Zum Inhalt der Seite

Inspector Black und das Mysterium des toten Zwillings

Eine KuroFye-FF (Kap.10 lädt)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Post und Prost!

Warnung: Ich scheine mich weiter entwickelt zu haben, seit ich begonnen habe diese FF zu schreiben. Entweder das, oder ich laufe erst jetzt zu meiner Hochform auf, jetzt, da es außer den leicht romantischen und traurigen Ansätzen an die Substanz geht, das Rohe, die ehrliche, grausam nackte Wahrheit.

Jetzt kommen langsam die Stellen, an denen ich unflätig werden darf und auch ein wenig schmutzig, also nicht erschrecken.
 

--

And the lesson I must learn

Is that I've got to wait my turn […]

Miniature disasters and minor catastrophies bring me to my knees

Well I must be my own master or a miniature disaster will be-

It will be the death of me

KT Tunstall, “Miniature Disasters”
 

Obwohl Kurogane in Amerika geboren und aufgewachsen war, bevorzugte er wie ein Großteil der japanisch stämmigen Einwohner Clow Citys Reis oder Miso-Suppe und grünen Tee zum Frühstück. Er mochte keine süßen Gerichte und es war ihm schleierhaft wie manche Menschen (Leute wie Tomoyo) jeden Morgen Croissants mit Honig oder Marmelade in sich hinein stopfte. Deshalb würde man so etwas auch gar nicht erst in seiner Wohnung finden. Um genau zu sein konnte man überhaupt keinen großen Vorrat an Lebensmitteln erwarten.

Seit er bei der Polizei angefangen hatte und bei den Daidoujis ausgezogen war, bestand sein Frühstück aus drei Tassen schwarzen Kaffees und zwei trockenen Vollkornbrötchen, die er sich unterwegs beim Bäcker holte. Es war eigentlich viel zu kontinental für seinen Geschmack, aber für etwas anderes blieb keine Zeit.

Er hätte wissen müssen, dass seine Vorstellung eines Frühstücks ganz und gar dem widersprach, was sein neuer Mitbewohner sich darunter vorstellte. Nein, wenn man auf den Namen Fye de Flourite hörte, war ein Frühstück eine Kalorienbombe, die ganz im Sinne von Tomoyos Geschmack war.

Die ersten Pfannen türmten sich in der Spüle, der Duft von frisch gebrühtem Kaffee lag in der Luft. Wenn man nah am Herd stand, konnte man auch Zimt und Vanille riechen.

Der Ermittler befürchtete das Schlimmste als er, immer noch ein wenig benommen, in die Küche stapfte. Und wurde nicht enttäuscht.

Sein Küchentisch war ein weißes, klappriges Ding aus Plastik; perfekt geeignet für Campingausflüge aber natürlich fehlte es ihm an In-Door-Schick. Ganz zu schweigen davon, dass Kuroganes lange Beine keinen Platz darunter fanden. Genau dieser winzige Tisch war gerade vollgestellt mit einer Schüssel, in der sich etliche Eierkuchen stapelten und einer Pfanne voller Rührei. Daneben stand ein Teller mit angebratenem, süß dufteten Toast.

„Was. Ist. Das?“

„Ich hab' doch gestern Abend Toastbrot gekauft, schon vergessen? Tja und eben durfte ich feststellen, dass in deinem Kühlschrank gähnende Leere herrscht, bis auf etwas Butter, Milch und sage und schreibe zwei Packungen Eier, die gefährlich nah am MHD sind. Also habe ich mich auf die Suche nach Mehl und Zucker gemacht um noch ein paar Eierkuchen zustande zu bringen. Und weil du keinen Ahornsirup hast, hab ich ein wenig Zucker karamellisiert. Was ist?“

Angewiderter Horror. Mit diesen Worten konnte man den Gesichtsausdruck des Schwarzhaarigen noch am ehesten beschreiben.

„Magst du keine Eier, Kuro-wanwan?“

Er war sogar zu angewidert, um sich über die Verunstaltung seines Namens aufzuregen. „Ich... hasse... Süßes“, presste er zwischen seinen Zähnen hervor, was Fye zum Seufzen brachte.

„In den Eierkuchen ist kein Zucker. Ich weiß, es sind keine richtigen Crêpes, aber ich habe ein wenig Käse gerieben. Du kannst sie also auch herzhaft essen. Den French Toast magst du dann wohl auch nicht, was? Was isst du dann eigentlich jeden Tag, wenn du nichts zu Hause hast? Du ernährst dich doch wohl nicht nur von Fast Food und Sushi aus dem Convenience Store, oder? Kuro-myuu, das ist gar nicht gesund; besonders, wenn man so einen stressigen Job hat wie du.“

Auf Kuroganes Stirn begann bedrohlich eine Ader zu pochen.

Was glaubte der Kerl eigentlich, wer er war? Seine Mutter?

„Wolltest du nicht was über deinen Bruder erzählen?“

„Stimmt... aber diese Diskussion ist noch nicht vorüber, junger Mann!“ Mit dem Worten wurde ein Holzspatel vor Kuroganes Nase herumgewedelt. Dann schob Fye sich ein paar Eierkuchen auf seinen Teller und träufelte Karamell darüber. Er setzte sich auf die Arbeitsplatte der Küchenanrichte. Es war schließlich offensichtlich, dass an dem Tisch keine zwei Personen Platz hatten. Es war ja kaum noch Platz für Kuroganes Teller.

„Also, zu Yuui...“, murmelte Fye. Er separierte mit der Kante der Gabel ein Stück vom Eierkuchen, tränkte es in der braunen Soße und schob es sich dann in dem Mund. Nach kurzem Kauen, fuhr er fort: „Tja, als wir noch Kinder waren, waren wir uns sogar ziemlich ähnlich. Unsere Eltern waren die Einzigen, die uns auseinander halten konnten. Als wir dann älter wurden, änderte sich einiges. Unser Kleidungsstil, unsere Lieblingsmusik, unsere Singstimmen. Aber wir hatten beide Talent für die verschiedensten Künste. Tanz, Gesang, Schauspiel, zeichnen, schreiben, kochen. An dem ein oder anderen haben wir einfach das Interesse verloren und manche Hobbies mussten wir aus Zeitgründen aufgeben, wie den Chor und das Schauspielern. Yuui verlor das Interesse am Klavierspielen und ich lese lieber als dass ich selbst etwas schreibe. Tja, was den Charakter betrifft... Yuui war schon immer etwas exzentrischer.“

Bei dieser Aussage verschluckte Kurogane sich an seinem Rührei. Er hustete heftig und sein Kopf lief knallrot an, was dem Blonden natürlich nicht entging.

„Was denn?“, hakte Fye nach.

„Du bist auch nicht gerade... zurückhaltend“, erwiderte der Schwarzhaarige. Er bekam wieder einigermaßen Luft, doch seine Schultern zuckten noch – vor unterdrücktem Lachen.

Der Zwilling schien sich die Aussage noch mal durch den Kopf gehen zu lassen. ‘Hm. Das ist natürlich problematisch.‘ Er mochte jetzt den Namen seines Bruders tragen, aber natürlich nicht dessen Persönlichkeit. Und wenn Kuro-tan nun die Kunden des Cat's Eye befragen wollte, welchen Eindruck der Besitzer des Cafés auf sie machte, oder noch schlimmer: wenn er sich an seine Begegnung mit Yuui erinnerte? Der Schwarzhaarige machte zwar nicht den Eindruck, aber was noch nicht war...

„Alles eine Frage des Umfelds, Kuro-pon.“

„Kurogane!“

Fye ignorierte den gewohnten Protest des Schwarzhaarigen und fuhr mit einer wegwerfenden Geste fort. „Yuui war privat eigentlich sehr zurückhaltend und unsicher, zumindest mir gegenüber. Für die Öffentlichkeit hat er sich natürlich eine schillernde Persönlichkeit zugelegt um seine Unsicherheit zu verstecken. Ich weiß, dass ich vielleicht nicht so wirke, aber ich kann es gar nicht leiden, im Fokus einer breiten Öffentlichkeit zu stehen. Ich hatte in der Schule schon schreckliches Lampenfieber. Ich weiß, dass ich auf andere mitunter etwas aufdringlich wirke“ - Kurogane machte an der Stelle ein Geräusch, das verdächtig nach „Amen“ klang - „Aber auf Arbeit bin ich natürlich etwas ruhiger. Warum fragst du?“

„Ich dachte nur... unwichtig.“

„Unwichtig für mich oder unwichtig für den Job?“, hakte der Blonde nach. Seine Mundwinkel, die bereits die ersten Sirupspuren aufwiesen, zogen sich zu einem verschmitzten Grinsen nach oben. Kurogane quittierte das mit einem „Tch“ und versuchte das Gehörte mit dem in Einklang zu bringen, an das er sich erinnerte. Der Yuui, den er kennen gelernt hatte war bei weitem nicht so aufgekratzt gewesen wie Mr. Sunshine hier, aber beide Zwillinge schienen diese 'Kuro-chan, dich muss man zu deinem Glück zwingen'-Einstellung gemeinsam zu haben. Beide schafften es, ohne Punkt und Komma zu reden. Und er konnte keinen Unterschied in ihren Stimmen feststellen... aber es war auch vierzehn Jahre her, dass er Yuui hatte sprechen hören. Der Mann an den er sich erinnerte hatte eine Menge mit Fye gemein aber der Inspector hatte keinen Grund, an den Worten seines „Mitbewohners“ zu zweifeln. Er musste wohl davon ausgehen, dass die Zwillinge sich mit der Zeit noch weiter auseinander entwickelt hatten.

„Musst du heute noch arbeiten? Ich meine, außer Yuuis Laptop zu durchstöbern?“ Ein Hauch Vorwurf lag in Fyes Stimme. Aber nur ein klitzekleiner. Und ein unbegründeter noch dazu, wie Kurogane fand; als ob er eine perverse Freude daran hätte, sich knapp formulierte Mails und Videos von Schulaufführungen anzusehen. Auf den Anblick von Yuui oder Fye in Röckchen und Umhang hätte er auch verzichten können.

„Wer von euch beiden hat noch mal das Rotkäppchen gespielt?“

Fye blickte von seinem Teller auf, auf dem er eben noch lustlos herum gestochert hatte. Schien glatt so, als würde die Hitze über den Appetit triumphieren.

„Yuui. Er war hin und weg von der Rolle, deshalb hat er sie auch zur Hauptfigur seiner Romane gemacht.“

Keiner von beiden sprach an, dass der rote Umhang, in dem das Opfer zur Schau gestellt hatte sehr an das Outfit bei der Schulaufführung erinnerte.

„Ich muss heute noch die Fanpost vom Verlag abholen“, sagte Kurogane und kehrte damit zum ursprünglichen Thema zurück.

„Oh, du triffst dich also mit Ashura-ou?“

„Wieso nennst du ihn so? Ist der Kerl ein verlorener Königssohn oder was?“

„Nein, nein.“ Er gluckste. „Das ist der Spitzname, den sie ihm beim Verlag gegeben haben Er ist ziemlich gefragt in der Verlagsbranche, außerdem ist sein Nachname wirklich King. Und nein, er ist nicht verwandt mit dem King.“

„... Elvis?“

„Nein, Stephen King. Du weißt schon, der Schriftsteller. Die beide sind weder verwandt noch sind sie sich jemals begegnet.“

Kurogane hatte den Namen schon einmal gehört, konnte ihn aber nicht richtig einordnen. Wahrscheinlich nicht sein Geschmack. Wie auch immer.

„Fährst du allein, Kuro-sama?“ Zwei neugierige blaue Augen, musterten den Schwarzhaarigen, der Messer und Gabel weglegte.

„Willst du etwa mit?“ Der Tonfall des Inspectors ließ keinen Zweifel daran, dass das keine Einladung war, aber Fye schüttelte ohnehin den Kopf. „Dieses Gebäude ist nichts für mich“, sagte er und Kurogane fragte sich, was das bedeuten sollte. „Ich habe ja nur gemeint, weil es vielleicht klüger wäre noch jemanden mitzunehmen, der dir beim Tragen hilft. Ein großes Auto wäre auch nicht schlecht. Und Kisten. Eine Menge Kisten.“

„... von wie viel Post reden wir eigentlich?“

Die Antwort war ein Grinsekatzen-Grinsen.
 

~*+*~

Manche Leute gingen Samstagabend aus, andere machten es sich mit einem geliebten Menschen auf dem Sofa gemütlich und wiederum andere mussten arbeiten. Tomoyo passte es gar nicht, zu Letzteren zu gehören, denn sie hatte Pläne und als Alleinerbin der Piffle Princess Company war sie es nicht gewohnt, diese aufzugeben. Aber Tomoyo war eine clevere junge Dame und sie war fest entschlossen einen Weg zu finden, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. „Du wirst eine Menge Platz brauchen um diese Briefe zu sortieren“, argumentierte sie, als sie am Nachmittag ihren großen Bruder anrief, „und ich habe reichlich davon zu Hause. Wir könnten uns alle bei mir treffen. Mutter ist auf einer Reise nach Indien, wir sind also ungestört.“

#Und die Beweiskette?#, knurrte Kurogane.

„Wenn du darauf bestehst, übernehme ich die Verantwortung für die Briefe. Und unsere Sicherheitsvorkehrungen sind strenger als die im Revier.“

Schweigen am anderen Ende der Leitung.

Tomoyo spielte ihren letzten Trumpf aus. „Miyako-san hat übrigens nach dir gefragt.“

Ein Seufzen. Sie konnte sich nur zu gut den reuevollen Blick vorstellen, den ihr Bruder gerade aufgesetzt hatte.

#Na schön. Ich sag' der Kleinen und den Jungs Bescheid.#

„Ach und Ku-ro-ga-ne...“

Der große Mann stutzte. Die Art und Weise, wie sein Name in die Länge gezogen wurde, gefiel ihm gar nicht. Das bedeutete für gewöhnlich, dass üble Dinge passieren würden.

„Bring doch bitte Fye-san mit, ja?“
 

Der Inspector legte auf, ohne zu antworten, während er aus dem Hörer noch ein gedämpftes „Ohohoho“ verklingen hören konnte. Oh ja, Tomoyo hatte Pläne. Und Tomoyo bekam immer ihren Willen.
 

Dank der tatkräftigen Unterstützung eines ganzen Trupps weiblicher Bodyguards wurden die Möbel im Wohnzimmer des Daidouji-Anwesens näher zu den Wänden verschoben, sodass in der Mitte des Raumes eine freie Fläche entstand, die groß genug war, um dort zu tanzen. In der Mitte stapelten sich bald darauf die Pappkisten, Turm um Turm, die meisten nach Datum sortiert. Darum herum, wie bei einem Lagerfeuer saßen sechs Personen (und zwei plüschige Roboter), wie wiederum weitere, aber leere Kisten um sich versammelt hatten. Es gab ein Farbsystem, natürlich gab es das, Tomoyo hatte sich schon einen Schlachtplan zurechtgelegt und von ihrem großen Bruder absegnen lassen. Keiner von Beiden war ein Experte in Sachen Fanpost, aber sie waren sich einig, dass die in ihrer Stadt ansässigen verrückten Fans zuerst überprüft werden mussten. Zum einen, weil es sich leichter realisieren ließ, zum anderen weil die Leute aus der unmittelbaren Gegend eher die Gelegenheit zu einem Mord hatten. Der abgelegene Fundort der Leiche deutete darauf hin, dass der Täter sich in der Stadt auskannte.

Briefe aus der Stadt kamen in den roten Behälter, Briefe aus dem Bundesstaat in den gelben. Die Post, die aus anderen Bundesstaaten oder sogar dem Ausland kam, sollte in einen grünen und einen blauen Behälter einsortiert werden.

„Und der lilafarbene?“, fragte Sakura als sie alle Platz nahmen, direkt nachdem Tomoyo sie eingewiesen hatte. Die Fotografin lächelte. „Briefe ohne Poststempel.“
 

Das Sortieren war eine stille und langweilige Angelegenheit, weshalb Syaoron nach den ersten fünfzehn Minuten fragte, ob Tomoyo das Radio anmachen könnte. Das vertrieb zwar die Stille, nicht aber den Missmut darüber, dass sie bei dieser Arbeit Handschuhe tragen mussten. Latexhandschuhe zu verwenden blieb ihnen erspart, stattdessen trugen sie welche aus Baumwolle, in denen einem schnell unangenehm warm wurde, aber wenigstens schwamm man nicht in seinem eigenen Schweiß.

Zwei Stunden sollte es dauern bis der stupide Prozess des Sortierens sein Ende fand und gerade dann, als allen schon der Kopf schwamm von Entziffern kleiner und krakeliger Handschriften, sollte es ans Lesen gehen.

Man konnte sich vorstellen, wie sehr Kurogane diese Art der Arbeit zuwider war. Er las selten Bücher und nun war er dazu gezwungen, wieder und wieder dieselben Bekundungen glühender Bewunderung zu lesen. Und das schlimmste war, dass es nie endete. Hatte man einen Brief mit Drohungen oder Beleidigungen in der Hand, galt es, den ganzen vorherigen Stapel noch einmal durchzusehen, um frühere Briefe der Person aufzustöbern. Der Name kam dann auf eine Liste und die Briefe würden später von Profilern überprüft. Syaoron, mit seinem gebrochenen rechten Arm, war dafür zuständig, die Liste in ein Tabellenprogramm einzutippen, während die Anderen lasen.

Syaoran und Kurogane nahmen sich den roten Karton vor; Fye, Sakura und Tomoyo kämpften sich durch die Mehrheit der ’gelben’ Briefe (die vier Kartons füllten, Hallelujah), während die Mokonas mit dem grünen Behälter beschäftigt waren.

Für Fye war die Prozedur einfach merkwürdig. Als Yuui hatte er gern seine Fanpost gelesen; es hatte ihm immer das Gefühl gegeben, seinen Lesern nahe zu sein. Jetzt fühlte er sich abgestumpft dabei. Er war ein schneller Leser, aber weil die Worte ihn nicht mitrissen, war es ermüdend und bald (oder vielleicht auch nicht so bald, die Zeit wurde zäh wie Sirup, daher schwer einzuschätzen) musste er sich strecken – einmal knackte seine Wirbelsäule dabei, wodurch alle zusammenzuckten – und guckte hin und wieder in die Runde. Manchmal wurden Sakura oder Syaoran rot und Tomoyo zeigte ein schmutziges Grinsen, da konnte er sich sicher sein, dass sie einen von den pikanten Briefen erwischt hatten. Die Mokonas kicherten. Aber keine geschockten Gesichter. Keine Morddrohungen. (Gewaltandrohungen oder Beleidigungen schien es schon eine Menge zu geben, denn Syaoron hatte ordentlich zu tun, aber das war eben der übliche Bodensatz der Unzufriedenen. Wenn man seine Werke öffentlich teilen wollte, sah sich plötzlich jeder als Kritiker. Man hatte ihn schon in den Himmel gelobt, so ziemlich jede Krankheit an den Hals gewünscht, die man sich vorstellen konnte; er war im Geiste entweder verführt oder kastriert worden… das Übliche eben.

Er warf dem lila Karton einen sehnsüchtigen Blick zu und nach etwas hin und her überlegen, nahm er sich lieber diese Kiste vor. Fye spürte Kuroganes Blick auf sich ruhen, doch der große Ermittler wies ihn nicht zurecht, was einer Erlaubnis noch am nächsten kam.

„Ich nehme an, Tomoyo kann als Täterin ausgeschlossen werden?“, fragte er schmunzelnd, einen dicken Fanbrief hoch haltend, der denselben Farbton wie die Kiste hatte. Die kleine Tatortfotografin musste lachen. „Herrje, den hatte ich ganz vergessen. Den hatte ich vor einem Monat eingeworfen oder so. Du kannst damit machen, was du willst, Fye-san, ich bin sicher, zur Not können unsere Dienstmädchen mir ein Alibi geben. Von der Videoüberwachung des Anwesens ganz zu schweigen.“

„Wie du meinst.“

Er warf den Umschlag zurück in den Karton und sah sich die Anderen an. Fans, zumindest die, die gerne ein Antwortschreiben hätten, gaben ihre Adresse meist im Brief an anstatt sie auf dem Umschlag zu vermerken, und da diese auch keinen Poststempel besaßen und somit weder einem Datum noch einer Postleitzahl zugeordnet werden konnten, sortierte er sie nach der Handschrift.

Dreizehn Stück, davon fünf die von einer einzelnen Person abgeschickt worden waren. Es gab nur zwei, die dieselbe Handschrift aufwiesen und sage und schreibe sechs Umschläge, die lediglich mit Yuui adressiert waren. In derselben schwungvollen Handschrift, deren Anblick bei dem Blonden ein Kribbeln in der Magengegend auslöste. Er fing mit denen an.
 

Mit einem entnervten Stöhnen und sich die Nasenwurzel massierend verkündete Kurogane eine halbe Stunde später, dass eine Pause fällig war, was von allen mit Begeisterung aufgenommen wurde. Die jungen Erwachsenen standen auf, streckten ihre Glieder...

„Tomoyo-chan, wo ist denn hier das Bad?“, fragte Fye und Kurogane hätte sich nichts weiter dabei gedacht, wäre ihm nicht zufällig aufgefallen, dass die Finger des Mannes zitterten.

„Den Gang runter, die zweite Tür rechts nach der Küche. Magst du was trinken?“

Er winkte ab. (Was den Ermittler erst recht stutzig machte, da er selbst fast am Verdursten war. Sie hatten alle seit Stunden nichts getrunken.)

„Kurogane, du?“

„Nur Wasser.“

Seine blutroten Augen klebten an dem Älteren, bis der den Raum verlassen hatte. Dann, einer Ahnung folgen, griff er sich den letzten Brief, den Fye in der Hand gehabt hatte. Das Datum über der Anrede ging drei Monate zurück. Hatten sie nicht nur die Post der letzten zwei Monate erhalten? Aber noch rätselhafter als das war der Tonfall des Schreibens selbst.
 

Hey, mein Kätzchen
 

Hab’ dich bei der Buchmesse gesehen. Du unartiges kleines Ding bist immer noch nicht von diesen unanständig engen Hosen los gekommen, was?

Und du hast immer noch diese hinreißende Angewohnheit, mit dem Daumen über deine Unterlippe zu streichen, wenn du über etwas nachdenkst. Du weißt nicht, was das in mir auslöst, oder? Oder kannst du es dir denken?

Du hast mit der kleinen Brünetten aus der ersten Reihe geflirtet aber wir beide wissen, dass das nur Show ist.

Du bist einsam. Du weißt es, ich weiß es. Ich kenne dich besser als irgendjemand sonst. Und du solltest auch einsam sein. Niemand kann dir geben, was ich dir gegeben habe. Ich kenne jeden Zentimeter deines Körpers, jede Kurve, jeden Winkel, ich weiß wie du aussiehst wenn du schläfst. Ich weiß, wie du schnurrst, wenn dich was scharf macht.

Schatz, kein anderer könnte es dir je so besorgen, wie ich es kann. Ich weiß, wie du’s am liebsten hast.
 

J
 

P.S.: In deinem Arbeitszimmer, über den Schreibtisch gebeugt
 

Er musste den Brief zweimal lesen, um zu verstehen, dass die letzte Zeile sich auf den vorletzten Satz bezog und als er langsam zu verstehen begann, was das hieß... Kurogane konnte das Blut in seinen Ohren rauschen hören und ohne zu zögern griff er sich den nächsten Brief. Und den nächsten.

Sechs Briefe, jeweils am achtzehnten des Monats verfasst, alle gespickt mit derselben Mischung aus Schmeicheleien und Obszönitäten.

Kurogane fluchte innerlich. Er wollte das nicht wissen. Scheiße, welches kranke Arschloch schrieb so etwas in einen Brief? Wenn der Kerl wirklich auf diese Weise versucht hatte, Yuui zurück zu gewinnen, dann erklärte es, warum der Autor die Beziehung beendet und diese Briefe nie geöffnet hatte. Und das waren sicherlich nicht die ersten Briefe, die dieser „J“ verschickt hatte. Einiges deutete darauf hin, dass der Kerl Yuui verfolgt hatte. Ein Stalker.

Er hätte ein Triumphgefühl verspüren sollen. Das war eine Spur – und eine heiße noch dazu. Der verschmähte Liebhaber – gab es ein besseres Motiv? Und Fye würde vielleicht den vollen Namen von „J“ liefern können. Er musste den Kerl kennen. Bei dieser Reaktion...

Ah, aber genau das war der Grund, warum sich der Triumph nicht einstellen wollte, nicht? Befangenheit – bis jetzt hatte der Inspector nie Erfahrungen damit machen müssen. Jetzt verstand er, was es bedeutete. Es bedeutete, dass sich einem der Magen zusammenzieht, wenn man mitliest, wie irgendein Widerling beschreibt welch versaute Dinge er mit jemandem anstellen würde. Oder angestellt hatte. Mit jemanden, den man kannte.

Es war, als würde der Typ auf das Bild, das Kurogane sich von Yuui gemacht hatte, spucken. Seinem 14-jährigen Ich wäre schlecht geworden bei solch intimen Details

(erinnerst du dich noch an unseren Ausflug ans Meer? Das Salz auf unserer Haut, an der Innenseite deiner Schenkel, du wolltest nicht, dass ich dich anrühre, weil meine Hände nach Fisch rochen-)

über den lächelnden Fremden zu erfahren, den er gerade erst kennen gelernt hatte. Als Inspector gehörte es zu seiner Arbeit jeden Aspekt von Yuuis Leben zu beleuchten, auch das Sexleben, aber mit der Erinnerung an seine Begegnung mit dem Blonden kamen die Skrupel. In ihm sammelte sich eine Stinkwut auf den Kerl, der es wagte, so über Yuui zu reden.

(-aber am Ende habe ich dich doch bekommen, es war ganz leicht, zwei Flaschen Rotwein und du tust was immer ich will, weil du ein kleines Flittchen bist, mein Schatz, wer würde dich lieben außer mir, wer? Deine Lippen gehören mir, deine Lippen, dein knackiger Arsch, dein Schw-)

Er hätte diesem Schwein gerne eins rein gehauen, nicht nur um seiner selbst und um Yuuis Willen, sondern weil, scheiße, Fye hatte diesen Müll gelesen und wenn es Kurogane schon an die Substanz ging, wie dreckig war Fye dann zumute?
 

~*+*~

Als ein Schwall kaltes Wasser im Gesicht nichts half, hielt er seinen blonden Schopf unter den Wasserhahn und ließ sich den Strahl direkt in den Nacken laufen. Seine Kopfhaut wurde mit dem kalten Nass getränkt und er zwang sich dazu, freier zu atmen, das Gewicht von seiner Brust fortzuschieben.

’Ruhig, ganz ruhig. Das sind nur Worte. Er ist nicht hier, er kann dich nicht anrühren, er kann Fye nichts mehr anhaben, jetzt erst recht nicht. Du bist ihn los. Er wird dich nie wieder belästigen, weil er glaubt, du bist tot und – verdammt, er war mein Bruder. Mein Bruder.’

Es gab nichts Positives an Fyes Tod, nicht einmal das, denn wenn sich jener Person unterzuwerfen bedeutet hätte, dass er Fye wiederhaben könnte, dann hätte er es getan. Vielleicht war er wirklich ein Flittchen.

’Nein. Fye hätte dasselbe für mich getan und wenn ich mich so niedermachen lasse, dann tue ich dasselbe mit ihm. Nein. Nein.’

Wasser rann ihm in die Nase, sodass er zu Husten begann und gleichzeitig traten ihm Tränen in die Augen, mischten sich mit dem Strom, der über sein Haar und seine Ohren rauschte. Er stellte den Hahn ab und hob den Kopf, vorsichtig, so als könne er ihn sich an seiner eigenen Vergangenheit den Schädel anstoßen. Der Spiegel über dem Waschbecken zeigte das Bild eines miserabel drein blickenden Typen Mitte Dreißig, der zwar auch jetzt noch aussah wie Ende zwanzig, aber Scheiß drauf, wenn er nur ein bisschen hässlich gewesen wäre, dann wären ihm und Fye all die Strapazen mit jener Person erspart geblieben.

Blieb nur die Frage, wie lange ging das schon so? Wie lange schon sortierte Ashura heimlich die Briefe jener Person aus, damit er – der Autor – sie nicht zu sehen bekam?
 

~*+*~

-ich habe Geduld. Ich werde warten, bis du dich mir wieder zuwendest, denn ich weiß, die Zeit wird kommen. Und bis es so weit ist gehe ich in mich und versuche mich an deinen Duft zu erinnern. Die Erinnerungen an dich sind immer verknüpft mit dem Geruch klammer Laken, warmer Haut und schweißgetränktem Haar. Und angebissener grüner Äpfel. Du isst nur die Grünen. „Es war nur die rote Seite von Schneewittchens Apfel vergiftet“, pflegst du immer zu sagen, wenn man dich drauf anspricht. Und dein Lieblingseisbecher ist dieser schwedische, mit Apfelmus und Eierlikör.

Ich hatte Eierlikör immer am liebsten, wenn ich ihn von deiner Haut lecken konnte. Besonders an jener Stelle, wo du so empfindlich bist. Dieser schmale Streifen Haut, unterhalb deines Nabels und oberhalb des Bereiches, wo dein Schamhaar beginnt.

„Scheiße!“ Sein Brüllen sorgte dafür, dass ihn ein violettes Augenpaar besorgt musterte. Tomoyo war aus der Küche zurückgekommen, mit seinem Glas Wasser in der Hand. „Scheiße, scheiße, scheiße!“, wiederholte er verbohrt und streifte sich die Baumwollhandschuhe ab. Warum tat er sich das überhaupt an? Warum hörte er nicht einfach auf, die Worte dieses Perversen zu lesen? Wie sollte er dem blonden Idioten je wieder in die Augen sehen, nachdem er das gesehen hatte?

’Es ist Yuui, nicht Fye, an den die Briefe adressiert sind,’ ermahnte er sich selbst.

„Probleme?“, fragte Tomoyo. Ohne den üblichen Hauch von Spott, der sonst mitschwang, wenn sie das Offensichtliche aussprach.

„Mit Sicherheit. Aber ich muss noch mehr Details raus bekommen.“ Oh, und er wusste genau, von wem er sie bekommen würde. Und wenn das nichts half, würde er sich diesen Verlegertypen vorknöpfen. Tomoyo schien genau zu wissen, was in dem Hirn ihres Bruders vorging.

„Sei nett.“

„Ich hatte nicht vor, es aus ihm raus zu prügeln.“

„Du weißt, was ich meine. Das Opfer eines Mordes sind nicht nur die Verstorbenen, O-nii-san. Sei nachsichtig.“

Kurogane stürmte aus dem Raum, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen. Wie ein bockiges Kind. Das war gut. Wenn er bockig war, dann hieß das, dass er auf ihre Worte hören würde, auch wenn er zu stolz war, das zuzugeben.

Das Badezimmer lag in der Mitte eines Ganges, der in eine Sackgasse führte, wie so viele Gänge in diesem elenden Haus. Die Labyrinthartige Struktur war Teil des Sicherheitssystems, vermutete Kurogane. Und zum ersten Mal spielte ihm diese Tatsache in die Hände, denn so konnte Blondie nirgends hin flüchten.

Fye wäre fast in ihn hinein gelaufen.

„Nanu? Kuro-tan, bist du hier, zum mich abzuholen? Keine Sorge, diesmal habe ich drauf geachtet, dass ich die richtige Tür erwische.“ Der Zwilling zeigte ein Grinsen, dass so echt war wie Katzengold. Kurogane war im Moment weder nach Scherzen zumute, noch würde er sich provozieren lassen.

„Ich will wissen, woher die Briefe stammen“, sagte er ohne Umschweife.

Das Lächeln hielt stand. Fye winkte ab. „Ich glaube, nicht, dass das irgendwas mit dem Fall zu tun hat.“ Der schlanke Mann wollte sich gerade an seinem Gegenüber vorbei drängen, als ein muskulöser Arm ihm den Weg versperrte. Kurogane lehnte sich näher, sodass es unmöglich war, dem glühenden Blick seiner Augen zu entkommen. Fye konnte ihn durch die Nase atmen hören, aber es war kein Wutschnauben. Nun ja. Noch nicht.

„Es ist mir scheißegal, was du glaubst. Entweder du sagst ihn mir gleich, oder ich frage dich noch mal, wenn die Kinder dabei sind. Du hast die Wahl. Sie sind von jemandem, der ihm nahegestanden hat, nicht?“ Eine logische Schlussfolgerung, bei all den intimen Details. Details, die dafür sorgten, dass sich Kuroganes Magen zusammenzogen und ihm die Trockenheit seiner Zunge noch mehr bewusst machten, und die es ihm schwer machten, Yuuis Namen auszusprechen.

Einen Moment lang wirkte der kleinere Mann wie in einem Tagtraum gefangen. Oder vielleicht verzettelte er sich gerade in Überlegungen, wer konnte schon ahnen, was in dem wirren Hirn vor sich ging? Als er dann sprach, starrte er auf Kuroganes Nacken. „Jason Shioiri. Aber ich wusste nichts von den Briefen.“

„Schon klar.“ Kein Sarkasmus.

„Nein, Kuro-chan, du verstehst nicht!“, rief Fye empört aus und fuhr fort, als Kurogane grade zu einem Wie hast du mich gerade genannt? ansetzen wollte. „Ich wusste es nicht und Yuui wusste es nicht. Er hat diese Briefe nie zu Gesicht bekommen, weder die hier, noch all die anderen, die dieser Mann vorher geschickt hat.“

„Oder er hat es dir einfach nicht gesagt.“

„Ich hätte es ihm angesehen. Diese Per..., Jason war ein heikles Thema. Für uns beide.“ Fye hob das Kinn, sodass sein Blick Kuroganes traf. Trotzig und stolz. Der Inspector empfand fast so etwas wie Bewunderung in diesem Moment. So also sah es aus, wenn Fye kämpfte. Wenn er etwas verteidigte. „Und wann hast du zum letzten Mal was von dem Kerl gehört?“

„Vor vierzehn Jahren.“

Vierzehn... Jahre? Und der Kerl ließ immer noch nicht ab? Vierzehn Jahre und trotzdem reichte der Name dieser Person aus, damit Fye seine Schilde ausfuhr. Und was für ein merkwürdiger Zufall war das, dass Kurogane sich an diesem Morgen an seine Begegnung mit Yuui erinnert hatte, vor allem, da sie ungefähr zur selben Zeit-

Er war nicht die Art Mensch, der in der Vergangenheit verweilte, aber weil es so aussah, als würden sich die Ermittlungen viel länger in Yuuis Vergangenheit ausdehnen als er erwartet hatte, konnte er nicht anders.

„Kuro-puu?“

Der Angesprochene blinzelte. Das Brennen in seinen Augen sagte ihm, dass es auch Zeit dafür wurde. „Hn?“

„Das ist... alles? Mehr willst du nicht wissen?“ Er klang wie jemand, der Schelte erwartete und Kurogane fragte sich, wohl zum ersten Mal, ob er nicht zu viel von Fye forderte. Was lächerlich war, immerhin hatte der Idiot sich selbst den Ermittlungen aufgedrängt. Er zog den Arm zurück, der Fyes Weg versperrte und seine Hand fand plötzlich ihren Weg zu den blonden Strähnen seines Gegenübers. Er hatte das starke Bedürfnis, dem Kleineren zu versichern, dass alles gut werden würde. Aber das würde es nie werden. Yuuis Tod riss ein Loch in das Gefüge von Fyes Leben, von allen Personen, die mit ihm Kontakt hatten. Kurogane fühlte es auch. Wie ein blinder Fleck in seinem Sichtfeld. Er ergriff eine der Strähnen zwischen Daumen und Mittelfinger. Nicht wirklich feucht, aber sie war nass gewesen. Handtuchtrocken war der Begriff dafür, wenn er sich recht entsann.

Kurogane ließ wieder los. „Ich bin Ermittler, kein Journalist. Ich werde nicht für’s Fragen stellen bezahlt und ich habe andere Mittel um an Informationen zu kommen.“

Verlässlichere Quellen. Keiner sprach es aus, aber beiden Männern war es bewusst.

„Fye-san, O-nii-san!“ Tomoyos glockenhelle Stimme hallte durch den Gang als sie auf die beiden Männer zueilte – zu ausgelassen, um die intime Atmosphäre zu bemerken. “Wir wollen eine Runde Ich hab noch nie spielen!“
 

~*+*~

Diese Augen Oh Gott, diese Augen.

Sieh mich nicht an!, wollte er schreien, nicht so, nicht auf diese Weise! Die Entschlossenheit. Er wusste, er sollte ihn fürchten, den Blick dieser Augen, der durch ihn hindurch zu strahlen schien und ihm sagte, dass er sich in Acht nehmen müsste, weil Kurogane es sehen konnte. Die Schleier und Manöver, die er verwendete um seine Geheimnisse zu verbergen. Aber Fye fürchtete sich nicht, oder er fürchtete sich nicht nur. Tatsächlich erlaubte ein Teil von ihm, sich der Vorstellung hinzugeben, dass dieser Blick Kuroganes Versprechen war, nicht eher zu ruhen, bis er jede Maskerade herunter gerissen hatte und Fye seelisch nackt vor ihm stand, seine Seele ungeschützt und verwundbar. Jetzt, wo alles in ihm nach Trost gierte, war die Versuchung besonders groß, einfach alles aufzugeben und sich dem kleinen Jungen anzuvertrauen, dem er einst begegnet war und der sich zu so einem prächtigen Mann entwickelt hatte. Aber das war selbstsüchtig. Und viel zu einfach. Er musste die Angelegenheit selbst erledigen, für seinen Bruder. Für Fye.

Es gab eine Grenze.

Ein wenig zu flirten und zu necken war okay, wenn es Kuro-chan davon abhielt, zu tief zu stöbern, aber... er durfte den Mann nicht zu nah an sich ranlassen. Sein Blick war gefährlicher als seine Fäuste. Und Fye hätte es auch gar nicht verdient, wo sein Leben doch nichts anderes war als eine nützliche Lüge und er wollte es nicht drauf anlegen, dass Leute verletzt wurden, wenn es beendet war.

„Fye-san, hast du das Spiel schon mal gespielt?“, fragte Tomoyo und riss den Blonden jäh aus seinen Träumereien. Was... oh, richtig. Das Spiel. Der Grund, warum sie jetzt alle erneut im Kreis auf dem Wohnzimmer saßen, mit Schnapsgläsern vor der Nase, trotz Kuroganes heftigen Beschwerden, dass sie noch im Dienst waren. Anscheinend konnte die Überprüfungen der restlichen Briefe bis morgen warten.

„Oh, ähm, nein. Aber ich lerne schnell.“

Nun, wie sich herausstellte, gab es da nicht viel zu lernen. Anscheinend waren die Gläser und viele Flaschen Alkohol (Tomoyo hatte sich für goldenen Tequila entschieden) das Einzige, was man dazu brauchte. Ansonsten gab es nur zu klären, ob man reih herum oder mit Flaschendrehen spielen wollte. Aber sie einigten sich darauf, der Reihe nach zu gehen. „Am besten lässt es sich erklären, indem man es einfach spielt. Das Ziel ist es dabei, seine Freunde so betrunken wie möglich zu machen und ihnen peinliche Details zu entlocken. Soweit alles klar? Gut. Also, ich hab noch nie Ich hab noch nie gespielt.“

Und alle leerten sie ihre Shots. Das hieß, bis auf Fye, der davon abgehalten wurde.

„Also, die Sache ist die“, erklärte Sakura, „dass nur die trinken müssen, die die bestimmte Sache schon mal gemacht haben.“

Es wurde nachgeschenkt und Sakura verkündete, dass sie noch nie jemandem mutwillig wehgetan hatte, was Kurogane ein Grummeln entlockte. Oft war er derjenige, der am Ende der Runde die meisten Drinks intus hatte (schon allein weil Tomoyo eine diebische Freude daran hatte, ihre Fragen so zu stellen, dass ihm keine andere Wahl blieb), aber das war wohl nur fair, denn er vertrug mit Abstand das meiste.

„Nur körperlich oder auch emotional?“, hakte Syaoron nach.

„Beides.“

Und der Brünette zog nach.

Dann war auch schon Fye an der Reihe, der sich erst mal an etwas Harmlosem probierte. „Ich hab’ noch nie ein Haustier gehabt“, meinte er und Sakura und Tomoyo hoben die Gläser.

„Ich hab’ noch nie auf einer Hochzeit getanzt“, meinte daraufhin Kurogane, was dafür sorgte, dass alle bis auf ihn und Fye trinken mussten. Was ihm ein verschämtes: „Gehst du nicht gern auf Hochzeiten oder tanzt du nicht gern?“

Kurogane würde dem Blödmann gern an den Kopf werfen, dass ihn das einen Scheißdreck angehe, aber das Spiel folgte den Regeln von Wahrheit oder Pflicht, nur ohne Pflicht und ohnehin, wenn er nicht mitspielte würde Tomoyo irgendeinen Weg finden, ihn dafür bezahlen zu lassen. Und das Mädchen hatte eine kranke Phantasie. Außerdem konnte er genauso gut das Spiel zu seinem Vorteil nutzen, nicht?

Also zuckte der Schwarzhaarige mit den Schultern. „Ich war einfach nicht eingeladen.“

„Es war die Hochzeit von meinem Bruder Touya“, ergänzte Sakura und Syaoron fügte hinzu: „Und er hat jedes Mal, wenn Sakura und mein Bruder getanzt haben, versucht, Syaoran mit Blicken zu ermorden. War eigentlich ziemlich witzig anzuschauen.“

„Für dich vielleicht“, protestierte Syaoran. „Ich hab’ übrigens noch nie auf dem Tokyo Tower gestanden.“ Tomoyo und Kurogane schon.

„Ich hab’ noch nie bei einem Freund auf den Teppich gekotzt“, legte Syaoron nach, einzig und allein um seinen Bruder zu ärgern. Der wirklich der Einzige in der Runde war, dem so etwas schon mal passiert war, weil er einfach nichts vertrug.

Da die Mokonas nicht mitspielen durften, war die Reihe wieder rum und Tomoyo legte auch gleich das Niveau etwas tiefer, da sie verkündete, sie hätte noch nie einem Lehrer mit versautem Namen gehabt, was Fye dazu brachte, lauthals zu Lachen (Kurogane fand das Geräusch irgendwie irritierend, so plötzlich wie es auftauchte). Der Blonde kippte seinen Shot hinter und erzählte dann die Geschichte von seinem ehemaligen Sportlehrer, Richard „The Dick“ Cock.

Mit einem schelmischen Schmunzeln brachte Sakura dann all jene zum Trinken, die schon mal ein Mädchen geküsst hatten. Also alle außer sie selbst, was Kurogane dazu bewog, Fye misstrauisch zu beäugen. „Mistelzweig oder was?“

„Es ehrt mich, dass du glaubst, dich hätte mich von vornherein auf Männer festgelegt. Ehrlich gesagt, dass du dir überhaupt darüber Gedanken machst... muss ich jetzt etwa rot werden?“

„Ach, halt die Klappe, Idiot.“

Fye hob die Hand, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen und verkündete: „Und dieser Idiot hat noch nie einen Jungen geküsst!“ Es war witzig, wie viel besser sein Tequila schmeckte, wenn man andere Leute damit in Verlegenheit bringen konnte. Ein schon fast heimtückisches Schmunzeln stahl sich auf seine Lippen, als er sah, dass Syaoron nicht trank und er gleichzeitig wohl als Einziger wusste, dass der Junge damit log. Dadurch entging ihm allerdings, wie Kuroganes Hand kurz zu seinem Glas schnellte, bevor der Schwarzhaarige es sich anders überlegte. Der Inspector beäugte das Glas und seinen bernsteinfarbenen Inhalt mit einem Argwohn, den man sich sonst für seinen größten Feind aufhob. Dann sagte er: „Ich war noch nie auf einer Beerdigung.“

Kurogane beobachtete seinen blonden Nebenmann dabei genau und (während er selbst den Alkohol seine Kehle herunter rinnen ließ) konnte beobachten, wie Fyes Grinsen versteinerte und sich die Mundwinkel senkten.

Tomoyos empörtes „Kurogane!“ ließ sich übersetzen als Das war ein Schlag unter die Gürtellinie und obendrein völlig unangebracht, aber er scherte sich kein bisschen darum. Fye schenkte nach, rührte aber sein Glas nicht an. Und dann war er wieder da, der Trotz, als er erklärte: „Unsere Eltern-, meine Eltern sind bei einer Explosion umgekommen. Und wenn man mich und meinen Bruder nicht gleich in ein Waisenhaus verfrachtet hätte, hätten wir vielleicht sogar die Gelegenheit gehabt, uns zu verabschieden. Aber ich bin sicher, das hast du bereits rausgefunden.“

„Ehrlich gesagt, noch nicht.“

„Ts. Ziemlich lausig für’nen Inspector findest du nicht? Vielleicht sollte ich lieber einen Privatdetektiv einschalten.“

Sie erreichten langsam die Phase, in welcher der Alkohol zu wirken begann. Nach der nächsten Runde nickte Sakura ein und sackte gegen Tomoyo, sodass man das Spiel unterbrechen musste, bis Syaoran sie zu Bett gebracht hatte. Syaoron, etwas grün im Gesicht, entschuldigte sich und entfernte sich aus der Runde. Als nach zehn Minuten keiner der Li-Zwillinge wieder kam, erklärte man sie offiziell für verloren und musste ohne sie weiter machen. Tomoyo schickte die Mokonas aus, um nach ihnen zu suchen und ganz plötzlich waren sie nur noch zu dritt und mussten zusammen rücken.

„Wann ist das Spiel eigentlich zu Ende?“, hakte Fye nach.

„Wenn nur noch einer steht.“, erklärte Tomoyo. „Metaphysisch, nein, ’tschuldigung, metaphorisch gesehen. Wir sitzen ja alle.“

Augenrollend fügte Kurogane hinzu: „Und kämpfen bis zum letzten Mann.“

„Da wir gerade bei Männern sind, ich habe noch nie mit einem Mann geschlafen.“

„Oh wie löblich, Tomoyo“, sagte Fye. Was sich sowohl auf den Umstand ihrer Jungfräulichkeit als auch das Stellen der Frage selbst beziehen konnte.

Kurogane schnaubte amüsiert, als der Blonde das Glas an die Lippen führte. „Natürlich hat sie nicht, sie ist ’ne Lesbe.“

„Umso löblicher. Da will ich die Geste doch gleich mal erwidern und sage, ich hab’ noch nie mit einer Frau geschlafen. Wirklich nicht.“

Tomoyo bekam einen so heftigen Kicheranfall, dass sie sich die Hände vor den Mund schlug. Ihr Bruder erwog genau in dem Moment, sich aufzumachen und davonzustehlen, denn vielleicht fiele dann keinem auf-

„Oh, Fye-san, du hast ja keine Ahnung, wie gerne Kurogane jetzt trinken würde, aber er darf nicht, weil es eine Lüge wäre und Lügen werden in diesem Haushalt nicht toleriert.“ Tomoyo nickte bedeutend. Und Fye brauchte keine zwei Minuten, um sich zusammen zu reimen, was das bedeutete.

Kuroganes Kiefer mahlen, als der Schwarzhaarige erst seine Schwester und dann Fye mordlüstern anblickte. „Sag jetzt nichts. Ich warne dich.“

„Hatte ich nicht vor.“ Aber der Blonde lachte. Auch wenn kein Laut von seinen Lippen drang, konnte Kurogane es sehen, wie das Amüsement hinter den leuchtend blauen Augen tanzte. Der Arsch.
 

In jenem Flügel des Hauses gab es nur ein Gästezimmer und da sie alle zu müde oder zu betrunken waren um zu der späten Stunde noch nach Haus zu fahren, wurden die Zwillinge im Gästezimmer untergebracht, während Sakura mit in Tomoyos Bett schlafen durfte. Was Kurogane betraf, so fand er sein altes Kinderzimmer noch genau so vor, wie er es vor mehr als zehn Jahren verlassen hatte. Er verspürte sogar fast so etwas wie Rührung, wäre da nicht die Aussicht gewesen, sich mit Fye arrangieren zu müssen. Tomoyo brachte ihnen ein paar Decken, damit einer von ihnen auf dem Fußboden schlafen konnte und wünschte ihnen gute Nacht.

Fye machte sich ein Lager vor dem Fußende des Bettes zurecht, ohne dass er dazu aufgefordert wurde.

Sie sprachen nicht miteinander. Nicht einmal, als sie sich zur Ruhe legten.

Kurogane wachte gegen drei Uhr morgens wieder auf, ganz entgegen seinem üblichen Schlafmuster. Jemand weinte leise. Fye weinte leise. Und das irritierte Kurogane mehr, als er es zugeben wollte. Bei all dem Ärger, den der Blonde ihnen gemacht hat, als er die Presse eingeschaltet hatte und darauf bestanden hatte, an dem Ermittlungen mitzuwirken. So manipulativ, wie er sich gezeigt hatte – ob das wohl jede Nacht so ging, musste sich der Japaner unweigerlich fragen, war das etwa der Grund für die Augenringe? Saß er etwa jede Nacht wach und weinte sich die Augen aus dem Kopf um die Fassung wieder zu gewinnen, die er für den nächsten Tag brauchte?

Plötzlich kam Kurogane sich vor wie der letzte Trottel. Wenn er nicht so ein ungehobelter Klotz wäre... wenn er besser darin wäre, Angehörige zu trösten, dann würde Fye vielleicht nicht heimlich heulen müssen. Hm.

Er drehte sich vorsichtig herum, um eine bessere Schlafposition zu finden, aber die Bettfeder knarrte. Das Schluchzen hörte sofort auf.

Fye saß auf dem Fensterbrett, sein Profil halb beleuchtet vom Mondlicht. Sein Gesicht lag im Schatten und sein Haar umrahmte es wie eine silberne Korona. Der Blonde sah in an, bemerkte Kurogane. Es war wohl etwas zu spät, um sich schlafend zu stellen.

„Hey“, flüsterte er; und weil ihm nichts Besseres einfiel: „Komm ins Bett. Du kriegst eiskalte Füße.“ Seine Mutter hatte das immer gesagt. Du kriegst kalte Füße, mein Junge, du wirst krank. Komisch, dass ihm das gerade jetzt einfiel.

„Bist du sicher...“ sagte Fye. Zögernd. Was gab es denn da zu zögern? Mal abgesehen davon, dass- oh. Abgesehen davon, dass Kurogane dem Älteren grade irgendwie die andere Seite des Bettes angeboten hatte. Mit einem unwirschen Grummeln rückte er ein Stück zur Seite, um Platz zu machen. War jetzt ohnehin egal.

Das Bettzeug raschelte und die Matratze senkte sich ein Stück unter dem zusätzlichen Gewicht. Und da waren sie nun, nebeneinander, nur durch wenige Zentimeter Stoff und Luft getrennt. Es war etwas unangenehm, diese plötzliche Nähe. Oder war es die offensichtliche Distanz?

„Dein Bruder war sicher ein toller Mensch“, murmelte Kurogane in die Stille hinein.

„Der Beste. Du hättest ihn gemocht.“

Ich hätte ihn gern besser gekannt. „Ich werd’ das Schwein kriegen. Vertrau mir.“

Seine Hand legte sich wie zufällig auf die Bettdecke in der neutralen Zone zwischen ihnen, mit der Handfläche nach oben. Fyes kleinere schlich sich schon bald dazu. Seine Fingerspitzen waren kühl und sehr weich als sie schon fast schüchtern über die Textur von Kuroganes schwieligen Fingergliedern strichen. Trotz all der Unterschiede ließen sie sich leicht ineinander verschränken.

Ein Versprechen war besiegelt worden.

„Aber nur dass wir uns verstehen; wenn du irgendwem hiervon erzählst...“

„...gibt es ein weiteres Mordopfer?“

„Hn. So in etwa.“

„Ich hatte heute viel Spaß. Mehr, als ich haben sollte. Trotz-“

„Niemand kann dir verbieten, Spaß zu haben, Dummie. Gerade wegen dem, was passiert ist.“

„...“

„...“

„Kuro-rin?“

„Was denn noch?“

„Danke.“

--

Dieses Kapitel habt ihr X-Breakgirl von ff.de zu verdanken. Weil sie mich dran erinnert hat, wie ich die Story vernachlässigt habe. Was verständlich ist, immerhin versuche ich grad, ein Buch zu schreiben und einen Job zu finden. Ich freue mich übrigens über jede moralische Unterstützung. Und auch wenn es nichts hiermit zu tun hat, mir aber ein großes Anliegen ist: Macht einen großen Bogen um den Roman „Fifty Shades of Grey“ von E.L. James (nicht zu verwechseln mit „Shades of Grey“ von Jasper Fforde, was wie alles von Mr. Fforde einfach bezaubernd ist). Er ist einfach schlecht. Langweilig, nur unfreiwillig komisch und echt gruselig. Eigentlich ist es nur eine Aneinanderreihung schlecht geschriebener Sex-Szenen ohne Handlung. Angeblich soll dieser Roman eine neue sexuelle Revolution ausgelöst haben, aber na ja. Was sagt das über uns Frauen aus, wenn wir dazu einen schlechten Roman brauchen? Wer nach Literaturtipps sucht – ich bin auf Goodreads zu finden. (Als Nutzerin, nicht als Autorin. Daran arbeite ich noch. ^^)
 

Vorschau:

[…]„Du wirst mich doch nicht enttäuschen, nicht wahr?“, flüsterte Fye und dann passierte das, womit Kurogane eigentlich hätte rechnen müssen, weil die de Flourites Franzosen waren und Franzosen – […]



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  JeanneDark
2012-05-28T06:00:54+00:00 28.05.2012 08:00
Ich fühle mich als hätte die FF mitten im Satz aufgehört xD
Lad bloss ganz schnell den Rest hoch @_@
Von:  Meekamii
2012-05-26T16:58:13+00:00 26.05.2012 18:58
Das ist echt süüß! Die Szene wo sie zum Schluss nebeneinander liegen. Da sieht man mal ein bisschen Kuroganes weichen Kern. Fye tut mir so leeiiid T_T das er Nachts heimlich weinen muss um den Tag ohne Tränen überstehen zu können. Die Briefe waren schon ziemlich krass O_O Fye hat bestimmt die ganze Zeit schon Angst das der Kerl ihn verfolgen könnte. Von dem Spiel "ich hab noch nie" hab ich noch nie was gehört XD aber ist sicher lustig ^^ Ich warte immer sehnsüchtig auf das nächste Kapittel *.* Bitte schnell weiterschreiben ^-^

l.G
Bunny
Von:  X-Breakgirl
2012-05-26T11:56:49+00:00 26.05.2012 13:56
Hey. Sorry, dass ich dir bei FF.de noch kein Kommi geschrieben hab.
Na ja, wo ich jetzt gerade hier bin, mach ich das eben hier.
Ich find´s süß, wei Fye Kuro-chan Pfannkuchen zum Frühstück macht. :D

Als er den Brief von "J" findet, kommen bei Fye wohl einige schlechte Erinnerungen wieder hoch? Weil er ja für ihn bestimmt ist und nicht für seinen Bruder, dessen Rolle er angenommen hat. Klar, dass er dann erst mal im Bad verschwindet, um sich wieder beruhigen zu können.

LG

PS:Wäre nicht nötig gewesen, dass du mich dafür verantwortlich machst, dass du jetzt endlich ein neues Kapitel gepostet hast. :D
Ich hoffe, mit dem nächsten wartest du nicht wieder zwei Monate. :D
Von: abgemeldet
2012-05-24T19:44:23+00:00 24.05.2012 21:44
Mein Tag ist gerettet!
Ich hatte heute ne 10 Stunden- Schicht und Mittags hat sich die Zeit ins Unendliche gezogen...

Die Briefe von diesem Jason habens echt in sich! Scheiße aber auch! (Tschuldigung ^^")
Kein Wunder, dass Fye erst mal ne Abkühlung gebraucht hat. Gut, dass Ashura die anderen Briefe in all den Jahren offenbar aussortiert hat.
Stellt sich natürlich die Frage, ob "J" wirklich die brandheiße Spur ist, von der Kurogane sich erhofft, dass er sie ist. Lohnenswert scheint sie auf alle Fälle zu sein.
Lohnenswert aber zu einfach?
Ich bin gespannt~

Bei dem anschließenden Spiel wäre ich wohl ebenso hoffnungslos unterlegen wie Shaolan XD"
Aber mit den richtigen Leuten kann ich mir durchaus vorstellen, dass es Spaß macht.
Hauptsache, man hat genug Schlafplätze zu bieten XD
Tomoyo hat das ganz offensichtlich, auch wenn sich jeder sein Zimmer teilen musste.
Dieser Moment der Zweisamkeit zwischen Kurogane und Fye finde ich besonders schön, weil er trotz der aufgebauten Distanz Ruhe und Vertrautheit zwischen den beiden spüren lässt.

Ich wünsche dir ein schönes Pfingstwochenende ^__^
Grüßle, Ildi~


Zurück