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Des Räubers Melodie

Die Liebesgeschichte zweier Menschen, deren Leben sich auf dem gemeinsamen Weg vereinen.
von

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Traumdeutung

Die Musik findet ihren Ursprung in einem kleinen Dorf am Rande des Waldes. Die Menschen leben dort schon seit vielen Generationen und als ihre Gemeinde wuchs und wuchs holzten sie nicht den nahe gelegenen Wald ab, nein, sie bauten in ihn hinein.

Durch manche dieser Fenster der „Waldbewohner“ konnte man schlafende Tiere beobachten, wenn man selber eigentlich schon im Reich der Träume wandern sollte.

Dieses Umweltbewusstsein äußerte sich in klarer Luft, sauberem Wasser und scheuen Waldtieren, die sich ab und an auf die unbefestigten Wege ins Stadtinnere trauten.

Und wenn dieses Dorf auch wenig zu bieten hat existiert dort ein Zauber.

Dieser Zauber zog Menschen an, wie Motten vom Licht. Diese Menschen blieben oft tagelang, einige blieben ganz. Sie brachten Freunde, Familie, Arbeitskräfte.

Dieser Zauber existiert erst seit einigen Jahren.

Sein Name ist Silvester und er ist die Musik.
 

Er ist eine sehr ruhige Person. Niemals rebellisch, sanft, liebevoll. Er liebt die Aufmerksamkeit, die er bekommt, wenn er Töne spielt. Das war der Grund warum er es gelernt hat.

Alles fing an mit einer Flöte.

Es folgte die Laute, das Klavier, die Harfe.

Er lernt jedes Instrument zu spielen, das man ihm anvertraut. Die Meisten sogar gleichzeitig und mehrmals am Tag.

Wenn er spielt, dann vergisst er einen Moment lang seine Umgebung. Und wenn er dann die Augen öffnet und die glücklichen Gesichter sieht, die seine Musik bewundern, dann wallt ein Glücksgefühl durch seinen ganzen Körper, wie eine Flutwelle über ein Reisfeld.
 

Er ist keine sehr sportliche Person, für die Feldarbeit war er zu schwach und für Frauenarbeit zu grobmotorisch. Am Ende hatte er nichts zu tun außer den Anderen dabei zuzusehen, wie sie ihr Leben leben.

Und es fing an mit einer Flöte.
 


 

Noch fünf Tage bis zu Ihrer Ankunft.
 

Es ist Frühling.

Der sanfte Wind trägt die verschiedensten Düfte und Geräusche über die Felder, an frischen Blumen und Nestern vorbei, über die unbefestigten Waldwege bis auf seine Wangen.

Das sanfte ding – ding – ding der Windspiele mischt sich mit den Geräuschen das Waldes zur Symphonie des Dorfes.

Und deren ersten Bewohner wachen auf, bevor die Sonne selbst ihre ersten Strahlen preis gibt.
 

Der erste ist der Bäcker. Er ist schon wach, bevor die nachtaktiven Tiere sich zum schlafen einen sicheren Ort suchen und verarbeitet Mehl und Hefe zusammen mit seinen hübschen Töchtern zu Gebäck und Süßspeisen.
 

Die nicht später folgenden sind die beiden Farmer Familien. Der Getreide Farmer ist häufig der erste der wach ist. Er weckt seine Familie und trabt dann fröhlich pfeifend ein paar Schritte bis zum Tier Farmer und weckt diese dann mit Klopfen auf.
 

Der Hahn, der das übernehmen sollte ist leider vor ein paar Monden gestorben. Seitdem züchtet der alte Dough ein Küken nach dem Anderen. Bisher allerdings nur Hennen. Doch die neusten Eier scheinen viel versprechend zu sein.
 

Die letzten derer, die vor dem Sonnenaufgang aufstehen bilden dann die alten Dorfdamen. Ihre Gewohnheit lässt sie aufstehen, zum Brunnen laufen, Wasser schöpfen, Fegen – bis auch der Rest des Dorfes die Augen aufschlägt.
 

Und der Letzte des Tages ist Silvester.

Er liebt es zu schlafen.
 

Und ihn kann Niemand wecken, weil keiner genau weiß wo er schläft.
 

Die Sonne steht schon eine Stunde am Himmel, wandert langsam immer weiter nach oben und taucht den nachtschwarzen Himmel in ein helles, strahlendes Blau.

Vögel zwitschern und flirten, flattern und spielen.

Eichhörnchen quietschen, sammeln Nüsse, rascheln in den Baumkronen und spielen.
 

Der junge Mann schläft noch tief und fest. Träumt von Abenteuern, bunten Blumen, Musik. Er hat ein Lächeln auf dem Gesicht und die Sonne wandert langsam seinen Torso an nach oben.

Noch wärmt sie einen Hals, sein Kinn. Der Baum kann der Sonne nicht lange Stand geben, sie sickert durch seine Krone.

Und dann steht sie ihm genau im Gesicht. Seine Miene verzieht sich, wirkt gequält und dann öffnet er träge seine Augen für den Sonnenschein.

Drei Sekunden lang sieht er nichts. Diese Zeit nutzt er um seine Muskeln zu strecken. Er wirft die Arme nach Oben, drückt sie und seinen Rücken durch.

Sein herzhaftes Gähnen verscheucht die neugierigen Tiere, die sich, als er noch geschlafen hat, um ihn gesammelt hatten.

Als er die Augen wie öffnet hatte er keine Ahnung, das bis gerade noch ein Reh an seinen Füßen lag und schlief.
 

Eine hastige Kopfbewegung bringt sein Haar in Wallung und seine Gedanken an seinen Traum aus seinem Bewusstsein.

Mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht blinzelt er nach oben in das dichte Grün der Baumkronen, durch die wie etwas Heiliges das Sonnenschein nur schwer hindurch auf den kalten Waldboden gelangt.
 

Das ding – ding - ding der Windspiele erreicht ihn, zusammen mit dem Duft nach Lilien und Rosen.
 

Und wenn er es nicht besser wüsste, dann hätte er schwören können darin schwang eine leise Stimme mit die rief: „Es kommt ein Abenteuer, ein Abenteuer.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Tamamo
2010-03-19T16:11:03+00:00 19.03.2010 17:11
ich liebe es bisher
& kann die Fortsetzung kaum erwarten O-Nii-chan! ♥
Von:  CuthbertAllgood
2010-03-13T16:08:29+00:00 13.03.2010 17:08
Weil wegen Kawai.
Du weißt, was ich davon halte. <3


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