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I want become a Pirate!

von

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„Große Fahrt“

Ace machte sich, mit dem Einkaufstüten auf dem Arm, auf den Weg in die kleine Kombüse des Schiffchens, um diese dort zu verstauen. Er stellte die Tüten ab und räumte ihren Inhalt in die paar kleinen Schränke, eh er wieder zurück zu den beiden anderen an Deck ging und dann begann, alles zum Auslaufen bereit zu machen. Gerade, als er die Leine gelöst hatte, mit der Potato an den Kai fest gemacht gewesen war und er sich daran machen wollte das kleine Segel zu setzen, fiel sein Blick zu Kyokos Tasche, die die junge Frau zusammen mit ihrer Naginata einfach neben seinen Matrosenbeutel an die Reling gestellt hatte. Aus einer der kleineren Seitentaschen ragten zwei Karten und aus der anderen ein Stechzirkel und ein Parallel-Lineal.

Mit fragendem Blick sah er zu der Wetterfee, die ein Stück weit weg auf der Reling saß und ein wachsames Auge auf die kleine Asuna hatte, die mit ihrem Frosch kreuz und quer über das Deck lief. „Bist du etwa Navigatorin?“ trat er fragend näher zu ihr.

Kyoko drehte den Kopf etwas zu Ace und nickte dann. „Allerdings, das bin ich. Navigatorin und Steuermann…oder in dem Fall wohl Frau“ entgegnete sie und schmunzelte bei den letzten paar Worten leicht. Mit einem kleinen, eleganten Satz sprang sie von der Reling und stellte sich dann, mit an die Hüfte gelegten Händen, ihm gegenüber. „Und ich bin die Beste, die du auf den Weltmeeren finden kannst“ ergänzte sie dann noch selbstsicher. Wer konnte auch schon eine bessere Navigatorin sein, als jemand der das Wetter kontrollieren konnte?

Die Feuerfaust grinste. „Sehr gut!“ meinte er leicht nickend. Das konnte ziemlich praktisch sein, denn er selbst konnte zwar mit dem Logport umgehen und auch ein wenig navigieren, aber einen Experten dabei zu haben würde sicher nicht schaden. Obendrein würde er sich wohl um die ganzen schweren Arbeiten kümmern müssen, wie zum Beispiel das Segel vertäuen, denn das war keine Aufgabe die er etwa der kleinen Asuna zumuten konnte und als Mann konnte er es genauso schlecht Kyoko machen lassen.

„Also Käpt’n…“ begann die junge Frau nun und konnte sich den leicht sarkastischen Unterton im Wort Käpt’n nicht verkneifen. „Wohin soll es nun gehen?“

Ace holte den kleinen Zettel aus der Hosentasche, den er in dem alten Logport gefunden hatte. „Natürlich hier hin!“ antwortete er nun grinsend und hielt ihr den Zettel unter die Nase. Er wollte und musste unbedingt raus finden, was es mit dieser Karte auf sich hatte. Es bestand sicherlich die Möglichkeit, dass da längst nichts mehr war, aber vielleicht ja auch doch.

Skeptisch hob die Wetterfee eine Augenbraue und nahm ihm den Zettel mit einer schnellen Handbewegung ab, um ihn sich genauer anzusehen. „Ist das dein ernst? Du willst mit dieser Krücke hier dahin fahren? Die Strömungen dort sind sehr gefährlich, von den Felsen und Riffen in Küstennähe will ich gar nicht erst anfangen. Oben drein hat diese kleine Inselgruppe kein eigenes Magnetfeld, man kann da nur blind hinfahren. Die Fischer hier erzählen sich Geschichten davon, dass dieser Ort verflucht sei und niemand jemals zurückgekehrt ist, der sich auf den Weg dahin gemacht hat und du willst dahin segeln?“

Sie war ja nun wirklich kein abergläubischer Mensch und glaubte weder an Flüche, noch an Geister oder sonst solche Spukgeschichten, aber die Gefahren, die diese Route ansonsten aufwiesen, waren dennoch real. Jeder Navigator mit einem Funken Verstand mied diese kleine Inselgruppe aufs Strengste und er wollte dahin.

„Genau das ist unsere Route!“ erklärte er weiterhin grinsend. „Oder hast du etwa Angst?“

„Angst? Ich? Paah!“ entgegnete die junge Frau schnippisch und verschränkte die Arme. „Na, dann ist ja alles klar“ meinte die Feuerfaust darauf hin und ging zum Mast des Schiffchens.

Kyoko schwieg einen Moment und sah zu Asuna, die noch immer mit ihrem Frosch herum alberte. Ein lautloses Seufzen entwich ihr, eh sie Ace nacheilte und eine Hand auf seine Schulter legte, um ihn zu stoppen. „Was ist mit der Kleinen?“ fragte sie ernst.

Verwundert blieb dieser stehen, als er ihre Hand spürte und sah zu der Fragenden. „Was soll mit ihr sein?“ kam von ihm die Gegenfrage, denn er wusste nicht genau, was sie nun meinte. „Du kannst sie doch nicht mitnehmen“ kam im ernsten Ton ihre Antwort.

„Natürlich kann ich sie mitnehmen. Ich hab ihr versprochen, mich um sie zu kümmern. Außerdem ist Potato klein und leicht, es läuft nicht so schnell auf Riffe oder Felsen auf“ entgegnete der junge Mann nun ebenso ernst. Er konnte das Mädchen unmöglich zurücklassen, ein Versprechen war ihm schließlich etwas Heiliges und er hätte es auch gar nicht übers Herz gebracht.

„Ich will auch nicht, dass du dein Versprechen brichst, nur das du dir die Sache gut überlegst. Sicherlich läuft der kleine Kahn nicht so leicht auf, aber dafür wird er viel leichter von Wellen und Strömungen erfasst und wenn wir es dann zu dieser Insel geschafft haben, was dann? Wir wissen nicht mal annähernd was uns da erwartet“ erklärte sie eindringlich und sah ihn weiterhin ernst an. In ihren Augen machte er sich das ganze viel zu einfach.

„Du machst dir viel zu viele Gedanken“ entgegnete Ace. „Klar könnte es gefährlich werden, aber ich pass schon gut aus sie auf. Ich werde nicht zulassen, dass Asuna irgendwas passiert, aber ich muss unbedingt zu dieser Insel und raus finden, ob dort etwas ist. Es wird schon gut gehen.“ Natürlich hatte Kyoko nicht Unrecht und das wusste er auch, aber er konnte Asuna nicht im Stich lassen und genauso wenig würde ihm diese kleine Karte die er gefunden hatte, keine Ruhe mehr lassen. Irgendwie hatte er das sichere Gefühl, dass das sein Weg war und das er das richtige tat.

Die junge Frau sah das jedoch ganz anders, aber weiter zu diskutieren schien zwecklos. Er hatte seine Entscheidung getroffen und so blieb ihr nur noch ein resignierendes seufzen. „Wie du meinst…du bist der Käpt’n“ fügte sie nach ihrem Seufzer an, dann wandte sie sich um und machte sich auf den Weg zum Ruder. „Das hast du gut erkannt“ meinte die Feuerfaust überlegen grinsend dazu und setzte dann endlich das kleine Segel, damit es losgehen konnte.

„Wenn der Kleinen etwas zustößt, ist das allein deine Schuld“ bekam er dabei noch von Kyoko zu gerufen, antwortete jedoch nicht. Dennoch konnte er nicht vermeiden, dass sein Gesicht sich kurz verzog bei dem Gedanken, dass dem kleinen Mädchen wirklich etwas zustoßen könnte und er daran die Schuld tragen würde. Daran wollte er aber lieber nicht denken. Nein, es würde schon alles gut gehen, ganz sicher.

Nach dem Ace nun das Segel gesetzt hatte, nahm Kyoko das Ruder in die Hand und machte sich daran, die Nussschale aus dem Hafen zu navigieren. //Mal sehen wie lange es dauert…bis ich ihn erwürge…// hing sie dabei leicht gereizt und genervt ihren Gedanken nach, lies ihre Konzentration aber dennoch voll und ganz auf ihrem tun ruhen. Mit scheinbar unfehlbarem Geschick führte sie das Schiffchen an den großen Mastern vorbei, die dort ein- und ausfuhren oder vor Anker lagen.

Asuna, die von der Diskussion der beiden Erwachsenen nicht viel mit bekommen hatte, lief mit Ringo in den Händen vor zum Bug und schaute gespannt zu, wie sie langsam an fahrt gewannen und das Wasser schäumend gegen das Holz spritzte. Plötzlich viel ihr etwas ein, dass sie schon die ganze Zeit hatte fragen wollen, aber bei all dem durcheinander immer wieder vergessen hatte. „Du Ace, sag mal, wie bist du denn eigentlich hier her gekommen? Auch mit einem fremden Schiff, so wie ich?“ wandte sie sich fragend an ihn.

Kurz lachend trat er, auf die Frage des Mädchens hin, zu ihr. „Nein, nein. Ich bin mit meinem…“ begann er seine Erklärung, brach dann aber mitten im Satz ab. „Oh man, bin ich doof!“ rief er plötzlich laut und schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Da war ja noch was, dass er fast ganz vergessen hatte.

„Wie kommst du denn bloß darauf?“ rief Kyoko sarkastisch zu ihm und grinste ihn frech an. „Du? Und doof? Niemals…“ fügte sie dann ebenso sarkastisch und obendrein leicht spöttisch an und warf ihm einen viel sagenden Blick zu.

„Sehr witzig…“ murrte die Feuerfaust und schielte etwas beleidigt zu der jungen Frau hinter, eh er tief seufzte. Solche Spitzen würde er in Zukunft wohl öfter abbekommen, aber ob er sich daran jemals gewöhnen würde? Eine Antwort auf diese Frage hatte er ebenso wenig wie auf die, wie er oft er sich das jetzt eigentlich schon gefragt hatte. Ein paar Mal kamen da sicher schon zusammen und dabei kannte er sie erst seit heute. Es konnten also noch ein paar Mal mehr dazu kommen. Jetzt musste er sich aber erstmal um was ganz anderes kümmern, eh sie ganz aus dem Hafen raus waren.

„Kyoko, kannst du bitte den Hafen nicht ganz verlassen, sondern nur etwas Abstand halten und ans andere Ende fahren?“ bat er und sah fragend zu ihr. Die Wetterfee sah ihn etwas irritiert an. „Ja sicher, aber wozu?“ stellte sie die Gegenfrage. „Ich muss unbedingt noch was holen“ entgegnete Ace grinsend.

„Ok…“ machte sie ihrerseits etwas skeptisch auf diese, nicht wirklich viel sagenden, Antwort und drehte das Ruder ein Stück rum, um den gewünschten Kurs einzuschlagen.

Es dauerte auch gar nicht lange, da hatten sie das andere Ende des Hafens erreicht und das glücklicherweise ohne von Marine oder anderen Piraten entdeckt zu werden. Dort angekommen verstanden Asuna und Kyoko nun auch, was Ace gemeint hatte.

„Siehst du Asuna, damit bin ich hier her gekommen“ erklärte Ace der Kleinen grinsend und zeigte nach vorne, direkt auf seinen Striker, der dort sicher vertäut lag. „Wow! Das ist ja ein cooles Boot!“ rief das Mädchen beeindruckt. So ein Boot hatte sie noch nie zuvor gesehen. „Das ist auch ein ganz besonderes Boot, viel cooler als normale. Aber warum, dass zeig ich dir später mal“ meinte er stolz grinsend dazu und sprang auf den Striker hinüber, als Kyoko Potato direkt daneben gesteuert hatte. Geschickt warf er ihr ein Tau rüber, mit dem sie den Striker an ihrer Nussschale befestigen konnten, dann sprang er zurück auf das Schiffchen.

„So! Jetzt kann es wirklich endlich losgehen!“ verkündete er nun voller Tatendrang und mit einer Faust hoch in die Luft gestreckt, dabei sah er zu seinen beiden Damen. „Dann los! Los!“ rief Asuna, die sich mal wieder sofort von seiner Energie anstecken lies, sich neben ihn stellte und dieselbe Pose einnahm.

„Wenn es denn sein muss…“ murmelte Kyoko nur trocken und alles andere als motiviert dazu. Lautlos seufzend zog sie das Ruder rum und hielt nun endgültig auf das offene Meer hinaus, die Hafenstadt von Alabasta immer genau im Rücken, um so etwa den Kurs zu der kleinen Inselgruppe zu halten, die Ace als Ziel bestimmt hatte. Alle drei waren auf ihre ganz eigene Weise gespannt, was sie dort wohl erwarten würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Caleniell
2011-03-15T23:38:51+00:00 16.03.2011 00:38
SUPER Story und sehr liebenswürdige, detailgetreue Charaktere! Freu mich auf die nächsten Kapitel! ^__^
Von:  LittleLuzifer
2010-09-20T17:40:56+00:00 20.09.2010 19:40
Super Kapitel X3
Hat auch lange gedauert, bis es da war :D
Ich mag Kyoko's Sarkasmus XD
Sie ist so toll *O*
*zerfreu*
freu mich schon riesig aufs nächste Kapi X3
Von:  Mia_goes_boho
2010-09-19T23:47:02+00:00 20.09.2010 01:47
tolles kapitel, mach weiter so
freue mich aufs nächste



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