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Voiceless Screaming

Es gibt nie ein glückliches Ende. Denn nichts endet. [Sasuke x Naruto]
von

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Drittes Kapitel

Genervt stand Sasuke da. Er hatte sich mit den Unterarmen abstützend gegen das hölzerne Geländer gelehnt, welches unter dem Gewicht leise knarrte. Er starrte in den wolkenlosen, sich von der Dämmerung immer stärker rötlich verfärbenden Himmel, wobei eine milde Brise durch sein strähniges Haar fuhr. Seine im Inneren angestaute Wut war kaum zu erkennen; er wirkte eher gefasst und nachdenklich. Nichtsdestotrotz hatten sich kleine Fältchen auf seiner Stirn zu erkennen gegeben, die verrieten, dass ihn etwas bekümmerte. Doch wie immer behielt er seine Sorgen für sich – er hasste es, wenn sich andere in Angelegenheiten einmischten, ganz besonders, wenn diese mit jener Sache gar nichts zu tun hatten. Das machte seiner Meinung nach nichts als Ärger.
 

Sasuke machte einen tiefen Atemzug. Es beruhigte ihn, dem Tumult im Hausinneren entflohen zu sein, auch wenn er nun nicht wusste, was in seiner Abwesenheit dort vor sich ging. Doch auf der Veranda zu stehen, die sich über den kompletten hinteren Teil des Hauses hinzog, und einen Blick auf den Garten zu haben, hatte etwas an sich, dass ihn innerlich zumindest ein klein wenig entspannte. Er war der Überzeugung, wenigstens hier nicht von seinen liebestollen Verehrerinnen belästigt zu werden. Leider täuschte er sich dabei. Gerade als er einem von einem Windstoß vom Ast abgetragenen Blatt hinterherschaute, hörte er Schritte. Sie spiegelten sich in einem dumpfen Schlagen von Absätzen gegen den Holzboden wider. Der junge Shinobi wusste sofort, dass es sich um Sakura handeln musste.

„Sasuke-kun, ich will mit dir sprechen...“
 

Er behielt Recht. Obgleich er die Anwesenheit, mit der sie ihn zu beglücken versuchte, registriert hatte, machte er sich nicht die Mühe sich umzudrehen, geschweige denn etwas zu erwidern. Sakura wartete einen Moment auf eine Antwort, sag dann aber ein, dass sie diese nicht ohne Weiteres bekommen würde. Daher stellte sie sich neben Sasuke, um diesem Gesellschaft zu leisten, worüber er jedoch wenig erfreut war. Sasuke interpretierte Sakuras Verhalten als schlichte Penetranz aus egoistischen Gründen, somit brachte er sein Missfallen damit zum Ausdruck, ihr die kalte Schulter zu zeigen.
 

Sakura verschränkte die Hände hinter dem Rücken, was ihr ein kindlich niedliches Aussehen verlieht. Wie üblich redete sie sich in ihrer ausgeprägten Naivität Sasukes Reaktionen schön, und daran vermochte nichts und niemand etwas zu ändern, nicht mal Sasuke selbst. Inzwischen hatte er seine Bemühungen ohnehin aufgegeben. Sakura war nun mal zweifellos unter „hoffnungslos liebeskrank“ mit dem Anhang „voraussichtlich bis in alle Ewigkeit aufgrund verschwindend geringer Heilungschancen“ einzustufen. Damit musste er sich wohl abfinden, genau wie mit der Opferrolle, die ihm dadurch zuteil wurde.
 

„Was ist los mit dir, Sasuke-kun?“, fragte sie unschuldig und setzte dabei das für sie typische Lächeln auf. Trotz der Tatsache, dass Sasuke wütend war, hatte sie ihren Enthusiasmus behalten und es hatte tatsächlich den Anschein, als könne sie nicht weit genug denken, um darauf zu kommen, weshalb der Uchiha-Spross das Getümmel verlassen hat.
 

Schweigen. Sakuras Lächeln wich nach und nach mehr aus ihrem Gesicht. Fast verzweifelt wartete sie auf eine Antwort, irgendeine. Doch Sasuke schwieg nach wie vor eisern. Langsam begann Sakura daran zu zweifeln, ob Sasuke überhaupt von ihr Notiz genommen hatte, so abwesend, wie er wirkte. Zögernd griff sie nach dem Saum von Sasukes Ärmel. Mit einer schnellen Bewegung, sodass das Mädchen erschrak, zog er seinen Arm weg; stattdessen stand er ihr nun von Angesicht zu Angesicht. Sasukes Augenbrauen waren gesenkt und in seinem Blick war ein Glitzern, das etwas Bedrohliches ausstrahlte. Sakuras Mund glich augenblicklich nur noch einer dünnen, schmalen Linie.
 

„Warum zum Teufel denkst du eigentlich, du würdest mir mit deiner Anwesenheit einen Gefallen tun?“, sagte Sasuke kurzerhand schlicht. In seiner Stimme schwang weder Wut noch eine andere Emotion mit; dies war auch nicht nötig, da Sakura wusste, wie es gemeint war. Sie hatte das Gefühl, ihre Stimme verschluckt zu haben und war im ersten Augenblick unfähig, etwas zu erwidern. Sie konnte diesen verachtenden Blick Sasukes auf sich nicht ertragen.
 

„I-ich...“, begann sie. Es dauerte einen Moment einen ordentlichen Satz zu formen, da sie so eingeschüchtert war. „Ino und ich dachten... du würdest dich vielleicht freuen, weil... weil du doch immer so alleine bist...“ Sie wagte es nicht, ihrem Gegenüber in die Augen zu blicken und starrte beim Sprechen stets zu Boden. Aus der Ferne hatte es den Anschein, als sei sie ein kleines Kind, das gerade für eine Missetat getadelt wird. Das Mädchen wandte die minzgrünen Augen beschämt von Sasuke ab. Auch wenn sie es abstreiten würde, hatte sie diese Feier nur aus einem Beweggrund arrangiert: nämlich aus purem Eigennutz. Sie hätte Sasuke früher oder später von den anderen weggelockt, um ihn für sich zu haben; dass dieser in ihrem Plan nicht mitspielen wollen würde, daran hatte sie nicht gedacht, geblendet von ihrer Illusion.
 

Hinzu kam, dass ausgerechnet das Objekt ihrer Begierde sie jetzt mit einem missbilligenden Blick strafte. „T-Tut mir Leid, Sasuke-kun...“ Gerade als Sakura rechtfertigen wollte, weshalb Ino und sie so viele Leute ohne sein Wissen in das Anwesen der Uchihas eingeladen hatten – nämlich um ihm, laut eigener Aussage, eine Freude zu machen, da er angeblich ständig alleine zu Hause säße -, kam er ihr zuvor.
 

„Du sorgst mit Ino gefälligst dafür, dass dieser ganze Abschaum da drinnen wieder wegkommt.“ Er brauchte nicht mehr zu sagen, um Sakura zu verstehen zu geben, dass deren Plan nach hinten losgegangen war und das Gegenteil des gewünschten Resultates erzielt hat. Die Angesprochene nickte nur. Sie wagte es nicht, zu widersprechen. Mit einer Umdrehung machte sie kehrt und ging auf demselben Weg wieder ins Haus, auf dem sie Sasuke auf die Terrasse gefolgt war.

Der Schwarzhaarige seufzte genervt, wie er es so oft tat, und wandte sich wieder dem Anblick des Firmaments zu. Er ahnte, dass dieser Abend, trotz der guten Absichten seiner ehemaligen Teamkameraden, in einem ungeheuren Malheur ungeahnten Ausmaßes enden würde.
 

Ino starrte Naruto ungläubig an. „Naruto... Du... hast gerade nicht wirklich ein ganzes Glas Sake auf einmal ausgetrunken, oder?“ Der Blonde schaute irritiert in die eisblauen Augen. „Woher hätte ich den wissen sollen, dass das Sake ist?! Ich hatte Durst und außerdem kommt doch niemand auf die Idee, Hochprozentiges in solche Riesengläser zu füllen!“ Erst als das Glas geleert war, begann er zu spüren, wie der Alkohol in seiner Speiseröhre zu brennen begann; ein Gefühl, das ihn an Sodbrennen erinnerte; er entsinnte sich, weshalb er immer einen Bogen um Spirituosen gemacht hat. Naruto verzog das Gesicht. Ino tat es ihm gleich, allerdings aus Unglauben. „Erstens ist es ein Geburtstag, da ist es normal, dass man irgend womit anstößt. Zweitens waren da keine Trinkschälchen, nur Gläser und drittens wird man ja wohl von jemandem, der halbwegs erwachsen ist, erwarten können, dass er den Unterschied zwischen Sake und Wasser kennt oder zumindest herausschmeckt!“
 

Naruto antwortete nur mit einem genervten Murren. „Was soll schon großartig passieren?“ Er machte sich keine großen Sorgen. Immerhin hatte er schon Schlimmeres überlebt, da wird er ja auch wohl dieses kleine bisschen Alkohol ab können!
 

Kopfschüttelnd ließ sich Ino wieder auf eines der Sofas fallen und musterte Naruto skeptisch. Ihr blieb nur noch zu hoffen, dass Naruto ein starkes Hirn und einen starken Magen besaß, wobei sie sich nicht sicher war, welches dieser Organe eher dazu neigte, nachzugeben – und welches dann das größere Desaster mit sich brächte. Im Grunde war ihre Überlegung ohnehin unnötig, denn solange es sich um Naruto handelte, konnte es nur den Umfang eines Worst-Case-Szenarios annehmen, so viel stand fest.
 

Ein weiterer prüfender Blick ihrerseits folgte. Eigentlich sah Naruto noch ganz normal aus. Er hatte weder gerötete Wangen noch wies er sonstige Anzeichen darauf auf, dass er berauscht sei. Vielleicht mache ich mir einfach zu viele Sorgen..., dachte Ino und seufzte innerlich, wobei sie es nicht lassen konnte, dennoch ihre Stirn kraus zu legen.
 

Die beiden Blondschöpfe hoben ihre Köpfe und drehten sich um, als das Geräusch von lustlos über den hölzernen Boden geschleiften Absätzen ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. „Sakura-chan!“, bemerkte Naruto sogleich freudig und hoffte, Ino würde ihren Groll verdrängen. Die legte den Kopf schief und fragte: „Wo hast du Sasuke-kun gelassen?“ Die Angesprochene blieb vor den beiden stehen und senkte ihr Haupt. „Er ist wütend und... will, dass alle von hier verschwinden...“ Sie sah sichtlich geknickt aus, immerhin hatte sie sich mit der Organisation gemeinsam mit Ino Mühe gegeben und dies wurde mit Undank belohnt. Ihr ging es einfach nur mies.
 

Naruto rümpfte die Nase. Langsam aber sicher begann der Alkohol zu wirken, auch wenn er dies noch nicht spürte. „Dieser dämliche Kotzbrocken!“, zeterte er los. „Wie undankbar kann man nur sein! Ihr macht euch so eine Mühe für ihn und alles, was er tut, ist euch herauszuschmeißen!“ Bei den Worten stand er auf, wodurch er ihnen noch mehr Ausdruck verlieh. „Wir sollten zu ihm gehen und ihm sagen, was wir von seiner Meinung halten!“
 

Ino schaute Naruto irritiert an. „Wir können ihn doch nicht zwingen, seinen Geburtstag mit uns zu feiern...“, murmelte sie etwas unsicher.

Das fiel ihr also jetzt ein.
 

„Warum denn nicht?“, entgegnete Naruto selbstbewusst. „Dann müssen wir ihn eben zu seinem Glück zwingen!“ Von seiner anfänglichen Skepsis, was diese Feier anbelangte, was nicht mehr viel übrig. Er war umso mehr erpicht darauf, dasselbe Ziel zu verfolgen wie die beiden Mädchen; mit Ausnahme des Buhlens um die Gunst des Schwarzhaarigen. Aber er sollte sich wenigstens dieses eine Mal fallen lassen und Spaß haben – oder zumindest Dankbarkeit zeigen. Das war das Mindeste!

Naruto verzog das Gesicht. „Ich gehe jetzt zu ihm!“, meckerte er weiter, doch ehe er einen Schritt machen konnte, packte Sakura ihn am Ärmel. „Lass es, Naruto. Du verärgerst Sasuke-kun nur noch mehr.“ Ihr Enthusiasmus war Enttäuschung gewichen und ihr Lächeln einer starren Miene mit matten, traurigen Augen. Mit ihrem Blick flehte sie ihn förmlich darum an, es sein zu lassen. Doch das Gegenteil war der Fall; Naruto errötete leicht und fing an zu grinsen. „Keine Sorge, Sakura-chan! Ich mache das schon!“ Während er sprach, schwang ein leichtes Lallen in seinem Ton mit. Doch ungeachtet dessen fühlte Naruto sich nur in seiner Wächterrolle gestärkt. Es würde es diesem Spielverderber schon zeigen! Mit einer etwas uneleganten Bewegung befreite er sich aus Sakuras griff und wollte bereits davon stolzieren, als Ino ihm sich in den Weg stellte. „Nichts da! Du machst nicht nur dich, sondern hinterher noch uns alle lächerlich, erst recht, wenn du so angetrunken ankommst!“ Sie stemmte ihre Arme in die Hüften und stand breitbeinig da. Der Abend sollte nicht in einem noch größeren Desaster enden, als es sich ohnehin bereits anbahnte.
 

„Angetrunken?“, fragte Sakura misstrauisch. „Was soll das heißen?“

„Ich habe etwas Sake gefunden und in Gläser gefüllt, da ich nichts anderes gefunden habe... Aber er hat alles auf einmal ausgetrunken!“ Ino schürzte beleidigt die Lippen, da sie sich in keiner Weise irgendeine Schuld zuschrieb – nicht, dass sie überhaupt jemals irgend woran Schuld trug.
 

„Naruto!“, entfuhr es Sakura entsetzt. Dieser schaute leicht benebelt zu ihr. „Ich habe alles unter Kontrolle!“ Das Lallen war innerhalb der kurzen Zeit stärker geworden und auch der Blick des Blonden wirkte leicht glasig. Dafür strotzte er nur so vor Selbstvertrauen, und das mehr, als er es sich eigentlich hätte leisten können. Doch in diesem Moment war ihm das egal, denn es interessierte ihn selten, was die anderen von ihm dachten. Sein Beschützerinstinkt war geweckt und er musste die Ungerechtigkeit – in Form der Person Uchiha Sasuke – aus der Welt schaffen!
 

„Baka!“, entgegnete die Angesprochene entrüstet und knirschte mit den Zähnen. „Du blamierst nicht nur dich, sondern auch uns!“ Sie trat zu Ino heran und hielt Naruto fest, der gerade an dieser vorbeigehen wollte. „Bleib gefälligst hier!“

„Aber ihr habt euch so eine Mühe gegeben!“, protestierte Naruto und zappelte ungelenk in Sakuras Griff hin und her.
 

„Habt ihr euch immer noch nicht darum gekümmert, die anderen loszuwerden?“ Die Stimme außerhalb des Dreiergespanns ließ die Angesprochenen aufblicken. Mit ausdrucksloser Miene und in den Hosentaschen vergrabenen Händen kam Sasuke von der Terrasse herüber zu seinen ungebetenen Gästen. Seine Laune hatte sich zwar in der Zwischenzeit nicht wirklich gebessert, aber er hatte sich zumindest insofern beruhigt, dass er nicht Gefahr lief, seine Beherrschung zu verlieren und sich zu vergessen.
 

„Da bist du ja!“, keifte Naruto. „Komm her, du Feigling!“
 

„Naruto!“, wiesen die beiden Mädchen ihn zurecht. Beide schämten sich für das Verhalten dessen und hofften inständig, dass er sich wenigstens noch beherrschen konnte, bis die beiden sich auf und davon machen konnten. Fast synchron beteten sie in ihrem Hinterkopf zu allen möglichen Göttern, die ihnen spontan einfielen.
 

Sasuke hob eine Augenbraue und musterte Naruto abwartend. „Was soll das, Dobe?“ Er nahm ihn selten ernst, aber solch ein Verhalten war selbst für Narutos Verhältnisse ungewöhnlich.
 

Ino drehte sich zu Sasuke um und setzte eine beschwichtigende Miene auf. „Scheint so, als würde Alkohol ihn aggressiv machen...“
 

„Ich bin nicht aggressiv!“, brüllte Naruto und wandte sich an Sasuke. „Nur, weil dieser Mistkerl immer einen auf cool tun muss!“ Er machte sich nicht mal die Mühe, seine Missgunst zu unterdrücken und sagte frei heraus, was ihn schon immer störte. „Niemals zeigst du Dankbarkeit! Du bist einfach zum Kotzen!“
 

„Naruto!“, wiesen die beiden Mädchen ihn zurecht. Ino presste ihre Lippen aufeinander und Sakura biss die Zähne zusammen. Der Abend schien genau in die entgegengesetzte Richtung zu verlaufen, wie er ursprünglich geplant war. Und wenn sie es nicht schafften, ihren aufgewühlten Kameraden in Zaum zu halten, würde jeder von ihnen es bereuen, überhaupt auf die Idee einer Überraschungsparty gekommen zu sein. Sehr bereuen sogar.
 

Trotz des bedrohlichen Untertons, der in Narutos Stimme mitschwang, zeigte Sasuke sich unbeeindruckt; wie immer eigentlich. Seine einzige Reaktion bestand darin, dass er seinen Kopf kaum merklich schief legte und den wütenden jungen Mann mit seinem üblichen überheblichen Blick strafte. „Ah ja.“, entgegnete er nur gelangweilt, ehe er sich wieder Sakura und Ino zu wandte. „Wenn ihr das Problem mit ihm behoben habt, kümmert euch endlich darum, dass die anderen von hier verschwinden.“
 

„Du...!“, knurrte Naruto und zappelte wie wild herum, wurde aber schnell mit einem lauten „HALT'S MAUL!“ in seine Schranken gewiesen. Selbst in seinem jetzigen Zustand sah er ein, dass es sinnlos war, sich gegen die beiden Weiber zu lehnen. Lieber wartete er auf eine günstigere Gelegenheit.
 

Während Sakura und Ino sich damit abmühten, die Partygäste wieder zum Verlassen der „Feier“ zu bewegen und Sasuke sich erneut nach draußen verzogen hatte, um das sich zunehmend verdunkelnde Firmament zu betrachten, saß Naruto auf der Couch. Der Alkohol war ihm nun vollkommen zu Kopf gestiegen, was sich in einer intensiven Rotfärbung seiner Wangen und der auch für Außenstehende merkbaren Einschränkung seines Gleichgewichtssinns, seiner Sprache und nicht zuletzt seiner Hirnfunktionen. Träge hing er auf der Couch und hatte Mühe und atmete schwer; überhaupt fiel es ihm in seinem derzeitigen Zustand schwer, sich nicht einfach fallen zu lassen, anstatt sich damit abzumühen, die lebenswichtigen Körperfunktionen aufrecht zu erhalten.
 

„Anstatt auf der faulen Haut zu liegen, hättest du uns auch genauso gut helfen können, Baka!“, fauchte Sakura, nachdem sämtliche Gäste von ihr und Ino hinaus eskortiert worden waren. Letztere hat sich müde gegen die Tür gelehnt und war einfach nur erleichtert, dass sie alle Leute wieder losgeworden sind und nun ihre Ruhe hatten.
 

Naruto hing fast leblos da und war unfähig zu antworten. Alles drehte sich, mitsamt seines Magens. Lediglich ein gequältes Stöhnen drang aus seiner Kehle als Antwort.
 

„Jetzt spiel hier nicht das Opfer!“, meckerte Sakura ungnädig und packte Naruto an den Schultern, was dieser kaum registrierte. Er war zu genüge damit beschäftigt, zu atmen und dabei gleichzeitig seinen Mageninhalt in sich zu behalten. Das Herumgezerre an ihm tat dabei gar nicht gut, jedoch hatte er auch nicht die Kraft sich zu wehren oder etwas zu sagen; der Alkohol hat seine Wirkung als Nervengift nicht verfehlt.
 

Ino nahm Sakuras Arm, damit diese Naruto in Ruhe ließ. „Ich glaube, ihm geht es wirklich nicht gut“, murmelte sie leicht besorgt. „Er sieht eher tot als lebendig aus...“ Ihr Gesichtsausdruck vermittelte eine Mischung aus Sorge und Hohn. Die Angesprochene hielt zunächst inne, musterte Naruto dann und ließ dann ganz von Besagtem ab. „Wir sollten Sasuke-kun holen...“ Ihr Gesicht verzog sich missmutig. „Geh schnell zu ihm, ansonsten passiert noch ein Unglück.“ Jenem war anzusehen, dass es nicht mehr lange machen würde.
 

Ino nickte und flitzte davon so schnell sie konnte, oder besser gesagt, so schnell ihre menschenverachtenden Schuhe es sie ließen. „Sasuke-kun!“, rief sie aufgeregt. „Sasuke-kun, du musst schnell kommen!“
 

Ein Seufzen entwich Sasuke. Dieser nervige Unterton in der nicht weniger nervigen Stimme konnte ja nichts Gutes bedeuten. Und das gerade, wo er zur Ruhe gekommen war und sich in der Stille, die zumindest noch draußen vorhanden gewesen war, angeschaut hatte, wie die Sonne hinter dem Horizont versank. Wortlos trat er von dem Geländer weg und schritt Ino entgegen. „Was ist?“, wollte er wissen und verbarg den Verdruss, den er empfand, nicht im Geringsten. Noch bevor die Blonde etwas entgegnete, packte sie Sasuke am Arm und zog ihn in das Innere des Hauses. „Naruto geht es nicht gut und wir bekommen ihn nicht vom Sofa hoch!“, verkündete sie, als jener das Elend schon selber erblicken konnte. Der junge Mann mit dem schwarzblauen Haarschopf riss seinen Arm aus Inos Umklammerung. Die Feststellung hätte er auch schon machen können, ehe sie ihn aufgeklärt hatte.
 

„Was hat er?“ Der Blick des dunklen Augenpaares ging zwischen den beiden Mädchen hin und her. Sakura wandte ihre Augen sofort ab; eine Geste, dass sie jegliche Schuld von sich wies. Ino hingegen hielt den Kopf gesenkt und vermied es, ihr Gegenüber anzuschauen. Nach einigen Augenblicken des verhängnisvollen Schweigens setzte sie doch noch zu einer Antwort an. „Ich hatte doch vorhin erwähnt, dass er zu viel Alkohol getrunken hätte... Oder besser gesagt, er hat seinen Sake zu schnell ausgetrunken, nämlich sein ganzes Glas auf einmal...“ Während des Sprechens war ihr Blick auf den hölzernen Fußboden gerichtet. Als sie ihre Schilderung abgeschlossen hatte, presste sie bedrückt ihre Lippen aufeinander. Die Hände hatte sie hinter dem Rücken verschränkt.
 

Ein angestrengtes Raunen kam aus Narutos Richtung.
 

Alle drei wandten sich ihm zu und Sakura, die ihm am nächsten stand, fragte: „Was hast du gesagt?“
 

Es war nicht mehr als ein Nuscheln, doch es genügte, um ein „Mir ist schlecht“ herauszuhören. Sasuke stürzte sich auf ihn. „Wenn du hier auf den Boden kotzt, dann bringe ich dich um, Usuratonkachi!“ Mit einem gezielten Griff am Oberarm hatte er seinen Kameraden gepackt und zu sich gezogen, wodurch er wieder auf den Beinen stand – wenn auch mehr schlecht als recht. „Und ihr beiden verzieht euch endlich!“, schnauzte Sasuke seine beiden Besucherinnen noch an, als er ihn durch den Flur zum Badezimmer lotste.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2010-09-06T09:37:37+00:00 06.09.2010 11:37
uiuiuiiii.!!!kotzarlarm.!!
ich weiss nich wieso abba irg glaub ich dass des sasuke des geil findn wird dem naru beim kotzen zuzuschaun..o.O
is das normal das man so was denkt.??
hoffen wirs.!! ^^
toll dss der naru besoffen ist.!!
der wird am nächsten tag einen argen hangover haben. :)
Von:  FreakyFrosch1000
2010-08-24T22:00:58+00:00 25.08.2010 00:00
hahaha klasse Kapitel^^
sry wegen der Verspätung!!
Naruto ist echt der Hammer wenn er zu viel getrunken hat"lach"
jaa die sollen gehen^^
bis gleich
lg freakyfrosch
Von:  Raishyra
2010-08-21T12:43:17+00:00 21.08.2010 14:43
Schick die Weiber weg! Und lass einen betrunkenden Naruto und Sasuke ganz alleine, da kann sooo einiges passieren. Hihi
Von:  Maso-Panda
2010-08-20T22:48:02+00:00 21.08.2010 00:48
hihihihi
klasse gemacht sasu ^^ gib es den hohlen weiber ^^
freu mich schon drauf weiter zu lesen
bisher eine coole geschichte ^^

setz mich bitte auf die ENS-Liste oder gib mir so bescheid ^^
Lg Missy
Von:  Noir10
2010-08-20T19:16:58+00:00 20.08.2010 21:16
oh man mein armer naru ich hasse diese weiber!!
^^-^^



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