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This aint'a Lovestory

Wer einen anderen Menschen kennenlernt, der lernt sogleich sich selbst kennen. |SasuxSaku ♥| -> Weblog beachten!
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The Masquerade Ball II

Der Maskenball II
 


 

Temari
 


 

„Gibst du mir mal bitte den Mascara, Kura?“

Kurz darauf wurde ich mit mehreren Schminkartikeln beworfen. „Hey! Ich wollte doch nur den Mascara!“

Als ich zu meiner pinkhaarigen Freundin blickte, grinste diese. „Ja, im Moment. Aber bevor du noch mal fragst, gebe ich dir lieber gleich den Rest mit.“

„Was für ein schlaues Mädchen du doch bist.“

„Ich stecke eben voller Überraschungen.“ Sie bürstete sich die Haare und ich tuschte meine Wimpern.

Wir machten uns gerade fertig für den Maskenball, der heute anstand. Deswegen waren wir beide bester Laune und alberten so ziemlich die ganze Zeit schon rum.

„Ich freu mich irgendwie total“, meinte Sakura plötzlich. „Ich war schon sehr lange nicht mehr richtig Party machen. Sicher einige Jahre.“

Ich schaute zu ihr. „Ernsthaft?“

Sie nickte. „Ich hatte weder einen Grund, noch jemanden, der mit mir gehen würde. Und die Lust dazu hat mir außerdem gefehlt.“

„Jesus Christus, Mädchen! Dann hast du ja Jahre deines Lebens weggeworfen. Dafür machen wir heute so richtig einen drauf.“ Ich zwinkerte ihr zu und sie lächelte.
 

Monja war, zu unserem Glück, schon weg. Wahrscheinlich irgendwelche Kerle aufreißen – bei ihrem Kleid dürfte ihr das nicht schwerfallen.

Sakura schlüpfte dann in ihr Kleid und ich schnürte ihr das pinke Band zu und machte vorne eine hübsche Schleife. Woher ich das konnte? Schien ein Talent zu sein. Deswegen hatte ich mir ein Kleid gekauft, mit einer Schleife und in meiner Lieblingsfarbe – Blau.

„Also, wenn wir damit niemanden aufreißen, dann weis ich auch nicht weiter“, meinte ich, als wir uns im Spiegel betrachteten. Ich hatte meine Haarspitzen in großen Locken frisiert, die sich wundervoll an das blaue Kleid rahmten, was am Rock etwas gerafft wirkte. Und Sakura hatte ihre Haare geglättet. Es passte jedoch total zu ihrem Look und wirkte alles andere als langweilig. Ihr Kleid, mit dem Leopardenmuster gefiel mir total und die pinke Schleife peppten es noch einmal extra auf.

„Wollen wir dann?“

„Ja. Achtung: Wir kommen!“
 


 

Als wir ankamen, waren wir zunächst überwältigt. Ino hatte ein Meisterwerk geschaffen. Alles war perfekt. Und wie es aussah, kamen wir reichlich zu spät, da schon sehr viele Leute da waren. Aber wie heißt es so schön? Das Beste kommt nun mal zum Schluss.

„Komm, wir holen uns erstmal was zu trinken.“ Ohne auf Sakuras Antwort zu warten zog ich sie mit zur Bar, hinter deren Tresen ein junger Mann eifrig Getränke ausschenkte.

Wir ließen uns auf zwei Barhockern nieder und ich konnte auf dem Schild des Mannes den Namen 'Kaito' lesen.

„Hier, Kaito. Wir hätten gern etwas Alkoholisches, aber für den Einstieg. Die harten Sachen holen wir uns später.“ Ich zwinkerte ihm keck zu und er bereitete sofort zwei Cocktails für uns vor. Wenige Augenblicke später reichte er sie uns. „Bitte, für euch zwei hübschen Ladys.“

„Danke.“ Ich lächelte, nahm den Drink, genauso wie Sakura, und schaute mich um.

„Ich hab Ino noch nirgendwo gesehen. Ist schließlich ihr Ball.“

Auf Sakuras Worte hin, schaute ich mich ebenfalls im Saal um. Aber auch ich konnte unsere blonde Freundin nirgendwo entdecken. „Wer weiß, vielleicht ist sie draußen.“

„Mh…hey, da ist Hinata!“

Ich folgte Sakuras Blick und sah tatsächlich unsere Hinata. Sie tanzte gerade mit Naruto, der auf sie einredete.

„Er tut mir so schrecklich leid. Ich weiß, wie er leidet. Nur ich kann ihm nicht helfen.“ Ach ja stimmt, Sakura war ja so gut mit Naruto befreundet.
 

Plötzlich fiel mir jemand ins Auge. „Da ist Monja. In ihrem Nuttenkleid.“

Sakura folgte meinem Blick und ihr Gesicht verfinsterte sich. „Sie geht auf Sasuke zu.“

Ich schaute sie verwirrt an. „Ach, und das macht dir was aus?“

Viel zu schnell wendete sie ihren Blick ab. „Niemals.“ Hörte sich für mich glatt gelogen an. Das konnte man schon an ihrer Tonlage erkennen.

„Ernsthaft, Sakura, du kannst mir vertrauen. Also?“

Sie seufzte und schaute mir in die Augen. „Ja man, ich bin eifersüchtig. Zufrieden?“

„Ja.“ Ich grinste. Schön, dass ich das noch erleben durfte. Die Streithähne schienen sich so vielleicht bald zu vertragen.

„Boar! Wie die ihn schon wieder anschmachtet! Ich könnte kotzen!“, schimpfte die Pinkhaarige neben mir.

Ich grinste weiter. „Aber wenn dann bitte auf ihr Kleid.“

„Komm, wir gehen tanzen. Ich kann das nicht mehr sehen.“ Sie stand auf und zog mich mit.
 

Wenige Augenblicke später rauschte Monja an uns vorbei. Sasuke hatte sie also abblitzen lassen.

„Ha, hat sie davon.“ Sakuras Eifersucht war niedlich und jetzt tat ich etwas, was ich vielleicht diese Nacht noch bereuen würde, aber das war es mir wert. Sasuke stand unweit von uns und ich schubste Sakura gegen ihn.

Er drehte sich zu ihr um. „Wieso heute so stürmisch?“

Sakuras Blick war tödlich – und auf mich gerichtet. Upsi.

Ich lächelte sehr brav. „Also, Sakura, wenn du schon gegen ihn rennst, musst du als Entschuldigung wenigstens mit ihm tanzen.“

Sakura wollte schon zu einer bissigen Antwort ansetzen, als Sasuke ihr zuvorkam. „Stimmt, das bist du mir schuldig. Also, dürfte ich dich um einen Tanz bitten?“

Ich konnte bis hierher sein charmantes Lächeln und Sakuras verwunderten Blick sehen. „Ähm…meinetwegen.“

Ha! Ich hatte gewonnen. Sie tanzten wirklich.

Sehr zufrieden über meinen Erfolg verließ ich den Saal und ging nach draußen zum See. Das Wasser lag still und der Mond spiegelte sich in ihm wieder. Es sah aus, wie in einem Märchen.
 

Jemand trat neben mich. „Schöner Anblick, oder?“

Ich drehte mich zu ihm um. „Ja.“

Shikamaru lächelte. „Du siehst wunderschön aus.“

Leicht gerührt drehte ich mich wieder dem Wasser zu. „Danke. Wie geht es dir so?“

„Ganz gut. Und dir? Alles besser nach der Kur?“

„Ja. Ich hab keine Beschwerden mehr.“ Hoffentlich blieb das auch so. Mir gefiel mein Leben gerade so, wie es war und ich genoss es. Da hatte ich keine Einwände, eine Besserung meiner Krankheit zu bemerken.

Einige Augenblicke schwiegen wir. Es war kein unangenehmes Schweigen. Doch ich konnte nicht lange meinen Mund halten. „Es sieht im Moment hier richtig schön aus.“

„Ja, weil du das ganze perfektionierst.“

Ich drehte mich überrascht zu ihm um, als ich meine Augen aufriss. Er stand direkt hinter mir. Ich legte meinen Kopf in den Nacken und blickte zu ihm auf. „Wie meinst du das?“

Er legte seine Hand an meine Wange. Sie war warm und ohne es zu bemerken, schmiegte ich meine Wange an seine Handfläche. „Du bist für mich heute Abend der allerschönste Anblick.“ Dann beugte er sich vor. Oh Gott, ich glaubte, er versuchte mich allen ernstes zu küssen! Aber so einfach würde ich ihm das schon mal gar nicht machen.
 

Ruckartig riss ich seinen Arm hoch und schlüpfte unter ihm hindurch und rannte ein Stück weg. Als ich mich im Laufen umdrehte, stand Shikamaru noch verdattert an der Stelle, wo ich kurz zuvor ebenfalls gestanden hatte. „Fang mich doch! Wenn du dich traust!“ Selbstsicher grinste ich und er erwiderte es und rannte mir nach. Also war es Zeit wieder nach vorne zu schauen. Zum Glück war er nicht sauer geworden. Aber ich würde es niemanden so leicht machen. Ansonsten solle mein Name nicht länger Temari Sabakuno sein.

Ich rannte, ohne zu wissen wohin genau, in den Wald. Etliche Minuten – so kam es mir jedenfalls vor – rannte ich, ohne das er mich einholen konnte.

Als ich mich einmal kurz umdrehte, um zu schauen, wie viel Abstand zwischen uns war, stolperte ich über einen Ast – einen blöden Ast! – und fiel. Bis mich jemand am Arm packte und hochzog. Direkt gegen seine Brust.

„So stürmisch auf einmal?“ Ich spürte sein Grinsen ohne hinzuschauen.

„Ha-ha.“ Ich schmollte. Und das tat ich verdammt gern. „Ähm…jedenfalls Danke. Fürs Auffangen.“

„Schon gut.“
 

Unsere beiden Atem gingen in kleinen Abständen und sie kamen mir sehr laut vor. Plötzlich ließ er sich auch noch nach hinten fallen und zog mich mit. Ich landete auf ihm und schaute ihn entgeistert an.

Er lachte nur leise. „Was denn? Der Waldboden ist doch weich. Außerdem habe ich dich gefangen, und dich gehalten. Krieg ich dafür nicht eine Belohnung?“

Ich musste erst lachen und er stimmte dann mit mir ein. Wir lachten einige Augenblicke und dann blickten wir uns tief in die Augen. Ich suchte den Grund in seinen schwarzen Seen, aber konnte ihn einfach nicht entdecken. Dann legte ich meine Lippen sanft auf seine. Ich gab ihm keine Zeit, den Kuss zu erwidern, denn ich hatte mich schon vom ihm gelöst. „Dafür, dass du mich gefangen hast.“ Dann stand ich auf und rannte davon.

„Hey! Und was krieg ich dafür, dass ich dich aufgefangen habe?!“, hörte ich Shikamaru noch rufen, aber ich antwortete nicht. Mir machte dieses Spiel im Moment einfach zu viel Spaß.

Obwohl ich überhaupt keine Ahnung hatte, wieso ich ihn geküsst hatte.
 


 

Sakura
 


 

Dank Temari – meiner nebenbei sehr hinterlistigen Freundin – musste ich also mit Sasuke tanzen. Und das, nachdem ich mir die Eifersucht so offen anmerken lassen habe. Dann dachte ich, na gut, ein Tanz wird dich nicht gleich umbringen. Wenn es nur dabei geblieben wäre.

Mittlerweile spielten sie schon das vierte Lied. Also war das mein vierter Tanz mit dem Eisklotz. Und das Beste kam ja noch: wir schwiegen uns an. Kein Wort hatte meine Lippen verlassen. Und seine auch nicht.

„Warst du eifersüchtig?“, fragte er plötzlich nah und leise an meinem Ohr. Sein warmer Atem strich an meinem Nacken entlang und sofort wünschte ich mir wieder, das Schweigen hätte angehalten.

Ich beschloss ihm, rein aus Prinzip, nicht zu antworten. Sollte er sich doch selbst irgendwas zusammenreimen. Mir war es egal. Hoffentlich.
 

Dann bemerkte ich, dass er breit grinste. Und so abrupt wie sich die Musik änderte und langsamer wurde, so rasch änderte er unseren Tanzstil. Wir kamen von einem sehr anstrengenden Jive in einen langsamen Walzer. Und der machte seinem Namen alle Ehre.

„Darf ich dich fragen, wieso du ausgerechnet heute so nett zu mir bist?“

Er grinste weiter. „Natürlich darfst du. Die anderen Frage ist, ob ich dir auch antworte.“

Bösartig blickte ich ihn an – aber Sasuke grinste unbeirrt weiter. „Sagen wir es so: Naruto hat mich negativ beeinflusst. Sehr negativ.“

Ich schnaubte undamenhaft. Naruto jemanden negativ beeinflusst, das ich nicht lache. Obwohl, Sasuke war ja der Eisprinz schlechthin. Vielleicht war es in seinem Sinne negativ. Ach, wieso zerbrach ich mir eigentlich den Kopf über sowas? Es war mir ja eigentlich egal.

„Du kannst gut tanzen“, versuchte ich das Thema zu wechseln. Aber ich bekam keine Reaktion. Schön, wenn er dachte, er müsse sowas abziehen, dann bitte. Ich kannte dieses Spiel und hatte es perfektioniert.
 

Doch auf das was folgte, war ich nicht vorbereitet. Eigentlich verstieß das sogar gegen meine Spielregeln. Sasuke beugte sich zu mir vor – um genau zu sein zu meinem Ohr – und ich spürte wieder seinen heißen Atem auf meiner Haut. Prompt bekam ich eine Gänsehaut. Dann flüsterte er: „Komm mit. Ich möchte dir etwas zeigen.“

Ich bemerkte, wie meine Wangen sich rot färbten. Meine Kehle war trocken. So bekam ich nur ein knappes Nicken zustande.

Er zog mich von der Tanzfläche und raus aus dem Saal. Sofort schlug mir kühle Luft entgegen. Mir war auf der Stelle kalt. Dass wir raus gingen, konnte ich ja nicht ahnen. Deswegen war meine Jacke noch an der Garderobe. Oh, wie gern ich sie jetzt an hätte.

„Du frierst“, stellte er schlicht fest.

„In der Tat, Blitzmerker. Es sind nicht gerade fünfundzwanzig Grad Celsius und Strandwetter.“

Ohne ein Wort reichte er mir seine Jacke und ich schaute ihn verwirrt an. „Damit du mir nicht erfrierst. Reine Höflichkeit.“

Dankend nahm ich die Jacke an und murmelte: „Du und Höflichkeit.“ Aber ich war froh, jetzt wenigstens eine Jacke zu haben, auch wenn es nicht meine war. Dafür roch die von Sasuke besser und unweigerlich kuschelte ich mich in sie hinein.

„Komm.“

Ich folgte ihm auch über die Wiese, am See entlang. Wir liefen ein ganzes Stück und ich wusste, ewig nicht, wohin er wollte. Auch konnte ich nichts erkennen oder erahnen. Also musste ich ihm vertrauen. Leichter gedacht, als getan. Sasuke Uchiha genoss nicht gerade mein Vertrauen, aber ich musste es jetzt einfach tun. Einmal.
 

Und tatsächlich, es lohnte sich.

Auf einmal tauchten, nicht weit weg von uns, Lichter auf. Sie kamen von den Laternen, die an den dezent geschmückten Holzbalken hingen und leicht im Wind umherflatterten.

„Was ist das?“, fragte ich. Meine Neugier war einfach zu groß.

Sasuke blieb stehen, kurz vor den Stufen, die hinaufführten. „Das ist der Pavillon. Wundert mich nicht, dass du ihn noch nicht entdeckt hast. Nicht viele kommen hierher.“

Er schritt die wenigen Holzstufen empor und hielt mir die Hand hin. Ich nahm sie und er half mir hoch. Es war sehr gentlemanlike und nett von ihm. Ja, schon fast charmant.

Als ich auf den Holzdielen stand blieb mir die Sprache weg. Der Pavillon war sehr riesig. Er wurde an der Seeseite von geschnitztem Geländer umgeben und war wirklich wunderschön geschmückt. Als ich an die Brüstung ging, erwartete mich ein anderer Anblick. Glühwürmchen tanzten über der Wasseroberfläche des Sees. Seerosen schwammen still auf dem Wasser und die Grillen zirpten leise ihr Lied.

Alles war – „…perfekt“, flüsterte ich und mein Blick haftete weiter auf dem wundervollen Anblick, der sich mir bot.

Sasuke stand die ganze Zeit neben mir und sein Blick war ebenfalls auf das Wasser gerichtet.

Ich sah zu ihm auf. „Danke. Danke, dass du das hier mit mir geteilt hast.“

Er lächelte amüsiert. „Bitte.“

Ich wusste nicht, was mich zu dem Gedanken bewegte, aber Sasuke schien doch gar nicht so schlecht zu sein. Wahrscheinlich hatte ich mich so richtig stark in ihm getäuscht. Wenn das so weiter ging dann – ja, was dann? Würde ich ihn gern haben können? Oder mehr?
 

„Sasuke!“

Ein schriller Schrei durchbrach die wundervolle Stille, die sich zwischen uns gelegt hatte. Überrascht zuckte ich zusammen, nur um darauf total genervt zu sein. Es war natürlich niemand anderes als Monja. Na super! Gerade jetzt.

„Komm, schnell“, raunte Sasuke mir zu und zog mich in eine Ecke des Pavillons, die ganz im tiefsten Schatten lag.

Er stand vor mir, bedeckte mit seiner Körpergröße meine pinke Haarfarbe und die auffällige Schleife meines Kleides. Vielleicht ganz gut, so würden wir nicht gefunden werden. Was mich aber wunderte, dass er sich mit mir verstecken wollte. Er schien mich heute nur zu überraschen. War das also der richtige Sasuke? Sein wahres Ich?

Erst jetzt bemerkte ich, wie nah wir uns waren. Sein Körper war an meinen gepresst und hinter mir war die Holzwand des Pavillons. Ich spürte seinen heißen Atem auf meinem Haar und seine Arme neben meinem Körper. Es schien fast, als könnte ich sein Herz schlagen hören.

Ich fing mich rechtzeitig wieder. „Ist sie weg?“, flüsterte ich schließlich und versuchte, an ihm vorbeizuschauen. „Scheint so“, bekam ich als Antwort, aber er rückte keinen Millimeter von mir ab.
 

„Es ist kalt geworden“, meinte er plötzlich. „Wir sollten wieder rein gehen.“

„Deine Jacke hält mich warm.“ Und deine Körpernähe auch.

Sasuke begann zu grinsen. „Ja, aber sie hält mich nicht warm.“

Oh, das hatte ich ganz vergessen. Aber ich wollte noch nicht gehen. Nicht jetzt. „Warte nur noch ein bisschen.“ Und dann sagte ich etwas, was ich nicht geglaubt hätte, wenn es mir jemand vorhergesagt hätte: „Wir können uns doch gegenseitig wärmen.“

„Tja, wenn das so ist…“ Sasuke zog mich sanft aus den Schatten, zurück zur Brüstung, an der wir zuvor gestanden hatten. Ich bemerkte jetzt zum ersten Mal den wunderschönen Sternenhimmel, der sich uns bot. Und bei genauerem hinsehen den Efeu, der an den Holzbalken des Pavillons entlang kletterte.

Ich spürte Sasukes Arm um meinen Körper und legte meinen Kopf an seine starke Schulter. Ich wusste nicht, wie es soweit kommen konnte, aber ich konnte auch nicht sagen, dass es mir missfiel. Ich genoss es – in vollen Zügen. Für den Moment war ich glücklich. Ich spürte einen tiefen Frieden in mir und in meiner geschundenen Seele, in der ich die Erinnerung an Nikolaj behielt.
 

Ich schloss die Augen und schmiegte mein Gesicht in seine Halsbeuge.

„Du weißt, dass ich heute Nacht nur nach dir Ausschau gehalten habe, oder?“, kam es plötzlich von Sasuke und ich war überrascht. Bevor ich zu einer Antwort ansetzen konnte, spürte ich seine Lippen, die über meine Stirn strichen.

Ich schwieg, schob meine Arme um seine Taille und genoss einfach die wunderschönen Augenblicke zwischen uns.

Dann hob er mein Kinn an und mein Gesicht war seinem, verdammt, nah. Wir waren uns so nah, dass meine Wimpern sein Kinn streiften, und ich konnte die Hitze unserer Körper in der kurzen Distanz zwischen unseren Mündern spüren.

Ich wusste, auf was das ganze hinauslaufen würde, und die Frage, wieso ich das tat, schwirrte mir im Kopf herum. Aber ich verdrängte sie und konzentrierte mich auf das Hier und Jetzt. Auf Sasuke. Und mein schnell schlagendes Herz.

Sasuke berührte meine Wange, dann berührten seine Lippe die meinen. Im ersten Moment verschlug es mir den Atem. Doch dann fing ich mich. Ich küsste ihn und wusste, wie ich ihn berühren musste.

Sasuke presste mich so hart an seine Brust, dass ich kaum Luft bekam. Wir küssten uns tief und langsam, hart und weich, auf tausend verschiedene Arten und Weisen. Und jede einzelne davon war richtig.
 

Seine Jacke rutschte mir von den Schultern, sodass meine Arme und mein Rücken der kalten Nachtluft ausgesetzt waren. Seine Hände glitten empor, um mich zu bedecken, und ich konnte seine Handflächen auf meinen Schulterblättern und seine Fingerspitzen auf meinem Rückgrat spüren. Das Gefühl seiner Haut auf meiner war wunderschön, sodass ich meinen Kopf zurückfallen ließ und vor Wohligkeit seufzte.

Sasuke küsste meinen Mund, meine Wangen, mein Ohr, meine Kehle.

„Sakura.“ Sein Flüstern war weich auf meiner Haut. Sasukes Lippen liebkosten die Senke an meiner Kehle. „Wir sollten aufhören.“

„Du musst nicht aufhören.“ Denn ich wollte es nicht. Ich wollte, dass er mich weiterhin so berührte. Ich küsste zur Bestätigung sein Haar und seine Stirn.

Als sich unsere Lippen erneut fanden, war der Kuss anders, drängender, beinahe verzweifelt. Sasuke und ich atmeten schneller und konnten nicht mehr sprechen. Nichts in der Welt existierte mehr. Außer ihm und ich selbst.

Seine Finger strichen über den schmalen Träger meines Kleides, bis dieser an meiner Schulter hinabrutschte und meinen BH um ein Stückchen freilegte. Als Sasuke anschließend die Linie von meinem Ohr bis zu meiner Schulter mit dem Daumen nachfuhr, zog ich die Handbremse an.
 

Ich befreite mich von ihm und zog den Träger meines Kleides empor. Außerdem brannte mein Gesicht. Ich war sicher rot wie eine Tomate. Sasuke schaute mich stumm an.

„Was soll das?“, brachte ich schließlich hervor, als mein Atem sich etwas beruhigt hatte,

Er ließ seinen Blick weiter auf mir ruhen, als er antwortete: „Das wollte ich schon immer mal machen.“

Entsetzt starrte ich in seine Augen. Nichts als die Wahrheit lag darin. Und ein kleines Flackern, was mir nur bei genauerem hinsehen auffiel. Reue?

„Und, wie geht’s jetzt weiter?“, traute ich mich schließlich zu fragen.

Eiskalt kam die Antwort: „Gar nicht.“

Mein Herz setzte einen Moment aus. War das alles nur seine Masche gewesen um mich rumzukriegen? Machte er das mit jedem Mädchen oder nur mit jedem zweiten?

„So gut warst du auch wieder nicht im Küssen.“ Seine Worte waren wie eine Ohrfeige für mich. Wie konnte ein Mensch in einem Moment so zärtlich und im anderen so abartig sein?

„Wieso, Sasuke?“ Meine Stimme klang für meine eigenen Ohren schon schrill und ich bemerkte, wie meine Augen sich mit Tränen füllten. Aber ich hielt sie zurück. Ich würde ihm keine Schwäche zeigen. Erst recht wollte ich ihm nicht zeigen, wie sehr er mich gerade verletzte.

„Ich will nichts von dir, Sakura. Du bist hübsch, ja. Aber ich hab keine Gefühle. Und du warst wie gesagt eben nicht die Beste. Ich wollte dich mal testen. Ich dachte, heute wäre der perfekte Moment dafür.“

Ich war geschockt. Das Versuchskaninchen. Ein Test. Mehr war ich nicht gewesen. Ich konnte von Glück reden, rechtzeitig die Notbremse gezogen zu haben. Ich bereute das Rumgeknutsche ja schon. Wie konnte ich mich nur so von ihm täuschen lassen?

Bastard bleibt eben Bastard. Ich sollte es endlich lernen.

„Weist du was, Sasuke Uchiha?! Wenn du mich damit verletzen wolltest, hat es nicht geklappt! Versuch das nie wieder oder ich räche mich an dir! Fick dich einfach und zieh das mit jemand anderem ab!“

Dann flüchtete ich aus dem Pavillon und rannte weg.
 

Alles war gelogen. Er hatte mich zutiefst verletzt. Ich hatte angefangen, für ihn etwas zu fühlen. Und er hatte mir mein Herz gestohlen, darauf rumgetrampelt und sich auch noch gefreut.

Und ich blöde Kuh hatte mir Hoffnungen gemacht. Das er es wirklich ernst meinte. Ich wollte nicht, dass es so schlimm weh tat, aber ich konnte nichts dagegen machen.

Ich war auf ihn reingefallen.

Und das würde mir nicht noch einmal passieren, schwur ich mir, als heiße Tränen über meine Wangen flossen.
 


 

To be continued.



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  TigerNagato
2011-01-10T07:26:56+00:00 10.01.2011 08:26
Beeindruckendes Kapitel...
Ich suche immer noch die Lüge. Ich meine es ist offensichtlich das sauke lügt, ich weiß nur nicht wann. Ich würde ihm beides zutrauen, dass er Saku wirklich mag und dass er gerade nur mit ihr gespielt hat.
Hoffentlich finde ich die wahrheit irgendwann heraus.
lg
Von: abgemeldet
2011-01-09T23:26:01+00:00 10.01.2011 00:26
Wieder Klasse Kapitel vor allem das Ende bei Sasuke und Sakura hat mich überrascht hät nich gedacht das Sasuke sowas durchzieht Q:Q
Hoffe geht bald weiter freu mich schon^^
LG
Von:  xSasuSakux
2011-01-09T16:09:21+00:00 09.01.2011 17:09
Hey
Also ich muss schon sagen
Das Kapi war echt toll
Und das mit Tema und Shika war auch voll suez
Das er ihr gefolgt ist nach draußen
Und sie da küssen wollte, sie aber weg gerannt ist, weil sie es ihm nicht so leicht machen wollte
Und die Szene im Pavillion mit Sasu und Saku
Ich habe echt gedacht er meint es ernst
Hallo? Es war sozusagen perfekt
Er hat ihn ihr gezeigt und dann hat er sich mit ihr auch noch im Schatten versteckt
Schließlich haben die sich dann ja auch noch geküsst ;)
Aber dann..
Warum muss er nur so ein Eisklotz sein?
Merkt er nicht, dass sie in ihn verliebt ist?
Er hat alles kaputt gemacht
Er liebt sie doch auch, will es sich nur nicht eingestehen
Naja, freu mich auf das nächste Kapi

Lg
xSasuSakux
Von:  zeitvorhang
2011-01-09T00:43:41+00:00 09.01.2011 01:43
AAARRGGHHH!!!! Ich hasse Sasuke jetzt voll. -.-
So ein scheiß Arschloch! Erst voll süß und alles & dann voll eiskalt,
hallo?! So'n Kack. ;(
Bin mal gespannt, wann und vorallem WIE es weitergeht ;)
LG
Von:  vanii
2011-01-08T20:30:54+00:00 08.01.2011 21:30
also ich muss sagen, dass das kapi mir wirklich gut gefallen hat
du hast alles sehr gut beschrieben und die szene mit tema und shika finde ich echt schön (:
mit sasu und saku, naja ich weiß nicht...am anfang war alles so perfekt und man konnte nur denken : wow, das ist doch nicht wahr, aber muss es sein, an so einen tollen ort hat er sie gebracht, aber dann hat er doch nur gesagt, dass das alles nicht wahr ist...
und das fand ich richtig schlimm, er hast sie so verletzt ):
arme saku,.....
ich freue mich auf das nächste kapi

glg

vanii
Von:  The-Sunn
2011-01-08T19:17:37+00:00 08.01.2011 20:17
hey
so ein arsch aber erlich wie konnte er das saku nur antuhen erst so süß sein dann so etwas
aber muss sasgen ein super kapitel
freu mich schon aufs nächste
LG
The-Sunn
Von:  lilaliebe
2011-01-08T16:09:22+00:00 08.01.2011 17:09
Alles hat so gut angefangen und dann das!
Wie es zwischen Sakura und Sasuke weitergeht bin ich gespannt...
Dabei war alles so toll der Pavillion, der See und dann das.Ich bin stolz auf Sakura das sie nicht vor ihn geweint hat denn das wäre ziemlich erniedrigend.

Was zwischen Shikamaru und TEmari abgelaufen ist war ja auch ganz schön süß. Er bekommt aber doch noch eine belohnung für das Auffangen! Ob Temari ihm die gibt... :D

Naruto tut einem richtig leid, aber Hinata auch die sie hat keine andere Wahl als auf TenTen zu hören, wie ich TenTen dafür hasse! Hinata und NAruto haben so süß getanzt und dann sagt er das er sie geliebt hat, zumindest die alte Hinata. Aber die alte Hinata ist ja noch in ihr drinnen nur soe muss es verstecken... :(

Ich frag mich ob Kiba Ino die Geschenke gekauft hat... Den die beiden sind ja zu süß... :)


glg Kim



Von:  Hannes-Sama
2011-01-08T15:13:32+00:00 08.01.2011 16:13
die beiden teile fingen so vielversprechend an und dann sowas

wieso lässt du temari auch wegrennen? der arme shika muss hinterher, dabei ist er doch so faul...
und fürs auffangen hat er auch nichts bekommen
aber das mit den beiden wird ja sicher noch

und bei sasuke und sakura hast du ja echt ganze arbeit geleistet.
ich dachte, das wird richtig romantisch und dann ne 180° kehrtwende.
bin ja gespannt, wie du das zwischen den beiden wieder hinbekommst

schreib schnell weiter ;) und bring bitte die alte hinata zurück xD danke schonmal im vorraus
Von:  chrissy-chan91
2011-01-08T14:15:27+00:00 08.01.2011 15:15
super kapi echt

zu Sasuke und Sakura
Männer laso nee sowas, sowas kann auch nur ein Kerl verbocken

zu Temari und Shikamaru
so süß die beiden

freu mich aufs nächste kapi
lg chrissy
Von:  BlackPeaches
2011-01-08T14:03:54+00:00 08.01.2011 15:03
Warum hat sie ihm keine geknallt Q.Q
er hätte es so verdient!

Alles war so schön und dann DAS!
So ein penner -.-
man sollte ihn kastrieren... muahaha ..
ok teufelchen wieder verdrängt ^^"

aber das kapitel war wirklich schön :)
und zumindest lief der abend für Temari ja gut ^^"

lg
BlackPeaches



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