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wo-men

wie ein J-Rocker zur Frau wurde
von

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16. - Gedanken zum…Glück

16. - Gedanken zum…Glück
 

Karyu muss sich erst dran gewöhnen…
 

Zugegeben, ich hatte noch nie so viel Geld in einem Bücherladen gelassen. Ich hatte auch nie so viele Bücher gekauft. Und schon gar nicht welche über Schwangerschaft. Ich hatte nicht einmal gewusst, dass es so viele überhaupt gab, wie Zero da eingesackt hatte. Ich hatte nur grob überflogen. Irgendwas über Ernährung in der Schwangerschaft, dann was über die einzelnen Monate, gesundes Allgemeinbefinden in der Zeit, Veränderungen die Kinder mit sich brachten, was sich nun insgesamt ändern würde…es war viel zu viel. Die Bücher hatte ich nie alle bis zur Geburt gelesen. Am Ende zog ich mir sicher eh eine Allgemeinzusammenfassung aus dem Internet… Mich interessierte eigentlich nur, was ich als Mann zu beachten hatte. Stimmungsschwankungen, ihre Ernährung und was weiß ich…

Wir fuhren zu mir, da Zero entschieden hatte sie wolle da hin. Und ich wollte sie ja nicht unnötig reizen, das war ungesund. Ich musste wenigstens dafür sorgen, dass es ihr gut ging.
 

Angekommen stieg Zero aus und sackte die Tüte Bücher an, die ich ihr gekonnt abnahm. „Nicht so schwer tragen meine Liebe.“

„Ich bin kein Schwächling!“

„Nein, nur schwanger. Also sei brav.“, grinsend schlug ich den Kofferraum zu und ging die Haustür aufschließen. Ryu kam sofort angerannt und maunzte. „Oh du süßer Schatz…hat Karyu dich vernachlässigt? Komm her.“, sie nahm ihn hoch, streichelte und drückte ihn. Kurz blinzelte ich, dann breitete sich ein Grinsen auf meinen Lippen aus. „Wenn du später auch so liebevoll zu dem Baby bist, mach ich mir keine Sorgen mehr.“

„Ach halt die Fresse.“, meinte sie angesäuert und verschwand mit meinem Kater im Wohnzimmer. Oh man. Ich lief ihr nach und breitete die Bücher auf dem Tisch aus, betrachtete sie. „Gibt’s auch eine Zusammenfassung?“

Michio runzelte die Stirn, griff dann aber nach einem Buch und drückte es mir in die Hand. „Für dich hab ich das mitgenommen…dachte, das interessiert dich noch am ehesten…da steht alles für Männer drin.“

Neugierig betrachtete ich das Buch. ‚Ich werde Vater…!‘, so der glorreiche Titel. Oh wenn ich da hinterher nicht ausreichend gebildet war, wusste ich auch nicht weiter. Mein Blick wanderte wieder zu meiner Süßen, die mich musterte. „Was?“

„Soll ich das Ganze lesen…?“

„Na klar, ich bestehe darauf. Sonst klebe ich den Teil ganz hinten zu.“

„Wieso? Welcher Teil?“

„Den über Sex in der Schwangerschaft.“

„Ach echt?!“, schnell begann ich zu blättern, doch Zero unterbrach mich mit einem gezielten Tritt. Au…tat nicht arg weh, war nur ungünstig getroffen…

„Ich mach es gleich war, da ist der Teil weg! Fang bitte von vorn an, da ist Basiswissen. Und wehe, du kannst das dann nicht. In dem hier wird oft auf deines parallel verwiesen, also weiß ich auch, was drin steht.“, sie hielt mir ‚Ich werde Mutter…!‘ unter die Nase. „Ich werde dich abfragen! Also hüte dich, nicht zu lernen!“

„Was unterstellst du mir?“, fragte ich enttäuscht und schüttelte den Kopf. „Natürlich lern ich das alles und so…aber willst du all die Bücher lesen?“

„Na klar, ich hab ja neun Monate Zeit…oder auch weniger. Egal. Ich schaff das.“

„Okay.“

Dann bekam Zero wieder eine Selbstzweifelattacke. „Karyu?“

„Ja?“

„Wie…ach ich weiß auch nicht…ich wird mich sicher ganz dumm anstellen…“, murmelte sie und senkte den Blick. „Warum denkst du so, Schatzi?“

„Hör auf damit…naja, weil…ich bin keine Frau, wie soll ich da eine gute Mutter sein…zumal ich es gar nicht wollte und außerdem…wenn ich wieder ein Mann werde? Dann hat es zwei Papas oder wie?! Das ist doch alles total bescheuert.“

„Ze- Michio. Du sollst nicht so denken.“, ich rutschte zu ihr und legte ihr den Arm um. „Wir schaffen das, ja?! Ich bin für dich da. Ich regel das mit der Band alles, glaub mir.“

„Danke…“

„Ich werde dich auf Händen tragen, wenn es dir nicht gut geht, alles machen, alles kaufen was du willst und brauchst und deine Wünsche so gut es geht zufriedenstellen, damit du dich wohl fühlst~“, schnurrte ich ihr freudig zu. Zeros Augen blitzten kurz auf, dann grinste sie ein wenig. „Hmm…gut zu wissen…“, murmelte sie mit einem echt seltsamen Gesichtsausdruck der mir Angst machte. Dann aber sah sie mich erschrocken an. „Scheiße! Das Baby braucht irgendwie ja auch ein Zimmer…shit, meine Wohnung ist zu klein, ich muss umziehen…“

„Ich hab genug Platz für ein Kinderzimmer!“

„Ja aber…da kann ich im Grunde ja gleich hier einziehen…“

„Darauf warte ich schon ewig!“, meine Augen begannen zu leuchten, „Das wär soo toll!“

„Karyu! Glubsch mich nicht so an! Im Ernst jetzt!! Überleg dir das lieber nochmal…wenn wir uns in die Haare bekommen, hat keiner eine Rückzugmöglichkeit und naja…“

„Nicht ‚naja‘. Du suchst nur wieder Ausreden.“, gespielt traurig senkte ich den Blick. „Und ich dachte…du würdest dich freuen…wenn wir dann so richtig…eine Familie wären und du mit hier wohnst…Ryu würde sich freuen, er liebt dich auch..“

„Ja, manchmal denk ich, ich sollte lieber ihn zum Freund nehmen. Der versteht wenigstens, wenn und wann ich meine Ruhe will.“, sanft schnipste sie mir gegen die Stirn und schmunzelte, wurde dann aber wieder ernst. „Wo willst du bitte ein Babyzimmer hier in deine Bude bringen?“

„Oben meine Rumpelkammer? Die brauch ich eh nicht, das Zeug kann auf den Dachboden.“

„Ah….okay….was sollte das Zimmer mal werden?“

„Weiß nicht…wurde mir damals angeboten beim Hausbau…ich dacht halt, das brauch ich vielleicht später, wenn ich eine ernste, langjährige Beziehung hätte…wie es aussah, hatte ich damals schon Recht.“

„Wir sind nicht langjährig zusammen, Giraffe.“

„DAS kommt noch, Liebes, das kommt noch alles. Versprochen, Zickchen.“

„Ich hasse es, wenn du mich mit meinen eigenen Mitteln schlägst.“

„Ich weiß, das ist die einzige Methode, dich zu entwaffnen.“

„Du bist so fies…füg deiner schwangeren Freundin doch nicht einen solchen Stress zu~“

Ich musste lachen, als sie die Hand theatralisch an die Stirn legte. „Ja klar. Das hast du echt schon gut drauf, muss ich sagen.“

„Meinste? Da kann ich ja noch super für später üben.“

„Später?“

„Ja…wenn ich dann erst Recht keine Lust auf irgendwas habe, weil mir alles schwer fällt mit dieser…gigantischen Murmel da…oder so…bäh.“

„Ach so. Ich dacht schon du meinst was anderes…“

„Was denn sonst?“

„Na ich dachte, du willst ein zweites Baby~“, strahlte ich, doch Zero fand das gar nicht SO witzig, ihm entgleiste das Gesicht. „BITTE!?! Das erste Ding ist noch nicht einmal da und du redest schon von einem zweiten?! Das kannst du aber dermaßen sowas von vergessen, ich will wieder Mann werden! Und noch so eins will ich nicht, damit das klar ist!“

„Man…sag doch nicht immer Ding, es ist kein Gegenstand…es ist ein supersüßes, noch ungeborenes Baby. UNSER Baby, Zero-lein~“

„Ja, dann halt so…aber noch eins will ich nicht!“

„Schade…aber gut, Einzelkind halt…Wobei ich nie eins war…ist sowas schlimm?“

„Was fragst du mich das, ich hab Geschwister.“

„Stimmt, du hast mehr als ich, naja, egal…werden wir sehen…wir passen halt auf, dass wir es nicht verziehen und so.“

„Darüber sollten wir uns später Gedanken machen. Momentan hab ich für Erziehungsfragen keinen Nerv.“

„Was beschäftigt dich?“

„Naja…meine Familie…die Band…die ungewisse Zukunft…alles halt…“

„Nach und nach Schatz, nach und nach. Was möchtest du als erstes angehen?“

„Am liebsten nichts, aber…naja, das ist auch nicht gut.“, sie stand auf und lief zum Fenster, sah nachdenklich nach draußen.

„Willst du deine Familie mal anrufen wegen Treffen?“

Erschrocken drehte sie sich um. „WAS?! Um Himmels willen, nein! Das…sollen sie noch nicht wissen…! Das ist viel zu früh und…die müssen sonst was von mir denken!“

„Du klingst wieder wie vor deinem Frauengeständnis…“, seufzte ich nur und strich mir durch die Haare. „Na und?! Du bist ja nicht derjenige, der-“, sie stockte und ihre Augen wurden groß.

„Michio? Was ist?“

„Oh nein! Deinen Eltern müssen wir das auch beibringen…die wissen nicht mal, dass wir zusammen sind…a-also du hast ihnen während der Tour geschrieben, oder…?“

„Ja, sie wissen von dir und ein Foto von uns hab ich auch geschickt.“

„Wa-was…? Aber ich seh doch aus wie mein eigener Zwilling…!“

„Ist doch egal, hat die doch nicht zu kümmern.“, ich zuckte nur meine Schultern.

„Ja aber-“

„Kein aber. Schnallen die eh nicht.“

„Na toll…und was willst du dann machen? Mich dahin schleifen und sagen: ‚Hey schaut mal, meine neue Freundin! Ach und übrigens, Großeltern werdet ihr auch.‘ ?!“

„Warum nicht?“

„WAS?!“, entkam es ihr entsetzt doch ich musste lachen, wuschelte ihr durch die Haare. „Schon gut. Ich überlege mir was. Mach dir nicht so viele Gedanken.“

„Hmm…“, brummelte sie nur, doch das hielt mich nicht davon ab, sie liebevoll in die Arme zu nehmen. „Ich liebe euch Michio.“, lächelte ich, doch sie wirkte abwesend, versteckte das Gesicht in meinem Oberteil, was mich wieder beunruhigte.

„Schatz? Alles okay?“

„Ja…ich hab nur…es ist nur…ach schon okay…“

„Ehm…kannst du auch mal deutlich sprechen? Ich rede leider kein Chinesisch oder was das gerade war…“

„Ich…Karyu es war nur gerade so, dass ich dran dachte, dass ich ja irgendwo…dann auch dich teilen muss.“, seufzte sie leise und sah mich betrübt an. Ich blinzelte nur verwirrt zurück. „Bitte? Warum das? Was meinst du?“

„Na…wegen dem Kind..“

Am liebsten hätte ich jetzt schmunzelnd mit den Augen gerollt, doch das verkniff ich mir. „Ach Süße…Schatz…Mäuschen~ Das ist doch was vollkommen anderes. Das ist dann unser Kind..das liebe ich auf ganz andere Art und Weise als dich. Und ich werde noch genauso viel Zeit für dich haben, glaub mir. Klar werden wir bei einigem zurückstecken müssen, aber…ich lieb dich doch noch genauso sehr wie vorher. Daran wird sich auch nie was ändern. Immerhin…zieht so ein Kind eines Tages auch mal aus. Und dann möchte ich, wenn ich alt bin, meine Zeit nur noch mit dir verbringen.“

„ Du schmalzt. Und: wenn das Baby dann aber mal 20 ist und auszieht…so alt bist du da noch gar nicht.“

„Egal. Dann will ich trotzdem nur Zeit mit dir.“

„Schade…ich dachte, wir machen Musik, bis wir 100 sind?“

„Das natürlich auch~ Solange Hizumi da noch singen kann, Tsukasa noch das Schlagzeug trifft und wir nicht danebengreifen weil wir zu sehr zittern, solange werden wir Musik machen.“

„Das wollte ich hören.“, grinste sie, wurde dann aber wieder ernst. „Ach und Karyu…“

„Ja?“

„Nenn mich nie wieder Mäuschen oder dergleichen!“, und schon hatte ich ein Kissen im Gesicht kleben.
 

Eine Weile kabbelten wir auf der Couch miteinander herum, lachten und hatten Spaß, auch wenn wir zugegeben ziemlich vorsichtig waren, besonders ich. Ich wollte Zero und dem Baby nicht weh tun, da war ich lieber übervorsichtig.

Nachdem wir fertig waren, setzten wir uns raus in den Garten und erholten uns bei einem Glas kühler Limonade.

„Puh…du bist ganz schön anstrengend, weißt du?“, grinste sie und fischte an ihrer Hosentasche herum. Als ich sah, wie sie eine Schachtel Zigaretten herausholte, wanderten meine Augenbrauen entsetzt hoch, bevor ich schnell meine Hand auf ihre drückte. „Das fällt für die nächsten Monate flach.“

„Was? Warum?“, verdattert blickten mich die dunklen Augen an.

„Weil du schwanger bist! Da raucht und trinkt man nicht, nimmt keine Drogen und schont sich im Allgemeinen. Du musst dringend deine Bücher lesen, wenn du das nicht weißt…“

„Was…aber…die eine wird doch nicht schaden, oder?“

„Eine ist eine zu viel.“

„Ja aber-“

„Hat deine Mutter in deiner Schwangerschaft geraucht?“

„Nein, weil sie Nichtraucherin ist!“

„Egal. Siehst du, was aus dir Wunderbares geworden ist? Riskier es einfach nicht, okay? Du hast schon unbewusst die ersten Monate des Babys ‚verraucht‘.“

„Ja aber…soll das heißen, ich soll so 7,8 Monate nicht mehr rauchen?!“

„Ja, soll es.“

„A-aber das kann ich nicht! Karyu!“

„Dann bekomm es in den Griff, dass du es kannst! Such dir einfach eine ungefährliche Ersatzdroge.“

„Die da wäre?“

„Ich?“

„Vergiss es.“

„Na dann…iss doch Schokolade oder so.“

„Schokolade? Hör auf…ich hab von welchen gehört, die aufgehört haben. Die bekamen Fressattacken und wurden fett.“

„Muss nicht sein. Außerdem bist du schwanger, da schaden ein paar Pfund mehr ruhig nicht.“

„Pff…wie soll ich das nur überleben…“

„Keine Ahnung, du musst es einfach, wenn du nicht das Risiko eines erkrankten, oder gar behinderten Kindes eingehen willst. Weil DAS ist dann erst Recht anstrengend, glaub mir Süße.“

„Pff.“

Sie sah beleidigt drein, legte die Packung aber tatsächlich auf den Tisch. „Hier. Tu sie weg, sodass ich sie nicht finde.“, murrte sie leise. Ich lächelte und tat sie einstecken. „Weißt du was? Ich unterstütze dich Zero. Ab sofort rauch ich auch nicht mehr, okay?“

„Was? Das beschließt du einfach so?! Bist du verrückt?!“

„Na was denn? Wenn du nicht mehr darfst, da werde ich mich sicher nicht vor dich hinsetzen und weiterpaffen. Wenn du aufhören musst, dann mach ich das auch. Ich will immerhin ein gutes Vorbild sein~“

„Aha. Darum geht es dir also. Und wenn es vorbei ist? Fängst du wieder an oder was?“

„ Keine Ahnung, mal sehen…wird sich dann ja zeigen. Jetzt kann man das noch nicht sagen, denke ich.“

„Du bist total bekloppt, Yoshitaka Matsumura.“

„Vielen lieben Dank, Michio Shimizu.“, lächelnd trank ich meine Limo leer und begann sie zu mustern. „Was?“

„Nichts…ich dachte nur gerade wieder an deine Familie…“

„Ich werde die sicher nicht anrufen.“

„Wie lange willst du das verheimlichen? Sie wollen dich sicher mal wieder sehen. Wir waren ein halbes Jahr auf Tour Schatz.“

„Egal. Ruf ich halt nur mal so an.“

„Vor was hast du Angst?“

„Vor allem…erst werde ich zur Frau, führe mich da schon blöd auf, und nun bin ich auch noch schwanger…sieht ganz so aus, als wär ich zu doof zum verhüten, toll…“

„Glaubst du wirklich dass sie so von dir denken? Sie reagieren sicher wieder so wie beim letzten Mal. Oder nein, warte, sie freuen sich sicher sogar!“

„Toll…du verstehst das nicht…du bist nicht in meiner Lage.“, damit erhob sie sich und begann, die leeren Gläser reinzubringen.
 

~*~
 

Zero holt sich weiblichen Rat ein
 

Was diesen Punkt betraf, ging mir Karyu ganz schön auf die Nerven. Warum sollte ich ihnen das sofort sagen? Ich ging der Sache lieber so lange wie möglich aus dem Weg…

Warum sollten sie sich freuen? Na gut…Vater würde sich sicher über Nachkommen freuen. Er hatte damals geknickt gewirkt als ich meinte, ich wolle gar keine Kinder, weder eigene noch adoptierte. Das schien ihm noch mehr zu kauen gegeben zu haben als die Tatsache, dass ich keine Frau anbringen würde. Mutter war das ja eh egal gewesen, das mit dem schwul sein…aber bei der Kindersache hatte auch sie mir versucht, dazwischen zu reden.

‚Und adoptieren? Wirklich nicht?‘, hatte sie gefragt gehabt, das wusste ich noch. Doch sie schien weniger enttäuscht als Vater…oder aber, sie zeigte es nicht so. ‚Es ist dein Leben.‘, hatte sie immer wieder gesagt, ‚Und vielleicht schenkt uns deine Schwester Kinder, oder aber dein Bruder.‘ Und damit sollte sie Recht behalten; denn mein kleiner Bruder hatte schon eine kleine Familie.
 

Ich seufzte. Meine Mutter tat mir schon leid. So einen Sohn wie mich wünschte man sich hier in Japan wohl kaum…in der Schule Blödsinn machen, schwul sein und als Musiker Karriere machen wollen…trotz dieser irrsinnig wirkenden Dinge hat sie mich jedoch immer unterstützt gehabt. Und wie dankte ich es ihr? Nicht einmal Enkel wollte ich ihr machen…oder aus dem Kinderheim holen oder so, da das Erste dann doch etwas unrealistisch war. Immerhin wollte ich mit keiner Frau…Leihmutter…was auch immer.

Aber nun- nun war es anders gekommen, als ich gedacht hatte. Als wir alle gedacht hatten. Ich war eine Frau aus welchem Grund auch immer (oh halt, es gab einen Grund, und der hieß alte runzlige Hexe und trug ein ekliges Grinsen im Gesicht) und trug ein Baby in mir herum. Juhu. Ich wusste, meine Ironie war unangebrachter denn je, aber was sollte ich tun? Freiwillig war ich es ja nicht. Ich würde mich nur schwer damit abfinden können…aber dazu hatte ich ja auch fast ein Jahr Zeit. Wenn ich so darüber nachdachte, würden sich meine Eltern sicher doch sehr wohl freuen. Oh ja, ganz bestimmt sogar…aber noch brauchten sie es nicht wissen. Nicht wirklich.
 

Aber…ich wollte gern darüber reden, gleichzeitig aber auch nicht. Sollte ich Karyu weiter die Ohren voll heulen? Okay, tat ich sicher noch genug. Sollte ich zu Hizumi oder Tsukasa gehen? Bloß nicht, da kam ich in die nächste Erklärungsnot. Da würde Chaos entstehen und das ging auch erst einmal nicht. Ich brauchte jemanden, der nicht gleich vollkommen durchdrehen würde… Mein Bruder vielleicht? Nein, der wusste nicht einmal von mir als Frau. Meine Großmutter (Sie war charakterlich in etwa so wie meine Mutter)? Nein, da musste ich auch zu viel erklären, darauf hatte ich keine Lust…

Oder doch aber meine Schwester? Würde Nanako bei so etwas ernst bleiben können? Und vor allem verschwiegen? Immerhin sah sie meine Eltern öfters als ich.
 

Unsicher kaute ich mir auf der Lippe herum, bis plötzlich die Tür aufgeschoben wurde. Huh, was war los? Ah, ich erinnerte mich, ich hatte mich ins Schlafzimmer zum Lesen zurückgezogen.

„Hm?“

Yoshi stand im Türrahmen gelehnt, die Hände in den Hosen, beobachtete mich einfach nur und lächelte dann sanft. „Schon fleißig belesen?“

"Eh…am Anfang schon…jetzt habe ich eher geträumt. Und nun störst du.“, gestand ich grinsend und rutschte etwas, um ihm Platz zu machen. „Was willst du denn?“

„Nur nach dir schauen.“

„Deine Fürsorglichkeit in Ehren, aber so schlecht geht es mir dann doch nicht Karyu.“

„Ich weiß…ich wollte dich aber sehen.“

„Du hast Sehnsucht, weil du mich mal knapp über eine Stunde nicht gesehen hast?“, meine Augenbraue zog sich fraglich höher, als ich erst zur Uhr und dann zu ihm sah. Nun setzte er seinen Hundeblick auf, wo ich immer mit mir ringen musste. „Michio…darf ich nicht mal Sehnsucht haben?“, meinte er fast schon schmollend. „Doch…darfst du…“, gestand ich und senkte den Blick.

„Na siehst du!“, freute er sich nur.

„Hmnn…aber sag, wolltest du nicht irgendwas machen? Gitarre spielen oder so?“

„Ja, hab ich auch…aber irgendwie ging mir zu viel durch den Kopf…da war ich dann mal mit Ryu draußen und jetzt dacht ich, ich schau nach dir.“

„Süß.“, grinste ich nur und pattete ihn übertrieben. Dann jedoch ließ ich es und seufzte leise, legte das Buch weg. „Was denn?“, wollte er sofort wieder wissen und rutschte neben mich, strich mir durch die Haare. Ich betrachtete ihn. Wenn er nicht immer so nerven würde, wäre er perfekt…aber wahrscheinlich war es gut. Also das er nervte. Immerhin wollte er mein Bestes, auch wenn es mich an den Rand der Verzweiflung brachte, und das jedes Mal.
 

„Ich hab nur überlegt vorhin…also ob ich mal meine Schwester anrufen soll…“

„Du hast darüber nachgedacht?“

„Ja…meine Eltern sind mir zu viel im Moment…aber mit jemanden würde ich schon gern drüber reden wollen…am besten halt eine Frau, der ich vertraue und die halt was davon versteht…“

„Soweit ich weiß, hat deine Schwester doch keine Kinder?“

„Na und! Sie ist eine Frau die sicher auch mal welche will! Frauen haben alle solche Mutterinstinkte, das hab ich schon ganz oft gesehen, auch bei ihr…wenn man irgendwohin mit ihr geht und da ist ein Baby, quietscht sie auch immer ganz fröhlich und fragt sofort nach, wie alt das kleine Ding ist und so. Okay, mir erschien das immer nervig und es war peinlich mit ihr…aber wenn sie Kinder auf dem Arm hatte…zum Beispiel die von meinem Bruder…da war sie so…wundervoll. Ich mag es, wenn sie so ist, weißt du?“

Karyu nickte. „Sie wird sicher auch eine wunderbare Mutter.“

„Hoffentlich…“

„Aber gerade, wenn du so etwas bei ihr gesehen hast, solltest du mit ihr reden. Sie steht dir sehr nahe. Näher als dein Bruder.“

„Ich weiß…und trotzdem…wenn sie es meinen Eltern sofort steckt?“

„Wenn du ihr sagst, dass sie es nicht machen soll, dann wird sie es auch nicht tun. Ich hab sehr viel Vertrauen in Nanako.“

„Schwärm nicht jedes Mal von ihr!“, lachte ich, „Oder sollte ich mir Sorgen machen?“

„Hm…meinst du? Naja vielleicht…aber nein, sie hat einen tollen Mann, da möchte ich sie ihm nicht wegnehmen.“

„Aha, aber sonst?!“, ich plusterte die Wangen auf. Karyu lachte nur und rollte sich über mich, stemmte sich aber ab, um nicht auf mir zu liegen. Sein Gesicht war nur ganz knapp von meinem entfernt. „Sonst würde ich es auch nicht tun. Ich hab bereits eine wunderbare Frau.“

„Prinz.“, korrigierte ich.

„Okay, oder so…momentan-Prinzessin.“, sanft streiften seine Lippen meine, ich zog ihn näher und küsste ihn länger, inniger. Erst nach ein paar Minuten lösten wir uns wieder.

„Ich…geh sie anrufen.“, hauchte ich leise gegen seine Lippen. Karyu nickte und erhob sich wieder von mir, stand auf und lief zur Tür. „Ich geh mir deine Bücher durchlesen. Bis später. Wenn was ist- ich bin im Musik- oder Wohnzimmer.“

„Geht klar.“, ich sah ihm nach, dann lief ich zum Telefon, rief bei meiner Schwester an. Es klingelte ewig und keiner ging ran, ich wollte schon auflegen, doch da hörte ich Nana. „Ja, Shimizu Nanako hier?“ Ich musste grinsen, wann immer ich ihren Namen hörte. Ihr Mann hatte damals unseren angenommen, was wir alle äußerst amüsant fanden. Doch nun verließ mich mein Humor wieder und meine Knie wurden weich, sodass ich mich aufs Bett setzte. „Nana?“

„Michio?“, sie erkannte sofort meine Stimme, wow. „Was ist los, Großer?“

„Ich…hast du heute frei?“

„Ja, hab ich…war nur gerade am putzen, als du anriefst. Sorry, dass es gedauert hat.“

„N-nein, schon in Ordnung.“

„Dann ist ja gut. Was kann ich für dich tun?“

„Ich ehm…“, meine Unterlippe machten Bekanntschaft mit meinen Zähnen, „Ich…kann ich mich mit dir treffen?“

„Wann, heute? Eh klar, gern…bei dir? Bei mir?“

„Naja nur wenn du Zeit hast! Und ich will dich auch nicht stören oder so.“, bekräftigte ich schnell. Nun hörte ich sie lachen. „Ach Michi, warum bist du so unsicher? So kenne ich dich gar nicht…nur von Interviews. Du kannst gern zu mir kommen, bin sowieso fast fertig.“

„Einverstanden, gern. Wann ungefähr?“

„Wann du willst. Ich brauch circa nur noch eine halbe bis dreiviertel Stunde. Wenn mein Schatz nicht da ist, bin ich irgendwie schneller.“, sie lachte, „Aber bis dahin bist du ja eh noch nicht da.“

„Stimmt…also mach ich mich in Ruhe fertig.“

„Na klar, lass dir Zeit. Bringst du Karyu mit…? Oder…?“, sie ließ das Ende offen. Scheinbar schien sie zu befürchten, wir hätten uns gestritten, weil ich ihn nicht erwähnte.

„Was? Ehm nein, er wollte gerade was wichtiges Lesen, ich will ihn nicht stören. Ich frag ihn, aber er wird sicher nicht wollen.“, außerdem will ich mit dir allein sprechen, fügte ich in Gedanken hinzu.

„Ah, gut. Dann bis nachher, Großer. Hab dich lieb.“

„Ich dich auch, bis dann.“, und schon legte ich auf und schloss kurz die Augen, atmete tief durch. Wie sollte das nur nachher werden? Ich wusste es nicht und wollte gar nicht erst daran denken…bloß nicht. Aber immerhin war ihr Mann nicht da. Nicht, dass ich Saoto nicht mochte, aber ich wollte allein mit ihr reden. Immerhin wollte ich ja auch Karyu nicht mitnehmen. Und ich dachte, dass er auch nicht wirklich mitwollte. Oder? Ich ging ihn suchen.
 

„Karyu…?“, lächelnd schob ich meinen Kopf in sein Musikzimmer. Dort lag er auf seiner Couch, auf der er sonst Gitarre spielte. Doch jetzt gerade hielt er eines der Babybücher in den Händen, sah dann langsam zu mir auf. „Hm? Was gibt’s denn?“

„Ich hab mit Nana telefoniert. Ich treff mich jetzt mit ihr also ehm…würdest du bitte hier bleiben?“, ich fand es schon doof, ihn so abzuweisen, da er gerade so friedlich aussah. Wenn er mich wie sonst nerven würde, würde es mir leichter fallen. Aber ich hatte nicht mit Karyu gerechnet, der nur bezaubernd zu lächeln begann. „Ich hatte nicht unbedingt vor mitzukommen, wenn du das meinst.“, grinste er, was mich erröten ließ. Kurz lachte er, meinte dann aber: „Nein, schon okay, geh ruhig. Ich les noch ein wenig, ist gerade sehr interessant… Soll ich dich fahren?“

„Nein, musst du nicht, ich nehm den Bus.“

„Sicher?“

„Klar. Wenn der voll ist, poch ich auf mein Sitzrecht als schwangere Frau.“, zwinkerte ich nur grinsend, bevor ich zu ihm lief. „Bis dann.“, kurz drückte und küsste ich ihn, ehe ich mich wieder löste. Karyu ließ mich überraschender Weise sogar wieder los- sonst drückte und küsste er mich doch zig Mal. „Okay, bis später. Nimm bitte dein Handy mit. Und wenn ich dich abholen soll oder so, ruf mich an, okay?“

„Ja, mach ich.“, strahlte ich nun und lief zur Tür. Die Seite an Karyu gefiel mir irgendwie…er wirkte so entspannt und ausgeglichen; nicht so knuddelbedürftig wie sonst.

„Ach und Michio?“

„Ja?“

„Ich liebe dich. Pass auf dich auf.“, das Ganze sagte er mit so einem atemberaubenden Lächeln, wie ich es selten von ihm kannte, sonst grinste er eher dümmlich vor sich daher. Ich konnte nicht anders als Strahlen, spürte dabei die Wärme in meine Wangen steigen. „Ich dich auch..“, flüsterte ich, dann verließ ich schnell das Zimmer, machte mich auf die Suche nach meinem Handy. Nachdem auch das gefunden war, holte ich mir eine dünne Jacke, schlüpfte in Schuhe, trank nochmal was und blickte auf die Uhr. Dann verließ ich die Wohnung um zu meiner Schwester zu fahren.
 

~*~
 

Als ich vielleicht knapp eine Stunde später bei Nanako vor der Haustür stand, musste ich schlucken. Außer, dass der Platz neben dem Haus durch das Fehlen von Saotos Auto ein wenig leer wirkte, sah alles andere aus wie immer. Und doch…ich war schrecklich nervös. Meine Hände schwitzten und meine Knie zitterten furchtbar. Dabei war Nana doch eine gute Zuhörerin…sie würde mich nicht verurteilen oder schief anschauen, hoffte ich…und doch. Ich war so nervös und durcheinander. Gerade, als ich mich überwunden hatte zu klingeln, überlegte ich, nicht doch lieber noch ein paar Wochen oder Monate zu warten und noch einmal abzuhauen. Aber genau da ging schon die Haustür auf und Nanako strahlte mich an.

„Michio! Schön, dich wiederzusehen!“, damit drückte sie mich an sich. Hatte ich schon erwähnt, wie demütigend das war? Ich war kein großer Mensch…doch als Mann war ich wenigstens größer als sie gewesen. Doch jetzt…war sie fast größer. Toll.

„Ich freu mich auch…ist schon so lange her.“

„Ja, leider…aber du warst auf Tour, dass sei dir verziehen. Und nun komm rein, ich bin gerade dabei, Tee zu kochen, weil ich bald mit dir gerechnet hatte.“, damit schob sie mich auch schon grinsend ins Innere ihres Reiches. Ich lachte nur und lief vor ihr her, ehe ich auf das Sofa im Wohnzimmer bugsiert wurde. „Warte hier Süßer…oder Süße? Ich komm gleich wieder.“

„Süßer ist mir wenn noch lieber!“, rief ich ihr nach, schüttelte schmunzelnd den Kopf.
 

Wenig später kam sie mit zwei dampfenden Tassen wieder.

„Sag Michi, warum bist du noch immer weiblich? Hat sich noch nichts weiter dazu ergeben?“

„Naja…“, ich nahm dankend meine Tasse an und kostete, ehe ich zu ihr schielte. „Der Fluch löst sich individuell, hat die Alte gesagt…“, verließen murmelnd die Worte meinen Mund. Nanako blinzelte. „Welche Alte…?“

Ich seufzte leise, ehe ich ihr die Geschichte von der Reise mit Mana-sama zu der Alten mit allem drum und dran erzählte. Sie hörte mir aufmerksam zu, dann seufzte auch sie. „Das tut mir leid Michio…dann ist deine Zeit wohl noch nicht gewesen…aber sie kommt sicher bald.“

Schluckend sah ich zu ihr. „Da…wär ich mir nicht so sicher…“

„Warum? Hat die Hexe noch etwas zu dir gesagt?“

„Das nicht…aber ich werde wohl die nächsten…7 bis neun Monate wohl noch eine Frau bleiben…“

„Was? Das ist dann ja schon über ein Jahr! Aber warum? Was lässt dich das vermuten?“

Ich hatte gehofft, dass sie es schnallt. Aber scheinbar hatte ich mich ungünstig ausgedrückt. Nervös biss ich mir auf die Lippe, sie nahm meine kalten Hände und drückte sie. „Michio…?“, die Unsicherheit war ihr anzusehen, genauso wie wohl auch mir. Ich hob den Blick, leckte mir kurz über die ausgetrockneten Lippen und räusperte mich.

„Nana…? Du….weißt du, ich…ich…“, mir versagte die Stimme.

„Du was? Bist du krank?!“

„N-nein! Das nicht, Himmel! A-aber…“

„Aber was? Michio, red endlich mit mir, Kami-sama!“

„Nanako…“, ich blickte ihr tief in die Augen, „Ich…ich bin schwanger.“
 

Einen Moment herrschte Schweigen.

Dann wurden ihre Augen entsetzlich größer. Fast schon überdimensional. Sie erinnerte mich an eine Comicfigur. „Das…Michio…?“

„Ja…was denn…?“, wollte ich nun wissen. Ich war erleichtert, dass es raus war, aber ihre Sprachlosigkeit machte mich nun wieder nervös. „Ist…ist das dein Ernst?!“

„Ja. Denkst du ich würde damit Spaß machen?“

„Nein, dass nicht…aber du wolltest doch nie…“

„Ich weiß. War ja auch nicht geplant.“

„Du meinst also…?“

„Ja, mein ich.“

„Oh gott!“, rief sie auf einmal und fasste mich an beide Schultern, schüttelte mich, was nun mich entsetzt dreinschauen ließ. „Ich…ich hab dir doch damals gesagt, dass du ja richtig verhüten sollst!“

„Ich weiß doch!“, meinte ich nun etwas erbost, „So blöd bin ich nun auch wieder nicht. Wir haben auch verhütet, jedes Mal. Außer beim ersten Mal…da hab ich dann aber diese Scheiß Pille genommen, die dann wohl doch nicht geholfen hat…von wegen 80% und so…oder aber es war das andere Mal, Karyu meinte, dass eine Kondom wäre gerissen, er hat es mir aber nicht gesagt.“, es überraschte mich selbst, wie nüchtern ich das sagen konnte. Wow.

„Oh.“, brachte sie nur heraus, schien dann aber nachzudenken. „Und…du ehm…willst das Kind?“, sie schien ernsthaft erstaunt. Klar, sie kannte mich und meine Einstellung zu eigenen Kindern.

„Ja…also das ist auch so eine Geschichte…“

„Erzähl. Wir haben Zeit, Brüderchen.“

Ich blickte in ihr schmunzelndes Gesicht, wodurch ich nicht anders konnte, als dies zu erwidern.

„Gut eh wo fang ich an?“

„Ganz vorn am Anfang vielleicht?“, lachte sie.

„Na gut…also das mit der Pille ist nicht weiter wichtig, oder? Ich hab die wie beschrieben eingenommen und 72 Stunden waren auch noch nicht vergangen…aber wie gesagt, Wirkung von NUR 80%, wahrscheinlich gehör ich da zu den angearschten 20% oder so…“

„Gut ehm…wie hast du es gemerkt? Ich kann mir vorstellen, dass man das als nicht-Frau, also nicht geborene Frau, nicht so schnell mitbekommt…“

„Hab ich auch nicht. Mir war schlecht, da sind wir zum Arzt. Wir dachten ja, es wäre ein Sonnenstich, weil wir lange draußen waren…aber ich hatte kein Fieber oder andere Symptome…der Arzt meinte eine Unverträglichkeit oder so etwas. Und dann halt noch eher aus Spaß schwanger. Naja und Karyu wollte von mir wissen, wann ich das letzte Mal meine blutige Woche hatte… und die war fast drei Monate her. Also sind wir zum Frauenarzt und da…naja. Erkenntnis und so. War nicht so toll…ich hab den halben Laden und anschließend die Straße zusammengebrüllt…Karyu musste extrem unter mir leiden, das tut mir im Nachhinein so leid…Ich bin total ausgetickt und abgedreht und anschließend weggerannt. Erst einmal nur wirr durch die Stadt und dann zu mir nach Hause. Karyu saß dann die ganze Nacht vor meiner Tür. Als ich mich beruhigt hatte, hab ich ihn rein gelassen.“

„Also wolltest du es nicht…?“

„Ja, am Anfang gar nicht.“, ich strich mir durch die Haare. „Weißt du, ich hab Angst um die Band, das muss nun alles geklärt werden….ich meine, Karyu sagt immer, er kümmert sich drum, aber trotzdem. Wir sind gerade so bekannt, wie sollen wir das den Fans erklären? Ich fall mindestens…1 Jahr? aus… die Veränderungen werden bald zu sehen sein. Und da können wir höchstens nur noch Alben aufnehmen…falls ich mit Kullerbauch noch Bass spielen kann.“

„Also…“, sie hatte mir still zugehört, lächelte nun, „Ich denke schon, dass ihr das schafft. Wenn Karyu das so sagt, hat er sicher schon einen Plan, glaub mir.“

„Meinst du? Naja…“, ich seufzte, Nanako jedoch zog mich in eine Umarmung. „Erzähl…warum hast du dich für das Baby entschieden? Ging es nicht mehr abzutreiben?“

„Ehm also doch, aber nicht mehr lange…aber weißt du, Karyu hat mich mitgenommen ins Krankenhaus. So ein alter Schulfreund von ihm arbeitet auf der ‚Babyabteilung‘, wenn du weißt, was ich meine…na und da…ja…haben wir uns Babys angeschaut. Und dann haben wir die Frau von dem Freund kennengelernt, sie hat dort auch entbunden. Und deren Tochter war so süß, wir haben darauf aufgepasst. Und als die Kleine mich so ansah und ihre ganze Hand um einen meiner Finger schloss, da…das war wie Magie. Ich hab da so etwas in mir gespürt. Ich kann das gar nicht erklären…Weißt du, ich wollte in dem Moment nur noch, dass das in meinen Armen mein Kind wäre, was mich so ansah und berührte. Ich wünschte es mir und sehnte mich danach…“

„Das klingt so schön…“, hauchte sie sanft und strich mir durch die Haare. „Ja, ist es auch, ich hab es Karyu zwar nicht so gesagt…aber er war glücklich…er freut sich schrecklich darauf, Vater zu werden…“

Nun musste Nanako lachen. „Wirklich? Oh wie schön, das kann ich mir bei ihm gut vorstellen~“, lachte sie und drückte mich noch mehr. Unweigerlich musste ich schmunzeln. „Man, ich werd ganz neidisch auf euch…aber hey, da kommt echt einiges auf euch zu.“

„Ich weiß…“, murmelte ich bedröpelt, „Hab ich ja auch gesagt…aber Yoshitaka meinte, ich solle nicht nur die negativen Dinge am Eltern sein sehen. Es gäbe so viel Schönes.“

„Da hat er aber Recht, Süßer.“

„Ich weiß…trotzdem…ich will wieder Mann werden…und das gibt dann auch Probleme…zwei Männer und ein Kind, wie toll…“

„Ach was. All deine Papiere sind jetzt auf weiblich geeicht. Und wenn du wieder ein Mann wirst, gibt Saoto die wieder in Druck und da werden sie halt wieder geändert. Ne obwohl, du hast die alten doch sogar noch!“

„Ja aber wie erklär ich das Kind? Adoptiert? Kommt nicht in Frage, ist ja meins.“

„Keine Sorge…wenn es da Probleme geben sollte, hab ich da auch gerade eine Idee bekommen…weißt du, als Fotografin kennt man auch so gewisse Leute. Models, Agenturen, Promis…und sogar Schönheitschirurgen habe ich kennengelernt. Der eine heißt Sakati, mit dem bin ich schon lange befreundet, du kennst ihn nur nicht. Ein guter Mann, zum Pferde stehlen. Ich denke, wenn ich mit ihm rede, stellt er dir einen Zettel aus, oder was auch immer die da schreiben…nach dem Motto du hast dich von Frau zu Mann operieren lassen…du verstehst?“, sie grinste.

„Das…würdest du machen?“

„Na klar!“, lachte Nana nun, „Mensch Michio, für dich würde ich alles tun. Und ich denke, mit ein paar netten Worten würde er uns so etwas ausschreiben. Ich kenn ihn, das macht er sicher, wenn wir es brauchen sollten.“

„Das wäre toll. Vorausgesetzt, ich werde überhaupt wieder Mann.“

„Ach was. Nicht immer so pessimistisch, großer Bruder.“

„Okay…“

„Und nun sag…zieht ihr um? Wievielter Monat? Wissen Mama und Papa schon Bescheid?“

„Puh.“, machte ich nur, „Ehm…erstens keine Ahnung, wird sich zeigen…zweitens so wenn ich das gerade so noch registriert habe dritter Monat vielleicht…? Und drittens nein, bloß nicht. Ich bin dazu noch nicht bereit. Und ich bitte dich Nana, sag es ihnen nicht! Bitte.“

„Na klar, mach ich nicht, für wen hältst du mich? Das kannst du ruhig mit Yoshi selbst machen.“

„Danke. Ich hab dich lieb.“, sanft drückte ich sie, was sie schmunzeln ließ. „Gerne doch, ich dich auch. Darf ich es aber Saoto sagen?“

„Wie…? Oh, na das denke ich geht…aber niemanden weiter und er muss auch dicht halten!“

„Natürlich. Aber hey, wenn du das gar nicht so genau weißt, sollten wir vielleicht noch einmal zum Arzt…?“

„Was?! Oh nein, keine zehn Pferde bringen mich noch einmal da hin!“

„Michio! Das ist wichtig. Es gibt so etwas wie Vorsorgeuntersuchungen für Schwangere. Damit man sieht, ob sich das Kind gesund entwickelt usw. Du hast sicher kein Ultraschallbild, stimmt’s? Oder willst du was riskieren?“, sie hob eine Braue.

Ich seufzte. „Du klingst schon wie Karyu. Und nein, hab ich nicht..hab ich liegen lassen dort...“

„In wie fern wie Karyu?“

„Er hat mir das Rauchen und Trinken verboten.“

„Guter Junge, hat er richtig gemacht. Michio, nimm das nicht auf die leichte Schulter…du lebst jetzt für zwei, da musst du vorsichtig sein.“

„Ich weiß doch…“

„Wissen ist gut, umsetzen ist besser. Also komm, wir gehen zum Arzt.“, sie stand auf und hielt mir die Hand hin. Ich setzte meinen Bettelblick auf.

„Der zieht bei mir nicht. Probier das mit Karyu, aber ich bin da immun, sorry.“, mit diesen Worten und einem diabolischen Grinsen zog sie mich auf die Beine und schob mich in den Flur. Erneut trat ich den Weg zu einer dieser Horrorärzte an.
 

~*~
 

Es dauerte nicht lange, da standen wir auch schon vorm Frauenarzt. Nanas, wohl erwähnt. Bei der, wo ich war, konnte ich mich ja nicht mehr blicken lassen. Das wäre mir zu peinlich, nach dem Auftritt, den ich da abgelegt hatte. „Komm, sie ist ganz nett. Vertrau mir, da kannst du ruhig öfters hin.“, Nana schliff mich lächelnd hinein und meldete mich an- verdammt, dass ich meine Papiere auch einstecken haben musste…

Dann schob sie mich sanft auf einen der Stühle und setzte sich daneben, fasste nach meiner Hand. „Keine Sorge, ich komm mit dir. Überlass das nur mir.“ Ich blinzelte. Das Ganze hörte sich gerade nach einem Déjà-vu an. Oder aber…verdammt, meine Schwester und Karyu wurden sich immer ähnlicher…

Als ich aufgerufen wurde, konnte ich gar nicht so schnell schauen, wie sie mich mit sich zog. Und schon waren wir bei der Ärztin und sie stellte mich als ihre Schwester vor. „…Und als sie das erfuhr, war sie wohl nicht mehr ganz ansprechbar. Deshalb habe ich sie heute mit hierher geschliffen, damit sie mal alles erfährt.“, grinste Nanako und die Ärztin machte sich entsprechende Notizen. „Haben Sie schon ein Ultraschallbild erhalten?“, fragte sie mich freundlich und behutsam. Ich blinzelte, schüttelte dann aber den Kopf. „Ehm nein…also die Ärztin hatte eins ausgedruckt…aber wir wohl vergessen, es mitzunehmen…“

„Nicht so schlimm. Wir machen einfach ein neues, geht ja schnell.“, damit bereitete sie auch schon alles vor und ich machte mich auch fertig und nahm Platz. Diesmal wurde glücklicherweise mein Bauch genommen. Neugierig schaute ich der Ärztin zu, dann blickte ich wie sie zum Monitor. „Oh ja.“, meinte sie und lächelte, „Das sieht man doch schon ganz gut, hätte ich nicht gedacht bei dem Ultraschall…schauen Sie, das ist ihr Baby.“, lächelnd deutete sie auf den Monitor mit dem rundlichen…Fleck, nannte ich es einfach mal. Sie druckte das Bild aus und betrachtete es. „Soweit ich das beurteilen kann, sieht es gesund aus…sind sie bereits im dritten Monat?“ Blinzelnd betrachtete ich die Frau, dann senkte ich verlegen den Blick. „Ich weiß nicht genau…“

„Wann hatten Sie zuletzt Ihre-“

„Vor drei Monaten ungefähr…“, nuschelte ich, doch da fiel mir was ein. „Moment! Ich kann meinen Mann anrufen…ich hab zuhause einen Kalender, da steht das genauer drauf…“, meinte ich und kramte schon nach meinem Handy. Meine Schwester lächelte sanft, dann unterhielt sie sich mit der Ärztin.
 

Ich ließ es klingeln, irgendwann hob Karyu auch wirklich ab. „Michio? Alles okay? Ich hatte nicht so zeitig mit deinem Anruf gerechnet…“, gestand er und schien sich sicher schon wieder zu Sorgen, oh man.

„Es ist alles okay.“, bestätigte ich, „Aber Nanako hat mich zum Frauenarzt geschliffen…und nun wollen wir herausfinden, in welchem Monat ich bin. Toll, nicht wahr?“, meinte ich ironisch.

„Ah, verstehe. Wie kann ich dir da helfen?“, er schien etwas verwirrt.

„Geh ins Bad…die Tasche mit meinem Monatszeug…da müsste ein kleiner Kalender in dem Täschchen stecken.“

„Gut, warte…“, ich konnte ihn durchs Haus laufen hören. „So ein kleiner schwarzer?“

„Genau der. Schau einfach mal, wann das letzte Mal in einem Monat ein Punkt ist, ich hab mir das immer angekreuzt oder so…“

„Ehm ehm ehm…Moment…“, er summte leise und blätterte vor sich daher, „Also wenn ich das richtig sehe…wir haben Juni…das letzte Mal ist hier was im März angekreuzt…am 4. Um genau zu sein.“

„Gut, vielen Dank Yoshi, wir sehen uns später, du hast sehr geholfen. Bis dann.“

„Geht klar. Wenn was ist, ruf an, ja?“, ich musste schmunzeln. Seine Besorgnis war so süß.

„Mach ich. Bis dann.“, ich legte auf und ging zur Ärztin, um ihr die Neuigkeit mitzuteilen. Wir rechneten aus, dass ich bereits in der 16. Woche sein musste.

„Wow…“, machte meine Schwester und zog mir mein Oberteil nochmal hoch. „Ein wenig zugenommen scheinst du ja zu haben…siehst gesünder aus.“, grinste sie, doch ich zog mein Shirt mit einem „Mensch!“, schnell wieder runter. Die Ärztin schmunzelte nur, wurde dann aber wieder ernst.

„Die erste Vorsorgeuntersuchung findet so in der 9. – 12. Woche statt. Da die nun vorbei ist, fällt das also weg, bzw. ich beurteile an diesem Bild hier. Und nach dem…es ist zwar nur ein Bauchultraschallbild, aber ich sehe keine Komplikationen oder sonstiges, Ihr Kind ist bisher normal entwickelt. Wenn Sie wollen, können wir noch eine Vaginalsonographie machen.“

„Naja…wenn es sein muss…?“

„Ich rate es Ihnen, da kann man besser beurteilen. Also nicht, das dieses Bild hier schlecht wäre…aber sie wollen sicher die beste Beurteilung.“

„Klar will sie das.“, grinste Nana, während ich ihr böse Blick zuwarf, mich aber begann freizumachen.
 

Nachdem auch das erledigt war, nickte die Ärztin, als sie das neue Bild betrachtete. „Ja, sieht sehr gut aus. Momentan brauchen Sie sich keine Sorgen machen.“, lächelte sie und erklärte mir noch etwas das Bild. Ich nickte nur und lächelte erleichtert.

„Also, ich gebe ihnen ein Schreiben mit…der nächste Termin für eine Untersuchung wäre im Zeitraum der 19. – 22. Woche, die dritte dann in der 29. – 32. Einen Mutterschaftspass bekommen Sie von mir jetzt auch gleich…wir müssen noch ihre Blutwerte untersuchen, etc.“, murmelte sie, während sie da irgendwas ausfüllte. Ich nickte nur brav und ließ auch alles Folgende über mich ergehen.
 

Irgendwann später dann stand ich mit Nanako wieder draußen, meinen Pass in den Händen, welchen ich mit großen Augen musterte. „Zeig endlich mal!“, wollte meine nervige Schwester vollkommen aus dem Häuschen wissen und zog ihn mir sofort aus den Fingern, um reinzuschauen. „Die Ärztin hat gesagt, das meiste kann sie erst das nächste Mal ausfüllen, wenn die Blutwertergebnisse da sind.“, murmelte ich und lief schon mal los. Meine Hand wanderte zu meinem Bauch und ich musste lächeln. Ich hatte das Gefühl…das ich immer mehr Gefallen daran fand. Erst wollte ich keins…aber nun würde ich es auch nicht mehr hergeben wollen, denk ich... Nein, ich wollte Karyu so strahlen sehen, wie er es bei der kleinen Ai getan hatte. Ich liebte meinen Job…aber ein wenig Privatleben war einem ja wohl gegönnt…und die Musik würde ich sicher nicht aufgeben, auf keinen Fall. Ich würde so lange Musik machen, wie es ging…nur…mussten wir Hizumi und Tsukasa wohl früher oder später doch mal informieren…das konnte noch was werden… Oh man, ich wurde immer mehr zur Frau.Und mein Verstand ging auch langsam flöten.
 

„Man, das ist so toll! Ich will auch einen!“, seufzte Nanako träumerisch und gab mir den Pass wieder. Ich schaute sie nur an und meinte trocken: „Dann schaff dir auch ein Kind an.“

Blinzelnd sah sie mich an, dann plusterte sie die Wangen auf. „Pah…kommt schon noch…irgendwann mal…kann ja auch nichts dafür, dass Saoto keine Zeit hat momentan.“

„Wegen seiner Beförderung?“

„Hm…“, sie seufzte betrübt, „Momentan ist es etwas schwierig…wir sehen uns meistens nur abends…und wenn ich mal frei nehme, muss er arbeiten. Ich versuche schon immer wie er frei zu machen.“

„Kann er nicht näher ran versetzt werden?“

„Hat er schon probiert aber momentan ging das noch nicht…naja, müssen wir wohl vorerst mit dem langen hin und her Gefahre leben.“, sie lachte auf. Sanft legte ich ihr eine Hand auf die Schulter. „Keine Sorge, wird schon wieder besser, glaub mir.“

„Danke…“, flüsterte sie und lehnte sich kurz an mich, nahm dann aber meine Hand und zog mich sanft weiter. „Na komm! Wir gehen zu mir und essen was Schönes, ich hab noch was da…vielleicht bekommst du ja auch so eine verrückte Fressattacke, das wär lustig~“

„Bitte was?!“

„Na Schwangere essen doch angeblich so verrückte Sachen! Das will ich mal sehen, ob das stimmt!“, lachend zog sie mich mit.
 

~*~
 

„Puh…also ehrlich? Wie schaffst du so viel, Michi?“

„Ich weiß nicht.“, erwiderte ich ehrlich und aß meinen Nachtisch, einen Eisbecher, ruhig weiter, „Ich hab einfach Hunger…irgendwie…“

„Also stimmt das Gerücht schonmal~“, lachte sie und blickte zur Uhr. Wir hatten stundenlang geschlemmt und gequatscht.

„Saoto kommt in 2 Stunden…“, schwärmte sie glücklich. Sanft musste ich lächeln und nickte. „Du solltest auch langsam nach Hause…Yoshi zerfließt sicher vor Einsamkeit.“

Ich schmunzelte. „Ach was…dem tut das auch mal ganz gut. Früher ist er ohne mich auch zurecht gekommen.“

„Stimmt…aber er liebt dich wirklich über alles.“

„Ich weiß. Ich ihn ja auch.“, grinsend streckte ich mich und sah ebenfalls zur Uhr. „Naja…ich werd mich wohl mal fertig machen, denk ich…“

Nanako nickte und begann aufzuräumen, ich half ihr, dann brachte sie mich zur Haustür. „Also dann…“, begann sie, nachdem ich mich angezogen hatte, „Pass auf dich und das Kleine auf…und auf Karyu. Und wenn was ist oder du was brauchst oder dich ausheulen willst oder sonst was, dann ruf mich an. Für dich habe ich immer Zeit.“, schmunzelnd drückte sie mich an sich. „Und denk dran, das mit Mama und Papa und der Band…das schaffst du auch.“

„Danke schön…ich hab dich so lieb, Nana.“

„Ich dich auch, du verrücktes Ding. Bis bald.“

„Bitte was?! Verrücktes Ding?!“

„Ja~“, sie lachte.

„Pah…selbst…du verrücktes Huhn.“

Darauf lachte sie auch nur, „Mach dich endlich raus, los!“, ich grinste nur und ging wirklich, winkte ihr noch, bevor ich mich umdrehte und den Weg zum Bus einschlug. Doch die Person, die mir da entgegen kam, ließ mich blinzeln. „Kar…Karyu?!“

„Michio…?“, er schien überrascht, lächelte dann aber, „Na das passt ja!“

„Was machst du hier?“

„Naja…“, betreten senkte er den Blick. „Ich wusste…dass du nicht anrufen würdest. Also dachte ich, ich schau mal bei Nana vorbei um zu fragen, ob du noch da bist.“ Sein typisches Karyu Grinsen.

Ich seufzte. „Du bist ein Suchti, weißt du das?!“

„Ja, ich geb‘s zu…ich bin süchtig nach dir.“, lächelnd nahm er mich in den Arm. „Wie war dein Tag?“

„Schön…schau mal…“, ich kramte den Pass hervor und hielt ihn Karyu lächelnd unter die Nase.

„Ein…Mutterschaftspass.“, stellte er lächelnd fest und ich nickte. „Ja, hab ich heute bekommen. Ich soll in ein paar Wochen nochmal hin, steht alles irgendwo auf dem Notizzettel da.“

„Ah, geht in Ordnung…eine andere Ärztin, oder?“

„Ja, die von Nana…die ist mir auch irgendwie lieber.“

„Gut, dann bleiben wir halt bei der.“, Karyu nahm meine Hand und schlenkerte mit mir in die Richtung, in die ich wollte. „Bist du mit dem Auto da?“

„Hm…steht zwei Straßen weiter, Parkplätze waren alle voll.“

„Ach so.“, nickte ich und schwieg wie Karyu. Dann jedoch begann ich zu grinsen.

„Weißt du was?“

„Hm?“

„Es gibt noch ein Tier mehr.“

„Hä?“

„Na…du bist die Giraffe…ich die Zicke…Hizumi ein Goldkehlchen…Tsukasa das Zebra und nun meine Schwester…sie ist ein verrücktes Huhn.“

Karyu musste losprusten. „Ach so ist das? Na da bin ich ja mal gespannt, was in ein paar Monaten wohl aus der Liebe von einer Giraffe und einer Zicke entstanden ist.“, grinste er nur. Ich erwiderte es. „Oh ja…6 Monate, um genau zu sein. Und ja, es interessiert mich auch, und wie…solange es nicht aussieht wie eine Kreuzung der beiden Tiere, das gäbe Probleme.“
 


 

~~**~~
 


 

Vielen lieben dank für meine zwei fleißigen Reviewer.

Die anderen können sich gern auch melden, sowas motiviert ungemein <3
 

@Michio: Es wird noch eine ganze Weile um Babys gehen, ich hoffe das nervt dich nicht xD Aber ja, es wird chaotisch, so viel sei verraten ;) Wow, und du nanntest mich fies, deine Gedanken zu Adé Baby sind auch gemein o_o" xD Aber ich hoffe, ich kann dir weiterhin den Tag aufhellen und dich überraschen <3~
 

@Kanoe: *lach* Er hat sich nur gewehrt~ Zero muss man mit den eigenen Mitteln schlagen :) Ja, das weiß ich auch nicht...ab und an hatten sich ja auch andere Kommischreiber hierher verirrt, aber scheinbar haben sie keine Worte mehr für die Story übrig oder so^^ Deshalb freu ich mich besonders, wenn ihr beiden mir den Tag erhellt^^
 

Bis zum nächsten Kapitel!
 

P.S. Wer mal was zum lesen zwischendurch braucht:

http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/404334/256792/

Eine kleines zwischenstory-märchen zur "erholung" von [wo]men ;D
 


 

~~**~~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kanoe
2010-08-18T06:26:07+00:00 18.08.2010 08:26
sorry bin superlange nicht zum lesen gekommen
aber ein sehr schönes kapitel
*lacht*
ich mag nana sie ist lustig
und vor allem zeros stolz auf den mutterpass ist niedlich und ryu natürlich am allermeisten *die katze anlieb*
Von:  Phoenix_Michie
2010-08-02T20:49:11+00:00 02.08.2010 22:49
Hui yeah~ und schon wieder ein neues Kapitel *_*
Das nenn ich gesunde Abstände xD
Tja na ja, es stört mich eigentlich nicht, dass es um Babys geht...aber nur weil ich noch Hoffnung habe, dass es nichts wird mit dem Kind |D''
Gomen, ich weiß dass das fies klingt...aber ich kann mir Zero, der eigentlich ein heißer Feger als Kerl war/ist, nich als Mutter vorstellen XD' deswegen...aber an sich hat er schon tolle Gedanken bzw es ist schön, wie er und Karyu sich nun freuen auf das baby^^
Und ich mag Nana total xD Sone Schwester ist schon lustig xD
Ja auch diesmal hast du meinen Tag erhellt udn ich freue mich schon auf das Chaos, dass du im Kommi zum Kommi angedeutet hast XD
Weiter sooooo~~^^


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