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Reqium of Darkness & Quiet Symphony

Walker x Kanda
von

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Rückzug

Die Duschen…

Sehnsüchtig blickte ich ihnen entgegen, wand mich schon auf dem Weg zu einer von ihnen aus meinem Hemd und ließ es zu Boden fallen.

Nur schwerlich war mein Atem zu unterdrücken, ebenso schwer taten sich meine Finger, den Knopf der Hose zu ertasten und zitternd drehten sie ihn aus dem Loch. Schon rutschte auch die Hose meine Beine hinab, die Shorts… und hastig bekam ich den Wasserhahn zu fassen und riss ihn herum.

Eisig kalt prasselte das Wasser auf mich hinab.

Ein Schock, der mich aufächzen und doch schlagartig in die Realität finden ließ.

Ich spürte ihn wieder… meinen Körper.

Und wenn sich mein Atem auch weiterhin keuchend erhob… so wurde er doch recht gut vom Prasseln des Wassers verschluckt. Von dem Hahn sank meine Hand gegen die kühlen Fliesen der Wand. Auch die andere bettete sich auf ihnen und dumpf folgte meine Stirn.

Es tat so gut… es tat so weh… und doch schien die eisige Kälte meinem Leib zu helfen.

Jedes Glied, jeder Zentimeter meiner Haut… ich nahm alles wahr und weitere Sekunden lehnte ich dort an der Wand.

Bis das Wasser wärmer wurde… noch wärmer… und heiß.

Extreme, die mich in einem Schwindel versinken und langsam zu Boden gehen ließen. Ich tastete mich hinab, rutschte vielmehr noch und kurz darauf kauerte ich auf den Fliesen. Mein Rücken sank gegen die Wand… stockend zog ich die Beine zu mir und umschloss sie mit den Armen.

Heiß… der warme Wasserdampf stieg mir stickig entgegen… entlockte mir ein weiteres Husten, unter dem ich die Stirn auf die Knie sinken ließ und endlich reglos verharrte.

Dieses Wasser… es schien mich zu umgeben wie ein dicker Schutzfilm. Es hüllte mich ein, prasselte so immens auf mich nieder, dass ich jeden Tropfen wahrzunehmen meinte. Angespannt hielt ich die Augen geschlossen, nur kurz regten sich meine Finger… spreizten sich, bevor ich meine Knie fester umschloss und damit kämpfte, meinen Atem in den alten Rhythmus fallen zu lassen. Zusammenreißen… zu sich kommen… und jeder Moment unter dieser Dusche schien mir zu helfen.

Es war vorbei… und doch so grausam gewesen.

Der Alp.

Nicht immer begegnete er mir in seiner wahren Gestalt. Nicht immer versuchte er mich mit seinem Leib zu erdrücken… vielmehr mit schaurigen Bildern, die mir genau das vor Augen führten, was meine Seele am meisten fürchtete.

So gnadenlos, so brutal… als schien er mich besser zu kennen, als ich es selbst tat.

Er wusste, was er mir zu zeigen hatte, um mich den Tränen näherzubringen.

Er wusste, welche Bilder mich in die Verzweiflung trieben…

Er wusste es viel zu gut!

Wie ich ihn hasste… wie ich ihn verachtete und mit ihm jede einzelne Stunde des Schlafes, zu der mich die Müdigkeit zwang!

Müsste man doch nicht schlafen… könnte ich doch immer im Schutz der Realität bleiben!

Könnte ich mich doch vor ihm verbergen oder zumindest lernen, mit ihm umzugehen… mich aufzulehnen, mich zu wehren.

Irgendetwas…

Und wäre es nur ein winziger Schritt. Nur ein winziger Vorteil…

In Augenblicken wie diesen fühlte ich mich so menschlich. Eine Wahrnehmung, die ich in jeder anderen erdenklichen Lage begrüßt hätte. Ein Gefühl, das nicht auf meine Ablehnung stieß.

Ich erschlaffte… die Erschöpfung schien mich tiefer und tiefer zu drängen und bald hockte ich nur noch reglos da, zusammengesunken dem Prasseln und Rauschen des Wassers lauschend.

Doch nur diese Laute drangen an meine Ohren.

Auch andere, wie aus weiter Ferne… denen ich doch Aufmerksamkeit schenkte. Es waren Geräusche… Töne, auf die ich mich zu fixieren versuchte.

Worte, die mir in jeder Sekunde bewiesen, dass ich sicher war.

„Nur die Spitzen!“

Es war Kandas Stimme, die leicht gedämpft zu mir drang.

Sie erhob sich in gewohntem Ausdruck… vertiefte dieses Gefühl der Wirklichkeit und… sie tat mir gut.

Sie zu hören… zu wissen, dass er ganz in der Nähe war.

Es war ein Strohhalm, nach dem ich sofort griff.

Langsam drehte ich den Kopf um ein Stück, bettete die Wange auf den Knien, um meinem Ohr das Zuhören zu erleichtern. Mit geschlossenen Augen lauschte ich, genoss das Kribbeln, das sich unter dem Wasserschauer über meinen Rücken zog.

„Ich weiß, ich weiß.“ Johnny klang leicht nervös. „Aber wenn du so zappelst, dann geht das nicht!“

„Ich zapple nicht!“

„Vertrau mir doch.“ Ein lautes Seufzen schallte in den Wachräumen. „Ich bin schon vorsichtig. Warte, ich zeige es dir.“

Eine kurze Stille folgte… das Rauschen gewann die Oberhand und konzentriert nahm ich das baldige Brummen wahr.

„Soviel?“

„Mm.“

„Na also.“
 

Es wurde besser…

Nur langsam aber im Verlauf der weiteren Minuten spürte ich deutlich, wie meinem bebenden Körper eine gewisse Beruhigung zukam. Meine Muskeln schienen sich zu entspannen… mein heftiger Atem sich zu legen… und irgendwann kauerte ich recht gelockert dort.

Nur müde… meine Lider waren so schwer, dass ich die Augen kaum öffnen wollte.

So war es, wenn der Schlaf keine neuen Kräfte, sondern nur unmögliche Herausforderungen mit sich brachte. Er war weder heilend, noch stärkend gewesen… und als ich irgendwann blind nach meinen Rippen tastete, fühlte ich auch dort einen Schmerz, als wäre mir etwaige Heilung untersagt worden.

Es zog sich in die Länge… einfach alles und ich befürchtete, die kommenden Tage würden nicht viel leichter werden.

Leicht wurde es mir nie gemacht.

Es war immer schwer gewesen… immer ermüdend und strapaziös.

Ich war so erschöpft.

Mein Mund wollte nicht sprechen, meine Augen nicht sehen…

Und ich hatte nicht bemerkt, wie die Stimmen nach geraumer Zeit versiegt waren. Dort im Nebenraum herrschte Stille und kaum war ich mir dieser Tatsache bewusst geworden, erhoben sich Geräusche anderer Art.

Schritte… nur leise… und doch waren sie mir näher, als die Stimmen zuvor. Sie brachten mich dazu, leicht den Kopf zu heben und die Augen zu öffnen. Ich hatte vorsichtig zu sein. Vor allem jetzt und in meinem Zustand, der nicht für jede Augen bestimmt war. Müde blinzelte ich.

Jemand betrat den Raum, doch mein Körper reagierte kaum auf ihn.

Er zwang sich keine Haltung auf… kein trügerisches Anzeichen von Stärke. Das Erscheinen jenes jungen Mannes alarmierte ihn nicht und zermürbt verharrte ich in meiner kleinen, unauffälligen Haltung, als Kanda die hölzernen Bänke erreichte. Johnny schien fertig zu sein und schläfrig verfolgte ich, wie der Japaner aus den bequemen Schlappen stieg, sich seine Finger im Saum des Hemdes vergruben und er es sich fließend über den Kopf streifte.

Er kehrte mir den Rücken… vermutlich hatte er mir nicht einmal einen Blick geschickt und auch, als er aus der Hose und den Shorts schlüpfte, existierte kein Interesse… keine Aufmerksamkeit.

Er war mit sich beschäftigt und selbst, wenn er meine trübe Beobachtung spürte… ging er nicht darauf ein. Beiläufig wurde die Kleidung auf die Bank geworfen und während er zu einer der Duschen trottete, fuhr er sich durch das Haar. Er zog es sich über die Schulter, zupfte hier und dort und betätigte kurz darauf den Wasserhahn.

Was war es… fragte ich mich, als er das Gesicht in den Strahl hob und die Schultern regte.

Was brachte mich dazu, mich hier und jetzt so zu zeigen, wie ich war…?

Ich könnte aufstehen, meine letzten Kräfte einsetzen, um einfach nur jemand zu sein, der duschte und sich säuberte. Wenn ich mich zusammenriss könnte ich diesen Anblick möglicherweise bieten.

Doch ich tat es nicht…

Was hielt die Entrüstung von mir fern?

In Japan, als ich mich ihm schon einmal auslieferte, war sie so gegenwärtig gewesen.

Ich hatte mich gescholten, mich gehasst für meine Fahrlässigkeit. Es wäre mir so wichtig gewesen, seinen Augen zu entfliehen… und es nicht soweit kommen zu lassen. Ich hatte mich selbst belogen, indem ich mir sagte, dass es noch nicht zu spät war, um den Schein zu wahren.

Was immer Kanda dachte… ich hätte mir eingeredet, seine Gedanken in andere Gefilde lenken zu können… dem Japaner erst gar keinen Grund zu geben, sie auf mich zu richten.

Wenn er es denn wirklich tat…

Doch ich blieb kauern.

Ich zeigte mich zusammengesunken und geschwächt.

Und das in seiner Anwesenheit.

… und es machte mir nicht viel aus.

Es war keine Überwindung, sitzen zu bleiben.

Möglicherweise hatte ich vor ihm kapituliert.

Möglicherweise… hatte ich eingesehen, dass Kanda… der vertrauenswürdigste Mitwisser war, den es geben könnte. Vertrauenswürdig durch Desinteresse.

Diese Geschehnisse würden niemals zur Sprache kommen. Das Schweigen würde sie ungeschehen machen. Genau wie nach der Begebenheit in Japan.

Hier und jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für ein Schauspiel. Es wäre allemal lächerlich.

Ja, erbärmlich.

Gedankenverloren waren meine Augen noch immer auf ihn gerichtet. Meine Wange hatte sich gebettet, als wolle mein Gesicht noch länger in dieser Haltung ausharren. Zu Kanda gewandt. Und ich saß bequem… es ließ sich wirklich aushalten… war unauffällig, da es einzig und allein Kandas Rücken war, den ich zu sehen bekam.

Breite, heiße Rinnsäle bahnten sich ihren Weg über seine Schulterblätter, rannen über seinen Rücken, die Beine hinab…

Er genoss es sichtlich, bewegte den Kopf im prasselnden Strahl… ließ ihn auf seinen schwarzen Schopf niedergehen und beiläufig tastete sich eine Hand zum Nacken… fand ihn und rieb ihn ausgiebig. Er streckte sich, rollte mit den Schultern und permanent blieb seine Hand am Nacken zugange. Er massierte sich, lockerte die Muskeln und nur kurz spuckte er Wasser zur Seite, bevor er die Seife zu fassen bekam.

Trübe verfolgte ich jede seiner Bewegungen… blinzelte nur selten und war doch längst nicht so teilnahmslos wie ich wirkte.

Schon begann er beide Hände im schwarzen Schopf zu bewegen, neigte ihn aus dem Wasserstrahl wusch sich das Haar.

Nur selten hatte ich die Zeit, beziehungsweise den Antrieb besessen, ihn mir genauer zu betrachten. Es hatte keine Gründe gegeben… kaum Gelegenheiten. Stets war zuviel in mir vorgegangen. Stets hatten sich meine Gedanken auf soviel anderes zu richten. Die Konfrontation mit mir selbst hatte es mir verwehrt, mir dieser Tatsache bewusst zu werden… es zu bemerken… wahrzunehmen.

Doch hier und jetzt tat ich es und während die Seife in seinem Schopf zu schäumen begann, fixierte ich mich so sorgfältig auf seinen Rücken… auf seine muskulösen Oberarme…

Meine Augen begannen ihn abzutasten… jeden Zentimeter seiner Haut und wussten diese Ablenkung dankbar zu schätzen.

Konnte es sein…?

Meine Augen drifteten tiefer. Zu seinen Beinen, um auch diese bedacht abzusuchen.

Die Haut des Japaners wirkte so… unangetastet. So rein… als hätte es nie eine Verwundung gegeben. Nie auch nur ein Kratzer und doch war er so oft verletzt worden. In all der Zeit, in der wir miteinander arbeiteten… in der wir dieselben Wege gingen und uns ebenso in ein- und dieselben Gefechte stürzten.

Wie oft hatte ich sein Blut gesehen… wie oft war er zusammengebrochen. Wie oft hatte er Stunden für die Genesung benötigt… nach ernsthaften Blessuren… die letztendlich verschwanden, als hätten sie nie existiert.

Ich kannte seine Fähigkeiten… kannte sie gut genug und doch fühlte ich mich so tangiert von dieser Tatsache.

Keine Narben… nicht die kleinste Schramme.

Sein Körper erzählte keine Kriegsgeschichten… nichts war an ihm abzulesen.

Er schien so unberührt wie der eines Säuglings. Niemand würde erahnen, in welche Kriege er verwickelt worden war… in welche Gefechte ohne Hoffnung, die ihm den Tod oft so nahe gebracht hatten.

Ich senkte die Lider, als das Wasser die Seife an ihm hinab rinnen ließ, als er sich zur Seite wandte und das Gesicht wusch. Und langsam drifteten meine Augen zu meinen Beinen. Zu meinen Füßen, die ich von mir gestreckt hielt. Nur leicht richtete ich mich auf, nur um ein Stück, um mir die eigene Haut zu betrachten.

Ich war übersät von Narben…

Selbst meine Unterschenkel…

Meine Knie…

Ja…

Meine Wunden vergingen nicht. Meine Wunden waren ewig.

Vorsichtig strichen meine Hände über die Oberschenkel. Selbst unter meinen Fingern spürte ich das eine oder andere Narbengewebe. So auffällig, so rau…

All das gehörte zu mir… all das gehörte zu meiner Geschichte.

Vermutlich war es vielmehr ein Drama.

Ich betastete eine größere Narbe. Sie zog sich über meinen rechten Unterarm und nur kurz folgte ich ihrem Verlauf, bis ich von ihr abließ und gleichsam auch von allen anderen Zeitzeugen. Ich kannte mich… ich sah hier nichts Neues und unter einem tiefen Durchatmen schloss ich die Arme wieder fester um meine Knie und nutzte sie als Stütze.

Noch immer prasselte dieses Wasser gegen meinen Rücken, ein weiteres Mal schloss ich unter dem Genuss die Augen und doch blieben meine Lider nicht lange gesenkt. Es war ein seltsames Empfinden, das mich lenkte… mich zurück zu Kanda blicken ließ.

Er rieb sich die Unterarme, bewegte die Hände in der Seife… und war so in diese Tätigkeit vertieft, als wäre ich nicht anwesend.

Doch ich war es… und die Grübeleien, die in mir aufstiegen, irritierten mich selbst.

Mit einem Mal war es gekommen.

Dieses Verlangen… mit ihm zu sprechen.

Einfach das eine oder andere Worte zu wechseln und seine Stimme zu hören. Ich hatte das Gefühl, noch immer zu schwanken… als gäbe es in mir noch etwas, das erwachen musste. Schon vorhin hatten mir seine Worte geholfen… so leise sie auch zu mir drangen, es hatte etwas mit mir gemacht, wonach ich mich nun erneut sehnte.

Ich verfolgte, wie er sich weiterhin wusch, sich pflegte… und stumm bewegten sich meine Lippen.

Ich wusste nicht, was ich sagen sollte… nicht einmal die unwichtigsten, oberflächlichsten Worte fielen mir ein. Ich denke, es war nicht schwer, irgendeine Reaktion von ihm zu bekommen. Wenn es auch nur schnippische Bemerkungen waren. Selbst sie würden mir helfen.

Aber ich schwieg.

War es wirklich seine bissige Stimme, die ich hören wollte…?

War es nicht vielleicht doch eine andere, die mir noch nie zuteil geworden war?

Der ruhige, sanfte Ton…?

Lächerlich.

Meine Stirn legte sich kraus und still bettete ich das Kinn zurück auf die Knie, besah mir selbstkritisch die weißen Fliesen des Bodens.

Weshalb sollte er so mit mir sprechen…?

Und warum zur Hölle ging ich davon aus, dass hier und jetzt der Augenblick gekommen war, in welchem ich zum ersten Mal ein ruhiges, sachliches Gespräch mit ihm führen könnte!

So etwas hatte es zwischen uns noch nie gegeben. Höchstens Lagebesprechungen, bei denen er genauso strikt und kurz angebunden war wie bei den Worten, mit denen er die Planung begleitete.

Desinteresse… die pure Fixierung auf die Arbeit… und daneben nur die bissigen, amüsanten Beleidigungen, mit denen wir uns den Tag versüßten.

Nicht einmal das gab er mir.

Und nach wenigen Momenten griff er nach einem Handtuch und kehrte zu der hölzernen Bank zurück. Als wäre er alleine hier. Meine Aufmerksamkeit war so einseitig, die Gelegenheit vorbei und meine Augen blieben auf den Boden gerichtet, während er sich abtrocknete, das nasse Haar zu einem flinken Knoten band und in sein Hemd schlüpfte.

Er hatte es scheinbar etwas eilig… diesmal schien es ein anderes Ziel zu geben, als das Bett. Jetzt schien er ausgeschlafen… jetzt war er wieder da und bevor ich mich versah, hockte ich wieder alleine dort.
 

Es brauchte seine Zeit, bis ich mich dazu durchringen konnte, aufzustehen. Es war mit einer wahren Überwindung verbunden, denn im Grunde fühlte ich mich dort auf den Fliesen sicher. Wenn ich einfach nur dort saß und in die zurückgekehrte Stille in den Badenräumen lauschte, könnte nichts passieren… sagte ich mir. Doch die nächsten Besucher kamen.

Finder, Wissenschaftler…

Ich hörte ihre Stimmen in den Umkleideräumen und noch bevor der erste den Duschraum betrat, verließ ich ihn. Mit gesenktem Kopf, flink und unauffällig wie ein Schatten, der sich über eine Fassade flüchtete. Keine Konversation, kein Wort… nur ein Nicken hatte ich für höfliche Grüße übrig und es verging keine Minute, da war ich angekleidet und auf dem Weg in den Speiseraum.

Und jeder Schritt schien so schwer. Als wolle mein Körper das Erreichen des Zieles hinauszögern… als befürchte mein gequälter Verstand auch dort Gefahren und von ihnen viele.

Gefahren…

In gewissem Sinne war das Hauptquartier voll von ihnen. Auch wenn mich meine Neurose zu dieser Wahrnehmung führte… sie war so reell.

Gespräche, Aufmerksamkeit, Fragen und Misstrauen.

Gefahren.

Ich brauchte noch Zeit für mich. Brauchte noch eine Weile, um völlig zu mir zu kommen und mich so zu zeigen, wie man mich kannte. Als ich das Ziel erreichte, tat ich es nur schwerlich. Meine Lippen schwiegen, meine Augen tasteten sich über den Boden und für weitere Morgengrüße hatte ich nicht vielmehr übrig, als eine trübe Geste, zu der ich die Hand hob.

Es war so laut um mich herum. So belebt und umso haltloser schien ich geradewegs in diesem Meer aus Heiterkeit und Lebenslust zu versinken. Wie in einem tückischen Moor, das aus der Ferne für etwas anderes gehalten wurde. Für sicheren Boden.
 

~*tbc*~



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2010-10-14T13:25:02+00:00 14.10.2010 15:25
ich will ihn knuddeln und helfen! <3
Er kann einem ja echt leid tun der arme!
Von: abgemeldet
2010-07-04T12:53:14+00:00 04.07.2010 14:53
Mir tut er auch sehr Leid. In der wahren Welt bräuchte er wohl echt Medikamente und eine Therapie aber das geht in seinem, Zustand ja nicht. Er legt sehr großen Wert darauf dass man ihn als starken Kämpfer ansieht ohne irgendeine Schwäche. Das hat er auch erreicht aber der Preis dafür ist sehr hoch. Ich hab die Befürchtung dass er das nicht auf Dauer durchhält.
Von: abgemeldet
2010-07-03T12:08:31+00:00 03.07.2010 14:08
und schwuppdiwuppi wird er rückfällig. das is tragisch. der bräuchte dringend mal nen paar bunte smarties. -_____-
Von: abgemeldet
2010-07-02T09:12:46+00:00 02.07.2010 11:12
Armer Allen!! Q^Q schnüff
wann hilft ihm endlich mal einer! Das kann jawohl nich so weitergehen!


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