Bist du in Ordnung?“ „Ja, mir ist nichts passiert.“ keuchte sie, während sie versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Yaten wollte sich gerade erheben, als er von dem Gefühl starken Hasses fast wieder umgeworfen worden wäre.

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Soooo Meinungen bitte *GG*

lg

Kautz



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2013-03-12T22:29:51+00:00 12.03.2013 23:29
Klasse Story.^^
Von:  Fenya
2013-03-11T22:28:58+00:00 11.03.2013 23:28
Habe die ganze Story jetzt nochmal in einem Rutsch gelesen...ich bin hellauf begeistert...vor allem die Art und Weise wie du Minako charakterisiert hast.So sehr ich die fröhliche Art an ihr auch mag...mir hat an diesem Mädchen immer das gewisse etwas gefehlt...ich bin nie wirklich dahinter gekommen was eigentlich ihre Stärken waren und in vielen Situationen habe ich mir etwas mehr Ernsthaftigkeit von ihr gewünscht...sie war zuletzt kindischer gewesen als Bunny.

Deine Storyline fasziniert mich deshalb so sehr weil eine gewisse Tragik dahinter steckt.Minako ist nicht das fröhliche und kindische Mädchen.Sie hat Probleme,ist verschlossen und ernst...traurig...eben genau das Gegenteil von dem was wir in der Serie gesehen haben.

Es ist nicht alles Friede,Freude,Eierkuchen.Sie ist der Realität nicht fern und nimmt ihre Bildung ernster,ist nicht schuselig und...eine Weichbirne.

Super.Echt.Ich kann es kaum erwarten das nächste Kapitel zu lesen.

Weiter so!!!


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