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A second chance

Sasuke back in Konoha (Haupt: Sasu x Saku Neben: Naru x Hina)
von

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Prolog


 

Ich erinnere mich noch genau daran wie es war, als der Kampf der Kämpfe stattfand. Zwei Freunde sich bekriegten. Der Eine aus purer Gutherzigkeit, der andere getrieben von Rache, Hass und Verzweiflung.
 

Und es geschah wie es geschehen musste, das Gute siegte. Und der geschlagene, junge Mann lag letztendlich in meinen Armen. Sein Blut tropfte auf meinen Körper, seine Wunden waren schwer. Jedoch wollte er nicht aufgeben, bis zum bitteren Ende wollte er Kämpfen, wenn es sein müsste, dann auch bis zum Tod. Rache hatte er geschworen. Rache für seinen Clan, für seine Eltern und seinen Bruder.
 

Doch genau die Jenigen, die er so sehr verabscheute kamen auf ihn zu und nahmen ihn in den Arm. Sie gestanden ihn, dass er trotz seiner Taten ein Teil von ihnen sei, ein Teil von Konoha.
 

Tränen flossen aus seine dunklen Augen, ich konnte mich nicht daran erinnern ihn jemals weinen gesehen zu haben. Immer wieder bekundete er, dass es doch sinnlos sei, dass er ohne Rache keinen Grund hätte überhaupt zu existieren.
 

Doch sein ehemals bester Freund und Gegner hielt eine so unglaubliche Ansprache, dass selbst der abtrünnige Ninja langsam an eine zweite Chance glauben konnte...
 

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So, das war zunächst einmal der Einstieg. Sagt mir ruhig, wie es euch gefallen hat. Ich nehme jede konstruktive Kritik an. Positiv wie auch negativ. ^^

Entscheidung

Ich erinnere mich noch gut daran, als wir uns in Tsunades Büro befanden. Die Luft war so drückend wie an einem heißen Sommertag, kurz vor dem Ausbruch eines Gewitters. Starker Regen prasselte gegen die Scheibe und Anfangs, war es das Einzige was zu hören war. Bis der Hokage schließlich nach langem Schweigen das Wort ergriff.
 

Tsunade saß mit gefalteten Händen an ihrem Schreibtisch und blickte in die Runde. Ihre zierlichen Hände verbargen einen großen Teil ihres für ihr alter jugendliches Gesichtes und doch wusste jeder der in diesem Raum anwesend war, dass sie jeden einzelnen mit ihren braunen Augen fixierte. Nach geraumer Zeit setzte sie sich aufrecht in ihren Stuhl, während ihre Hände nun auf dem Schreibtisch ruhten. Ein paar Blätter wehten gegen das Fenster. Draußen tobte ein Sturm, der aber nur ein laues Lüftchen hingegen dem Umwetter war, welches bald im Hokages Büro hereinbrechen sollte. Tsunade schloss ihre Augen und machte es sich bequem.
 

„Es geht nicht. Das Risiko ist viel zu groß.“
 

Noch immer herrschte bedrückende Stille. Es schien beinahe so, als waren Kakashi, Sakura und Naruto gerade zu paralysiert von ihrer Stimme und Worten.

Tsunade öffnete ihre Augen und fuhr fort.
 

„Sasuke Uchiha, war einst ein Ninja Konohoas, doch hat er sich für einen anderen Weg entschieden. Er ist zu einem abtrünnigen Ninja geworden, auf dem die Todesstrafe steht.“

„Aber...“
 

Tsunades Blick schweifte zu Sakura, die in diesem Moment das Wort ergriffen hatte.
 

„Aber das war doch nur... na ja... er hat so viel Leid erfahren. Erst dachte er, dass sein Bruder seinen Clan getötet hat, dann stellte sich herraus, dass Itachi der Einzige war, der Sasuke beschützen wollte. Wie würdest du reagieren?“

„Sakura, mir ist durchaus bewusst, dass dir viel an Sasuke liegt, aber nichts desto trotz rechtfertigt seine Vergangenheit nicht sein Handeln. Wir haben keine Garantie dafür, dass wenn er erwacht uns nicht sofort angreifen wird um seinen Plan fortzusetzen.“

„Aber...“

„Oma Tsunade, dass kann doch nicht dein Ernst sein!!!“
 

Nun war der mehr als aufgebachte Naruto Sakura ins Wort gefallen und hatte die Aufmerksamkeit des Hokages auf sich gelenkt.
 

„Wir haben alles in Bewegung gesetzt um ihn zu finden. Sakura und ich haben gebetet dafür, dass wir ihn wieder eines Tages in unseren Reihen haben. Warum änderst du auf einmal deine Meinung?!“

„Ganz einfach. Ich hatte euch die Erlaubnis gegeben Sasuke zu finden, bevor er zum Mörder wurde! Wer weiß, ob er nicht wieder zum Killer wird.“

„Wenn er es wieder versucht, werde ich ihn einfach wieder aufhalten!!!“

„Ach Naruto. Auch du warst beim Kampf gegen Sasuke dem Tod näher als dem Leben. Wer weiß ob du es wieder schaffst ihn zu besiegen. So leid es mir tut, aber es geht nicht. Das Risiko ist viel zu groß.“
 

Er konnte es nicht fassen, nicht fassen und auch nicht glauben. Sollten alle Bemühungen Sasuke zu finden um sonst gewesen sein. Sollte der Traum von Team 7 wie eine Seifenblase zerplatzen? Nein, nein niemals! Naruto ballte seine Hand so fest, dass sie anfing zu Bluten. Es viel ihm nur ein Ausweg ein.

Erschrocken sah Tsunade zu Boden, während Sakura nur ein einfaches „Naruto“ hauch konnte. Da war er, der Neunschwänzige, und flehte den Hokage auf Knien an.
 

„Oma Tsunade, nein Hokage. Sasuke ist nicht nur ein Mitglied von Team 7. Nein, er ist auch mein bester Freund, falsch er ist so etwas wie ein Bruder für mich. Sollten sie ihn verbannen, so werden sie auch mich verbannen!“
 

Finster funkelten Tsunades Augen, als sie auf Naruto hinab sah.
 

„Du bist ganz schön dreist Naruto. Gut, wenn das deine Bedingung ist, dass muss ich wohl auch dich verbannen! Sasuke in unserem Dorf ist schlimmer als dich zu verlieren.“
 

Der Blondschopf zuckte zusammen. Hatte sie das wirklich gesagt? War er nicht so was wie ein Held? Wie konnte sie....? Doch ehe sich Naruto versah, kniete auch nun eine junge Frau neben ihn.
 

„Tsunade... wenn sie Sasuke verbannen. Wird nicht nur Naruto das Dorf verlassen, sondern auch ich!“

„Sakura Chan.“
 

Tat sie das jetzt für ihn oder für Sasuke. Tsunde zog scharf die Luft ein. Sie wusste, dass Sakura ernst machen würde, dafür kannte sie ihre Schülerin entzwischen zu gut und sie konnte nicht leugnen, dass sie mittlerweile auch mehr in ihr sah, als nur ihr Lehrling. Wieder schloss der Hokage die Augen und faltete die Hände.
 

„Also schön, Sasuke darf bleiben!“

„WIRKLICH!!!!“
 

Naruto und Saukar blickten auf.
 

„Ja, aber ich werde Bedingungen stellen müssen. Erstens, ich vertraue Sasuke kein Stück weswegen er sich erst beweisen muss. Er darf nicht mehr als Ninja tätig sein und muss sich voll und ganz in Konoha nieder lassen. Damit meine ich, er muss sich eine Bleibe, sowie einen Job suchen. Zweitens, keiner wird ihm dabei großartig behilflich sein, dass ist seine Strafe. Er muss das ganz alleine regeln. So weit zu meinen Bedingungen. Und sollte er sich auch nur einen noch so kleinen Fehltritt erlauben, wird er umgehend verbannt.
 

Tränen bildeten sich in Sakuras Augen, während Naruto seine Freundin stürmisch umarmte und sich mindestens genau so freute wie sie.
 

„Tsunade“, nun hatte sich auch Kakashi zu Wort gemeldet, der sich bisher zurückgehalten hatte.
 

„Auch Sasukes altes Haus wurde von Pein zerstört und er gehört nicht gerade zu den Baumeistern. Mit anderen Worten, der junge Uchiha ist gerade mal 16 Jahre alt und hat keine Unterkunft.“

„Was ist dein Anliegen, Kakashi?“

„Ich möchte, dass er zunächst bei mir einzieht. Er ist noch Minderjährig und als sein alter Sensei, werde ich sein gesetzlicher Vormund sein.“

„Einverstanden. Sobald Sasuke erwacht, wird er bei dir einziehen.“
 

Ich glaube, dies war der glücklichste Tag meines Lebens...

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Nun ja, das war also das erste richtige Kapitel. Sagt mir wie es euch gefallen hat.

LG Prises

Kakashi und sein Mitbewohner

An diesem Tag begann Sasukes neues Leben. Er sollte noch einmal ganz von Vorne anfangen.
 

Was hatte er sich nur bloß dabei gedacht? Welcher böse Geist hatte ihn nur zu dieser wahnwitzigen Idee getrieben?

Sasuke Uchiha... sein alter Schüler ja, aber mittlerweile ein geisteskranker Ninja im pubertierenden Alter, auch wenn sich Zweites noch nicht so richtig bemerkbar gemacht hatte. Dennoch bereute Kakashi jetzt schon seine Entscheidung ihn bei sich auf zu nehmen. Was sollte er überhaupt zu ihm sagen? „Hey Sasuke, schön dich wieder hier zu haben, auch wenn du Menschenleben auf dem Gewissen hast!“ Na, das konnte ja nur schief gehen.

So trottete der Kopierninja weiter die Straße entlang. In seinen Armen hatte er eine Papiertüte gefüllt mit Lebensmitteln, schließlich musste der Junge auch was essen. Kakashi hoffte innerlich, dass Sasuke sich bald schon einen Job suchen würde, sonst würde auch das Geld ein wenig knapp werden. Schon vor Tagen hatte er seine alte Gerümpelkammer aufgeräumt und dort für Sasuke ein Zimmer eingerichtet. Gut, es war zwar nicht besonders groß, aber es würde reichen. Dort hatten zumindest ein Bett, eine Nachttisch, ein kleiner Kleiderschrank und ein Bücherregal Platz gefunden. Ein kleines Fenster würde für etwas Licht spenden. Wenn Kakashi so darüber nachdachte, würde es der Junge eigentlich verdammt gut bei ihm haben. Mittlerweile müsste er sogar vor seiner Haustür warten. Wäre mal ein Wunder gewesen, wenn Kakashi ausnahmsweise einmal pünktlich erschienen wäre. Aber heute, ja heute kam er besonders gerne zu spät.
 

Als der Ninja in die Straße einbog, wo seine Wohnung sich befand, erblickte er sie schon von Weiten. Der junge Sasuke saß auf den Stufen vor seiner Haustür. Seine Hände waren mit den Fingern verkreuzt, während er seine Ellebogen auf seinen Schoß abstütze. Kakashi kannte diese abweisende Haltung nur zu gut. Manche Dinge, hatten sich scheinbar nicht geändert.

Neben Sasuke stand der Anbu-Ninja Yamato und begrüßte Kakashi mit einem freundlichen Winken. Er war wohl als eine Art „Aufpasser“ von Tsunade mitgeschickt worden. Na ja, das konnte ja nur mehr symbolischer Natur sein, denn selbst Tsunade dürfte nicht entgangen sein, dass der junge Uchiha wesentlich stärker als Yamato war.
 

„Hallo Kakashi, hast dir wie immer ne Menge Zeit gelassen.“

„Tja weißt du, ich musste noch einkaufen.“
 

Yamato blickte hinunter auf Sasuke, der sich kein Bisschen gerührt hatte.
 

„Du erinnerst dich wohl noch an Sasuke Uchiha. Natürlich tust du das, schließlich war er dein alter Schüler. Wirklich ein sehr feiner Zug von dir, ihn bei dir auszunehmen.“
 

Kakashi stellte seine Einkäufe auf den Boden und streckte die Hand zu Sasuke aus.
 

„Hallo Sasuke.“
 

Doch es kam nichts. Keine Reaktion, kein Zucken mit der Wimper oder ein Augenbrauenheben. Der junge Uchiha starrte weiterhin gerade aus und ignorierte alles und jeden um sich herum.

Das kann ja heiter werden.
 

„Nun gut ich muss zurück. Ich muss Tsunade Bericht erstatten und noch einige Aufträge übernehmen. Kakashi, Sasuke, wir sehen uns.“
 

Und so war der Anbu-Ninja in einer Rauchwolke verschwunden. Kakashi seufzte und hob seine Einkäufe wieder auf. Ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen, ging er an Sasuke vorbei und schloss die Haustür auf. Und endlich, der Uchiha rührte sich.
 

„Ah, nach dieser mehr als netten Begrüßung hast du dich scheinbar doch entschlossen mir zu folgen?“

„...“

„Nun gut, dann komm rein.“
 

Die beiden Ninjas betraten die Wohnung. Kakashi hauste nicht gerade in einer Villa, aber ärmlich war er auch nicht. Eben genau richtig für einen Jungesellen. Er stellte die Einkäufe auf den Tresen in der Küche und wandte sich dem doch recht desinteressierten Uchiha zu.
 

„Also Saskue, das ist wohl dein neues Zuhause, schön nicht? Du kannst dich gerne umsehen.“

„...“

„Öhm... ja... da vorne ist dein Zimmer. Dahinten findest du das Wohnzimmer und mein Zimmer und links ist das Bad, noch Fragen?“

„...“
 

Kakashi seufzte erneut. Gerade mal fünf Minuten hatte er mit Sasuke verbracht und jetzt schon ging sein desinteressiertes Gehabe ihm auf den Geist. Der Kopierninja setzte sich auf den Küchenstuhl und winkte den Uchiha heran, dass er sich auch setzen sollte.
 

„Sasuke, ich möchte eines von vorne rein klarstellen. Ich habe dich nicht aus purer Freundlichkeit bei mir aufgenommen, sondern um Naruto und Sakura einen Gefallen zu tun. Solltest du also nicht gehorchen, werde ich dich ohne mit der Wimper zu zucken rauswerfen hast du verstanden?“

„...“

„Wo wir auch gleich beim nächsten Thema wären, Regeln. Da du noch keine 20 Jahre alt und somit noch nicht erwachsen bist, bin ich dein gesetzlicher Vormund. Im Klartext, ich bestimmte wann du Abends nach Hause kommst, wann du dein Zimmer aufräumst und so weiter. Zweitens, wirst du dir morgen einen Job suchen. Und drittens, wehe du leistest dir auch nur einen Fehltritt.“

„...“

„Sasuke, ich habe dich mal ziemlich gern gehabt und ich hoffe, dass ich das irgendwann auch mal wieder sagen kann.“
 

Mit diesen abschließenden Worten erhob sich Kakashi vom Stuhl und ging ins Wohnzimmer. Sasuke ließ er dabei zurück. Doch auch er hielt es nicht lange aus und begab sich in sein neues Zimmer. Er blickte nach links, dann nach rechts und schließlich wieder nach links. Eigentlich war es gar nicht mal so übel. Er warf sich aufs Bett, verschränkte die Arme vor seiner doch recht muskulösen Brust und starrte an die Decke.
 

„Sasuke ist also wieder in Konoha. Huh, irgendwie traue ich dem Frieden nicht.“
 

Das sanfte Abendrot der untergehenden Sonne warf lange Schatten auf die Straßen Konohas. Dort unter den Bäumen, deren Blätter jahreszeitbedingt langsam zu Boden vielen, standen sie, die jungen Erben des Dorfes. Naruto, Sakura, Neji, Tenten, Shikamaru, Ino, Choji, Rock Lee, Hinata, Sai und Kiba. Sie genossen den wiedergewonnenen Frieden sichtlich, doch waren einige wegen der Rückkehr des Uchihas besorgt. Wer sollte es ihnen verübeln? Schließlich waren seine Taten nicht spurlos an ihnen vorbeigegangen.

Naruto verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und grinste fröhlich.
 

„Ich bin so froh, dass er wieder da ist! Mensch hab ich mich nach diesen Tag gesehnt.“

„Puha, da wäre ich mir noch so sicher. Wer weiß ob er sich ändert.“

„Ach sei doch nicht so pessimistisch Neji! Sasuke wird wieder ganz der Alte sein, du wirst schon sehen!“
 

Ino beugte sich zu Sakura hinunter und flüsterte ihrer besten Freundin etwas ins Ohr.
 

„Wie sieht er mittlerweile eigentlich aus? Ich habe ihn bisher noch gar nicht zu Gesicht bekommen. Bestimmt ist er noch tausendmal hübscher als früher, oder?“

„Na ja...“
 

Sakura hielt inne. Wenn sie so genau darüber nachdachte wurde ihr bewusst, dass sie darauf noch gar nicht so richtig geachtet hatte. Dabei hatte sie oft die Gelegenheit dazu gehabt. Man bedachte das erste Wiedersehen bei Orochimarus Versteck, oder beim Kampf gegen Naruto, als sie ihn zuletzt blutverschmiert in ihren Armen hielt und natürlich hatte sie ihn auch im Krankenhaus besucht, als er ohnmächtig war. Aber irgendwie, waren ihr dabei immer andere Dinge durch den Kopf gegangen. Wie würde es mit ihnen weitergehen? Ja, das war die Frage auf die Sakura am meisten eine Antwort ersuchte. Sie antwortete Ino nicht, stattdessen rissen sie Narutos Worte aus ihren Gedanken.
 

„Schade, dass wir ihn nicht besuchen können, aber Sensei Kakashi hat gesagt, dass er sich erst mal eingewöhnen und wir ihn nicht direkt überfallen sollen. Was immer er auch damit gemeint hat...“
 

Es kochte, dampfte und blubberte. Noch etwas Pfeffer und tadaaa, Kakashis Spezialeintopf war fertig. Er stellte den Herd aus und holte zwei Schüsseln aus dem Schrank. Für ihn war es auch mal etwas anderes nicht allein essen zu müssen. Nun gut, jetzt musste er nur noch in die Höhle des Löwen. (Nach seinem Sternzeichen zu urteilen war es auch so ^^)
 

Tock, Tock.

„Sasuke!? Essen ist fertig! Kommst du, bitte?!“
 

Doch es kam keine Reaktion. Tock, Tock, Tock, Kakashi klopfte fester und rief erneut nach dem Uchiha. Doch wieder kam keine Antwort. So entschloss der Ninja einfach das Zimmer zu betreten.
 

„Sasuke, das Ess... Ach so...“
 

Zugegeben, für einen Moment hatte er vermutet, dass sein Schützling durch das Fenster abgehauen war, doch da lag er nun und war friedlich am schlafen. War bestimmt auch ein harter Tag für ihn. Kakashi ging zum Kleiderschrank und holte die neu gekaufte Decke aus einem der Fächer. Er sollte sie doch auch benutzen, wenn er sie schon extra für ihn gekauft hatte. Vorsichtig deckte er Sasuke zu. Er wollte ihn keinesfalls wecken. Wenn er schlief musste er auch nicht monotone Dialoge mit ihm führen. Der Kopierninja ging zur Tür.
 

„Schlaf gut, Sasuke Uchiha“, und löschte das Licht.

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So, das war nun der zweite Teil.
 

Wer eine ENS-Benachrichtigung möchte, wenn das nächste Kapitel erscheint möge sich bitte bei mir melden ^o^

Schlaf Sasuke, schlaf...

Nein, es war nicht das Zwitschern der Vögel oder das Durchdringen der Sonnenstrahlen durch das Fenster, welche Sasuke an diesen Morgen erwachen ließen. Nein, es war das energische Klopfen und beherzte Eintreten Kakashis, welches den Uchiha aus dem Schlaf riss.
 

„Guten Morgen Sasuke, hast du gut geschlafen?“

„...“
 

Müde rieb der junge Mann die Augen und richtete sich halb auf. Verstrubbelt war sein pechschwarzes Haar und schlaftrunken wie er war konnten seine Augen noch keinen genauen Punkt fixieren. Viel zu gut hatte er geschlafen und wäre sein ehemaliger Sensei nicht so ungeniert hereingeplatz, so wäre er auch wahrscheinlich nicht vor Mittag aufgestanden.
 

„Du kannst jetzt gerne duschen gehen. In der Zwischenzeit werde ich das Frühstück machen. Du magst doch Spiegelei auf Toast, oder?“

„...“

„Na fein, vielleicht wird es mir irgendwann gelingen deine Wünsche von deinen Augen abzulesen, solange du kein Wort von dir gibst.“
 

Etwas verärgert verließ Kakashi das Zimmer, während sich Sasuke noch einmal zurück in die Kissen warf. Eigentlich wollte er gar nicht aufstehen, doch das Grummeln seines Magens sagte etwas anderes. Hunger hatte er schon und wie, na dann musste wohl der innere Schweinehund dran glauben. Noch etwas wackelig auf den Beinen ging oder mehr stolperte der junge Ninja aus seinem Zimmer. Wo war noch gleich das Bad?
 

Ein zufriedenes Grinsen legte sich auf Kakashis Gesicht, als er den Wasserstrahl der Dusche vernahm. So hatte sein Schützling wohl doch auf ihn gehört. Fröhlich nahm er die Spiegeleier mit einem Bratenwender aus der Pfanne und legte sie auf den Toast. Und just in Time, wie es der Zufall es so wollte, kam auch gerade Sasuke aus der Dusche und setzte sich an den Tisch. Kakashi gab noch ein freundliches guten Hunger von sich, aber wie man es sich nicht anders denken konnte, erwiderte er nichts, sondern aß schweigend sein Frühstück. Der Kopierninja tat es ihm gleich und somit saßen sie da, morgens halb zehn in Konohagakure, zwei Männer die aßen und nicht redeten.

Der junge Uchiha schlang sein Essen geradezu herunter, sodass er schnell fertig war. Ohne auch nur die geringsten Anstalten zu machen, seinen Platz aufzuräumen, erhob er sich vom Tisch und war im Begriff zu gehen.
 

“Sasuke!“

Er stoppte.
 

„Bevor du gehst, trockne dir deine Haare. So wird dich keiner einstellen wollen.“

„...“

„Du erinnerst dich doch noch was ich dir gesagt habe bezüglich des Jobs!“

„...“
 

Doch Sasuke ignorierte Kakashis Befehl und verließ ohne Weiteres das Haus. Erneut musste der Kopierninja seufzen. Der Junge brachte ihn noch ins Grab. Doch anstatt sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen, begann er damit die Küche wieder auf vordermann zu bringen. Und wenn Sasuke schon zu faul dazu war, dann musste er wohl ran.
 

Einige bunte Blätter tanzten im Herbstwind und verliehen dem doch recht schönen Tag ein herrliches Antlitz. Doch langsam aber sicher brachen dunkle Gewitterwolken heran, die schon den nächsten Herbststurm ankündigten.

Sasuke war diesen Weg lange nicht mehr gegangen. Wie auch, er war schließlich nun insgesamt dreieinhalb Jahre fort gewesen, jedoch hatte sich abgesehen von der ein oder anderen Zerstörung Pains, sich nichts geändert. Gut, die Ninja Konohas bauten das Dorf auch genau so wieder auf, wie es war. Es verlieh dem jungen Sasuke schon fast eine Art nostalgischen Hauch. Als Kind hatte er hier oft mit seinem Bruder fangen gespielt und nun war er auf der Suche nach einen Job. Als was er genau arbeiten wollte, wusste er bis jetzt noch nicht. Im Grunde wollte er schon seit dem er denken kann Ninja sein und das hatte sich bis heute nicht geändert. Er beschloss einfach in das nächste Geschäft zu gehen, welches er erblicken würde. Zu seinem Glück war es kein komischer, vielleicht auch obszöner Laden, nein, es war eine einfache Bar. Sasuke zögerte nicht länger un betrat den „Durstigen Esel“. Das Lokal war freundlich, ziemlich altmodisch eingerichtet welches durch die Masse an Fenster mit viel Licht durchflutet wurde. Hinter dem Tresen erblickte er einen Mann, der nur auf das Glas starrte, welches er gerade polierte. Er hatte ihn scheinbar nicht bemerkt, doch ein einfaches hallo Sasukes, riss ihn aus seinen Gedanken. Jedoch reagierte der Wirt nicht so, wie es der junge Uchiha erwartet hatte, nein... Vor lauter Schreck ließ der Mann sein Glas fallen, stotterte irgendwas vor sich hin und wich ein paar Schritte zurück.
 

„Ich...“

„Komm... komm bloß nicht näher du Mörder, o...oder du wirst es bitter zu spüren bekommen.“
 

Erst jetzt bemerkte Sasuke, dass der verängstigte Mann ein Messer hervorgeholt hatte. Tja, so blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als das Lokal zu verlassen und weiter zu suchen. Doch der junge Uchiha musste feststellen, dass das Verhalten des Wirtes kein Einzelfall weil. Egal welches Geschäft er betrat, überall reagierten sie in einer ähnlichen Art und Weise und erst jetzt bemerkte er, dass die Leute auf der Straße es ihnen gleich taten. Sie machten einen großen Bogen um ihn, die Mütter zogen ihre Kinder näher an sich heran. Hasserfüllte Blicke durchbohrten ihn und immer und immer wieder dieses Getuschel. Anfangs gab Sasuke nichts auf dieses Verhalten bis, ja bis ein kleiner Stein eine ganze Lawine auslöste. Irgendein Schalter in seinem Gehirn wurde betätigt, welches bestimmte Zahnräder ins Rollen brachte. Scheinbar wie aus dem Nichts, knallte plötzlich mit voller Wucht ein größerer Stein gegen Sasukes Schläfe und verletzte ihn. Vom Schmerz gezeichnet ging er zu Boden und hielt sich die nun blutende Wunde.
 

„VERSCHWINDE ZU ELENDER MÖRDER!!!“
 

Er blickte nach oben und sah in das wütende Gesicht eines Mannes.
 

„WIR WOLLEN DICH NICHT HIER HABEN!!! WIE SOLLEN WIR DENN NOCH RUHIG SCHLAFEN WENN EIN MÖRDER WIE DU DURCH DIE GASSEN SCHLEICHT!!! DU HAST SCHON GENUG ELEND ÜBER UNSER DORF GEBRACHT!!! VERSCHWINDE, VERSCHWINDE UND KOMME NIE WIEDER!!!!“
 

Zur Krönung spuckte der Mann ihm noch ins Gesicht, doch Sasuke reagierte nicht darauf. Das Einzige was er nur noch wahrnehmen konnte, waren die bejahenden Zurufe von der Straße. Verschwinden sollte er, dieser Bastard. Er hielt sich weiterhin seine blutende Schläfe und spürte nichts mehr außer Trauer und Einsamkeit. Die ganze Zeit wurde Sasuke von so einem unglaublichen Hass und Rachedurst getrieben, dass er bisher nie gemerkt hatte wie einsam er eigentlich die ganze Zeit über war. Kakashi hatte Recht behalten. Gaara hatte Recht behalten. Sakura hatte Recht behalten. Rache führte zu nichts. Rache führte nur zu mehr Trauer und Einsamkeit. Und gerade so, als würde der Himmel für ihn weinen, fing es an zu regnen, fester und fester. Die Menschen auf der Straße flüchteten in ihre Häuser, bis nur noch er da war. Allein auf der Straße vermischte sich das Blut mit dem Regen. Er hatte kein Zuhause mehr. Er hatte lediglich nur Unterschlupf bei seinem früheren Sensei gefunden.

Er wusste nicht wie lange er da gesessen hatte, doch als er wie im Trance zu seiner „Behausung“ gegangen war, war es bereits Abends. Völlig geistesabwesend öffnete er die Tür und betrat die Wohnung. Er vernahm nicht einmal die Stimme Kakashis, die aus der Küche hallte.
 

„Sasuke bist du das? Du kommst gerade richtig zum Abendessen. Es gibt Tomatensuppe!“
 

Kakashi lugte um die Ecke.
 

„Du magst doch Tomatensuppe, oder? Sasuke?“
 

Der junge Mann reagierte nicht. Stattdessen ging er nass wie er war an Kakashi vorbei und setzte sich an den Tisch und starrte mit leerem Blick auf das Holz.
 

„Sasuke? Was zum?!“
 

Erst jetzt hatte der Kopierninja die blutende Schläfe seines Mitbewohners bemerkt. Er setzte sich neben ihn und strich Strähnen seines Haars auf Seite, um die Wunde genauer zu betrachtet.
 

„Sasuke was ist passiert?“

„...“

„Sasuke?“

„Ja ich... ich mag Tomatensuppe...“
 

Das war der erste Satz, den Kakashi von ihn hörte.
 

„Sasuke sag mir was passiert ist? Woher hast du diese Wunde? Hast du dich geprügelt? Wurdest du angegriffen?“

„Meine Mama hat für mich immer Tomatensuppe gemacht. Sie hat gut geschmeckt...“

„Was zur Hölle redest du da? Sas...“
 

Doch ehe sich Kakashi versah, hatte er auch schon den leblosen Körper Sasukes in seinen Armen liegen.
 

„Sasuke? SASUKE!!! HEY WACH AUF!!!“
 

Doch egal wie sehr er auch schrie und wie sehr er ihn auch schüttelte. Der junge Uchiha öffnete nicht seine schwarzen, traurigen Augen... Er war völlig weggetreten.

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So viel zu Kapitel vier... Bis dann! Eure Prises!!!

Ein Versprechen

Langsam aber sicher verschwand sie, löste sich komplett auf und hinterließ keine Narbe. Als hätte die Wunde an Sasukes Schläfe nie existiert, so gut konnte der Hokage Tsunade ihr Fach. Daraufhin fuhr sie mit ihrer Hand über seine Stirn und schließlich zu seinem Herzen. Nachdem der junge Mann in Kakashis Armen zusammengebrochen war, hatte er keinen Mucks von sich gegeben. Seine Augen blieben weiterhin verschlossen und sein Atem war ruhig, fast kaum vernehmbar. Der Kopierninja hatte nicht länger gezögert. Prompt hatte er seinen Mitbewohner in sein Zimmer und in dessen Bett gelegt, ihn von den völlig durchnässten Klamotten befreit und ihm was Wärmeres angezogen. Schon komisch, eigentlich machte Sasuke in den für ihn etwas zu großen Pullover und Jogginghose, schon einen fast niedlichen Eindruck. Doch Kakashi war viel zu besorgt gewesen und hatte sofort Tsunade, Sakura und Naruto verständigt. Und nun standen sie alle um Sasukes Bett. Naruto mit einer mehr als ersten und bedrückten Miene, Sakura die sich die Hand vor den Mund hielt und den Tränen nahe war, Kakashi mit verschränkten Armen vor der Brust und Tsunade, die den jungen Uchiha untersuchte.

Die hübsche Frau schloss die Augen und richtete sich auf. Ihre Untersuchung war beendet.
 

„U... Und Tsunade? Was ist mit Sasuke? Wird er wieder gesund?“
 

Die Besorgnis und Angst in Sakuras Stimme war kaum zu überhören.
 

„Tja, seine Wunde war problemlos zu heilen, aber... auch mehr kann ich leider nicht für ihn tun...“

„WAS!?! WARUM NICHT!?!!!“

„Beruhige dich Naruto, ich will es euch erklären. Seine „Krankheit“ ist nicht körperlicher Natur, sondern geht von der Seele und seinem Herzen aus.“

„Was meinst du damit Tsunade?“
 

Der Hokage wandte nun ihren Blick zu Kakashi.
 

„Ich habe dieses Phänomen schon öfters erlebt. Es tritt häufig nach einem schweren, geistigen Kollaps auf. Sasuke wird im Schlaf nun alles auferbeiten was ihm wiederfahren ist. Seine Vergangenheit, seine Familie, der Tod Itachis und so weiter. Nach diesem Erlebnis, wird er sich entscheiden...“

„Ob er... wieder aufwachen wird... oder nicht, stimmt‘s?“

„Richtig Naruto... Diesen Weg muss er ganz alleine gehen. Wir werden ihm dabei nicht helfen können!“

„Sasuke...“

Die junge Frau brach weinend zusammen. Der Gedanke, dass sie ihn nach all der Suche, nach all der Müh ihn wieder herzubringen, wieder verlieren könnte, brach ihr das Herz. Doch zwei starke Arme umschlangen sie und brachten ihr Trost.
 

„Weine nicht Sakura-Chan. Sasuke wird aufwachen, ganz bestimmt.“

„Naruto...“
 

Es war schwarz, komplett schwarz. Nichts vorhanden, nichts da. Umgeben von einer unendlichen Leere konnte Sasuke nicht einmal die Hand vor Augen sehen. Er wusste nicht wo er war, er wusste nicht wohin er gehen sollte. Er hatte keinerlei Orientierung. Doch dann... was war das? Eine vertraute Stimme? Wo kam sie her?
 

„Na Sasuke? Heute bist du aber ganz schön unruhig.“

„Mama, woher weißt du denn, dass es ein Junge wird?“

„Das hat mir der Arzt vor einigen Tagen verraten. Ist das nicht schön Itachi, du bekommst einen kleinen Bruder.“
 

Langsam aber sicher kam Licht ins Dunkle. Die Umgebung erhellte sich und Sasuke fand sich in einem Raum wieder. Er war hell und freundlich. Ja er war sich sicher, er kannte diesen Raum. Doch woher? Plötzlich erschienen vor ihm zwei Silluetten. Erst verschwommen wie Schatten im Nebel doch dann glasklar, seine Mutter und Itachi. Ein Strahlen huschte über sein Gesicht. Da waren sie, ja in voller Größe! Alles war nur ein böser Traum gewesen! Sie waren am Leben!!! Voller Glückseligkeit und Freunde rannte Sasuke auf sie zu. Bald, ja bald würde er sie wieder in seine Arme schließen können. Doch dann die große Enttäuschung. Er rannte geradewegs durch sie hindurch. Schlagartig drehte er sich verwundert um und langsam, ganz langsam begann er zu begreifen. Sie waren tot und nichts in der Welt würde sie zurückholen können. Das hier, war nicht die Realität.

Der Raum begann zu verschwimmen und plötzlich befand sich der junge Uchiha an einem anderen Ort. Es war das Krankenhaus, Sasuke erkannte es sofort. Sein Blick schweifte sofort zum Krankenbett, wo seine Mutter mit einem kleinen Säugling im Arm, sich befand. Drum herum standen sein Vater und Itachi.
 

„Ist er nicht Süß, Fugaku, Itachi? Guckt euch mal seine Augen an.
 

Fugaku Uchiha wandte sich zu Itachi und blickte mit ernster Miene auf ihn herab.
 

„Dass du mir immer gut auf deinen kleinen Bruder aufpasst, ja Itachi?“

„Hm, das werde ich Papa.“
 

Wieder begann der Raum zu verschwimmen und eine Szene jagte die nächste. Wie Sasuke immer mit Itachi gespielt hatte, wie er den Clan auslöschte, wie Sasuke zu Orochimaru ging und so weiter. Und plötzlich wurde wieder alles schwarz und nur eine einzige Person stand in einem Kegel aus Licht.
 

„Naruto...“
 

Erinnerungen und Erlebnis umkreisten sie wie Geister. Ihre erste Prüfung mit den Glöckchen, gemeinsame Kämpfe und der finale Kampf gegeneinander. Wie verschieden sie auch waren, er war immer sein bester Freund gewesen.

Die Silluette veränderte sich und nahm eine neue Form an.
 

„Sakura...“
 

Wieder umkreisten sie Erinnerungen. Wie sie ihn umarmte als er vom Mal des Fluches übermannt wurde, wie sie ihn ihre Liebe gestand, wie sie ihn zuletzt im Arm gehalten hatte, als er schwer verletzt war. Sie hatte ihn immer gemocht, die ganze Zeit über und immer war er ihr gegenüber so kalt und abweisend gewesen. Dabei hatte er sie auch irgendwie gemocht... irgendwie...
 

Wenn meine Seele grau ist nichts macht mehr Sinn

ich bin ganz oben und ich weiß nicht mehr wohin ich gehen soll

wo viele Schatten sind da ist auch Licht

ich laufe zu dir ich vergess dich nicht

du kennst mich und mein wahres Gesicht
 

Leise Tränen rannen an seinen Wangen hinunter und er brach auf die Knie. All diese Erinnerungen verfolgte ihn nun, bohrten sich tief in sein Herz. Viele schlimme Dinge hatte er getan und wofür das Ganze? Für noch mehr Einsamkeit und Schmerzen...
 

„Weine nicht, Sasuke.“
 

Der junge Uchiha erschrak, er kannte diese Stimme. Sein Kopf hob sich und da stand er.
 

„Itachi...“
 

Der Ältere kniete sich zu seinen jüngeren Bruder herab und wurde von der stürmischen Umarmung Sasukes fast umgeworfen. Er weinte nun viel mehr als vorhin und dieses Mal stolperte er durch keine Erscheinung. Nein, er wurde von den Armen Itachis gehalten. Seine Hände strichen über Sasukes Rücken und seine Lippen berührten sanft seine Wange.
 

„Es tut mir leid. Es tut mir so leid...“

„Was tut dir leid, Sasuke? Es gibt nichts zu vergeben. Es ist das Schicksal was ich selbst erwählt habe.“

„Aber...“

„Kein Aber...“
 

Itachi küsste die Stirn seines kleinen Bruders, drückte ihn etwas von sich weg und wischte die Tränen mit seinem Daumen weg.
 

„Es war meine Entscheidung. Meine Entscheidung mein Leben für das meines geliebten Bruders zu opfern. Dich trifft keine Schuld. Ich möchte nur, dass du mir eines versprichst...“

„Was? Was soll ich dir versprechen?“

„Ich möchte, dass du lebst. Mit allem was dazu gehört. Ich möchte dass du nicht länger verzweifelst und traurig und einsam durchs Leben gehst. Ich möchte, dass du eines Tages wieder lachen und dich auf den nächsten Tag freuen kannst.“
 

Itachi schwenkte seinen Kopf zur Seite und Sasuke folgte seinem Blick. Dort standen sie in einem Lichtkegel, Kakashi, Naruto und Sakura.
 

„Sieh, du hast tolle Freunde gefunden, du musst nicht allein sein.“
 

Er legte seinen Mittel und Zeigefinger auf die Stirn seines kleinen, geliebten Bruders. So wie er es früher immer gemacht hatte.
 

„Ich werde immer bei dir sein Sasuke. Und ich möchte nun, dass du zu ihnen gehst und dein altes Leben hinter dir lässt. Versprichst du mir es?“

„Ich verspreche es dir...“
 

Itachi lächelte.
 

„Dann geh zu ihnen. Geh in dein neues Leben...“
 

Sasuke erhob sich und drehte sich noch einmal zu Itachi um. Dieser lächelte und nickte. Je näher der junge Uchiha seinen Freunden kam, desto mehr ging er in ein weißes Licht, bis er vollkommen darin verschwunden war...

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So, das war Kapitel 4. Ich hoffe es hat euch gefallen.

Ich persönlich finde diesen Part sehr emotional.

Ein neuer Held?

Sasuke erwachte an einem späten Nachmittag. Sanftes Licht schien durch das Fenster hinein in das Zimmer. Das Zwitschern der Vögel klang wie ein leises Abschiedslied für den Tag. Der junge Uchiha atmete einmal tief ein und schwenkte langsam seinen Kopf zur Seite. Was war das? Dort auf seinem Nachttisch war eine Lampe, ja die war vorher schon da gewesen. Aber neben der Lampe befand sich noch eine Vase mit Blumen, sowie ein Bild. Das alte Bild von Team 7. Er hatte es auch einmal gehabt, damals in seinem alten Zuhause.
 

„Wusste ich doch, dass ich was gehört habe!“
 

Sasuke erschrak. Warum konnte dieser Kerl auch nie anklopfen, sondern platzte immer mir nichts dir nichts in sein Zimmer. Kakashi freut sich sichtlich über das Erwachen seines Mitbewohners und setzte sich an die Bettkannte.
 

„Du warst ganz schön lange weggetreten, mein kleiner Sasuke.“

„Wie lange und nenn mich nicht so.“

„Ha, ha, schön dass du wieder der Alte bist. Ganze vier Tage lang hast du geschlafen ohne dich auch nur ein bisschen zu rühren.“
 

Sasuke schwenkte wieder sein Blick zur Seite und starrte auf das Bild und die Blumen.
 

„Die Blumen sind von Sakura und das Bild von Naruto. Sie waren jeden Tag hier um nach dir zu sehen, auch heute.“
 

Kakashi half dem Uchiha sich aufzurichten, er war immer noch etwas benommen.
 

„Möchtest du etwas essen?“
 

Sasuke nickte.
 

„Wunderbar! Bleib ruhig liegen, ich werde es dir dann ans Bett bringen.“
 

Und so verließ Kakashi wieder das Zimmer, während Sasuke weiterhin das Bild und die Blumen betrachtete. Sie waren also hier.

Kakashi konnte gar nicht so schnell gucken, wie schnell sein Schützling den Reis, das Spiegelei und das Gemüse gegessen hatte. Aber er freute sich. Ein guter Appetit bedeutete, dass er sich wohl auf den Weg der Besserung befand und dass es ihn wohl schmeckte. Nachdem er fertig war, stellte er das Tablett auf Seite und stand auf.
 

„Was hast du vor?“

„Ich mache einen Spaziergang.“

„Fühlst du dich denn wieder fit genug?“

„Ja.“
 

Kakashi lächelte und kramte eine Jacke hervor.
 

„Gut, dann zieh dir aber bitte diese Jacke über, es ist kalt Draußen. Und bitte komm nicht zu spät zurück.“
 

Dieses Mal war es Sasuke der lächelte, nickte und daraufhin den Raum verließ.
 

Die Straßenlaternen gingen gerade an, als der junge Uchiha durch die Straßen Konohas ging. Es war bereits dunkel, kein Wunder für diese Jahreszeit und keine Menschenseele war weit und breit zu sehen. Ein sanfter Wind schüttelte das Laub vom Baum und wehte es auf den Fußweg. Sasuke hing seinen Gedanken nach. Immer wieder ließ er die Worte seines Bruders revue passieren. Er solle Leben hatte er gesagt, mit allem was dazu gehörte. Doch er konnte sich nicht mehr daran erinnern was seine Ziele waren, bevor Itachi den gesamten Clan ausgerottet hatte. Sicher, er wollte ein großer und starker Ninja werden, das hatte er geschafft. Er wollte seinen Clan wieder aufbauen. Hm, gut... aber wie sollte er das anstellen? Und er wollte zur Polizei gehen, ja das war sein Traum gewesen, als er noch klein war. Sasuke wurde schlagartig aus seinen Gedanken gerissen, als er aus weiter Ferne Schreie vernahm. Ein seltsamer Geruch stieg ihm in die Nase. War es Rauch? Ohne zu zögern rannte er den Stimmen nach. Mit einem Satz war er auf einen der großen Bäume gesprungen und blickte in die Ferne. Da war er! Der Ort von dem dieser beißende Geruch und die grausamen Stimmen kamen. Ein Haus brannte und obwohl es weit entfernt am Rande des Dorfes war, konnte er die Flammen deutlich sehen. Der junge Ninja verweilte nicht länger und sprang von Baum zu Baum den Flammen entgegen, bis er unmittelbar davor stand. Es war ein riesen Tohubabu. Vor dem Haus standen zwei Ninjas und eine Frau. Die noch relativ junge Frau weinte und schrie bitterlich und war immer wieder in Begriff ins brennende Haus zu rennen, doch sie wurde von den beiden Ninjas aufgehalten.
 

„SIE KÖNNEN DA NICHT REIN!!!“

„ABER MEINE BEIDEN KINDER SIND NOCH DA DRIN!“

„ERSTENS IST DER EINGANG VERSPERRT UND ZWEITENS WÜRDEN SIE DARIN UMKOMMEN!!!“

„ABER!“
 

Sasuke konnte die Trauer und die Verzweiflung in den Augen der Frau deutlich sehen. So wollte er gerade vom Baum springen, als ihn plötzlich etwas davon abhielte. Als er das letzte mal sich unter die Bewohner Konohas gemischt hatte, hatten sie ihr Missfallen deutlich mit einem dicken Stein zum Ausdruck gebracht.
 

„SOTA! REIKA!!!“
 

Doch er konnte und durfte nicht zögern. Das Leben zweier Kinder stand auf dem Spiel. Wie würde er sich fühlen? So sprang er mit einem kräftigen Satz vom Baum und brach mit seinem Chidori durch die versperrte Tür.
 

„Was zum!?“
 

Die Ninjas und die Mutter staunten nicht schlecht, als der mutige junge Mann mir nichts dir nichts ins Haus eindrang. Im Inneren war es heiß wie in der Hölle und der Rauch nahezu unerträglich. Er musste die Kinder schnell finden, sonst würde es auch sein Tod bedeuten. Was war das? Schreie? Ja, eindeutig Kindergeschrei. So schnell es ging folgte er ihnen, weichte brennenden Balken aus, bis er ins Kinderzimmer kam. Dort saß ein kleiner Junge, weinend. Ein Wunder, dass er nicht vom Rauch bereits ohnmächtig war. Sasuke nahm den kleinen Jungen auf den Arm.
 

„Hab keine Angst, ich bring dich hier raus.“
 

Und in der Tat war der Junge ganz ruhig, als würde er den Uchiha schon seit Jahren kennen. Nun musste er noch das andere Kind finden. Wieder kämpfte er sich durch die Flammen. Der Rauch machte ihm mehr und mehr zu schaffen. Seine Kleidung war leicht angesenkt. Endlich hatte er das Zimmer gefunden wo das kleine Mädchen sich befand. Sie war noch ein Säugling und bereits ohnmächtig, jedoch war sie noch am Leben. Auch sie nahm Sasuke auf den Arm. Jetzt so schnell wie möglich raus hier. Brennende Balken prallten von der Decke und versperrten ihm immer wieder den Weg. Diese durchtrennte er mit seinem Schwert. Bald hatte er den Ausgang erreicht. Doch dann ging er hustend zu Boden, er hatte zu viel Rauch eingeatmet. Doch er konnte jetzt nicht schlapp machen, das Leben dieser Kinder hing davon ab. So rappelte er sich wieder auf und taumelte richtig Ausgang. Er hatte es geschafft.

Draußen standen mittlereile schon viel mehr Menschen und in weiter Ferne waren Sirenen zu hören.
 

„Sota! Reika!“

Die überglückliche Mutter rannte auf Sasuke zu und nahm ihre Kinder in den Arm. Das Strahlen dieser Frau, war die ganze Mühe schon wert gewesen und irgendwie erinnerte sie Sasuke an seine Mutter. Doch er wurde schon bald aus seinen Gedanken gerissen, als der pöbelnde Mopp sich meldete.
 

„Hey ist das nicht dieser Mörder?!“

„Ja das ist er!!!“

„Verjagen wir ihn!!!“
 

„STOOOOOOOP!!!“
 

Das Geschrei der jungen Mutter war weit und breit zu hören und alles verstummte.
 

„Was redet ihr da? Habt ihr nicht mitgekriegt was gerade passiert ist? Dieser mutige, junge Mann ist ohne zu zögern in das brennende Haus gerannt und hat meine Kinder gerettet. Für mich ist er ein Held.“
 

Sie beugte sich zu ihm rüber und küsste ihn sanft auf die Wange. Ein wenig erschrocken von dem Kuss, erröteten sich seine Wangen und er schwang seinen Kopf verlegen zur Seite.
 

„Und ein äußerst hübscher noch dazu.“
 

„Stimmt, so gesehen ist er ein Held.“

„Die Kinder wären sicher gestorben, wenn er nicht da gewesen wäre!!!“
 

Und auf einmal fing der Pöbel an zu jubeln und zu klatschen. Doch dem jungen Uchiha wurde das alles zu viel und verließ diesen Ort.
 

„SASUKEEEEEEEEEEE!!!“
 

Eine Stimme brüllte ihm nach, er kannte sie, doch hielt er nicht an. Er sprang weiterhin von Baum zu Baum. Immer wieder schrie diese Stimme seinen Namen und schließlich entschloss er sich doch für einen Moment halt zu machen. Es dauerte nicht lange, bis Sakura ihn eingeholt hatte und von unten zu ihm auf dem Baum hinauf sah.
 

„Sasuke-Kun du... bist wieder wach...“
 

Doch anstatt zu antworten lächelte er nur leicht und setzte seinen Weg fort. Sakura blieb wie angewurzelt stehen. Da war... Sasuke Uchiha, wieder auf den Beinen. Erwacht aus seinem Tiefschlaf und scheinbar wieder gesund. Eine leise Träne rann ihre Wange hinunter. Sie hätte ihr Gefühle in diesem Moment nicht in Worte fassen können, so unglaublich glücklich war sie.

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So, das war also das nächste Kapitel. Kapitel sechs wird auch bald folgen. ^o^

Danke, Naruto

Gäääääääähn.... Ein wenig gelangweilt und motivationslos verbrachte Kakashi Hatake den diesrigen Abend auf der Couch. In einer Hand hatte er eine Dose Cola und ich der anderen die Fernbedienung. Mindestens fünfzig Kanäle spuckte sein Fernseher aus und nirgendwo lief etwas Anständiges. Wie ein nasser Sack hing er da, müde und kaputt vom... na ja... vom eigentlich nichts tun. Kakashi entschloss sich doch mal wieder die guten alten Nachrichten zu schauen. Um ehrlich zu sein, hätte er nie damit gerechnet, dass dieses Mal etwas wirklich interessantes gezeigt wurde. Zapp! Mit einem Klick hatte er auf das erste Programm geschaltet. Das Interessanteste an den Nachrichten war meistens die Wettermaus, die des Öfteren keinen Büstenhalter trug. Doch dieses Mal war es anders. Die blonde Reporterin von Kanal eins stand vor einem brennenden Gebäude, welches Feuerwehrmänner zu löschen versuchten.
 

„Heute Abend hat sich genau hier vor diesem Haus eine Heldentat ereignet. Dieses Haus ist aus bisher noch unerfindlichen Gründen in brannt geraten. Die Mutter befand sich zu diesem Zeitpunkt im Garten, um den Müll rauszubringen, als plötzlich eine Stichflamme das Haus in brannt setzte. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich aber noch ihr vier Jahre alter Sohn und ihre sieben Monate alte Tochter im Haus. Jedoch konnten die Kinder durch das Einschreiten eines beherzten, jungen Mannes gerettet werden.“
 

Kakashi nahm einen großen Schluck seiner Cola.
 

„Augenzeugen berichten, dass es sich bei dem jungen Mann um den kürzlich wieder im Dorf eingetroffenen Sasuke Uchiha handelte.“
 

Und spuckte sie in diesem Moment wieder aus! Sasuke? Rettet Kinder? Huh, es schien ja wirklich die ganze Zeit über ein guter Kern in ihn geschlummert zu haben. Und wenn man gerade vom Teufel sprach, kam auch der junge Held gerade durch die Tür geschlichen.
 

„Kakashi... Ich hätte nicht gedacht, dass du noch... Warum ist der Teppich so nass?“

„Gegenfrage, warum siehst du so angesenkt aus?“

„...“
 

Doch Sasuke hatte genau so wenig Lust auf diese Frage zu antworten, wie Kakashi. So gingen beide nahezu synchron in ihr jeweiliges Zimmer und schliefen daraufhin auch relativ schnell ein. Der Uchiha mit einem neutralen Gesichtsausdruck und Kakashi mit einem Lächeln auf den Lippen. Irgendwie war er doch stolz auf seinen Mitbewohner.
 

Der nächste Morgen verlief nahezu genau so wie die vorherigen Morgende auch. Kakashi machte das Frühstück, sie aßen, sagten dabei kein Wort zueinander und dann ging jeder von ihnen seine Wege. Der Kopierninja ging einigen Aufträgen nach, während der Uchiha sich auf die Suche nach einem Job begab. Und bis zu diesem Zeitpunkt hatte auch er geglaubt, dass alles genau so kommen würde wie zuvor. Aber nein, denn er hatte nicht mit der enormen Wirkung seines gestrigen Heldenauftritts gerechnet. Sicher, einige Leute standen ihm noch immer skeptisch gegenüber, doch die meisten begrüßten ihn mit einem freundlichen Lächeln. Wie geht‘s dir Sasuke-Kun? Na, wieder zurück in Konoha? Um ehrlich zu sein, konnte er noch nicht wirklich mit den Freundlichkeiten der Dorfbewohner etwas anfangen. In den letzten Jahren war er nur purem Hass ausgesetzt gewesen. Diese Situation war sichtlich ungewohnt für ihn.

Er stoppte an einem Schaufenster, indem ein großes Schild hing. Hilfe gesucht! Na das klang doch vielversprechend. Beim näheren Betrachten musste er feststellen, dass es sich wohl um eine Art Buchhandlung handelte. Besser als nichts, dachte sich der Uchiha und trat ein. Von Innen sah das Geschäft genau so aus, wie es von Außen den Anschein machte. Sehr rustikal, riesige Regale vollgestopft mich Büchern. Manche hatte sogar in den Fächern keinen Platz gefunden, sodass sie neben oder auf den Regalen standen. Und waren das Spinnweben? Mit einem deutlichen Hallo machte Sasuke auf sich aufmerksam. Und eine ganze Weile bekam er keine Antwort, bis eine Frau im mittleren Alter hinterm Tresen hervorkam.
 

„Entschuldigung. Ich habe gerade noch nach etwas gesucht. Wie kann ich ihnen helfen?“

„Ich habe in ihrem Schaufenster gesehen, dass sie Hilfe suchen. Also...“

„Ah, das ist gut! Wissen sie, in meinem Alter will mein Rücken nicht mehr so und da kann ich einen kräftigen, jungen Mann wie sie gut gebrauchen. Und so einen hübschen...“

„Wann kann ich anfangen?“

„Wenn sie wollen sofort. Wie ist eigentlich ihr Name?“

„Sasuke.“

„Nun Sasuke, willkommen an Bord. Die Arbeit hier ist zwar nicht immer sonderlich spannend, aber man langweilt sich auch nicht. Ach übrigens, ich bin Sana.“
 

Die Frau schwang ihren Kopf zur Seite.
 

„Yumiko, kommst du mal eben, bitte?“
 

Kaum hatte sie ihren Ruf ausgebrüllt, kam auch schon eine merkwürdige Gestalt zum Vorschein. Es war ein Mädchen, zweifellos, mit langen, braunen, geflochtenen Zöpfen und einer riesengroßen Brille. Ihre Kleidung war unauffällig. Weiß Gott keine Schönheit, sondern wohl die klassische Definition eines schüchternen Mauerblümchens. Schon allein bei Sasukes Anblick, färbte sich ihr Gesicht in Puhrpurrot.
 

„Yumiko, das ist Sasuke. Er wird ab heute hier arbeiten. Sasuke, dass ist meine Tochter Yumiko. Sie wird dir Anfangs alles zeigen.“

„S...Sehr... Sehr erfreut.“
 

Der junge Uchiha gab auf das Gestottere keine Antwort, sondern wollte sofort wissen, was er zu tun hatte. Langeweile konnte er nun wirklich nicht gebrauchen.
 

Wie sehr hatte er sich den Feierabend herbeigesehnt. Zufrieden ging er mit seinem ersten Gehalt in der Tasche nach Hause. Bücher hatte er eingeräumt, eine Menge Bücher und dieses stotternde Etwas, welches kleinen klaren Gedanken in seiner Gegenwart fassen konnte, war ihm auch keine besonders große Hilfe. Lange würde er diese Arbeit nicht machen können, das wusste er jetzt schon. Er sehnte sich nach mehr Action in seinem Leben. Wie gerne würde er weiterhin als Ninja arbeiten, wie es immer sein Traum war. Nahezu endlos glücklich erreichte er sein Zuhause. Er wollte nur noch eine Kleinigkeit essen und dann seine Ruhe haben. Doch aus seinem Plan wurde nichts, denn er hatte nicht mit der Anwesenheit eines ganz besonderen Jungen gerechnet.
 

„Hey Sasuke, da bist du ja endlich!!!“

„Naruto... Was machst du denn hier?“

„Na das ist mal ne nette Begrüßung!“
 

Der Uchiha hatte nicht mit dem Besuch seines ehemals besten Freundes gerechnet. Oder war er noch immer sein bester Freund? Um genau zu sein hatte er nicht viel mit ihm gesprochen, seit dem er wieder in Konoha war. Sasuke ging in die Küche und bediente sich am Kühlschrank.
 

„Was willst du hier?“

„Na was wohl? Ich will meinen besten Freund besuchen. Man das war vielleicht ein Ding, wo mir Sakura erzählt hat, dass du wieder wach bist. Ha, ha und da rettest du gleich auch noch zwei Kinder vor dem Flammentod.“
 

Hatte er wirklich bester Freund gesagt? Empfand Naruto ihn noch immer als seinen besten Freund oder sogar als seinen Bruder? Warum? Er hatte ihnen so viel in der Vergangenheit angetan. Wie konnte er jetzt einfach so tun, als sei nichts gewesen? Und welche Frage sich unzögerlich aufwarf... wie stand Sasuke eigentlich Naruto gegenüber. Empfand er ihn denn noch als Freund? Er wusste es nicht genau. So viel war passiert.
 

„Hey, was hältst du davon, wenn wir zu Ichirakus gehen? Ich lade dich ein!“

„Muss das sein!“

„Aber ja doch! Na komm‘ schon!“
 

Aber bevor Sasuke noch etwas sagen konnte, hatte sich Naruto schon seinen Arm gepackt und zog ihn hinter sich her. War wirklich alles so wie früher? Irgendwie schien es so...

Und er ließ auch nicht los, egal wie weit sie schon gegangen waren. Und immer lächelte er und lächelte und lächelte? Warum? Wieso? Sasuke konnte es nicht verstehen. Er hatte ihm so viel Leid angetan. Wegen ihm, musste er so viel durchmachen, aber nichts desto trotz verhielt er sich wie früher... sein Strahlen und seine Lebensfreude zogen ihn einfach mit.
 

Naruto drehte sich um und lächelte seinen Freund an. Er konnte nicht in Worte fassen, wie glücklich er war, dass er wieder in Konoha lebte. Er hatte sein Versprechen gehalten und er erinnerte sich. Er erinnerte sich, als sie noch klein waren. Er kannte Sasuke schon sehr lange und wusste, dass er allein war, allein und von den Anderen ausgeschlossen.. Naruto konnte mit seinen Klassenkameraden spielen, aber Sasuke hatte sich immer zurück gezogen und war... allein gewesen. Er hatte ihn bewundert, so wie alle anderen auch. Der Uchiha hatte immer alles gekonnt und die Mädchen rannten ihm Scharenweise nach. Er wollte das auch! Doch erst später, ja viel später erkannte der Neunschwänzige, dass er etwas hatte, was der junge Uchiha nicht hatte. Etwas, was man mit keinem Talent oder Anerkennung gleich setzen konnte; Freunde. Naruto hatte immer Freunde gehabt. Sei es anfangs nur Sensei Iruka gewesen, aber nach und nach kamen immer mehr Leute hinzu. Rock Lee, Kiba, Shikamaru, und so weiter. Sasuke hatte nie andere, gleichaltrige Freunde außer ihn finden können. Er hatte sich immer zurückgezogen und mittlerweile war Naruto sich auch sicher, dass er einfach nicht wusste oder gar Angst hatte auf sie zuzugehen. Er dachte, er würde abgelehnt werden, da alle Jungs auf ihn neidisch waren. Er hätte bestimmt gerne auch mal mit ihnen auf dem Spielplatz gespielt, hatte sich aber nie getraut zu fragen. Und Anfangs hatte keiner in seiner Klasse gewusst, wie zerfressen er voller Schmerz, Trauer, Hass und Einsamkeit war. Dass Sasuke, so cool und lässig er sich auch immer gegeben hatte, sich immer Freunde gewünscht hatte.

Und nun, da all die schlimmen Zeiten vorbei zu sein schienen, sah sich Naruto im Stande ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Er wollte, dass Sasuke viele Freunde hatte, er wollte, dass Sasuke einfach mal sich amüsieren konnte, er wollte, dass Sasuke glücklich ist.
 

Nach einer Weile hatten sie Ichirakus Rhamen erreicht und wie Naruto so war, stürmte er einfach rein und brüllte drauf los,
 

„Hey Ichiraku! Zwei große Rhamen, mit Schweinefleisch bitte!“

„Zwei? Warum... ah... deshalb. Hallo Sasuke! Schön dich mal wieder zu sehen!!!“

„... hallo.!“
 

Die beiden jungen Herren setzten sich an den Tresen und Naruto holte seine Geldbörse hervor. Und mit einem Schrecken musste er feststellen, dass er wie so oft blank war.
 

„Ups...“

„Naruto... du bist ein Vollidiot!“
 

Normalerweise hätte er ihm jetzt natürlich wiedersprochen, aber er war irgendwie zu glücklich diese Worte wieder aus Sasukes Mund zu hören. Das erinnerte ihn an die alten Zeiten. Und zu seinem Glück, hatte Ichiraku seine Spendierhosen an.
 

„Ach das macht nichts Jungs! Die Suppen gehen heute aufs Haus!“

„Hurra, Ichiraku du bist der Beste!!!“

„Schon gut Naruto, schon gut.“
 

Sasuke teilte die Stäbchen und wollte gerade anfangen zu essen, als...
 

„Sasuke..“

„Ja?“

„Ich verspreche dir, dass du nie wieder allein sein wirst.“

Im ersten Moment, sah der Uchiha den Neunschwänzigen etwas überrascht an, aber dann lächelte er und sagte die zwei Worte, die Naruto nie wieder vergessen würde.
 

„Danke, Naruto.“

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So, das war dieser Teil.

Im nächsten Teil wird Sakura noch mehr Anteile kriegen. ^^

Narutos Verdacht

Als Kakashi nach Hause kam, fand er einen friedlich, schlummernden Sasuke vor. Sicher, das hatte er in den letzten Tagen öfters, aber dieses Mal, war es anders. Er schnarchte ein wenig und seine Haltung war nicht so verkrampft wie sonst. Seit wann hatte er sich eigentlich das Schnarchen angewöhnt? Egal! Der Kopierninja lächelte. Seinem Schützling war offensichtlich etwas Gutes wiederfahren, wie schön. Er schloss leise das Fenster. In diesem Zimmer war es doch recht kühl geworden. Mit einem Lächeln auf den Lippen verließ er wieder den Raum und schloss leise die Tür hinter sich.
 

Sasuke hatte nach langer Zeit wieder einen schönen Abend erlebt. Jawohl! Auch wenn er Anfangs dachte, es würde nervig sein mit Naruto essen zu gehen, erinnerte es ihn an die guten, alten Zeiten. Lange hatten sie noch bei Ichirakus gesessen und eine Weile geplaudert. Na ja, wie man sich nicht anders denken konnte, hatte Naruto wesentlich mehr geredet als Sasuke.
 

„Waaaaaas!? Du arbeitest in einer Buchhandlung? Hi, hi, hi... das ist ja das Absurdeste, was ich seit langem gehört habe. Der große Ninja, Sasuke Uchiha, hi, hi, hi... als ein Bücherwurm!“

„Halt die Klappe du Idiot! Ich will da ja auch nicht arbeiten, aber ich habe keine andere Wahl. Tsunade vertraut mir nicht...“

„Ach was, das kommt schon noch. Oma Tsunade wird sehen, dass du nichts Böses im Schilde führst und dich wieder als Ninja arbeiten lassen.“
 

Ihr Gespräch wurde apruppt beendet, als plötzlich eine junge Dame im Laden erschien. Es handelte sich um keine andere, als Sakura Haruno. Sie wollte Essen für zuhause mitbringen, als sie Naruto und Sasuke erspäte.
 

„Oh, hallo Naruto und... Sasuke? Wie geht es dir?“
 

Sasuke drehte sich langsam um und musterte seine ehemalige Teamkollegin von Oben bis Unten.
 

Aha, das ist also aus Sakura geworden. Groß ist sie, na ja größer als früher jedenfalls. Ihre Haare hat sie also nicht mehr wachsen lassen und ihre Augen... sind groß und... schön... ach was denke ich denn da für einen Müll?
 

Sasukes Augen wanderten weiter abwärts.
 

Ihr freundliches Lächeln hat sie beibehalten und ihre Lippen sind... ähem...
 

Sein Blick wanderte noch tiefer.
 

„Hmmm... schmale, aber doch scheinbar kräftigen Schultern. Sie muss viel trainiert haben und ihre... sind... äh... oh... ge... gewachsen...
 

Schlagartig kam Sasuke die Szene nach dem Kampf gegen Naruto in den Sinn. Wo er blutüberströmt in ihren Armen gelegen hatte, hatte sie seinen Kopf ziemlich fest an ihre Brust gedrückt. Mit mehr als nur leicht erröteten Wangen drehte sich der Uchiha verlegen um und aß weiter seine Suppe.
 

Du Idiot! Du kannst ihr doch einfach da nicht so hinstarren!!! Was ist bloß in dich gefahren? Früher hätte ich so eine Aktion nie gebracht.
 

Was auch eigentlich der springende Knackpunkt war. Seitdem sich seine Gedanken nicht mehr um blutrünstige Racheversuche drehen mussten, oder mit anderen Worten, sein Geist endlich frei war, kamen ihn merkwürdige Gedanken immer wieder in den Kopf. Dinge, an die er vorher nie gedacht hatte. Hatte die Pubertät bei ihm nun endlich Einzug erhalten?

Aus Sasuke kam nur ein ehr gelangweilt klingendes Hallo.

Derweil hatten sich Narutos Augenbrauen ziemlich weit nach Oben bewegt.
 

Was ist denn mit dem auf einmal los? Warum hat sein Gesicht so eine seltsame Farbe?
 

Sakura setzte sich neben Sasuke und bestellte sie ebenfalls eine von Ichirakus Ramen.
 

„Hach, das ist wie in den guten, alten Zeiten. Nicht wahr, Jungs?“

„Oh ja! Wie sehr wir darauf gewartet haben, dass dieser Tag kommen würde! Das muss kräftig gefeiert werden!“
 

Nun hatte auch Sakura endlich ihre Suppe bekommen.
 

„Wie ist es eigentlich so bei Sensei Kakashi zu leben, Sasuke?“

„...“

„Er muss dich sehr mögen, wenn er dich nach all der Zeit noch immer bei sich aufgenommen hat.“

„...“
 

Sakura errötete leicht.
 

„Ich war mal... da gewesen, weißt du? Um nach dir zu sehen...“
 

Jetzt musste Sasuke doch von seiner Suppe zu ihr rübersehen. Ihr Lächeln wirkte irgendwie anders auf ihn als früher, es war neu und merkwürdig. Sein Herz schlug schneller, er bekam weniger Luft. Er wollte das dieser Zustand aufhörte! Er machte ihn so hilflos und schwach...
 

„Du nervst!“

„Was!?“
 

Mit einem Mal wurde Sakura wieder zurück in dir Realität geholt. Hasste er sie? Warum? Wie hatte sie ihn verärgert?
 

„Oh... das tut mir leid...“
 

Sakuras Traurigkeit konnte man mehr als deutlich erkennen.
 

Verdammt! Warum hab ich das jetzt zu ihr gesagt?
 

Sie aß still schweigend ihre Suppe zu Ende, verabschiedete sich höflich und ging dann schließlich ihre Wege. Der junge, nun mehr als unsichere Uchiha sah ihr noch nach. Es hatte ihm leid getan. Er wollte sie nicht verletzen, es war nur... Doch ein heftiger Schlag Narutos holte ihn aus seinen Gedanken.
 

„AUCH!!! SAG MAL WAS SOLL DAS DU IDIOT!?!“

„DAS KÖNNTE ICH DICH GENAU SO FRAGEN!!! WARUM WARST DU SO GEMEIN ZU SAKURA-CHAN?! SIE WOLLTE NUR WISSEN WIE‘S DIR GEHT ODER HAST DU SCHON VERGESSEN WIR SEHR SIE SICH UM DICH GEKÜMMERT HAT!?!“

„Nein, nein das habe ich nicht...“
 

Da war es wieder, dieses Merkwürdige Gesicht. Dieses komische Lächeln, mit diesen erröteten Wangen. Und immer wieder stocherte er sinnlos in seiner Suppe herum. Was war mit seinem Freund bloß los? Wo hatte er dieses Verhalten schon mal gesehen? Und da viel es ihm wie Schuppen von den Augen; Hinata. Sie verhielt oder besser gesagt, sie hatte sich in seiner Gegenwart auch immer so merkwürdig verhalten. Gut, sie hatte ihn nie beleidigt, aber sie war auch eben Hinata Hyuga und er war Sasuke Uchiha. Und schlagartig kamen ihm mehr und mehr Szenen in den Kopf. Früher, da gab es Momente... an denen er auch immer so rot angelaufen war. Naruto erinnerte sich als sie ganz frisch in einem Team waren und lernten sollten, an Bäumen hochzuklettern. Sakura hatte es spielend hingekriegt und ihm Tipps gegeben, als Naruto sie dannach fragte. Und der Uchiha... na ja er wollte wenig später wissen, was sie zu ihm gesagt hatte und war dabei auch so rot angelaufen. Oder damals bei der Chunin Auswahlprüfung. Sasuke hatte ihr ein Kompliment gemacht, dass sie den besten analytischen Verstand und Genjutsu Kontrolle in unserem Team hatte. Da hatte er wieder so rote Wangen gehabt.

Konnte... ja konnte es tatsächlich sein, dass Sasuke Uchiha, Sakura Haruno mochte oder sogar in sie verliebt war? Hatte er es einfach nie gezeigt? Klar, er hatte ja schließlich nie seine Gefühle offen kundgegeben, egal in welcher Situation. Oder war er sich dessen selbst gar nicht so bewusst gewesen? War er vielleicht auch einfach nur schüchtern? Er, der mit einem einzigen Lächeln die Herzen aller Frauen brechen konnte? Oder war es schlicht und einfach ein bisschen von Allem?

Ein breites Grinsen machte sich auf Narutos Gesicht breit. Oh, er musste es einfach wissen! Er würde es wie Gift aus einer Wunde aus ihm herausquetschen.
 

„Sakura ist schon ein Fang. Sie ist sehr hübsch, stimmt‘s?“

„Keine Ahnung... kann schon sein...“
 

Muhahaha... er wird ja noch röter.
 

Naruto rutschte etwas näher an ihn heran.
 

„Und sie ist sehr intelligent und ein guter Medizin-Ninja. Manche sagen auch, sie sei die zweite Tsunade...“

„Aha...“
 

Wieder rutschte Naruto ein Stück an ihn heran.
 

„Dir ist es auch nicht entgangen.“

„Hö? Wie meinst du das?“
 

Und wieder ein Stück näher.
 

„Na ja... du hast sie sehr gemustert. Und deine Wangen, die haben so eine merkwürdige Farbe und irgendwie verhältst du dich so komisch.“

„So ein Blödsinn, kann auch nur aus deinem Mund kommen, Naruto!“
 

Und noch ein bisschen...
 

„Ja, ja, das sagst du, aber ich habe deinen Blick gesehen. Kann es sein, dass du sie schon früher gemocht hast und einfach zu cool warst, es zuzugeben?“

„Du bist noch bescheuerter als ich dachte.“
 

Und schließlich war er so weit vor ihm, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten.
 

„Kann es sein, dass du in Sakura verliebt bist, Sasuke Uchiha?!“
 

Schlagartig stand der peinlich berührte, junge Mann auf. Ohne etwas zu sagen, verließ er diesen Ort, welches Narutos Grinsen noch viel breiter werden ließ. Er hatte also recht gehabt. Es war ein Bisschen von Allem...
 

In gewohnter Sasuke-Haltung ging er die dunkle Straße entlang. Hände in der Tasche und immer den Blick auf den Asphalt gerichtet. Er und verliebt, pah! Sicher er mochte sie und er hatte sie auch schon früher... irgendwie gemocht. Aber Liebe? Nein, er wusste nicht mal wie sich die Liebe zu einem anderen Mädchen anfühlte. Wieder kam ihm das Bild Sakuras in den Kopf. Ja, hübsch war sie, keine Frage und intelligent und ein guter Ninja...
 

Sasuke schlief gut diese Nacht. Mit einem Lächeln auf den Lippen...

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So, das ging dieses Mal glaube ich flotter als sonst...

Tatsache ist, dass die Dinge, die Naruto über Sasukes frühere Gefühle angesprochen hat, ich mir nicht aus den Fingern gesaugt habt. Hier habt ihr einmal die Nachweise.
 

http://www.onemanga.com/Naruto/19/15/
 

http://www.onemanga.com/Naruto/36/12/
 

Und manche von euch sind ein wenig ungeduldig, oder besser ausgedrückt, warten sehnsüchtig auf SasukeXSakura Action. Das kann ich verstehen,^^ nur... ich versuche diese FF aus meiner Sicht zu relistisch wie möglich zu gestalten und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass was nach all dem passiert ist, ganz plötzlich und von jetzt auf gleich die große Liebe entsteht.

Habt noch etwas Geduld, aber es kommt. ^^

Der Polizist mit den schönen schwarzen Augen

Gab es eine höhere Macht? Hatte sie das Universum, die Welt und alles was darauf existierte erschaffen? Wachte und sie über ihre Schöpfung und beeinflusste das Schicksal und Geschehen? Wenn ja, dann hatte es diese höhere Machte auf zwei ganz bestimmte Personen abgesehen. Nicht mehr und nicht weniger als zwei Staubkörner, gesehen auf ein Ganzes.
 

Wenn es wirklich so war, dann wollte sie das Sakura Haruno und Sasuke Uchiha, sich nahezu andauernd und völlig willkürlich über den Weg liefen. Und was für in eine Art und Weise. Im Supermarkt griffen sie gleichzeitig nach der selben Tüte Milch, auf der Straße rannten sie gegeneinander, wenn einer bei Ichirakus was zu Essen holen wollte, war der Andere auch immer da. Nein, so langsam fanden sie das nicht mehr lustig. Vor allem weil beiden nicht besonders viel aus ihren Mündern herausbekamen. Sasuke-Kun... und ...hi... waren so ziemlich die einzigen Wortfetzen, die sie miteinander austauschten. Es waren mittlerweile circa zwei Wochen nach dem Treffen vergangen und jeder deutete das Verhalten des jeweils anderen anders, als es war.
 

Sakuras Ansicht: Oh man... Sasuke-Kun kann mich wirklich nicht leiden. Die ganze Zeit ist er so kalt zu mir... Ich glaube er merkt, dass ich immer noch Gefühle für ihn habe und er will mir damit verdeutlichen, dass ich keine Chance bei ihm habe.
 

Sasukes wirkliches Denken: Nachdem ich sie so angefahren habe, weiß ich nicht wie ich mich ihr gegenüber Verhalten soll...
 

Und schließlich war es andersrum nicht anders.
 

Sasukes Ansicht: Ich scheine sie ja wirklich gekränkt zu haben. Sicher ist sie wütend. Sie redet ja kein Wort mehr mit mir. Aber ich kann mich doch nicht entschuldigen... pfff... wie ständ ich denn dann da?
 

Sakuras wirkliches Denken: Ich würde zu gerne wissen, was in ihm vorgeht. Ich bin ihm nicht böse... ich kann sein Verhalten nur nicht deuten...
 

Es war ein einziges Chaos. Und zu allem Überfluss, war es heute ein besonders langweiliger Tag in der Buchhandlung. Er hatte alles schon erledigt. Alle Bücher sortiert, alte Bücher rausgeräumt, neue Bücher reingeräumt, dem schüchternen Mädchen wiedereinmal deutlich gemacht, dass er nicht beißt... das Übliche eben. Doch dann plötzlich, ein Lichtblick am Horizont. Zwei scheinbar hochrangige Ninja betraten den Laden und sondierten den Raum.
 

„Uchiha Sasuke?“

„Ja?“

„Du sollst mit uns kommen. Der Hokage verlangt nach dir.“
 

Sasuke hob eine Augenbraue. Was wollte die Alte nur von ihm? Aber brav wie er geworden war, folgte er den beiden Herren und fand sich darauf hin wenig später in Tsunades Büro wieder. Sie saß in ihrem großen Stuhl und hatte ihm den Rücken zugedreht. Ihr Blick war starr durch das Fenster zu dem großen Hokage-Felsen gerichtet.
 

„Lange nicht gesehen, Sasuke Uchiha.“

„...“

„Wie gefällt es dir wieder in Konoha zu sein?“

„Ganz gut...“

„Das Gefühl habe ich auch...
 

Sie drehte sich zu ihm wie in einem James Bond Film. Nur fehlte die Katze auf ihrem Schoß.
 

„Weißt du, ich habe in den letzten Tagen viel mit Kakashi über dich gesprochen. Er hat mir darüber berichtet, dass du in einem Buchladen arbeitest, so absurd wie das auch klingt. Er sagte mir, dass du mit Naruto aus warst und dich bisher ganz ordentlich verhalten hast.“

„Worauf wollt ihr hinaus?“
 

Tsunade verknotete ihre zierlichen Finger und lächelte, während sie ihre Ellbogen auf dem Schreibtisch abstützte.
 

„Nun Sasuke, du hast bisher all das getan was ich verlangt habe und...“

„Und?“

„Ich weiß das du ein ausgesprochen fähiger Ninja bist oder anders ausgedrückt, mit Naruto wohl der Stärkste in Konoha und...“

„Und?“

„Ich bin ein Fan von altbewehrten Dingen. War dein Clan nicht fast zu hundert Prozent bei der Polizei?“
 

Sasuke zuckte zusammen. Warum fing sie jetzt vom Uchihaclan an?
 

„Worauf wollt ihr hinaus?“

„Ich habe mir gedacht, weil du dich bisher so gut geschlagen hast, mache ich dich zum Polizisten.“

„Was?!“
 

Sasuke konnte es nicht fassen. Sie schickte ihn wirklich zur Polizei... Wusste sie von seinem Traum, dass er einmal Polizist werden wollte? Doch er wurde wieder aus seinen Gedanken gerissen, als der Hokage weitersprach.
 

„Deine Fähigkeiten könnten sehr nützlich sein, besonders dein Sharingan. Doch sei dir bewusst,

dass du weiterhin unter Beobachtung stehst und du nur auf Probe arbeitest. Außerdem kann ich dir Anfangs keine besonders hohe Position zuteilen, aber wenn du dich gut machst, wirst du bestimmt die Karriereleiter sehr bald erklimmen.“
 

Er konnte es nicht glauben. Es war wie ein lang ersehnter, beinahe schon vergessener Traum, der nun endlich war werden würde. Er würde Polizist werden und müsste vor allem nicht mehr in dieser stickigen Buchhandlung arbeiten.

Plötzlich klopfte es an der Tür und eine junge Frau betrat den Raum. Man diese blöde höhere Macht hatte wohl einen Clown gefrühstückt.
 

„Sensei Tsunande, hier sind ihre...“
 

Doch Sakuras Satz endete apruppt, als sie ihn erblickte. Und wieder konnte sie nur ein oh... Sasuke-Kun herausquetschen. Schnell wandte sie ihren Blick ab von ihn und sah etwas bedrückt zu Boden. Auch der Uchiha hatte sein Gesicht zur Seite geschwenkt.
 

„Das ist Alles Sasuke, du kannst jetzt gehen.“
 

Er schloss seine schwarzen Augen und ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen oder eine Bewegung in Richtung Sakura zu machen, ging er an ihr vorbei. Sie rührte sich nicht und hörte nur die zugehende Tür.
 

Sasuke-Kun... warum bist nur so zu mir? Ist es, weil ich dir einst meine Liebe gestanden habe? Wenn du keine Gefühle für mich hast, ist es okey... Aber ich möchte dich verstehen. Aber seitdem du hier bist, scheinst du mir noch weiter weg zu sein, als du es vorher warst...
 

Tsunade konnte Sakuras Traurigkeit und Verzweiflung deutlich sehen. Egal wie sehr sie auch versuchte ihre Gefühle zu verbergen, der Hokage kannte sie inzwischen viel zu gut. Sie war für sie mittlerweile wie ein offenes Buch. Und Tsunade wusste genau von den starkten Gefühlen, die Sakura für Sasuke hegte. Und das schon, seitdem sie damals den Uchiha aus seinem Schlaf erweckt hatte und Sakura ihm weinend um den Hals gefallen war. Sie hatte sich rührend um ihn gekümmert. Jeden Tag hatte die damals noch sehr junge Sakura ihm frische Blumen ins Zimmer gestellt, ihm sogar Essen gebracht. Doch Sasukes Herz war damals zu verschlossen und von Rachegedanken geplagt, als das er Sakuras Gefühle hätte erwidern können. Doch jetzt sollte er doch eigentlich bereit sein. Jetzt könnte er sich doch, auf Sakura einlassen, wenn er es denn wollte. Doch er wollte es, dass wusste Tsunade. Sie sah es in seinen Augen, an seiner Art wie er sich ihr gegenüber verhielt. Sie wusste, dass er schlicht und einfach unsicher war. Doch dies hatte ihre Schülerin scheinbar noch nicht erkannt.
 

„Sakura!“

„Ja?“

„Ich habe eine Aufgabe für dich.“
 

Sasuke hatte das Gebäude noch nicht verlassen. Er hatte sich gegen die Wand neben der Tür gelehnt und dachtenach. Er wusste nicht warum er sich so abweisend gegenüber Sakura verhielt. Er wollte es gar nicht, doch irgendwie geschah es ganz von allein. Ein Teil des Gespräches zwischen Sakura und Tsunade konnte er noch mithören, dann entschloss er sich allerdings doch zu gehen. Schließlich war es doch auch unhöflich andere Leute zu belauschen.
 

Nach dem Gespräch mit ihrem Sensei wollte auch Sakura sich direkt wieder ihrer Arbeit widmen, als...
 

„Sakura!“

„Ja?“

„Eines noch. Bleibe hartnäckig.“

„Wie... Wie meinen sie das?“

„Du weißt genau wie ich das meine...“
 

Sakura errötete leicht...
 

Ja auch Schönheit konnte ein Fluch sein, wie der junge Uchiha im Verlauf der nächsten Tage feststellen mussten. Sicher, er war ganz gut bei der Polizei aufgenommen worden und momentan noch für kleinere Einsätze innerhalb des Dorfes eingeteilt. Das Problem an der Sache war, dass sich bei den jungen Damen im Dorf „der Polizist mit den schönen schwarzen Augen“ schnell herum gesprochen hatte. Und single sollte er sein, was für ein Traum für die Damenwelt. So kam es des Öfteren vor, dass der gute Sasuke wegen Lappalien gerufen wurde. Wie das Öffnen eines Kurkenglases zum Beispiel oder ein kleines Kätzchen vom Baum runterholen. Dass das Glas sich ganz leicht zu öffnen lies und das die Katze nicht ganz selbstständig auf den Baum geklettert war, war wohl jedem klar. Manchmal kam auch die Frage auf, ob sie mit seine Handschellen in diversen Schlafzimmern nicht besser angebracht währen. Gut, das war allerdings nichts im Vergleich zu dem Vorfall vor einigen Wochen, wo er zu einem Einsatz gerufen wurde und gebeten worden war nackt zu kommen. Manche seiner Kollegen waren eifersüchtig auf den jungen Uchiha, doch die Meisten fanden die Situationdoch sehr amüsant, wie er versuchte immer und immer wieder den Fragen der weiblichen Bewohner Konohas auszuweichen.
 

Sakura hatte die ganze Situation auch mitgekriegt. Sicher, sie freute sich riesig, dass er nun bei der Polizei arbeiten konnten, jedoch plagten sie Zweifel. So selbstbewusst sie auch war, auch sie begann sich angesichts der Konkurrenz zu fragen, ob sich hübsch sei. Sie war zu dünn, zu klein und ihre Stirn war zu groß. Da hatte sie es wieder. Eigentlich wollte sie gar nicht so denken, aber irgendwie... Sasuke könnte Jede haben. Warum sollte er ausgerechnet sie nehmen? Weil sie mal in einem Team waren? Pah, das war doch Schnee von gestern.

Die Laternen gingen schon an, als Sakura nach Hause ging. Ein sanfter Wind fegte durch die Straßen und wirbelte das bunte Laub auf. Und wieder hatte es eine höhere Macht auf sie abgesehen. Jemand kam auf sie zu, näherte sich unaufweigerlich ihr. Es war Sasuke. Und wieder gingen sie schweigend aneinander vorbei. Nein, dieses Mal nicht! Sollte das jetzt immer so weiter gehen? Bleib hartnäckig, hatte Tsunade gesagt.
 

„Sasuke!“
 

Der Uchiha blieb stehen. Er war circa ein Meter von ihr entfernt und beide hatten den Rücken zueinander gedreht.
 

„Sasuke ich... ich wünschte wir... na ja...“

„Sakura!“
 

Die junge Frau wurde unterbrochen. Sicher würde er ihr jetzt sagen, dass sie ihn in Ruhe lassen sollte, dass er nichts für sie empfand und einfach nur blöd war, ihn nach drei Jahren immer noch zu lieben.
 

„Ich hörte du wirst das Dorf für ein paar Tage verlassen.“

„Ja ich... im Dorf Keruko sind einige an einer Art Grippewelle erkrankt. Ich muss herausfinden, um was es sich für eine Krankheit handelt. Und die Dorfbewohner natürlich heilen...“

„Pass auch dich auf!“
 

Schlagartig drehte sich Sakura zu ihm um, doch er ging ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen weiter.

„Sasuke-Kun...“
 

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So, das war Kapitel 8.

Also Sasuke und Sakura bewegen sich langsam auf einander zu.

Unter dem Feuerwerk

„Wo soll ich mitkommen?“

„Na zum Erntedankfest.“

„Und was soll ich da?“

„Na da gibt es Essen, Spiele und Musik...“
 

Die beiden Freunde standen auf dem Balkon von Kakashis Wohnung. Es war ein schöner Samstagvormittag. Es schien die Sonne, es war relativ warm für diese Jahreszeit und die Vögel sangen ein fröhliches Lied. Naruto hatte sich entschlossen seinen guten Freund Sasuke zu besuchen und ihn davon zu überzeugen, dass er doch an diesem Abend auf das Erntedankfest gehen sollte. Er kannte ihn viel zu gut. Man musste den jungen Uchiha wirklich zu seinem Glück zwingen. Sicher würde er sonst wieder den Abend allein zuhause verbringen. Aber nein! Sasuke sollte, nein er musste unter Leute kommen! Sicher, der Polizist kannte dieses Fest. Als er noch ein Kind war, war er immer mit seiner Familie auf solche Veranstaltungen gegangen, aber seitdem diese nicht mehr existierte, war er auf keinem der Feste in Konoha mehr gewesen. Er nahm einen großen Schluck aus seiner Wasserflasche und blickte in die Ferne.
 

„Es gibt keinen Grund, warum ich da hingehen sollte.“

„Ach was! Das macht spaß! Komm schon Sasuke!“
 

Wie ein kleines Kind hampelte Naruto vor seinem Freund rum, doch dieser wollte sich absolut nicht umstimmen lassen. Warum musste dieser Typ auch immer so stur sein! Doch dann kam dem Neunschwänzigen eine Idee. Er stellte sich neben ihn und kam seinem Ohr ziemlich nahe. Ja, Sasuke konnte seinen Atem regelrecht spüren, auch wenn ihm dies sichtlich unangenehm war.
 

„Sakura-Chan... wird ganz bestimmt auch da sein...“

„...“

„Und sie wird ganz bezaubernd aussehen...“

„Warum sollte mich das interessieren?“
 

Naruto verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und setzte sein typisches Grinsen auf. Es war schon fast niedlich, wie Sasuke versuchte seine wahren Gefühle zu verbergen. Aber er war ein schlechter Lügner. Der Neunschwänzige sprang aufs Geländer und lächelte noch einmal zu Sasuke rüber. Dieser hatte seine Arme und Oberkörper aufs Geländer gestützt und sah starr in die Ferne.
 

„Glaub mir Sasuke, du wirst deinen Spaß haben.“
 

Und so sprang Naruto davon, während der Uchiha ihm nicht einmal nachsah. Der Gedanke sich unter so viele Leute zu mischen, war ihm immer noch fremd. Zu lange war er als Einzelgänger durchs Leben gegangen, als das er sich um hundertachtzig Grad drehen könnte. Er wusste genau wie es ablaufen würde. Er würde den großen Marktplatz, auf dem das Erntedankfest stattfand betreten. Die Frauen würden ihm hinterher schmachten und die Männer neidische Blicke zuwerfen. Dann würde er sich auf die Suche nach Naruto begeben, der umringt von seinen Freunden war. Der Neunschwänzige würde ihm fröhlich zuwinken, doch Neji, Kiba, Shikamaru und Co. würden ihn alles andere als freundlich empfangen und ihn ignorieren. Und so wäre er wieder ausgeschlossen und sich fühlen wie das fünfte Rad am Wagen, nein darauf hatte er wirklich keine Lust. Nein, da blieb er doch lieber Zuhause.
 

Während die Sonne langsam im Westen versank, bereiteten sich die Bewohner Konohas langsam auf das Fest vor. Frauen schminkten sich, Männer warfen sich in Schale und alles freute sich. Alle, bis auf einer; Sasuke. Er hatte seine Worte wahr gemacht und nicht vor auf das Fest zu gehen. In einem einfachen T-Shirt und einer Hose saß er mit einem Glas Wasser vor dem Fernseher und sah sich die Nachrichten an. Kakashi kam ins Wohnzimmer hineinspaziert und blickte zu Sasuke. Auch der Kopierninja hatte sich etwas schicker als üblich angezogen.
 

„Ah... Sasuke, warum bist du noch nicht fertig?“

„Fertig für was?“

„Na für das Fest.“

„Weil ich nicht vorhabe hinzugehen...“

„Ach komm schon.“
 

Kakashi packte seinen jungen Mitbewohner am Ärmel, doch dieser zog diesen mehr als aggressiv zurück. Sasuke benutzte sein Sharingan und funkelte Kakashi finster an.
 

„Lass mich zufrieden, Kakashi!“
 

Doch der Kopierninja blieb ganz ruhig und ließ Sasukes Ärmel los.
 

„Zügel dein Temperament, Sasuke...“
 

Seine Augen nahmen wieder ihren Normalzustand an und der junge Uchiha richtete seinen Blick wieder zum Fernseher. Kakashi merkte, dass er ihn so schnell nicht umstimmen würde und er hatte um ehrlich zu sein nach dieser Aktion auch keine Lust mehr sich mit seinem pubertierenden Sprössling rumzuplagen. So verließ er die Wohnung ohne auch nur ein weiteres Wort zu sagen und ließ Sasuke allein zurück.
 

Das Fest war im vollem Gange. Der Duft von Essen kam aus jedem Winkel, laute, fröhliche Musik war zu hören und überall herrschte nur Heiterkeit und Fröhlichkeit. Naruto, Sakura, Hinata, Ino, Sai, Shikamaru, Kiba, Neji, Tenten und Choji hatten sich um eine Bude versammelt, die gebratene Nudeln verkaufte. Alle hatten sich eine Portion gegönnt, Choji natürlich gleich eine Doppelte. Alle, bis auf Ino, die aus irgendwelchen Gründen wieder auf Diät war. Kakashi stieß der Gruppe bei.
 

„Ah, wie geht‘s euch Leute?“

„Kakashi-Sensei!“
 

Naruto blickte fragend hinter seinen Freund.
 

„Wo, wo ist Sasuke?“

„Ach, der hat es vorgezogen den Abend zuhause zu verbringen.“

„Sasuke...
 

Er hatte es also wahr gemacht. Er war nicht gekommen. Man konnte deutlich in Narutos und Sakuras Miene ihre Traurigkeit sehen. Sie wussten genau, wie er sich wieder von allem und von jedem zurück zog. Er würde jetzt allein und ohne Licht vor dem Fernseher sitzen, sich vielleicht noch einen kleinen Film ansehen und dann früh schlafen gehen.
 

„Nah, wer nicht will der hat schon. Ihr solltet euch von so Jemanden nicht den Abend vermiesen lassen.“
 

Shikamaru verschränkte seine Arme hinterm Kopf und blickte zu Naruto und Sakura rüber.
 

„Shikamaru hat recht. Wenn er keine Lust auf die Ninja Konohas hat, dann sollten wir das akzeptieren. Sasuke war schon immer ein Einzelgänger“, stimmte ihm Neji zu.
 

„Oh, es ist aber schon schade. Ich hörte er solle ein Bild für die Götter sein...“
 

Mit diesem Satz fing sich Ino ein paar verständnislose Blicke ein. Konnte dieses Weib eigentlich an nichts anderes denken?
 

Während all dies geschah, saß Sasuke allein vor dem Fernseher und sah sich einen Film an. Es brannte keine Lampe, nur das Flimmern der Glotze spendete ein wenig Licht. Er hatte beschlossen heute früh ins Bett zu gehen, was sollte er auch anderes machen. Er schaltete den Fernseher aus, der Film hatte seinen Abspann erreicht und erst jetzt bemerkte der junge Uchiha die laute Musik und die Stimmen, die vom Fest herüber schallten. Er betrat den Balkon und blickte zu den Lichtern. Sein pechschwarzes Haar wehte im Wind und sein Kopf ruhte auf dem Geländer. Vielleicht sollte er doch zum Fest gehen, vielleicht würde es ja wirklich spaß machen. Naruto hatte ihm versprochen, dass er nie wieder allein sein würde. Nur... es hingen viel zu viele glückliche Erinnerungen aus seiner Vergangenheit an solche Feste. Damals, als seine Familie noch lebte und glücklich war...
 

Die ganze Truppe schlenderte über den großen Marktplatz. Immer wieder hielten sie an einer der vielen Buden an. Hinatas Blick war auf einen riesigen Plüschfuchs gefallen, den es an einer der Buden zu gewinnen gab.
 

„Na... Naruto-Kun... dieser Fuchs... ähm... erinnert mich ein wenig an dich...“

„Ah, gefällt er dir Hinata? Dann werde ich ihn für dich gewinnen.“
 

Die junge, schüchterne Frau lächelte und errötete leicht. Naruto hatte drei Versuche mit einem Ring um einen Stab zu treffen.
 

„Na, dann wollen wir mal!“
 

Naruto warf den ersten Ring und... warf daneben.
 

„Oh man...“

„Mensch Naruto du Idiot! Konzentriere dich mal!“

„Sakura-Chan...“
 

Naruto versuchte es noch mal und... traf wieder daneben.
 

„AAAAAAAH!!! DAS IST DOCH BETRUG!!!“

„Na... Naruto-Kun... das ist nicht schlimm...“

„Wie erbärmlich...“
 

Diese Stimme. Diese tiefe, raue Stimme... ja sie kannten sie nur allzu gut.
 

„Sasuke-Kun!!!“
 

Sakura schrie hell auf und Naruto umarmte seinen Freund stürmisch.
 

„Du bist ja doch gekommen!!!“

„Lass mich los, du Idiot!“
 

Naruto machte einen Schritt zurück und verschränkte lächelnd die Arme hinterm Kopf. Er freute sich unheimlich, dass sein bester Freund doch gekommen war. Das ließ hoffen.
 

„Wahrhaftig ein Bild für die Götter...“
 

Shikamaru konnte nur mit den Augen rollen, als Ino und Tenten anfingen Sasuke anzuschmachten und Sakura... ja, sie hatte nun endlich die Gelegenheit ihn zu betrachten. Er hatte noch immer dieses glänzende schwarze Haar und diese tiefdunklen Augen. Groß war er geworden, sogar noch ein kleines Stückchen größer als Naruto und kräftig... wahrhaftig... er war schön.
 

„Na, Sasuke... dafür dass du schon einige Wochen hier bist, hast du dich nicht bei uns blicken lassen..“

„Hätte ich das etwa?“
 

Kiba und Sasuke funkelten sich böse an. Naruto spürte deutlich, wie sich nasser, kalter Schweiß auf seiner Stirn bildete. Hoffentlich würde es nicht zum... doch es kam anders als er es erwartet hatte. Kiba und die Anderen lächelten und selbst Sasuke, schien dies nicht erwartet zu haben.
 

„Nein, hättest du nicht. Willkommen zurück, Sasuke.“
 

Noch immer blickte der junge Uchiha noch etwas verwundert in die Runde. Er konnte es einfach noch nicht fassen, dass sie ihn nach all dem was passiert war, einfach wieder so aufnehmen konnten. Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als er bemerkte, wie Naruto Hinata den Plüschfuchs übergab, den er gerade für sie gewonnen hatte.
 

„Naruto... und Hinate, huh?“

„Jup, dieses schüchterne Weib hat ihm endlich ihre Liebe gestanden und erst dann hat dieser Idiot es endlich auch bemerkt. Tja, und das ist schließlich daraus geworden.“
 

Der mehr als aufgekratzte Naruto und die ruhige, schüchterne Hinata... komisches Paar...
 

Doch er wurde schlagartig aus seinen Gedanken gerissen, als Ino ihn am Ärmel packte.
 

„Willst du nicht auch so ein süßes Plüschtier für mich gewinnen?“

„Nein.“
 

Erschrocken wich Ino zurück, während sich Shikamaru ein Lachen nicht verkneifen konnte. Allerdings fing sich dieser daraufhin einen Schlag von der gekränkten Blondine ein.

Plötzlich zuckte Hinata zusammen.
 

„Naruto-Kun...“

„Oh ja, das Feuerwerk fängt gleich an. Hey Leute, wir sollten marsch, marsch oben zum Hügel gehen.“
 

Die Gruppe begab sich auf den „Wolkenhügel“ von dem man über ganz Konohagakure blicken konnte. Dieser Hügel hatte seinen Namen daher, dass man glaubte den Wolken so nah zu sein, dass man sie schon berühren könnte. Angekommen stellten sie fest, dass schon viele Dorfbewohner da waren. Jedoch war noch, viel, viel Platz auf der großen Wiese. Die Gruppe von jungen Ninjas spaltete sich auf. Naruto und Hinata setzten sich zusammen und die anderen sortierten sich in ihre Teams. Sasuke blickte umher. Es gab scheinbar niemanden zu dem er sich hätte setzen können. So suchte er sich einen Platz, der ziemlich am Rand lag, weit weg von den Anderen. Er würde also das Feuerwerk alleine gucken, wie früher... Er hatte es sich immer von seinem Zuhause aus angesehen, allein natürlich. Sakura wollte gerade rüber zu Ino gehen, als Naruto sie am Handgelenk packte und zu sich zog. Er beugte seinen Kopf zu ihr herunter und flüsterte der etwas erschrockenen Sakura etwas ins Ohr.
 

„Geh schon rüber zu ihm.“

„Was?“

„Ha, ha oder soll sich Sasuke das Feuerwerk ganz alleine ansehen?“

„Ich...“

„Na mach schon!“
 

Er gab ihr einen sanften Stoß in dessen Richtung, hob seinen Daumen und lächelte... und sie lächelte zurück. Zufrieden setzte sich der Neunschwänzige hin und legte einen Arm um Hinata.
 

Mit langsamen Schritten ging sie auf den jungen Uchiha zu und blieb zunächst etwa drei Meter hinter ihm stehen. Sie beobachtete wie sein schwarzes Haar im Wind wehte, wie er da saß... die Liebe ihre Lebens. Egal wie lange sie auch getrennt waren, wie oft sie seinetwegen geweint hatte, sie liebte ihn aus vollem Herzen und würde ihn wohl ewig lieben. Sie nahm allen Mut zusammen und stellte sich neben ihn. Erst jetzt bemerkte er die junge Frau und blickte verwundert zu ihr hinauf.
 

„Sasuke-Kun... darf ich... darf ich mich neben dich setzen?“
 

Er sagte nichts und sie setzte sich neben ihn. Es erinnerte ein wenig an den ersten Schultag, als sie zusammen in einer Klasse waren
 

Das Feuerwerk fing an und tausende Lichter tanzten am Nachthimmel, ein Spiel aus Farben und Fröhlichkeit erhellte die sonst so dunkle Nacht. Sasuke hätte es nie gesagt, aber er genoss es das Feuerwerk nicht allein gucken zu müssen, auch wenn er und Sakura zunächst kein Wort miteinander wechselten. Doch sie brach das Schweigen.
 

„Weißt du, das Feuerwerk hatte man früher eigentlich nur zu Neujahr entzündet, um böse Geister zu vertreiben. Aber mittlerweile benutzt man es ja für viele Anlässe, weil es einfach schön ist. Und manche wünschen sich auch was dabei, wie bei einer Sternschnuppe...“

„Und... was wünschst du dir?“

„Wenn man es sagt, geht es nicht in Erfüllung. Allerdings...“
 

Sakura nahm all ihren Mut zusammen und legte ihrer zierliche Hand auf einer der Hände, auf die er sich abstützte.
 

„...hat sich mein größter Wunsch... schon längst erfüllt... Du bist zurück..“
 

Sasuke zuckte zusammen und blickte verwundert und auch ein wenig erschrocken zu ihr rüber. Sie konnte ihn nicht ansehen, dafür war sie viel zu verlegen. Doch konnte er ihr Lächeln sehen und auf einmal schien es so, als würde sich ein Schalter in seinem Kopf umlegen. All die Erlebnisse mit ihr spielten sich vor seinem geistigen Augen ab und auf einmal war es ihm so klar, wie ein kühler Bergsee. Eine weiterer Feuerwerkskörper explodierte und warf Funken und Lichter. Er liebte sie... er liebte sie wie die aufgehende Sonne, an einem kühlen Wintermorgen. Er liebte sie, wie die sanfte Briese des Frühlingswindes. Er liebte sie wie weißer, reiner Schnee, der in einer Winternacht leise auf die Erde hinabrieselte. Er hatte sie schon immer gemocht, nur waren seine Gedanken vernebelt von Dunkelheit gewesen.

Sasuke hob seinen Daumen unter Sakuras Hand hervor und streichelte langsam über ihre zierlichen Finger. Nun war es Sakura die erschrocken zu Sasuke hinüber sah. Doch sie konnte sein Gesicht kaum sehen, denn es war vor seinen Haaren verdeckt. Doch konnte sie ein sanftes Lächeln auf seinem erkennen.

Naruto sah sich das Schauspiel von Weitem an.
 

Ich wusste es doch...

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So, ich glaube dieses Mal ist es sogar etwas mehr geworden.

Mensch Sasuke, du hast echt lange gebraucht.

Aber Gott sei Dank ist der Groschen nun endlich gefallen.

Bleibt allerdings die Frage, wie wird es mit den Beiden weitergehen?

Lass es Liebe sein

Oh man, oh man, oh man, ... was sollte er bloß tun? Er war völlig verzweifelt über diese unglaubliche Ohnmacht. Es machte ihm zu schaffen. Es ließ ihn nicht mehr schlafen, es ließ ihn keinen klaren Gedanken mehr fassen. Alles drehte sich nur darum.

Nein, die Rede ist nicht von Sasuke, sondern von Kakashi, allerdings war der junge Uchiha in der ganzen Geschichte nicht ganz unbeteiligt. Denn er war der Grund, der Kakashi solche Kopfschmerzen bereitete. Ihr wollt wissen warum? Ah, das ist ganz leicht zu erklären. Lehnt euch zurück und hört nun die Geschichte eines verliebten Uchihas.
 

Seit dem Erntedankfest verhielt sich Sasuke völlig anders als sonst, bei manchen Dingen tat er sogar das genaue Gegenteil. Es war Sonntag und Kakashi wurde von merkwürdigem Lärm und komischen Gerüchen aus der Küche geweckt. War es vielleicht ein Einbrecher? Nein, es war Sasuke der... der Frühstück machte? Ihr müsst wissen, dass der junge Uchiha, gegen alle Erwartungen, ein Langschläfer war und ein Morgenmuffel noch dazu.
 

„Er kann ziemlich reizbar und launisch sein, wenn er aufwacht“, Zitat Kabuto Ende.
 

Hinzu kam noch, dass er normalerweise keinen Finger krumm machte, wenn es um den Haushalt ging, doch Sasuke machte gerade Frühstück. Aber noch viel verwunderlicher war, dass er zwar Frühstück machte, aber kaum was von seinem Gekochten aß. Und selbst wenn Kakashi eine Mahlzeit zubereitete, nahm er kaum etwas zu sich. Und wenn er etwas trinken wollte, stieß er das Glas um. Der Junge war doch sonst nicht so ungeschickt. Selbst am Abend wollte Sasuke kaum was essen und langsam aber sicher fing Kakashi an, sich ernsthafte Sorgen um ihn zu machen. So rutschte er zu seinem Mitbewohner rüber.
 

„Dreh dich mal zu mir, Sasuke.“

„Warum? Hey, nimm die Hand von meiner Stirn“
 

Kakashi verglich seine Körpertemperatur mit der von Sasuke.
 

„Nein, Fieber scheinst du keines zu haben. Ist dir sonst irgendwie schlecht oder so? Du hast weder heute morgen, heute mittag noch jetzt kaum was gegessen.“

„Nein, mit mir ist alles so weit in Ordnung.“
 

Er erhob sich vom Tisch und ging in sein Zimmer. Er kippte das Fenster und legte sich auf sein Bett. Er starrte an die Decke. Es ist alles in Ordnung, hatte er gesagt. Dabei war nichts in Ordnung. Er fühlte sich komisch, so eigenartig. Immer wieder musste er an Sakura denken, an den gestrigen Abend, an ihr Lächeln. Er liebte sie, das wusste er nun, doch hatte er sich bisher nie Gedanken darum gemacht, wie es sein könnte verliebt zu sein. Um ehrlich zu sein hatte er auch nie geglaubt sich jemals verlieben zu können. Doch es war so gekommen. Er schwang seinen Kopf zur Seite und blickte auf das Bild, das Bild von Team 7.

Zur selben Zeit ruhte dieses Bild in Sakuras Händen. Sie war glücklich, überglücklich aber auch unsicher. Hatte Sasuke gelächelt weil er nicht alleine das Feuerwerk ansehen musste, oder hatte er gelächelt weil er auch so empfand wie Sakura? Aber wieso hätte er sonst seine Hand streicheln und erröten sollen? Sie brauchte Klarheit, diese Ungewissheit würde sie noch auffressen. Doch wie sollte sie das anstellen? Einfach zu ihm hinspazieren und sagen hey Sasuke, ich liebe dich, aber ich weiß nicht wie du darüber denkst. Würdest du es mir sagen? Nein das konnte sie nicht. Es musste der richtige Moment sein, aber wie sollte man diesen finden?

„Sasuke, hey Sasuke aufwachen!“
 

Langsam öffnete der noch schlaftrunkende Uchiha seine schönen, schwarzen Augen und blickte in das Gesicht Kakashis.
 

„Du musst aufstehen. Du kommst sonst zu spät zur Arbeit...“
 

Sasuke grummelte genervt und richtete sich auf. Warum nur musste er immer so früh anfangen? Genervt trottete, beziehungsweise taumelte er ins Badezimmer und kurz darauf konnte man auch schon das Plätschern der Dusche hören. Kakashi seufzte.
 

Ah, er ist wieder grummelig. Scheinbar geht es ihm wieder besser.
 

Und in der Tat konnte Sasuke seine „Probleme“ auf der Arbeit fürs Erste verdrängen. Jedoch war es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich begegnen würde. Und diese Zeit, kam schneller als es ihm eigentlich lieb war. So gegen die Mittagszeit bekam er doch die Nachricht sich im Büro des Hokages einzufinden. So trottete er etwas genervt zu Tsunade, auch wenn er nicht wirklich Lust hatte mit ihr zu reden. Sie konnte manchmal so aufbrausend werden. Jedenfalls, war er schließlich an ihrem Büro angekommen und platzte einfach so herein. Anklopfen war nicht seine Art und Kakashi tat es schließlich auch nie.
 

„Ah, Sasuke. Da bist du ja.“

„Ihr wolltet mich sprechen? Hier bin ich, also macht schnell.“
 

Tsunade schmunzelte. Es verwunderte sie nicht, dass er noch immer nicht respektvoll mit ihr sprach. Sie erhob sich vom Boden. Hatte sie doch eben nach ein paar Akten gesucht, die jetzt kreuz und quer auf dem Boden verstreut waren.
 

„Richtig. Ich habe dich rufen lassen, weil ich dich für eine Mission brauche.“

„Eine Mission?“

„Ja, der Anbu-Ninja der für diese Mission zuständig war, ist plötzlich erkrankt. Du sollst seinen Posten übernehmen.“
 

Währenddessen schlenderte Sakura durch die Gassen. Auch sie war auf dem Weg zum Hokage, allerdings nicht wegen einer Mission oder einer Anordnung Tsundes. In ihren Armen trug sie eine Menge Bücher. Sie hatte etwas Interessantes über die Heilung von Knochenbrüchen gelesen und wollte nun ihren Sensei darüber befragen. Langsam trottete sie die Treppe hinauf. Stufe, für Stufe, Absatz für Absatz, bis sie schließlich vor dem Büro des Hokage stand. Sakura wollte gerade die Tür öffnen, als oh siehe da, die sich plötzlich ganz von selbst öffnete und sie unweigerlich mit einer Person zusammenstieß. Man konnte gar nicht erkennen wer härter zu Boden ging, die Bücher oder die beiden Ninjas. Sakura rieb sich den Kopf und blickte auf.
 

„Au mein Kopf...“
 

Und erst jetzt bemerkte sie, wen sie da gerade umgehauen hatte.
 

„Oh... Sasuke-Kun.“
 

Der Uchiha sah auf und blickte in das Gesicht Sakuras. Unweigerlich stiegen ihm die Erinnerungen vom Erntedankfest in den Kopf. Er errötete, wandte seinen Blick ab und gab nur ein kühles Hallo von sich. Oh Gott wie das aussah! Überall lagen Bücher und Blätter verstreut. Ohne auch nur ein weiteres Wort zu wechseln machten sie sich daran das Chaos zu beseitigen. Ein Buch nach dem anderen wurde gestapelt, bis schließlich nur noch eins übrig war und es passierte... Beide hatten gleichzeitig danach gegriffen und wieder hatten sich ihre Hände berührt, wie unterm Feuerwerk. Noch immer konnte keiner sich rühren, sie waren wie erstarrt von der Situation. Und ihre Gesichter waren so unglaublich nah. Nun endlich sahen beide wenigstens vom Buch ab und blickten sich in die Augen. Er in ihre großen Grünen und sie in seine tief Schwarzen. Und wie im Trance schloss die junge Frau ihre Augen. Sie wusste nicht was sie dazu gebracht hatte, sie taten es von ganz allein. Sasuke zögerte noch ein wenig, bis auch schließlich er ihrer doch so schönen „Aufforderung“ nachkam. Warum sie nicht küssen? Was sprach dagegen? Schließlich wollte er es auch, auch wenn er dies nie zugegeben hätte. Ihre Gesichter kamen sich näher und näher. Bald würden sie die Lippen des jeweils anderen, spüren, schmecken. Sie waren nur noch wenige Zentimeter getrennt. Beide konnten den Atem des jeweils anderen deutlich spüren. Gleich, ja gleich war es so weit, doch...
 

„Hey Sakura-Chan, Sasuke! Ich wusste gar nicht das ihr auch hier seit.“
 

Wie zwei Erschrockene Hühner sprangen sie auseinander und blickten zum Neunschwänzigen, der sie gerade gestört hatte. Hastig hob Sasuke das letzte Buch auf, drückte es Sakura in die Hand und mit einem ich muss los verschwand er auch.
 

„Man der hat es ja eilig.“

„N-A-R-U-T-O!!!“
 

Und erst jetzt bemerkte der Neunschwänzige, was er angerichtet hatte. Man hörte lautes Poltern, ein unglaubliches Gebrüll und entsetzliche Schreie. Und das Ergebnis war ein völlig deformierter und rammpunierter Naruto.
 

Fast hätte er mich geküsst. Wäre mir nicht dieser Idiot in die Quere gekommen. Heißt das, dass er so empfindet... so wie ich?
 

Sakura lächelte. Tatsache, er wollte sie küssen. Er mochte sie! JA ER MOCHTE SIE!!! Sie konnte es nicht fassen! Dies war wohl der schönste Tag in ihrem Leben. Doch dann erfuhr sie etwas, was ihre Stimmung drückte, nein sogar ein wenig die gute Nachricht vermieste. Sakura erfuhr, dass Tsunade ihn binnen drei Tagen auf eine längere Mission schicken wollte. Gut, dann wären sie wieder getrennt. Schön war es nicht, aber ertragbar. Doch das, was ihr eigentlich Kopfschmerzen bereitete war, dass er keinen Ton davon gesagt hatte. Sicher, er hatte keine Verpflichtungen ihr gegenüber, doch wenn er sie wirklich mochte, gar sogar liebte, warum sagte er dann nichts? Sakura beschloss die drei Tage abzuwarten. Vielleicht würde er ja dann was sagen.

Doch auch in den drei Tagen gab er keinen Ton von sich. Und das obwohl sie sich sahen, sogar grüßten. Warum nur Sasuke? Diese Frage stellte sie sich immer wieder. So traf sie eine Entscheidung. Sie wartete auf ihn. Sie wartete am dem Ort, wo sie sich schon vor mehr als drei Jahren getroffen hatten. Zur selben Zeit, am selben Ort.

Und Sasuke kam. Die Nacht war klar und der Wind war kühl. Und Sasuke kam. Kam den Weg entlang, den er schon vor vielen Jahren gegangen war. Er sah sie, blickte ihr ins Gesicht, ging auf sie zu und ging an ihre vorbei. Sakura schloss ihre grünen Augen. Ließ ihn ein paar Schritte gehen, doch...
 

„So ist das also... Wie vor mehr als drei Jahren, haust du einfach ab ohne auch nur ein Wort zu sagen.“

„Ich bin dir weder Rechenschaft, noch eine Auskunft über meine Taten schuldig.“

„Ja ich weiß...“
 

Er hatte ihr immer noch den Rücken zugedreht, wie damals...
 

„Ich weiß und doch, wünschte ich mir... du würdest was sagen... Egal was.“

„...“

„Immer sagst du nichts. Behältst alles nur für dich. Ich wünschte... ich wünschte ich würde nur einmal wissen wie du denkst, oder wie du fühlst.“

„...“
 

An Sakuras Wangen kullerten warme Tränen hinunter.
 

„Du hältst mich bestimmt für total bescheuert und vielleicht bin ich das auch. Und es ist auch irgendwie bescheuert zu glauben, dass du und ich vielleicht...“

„...“

„ABER VERDAMMT ICH LIEBE DICH!!! ICH LIEBE DICH AUS VOLLEM HERZEN!!! DAS HABE ICH VOR MEHR ALS DREI JAHREN SCHON GETAN! UND DAS TUE ICH HEUTE NOCH!!!“

„...“

„Sasuke, mir war es egal ob du kriminell warst oder nicht. Ich habe immer gehofft, dass du zurück kommen würdest und jetzt bist du zurück und... ICH KANN ES EINFACH NICHT ERTRAGEN DICH WIEDER EINFACH SO GEHEN ZU SEHEN!!!“
 

Sasuke schloss die Augen. Alles war wie vor mehr als drei Jahren. Damals, als sein Pfad in die Dunkelheit begann. Ein Dejavous...
 

Der junge Uchiha drehte sich erstmalig zu ihr um und lächelte verschmitzt.
 

„Nach all der Zeit bis du immer noch nervig!“
 

Sakura war geschockt. Hatte sie sich so in ihn getäuscht? Empfand er gar nicht wie sie? Noch mehr Tränen rannen aus ihren Augen, als er plötzlich hinter ihr auftauchte, ihren Arm packte und zu sich zog. Sie konnte sich nur noch darann erinnern, wie zwei starke Hände ihre Wangen berührten, als sie sich im Paradies befand, als es im Bauch kribbelte. Sie spürte seine Wärme, sein Dasein, es war wunderschön. Seine Lippen so fest und gleichzeitig so sanft und zärtlich, die sich auf die ihre pressten. Sie fühlte sich ihm so nah, so unglaublich nah und es war kein Traum, es war real.

Als er schließlich von ihr abließ. Küsste er noch ihre angeblich so große Stirn, wusch mit seinem Daumen ein paar Tränen von ihrer Wange und blickte ihr in die Augen.
 

„Weißt du nun wie ich denke?“

„... Ja...“

„Ich werde wiederkommen, versprochen...“
 

Und mit einem Satz war er weg...
 

Als Sakura an diesem Abend im Bett lag und dem Radio lauschte, wurde ein Lied gespielt, dass scheinbar nur für sie und für Sasuke geschrieben war. Als wäre Jemand da, hätte ihre Situation beobachten und einen Song draus gemacht...
 

Hast du nur ein Wort zu sagen

nur ein Gedanken dann

lass es Liebe sein

Kannst du mir ein Bild beschreiben

mit deinen Farben dann

lass es Liebe sein
 

Wann du gehst

Wieder gehst

Schau mir noch mal ins Gesicht

sags mir oder sag es nicht

Dreh dich bitte nochmal um

und ich sehs in deinem Blick

Lass es Liebe sein lass es Liebe sein
 

Hast du nur noch einen Tag

nur eine Nacht dann

lass es Liebe sein

Hast du nur noch eine Frage

die ich nie zu fragen wage dann

lass es Liebe sein
 

Wann du gehst

Wieder gehst

Schau mir noch mal ins Gesicht

sags mir oder sag es nicht

Dreh dich bitte nochmal um

und ich sehs in deinem Blick

Lass es Liebe sein lass es Liebe sein
 

Das ist alles was wir brauchen

noch viel mehr als große Worte

Lass das alles hinter dir

fang nochmal von vorne an
 

Denn
 

Liebe ist alles

Liebe ist alles

Liebe ist alles
 

Alles was wir brauchen
 

3x Liebe ist alles
 

Alles was wir brauchen
 

Lass es Liebe sein
 

Das ist alles was wir brauchen

noch viel mehr als große Worte

Lass das alles hinter dir

fang nochmal von vorne an
 

Denn
 

3x Liebe ist alles
 

Alles was wir brauchen
 

2xLass es Liebe sein

---------------------------------------------------------------------

Hach endlich haben sie‘s geschafft.
 

Wer das Lied gerne mal hören möchte, kann das hier tun...
 

http://www.youtube.com/watch?v=o8CyoEljU3k
 

LG Prises

Ein süßes Geheimnis

i]Tag für Tag stand sie da. Egal bei Sonne, egal bei Regen, egal bei Wärme, egal bei Kälte. Sie wartete auf ihn, denn er hatte ihr ein Versprechen gegeben. Er würde wieder kommen. Und so wartete sie auf ihn... Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nichts von ihrem Verhältnis, von ihrem Kuss. Selbst ich, habe sie einst geliebt. Habe gebetet, dass sie mich sehen würde, meine Gefühle erwiderte. Und als sie schließlich die Worte aussprach, nach denen ich mich so lange gesehnt hatte, musste ich begreifen... dass sie jemand anderes liebte und sie mich nie so sehen würde, wie ich sie sah.

Sie liebte jemand anderen. Jemand, dessen Herz von Dunkelheit erfüllt war. Jemand, der nur auf Hass und Rache aus war, Jemand der mir sehr am Herzen lag. Mein bester Freund, mein Bruder. Und sie schaffte es ihn aus der Dunkelheit zu holen, sie gab ihm die Chance auf ein neues Leben und er nutzte sie...

Danke Kirschblüte.
 

„Naruto.“
 

Der junge Ninja blickte erstmals auf uns bemerkte erst jetzt, wer neben ihm stand.
 

„Was machst du da? Zeig doch mal.“

„Neiiiiiin!“
 

Schlagartig warf sich Naruto auf seinen Schreibtisch. Sie sollte es nicht sehen, Niemand sollte es sehen. Bis jetzt zumindest. Doch er konnte sein Geheimnis nicht verbergen, denn ein paar Seiten und ein Stift viel zu Boden. Sakura schnappte sich diese und begann ein wenig zu lesen. Der Neunschwänzige errötete leicht.
 

„Schreibst du... schreibst du ein Buch?“

„Ja, und es ist noch nicht fertig!“
 

Naruto entriss Sakura die Seiten und sortierte sie wieder auf seinem Schreibtisch.
 

„Wie bist du dazu gekommen?“

„Sensei Jiraiya... kauziger Bergeremit, hat immer tolle Bücher geschrieben, die die ganze Welt begeistert haben.“
 

Sakuras Augenbrauen zuckten und sie ballte bereits ihre Hände zu Fäuste.
 

„Machst du etwa eine Fortsetzung von der Icha Icha Reihe?“

„Was nein, nein! Keine Sorge, Sakura-Chan. Ich... schreibe eine Art Biografie über mein Leben, das meiner Freunde und das was wir alles erlebt haben. Ich möchte es Sensei-Jiraiya widmen.“

„Naruto... das finde ich wundervoll.“

„Wirklich und du... und du lachst mich auch nicht aus?“
 

Sakura schüttelte den Kopf und nahm Narutos Hand.

„Nein ich, ich finde das wundervoll. Wann hast du begonnen?“

„Gleich nachdem der Krieg zuende war. Ich habe schon viel aufs Papier bringen können, aber... es ist noch eine Menge was ich schreiben muss.“
 

Die junge Dame erhob sich von der Couch, nahm ihre Jacke und ging zur Tür. Es war schon spät und sie musste heim. Doch bevor sie die kleine Wohnung verließ, drehte sie sich noch mal um.
 

„Darf ich... es lesen wenn es fertig ist?“
 

Naruto hob seinen Daumen und grinste.
 

„Du wirst die Erste sein, Sakura-Chan.“
 

Und so schloss sich die Tür wieder und Naruto blieb allein zurück. In diesen Momenten, ja in diesen Momenten dachte er öfters noch daran, wie es wohl sein würde, wenn sie ihn liebte. Ja, alle Gefühle hatte er noch nicht ablegen können, ein wenig war noch da. Auch wenn er Hinata liebte, und Gott er liebte sie sehr, so würde doch ein kleiner Teil von ihm immer bei Sakura bleiben.
 

Die junge Haruno schlenderte durch die mit Laternen beleuchteten Gassen. Eine Woche war vergangen, seitdem Sasuke fort war und keine Nachricht, kein Zeichen hatte sie von ihm erhalten.
 

Ob ihm wohl was zugestoßen war?
 

Aber Sasuke war mit einer der besten Ninja Konohas. Was sollte ihm schon zugestoßen sein? Schlagartig spürte sie, wie etwas sie packte und zu sich riss. Ängstlich hatte sie ihre Augen verschlossen, doch dann vernahm sie diesen Geruch und diese Stimme.
 

„Du bist unvorsichtig geworden, Sakura. Du solltest besser auf dich achtgeben.“

„Sasuke-Kun!!!“
 

Sie drückte sich noch fester an ihn. Wie sehr hatte sie ihn doch vermisst und wie oft hatte sie an diesen unglaublichen Kuss gedacht. Früher hatte Sakura sich immer wieder vorgestellt wie es sein würde ihn zu küssen und es war in echt tausend Mal besser. Sie spürte wie er seine Arme um sie schlang und instinktiv bot sie ihm ihre Lippen an. Der Uchiha lächelte und kam ihrem süßen Wunsch nach. Und während die beiden Frischverliebten sich küssten, merkten sie nicht, dass sie beobachtet wurden. Kakashi Hatake stand weit oben auf einem Baum und lächelte in sich hinein.
 

Aha, so ist das also... Wer hätte das gedacht? Kein Wunder, dass der Junge in letzter Zeit so neben der Kappe war.
 

Die Zärtlichkeiten zwischen den Beiden hielten eine Weile an, doch plötzlich löste sich der junge Uchiha und fasste sich von Schmerz gezeichnet an die Augen.
 

„Sasuke-Kun, was ist mit dir?“

„Urgh... meine Augen...“
 

Beide beschlossen zu dem nahgelegenen Zuhause Sasukes und Kakashis zugehen, dort konnte sie seine Augen behandeln.
 

Immer wieder wanderten Sakuras zierliche Hände über seine Augenlieder. Beide saßen auf der Couch, es war still, Kakashi war noch nicht zuhause.
 

„Sasuke, du darfst dein Mangekyō Sharingan nicht so oft einsetzen. Es schädigt deine Augen und kann im schlimmsten Fall zur Erblindung führen.“
 

Der junge Uchiha antwortete darauf nicht, sondern ließ Sakura einfach die Behandlung fortführen. Als sie schließlich ihre Hände runter nahm und Sasuke seine Augen wieder öffnete, war er doch bereit für ein Gespräch.
 

„Sakura.“

„Ja?“

„Ich möchte, dass das mit uns... vorerst ein Geheimnis bleibt, okay?“

„Wa... warum?“

„Es ist mir egal was andere Leute über mich reden oder denken mögen, aber du... du hast einen Ruf zu verlieren, der nicht meinetwegen befleckt werden soll. Tsunade traut mir noch immer nicht zu hundert Prozent und manche Dorfbewohner sehen in mir noch immer den Meuchelmörder. Nein, deine Weste soll weiß bleiben.“
 

Die junge Frau lächelte und legte ihren Kopf auf seine Brust, schmiegte sich eng an ihn.
 

„Mir ist egal, was andere Leute über uns reden würden. Das einzig wichtige für mich ist, dass wie beide zusammen sind. Das ist alles was für mich zählt. Doch wenn es dein Wunsch ist, dann soll es so sein.“
 

Der junge Uchiha antwortete nicht darauf, sondern legte einen Arm um seine Liebste und strich ihr sanft über den Rücken. Sakura schloss ihre Augen und lauschte seinem Herzschlag.
 

Ich hätte nie gedacht, dass Sasuke-Kun so zärtlich und liebevoll sein kann...
 

Und nach einer Weile vielem auch dem Uchiha seine tiefschwarzen Augen zu. Die Mission war lang und ermüdend gewesen...
 

Als Sasuke seine Augen öffnete, war es bereits hell. Verschlafen rieb er sich sein „Onyx“ ... moment, es war hell!?! Schlagartig richtete er sich ein wenig auf. Was!?! Warum!? Sakura schlief immer noch seelenruhig auf seiner Brust. Ja, sie war auch dort eingeschlafen aber... wie... und woher kam diese Decke, mit denen sie zugedeckt waren. Und... und warum zur Hölle war die Lehne der Couch umgeklappt. Plötzlich vernahm er angenehme Gerüche und merkwürdige Geräusche aus der Küche.
 

Kakashi...
 

Sasuke verstand. Sie mussten wohl beide auf der Couch eingeschlafen sein und er hatte sie dann wohl so vorgefunden. Nett wie er war, hat Kakashi dann wohl die Rückenlehne umgeklappt, damit sie mehr Platz haben und sie mit einer Decke zugedeckt. Verdammt. So viel zu ihrem Plan, ihre Beziehung vorerst geheim zu halten. Eine gute Idee war wohl jetzt von Nöten. Plötzlich regte sich etwas in seinen Armen... Gott sei Dank nur in seinen Armen. Sakura erwachte und öffnete langsam ihre Augen und blickte sich irritiert um.
 

„Sasuke? Was... wo... wo bin ich?“

„Bei mir zuhause.“

„WAS!?!“

„Wir sind gestern Abend wohl eingeschlafen...“
 

Erschrocken schreckte die junge Frau hoch, und war noch weitaus weniger begeistert, als Kakashi in der Tür stand..
 

„Na ihr Zwei, seit ihr endlich auch schon wach?“ Kommt, ich habe Frühstück für euch gemacht.“

Das junge Paar blickte sich fragend an.
 

„Was machen wir jetzt, Sasuke?“

„Frühstücken, was sonst? Er weiß es doch jetzt eh, also was soll‘s...“
 

So schlenderten beide in die Küche und es kam zu einem unerwartet angenehmen Frühstück. Kakashi machte keinerlei Anspielungen auf das, was sich zugetragen hatte. So wurde einfach gegessen, dann der Tisch abgeräumt und schließlich begab sich Sakura nach Hause. Der junge Uchiha wollte sich gerade davon schleichen, als eine starke Hand seine Schulter packte.
 

„Moment Mal Freundchen, wo willst du so schnell hin?“

„Ich muss zu Tsunade und ihr Bericht erstatten.“

„So, so, aber ich denke, du bist mir eine Erklärung schuldig, für das was hier gelaufen ist.“

„Aha... ähm... da gibt es keine großartige Erklärung... Ich... wir...ähm... Ich bin von der Mission wiedergekommen und meine Augen taten von dem Mangekyō Sharingan so weh, dass wir hier nach Hause gegangen sind, um es zu heilen und ähm... dabei sind wir dann eingeschlafen.“
 

Gut, im Grunde war das ein Teil, der ganzen Wahrheit. Und der junge Uchiha hoffte inständig, dass Kakashi ihm diese Story abkaufen würde, obwohl er sie wohl selbst nicht geglaubt hätte.
 

„Sasuke, für wie doof hältst du mich eigentlich?“

„Warum? Was meinst du?“

„Lass es mich so sagen...“,Kakashis Gesicht kam bedrohlich nah, „ich weiß es.“

„Ach... ach ja?“
 

Kalter, nasser Schweiß bildete sich auf der Stirn Sasukes. Misst! Er wusste es also. Aber wie hätte man den Anblick von zwei Teenagern, Arm in Arm auf einer Couch anders deuten können, doch...
 

„Ich weiß, dass du nur einen auf bösen Buben machst und im Inneren eigentlich ein ganz netter Kerl bist.“

„Ach... ach ja?“
 

Hä? Was war denn jetzt los? Sasuke verstand die Welt nicht mehr. Tat er nur so, oder hatte er wirklich keine Ahnung. Jedenfalls wollte er auch keinen weiteren Verdacht schöpfen, sodass er sich auf dem Weg zu Tsunade machte. Tatsache war ja bekanntlich, dass Kakashi es wusste, er hatte sie schließlich küssend gesehen. Aber es würde ihm einfach viel zu sehr Spaß machen, seinen Mitbewohner mit zweideutigen Anspielungen, aus der Reserve zu locken.

Auch Tsunade spürte, dass etwas zwischen Sasuke und Sakura vor sich ging, sagte aber keinen Ton. Sie war schließlich der Hokage. Sollten die Beiden noch weiter im Ungewissen bleiben und selbst ihre Beziehung preisgeben...
 

Und es verging einige Zeit und es war schließlich Sternennachtfest....

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So, kleine Anmerkung vorweg. Das Sternennachtfest ist wie Weihnachten. Ich habe den Namen aus Harvest Moon, da ich ihn sehr passend finde. ^^!
 

LG Prises

Vom wem ist die Kette?

Helle Lichter, süße Düfte und Heiterkeit. Ja, das waren die drei maßgebenden Dinge des Sternennachtfestes. Drei Tage lang würde man es feiern. Man begann am Abend des 24. Dezembers und ging bis zum 26. Man beobachtete die Sterne, die an den drei Tagen am hellsten schienen, sofern sie nicht von Schneewolken verdeckt wurden. Man dankte den Göttern, dass sie über einen wachten. Es war ein klassisches Familienfest, mit Geschenken und lecker Essen.

Von allen Festen, verabscheute Sasuke dies am meisten. Jahrelang hatte er mit ansehen müssen, wie glückliche Familien miteinander lachten, sich Geschenke übergaben und sich freuten. Bekanntlich hatte Sasuke seit Jahren keine Familie mehr und war wie bei jedem anderen Fest auch, allein gewesen. Doch dieses Jahr, war alles anders. Kakashi Hatake freute sich regelrecht mit ihm feiern zu können. Er selbst war immer eine Bar gegangen und hatte dort mit seinen Freunden gefeiert. Doch dieses Jahr, konnte er mit Jemanden feiern, der ihm mittlerweile sehr ans Herz gewachsten war; Uchiha Sasuke. Doch konnte dieser mit der ganzen Situation und den großen, mit Kerzen beleuchteten Sternen, die in ihrer Wohnung hingen, noch nicht allzu viel anfangen. Und die Tatsache, dass er etwas Geschenkt bekommen würde, machte die ganze Sache nicht leichter. Schließlich musste er nun auch etwas schenken. Für Kakashi hatte er schon was und auch für Naruto hatte er was besorgt. Doch, was sollte er Sakura schenken? Es war bereits der 24. Dezember und er hatte immer noch nichts und absolut keine Idee, was man einem Mädchen wir ihr schenken könnte. Worüber würde sie sich wohl freuen? So ging er weiter von Stand zu Stand, doch es war nichts Anständiges zu finden. Zu protzig, zu einfach, zu hässlich... immer der gleiche Schnickschnack, bis ihm plötzlich doch etwas ins Auge fiel. Dort war ein einfacher Stand, relativ klein, der von einer alten Frau betrieben wurde. Dort unter einer Glaskuppel, auf einem dunkelblauen Kissen aus Samt, lag sie. Eine Kette, mit einem Anhänger aus Onyx. Und dieser Anhänger hatte die Form eins Kirschblütenblattes, er war wunderschön. Doch beim Anblick dieses Wucherpreises, wurde dem jungen Uchiha doch ganz anders.
 

„Ja, ja, ein schönes Stück, was? Dieser Stein aus Onyx ist von Hand geschliffen, deshalb der Preis, ja, ja.“
 

Die alte Frau holte die Kette unter der Glaskuppel hervor.
 

„Ein schöner Stein, hat eine schöne Farbe, ja, ja. Er hat die gleiche Farbe, wie ihre Augen. Schöne Augen sind das, wenn ich das sagen darf, ja, ja...“

„Ich nehme sie.“

„Eine gute Wahl, eine gute Wahl.“
 

Die alte Frau packte die Kette direkt als Geschenk ein und übergab sie dem jungen Uchiha.
 

„Muss ja für eine ganz besondere Person sein, ja, ja. Ein nettes Mädchen scheinbar...“
 

Doch ohne noch ein weiteres Wort zu sagen, begab sich Sasuke nach Hause. Er hörte noch, wie die alte Frau ihm ein schönes Sternennachtfest wünschte, doch das war ihm mehr als egal. Er war nur froh endlich was für Sakura gefunden zu haben. Eine Freundin zu haben, war anstrengend...
 

Als er die Tür zu seiner und Kakashis Wohnung öffnete, kam ihm ein wohliger Duft entgegen. Es brannten ein paar Kerzen, einige Sterne hingen in der Wohnung. Kakashi hatte sich Mühe gegeben mit der Dekoration. Er selbst kochte gerade das Abendessen und huschte schnell aus der Küche hervor, als er Sasuke vernahm.
 

„Ah Sasuke, da bist du ja. Das Essen ist gleich fertig.“
 

Doch der junge Uchiha antwortete nicht darauf, sondern begab sich ins Badezimmer und sprang unter die Dusche. Kakashi lächelte. Ein Teil von Sasukes verschlossenen Verhalten, würde sich wohl nie ändern. Das hatte er begriffen. Aber vielleicht würde Sakura und ja, auch Naruto bei ihm was bewegen können.

Der Tisch war reichlich gedeckt. Eine gebratene Ente war das Hauptmahl, dazu gabs Reis, Gemüse und andere Beilagen. Der Uchiha blickte etwas verwundert über den Tisch.
 

„Erwarten wir noch Gäste, oder sollen wir das Alles etwa alleine essen?“

„Nein, es kommt keiner mehr. Wenn etwas übrig bleiben sollte, essen wir morgen die Rste. Also, fröhliches Sternennachtfest, Sasuke.“
 

Dieser nickte nur und begann zu essen. Er hatte es zwar nicht gesagt und er würde es wohl auch nie tun, aber er war Kakashi dankbar. Erhatte lange nicht so gut gegessen und so schön gefeiert. Und so schlugen sie sich ihre Bäuche voll, bis ihnen schlecht war und sie sich später kaum mehr bewegen konnten.

So gammelte Sasuke etwas später vollgefressen auf dem Sofa und schaute sich die Abendnachrichten an. Er merkte nicht einmal wie Kakashi sich neben ihn setzte und ihm ein kleines Päckchen entgegenhielt.
 

„Fröhliches Sternennachtfest, Sasuke.“
 

Erst jetzt vernahm er Kakshis Anwesenheit. Noch etwas unsicher und auch irritiert blickte er auf das Geschenk in Kakashis Händen. Er wollte ihm also tatsächlich etwas schenken. Noch etwas zögerlich nahm er es und starrte es zunächst noch eine Weile an.
 

„Na los, mach es auf“, ermutigte der Kopierninja seinen ehemaligen Schüler und dieser gehorchte. Langsam entfernte er das Geschenkpapier und er konnte kaum glauben, was er in seinen Händen hielt.
 

„Wo... wo hast du das her?“

„Aus den Archieven des Hokage. Ich habe eine Kopie davon machen lassen und es dir Geschenkt. Ich dachte mir, da die Grabstätte des Uchihaclans zerstört wurde, hast du kein Andenken an deine Familie mehr. Na ja, nun hast du wieder eins.“
 

Sasuke hielt in seinen Händen ein Bild. Na ja, für ihn war es ein ganz besonders Bild. Es war ein Foto des gesamten Uchihaclans. Alle waren darauf vorhanden, seine Eltern, sein Bruder, Oma, Opa, Onkel, Tante und so weiter. Und selbst er war da, aber als dieses Bild gemacht wurde, war er wohl nicht älter als ein Jahr. Seine Mutter trug ihm auf den Arm. Er hatte keinerlei Erinnerung mehr an den Tag, als das Foto gemacht wurde.
 

„Danke, Kakashi...“
 

Der Kopierninja traute seinen Ohren kaum. Hatte Sasuke gerade etwa „danke“ gesagt? Huh, dann musste er sich wohl in der Tat sehr freuen, denn in all der Zeit, in der Kakashi ihn nun kannte, hatte er ihn nie danke sagen hören. Aber was ihn noch mehr verblüffte war die Tatsache, dass nun auch er ein Geschenk unter die Nase gehalten bekam.
 

„Ist das für mich?“

„...“

„Ah, damit habe ich aber gar nicht gerechnet.“
 

Und das hatte er wirklich nicht und am liebsten wäre er ihm um den Hals gefallen, als er sah, was er bekommen hatte. Der junge Uchiha hatte ihm ein Buch der Icha Icha Reihe geschenkt. Aber es war ein ganz besonderes... Und zwar eins der ultimativen, limitierten Auflage. Zehn Stück gab es nur auf der gesamten Welt. Sasuke hatte es von Naruto bekommen und dieser hatte es von Jiraiya. Einst hatte Kakashi den alten Schriftsteller gefragt, ob er noch eins hätte. Aber dieser hatte selbst nur dieses eine Exemplar und wollte es selber behalten. Und nun... und nun war es doch in seinen Besitz übergegangen. Das war einer der glücklichsten Tage seines Lebens...
 

In solchen Momenten, wie diesen, wenn er ihre sanften Lippen auf die Seine spürte, vergaß er alles und jeden um sich herum. Ihre Liebe, ihre Zärtlichkeit, ihre führsorgliche Art, all das machte ihn glücklich. Sie half ihm die Vergangenheit zu vergessen und in die Zukunft zu blicken. Doch dies, würde er nie sagen. Sakura ließ von Sasuke ab, küsste ihn aber noch auf die Wange und umarmte ihn.
 

„Fröhliches Sternennachtfest, Sasuke...“
 

Es war Mittag des 25. Dezembers. Die beiden Verliebten hatten sich hinter einem Baum im Park getroffen. Ein paar Schneeflocken tanzten im Wind, es war kalt. Doch davon merkten die Beiden recht wenig. Sakura setzte ihrem Liebsten eine Mütze auf und band ihm einen Schal um. Beide waren schwarz und das Uchiha Symbol, der weiß-rote Fächer, war eingestickt. Sie hatte beides selbst gemacht und lange, nein sehr lange daran gearbeitet.
 

„Du... du läufst immer so dünn bekleidet rum. Ich will nicht, dass du dich erkältest.“
 

Tatsache war, dass der junge Uchiha meistens sein Ninja Outfit trug.Das geschlossenen weiße T-Shirt mit hohem Kragen, die schwarze Stulpen, die blaue Hose und das Tuch mit dem gelochteten Gürtel schützten nicht gerade vor der Kälte. Sasuke lächelte. In der Tat gefielen ihm die Sachen und sein Grinsen sagte Sakura alles. Diese spürte plötzlich wie seine kalten Hände zu ihrem Hals glitten und sie kurz darauf um ihren Hals hängen spürte. Die junge Frau erschrak.
 

„Sasuke die... diese Kette...“
 

... Hätte die alte Frau gar nicht so schön verpacken müssen, wenn er eh vorgehabt hatte, ihr diese umzuhängen.
 

„Sie... muss schrecklich teuer gewesen sein.“

„Gefällt sie dir?“

„J... Ja sie ist wunderschön, aber...“

„Dann ist es alles was zählt.“

„Sasuke-K...“
 

Doch weiter kam sie nicht, da er seine Lippen auf die ihre presste.
 

Gegen Abend hatten sich Sakura, Naruto, Ino, Shikamaru, Lee, Neji, Hinata, Choji, Kiba, Sai und Tenten in einem Restaurant Namens „das singende Essen“ verabredet. Na ja, Tags über war es ein Restaurant und Abends eine Karaokebar. Alle hatten sich um einen großen Tisch versammelt und warteten auf den Haruno Sprössling, die komischer Weise zu spät kam. Doch schließlich wurde die Tür aufgestoßen und Sakura schnellte hindurch.
 

„Verzeihung, Verzeihung, Verzeihung!“, sagte die junge Dame immer und immer wieder, während sie sich neben Naruto setzte.

„Du bist zu spät Sakura!“

„Die Lady hat sich entschuldigt, also ist es okay, Ino.“
 

Wie so oft verteidigte Lee seine geliebte Sakura. Aber auch ein Gentelman wie er es war konnte seine Auge nicht von ihrem Dekolté abwenden, als sie sich entblößte. Und nein, es ging nicht um Sakuras Oberweite, sondern um die Halskette, die sie um ihren Hals trug.
 

„SAGT MAL!!! IHR PERVERSLINGE!!! KÖNNT IHR MAL AUFHÖREN MIR AUF DIE MÖPPSE ZU STARREN!?!“

„Sag... Sag mal Sakura, woher hast du denn diese schöne Kette?“
 

Lee war sichtlich interessiert, oder wollte er doch nur auf ihre sekundären Geschlechtsmerkmale schauen.
 

„Die? Die hat man mir Geschenkt.“

„Aha und wer hat sie dir Geschenkt.“
 

Inos Gesicht kam bedrohlich näher und die Tatsache, dass Sakura errötete, anstatt zu antworten, bestätigte ihren Verdacht.
 

„HUUUUUUUH!!! SAKURA HAT EINEN FREUND!!!!“
 

Ein Raunen ging um und Lee viel fast ihn Ohnmacht.
 

„Sa...Sakura... ist... ist das wahr?“
 

Und Sakura errötete noch mehr, sodass Lee tatsächlich in Ohnmacht fiel. Die junge Yanamaka hingegen flippte völlig aus und packte ihre Freundin am Kragen. Nein, es durfte einfach nicht sein, dass ausgerechnet Sakura einen Freund hatte und sie nicht.
 

„NA LOS STIRNI! RAUS MIT DER SPRACHE, WER IST ES!?!“

„DAS VERRAT ICH DIR NICHT, DU FETTES SCHWEIN.“

„Ach, ist er etwa so hässlich, dass du nicht traust, es zu sagen?“

„NEIN!!! GANZ IM GEGENTEIL!!!“
 

Und Sakura wurde noch röter, als sie an Sasuke denken musste. Sie hätte nie gedacht, dass diese Kette, ja diese Kette mit dem Stein aus Onyx, so eine gewaltige Diskussion entfesseln würde. Wer war Sakuras Freund? Und warum wollte sie es nicht sagen? Nach einander gingen sie die potenziellen Jungesellen durch. Lee konnte man ausschließen, da er selbst überrascht war und Naruto war mittlerweile mit Hinata zusammen, er fiel als auch weg. Hm, vielleicht ja der geheimnisvolle Shino?

Der Neunschwänzige begann zu grinsen.
 

„Ha, ha, ich kann mir denken, wer Sakuras neuer Lover ist.“
 

Er beugte sich zu seiner Freundin herüber und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Sakuras Augen weiteten sich.
 

„Na.. Naruto... woher weißt du...“

„Ha, ha wusst ich‘s doch!!!“

„Ah, Naruto weiß es! Los auf ihn!!! Wahrscheinlich bricht er früher ein, als Sakura!“
 

Doch auch Naruto schwieg wie ein Grab, sodass es vorerst ein Geheimnis blieb.
 

Von wem war diese Kette?

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Sternennachtfest... ja es ist aus Harvest Moon. ^^

Ob die anderen wohl rauskriegen, von wem die Kette ist?

Lee VS. Sasuke

Und da standen sie nun, am Mittag, während die Sonne hoch am Himmel schien. Am Tag des 27. Dezembers. Bald sollte die nächste Mission starten, doch ging dieser Auftrag nicht vom Hokage aus, sonder war er auf ihren eigenen Mist gewachsen. Yanamaka Ino, Rock Lee und die auch die neugierige Tenten hatten beschlossen Sakura Tag und Nacht zu beschatten um Sakuras Geheimnis zu lüften. Was die Drei allerdings nicht wussten, war die Tatsache dass Naruto seinen Freund bereits vorgewarnt hatte. Der Neunschwänzige wäre dem Uchiha fast um den Hals gefallen, als dieser seine Beziehung zu Sakura zugegeben hatte. Na ja, Tatsache war, dass Sakura nirgendwo mehr hingehen konnte, ohne beobachtet zu werden. Sei es im Supermarkt, in der Bibliothek, in einer Modeboutique, oder in Tsunades Büro. Überall wurde sie belauert, begafft und beobachtet, doch das Schlimmste war die Tatsache, dass sie ihren Liebsten nicht sehen konnte.

Müde und erschöpft viel sie am Abend in ihr Bett. Wer hätte gedacht, dass eine Beziehung so anstrengend sein würde.
 

Fast zur selben Zeit kam der junge Uchiha nach Hause. Über die Feiertage hatte er frei bekommen, doch nun musste er wieder arbeiten. Und was er alles machen musste. Für jede Kleinigkeit musste er vom Revier. Immer und immer wieder wurde er von Frauen angegraben. Ja, manchmal hatte er auch das Bedürfnis sein Geheimnis preiszugeben, doch es war zu riskant. Er konnte Tsunades Reaktion nicht einschätzen. Völlig fertig nahm er seine Mütze und den Schal ab, als er Kakashi bemerkte.
 

„Schon seit zwei Tagen trägst du diesen Schal und die Mütze. Sieht nett aus, wo hast du ihn sie her?“

„Die? Äh, die hab ich gekauft.“

„Hm? An einem Feiertag? Vorher hab ich die nämlich noch nie an dir gesehen. Welches Geschäft hatte denn am Feiertag geöffnet?“

„Ich... ich hab den Schal und die Mütze schon vorher gekauft, aber bisher noch nie angezogen.“
 

Und damit war für ihn auch das Gespräch beendet. Kakashi wusste natürlich, woher diese Bekleidungsstücke stammten. Doch machte es ihm einfach viel zu viel Spaß seinen Mitbewohner aus der Reserve zu locken.
 

Dem nächsten Morgen zu urteilen würde es ein wunderbarer Tag werden. Die Sonne schien hell, die Vögel zwitscherten und die Luft war zwar kalt, aber klar. Doch der Schein trog. Denn im Briefkasten der Harunos befand sich eine Nachricht.
 

Stirnie, wir haben deinen Freund gefangen.

Triff dich mit uns vor Ichirakus Rhamen und gib zu, dass ihr ein Paar seid,

oder wir können für nichts garantieren.
 

Ino
 

Sakura war sichtlich irritiert. Sie konnten Sasuke nicht gefangen haben. Er war viel zu stark und woher sollten sie wissen, dass sie ein Paar waren? Also, was oder besser gesagt, wen zum Teufel hatten sie also gefangen? Wie eine Wahnsinnige rannte sie zum Treffpunkt und schon bald konnte sie laute Stimmen vernehmen. Es dauerte nicht lange, bis sie da war und was war das für eine Show? Dort standen Ino, Lee, Tenten, Shikamaru, Choji und Naruto um irgendeinen gefesselten Typen und keiften sich an. Der Neunschwänzige, sowie Shikamaru und des chipsessende Choji versuchten inständig Ino, Lee und Tenten davon zu überzeugen, dass es sich bei dem gefesselten jungen Mann, sich nicht um Sakuras Freund handelte. Und bei näheren Betrachten stellte sich heraus, dass es sich um den Verkäufer in der Boutique handelte. Immer wieder beteuerte der junge Mann, dass er unschuldig sei, nicht einmal wusste was vor sich ging.
 

„Ich... ich bin nicht der Freund von dieser Sakura. Ich weiß nicht einmal wer sie ist. Lasst mich los!“

„Ich glaub dir kein einziges Wort! GIB ES ENDLICH ZU!!! DU HAST IHR DIESE KETTE GESCHENKT UND DU BIST IHR FREUND!!!“

„Wa... was für ne Kette?“

„Ino, er ist es wirklich nicht.“

„Halt die Klappe Naruto! Ich glaub‘ dir kein einziges Wort!“

„Er ist es wirklich nicht!“
 

Nun war die junge Haruno dem Grüppchen beigetreten.
 

„Ach ja? Wir haben aber Beweise.“

„Aha, da bin ich mal gespannt. Und die wären?“
 

Lee machte einen Schritt auf Sakura zu.
 

„Er hat dir was verkauft.“

„Ja und... seit wann ist das was Ungewöhnliches?“

„Die Art, wie er dich angeguckt hatte, sprach Bände.“
 

Nun blickten alle auf den gefesselten, jungen Mann.
 

„Man sie ist heiß und sie hat Reizwäsche gekauft.“

„Reiz... Reizwäsche?!“

„WIE KANNST DU ES WAGEN!!!“
 

Nun ging die junge Sakura auf den Verkäufer los. Dieses Geheimnis, hätte er auch nicht preisgeben sollen! Und es entstand ein einziges Chaos. Sakura verprügelte den Verkäufer, Ino und Lee brüllten wie wild auf sie ein und Naruto und Shikamaru versuchten sie zu beruhigen. Doch eine einzige, tiefe Stimme brachte sie zum Schweigen.
 

„Die Kette ist von mir.“
 

Und es war still. Der Satz, den sie so sehr ersehnt hatten war gesprochen. Wie die Stimme Gottes hallte er durch ihr Ohr. Doch, doch von wem kam er? Sie kannten diese Stimme und plötzlich erkannten sie auch den Körper dazu.
 

„Sasuke!“
 

Der junge Uchiha sprang vom Baum und stellte sich neben Sakura. Schon fast besitzergreifend legte er einen Arm um Sakuras schmale Taille und blickte in die Runde.
 

„Wenn Jemand ein Problem damit hat, dann raus mit der Sprache.“
 

Doch alle waren zu geschockt um zu antworten. Sasuke? Klar, jetzt da sie es wussten, war es die einzig logische Erklärung. Sakura liebte Sasuke schon seit Ewigkeiten. Nie hatte sie sich für einen anderen Jungen interessiert. Und Sasuke? Gut, sie hatten nie gedacht, dass er sich überhaupt für ein Mädchen interessieren würde, doch wenn man es von einem anderen Standpunkt aus sah, war Sakura die nächste und wohl auch beste Wahl. Ino war geschockt. Er, der heiß begehrteste Jungeselle, Sasuke Uchiha liebte sie, ausgerechnet sie? Sakura Haruno, ihre Freundin aber auch ergste Rivalin. Sie erinnerte sich daran, wie sie sich um ihn gestritten hatten, wie Beide um seine Aufmerksamkeit gekämpft haben. Und sie, sie hat gewonnen und Ino verloren.
 

„Ja, ich habe ein Problem damit.“
 

Ino wurde schlagartig aus ihren Gedanken gerissen.
 

„Ich glaube nicht, dass du Sakura so liebst, wie sie es verdient hat. Deshalb vordere ich dich zum Duell, um zu sehen, ob du ihre Liebe würdig bist.“

„Ich sehe keinen Grund, warum ich mit dir kämpfen sollte.“

„Ach, hast du etwa angst?“
 

Der Uchiha lächelte schelmisch.
 

„Nein, ich halte dich nur nicht für einen echten Gegner, Schwächling.“
 

Lees Gesicht verfinsterte sich. Wie konnte er es wagen ihn nur so zu beleidigen? Ihn zu beleidigen und ihm auch noch seine große Liebe weg zu nehmen. Er, ausgerechnet er. Dieser Verbrecher... Und ohne auch nur nachzudenken, raste er in einer wahnsinns Geschwindigkeit auf ihn zu. Doch Sasuke sah seine Bewegungen wie in Zeitlupe. Sanft stieß er Sakura bei Seite, bündelte sein Chakra und man konnte nur Chidori Nagashi hören, bevor Lee weggeschleudert wurde. Mit schmerzverzerrtem Gesicht lag er da und konnte gerade nur seinen Oberkörper anheben um in seine Augen zu sehen. Diese schwarzen, starken Augen.
 

„Ich habe dich gewarnt. Du bist kein Gegner für mich und was du über mich und Sakura denken magst, ist mir egal. Lass dir nur eines gesagt sein... Reiz mich nicht, oder es wird dir leid tun.“
 

Mit diesen Wort ging er wieder zu seiner Liebsten.
 

„Komm Sakura, wir gehen.“

„Ja...“
 

Und so schnappte sie sich seinen Arm und gemeinsam verließen sie diesen Schauplatz. Endlich, ja endlich musste sie ihre Beziehung nicht mehr geheim halten, doch was würde Tsunade und die anderen Dorfbewohner von ihnen denken? Egal, in diesem Moment war das nebensächlich. Sakura freute sich nicht, dass sie sich jetzt als Paar zeigten, doch...
 

„Sasuke-Kun?“

„Hm?“

„Warst du nicht etwas grob zu Lee?“

„Sakura?“

„Ja?“

„Du hast Reizwäsche gekauft?“
 

Das Gesicht der jungen Frau glitt einer Tomate und somit war das Gespräch auch nun beendet.
 

Schnell sprach sich in Konoha das Liebesglück von Sasuke Uchiha und Sakura Haruno herum. Viele Frauen weinten, so war der attraktivste Mann und Single des Dorfes nun in festen Händen. Und Lee? Lee konnte weder seine schmachvolle Niederlage gegen Sasuke, noch die Tatsache dass er und seine große Liebe Sakura ein Paar waren verkraften. Doch seine Teamkollegen Tenten und Neji waren zuversichtlich, dass er es überleben würde. Und auch sein Sensei Guy würde alles tun, damit es seinem Lieblingsschüler bald wieder besser ging. Schade nur, dass Ino tatsächlich ein wenig mehr trauerte als er. Nein, es ging ihr nicht um die Tatsache, dass Sasuke eine Freundin hatte, sonden das ausgerechnet Sakura diese Freundin war. Die junge Blumenverkäuferin hatte das Gefühl, als hätte sie das Versprechen, das sie damals Sensei Asuma gegeben hatte, nicht halten können. Sie hatte sowohl in Ninjutsu, als auch in der Liebe verloren. So arbeitete sie mehr als lustlos im Blumenladen ihrer Eltern und starrte aus dem Fenster. Sie hörte nicht einmal wie die Ladentür sich öffnete und eine Person das Geschäft betrat. Erst als diese Gestalt genau vor ihr stand, erkannte Ino sie.
 

„Oh, hallo Sakura. Bist du etwa hier hergekommen um mit unter die Nase zu reiben, dass du mit Sasuke zusammen bist?“

„Nein ich... ich wollte nur sehen wie es dir geht. Du hast so geschockt ausgesehen, als er unsere Beziehung offenbart hat... Bist du sehr böse?“

„Nein... nein ich bin dir nicht böse.“

„Also... was ist es dann?“
 

Ino seufzte und stützte sich auf den Tresen.
 

„Weißt du, als mein Sensei Asuma gestorben ist, habe ich ihm ein Versprechen abgegeben. Ich habe ihm versprochen, dass ich nicht gegen dich verlieren würde, weder in Ninjutsu noch in der Liebe. Und irgendwie scheint es mir so, als hätte ich verloren. Du bist ein unglaublicher Medizin-Ninja geworden und nun bist du auch noch mit Sasuke zusammen.“

„Und du glaubst wirklich, du hättest gegen mich verloren?“

„Ich weiß. Es klingt doof. Vor allem was die Sache mit der Liebe angeht, ich meine... du hast alles getan um ihn zurück zu bringen und im Vergleich zu dir, waren meine Gefühle echt oberflächlich. Aber trotzdem...“

„Ino, ich liebe Sasuke und er liebt mich und...“

„Ich weiß und deshalb werde ich auch damit klar kommen, weil du trotz allem noch immer meine beste Freundin bist...“
 

Sakura lächelte. Ja genau diese Momente waren es, in denen ihr klar wurde, dass sie alle langsam aber sicher erwachsen wurden. Die junge Blumenhändlerin war derweil in der Küche verschwunden und kam wenige Zeit später mit etwas Tee und Kecksen wieder raus. Es sollte scheinbar doch noch ein angenehmer Tag werden. Ino sah zu ihrer Freundin mit einem Blick rüber, der ihr ganz und gar nicht gefiel...
 

„Sakura?“

„Ja?“

„Wie lange seit ihr denn jetzt schon zusammen.“

„Hmm... etwas über einen Monat.“
 

Ino rutschte nähre an sie heran und beugte sich ziemlich nah zu ihrem Ohr.
 

„Und?“

„Was und?“

„Habt ihr schon...“

„Haben was?“

„Na du weißt schon...“

„Was weiß ich...“

„Argh, Sakura manchmal bist du echt dumm!“

„DANN DRÜCK DICH DOCH MAL KLARER AUS!!!“

„ICH WILL WISSEN OB IHR SCHON MITEINANDER GESCHLAFEN HABT!!!“
 

Und mit einem Mal wurde Sakura still und errötete stark.
 

„Um ehrlich zu sein... daran habe ich bisher noch gar nicht gedacht.“
 

Innere Sakura Ich würde ihm am liebsten die Klamotten vom Leibe reißen, wenn ich ihn nur sehe.
 

„Was!? Komm schon Sakura, das ist das Erste woran ich denken würde! Warum hast du denn sonst Reizwäsche gekauft, huh?“

„Na ja, weil sie hübsch ist und... ich weiß auch nicht wie er darüber denkt. Wir haben um ehrlich zu sein... das Thema noch nie angesprochen.“

„Sakura, er ist auch nur ein Kerl. Glaube mir, er denkt dran... Würdest du denn gerne?“

„Na ja...“

„Nimmst du die Pille?“

„Noch nicht.“

„Dann lass sie dir verschreiben. Du weißt nie wann es passieren kann, vor allem bei ihm. Er guckt dir einmal ganz tief in die Augen und schon liegst du schon auf deinem Rücken.“
 

Tatsache war, dass Ino aus Erfahrung sprach. Das Erlebnis mit dem Alkohol wird sie wohl nicht so schnell vergessen. Zu blöd, dass sie sich bei der Aktion auch noch in den besagten Jungen verliebt hatte... Ein Junge, der eben ganz anders als Sasuke war.
 

Während dessen saß das Objekt der Begierde, ausnahmsweise faul auf Couch, aß dabei ein Sandwitch und sah dabei fern. Doch plötzlich musste er sein Interesse am Actionfilm abwenden, als etwas auf seinen Schoß geschmissen wurde. Beim näheren betrachten musste er feststellen, dass es sich um den ersten Teil der Icha Icha Reihe handelte.
 

„Du und Sakura, huh?“

„Weißt du es von Tsunade? Die hat mich auch schon drauf angesprochen.“

„Nein, ich wusste es schon, als ihr versucht habt es geheim zu halten, genau wie sie...“

„Was soll ich mit dem Buch?“

„Lass es mich so sagen... spätestens in deiner Hochzeitsnacht wirst du mir danken. Da ich aber glaube, dass du schon früher „aktiv“ werden wirst, gebe ich es dir jetzt schon.“

„...“
 

Anfangs war er skeptisch, doch eines Abends, als der gute Uchiha schon im Bett lag, nahm er sich das Buch doch zur Hand und gab es so schnell auch nicht wieder her...

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Oh mein Gott. Nun ist die Bombe geplatzt...

Bleiben aber doch noch einige Fragen offen.

Wie wird Lee reagieren?

Wird Kakashi seinen Mitbewohner für die Icha Icha Reihe begeistern können?

Und werden Sakura und Sasuke nun wirklich... na ja... ihr werdet es sehen.

Warum eigentlich nicht?

Es schneite und schneite und schneite. Der Wettergott hatte sich also dazu entschlossen, nahezu den gesamten Januar unter eine ruhige, weiße Decke zu legen. Das kühle Schöne vergrub alles unter sich. Bänke, Bäume, Häuser... Ichiraku musste immer darauf achten, dass nicht zu viel von diesem entsetzlichen Zeug, so wie er es nannte, auf seine Markise schneite und die Gäste schlagartig unter einer herabstürzenden Lawine begraben würde.

Unter den Opfern wäre auch der junge Sasuke Uchiha, der sich gerade eine Nudelsuppe zu Gemüte führte und dabei den ersten Band der Icha Icha Reihe las. Er verschlang es nahezu zurecht, er war schon am letzten Kapitel angekommen. Er war beinahe noch schlimmer als Kakashi. Jedenfalls hatte er sich eigentlich mit Naruto verabredet, doch der kam wieder zu spät. Huh, der junge Uchiha fragte sich, ob sich dieser überhaupt schon von der Neujahrsparty erholt hatte. Denn sein bester Freund hatte sich vom allerfeinsten die Kante gegeben, mehr als schlecht Karaoke gesungen und sich dannach die Seele aus dem Leib gekotzt und wer waren eigentlich die Leidtragenden gewesen? Er, Sakura und Hinata. Denn er war der Jenige gewesen, der den betrunkenen Naruto auf seinen Rücken tragen durfte, weil dieser alleine keinen Schritt mehr gehen konnte. Sakura hielt natürlich den ganzen Weg über eine Moralpredigt über den gemäßigten Genuss von Alkohol, während Hinata im Grunde die ganze Zeit nur sagte
 

„Oh mein Gott Naruto-Kun, Naruto-Kun...“
 

Schlagartig wurde Sasuke aus seinen Gedaken gerissen, als er ein grauenhaftes Schreien hinter sich vernahm.
 

„AAAAAAAAH!!!! MEIN KUMPEL IST ZUM PERVERSLING MUTIERT!!!“

„Bitte was?“
 

Naruto deutete aus das Buch.
 

„DU LIEST DIE ICHA ICHA REIHE!!!“

„ACH UND AUSGERECHNET DU BEZEICHNEST MICH ALS PERVERSLING!?! DU, DER FRAUEN BEIM BADEN BEGAFFT!?!“
 

Und es begann ein heftiger Streit zwischen den beiden Freunden. Doch die anderen Gäste ließen sich davon nur wenig stören, sie kannten das Spektakel bereits. Im Grunde war es jedes Mal das Gleiche. Immer wenn sie sich trafen, fanden sie immer einen Grund um sich in die Wolle zu kriegen und oft waren es wirklich nur Lapallien. Doch genau diese Streitigkeiten machten irgendwie die enge Freundschaft sichtbar. Die Differenzen zwischen den Beiden wurden schlagartig mit einer Nudelsuppe für Naruto beendet. Wer aß, konnte nicht streiten oder zumindest nur sehr schlecht. So saßen sie nun friedlich beieinander und plauderten ein wenig. Naruto berichtete über seinen schlimmen Kater und dass er gar nicht mehr so genau weiß, wie er nach Hause gekommen war. Hinata hatte sich wohl die ganze Zeit um ihn gekümmert.
 

„Na... ich muss gleich wieder zurück. Sakura übernachtet heute bei mir.“

„Ohohohohoho...“
 

Der Neunschwänzige grinste bis über beide Ohren.
 

„Was grinst du so blöd?“

„Übernachten und... ein wenig Matratzensport treiben, huh?“
 

Oh ja und wie! Hey, seit wann habe ich einen inneren Sasuke?
 

„Du kannst auch an nichts anderes denken, was? Da sieht man mal wer von uns Beiden hier der Perversling ist!“

„WAAAAAS!?! DU BIST DOCH DER JENIGE, DER GLEICH ÜBER SAKURA HERFÄLLT!!!“

„DAS TUE ICH DOCH GAR NICHT!!!“
 

Und nun fing die Streiterei wieder von Vorne an.
 

Sasukes Freundin betrat so gegen acht Uhr die Wohnung Kakashis. Er war auch der Jenige, der der jungen Dame die Tür öffnete.
 

„Ah Sakura, komm‘ rein, komm‘ rein. Sasuke ist im Wohnzimmer.“
 

Artig folgte sie seiner Aufforderung und fand ihren Liebsten auch tatsächlich auf dem Sofa vor. Schon allein bei seinem Anblick würde sie ihm am liebsten um den Hals fallen. Doch der wundervolle Anblick erhob sich gerade von seiner Couch und ging auf sie zu.

„Ah, du bist schon da. Früher als gedacht.“

„Na ja, es ist auch höflich pünktlich zu sein.“
 

Sakura schloss ihre grünen Augen und bot ihm ihre Lippen an, doch ihr Wunsch blieb unerfüllt. Enttäuscht öffnete sie diese wieder und stellte fest, dass ihr liebster etwas ganz anders im Blick hatte. Böse funkelte er seinen Mitbewohner an und machte eine unmissliche Kopfbewegung, dass dieser doch das Weite suchen sollte. Sasuke zeigte ohnehin nicht viele Gefühle in der Öffentlichkeit und küssen? Nein, küssen kam da gar nicht in Frage. Nun gut, im Grunde hatte Kakashi die beiden schon knutschend gesehen, aber das wusste der „Eisklotz“ nicht und heute wollte er auch mal nicht so sein, sodass er tatsächlich das Feld räumte und sich in sein Zimmer verkroch. Nun bekam auch Sakura das, was sie wollte.

Es war ein sehr friedlicher Abend. Sie sahen sich einen Film an, kuschelten und waren dann schließlich auch irgendwann müde. Sakura war in der Werbepause ins Bad gegangen und hatte sich ihren Pyjama angezogen, doch Sasuke, nein der nicht. Er entledigte sich seiner Kleidung vor ihren Augen. Gut, er hatte noch Shorts an, doch das hinderte die junge Dame nicht daran rot anzulaufen. Kurzerhand hatte sich aber auch der junge, attraktive Mann noch ein weißes T-Shirt übergezogen. Und so lagen sie da. Seite an Seite, dass erste Mal zusammen im Bett. Sakura war mehr als nervös und angespannt, während er ganz relaxet die Arme hinterm Kopf verschränkt hatte und zu ihr rüber blickte. Er merkte wie nervös sie war, dabei hatten sie doch schon einmal eine Nacht zusammen verbracht. Sicher, dabei waren sie auf der Couch vor dem Fernseher eingeschlafen, das war wohl was anderes, denn diese Aktion hier war gewollt. Und er wollte „es“. Er rutschte etwas zu ihr rüber und streichelte sanft ihre Schulter.
 

„Was ist los? Du wirkst so angespannt.“

„Was ich? Nein, nein es ist alles in Ordnung... he, he.“
 

Im Grunde hab ich nur Schiss vor dem was kommen könnte.
 

Die innere Sakura war nicht immer gerade hilfreich. Sasuke rutschte noch etwas näher sie heran und küsse sanft ihre Wange.
 

„Musst du aber nicht...“
 

Er blickte ihr tief in die Augen und sie verlor sich regelrecht in diesem dunklen Onyx. Die nächsten Berührungen spürte sie so intensiv, dass sie schon fast glaube, sie hätte eine Art Medikament eingeworfen. Und dieses Medikament hieß dann wohl Sasuke. Dieser fand ihren Mund und küsste sie erst zaghaft. Sanft presste er seine Lippen auf die Ihre, liebkoste und Neckte sie. Ein kurzes lecken an ihrer Unterlippe signalisierte ihr doch, dass dieser erst unschuldige Kuss, doch noch ganz andere Dimensionen annehmen sollte. Leicht öffnete sie ihren Mund und seine warme Zunge fand ihren Weg. Instinktiv vergrub sie ihre Hände in seinem rabenschwarzem Haar, während sich ihre Münder verschlossen und ein feuriges Spiel begangen. Sachte kletterte er auf sie, sodass sie nun unter seinem Körper lag. Er löste den Kuss und entledigte sich seinem erste eben angezogenen, weißem T-Shirt. War ihm wohl doch etwas zu warm geworden. Mit halb geöffneten Augen, roten Wangen und schwer atmend betrachtete sie ihn. Er war so wundervoll, einfach nur schön. Er beugte sich nur ihr herunter und küsste ihren schmalen Hals. Sakura wimmerte leise. Alles um sie herum schien sich zu drehen. Seine Lippen hinterließen eine brennende Spur, als sie weiter hinab glitten. Die junge, fast schon hechelnde Frau spürte deutlich, wie seine geschickten Hände sich an den Knöpfen ihres Pyjamas zu schaffen machten.
 

„Sasuke...
 

Ein Knopf nach dem anderen öffnete sich, bis ihr Oberkörper frei war.
 

„Sasuke... nicht...“
 

Doch er ignorierte sie und setzte sein Vorgehen beherzt vor. Seine Hand fand den Weg zu diesen wunderbaren Hügel, begann ihn sanft zu massieren, während er ihr Brustbein küsste.
 

„Ich... ich kann nicht... bitte...
 

Als er schließlich ihren BH ausziehen wollte, griff das flehende Etwas doch nun ein. Entschieden stieß sie ihn von sich runter.
 

„ICH HABE NEIN GESAGT, VERDAMMT! ... Sasuke?“
 

Etwas unsanft war dieser auf den Rücken gefallen. Wütend sammelte dieser sein T-Shirt ein, stülpte es sich über und blickte seine Freundin erzürnt an.
 

„Ein deutliches Nein hätte es auch getan!“

„Ich... ich bin eben noch nicht so weit.“
 

Doch für ihn gab es keine Diskussion mehr. Sie hatte ihn mehr als deutlich gekränkt, sodass er einfach nur noch unter die Decke schlüpfte, das Nachtlicht ausmachte und ihr den Rücken zudrehte. Da saß sie nun. Traurig und auch ein wenig besorgt knöpfte sie wieder ihren Pyjama zu. Diesen Abend hatte sie sich anders vorgestellt.
 

Auch am Morgen dominierte weiterhin diese gedrückte Stimmung. So gut auch die Beiden versuchten ihren Streit vor Kakashi geheim zu halten, er merkte es trotzdem. Erst recht, als Sakura ging und er ihr nur einen flüchtigen Kuss auf die Wange gab. Jetzt schon Zoff, dass war nicht gut für die Beziehung und Sakura fragte sich den ganzen Tag, ob sie nicht schuld war. Vielleicht hätte sie ihn einfach ran lassen sollen. Er war schließlich auch ein Mann, der wie jeder andere auch Bedürfnisse hatte. Was sprach eigentlich dagegen? Sie waren sechzehn Jahre alt, waren nun mehr als zwei Monate zusammen und liebten sich. Wo war also das Problem? Doch im Grunde konnte sie es sich eigentlich auch abschminken. Er war sauer! Und so bockig wie er war, würde sich das wohl auch so bald nicht ändern. Doch...
 

„Sakura!“
 

Sie lag falsch. Denn da stand er auf dem Fensterrahmen, machte einen Satz und befand sich nun im Krankenhaus, wo sie zur Zeit aushalf.
 

„Sasuke, was machst du denn hier?“

„Du hast deine Lehrbücher bei mir vergessen!“
 

Tatsache, war sie doch heute Morgen noch so verstreut gewesen. Er drückte sie ihr mit einem nicht erwarteten Lächeln in die Hand und gegen all ihre Erwartungen küsste er sie. Zwar kurz, aber dafür zärtlich und innig und das vor all den schmachtenden und neidischen Krankenschwestern. Das war wohl seine Art „Entschuldigung“ zu sagen.
 

„Bis dann!“
 

Und schon war er wieder weg. Schließlich musste er selbst zur Arbeit. Ja, eigentlich sprach nichts dagegen, bis auf zwei Kleinigkeiten, diese aber heute noch lösen würde.
 

Es war Nachmittag und die junge Sakura hatte eigentlich schon längst Feierabend, wäre da nicht noch etwas, was sie suchen und finden musste.
 

„Wo sind sie denn... Mensch...“
 

Überall hatte sie schon gesucht, doch das Einzige was sie fand waren Hustensaft, Tabletten gegen Übelkeit und noch andere Medikamente.
 

„Suchst du die hier?“
 

Mit einem Schlag drehte sie sich um und fing ein kleines Päckchen auf.
 

„Sensei Tsunade, ich wusste nicht dass ihr auch hier seid.“

„Das wolltest du doch haben, oder?“
 

Ihr Blick fiel auf das kleine blau-weiße Päckchen in ihren Händen.
 

„Verantwortungsbewusst wie immer, meine Liebe. Aber eigentlich solltest du wissen, dass die Verhütungsmittel woanders aufbewahrt werden.“

„Stimmt... jetzt wo sie‘s sagen...“
 

Tsunade ging zum Fenster und sah der Sonne nach, die langsam hinter den Bergen verschwand.
 

„Sasuke... ein überaus hübscher Junge. Wohl der heißbegehrteste in Konoha. Ha, ha, wenn er älter währe, würde selbst ich nicht abgeneigt sein.“

„...“

„Hätte eigentlich gedacht, dass ihr es schon getan habt, aber so kann man sich irren.“
 

Die Tatsache, dass sie ihn weggestoßen hatte, verschwieg sie lieber und außerdem hatte sie noch eine Verabredung mit Ino. Neugierig wie sie war, wollte sie alle Details nach der gestrigen Nacht wissen und um so schockierter war sie, als sie hörte was ihre beste Freundin getan hatte.
 

„Bist du irre!?! Jede Frau hätte alles gegeben, um in deiner Situation zu sein!“

„Ich weiß, aber irgendwie hat es sich nicht... richtig angefühlt.“

„Hallo? Wie sprechen hier von Sasuke, mit ihm ist es immer richtig!!!“

„Denkst du... ich hab einen Fehler gemacht?“
 

Ino blickte ihre Freundin eindringlich an.
 

„Nein, nein hast du nicht. Wenn du noch nicht bereit warst, dann war es die richtige Entscheidung.“

„Ino?“

„Ja?“

„Tut es... tut es eigentlich sehr weh, wenn... na ja...“

„Also ich... war ja bekanntlich betrunken, aber selbst dann war es doch mehr als unangenehm. Aber mach dir keine Sorgen, ich denke er wird zärtlich genug sein...“
 

Sakura lächelte.
 

„Denke ich auch...“

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Mensch, Sasuke... eine Frau sollte man zu nichts drängen... Ich hoffe, er wird etwas „ruhiger“. ^^

Bis denn, eure Prises

Das Streben nach Glück

„Du hast was?“
 

Da saßen sie also, am Tage oder besser gesagt, am Abend des zwanzigsten Januars im „Tanz der Shinobi“, einer ruhigen, gemütlichen Bar. Bei ein paar Knabberrein und etwas zu trinken hatten sie es sich gemütlich gemacht, während es Draußen leise schneite. Naruto, Hinata, Sakura und Sasuke. Ja in der Tat, auch der mürrische Einzelgänger war unter ihnen. Tatsache war, dass die Beziehung zu Sakura ihm gut tat, vor allem im sozialen Umgang mit den Bewohnern Konohas. Anfangs hatte man noch Zweifel gehabt. Ob das mit der aufbrausenden, wilden und auch brutalen Sakura und dem ruhigem, gelassenen und introvertierten Sasuke auch gut gehen würde. Doch sie ergänzten sich hervorragend. Er beruhigte sie und sie brachte ihn dazu, sich unters Volk zu mischen.

Jedenfalls, verkündete Naruto gerade eine Nachricht, die alle mit heller Begeisterung auffassten, außer der junge Uchiha.
 

„Ja, ich habe eine Reise für vier Personen zu den heißen Quellen, des Drachenfelsens gewonnen.“

„Warum hast du überhaupt damit gemacht?“

„Na ja, ich wollte eigentlich den zweiten Preis haben. Einen Jahresvorrat an Nudelsuppen, aber ich habe eben den ersten Preis gewonnen und seht her.“
 

Der Neunschwänzige kramte einen kleinen Prospekt hervor, auf denen die berühmten heiße Quellen, eine gemütliche Unterkunft, Wellnessbereich und vieles mehr abgebildet war. Sakura konnte sich gar nicht satt sehen, an den vielen Angeboten, während ihr Liebster dies allerdings etwas anders sah.
 

„Was soll ich denn da?“

„Ach komm schon Sasuke-Kun. Das macht Spaß und außerdem kannst du dich da einmal so richtig erholen.“

„Ich brauche keine Erholung.“

„Jeder braucht welche, selbst du.“

„Ich krieg aber bestimmt kein Urlaub.“

„Wenn ich Tsunade darum bitte, wird sie uns schon frei geben.“

„Sakura...“

„Biiiiiiiiiite Sasuke.“
 

Mit einem unglaublichen Hundeblick, bei dem selbst Orochimaru weich geworden wäre, blickte sie in seine schwarzen Augen. Da konnte selbst er nicht nein sagen.
 

„Hach, von mir aus! Aber wehe du verlangst von mir, dass ich so blöde Aktionen mitmache.“

„Oh danke!“
 

Sakura viel ihrem Freund mit so einer Itensität um den Hals, dass dieser beinahe vom Stuhl gekippt wäre. Ein Küsschen auf die Wange hatte er sich reglich verdient, auch wenn er dies mit einem ehr genervten Grummeln erwiderte.
 

„Oh, der große Ninja Sasuke Uchiha lässt sich von Mädchen einlullen.“
 

Böse funkelten die schwarzen Augen des Beleidigten und er wollte gerade seine Stimme zu einem Donnerwetter erheben, jedoch kam Sakuras Faust ihm zuvor. Er dachte, sie handelte, ein tolles Team!
 

Frische, süßliche Gerüche stiegen empor und leise Musik war im Hintergrund zu vernehmen, als sie die Eingangshalle des Kurortes betraten. Ja, es würden bestimmt schöne und erholsame drei Tage werden. Doch Sakura mussten dies noch einmal überdenken, als zahlreiche, kreischende Weiber auf ihren Liebsten zustürmten und ihn mit Ganzkörpermassage- und Erholungsangeboten gerade zu überhäuften.
 

„Arrrrrgh!!! Verschwindet ihr Schnepfen! Weg mit euren Gichtgriffeln, er gehört mir!!!“
 

Erfolgreich verscheuchte sie die kreischende Hühnerschar. Ja, Sasuke war schön, zu schön manchmal. Aber wer sollte es ihn verübeln, ihre Knie wurden weich, wenn er sie nur ansah und schmolz dahin wie Butter in der Mittagssonne, wenn er ihr nur ein einziges Lächeln schenkte.
 

„Na... Naruto-Kun...“

„Ja?“

„Wir sollten auspacken, findest du nicht?“

„Sicher, das können wir auch, wenn Sakura-Chan ihren Tobsuchtanfall beendet hat!“
 

Die erzürnte Frau fuhr herum.
 

„WAS HAST DU GESAGT!?!“

„Nichts, nichts...“
 

Die Zimmer waren geräumig, mit großen Fenstern und lichtdurchflutet. Die Einrichtung war altmodisch, aber jedoch äußerst gemütlich. Viele Blumen in schmalen Vasen zierten den Raum und verliehen ihm einen leisen Duft vom kommenden Frühling.

Sakura, die selbst nach einer Blume benannt war, fühlt sich auf anhieb wohl und ließ sich aufs weiche Bett fallen.
 

„Urlaub... das hab ich echt nötig gehabt...“
 

Sasuke betrachtete sie, wie sie sich fröhlich auf dem Bett hin und her wälzte. Urlaub, Erholung... was war das schon für ihn? Nahezu sein ganzes Leben hatte er nach Ziele gestrebt, hatte nichts anderes im Kopf gehabt, als diese zu erreichen, auch wenn es bedeutet hatte, den Weg der Dunkelheit zu wählen. Und nun, da er nun wieder im Licht stand und all die finsteren Gedanken scheinbar vorbei waren, wusste er nicht... nein er wusste nicht nach was er nun streben sollte. Es flog im alles zu, sein Traumjob, ein Zuhause, seine Liebe... alles. Und genau dies waren die Dinge, die ihn manchmal zweifeln ließen, die ihn kalt und unnahbar machten, wie in diesen drei Tagen.

Sakura wollte, dass er mit ihr die Angebote ausprobierte, Massagen, Wellness, doch er blockte ab. Er hatte keine Lust. Der junge Uchiha hatte schlicht und einfach das Gefühl, dass er faul geworden war, dass er jemand anderes war, den er nicht kannte. Jemand anders, nur nicht er selbst. War das der Preis? War das der Preis den man zahlen musste, wenn man ein glückliches, sorgenfreies Leben haben wollte? Oder war er einfach nur zu sehr daran gewöhnt eben nicht glücklich zu sein, sodass es ihm nun schwer viel?

Sasuke war nörgelig, grummelig und hatte was von einem Klotz am Bein. Gewiss, er war nicht gerade vom Stuhl gesprungen, als er von der Reise erfahren hatte, doch könnte er doch wenigstens ein wenig Begeisterung heucheln. Doch er Uchiha setzte kein Pokerface auf und verkrümelte sich hauptsächlich in sein Zimmer. Lediglich am letzten Abend konnten sie ihn dazu bewegen, sich in den großen Gastsaal zu begeben, wo gegessen, getrunken und getanzt wurde. Sakura wollte tanzen, doch er natürlich nicht. Sie hatte es sich schon gedacht, sodass sie mit Hinata allein die Hüften schwang. Und auf einmal, wie sie im Scheinwerferlicht sich bewegte, legte sich ein Schalter in seinem Kopf um.

Es gab ein Ziel. Es gab etwas, was harte Arbeit, Disziplin und Ehrgeiz erforderte.
 

Das Streben nach Glück...
 

Glück, war der Gewinn einer Reise, das Aufangen einer Vase im letzten Moment, aber auch Geborgenheit, Wohlgefühl und Glückseligkeit. Und dies waren Dinge, die man sich hart erarbeiten konnte und die einem wiederfuhren, wenn man an die Zukunft glaubte.
 

Als die beiden Verliebten schließlich auf ihrem Zimmer waren und sie die Vorhänge vor dem Fenster zuzog, merkte sie, wie schlagartig eine starke Hand sie packte. Sein Kuss kam so schnell, dass sie völlig überumpelt war. Fest drückte er sie an seine Brust und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
 

„Es tut mir leid...“

„Was? Warum?“

„Du hast dir den Urlaub bestimmt anders vorgestellt.“
 

Sakura lächelte und drückte sich fester an ihn.
 

„Schon gut... schon gut... Ich bin einfach glücklich in deiner Nähe zu sein.“
 

Nun war er es, der lächelte. Sie gingen ins Bett, schlüpften unter die weiche Decke und löschten das Licht. Sasuke wollte sich gerade umdrehen, als sie ihn leidenschaftlich küsste und seine Hände zu ihren Brüsten geführt wurde.
 

„Ich möchte, dass du mich berührst...“
 

Es war nur ein Hauch den sie von sich gab.
 

„Sicher?“
 

Sie küsste ihn erneut und er begann sie liebevoll zu streicheln...
 


 

„Sakura?“

„Ja?“

„Warum... liebst du mich?“
 

Nach einiger Zeit lagen sie enganeiner gekuschelt im Bett. Sie hatte ihm den Rücken zugedreht, während er sie in einer festen Umklammerung an sich drückte.
 

„Genau dehalb... weil du mir jetzt diese Frage stellst... weil du einfach so bist, wie du bist. Du würdest nie große Gefühle, sei es Angst, Verzweiflung oder Liebe in der Öffentlichkeit zeigen. Du würdest nie freiwillig tanzen oder laut mit einem Song mitsingen. Du würdest nie um Hilfe bitten oder einen Witz erzählen. Ich liebe dich weil, du so cool und unnahbar wirkst und du nur Wenige hinter deine Fassade blicken lässt.“
 

Sakura drehte sich zu ihm um und streichelte seine Wange. In der Dunkelheit allerdings, konnte sie nur seine Umrisse erkennen.
 

„Ich liebe deine Art wie du mich ansiehst, mit deinen Augen. Diese Augen, die so viel erzählen und gleichzeitig nicht ausdrücken können, wie viel du durchgemacht hast. Ich weiß, im Grunde ist es berechtigt, dass du mir diese Frage stellst und viele fragen sich dies auch. Wie kann sie ihn lieben, obwohl er sie so viel angetan hat in der Vergangenheit? Aber das ist es genau... Liebe kann man nicht erklären, sonst wäre es keine Liebe...“
 

Er küsste sie und drückte sie noch fester an sich.
 

„Sakura...“

„Ja?“

„Ich liebe dich...“
 

Und so vergingen zwei Jahre...

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Ja dies war ein Kapitel, was mir schon sehr lange auf dem Herzen lag, ich es aber sinngemäß vorher nicht schreiben konnte.

Nun, es vergehen nun zwei Jahre, mal schauen was aus ihnen geworden ist...
 

LG Prises

Zwei Jahre später...

Huh, unglaublich wir kennen uns nun schon sechs Jahre, sechs lange Jahre... Kaum zu glauben was in der ganzen Zeit passiert ist. Schon allein, in den letzten vier Jahren. Wie wir hinter Sasuke her gejagt haben, ich hätte mein Leben für ihn gegeben... mein bester Freund. Und nun, macht es mich mehr als glücklich zu sehen, wie er glücklich ist, jeden Tag scheinbar genießt. Langsam aber sicher glaube ich wirklich, dass er seine Vergangenheit begraben hat und trotzdem, ist er irgendwie der Selbe geblieben. Macht einen auf cool und unnahbar, dabei weiß mittlerweile jeder, dass er auch anders sein kann. Man sehe einfach nur Sakura oder von Manchen mittlerweile auch liebevoll „Sasukes größte Schwäche“ genannt. Eine lustige Geschichte ist das, wie sie zu ihrem Spitznamen gekommen ist. Der große, starke Uchiha, der sich vor nichts fürchtet und den scheinbar nichts besiegen kann, wurde geschlagen von... ja von einem Krug. Die Kirschblüte schleppte einen für sie viel zu schweren Krug Medizin, der ihr drohte hinzufallen. Und dies geschah auch, sie konnte ihn nicht halten, doch Sasuke konnte sie noch gerade wegstoßen, sodass er nicht auf ihren sondern auf seinen Füßen landete. Die Folgen waren ein gebrochener Fuß und ein neuer Spitzname für Sakura.

Die Beiden... mittlerweile tragen sie an ihrer linken Hand einen goldenen Ring. In circa zwei Wochen, am 30. Juni um genau zu sein, wollen sie heiraten. Er hatte sie beim Kirschblütenfest einfach gefragt und sie hat ja gesagt. Aus steuerrechtlichen Gründen hatte er gesagt, Sasuke war schon immer ein schlechter Lügner. Jeder wusste ohnehin, dass sie seine große Liebe war. Er zeigte nie große Gefühle in der Öffentlichkeit, nur wenn er mit ihr allein war oder glaubte, dass niemand sie sah. Tatsache war, das Tenten ein äußerst schönes Foto von ihnen geschossen hatte, als er ihr etwas Soße vom Mundwinkel wegwischte und sie küssen wollte.

Die Hochzeit ist zu früh? Ja, Außenstehende würden das sagen. Doch jeder in Konoha wusste, dass sie niemals jemand anderes lieben werden, also warum dann nicht gleich heiraten?

Ich habe mir den Kopf zerbrochen, was ich ihnen schenken soll. Sie sind schließlich meine besten Freunde. Und dann, wie aus dem nichts, ist mir das perfekte Geschenk eingefallen...
 

Die Sonne erhob sich gerade über den Horizont, als langsam der Morgen anbrach. Noch war es in den Häusern Konohas still und alle lagen noch in ihren Betten. Nein, nicht alle... manche waren schon wach.

Sakura spürte wie warme Lippen ihre Wange küssten und wie sich die Matratze unter ihrem schlanken Körper senkte. Langsam und noch verschlafen öffnete sie ihre grünen Augen und blickte in das Gesicht, welches sie über alles liebte. Müde fuhren ihre Hände über ihre zarten Wangen.
 

„Muss ich... muss ich schon aufstehen?“
 

Sasuke schüttelte den Kopf.

„Nein, aber ich muss jetzt zur Arbeit. Ich wollte dir nur sagen, dass du im Kühlschrank irgendwas zum Frühstücken findet.“
 

Sie nickte und schloss wieder ihre Augen. Sie hörte nur noch wie die Tür zuging und sie sich darauf hin bald wieder im Land der Träume befand.

Geschlagene zwei Stunden später spürte sie, wie etwas weiches, pelziges ihr hübsches Gesichtstreifte. Sanfte Pfoten schubsten sie an und ein leises Schnurren holte sie aus dem Schlaf.
 

„Sakura, du musst aufstehen, meow. Sonst kommst du noch zu spät.“
 

Die beiden Ninja-Katzen Denka und Hina hatten von der Hochzeit Sasukes erfahren und wollten dem Jungen mal einen kleinen Besuch abstatten. Müde richtete sich die verschlafene Sakura auf, während sie Denka am Hinterkopf kraulte. Ihr mittlerweile wieder langes Haar fiel ihr über die Schultern, während sie sich aus dem Bett begab. Sie trug nicht mehr und nicht weniger als ein langes T-Shirt Sasukes und ein Höschen. War eh warm genug im Sommer und dann noch in einem Bett mit dem Uchiha, hui, hui.

Nein, Sakura machte sich nicht fertig für die Arbeit, sie hatte frei um die in zwei Wochen anstehende Hochzeit noch vorzubereiten. Heute musste sie noch ein letztes Mal zur Brautkleidanprobe. Normalerweise war das Kleid schon längst fertig, doch hier und da sollten noch ein paar Details geändert werden.

Mühselig und noch immer schlaftrunken stieg sie über die Kartons, die überall in der Wohnung verteilt waren. Kartons mit ihrem Kram. Tatsache war, dass obwohl Sakura so oft bei ihrem Herz war und dort übernachtete, sie noch nicht bei ihm eingezogen war. Gut, Sasuke selbst besaß diese Wohnung auch erst ein halbes Jahr. Doch sobald sie geheiratet haben, würde sie offiziell bei ihm einziehen.
 

„Oh, du siehst so toll aus, man bin ich neidisch...“
 

Mit großen, glitzernen Augen starrte Ino ihre Freundin an. Sie war wie eine Blume, die gerade zu blühen begann. Komplett in Weiß gehüllt, trug Sakura ein eher schmales, figurbetontes Kleid, mit einem weitem Ausschnitt und Blumenverziehrungen. In ihrem hochgesteckten Haar sollten Orchideenblüten hineingearbeitet werden. Eine schöne Kombination dieses rosane Haar und die weißen Blumen. Sakura fand allerdings noch nicht so richtig gefallen am Kleid. Sicher, es war wunderschön, doch die Mühseligkeit des andauernden Stillstehens und der Anprobe machten ihr doch zu schaffen. Hinzu kamen noch die zahlreichen anderen Vorbereitungen. Wo sollte die Hochzeit stattfinden, was gab es zu essen, wer war eingeladen und, und, und... Sicher, das Meiste war schon erledigt, trotzdem stand Einiges noch offen. Zwei Wochen, ja nur in zwei Wochen dann würde sie nicht mehr Sakura Haruno, sondern Sakura Uchiha heißen. Ein komischer, aber auch schöner Gedanke.
 

Sasuke kam an diesem Abend erst spät von der Arbeit. Müde und kaputt wollte er sich auf die Couch schmeißen, als sich jedoch plötzlich irgendetwas oder besser gesagt, irgendjemand an ihn klammerte. Sakura konnte nicht anders, seitdem er ihr einen Heiratsantrag gemacht hatte, liebte sie ihn mehr denn je. Egal wann und wo, wenn sie ihn zu Gesicht bekam konnte sie nicht anders als ausflippen und ihm um den Hals fallen. In der Öffentlichkeit war das dem Uchiha ziemlich peinlich und schon so oft musste er sie mit einem erröteten Gesicht von sich schälen. So auch an diesem Abend, als sie ihn wiedereinmal umklammerte. Sie drückte sich so fest an ihn, dass sie ins Taumeln geraten und über einer der zahlreichen Kisten von Sakura fielen. Doch anstatt sich zu ärgern und einen Fackelzug zu veranstalten, lächelte der Uchiha.
 

„Nun, wenn wir hier schon so liegen, dann können wir auch...“
 

Er küsste sie feurig und fordernd und wieder war die junge Frau unter ihm, wie von seinen Lippen verzaubert worden.
 

„Sasuke, wir...“

„Ja?“
 

Für einen kleinen Moment ließ er von ihr ab. Doch der Blick in seine tiefschwarzen Augen, ließ sie wieder alles um sich herum vergessen. Sie zog ihn näher an sich, während sie deutlich spürte wie er ihren Rock hochschob. Und er wollte sich gerade an ihrem Höschen zu schaffen machen, als sie plötzlich von einem lauten Schrei gestört wurde.
 

„AHHHHHHH!!! SASUKE DU PERVERSLING!!!“
 

Erschrocken fuhr der angeschriene herum und erblickte Naruto. Ach ja, das war es, was Sakura ihm sagen wollte. Der Neunschwänzige wollte die Beiden mit in die Karaokebar nehmen. Und der junge Uchiha war so geschockt, dass dieser eine ganze Weile sprachlos war und seine Wangen einen leicht rötlichen Schimmer bekamen.
 

„Nein, ich werde nicht singen.“

„Komm schon Sasuke, ein einziges Mal!“

„Nein, verdammt!“
 

Da saßen sie nun, in der Karaokebar. Sasuke, Sakura, Naruto, Hinata, Ino, Lee und Neji und in den vergangen zwei Jahren hatte sie es tatsächlich nicht geschafft ihren Liebsten dazu zu bringen, auch mal ein Lied zu singen. Gut, im Grunde war es eigentlich schon ein Wunder, dass er überhaupt mitkam. Naruto sah zu seinem besten Freund mit einem mehr als breitem Grinsen rüber.
 

„Ja, ja, eben erst über Sakura hergefallen und nun wieder im Klinch.... Ihr wisst gar nicht, wo und vor allem wie ich sie vorgefunden habe. Also, sie lagen beide im Wohnzimmer...“
 

Doch weiter kam er nicht, denn zwei mehr als starke Hände packten ihn am Kragen und schüttelten ihn kräftig durch.
 

„NARUTO!!! Wie kannst du es überhaupt wagen! Was geht dich das... und wie bist du überhaupt... hast du sie noch alle? Und...“
 

Eine wahre Flut von Flüchen, kombiniert mit den Schütteln brach über den Neunschwänzigen herein. War doch einmal der sonst so ruhige Sasuke ausgeflippt und wo hatten sie dieses Verhalten schon mal gesehen? Klar, aber natürlich! Bei Sakura! Interessant wie manche Pärchen das Verhalten des jeweils anderen kopierten.

Aber trotz dieses Vorfalls, war es an für sich doch ein schöner Abend und auch wenn der Uchiha es niemals zugeben würde, hatte er in den zwei Jahren gelernt diese Abende auch zu genießen. So brachte er zunächst Sakura nach Hause, bevor er sich wieder in seine eigene, kleine wohnng begab. Ein wenig fremd war ihm der Gedanke schon noch, dass er bald heiraten und sie bei ihm einziehen würde.

Er stieg über unzählige Kartons mit ihrem Kram, bis er das Schlafzimmer erreicht hatte. Denka und Hina hatten es sich bereits in seinem Bett bequem gemacht und schliefen. Gut, die beiden Ninja-Katzen wussten, dass er das nicht mochte, doch ignorierten sie des Öfteren seine Anweisungen und hatte er jetzt selbst keine Lust mehr diese aus dem Bett zu schmeißen.

Er setzte sich auf die Mattratze und sein Blick schweifte zu den Fotos, die auf der kleinen, hellen Komode standen. Dort war das Bild seiner Familie, das Bild von Team 7 als sie noch Kinder waren und dann war da noch ein Bild, wo das neue Team 7 abgebildet war und schließlich ein Bild, von ihm und Sakura, welches letztes Jahr auf dem Sommerfest geschossen wurde.

Sasuke lächelte. Kaum zu glauben, er würde bald das Mädchen heiraten, dass er über alles liebte. Mit diesen schönen Gedanken, schloss er seine Augen und schlief schließlich ein.

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Gut, es ist nicht sonderlich viel, aber zur Einleitung wird es erst mal reichen, denke ich.

Im nächsten Kapitel, findet die Hochzeit statt.
 

Die Szene wo Sasuke Naruto schüttelt wollte ich auch noch zeichnen. ^o^

Narutos Geschenk

i] Ich hatte mich in sie verliebt, als ich sie das erste Mal sah. Damals war sie noch ehr schüchtern und unsicher. Ich mochte ihr Band, welches sie in ihrem Haar trug und ich mochte ihre Augen, nein ihr ganzes Gesicht. Doch ich war damals ein Niemand, nein noch schlimmer ein Versager. Und sie, sie liebte Jemand anderen. Jemand, der alles konnte, der beliebt war, gut aussah und tief in seinem Herzen allein war. Ich hasste ihn, ich hasste ihn wie die Pest und damals hätte ich nie gedacht, dass er einmal mein bester Freund werden würde. Sicher, auch damals hatte ich gespürt, dass uns irgendwas verband, aber...

Mittlerweile, liebe ich Sakura noch immer, aber auf eine andere Weise. Ich liebe sie als die Person, die meinen besten Freund, nein meinen Bruder das Leben verschönert. Sie hat ihm gezeigt, wie schön das Leben sein kann, wenn man Freunde hat. Und nun, ja nun heiraten sie... wer hätte das gedacht?
 

Sakura föhnte ihr langes, rosanes Haar. Hach sie war ja so aufgeregt! Es war der Abend vor ihrer Hochzeit. Gleich würden Ino, Hinata, Tenten, Tsunade und Shizune bei ihr auflaufen, um mit ihr ihren Jungesellinnenabschied zu feiern. Gemeinsam würden sie die Straßen unsicher machen und ihren „letzten Tag in Freiheit“ feiern. Dabei konnte es Sakura eigentlich kaum erwarten, endlich mit ihren Liebsten verheiratet zu sein. Sie blickte hinüber zum Kleiderschrank. In einer durchsichtigen Tüte verpackt hing es auf einem Bügel, ihr wunderschönes Kleid.

Es klingelte an der Tür. Hastig zog die junge Frau ihre Schuhe an und sprintete die Treppe hinunter...
 


 

Und nun die Wettervorhersagen für morgen. Es wird sonnig und angenehm warm. Es weht...
 

Sasuke saß oder vielmehr lag schon fast auf der Couch, während er sich den Wetterbericht ansah. Gemütlich aß er dabei ein Sandwitch, während sich Denka und Hina neben ihn bequem gemacht hatten und schliefen. Er hatte sich auf einen ruhigen, gemütlichen Abend vor der Hochzeit vorgestellt, als es plötzlich an der Tür klingelte. Genervt erhob sich der Uchiha vom Sofa und trottete zur Tür.
 

„Was wollt ihr denn hier?“

„Oh.... ohhhhh... da fragst du noch? Wir sind hier um deinen Jungesellenabschied zu feiern!“
 

Vor seiner Haustür hatte sich regelrecht eine Meute versammelt, die aus Naruto, Neji, Lee, Kiba, Shikamaru und Choji bestand. Irritiert blickte der junge Uchiha in die Gesichter des Mopps, die vor der Tür stand. Jungesellenabschied feiern? Warum? Doch Sasuke hatte kaum Zeit sich Gedanken darum zu machen, denn eine kräftige Hand packte seine Armgelenke und zog ihn nach Draußen. Shikamaru holte derweil die Schlüssel, während die Anderen ihn weiterhin hinter sich her zerrten. Er hatte wohl keine andere Wahl.
 


 

Der Alkoholpegel stieg, die Stimmung war ausgelassen und die Musik laut. In einem Club hatte sich der Frauentrupp um einen runden Tisch versammelt. Einer nach der Anderen gab herrliche Anekdoten von Sakura und Sasuke wieder, selbst die sonst so schüchterne Hinata. Ino hatte natürlich die besten auf Lager. Konnte sie doch Geschichten aus jüngster Kindheit hervorkramen. Sie gab ihrer besten Freundin einen leichten Schlag in die Seite.
 

„Und, können wir denn auch bald mit einem kleinen Uchiha rechnen?“

„Huh?“

„Na, ob du die Pille absetzen wirst, wenn ihr verheiratet seid?“

„Na ich...“, Sakura wurde rot, „ich denke schon...“
 

Es war üblich, nein fast schon eine Tradition, dass wenn Frauen aus Konoha verheiratet waren, sie keine Verhütungsmittel mehr benutzten. Wenn Gott oder wer immer auch wollte, dass aus der Ehe heraus Kinder entsehen sollten, dann sollte es so sein. Gut, wenn der Kinderwunsch dann schließlich erfüllt war, nahmen die meisten dann wieder auch Verhütungsmittel.

Tsunade lachte herzhaft.
 

„Ich bin viel mehr gespannt auf deine Fähigkeiten als Hausfrau. Ha, ha, als ich letztes Mal deine Kekse probiert habe, bin ich fast gestorben!“

„Hey, aber dannach habe ich auch einen Kochkurs besucht!“
 

Insgeheime war sie aber selbst gespannt darauf und konnte sich noch nicht wirklich in der Rolle als Hausfrau sehen. Aber egal, sie würden es schon hinkriegen... sie und Sasuke...
 


 

Der Junge war schwerer als gedacht, musste Naruto feststellen, als er seinem besten, besoffenen Freund nach Hause half. Halb auf Naruto gestützt, konnte der junge Uchiha nicht mal mehr alleine geradeaus laufen. Warum hatten sie ihn auch nur so abgefüllt? Er trank eigentlich nie Alkohol und vertrug demnach auch nicht so viel. Der Neunschwänzige kramte die Haustürschlüssel aus Sasukes Tasche und öffnete die Tür. Beim Steigen über die zahlreichen Kisten, erwies sich dieser Abend doch noch als ein Abenteuer und fast hätte er seinen Kumpel auch noch dabei fallen gelassen. Doch er schaffte es schließlich seinen besten Freund sicher ins Bett zu bringen. Vorsichtig zog er dessen Schuhe aus. Sasuke bekam längst nichts mehr mit, er war schon weit, weit weg im Land der Träume. Nur noch eine Decke über den schlafenden Körper gelegt und fertig war „das Paket Sasuke“. Gut, dass die Hochzeit erst am späten Nachmittag beginnen sollte, sonst würde der junge Uchiha wahrscheinlich als eine Art Zombie vor den Altar treten.

Naruto selbst machte es sich auf der Couch im Wohnzimmer bequem und schlief kurz darauf auch ein...
 

„Sasuke? Hey, Sasuke, wach auf!“
 

Langsam öffnete er endlich die Augen und blickte in das Gesicht Narutos. Sein Kopf schmerzte und sein Körper fühlte sich wackelig an.
 

„Argh... wie... wie viel Uhr ist es?“

„Viertel nach zwei.“

„Was schon?“
 

Sasuke richtete sich ein wenig auf.
 

„Jup, du hast geschlafen wie ein Stein. Komm‘ steh auf, ich habe was zu Essen für dich gemacht.“

„Na, das kann ja nichts Genießbares sein.“

„Pah, kannst es ja auch stehen lassen, wenn du nicht willst.“
 

Sasuke lächelte mich an, doch er wollte was Essen und er wollte auch an diesem Tag, am 30. Juni Sakura zur Frau nehmen. Und das tat er auch. Sie feierten Draußen. Überall waren Tische aufgestellt, Blumengestecke vom Yanamaka Blumenladen verzauberten den Tag. Nicht zu vergessen der große, mit Rosenranken bewachsene Bogen, unter dem sie sich das Ja-Wort gaben.

Sakura sah hinreißend aus in ihrem Kleid und ich muss gestehen, dass ich neidisch und zugleich auch ein wenig traurig war. Doch verflog dieses Gefühl, als ich das Lächeln meines besten Freundes sah. Dieses Lächeln war für mich mehr wert als alles andere auf der Welt. Die Tatsache, dass er durch so viel Dunkelheit gegangen war, seit Kindestagen. Dass es scheinbar nie einen Ausweg war und alle Zeichen darauf deuteten, dass er sich selbst vernichten würde... die Tatsache, dass er nun da stand und lächelte... machte mich unendlich glücklich. Er hatte es geschafft...

Ich weiß noch wie die Menge jubelte, als sie sich schließlich küssten. Reis wurde geschmissen und alle Glückwünsche der Welt jubelten ihnen zu, wie Glockenläuten. Eine Band machte herrliche Musik und Kakashi hielt eine Rede, wie er die beiden das erste Mal sah, als seine Schüler. Wie er sie erlebt hatte. Dann saßen wir unter einen großen Pavillon und genossen das Essen, es war traumhaft. Der ganze Tag war traumhaft... einfach traumhaft. Und nachdem Lee schließlich seine Ansprache, beziehungsweise seine Drohung gegenüber Sasuke beendet hatte. Ja, im Grunde wollte er nur sicher gehen, dass er sich immer gut um Sakura kümmern würde, kam es schließlich zu den Geschenken. Mein Geschenk, sollte was besonderes sein. Es sollte von Herzen kommen und all das wiederspiegeln, was ich dachte und fühlte. Und das tat es auch...
 

Etwas nervös stand der Neunschwänzige vor dem glücklichen, frisch vermählten Paar. Was würden sie von seinem Geschenk halten? Würden sie sich freuen? Naruto streckte ihnen ein kleines Päckchen entgegen.
 

„Würde... würde es euch was ausmachen, wenn ihr es jetzt schon auspacken würdet?“
 

Sasuke und Sakura waren ein wenig verwundert. Komisch, so unsicher kannten sie Naruto eigentlich gar nicht. Jedoch kamen sie seiner Aufforderung nach. Vorsichtig löste der Uchiha das Geschenkpapier und entblößte es. Sakura erschrak, sie erkannte auf den ersten Blick was er war, doch Sasuke musste erst etwas genauer hingucken und lesen.
 

„Eine zweite Chance, (A second chance) Band 1: Team 7...“

„Naruto das ist doch...“

„Ich habe dir mal versprochen, dass wenn ich mein Buch beendet habe, du die Erste sein wirst, die es lesen darf, Sakura-Chan. Nun, es ist fertig und... dies ist bisher das einzige Exemplar, abgesehen vom dem, welches ich noch besitze. Und ich werde die anderen erst produzieren lassen, wenn ihr es fertig gelesen habt.“

„Du hast also... ein Buch über unser Leben geschrieben und schenkst es uns?“

„Vielen, vielen Dank Naruto! Das ist ein wundervolles Geschenk!!!“
 

Sakura fiel ihrem Freund um den Hals und in der Tat, es war ein wundervolles Geschenk. Sehr persönlich und einzigartig. Sasuke lächelte, auch er hätte sich etwas besseres nicht vorstellen können.

Aber auch diese schöne Tag neigte sich irgendwann dem Ende zu.
 

Als Herr und Frau Uchiha gingen sie nach Hause. Sie eng an ihn gekuschelt, während er einen seiner Arme um sie gelegt hatte. Wenn man Sakura vor sechs Jahren erzählt hätte, dass sie wirklich einmal Sasuke heiraten würde, hätte sie es nicht glauben können. Und wenn man es genau nahm, war es bei ihm ähnlich. Nur hätte er nicht gedacht überhaupt jemals zu heiraten.

Schließlich erreichten sie ihr nun gemeinsames zu Hause. Und wie es sich gehörte und es Tradition war, hob der Uchiha seine Frau auf seine starken Arme und trug sie über die Schwelle hinweg, die Treppe hinauf ins Schlafzimmer und legte sie sachte aufs Bett.

Verführerisch blickte sie in seine Augen, während sie langsam die Träger ihres weißen Kleides an ihren Schultern hinabgleiten ließ. Er lächelte und zog mit einem schelmischen Grinsen seinen Anzug aus. Endlich raus aus dieser Zwangsjacke! Das war jetzt auch nötig!

Er setzte sich neben sie aufs Bett, küsste sie einmal leidenschaftlich, während seine geschickten Hände sich an dem Verschluss ihres BHs zu schaffen machten. Gut, der Junge hatte mittlerweile auch genug Erfahrung, was das anging. Sanft, jedoch fordernd drückte er seine Liebste in die Kissen. Er war ungeduldig, er wollte sie haben, sie nehmen, sie lieben als ob es kein Morgen gäbe und genau das tat er auch...
 

In dieser ruhigen Nacht erwachte Sakura aus ihrem Schlaf. Sie hörte den leise, schnarchenden Sasuke neben sich, der sie in einer festen Umklammerung an sich drückte. Es war mittlerweile zu einer Art Schlafritual der Beiden geworden. Immer wenn sie zu Bett gingen, oder wenn er nach ihr in die Kiste stieg, legte er einen Arm um sie. Diese Umklammerung löste sich dann irgendwann im Schlaf aber mittlerweile war es so, dass Sakura fast nur noch in seinen Armen einschlafen konnte. Eine eigentlich schöne Gewohnheit.

Sie blickte auf die Uhr. Es war gerade mal zehn vor drei, noch viel Zeit zum schlafen. Na ja, eigentlich konnte sie so lange schlafen wie man will. Hatte der Hokage ihnen doch ganze zwei Wochen Urlaub gegeben. Vorsichtig drehte sich Sakura um, sie wollte Sasuke nicht wecken, nein sie wollte ihn ansehen, einfach nur ansehen. Er schlief ruhig, sein Mund war leicht geöffnete, er war einfach nur wunderschön. Seine Augen, die er natürlich nun geschlossen hatte, faszienierten sie Tag für Tag. Und nicht nur sie, sondern auch andere Menschen. Sakura erinnerte sich, als sie und Sasuke gemeinsam einkaufen waren. Während sie die Sachen bezahlte und er nur eben schnell noch was holen wollte, viel der älteren Kassiererin der Ring an ihrem Finger auf.
 

„Ist das ihr Verlobter?“

„Ja... ja das ist er.“

„Er hat wunderschöne Augen, so fasszienierend und bannend irgendwie... schwer zu beschreiben.“
 

Sakura lächelte... nun waren sie schließlich vereint und sie war nicht mehr Sakura Haruno, nein... sie war Sakura Uchiha...

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Nun, das war wohl bisher der schönste Tag in Sakuras und Sasukes leben.

Mal sehen wie die Beiden ihre Ehe meistern werden.
 

LG Prises

Aufbruch ins Ungewisse

Piep, piep, piep... piep, piep, piep...
 

Etwas rührte sich...
 

Piep, piep, piep... piep, piep, piep...
 

Ein genervtes Grummeln war zu vernehmen.
 

Piep, piep, piep... piep, piep, piep...
 

Wieder rührte sich was...
 

Piep, piep, piep... pie...
 

Stille, zumindest fürs Erste. Die rote Bettdecke mit den schwarzen Ahornblättern wurde bei Seite geschoben und eine müde und äußerst genervte Gestalt richtete sich auf.

Sakura zog sich mürrisch das Kissen über den Kopf.
 

„Ich werde Tsunade sagen, dass diese Arbeitszeit mehr als unmenschlich ist.“

„Das kannst du gerne machen, aber ich bezweifle, das es etwas bringt.“
 

Der junge Uchiha stand nun entgültig auf und begab sich zum Kleiderschrank. Was sollte er anderes machen? Er war Hauptmann der Polizeiwache in Konoha. Schon um halb sieben musste er auf dem Revier sein.
 

„Außerdem, muss du nicht mit mir aufstehen. Das habe ich dir schon so oft gesagt.“
 

Sakura richtete sich ein wenig auf.
 

„Ich weiß, aber ich will es so... und das habe ich dir schon so oft gesagt.“
 

Sasuke lächelte und krallte sich seine Ninja-Klamotten. Obwohl er jetzt schon mehr als zwei Jahre in Konoha lebte, trug er noch immer die selbe Kleidung, die er als abtrünniger Ninja getragen hatte. Ebenso trug er nicht das Konoha-Stirnband. Er sagte einmal zu Naruto, dass er sich irgendwie nie mehr als Shinobi Konohas fühlen würde. Jedenfalls, während er sich unter die Dusche begab, trottete Sakura in die Küche. Mehr als zwei Monate waren sie nun verheiratet und sie sah es als ihre Pflicht ihm das Frühstück und das Essen für die Arbeit zu machen. Sasuke fand das zwar lächerlich, aber sie bestand nun mal darauf. Und um ehrlich zu sein, hatte er wenig Lust mit ihr darüber zu diskutieren.

Wie üblich und auch schon rutiniert kochte sie zunächst etwas Tee und holte während dessen Tassen, Teller und Messer aus dem Schrank. Es passte alles so wunderbar genau. Wenn er fertig mit dem Duschen war, stand warmer Tee, etwas zum Frühstücken und die Tageszeitung auf dem Tisch. Während er in Ruhe aß, las und sich ab und zu gähnend verschlafen die Augen rieb, bereitete sie sein Lunchpaket vor.

Zum Abschied drückte sie es ihm in die Hand und gaben sich einen zärtlichen Abschiedskuss. Und Sakura freute sich jetzt schon darauf, ihm am Abend endlich wieder zu sehen. Ja, ihre Ehe verlief bisher wunderbar.

Ein schönes Hochzeitsportrait von ihnen stand im Wohnzimmer, keine Kisten versperrten ihnen mehr den Weg und ihre Liebe wuchs von Tag zu Tag. Doch dann kam etwas, was der Ring der Macht... äh.. ich meine, Sakura Uchiha nicht beabsichtigt hatte.
 

Nichts ahnend sortiere sie gegen Nachtmittag einige Akten im Büro Tsunade. Derweil stand der Hokage am Fenster und blickte mit ernster Miene in die Ferne. Einige unschöne Dinge hatten in letzter Zeit zu ihrem Gehör gefunden, sodass sie drastische Maßnahmen ergreifen musste.
 

„Sakura...“

„Ja?“
 

Irritiert und auch neugierig drehte sich die junge Uchiha zu ihrem Sensei um. Was sollte diese ernste Stimmelage? So hatte sie Tsunade lang nicht mehr erlebt. Der Hokage bewegte sich langsam vom Fenster weg und ging ein paar Schritte auf ihre Schülerin zu.
 

„Es tut mir wirklich leid, aber ich muss dir für ein paar Tage deinen Liebsten wegnehmen.“

„Was? Warum?“

„Ich habe keine andere Wahl...“
 

Ihr Blick schweifte wieder zum Fenster und mit einem mehr als besorgten Geischtsausdruck sah sie zum Felsen der Hokage.
 

„Schon seit einiger Zeit gehen im Dorf Resu, südwestlich von Otogakure merkwürdige Dinge vor sich.“

„Was denn für merkwürdige Dinge?“
 

Sakura wurde hellhörig.
 

„Na ja, ich hörte, dass dort einfach so Menschen auf mysteriöse Art und Weise einfach verschwinden. Zumindest, erzählten die Wanderer, die an dem Dorf vorbeigekommen sind und es scheint was dran zu sein...“

„Warum habt ihr denn keine Anbu-Einheit hingeschickt.“

„Das habe ich“, Tsunade schloss die Augen und öffnete sie kurz darauf wieder, als sie Sakura fixierte, „und keiner von ihnen ist zurückgekehrt...“

„WAS!?“
 

Sakura erschrak. Damit hatte sie weiß Gott nicht gerechnet. Menschen die einfach verschwanden? Was ging bloß vor sich in diesem Dorf? Tsunade redete weiter.
 

„Den ersten schickte ich bereits vor zwei Monaten. Er hätte also längst wieder zurück sein müssen. Ich brauche Sasuke, ihn und sein Sharigan.“

„Wa... was...“

„Sein Mangekyō Sharingan ist in der Lage Informationen aus Personen rauszuquetschen, ebenso kann er bekanntlich Chakraströme erkennen.“

„Aber... das ist viel zu gefährlich! Ihm könnte etwas zustoßen und...“
 

Tsunade lächelte sanft und legte führsorglich eine Hand auf Sakuras Schulter.
 

„Ich weiß, dass du dir Sorgen um ihn machst und es würde mir komisch vorkommen, wenn du es nicht tätest. Aber keine Angst, er gehört zu den stärksten Shinobi Konohas und ich werde ihn nicht alleine gehen lassen.“

„Wer... wer soll denn mitkommen?“

„Ha, ha, heute hast du aber echt eine lange Leitung. Habe ich dich echt so geschockt? Wen würde ich wohl mit Sasuke schicken?“

„...?“

„Na... Naruto natürlich. Die beiden werden zusammen ein gutes Team abgeben, davon bin ich überzeugt.“
 

Sakura spürte deutlich wie ihr Puls sich wieder verlangsamte. Naruto, ja gewiss, das berühigte sie etwas, doch ließ es nicht ihre kompletten Sorgen vergessen. Sicher, ihr Schatz und der Neunschwänzige waren stark, wohl die Stärksten im Dorf, aber dort... dort verschwanden Anbu-Ninja einfach so.
 

Und als sie wider zuhause war, war Sasuke bereits am packen. Na ja, viel gab es da nicht. lediglich etwas Medizin und Kunais hatte er sich zurecht gelegt. Doch da hatte er nicht mit seiner Frau gerechnet. Wie ein geölter Blitz kramte sie noch einen Schlafsack, eine Jacke und ein kleines Kopfkissen heraus.
 

„Und was wird das, wenn es fertig ist?“

„Ich muss mir schon Sorgen genug machen, also will ich sicher gehen, dass du wenigstens gut versorgt bist unterwegs.“

„Sakura...“

„KEINE WIEDERREDE UND JETZT LASS MICH PACKEN!!!“
 

Erschrocken wich der Uchiha zurück. Nun war es also so weit. Ihre Furienanfälle trafen nun nicht mehr ausschließlich Naruto, nein sondern auch ihn. Wie beruhigend... Es war beinahe schon lustig, wie sie mit voller Kraft und brutalität seine Sachen in den kleinen Rucksack stopfte. Doch nach einiger Zeit dieses doch recht amüsanten Schauspiels, musste er das ganze doch beenden. Er packte sie am Arm, sodass sie auf ihn aufmerksam wurde, und blickte ihr tief in die Augen.
 

„Sakura...“
 

Ja, das gab dem ganzen noch den letzten Schliff, denn nun beruhigte sie sich wieder. Doch anstatt wieder den „Normalzustand“ anzunehmen, kullerte ihre eine leise Träne die Wange hinunter. Der junge Uchiha erschrak ein wenig. Das hatte er nicht geplant.
 

„Was ist los...“

„Ich... ich weiß nicht... Es ist irgendwie... na ja... Immer... immer wenn du das Dorf verlässt habe ich die Angst... na ja... ich habe angst...“

„Dass ich nicht zurück komme, nicht wahr?“
 

Sakura nickte und Sasuke legte seufzend einen Arm um ihre Schulter.
 

„Ich habe dir versprochen, dass ich immer wieder zu dir zurückkehren werde... Erinnerst du dich noch daran?“

„... Ja...“

„Und ich habe nicht vor meine Versprechen zu brechen. Vertrau mir einfach.“
 

Er lächelte... Und sie liebte dieses Lächeln. Es löste ein wohliges Kribbeln in ihrer Bauchgegend aus. Es ließ sie Sorgen und alles um sie herum vergessen.

Sasuke beugte sich zu seiner Frau runter und küsste sie und sie erwiderte diesen vorerste letzten Kuss nicht weniger leidenschaftlich.
 

Sakura erwachte als jemand ihren zierlichen Körper anschubste. Es dämmerte, der Morgen war erst gerade angebrochen. Mit halb geöffneten Augen konnte sie seine Silluette erkennen.
 

„Sasuke... du... DU BIST SCHON FERTIG!?!“
 

Schlagartig war sie hell wach und richtete sich auf.
 

„Ich werde jetzt gleich aufbrechen, ich wollte mich nur noch verabschieden...“

„A... aber ich wollte mir dir noch frühstücken und dir ein Lunchpaket machen und...“
 

Der Uchiha schüttelte mich einen Lächeln den Kopf.
 

„Dafür meine Liebe, schläfst du einfach zu lange...“

„A... aber...“
 

Er küsste sie...
 

„Geh wieder schlafen... Bis dann...“
 

Und mit diesen Worten drehte er sich um und verließ den Raum. Eine Weile noch verharrte Sakura noch im Bett. Dieser Abschied kam ihr zu plötzlich. Sie hatte alles so schön im Kopf geplant und nun. Rasch sprang sie aus dem Bett und lief ihrer Liebe hinterher. Sasuke war schon ein paar Schritte vor die Tür gegangen, als er Sakura bemerkte. Sie stand an der Schwelle und blickte ihm traurig nach. Doch der Uchiha lächelte erneut...
 

„Ich liebe dich, Sakura...“

„Ich liebe dich auch...“
 

Und mit diesen vier Worten im Rücken drehte er sich um und begann seine Mission. Er gab es zwar nicht zu und er zeigte es auch nicht, aber auch ihm viel der Abschied nicht leicht...

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So, so viel zu Kapitel 18. Wurde mal Zeit, dass ein bisschen Äktschön in die Bude kommt.

Bis dann, eure Prises oh und ach ja, by the way... schaut euch doch mein neustes Naruto Video auf Youtube an.

Hier der Link dazu.
 

http://www.youtube.com/watch?v=Z2q7v0ycFTo

Neo-Hebi

Sehr, sehr weit waren wir schon gekommen. Doch das Dorf, welches sich südwestlich von Otogakure befand war noch immer in weiter Ferne. Wie es aussah, würden wir wohl einige Wochen brauchen, um es zu erreichen.

Jedoch genoss ich es mit Sasuke eine Mission durchzuführen. Es erinnerte an die guten, alten Zeiten.
 

„Katon!“
 

Ein doch ehr kleiner und bescheidener Feuerball entzündete das Lagerfeuer. Unter einer großen, alten Eiche hatten die beiden Freunde es sich bequem gemacht. Es war die erste Nacht, seitdem sie aufgebrochen waren. Sasuke holte sein Lunchpaket hervor, welches er ausnahmsweise selbst zubereitet hatte. Es bestand aus ein wenig gekochtem Reis, gebratener Ente und Gemüse. Naruto hatte sich, wie hätte man es sich auch anders denken können, einen Riesenvorrat an Nudelsuppen mitgenommen, die er nur mit etwas heißem Wasser aufgießen musste. Der Uchiha beobachtete skeptisch, wie Naruto einen Topf mit Wasser übers Feuer hielt und kurz darauf das heiße Wasser in den Becher kippte.
 

„Und für einfach blöde Nudelsuppen schleppst du echt einen Topf mit?“

„Das ist es mir wert...“

„Tss... mich wundert‘s, dass du bei deiner einseitigen Ernährung überhaupt noch lebst.“
 

Naruto stemmte die Hände in die Hüfte und keifte seinen Kumpel mit geschlossenen Augen an.
 

„Oh tut mir leid, mein Herr Uchiha. Ich bin leider nicht verheiratet und habe somit auch kein liebes Frauchen Zuhause, die mich ausgewogen bekocht und alles für mich tut!“
 

Und damit war das Gespräch für Sasuke auch schon beendet. Er hasste es, wenn er als Pantoffelheld dargestellt wurde. Doch gab es in der Tat Anlass, auf dieses Thema zurück zu kommen, als er sein Kissen auspackte und seinen Schlafsack ausrollte.
 

„AHHHHHH!!!! Schlafsack und Kissen!!! Mensch Sasuke, was ist bloß aus dir geworden. Früher hast du noch ohne jegliche Mittel auf dem Boden geschlafen, so wie ein echter Ninja!“

„Tja, du hast eben keine Frau zuhause sitzten, die zur Furie wird, wenn du genau über solche Dinge anfängst mir dir zu diskutieren.“
 

Doch wie sich diese Nacht herausstellte, war er seiner Furie sehr dankbar und der Neunschwänzige mehr als neidisch...
 

Sakura war nörgelig, nein nennen wir es verärgert... Okay, okay, sie war richtig wütend! Der Grund? Zum wiederholten Male war sie über den Postboten hergefallen und wie in den Wochen zuvor, war der ersehnte Brief, die erhoffte Karte oder das erhoffte Schreiben nicht dabei. Schreiend war der arme Mann vor ihr weggelaufen, als sie wütend und knurrend seinen Kragen gepackt hatte und wie wild schüttelte. Dabei konnte der Gute nichts, aber auch rein gar nichts dafür.

Schon fast drei Wochen waren seit der Abreise Sasukes und Narutos vergangen und bisher hatte sie werde vom Einen, noch von dem Anderen etwas gehört. Ihre Sorge wuchs von Tag zu Tag. Ihre ganzen Gedanken kreisten nur noch um das eine Thema. Was ist wenn ihnen was zugestoßen war? Diese Hirngespinste quälten sie, schlugen ihr auf den Magen, verursachten Kopfschmerzen.
 

Zu allem Überfluss steckte sie noch ihre Mitmenschen mit ihrer miesen Laune an. Andauern war sie sauer und gab patzige Kommentare von sich, auch wenn alle um sie herum so was von freundlich zu ihr waren. Genau wie an diesem Nachmittag in Tsunades Büro. Sakura war gerade dabei einige Bücher zurück ins Regal zu Räumen, als Shizune mit ihrem liebsten Kakashi im Schlepptau den Raum betrat.
 

„Sakura, da bist du ja“

„Was ist denn?“

„Na ja, ich wollte dich fragen, ob... na ja... Kakashi und ich wollten heute Abend so gerne ins Kino gehen. Wir... haben Karten geschenkt bekommen und...“

„Und weiter?“

„Na ja... du müsstest meine Schicht im Krankenhaus übernehmen, ginge das?“
 

Da platzte der jungen Uchiha der Kragen.
 

„DU HAST SIE JA WOHL NICHT ALLE!!! DU SIEHST DOCH, DASS ICH GENUG ZU TUN HABE UND ICH SOLL DEINE SCHICHT ÜBERNEHMEN, NUR DAMIT DU DICH VERGNÜGEN KANNST!?!“
 

Sakura türmte sich auf. Sie ließ all ihren Frust auf die arme Shizune niederprasseln, als sie plötzlich den Boden unter den Füßen verlor.
 

„Sakura!“
 

Shizune kniete sich zu ihr herunter und half ihr wein wenig auf, während Kakashi skeptisch die ganze Situation beobachtete. Was war bloß mit ihr los? So aufgewühlt und leicht reizbar kannte er sie gar nicht.
 

„Es... es tut mir leid Shizune, ich weiß auch nicht... Ich habe seit Wochen nichts von Sasuke gehört und ich mache mir solche Sorgen um ihn... und Naruto.“
 

Nun beugte sich auch Kakashi zu seiner ehemaligen Schülerin herunter.
 

„Vielleicht sollten wir dich ins Krankenzimmer bringen. Die haben bestimmt etwas, was sie dir zur Beruhigung geben können...“
 

Sakura nickte und die Beiden halfen ihr auf.
 

Circa zwei Wochen nach ihrem Aufbruch hatten Sasuke und Naruto das Dorf Resu erreicht. Von einem Felsen blickten sie auf die wenigen Holzhütten herab und Tsunade hatte wirklich nicht untertrieben, es war völlig ausgestorben. Doch die enorme Leere und die gruselige Aura dieses Ortes kam erst genauer zum Vorschein, als die beiden Shinobi durch die Straßen wanderten. Eingeschlagene Fenster, kaputte Dächer und Wände, Totenstille. Nein, hier lebte Niemand mehr.

Der Uchiha ging einen Schritt voraus. Sein Blick schweifte immer wieder von links nach rechts.
 

„Kein schöner Ort zum wohnen, nicht wahr Naruto? ...Naruto? Hey ich rede...“
 

Doch als Sasuke sich umdrehte war er weg, spurlos verschwunden, wie vom Erdboden verschluckt. Immer wieder rief er den Namen seines Freundes, doch er bekam keine Antwort.

Plötzlich traf ihn ein harter Schlag am Hinterkopf und Sasuke ging zu Boden. Mit schmerzverzertem Gesichtausdruck hielt er sich seinen Nacken, als er einen weiteren Tritt in die Magengrube bekam. Irgendwie schaffte er es wieder aufzustehen, doch was war das? Nichts... da war Nichts. Also was zur Hölle, hatte ihn dann bloß getroffen? Die Antwort kam apruppt, als er einen direkten Schlag ins Gesicht bekam. Sasuke taumelte ein paar Schritte zurück, doch instinktiv benutzte er sein Sharigan und jetzt konnte er es erkennen. Vor ihm stand Jemand, zumindest konnte er dessen Chakrafluss erkennen.
 

„Chidori-Kouken!“
 

Der Uchiha ließ sein Chidori über seine Klinge laufen und schlug auf den Unbekannten gegenüber ein. Anfangs konnte sein Gegner noch parieren, doch dann bekam er einen so heftigen Schlag, dass er zu Boden ging und nun, nun sah er ihn in voller Gestalt.

Er war ein ehr hagere junger Mann, mit roten Augen und braunem Haar. Mittelgroß, an sich sehr unauffällig.
 

„So... die Legende ist also wahr... die Legende von dem mächtigen Sasuke, mit den starken Augen.“

„Wer bist du?“

„Hi, hi, hi... dein schlimmster Alptraum!“

„SASUKE!!!“
 

Naruto kam angerannt und verschaffte sich einen Eindruck der Situation. Wo hat er bloß gesteckt? Sasuke drehte sich nicht nach seinem Freund um, sondern sprach einfach weiter.
 

„Du kommst genau richtig Naruto. Unser kleiner Freund hier, wollte uns gerade erzählen was hier vor sich geht?“

„Ach, ist das so?“
 

Sasuke hielt ihm das Schwert an die Kehle.
 

„Sprich und ich werde dir deinen Abschied erleichtern!“

„Fein, fein, du hast recht... Ich weiß, dass du viel stärker bist als ich bin, also kann ich es dir erzählen. Schon allein um dein blödes Gesicht zu sehen.“

„Wer bist du und was geht in diesem Dorf vor sich?“

„Mein Name ist unwichtig, aber lass dir sagen, dass ich zur Organisation Neo-Hebi (Schlange) gehöre.“

„Neo-Hebi?“

„Ja, lass es mich so erklären. Unser Ziel ist Rache, Rache an alle, die dem ehrenwerten Orochimaru geschadet oder ihn verachtet haben. Er war ein Genie und es gab leider genug Leute, die sich ihm in den Weg gestellt haben und dafür sollen sie büßen. UND DU SASUKE UCHIHA, DER MÖRDER UNSERES MEISTERS, STEHST GANZ OBEN AUF DER LISTE!!!“

„Pah, ich habe gesehen wie du kämpfst. Wenn alle deiner komischen Kameraden nicht mehr drauf haben als du, kann ich nur darüber lachen.

„Gewiss, wir sind vielleicht nicht körperlich stark. Aber lass dir gesagt sein, Sasuke Uchiha, wir sind leise und wir sind flink und wir finden einen Weg. Wir werden dich dort treffen, wo du am verwundbarsten bist!“
 


 

Noch immer etwas schlapp und träge saß Sakura auf dem Untersuchungstisch, während Kakashi und Shizune ihr gesellschaft leisteten. Tsunade selbst hatte sie untersucht, ihr etwas Blut abgenommen und noch ein paar andere Dinge getan. Sicher würde sie ihr ein paar Pillen oder eine Spritze zur Beruhigung geben, davon war die junge Uchiha fest überzeugt. Doch als Tsunade zurück ins Zimmer kam und sie ihren ernsten Blick sah, verwarf sie doch schnell ihren Gedanken.
 

„Nun Sakura, möchtest du ein Gespräch unter vier Augen oder können die zwei hier bleiben?“

„Ist es... ist es denn so schlimm?“, Sakura wurde schneeweiß im Gesicht.

„Nein, nein eigentlich nicht.“

„Dann... dann können Kakashi und Shizune ruhig hier bleiben.“

„Fein...“
 

Tsunade blätterte noch mal ihre Ergebnisse durch, während Sakura weiter sprach.
 

„Ich weiß schon, ich bin sehr gestresst und besorgt und sollte mich ausruhen, dann wird es mir bald wieder besser gehen.“

„Oh Sakura, als meine Schülerin solltest du eigentlich wissen, dass solche Symptome nicht einfach von Stress und Besorgnis kommen.“

„Was? Aber was... Ich meine...“

„Hach Sakura...“
 

Der Hokage stützte ihre Hände auf dem Untersuchungstisch ab und beugte sich nach Vorne. Wenige Zentimeter trennten ihre Gesichter. Während Sakura versuchte im Gesicht ihres Senseis zu lesen, was sie meinte, wartete sie, dass ihre Schülerin endlich von alleine drauf kommen würde.
 

„Sakura du enttäuschst mich... Aber lassen wir als Ausrede deinen veränderten Hormonhaushalt gelten.“

„Veränderter... Hormon...?“

„Sakura, du bist schwanger! Scheint so, als hätte der gute Sasuke dir vor seiner Abreise noch was Nettes hinterlassen.“
 

Shizune, Kakashi und natürlich auch Sakura zogen scharf die Luft ein. Und erst jetzt begann sie im Kopf noch einmal nachzurechnen. Sie hatte recht, sie hatte ja so recht... Die Symptome... die Kopfschmerzen, die Übelkeit... und sie war überfällig... schon lange.

Kakashi grinste und stemmte die Hände in die Hüfte.
 

„Na, das ging ja flott. Scheint so, als hättet ihr ne Menge Spaß in eurer Ehe. Sasuke dieser Schwerenöter... wer hätte das von diesem Jungen gedacht?“
 

Ein hochroter Kopf Sakuras war die Folge...

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Habt ihrs bemerkt? Es ist eine kleine Zeitverschiebung zwischen Sakuras und Narutos und Sasukes Part. Mal schauen wie weit sich die Dinge entwickeln werden und welche Pläne diese komische Organisation noch hat. Bis denne... eure Prises

Anders als erwartet

Noch immer hielt Sasuke dem jungen Mann das Schwert an die Kehle. Seine Worte hatte er wie ein einfaches Husten ignoriert. Der Uchiha konnte sich einfach nicht vorstellen, wie Jemand der so schwach war, ihm auf irgend eine Art und Weise schaden könnte.
 

„Eine Frage habe ich noch an dich. Wie viele seit ihr, was ist euer nächstes Ziel und was habt ihr mit den Dorfbewohnern gemacht?“

„Pah, hältst du mich wirklich für so blöd, dass ich dir das sagen würde? Du bist ganz schön naiv, Uchiha Sasuke...“
 

Der angeblich so naive, junge Mann schloss die Augen und lächelte.
 

„Hu, hu... nein ich wollte es erst einfach nur im Guten probieren, aber du hast dich scheinbar dagegen entschieden... Mangekyō Sharingan!“
 

Seine Augen öffneten sich wieder und die Kraft des Mangekyō Sharingan traf den jungen Mann mit voller Härte. Eine unglaublich, schreckliche Kraft wirkte auf ihn ein. Eine Kraft, die fast seine Seele aus dem Körper riss und ihn dazu brachte Dinge in seinem Kopf preiszugeben, die er gar nicht wollte. Doch diesen enormen Druck konnte er nicht lange standhalten, sodass er ohnmächtig zusammensackte. Sasukes Augen wurden langsam aber sicher wieder schwarz. Er atmete einmal tief ein, bevor er sein Schwert hob und...
 

„SASUKE!!! NEIN!!!“
 

Der Uchiha stoppte und drehte sich langsam um.
 

„Was ist los, Naruto?“

„Komisch, genau das Gleiche wollte ich dich gerade fragen. Hast du... hast du wirklich vor ihn umzubringen?“

„Natürlich, was denn sonst?“
 

Erschrocken wich der Neunschwänzige von seinem Freund zurück. Ja, dies wahr die Kehrseite der Medaille. So sanftmütig Sasuke auch geworden war, so etwas wie Gnade kannte er nicht. Mitleid für seinen Gegner zu zeigen, hatte er nach Itachis Tod völlig vergessen.
 

„Warum... warum willst du ihn töten?“

„Weil er eine Gefahr für uns darstellt und uns in ferner Zukunft noch schaden könnte, deshalb.“

„Aber was ist wenn dieser Mensch nur durch äußere Einflüsse auf die schiefe Bahn geraten ist? Was ist wenn er Familie und Freunde hat?“

„Das ist mir total egal.“
 

Die wieder neuaufblühende Kälte in Sasukes Augen ließ Naruto bis aufs Mark erschaudern. Erst in diesem Moment stellte er fest, dass Sasuke eben immer noch Sasuke war. Kein unbeschriebenes Blatt und völlig entschlossen in seinem Handeln, mit allen dazugehörigen Konsequenzen. Der Uchiha wollte erneut zum finalen Schlag ausholen, als Naruto jedoch entschlossen dazwischen ging und seinen Arm blockierte.
 

„SASUKE DU WIRST DIESEN MANN NICHT TÖTEN!!!“

„...“

„WIE... DENK DOCH MAL AN SAKURA, WIE WÜRDEST DU DICH FÜHLEN WENN JEMAND SIE TÖTEN WOLLTE!?!“
 

Des Uchihas Coolness war schon oskareif. Während des gesamten Spektakels hatte er nicht einmal mit den Augenbrauen gezuckt. Doch nun ließ er seinen Arm niedersinken und der Neunschwänzige löste seinen Klammergriff. Der junge mit den schwarzen Augen ließ sein Schwert einmal elegant sich in der Luft drehen, bevor er es zurück in die Scheide steckte.
 

„Naruto... Lass dir gesagt sein, wenn dieser Typ auf irgendeine Art und Weise noch mal Ärger verursachen sollte, werde ich dich zur Rechenschaft ziehen.“

„Damit kann ich leben.“
 

Mit langsamen Schritten ging er voraus, während Naruto ihm mit einem Lächeln nachsah.
 

Danke, dass du ihn nicht getötet hast... Sasuke...
 

Doch schlagartig drehte sich der Uchiha um.
 

„Worauf wartest du, Idiot?!“

„Ja, ja ich komm ja schon!!!“
 

Die Mission war beendet... Zeit zurück zu kehren....
 


 

Immer wieder ließ Sakura die Hand über ihren Bauch gleiten. Gerade hatte sie das Krankenzimmer verlassen und mit der Tatsache, dass sie und Sasuke ein Kind erwarteten, machte sie von Schritt zu Schritt immer glücklicher. Sie hatte Tsunade, Shizune und Kakashi gebeten dieses süße Geheimnis erst einmal für sich zu behalten. Zumindest so lange, bis der werdende Vater es auch schließlich erfahren hatte. Sie freute sich schon auf sein Gesicht. Sakura hatte sich schon regelrecht ausgemahlt wie er sich freuen würde, einfach mit einem sanften Lächeln.

Tsunade hatte noch ihre Hand über Sakuras Bauch gleiten lassen und ihr verkündet, dass sie bereits wüsste, welches Geschlecht ihr Kind haben würde. Doch so sehr die Uchiha auch gebettelt hatte, sie wollte nicht mit der Sprache rausrücken. Sie sollte es erst erfahren, wenn Sasuke wieder zurück sei. Nun gut, zu diesem Zeitpunkt wusste Sakura noch nicht, dass dieser Moment nicht lange auf sich warten ließ...
 

Es war circa eine Woche vergangen, seitdem Sakura von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte. Tsunade war gerade dabei die Liste ihrer noch übriggebliebenden Anbu-Einheiten durchzugehen, als es an der Tür klopfte.
 

„Herein!“
 

Die Tür öffnete sich und Naruto und Sasuke betraten den Raum.
 

„Melden uns zurück, Oma-Tsunade!“
 

Der Hokage erhob sich schlagartig vom Stuhl.
 

„Ah, wunderbar ihr seit zurück!!! Was habt ihr zu berichten?“
 

Während dessen befand sich Sakura im Garten und rupfte ein wenig Unkraut, als ihre Nachbarin vorbeikam.
 

„Ah, Sakura du bist noch hier.“

„Huh, warum sollte ich nicht hier sein?“

„Na, dein Schnittchen von einem Ehemann habe ich eben gesehen. Jam, jam, ein echter Leckerbissen dieser Junge. Einen guten Fang hast du da gemacht.“

„Sas... Sasuke Kun ist wieder zurück. Weißt du wohin er gegangen ist?“

„Ich glaube er wollte zu Tsunade, mit diesem blonden Jungen.“
 

Sakura begab sich langsam in aufrechter Position. Sie kochte innerlich... wie konnte er es wagen? Wochenlang hatte er nichts von sich hören lassen und nun als er wieder da war, ging er erst zu Tsunade?
 

Na warte Sasuke, du kannst was erleben...
 

Ja, Evil-Sakura war zurück!
 

Mit ernster Miene hörte sie sich den Bericht der Beiden an. Tsunade hatte wie so oft ihre zierlichen Finger ineinander verschlungen und das, was Sasuke zu berichten hatte, vor allem der Teil, den er durch sein Mangekyō Sharingan erfahren hatte, bereitete ihr mehr als Kopfschmerzen. Doch als ein Trampeln die Stille durchbrach und ein Erbeben den Boden zum Schaukeln brachte, brachen ihre Gedanken schlagartig ab. Mit voller Wucht öffnete sich die Tür und eine schnaufende und knurrende Sakura betrat den Raum.
 

„S-A-S-U-K-E!!!“
 

Der Uchiha schluckte. In diesem Zusstand war seine Frau mehr als beängstigend und ehe er sich versah, hatte sie sich ihn auch schon gepackt und fing ihn unter Flüchen und Beschimpfungen wie wild an zu schütteln. Naruto konnte sich ein zufriedenes Grinsen nicht verkneifen. Die Tatsache, dass Sakuras Wutausbrüche selbst vor ihrem geliebten Sasuke nicht mehr halt machten, gab ihm doch ein zufriedenstellendes Gefühl. Doch ehe er sich versah, befand sich auch der Neunschwänzige im Schwitzkasten des Todes und erst die laute Stimme des Hokages, befreite die beiden jungen Männer aus ihrer misslichen Lage.
 

„Genug jetzt! Sasuke, Naruto, ihr habt gute Arbeit geleistet. Ihr bekommt drei Tage frei um euch auszuruhen. Ihr könnt nun gehen.“
 

Elegant und cool brachte der junge Uchiha sein zerzaustes Haar in seine ursprüngliche Position, bevor er mit der nun wieder total veränderten Sakura das Gebäude verließ. Eben war sie noch der Terror in Person gewesen und nun klammerte sie sich wie ein kleines Schulmädchen an seinen Arm.
 

„Ich bin so froh, dass du wieder da bist.“

„Trotzdem habe ich in der Zeit, in der ich weg war nicht das Laufen verlernt. Du bist mir heute ein wenig zu anhänglich, Sakura.“

„Na ja, das liegt vielleicht daran, dass ich eine wundervolle Überraschung für dich habe.“

„Überraschung?“

„Oh ja, aber das erzähle ich dir erst Zuhause bei einem gemütlichen Essen!“
 

Und so kam es auch. Während Sasuke unter die Dusche gesprungen war, bereitete sie das Essen zu. Sakura hätte zu diesem Zeitpunkt nicht in Worte fassen können, wie sie innerlich frohlockte. Sie freute sich darauf von dem Knubbel in ihrem Bauch zu erzählen. Ihr gemeinsames Kind... Der erste Schritt in eine kleine Familie.
 

Nach einer kleinen Weile hatten sie sich schließlich am Esstisch zusammengefunden. Sasuke hatte sich ein einfaches T-Shirt und eine weitere Hose angezogen, während er genüsslich das Essen in sich reinschaufelte. Er war froh endlich mal wieder was Gutes essen zu können. Sakura legte ihre Stäbchen beiseite.
 

„Sasuke...“

„Hm?“

„Ich würde... ich würde dir nun gern die Überraschung verkünden...“

„Nur zu...“

„Na ja ich... ich fände es schön, wenn du auch kurz das Essen unterbrechen könntest...“
 

Irritiert blickte er vom Teller auf. Was war denn nun mit ihr los? Konnte sie es ihm einfach nicht so sagen? Doch er tat ihr den Gefallen, schon allein weil er so einen Wutausbruch wie an diesem Nachmittag so schnell nicht noch einmal erleben wollte. Ordentlich legte er seine Stäbchen beiseite und blickte in ihre Augen. Warum nur machte sie so einen verlegenen Eindruck?
 

„Nun?“
 

Sakura holte tief Luft.
 

„Na ja... ich also... nun... als du weg warst... da... da ging es mir einen Tag so schlecht und... da... na ja... irgendwie bin ich dann... nun im Krankenzimmer gelandet...“

„Und?“

„Und na ja... da... da hat mich Tsunade untersucht und etwas ganz wunderbares festgestellt...“

„Du hast mehr Chakra als gedacht? Das wäre echt ne wunderbare Überraschung...“

„Nein, Sasuke das ist es nicht... Es ist... tausendmal besser es...“

„Und das wäre?“

„Na ja ich... ich bin... wir...“

„Ja?“
 

Allmählich wurde der Uchiha ungeduldig. Jetzt konnte er nachvollziehen, wie sich Naruto mit Hinata manchmal fühlte.
 

„Ich..., Sasuke..., ich... ich bin schwanger!“
 

Eine totenstille brach ein. Man hätte selbst Flöhe husten hören, so ruhig war es geworden. Des Uchihas Augen weiteten sich und sein sonst eh so blasser Teint wich noch etlichen Nuancen.
 

„Du... du bist...“

„Schwanger, ja... Ist das nicht toll, Sasuke!? Wir bekommen ein Baby!“

„A... aber wie?“

„Das muss ich dir doch nicht wirklich erklären, oder?“

„Nein, ich... ich meine, du hast doch die Pille genommen, oder?“

„Na die... die hab ich doch seit unserer Hochzeit abgesetzt...“
 

Sasukes Augen verfinsterten sich, seine Fäuste ballten sich so fest, dass sein Nägel sich schon ins Fleisch bohrten. Und seine sonst so coole Art musste für seinen kommenden Wutausbruch weichen.
 

„Sakura, BIST DU NOCH VON ALLEN GUTEN GEISTERN VERLASSEN!?!!“

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Ja, ja ich bin gemein, dass ich dieses Kapitel an dieser Stelle beende. Scheinbar hat der gute Sasuke anders reagiert. als Sakura es erwartet hat. Und um ehrlich zu sein, ich habe lange darauf gewartet, diese Szene endlich schreiben zu können. Na ja, mal sehen wie es weiter geht... ich weiß es ja schon. ^^

Bis dann, eure Prises

Bring ihn zurück!

Entsetzt starrte Sakura ihren Mann an. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Warum? Warum war er so wütend?
 

„SAKURA!!! WAS HAST DU DIR NUR DABEI GEDACHT!?!“

„Na ja ich... es ist doch Tradition, dass wenn man in Konoha verheiratet ist, man aufhört zu verhüten. Die Ehe ist doch, eine Art Startschuss dafür, eine Familie zu gründen.“

„ZU SCHÖN, DASS ICH VON DIESER DÄMLICHEN TRADITION NICHTS WEISS!!! WARUM ZUM TEUFEL HAST DU NICHTS GESAGT!?!!!
 

Voller Wut schmiss Sasuke das gesamte Essen, samt Teller vom Tisch. Das schrille Klirren des zerbrochenen Porzellans war deutlich zu hören und verängstigten die eh schon verunsicherte Sakura.

„Ich... ich dachte du wolltest Kinder!“

„JA, IRGENDWANN MAL, ABER NICHT SO BALD UND NICHT JETZT!!! WIE KONNTEST DU MICH NUR SO HINTERGEHEN!?!“
 

Wütend trampelte er durch die Scherben in den Flur und schnappte sich seine Jacke. Verwirrt rannte die junge Uchiha hinterher.
 

„Sasuke... wo... wo willst du hin?“

„Einfach nur weg von dir!“
 

Und mit diesen Worten hörte sie auch schon die Tür knallen. Wie eine leere Hülle begab sie sich langsam zurück ins Wohnzimmer. Sie spürte nichts, sie fühlte nichts, konnte nicht fassen was gerade passiert war. Langsam holte sie das Kerblech aus der Küche hervor und begann die Scherben und das Essen vom Boden aufzukehren. Eine leise Träne rann an ihrer Wange hinunter und im nächsten Moment brach es wie ein Gewitter über sie herein. Sie weinte bitterlich... Nein, so hatte sie sich das nicht vorgestellt.
 

Eine schlaflose Nacht Sakuras war die Folge des gesamten Spektakels. Immer wieder wälzte sie sich von der einen auf die andere Seite. Immer wieder schweifte ihr Blick zur Uhr. 23.30, 23.58, 00.17, 02.22... doch nichts geschah... Kein Öffnen der Tür war zu hören, keine leisen Schritte, die vom Fußboden wiederhallten, kein Senken der Mattratze. Er kam nicht... er kam nicht zurück... Und Sakura musste zu ihrem Leid feststellen, dass er auch in der gesamten Nacht nicht zurückkehre. So machte sie sich am nächsten Tag auf um ihn zu finden.

Mittlerweile bedauerte sie zutiefst, dass sie nicht vorher mit ihm darüber gesprochen hatte. Aber sie war fest im Glauben gewesen, dass ihm diese Tradition bekannt war und dass er auch so schnell wie möglich eine Familie gründen wollte, was für ein fataler Irrtum.

Sie suchte ihn in ganz Konoha, in jedem Winkel, in jeder Gasse, in jeder Ecke, doch er war wie vom Erdboden verschluckt. Langsam aber sicher malte sie sich die furchtbarsten Gedanken aus. Was ist, wenn er so gekränkt war, dass er Konoha wieder verlassen hatte. Nein, daran wollte sie gar nicht denken. Doch in ihrer Verzweiflung kannte sie nur einen Ausweg...
 

Müde erhob sich Naruto von der Couch, als es an der Tür schellte. Eigentlich wollte er noch ein paar gemütliche Stunden vor dem Fernseher verbringen, bevor er sich anschließend mit Hinata im Restaurant treffen wollte. Doch als er die Haustür öffnete und ihm eine weinende Sakura entgegen kam, war seine liebe Freundin erst einmal vergessen.
 

„Sa...Sakura Chan, was ist denn los? Was ist passiert? Warum weinst du?“

„Er ist weg...“

„Was? Wer ist weg?“

„Sasuke! Er ist...“
 

Naruto schaffte es Sakura fürs Erste ein wenig zu beruhigen und bat sie hinein in seine Wohnung. Dort kochte er ihr erst einmal einen Tee und hörte sich die ganze Story von Vorne bis Hinten an.

Die Tatsache, dass sie schwanger war und Sasuke vor Wut getobt hatte, ließen den Neunschwänzigen alles andere als kalt. Ebenso wie Sakura konnte er nicht so ganz verstehen, warum er so wütend war. Hatte er sich nicht gewünscht, seine Clan wieder aufzubauen?

Die junge Uchiha umklammerte fest ihre Tasse und beobachtete den flüssigen Inhalt in ihren Händen.
 

„Naruto... ich weiß, es klingt jetzt irgendwie dämlich. Nahezu wie ein Auszug aus der Vergangenheit und es ist egoistisch von mir, dich erneut darum zu bitten, aber...“
 

Nun erhob sie doch ihr Gesicht und sie blickte ihm direkt in die Augen. Er wusste schon bevor sie auch nur den Mund aufmachte, was sie wollte...
 

„Naruto... bitte, bitte bring Sasuke zurück!“
 


 

Im Westen ging schon langsam aber sicher die Sonne unter, als Naruto sich auf den Weg machte. Er konnte es nicht... er konnte ihr nie eine Bitte abschlagen und würde es auch nie können. Er würde ihr immer helfen und alles für sie tun. Manchmal, da kam er sich irgendwie richtig mies dabei vor. Hintergang er Hinata? Nein, denn Sakura war eine Freundin für ihn und Freunden half man doch, oder nicht? Und vor allem in solchen Situationen, wie sie scheinbar keinen Ausweg fand, musste er doch eine Lösung für ihn finden.

Tatsache war, dass Naruto genau wusste wo Sasuke sich zu diesem Zeitpunkt aufhielt, dafür kannte er seinen besten Freund einfach schon zu lange. Und er sollte recht behalten. Er ging am Spielplatz vorbei und blickte vom Hügel hinab runter zum See. Dort am Steg, da saß er und blickte in die Ferne. Er hatte schon als Kind immer dort gesessen. Langsam stieg der Neunschwänzige den grünen Hügel hinab und ging auf ihn zu. Er machte erst halt, als er ein paar Meter hinter ihm stand, beziehungsweise seine Stimmte ertönte.
 

„Was willst du, Naruto?“

„Ich denke, das weißt du ganz genau.“
 

Sasuka lachte kurz, drehte aber seinem besten Freund weiterhin den Rücken zu.
 

„Ja, in der Tat... ich kann es mir denken. Sakura hat dich gebeten, dass du mich zurück nach Hause bringst. Sie ist totunglücklich und hat mich schon überall gesucht. Und jetzt willst du mir ins Gewissen reden. Mir sagen, dass ich doch total überreagiert habe und dass ich mich freuen sollte, dass ich bald Vater werden.“

„Ja... in der Tat... genau das...“

„Ha, du bist so berechenbar Naruto.“
 

In der Tat war der Neunschwänzige etwas schockiert. War er für Sasuke ein offenes Buch? Langsam erhob sich der junge Uchiha und drehte sich nun um.
 

„Tatsache ist, mein lieber Naruto, dass selbst wenn es eine Tradition ist, sie mich hintergangen hat. Sie hätte mit mir darüber sprechen sollen, wenn sie die Pille absetzt.“

„Aber sie hat es doch nicht mit Absicht gemacht! Sie dachte, du wüsstest...“

„Ja, ich weiß... und darüber rege ich mich eigentlich nicht so auf... Es ist was anderes...“

„Hä?“
 

Langsam verstand Naruto die Welt nicht mehr. War sein Freund jetzt völlig durchgedreht?
 

„Was? Was ist es dann? Was macht dich so wütend?“

„Diese Bürde, diese enorme Verantwortung, die ich zu diesem Zeitpunkt nicht tragen kann. Ich hasse sie im Moment dafür, dass sie mich so belastet. Sakura hat leider bei der ganzen Aktion nicht von Zwölf bis Mittag gedacht. Sie, ja sie hatte nur das kleine, süße Baby im Kopf, aber ich... ich denke da anders...“

„... Du...“

„Ja, WIE ZUR HÖLLE SOLL ICH EIN KIND ERNÄHREN!? ICH HABE KAUM GELD FÜR DIE WOHNUNG, GESCHWEIGE DENN FÜR EIN HAUS!!! WIE SOLL ICH EIN KINDERBETT KAUFEN, WIE SOLL ICH ES ERNÄHREN!?! KANNST DU MIR DAS MAL VERRATEN NARUTO!?!“

„Sasuke...“

„UND MAL SO NEBENBEI FANGE ICH JETZT ERST GERADE AN MEIN EIGENES LEBEN IN DIE RICHTIGE BAHN ZU LENKEN! ICH BIN ABSOLUT NICHT BEREIT FÜR EIN KIND! ICH HABE KEINE AHNUNG VON ERZIEHUNG UND DU NARUTO, DU WILLST MIR SAGEN, SIE HÄTTE MICH SOMIT NICHT VERRATEN!?!“
 

Aufgebracht gestikulierte der junge Uchiha wild um sich herum. War er sonst doch so cool, konnte er jedoch in dieser Situation nicht mehr an sich halten. Naruto schloss die Augen und atmete langsam einmal tief ein.
 

„Sasuke... ich kann dich gut verstehen und die Probleme die du schilderst darf man auf keinen Fall außeracht lassen. Jedoch, ein Baby ist auch was Schönes, etwas worauf man sich freuen kann. Zu sehen wie es geboren wird, ein Teil von sich selbst, der langsam aufwächst und sich am Leben erfreut. Das sind Dinge, die ein Leben erst lebenswert machen. Und Sakura... gerade in ihrem momentanen Zustand, braucht sie dich jetzt am meisten. Sie brauch dich an ihrer Seite. Als ihren Mann und den Vater ihres Kindes...“
 

Sasuke blickte zunächst kühl in Narutos blaue Augen. Sein Freund wollte es immer allen und jeden recht machen, jedem helfen... Der Uchiha lächelte ein wenig.
 

„Eine oscareife Rede, Naruto. Ich wäre so oder so nach Hause zurück gekehrt, jedoch wird es wohl einige Zeit dauern, bis ich mich an diesen Umstand gewöhnen werde und meine Sorgen werden mir einige schlaflose Nächte bereiten.“
 

Nun war es Naruto, der von einem bis zum anderen Ohr grinste.
 

„Ich glaube, du wirst einer von den Vätern sein, die absolut vernarrt in ihre Kinder sind, Papa Sasuke...“
 

Als Sakura das Öffnen der Haustüre vernahm, viel ihr regelrecht ein Stein vom Herzen. Sie war schon seit einiger Zeit ins Bett gegangen, konnte aber wie die vorherige Nacht auch, kein Auge zu machen. Auf Naruto war wirklich verlass. Immer wenn sie ihn um einen Gefallen bat, hielt er sein Versprechen.

Sie hörte wie Sasuke die Treppe hinauf ging, Stufe für Stufe, bis er schließlich im Schlafzimmer war. Sakura tat so, als würde sie bereits schlafen, doch im Grunde wollte sie ihm noch nicht in die Augen sehen. Sasuke zog sein T-Shirt und seine Hose aus, bevor er sich ebenfalls ins Bett legte. Im Sommer war es selbst Abends ziemlich warm in ihrem Schlafzimmer. Die junge Uchiha spürte wie die Mattratze sich senkte und ebenso bemerkte sie sofort, dass trotz seiner Rückkehr bei weitem noch nicht alles in Ordnung war. Er umarmte sie nicht. Normalerweise schlang er immer einen seiner Arme zum sie, wenn er ins Bett ging... Doch er tat es nicht... Jedoch war Sakura fürs Erste einfach nur glücklich, dass er wieder zurück war.

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Naruto, der Familientherapeut. Na ja, mal sehen wie das Gespräch der Eheleute Uchiha aussehen wird. Bis dann
 

Eure Prises

Alles wie früher?

Als Sakura am frühen Morgen erwachte, musste sie feststellen, dass ihr liebster Sasuke bereits aufgestanden war. Schlagartig saß sie kerzengerade im Bett, er würde doch nicht schon wieder gegangen sein. Wie ein geölter Blitz stolperte sie regelrecht aus ihrem warmen, kuscheligen Bett und hastete die Treppe hinunter. Doch all ihre Sorgen waren unbegründet. Denn dort saß er, friedlich am Frühstücken, umringt von einer menge Papierkram, während die morgendlichen Nachrichten am Fernseher liefen. Etwas unsicher bewegte sie sich langsam auf ihn zu. Warum fürchtete sie sich? Es war ihr Mann und Krisen gab es wohl in jeder Ehe...
 

„Guten Morgen... Schatz...“
 

Sasuke sah vom Fernseher auf und blickte seiner Frau in die Augen.
 

„Morgen...“
 

Er winkte sie zu sich und die überglückliche Sakura folgte seiner Aufforderungen und setzte sich zu ihm.
 

„Sakura, du sollst eines wissen. Ich bin noch immer sauer, sehr sauer um genau zu sein und es wird eine ganze Weile dauern, bis ich mit dem Gedanken anfreunden kann, dass ich bald Vater werde.“

„Ich weiß und es ist... auch vollkommen okay, nur verstehe ich nicht ganz, warum du dir sorgen machst.“

„Weil ich weder finanziell noch psychisch dafür bereit bin. Ich... ich habe kein Geld um eine ganze Familie zu ernähren, ich habe keine Ahnung wie ich ein Kind erziehen soll... Und außerdem...“

„Was? Was außerdem?“
 

Für einen Moment spielte der junge Uchiha mit dem Gedanken seiner liebsten Frau zu erzählen, was er auf seiner Mission erlebt hatte. Doch er verwarf den Gedanken wieder so schnell wie er auch gekommen war. Er wollte sie gerade jetzt in ihrem momentanen Zustand nicht mit Sorgen und Ängsten belasten.

Sakura schlang ihre Arme um seinen Hals und kraulte dabei liebevoll seinen Nacken.
 

„Sasuke... wann ist schon der richtige Zeitpunkt für ein Baby? Ich halte dich für einen wunderbaren Vater... Wie werden das schon hinkriegen...“
 

Schön das Sakura die ganze Sache so locker nahm, der junge Uchiha hingegen machte sich weitaus mehr Gedanken. Schon um halb vier klingelte Morgens sein Wecker. Er ging zur Arbeit um kam erst so gegen halb acht nach Hause. Doppelschichten waren angesagt, für doppelt so wie Geld in der Kasse. Natürlich konnte es dabei vorkommen, dass der große Polizeihauptmann Sasuke Uchiha am Arbeitsplatz einschlief und die Tatsache, dass er und Sakura ein Kind erwarteten in ganz Konoha die Runde machte, kam noch erschwehrend hinzu. Schließlich wurde seit 18 Jahren kein Uchiha mehr geboren, es war also schon ein recht historisches Ereignis, welches viele Dorfbewohner entgegenfieberten. Eine grausam Strafe für den zurückhaltenden Sasuke, der sein Privatleben gern unter Verschluss hielt.

So grübelte er eines Tages in seinem Büro über Akten, Akten und nochmals Akten, während seine werten Arbeitskollegen wiedereinmal über ihn tratschten.
 

„Hauptmann Uchiha macht schon seit einer Woche Doppelschichten.“

„Ach hast du es noch nicht gehört?“

„Was gehört?“

„Seine Frau hat nen‘ Braten in der Röhre und nun brauch er Geld um sich ein Haus zu kaufen.“

„Was so früh? Aber die sind doch noch gar nicht lange verheiratet!“

„Tja, ich sag nur... so öfter du deinen Spaß hast, desto größer ist die Chance einen „Treffer“ zu landen.“

„Oh, dieser Junge... ich wusste schon immer, dass er‘s faustdick hinter den Ohren hat. Liest sicher nicht umsonst die Icha Icha Reihe.“

„Ja, ja... stille Wasser sind tief...“
 

Ein böser und mehr als warnender Blick ihres Vorgesetzten veranlasste die Beiden aufzuhören, doch viel schlimmer war, dass sie eigentlich recht hatten.

Sakura hingegen freute sich eigentlich über jeden Kommentar den sie über ihre Schwangerschaft zu hören bekam. Schließlich würde sie bald einen oder eine Uchiha hervorbringen. Sie konnte gar nicht ausdrücken wie sehr sie sich freute und sie schaffte es mit ihrer mehr als guten Laune auch Sasuke langsam aber sicher dazu bewegen, dass er sich freute. Doch leider kam es hin und wieder zu neuen Konflikten, na Konflikten war eigentlich das falsche Wort... Desinteressen, ja das ist besser, in ihrer Ehe. So wollte der junge Uchiha gerne den Rest seines Abends gemütlich vor der Couch, bei einem spannenden Film verbringen, sehnte sich jedoch seine liebste Frauen nach mehr Zärtlichkeit. Öfters begann sie ihn zu streicheln und küssen, leider ohne ein großartiges Entgegenkommen seinerseits. Die Folge war eine frustrierte Sakura und ein genervter Sasuke, den noch immer andere Sorgen plagten.Jedoch hatte er seinen Groll gegen sie überwunden und konnte sie wieder in die Arme schließen und sie nahm sein Angebot dankend an...
 

Sakura war mittlerweile im vierten Monat schwanger. Ihre Schwangerschaft machte sich nun durch ein leichtes Bäuchlein bemerkbar und sie wurde von Tag zu Tag glücklicher, während allerdings ihr guter Gatte immer mehr und mehr seine Kraftreserven verpulverte und seine Sorgen gleich mit seinem ungeborenem Kind von Tag zu Tag wuchsen. Hatten sie genug Geld? Verdammt sie wohnten noch immer in der kleinen Wohnung... noch immer war der Umzug in ein großes Haus nicht in Sicht. Würde er auch ein gute Vater sein?

So groß und breit ihr Ehebett auch war. Viel Platz brauchten sie nicht. Sakura schlief eh viel lieber eng an der starken, muskulösen Brust ihres Mannes gekuschelt und lauschte seinem leisen Schnarchen. Doch was war das? Ruckartige Bewegungen rissen sie aus ihrem Schlaf, gefolgt mit ein paar unangenehmen Geräuschen. Er hustete, er hustete sogar ziemlich stark. Sakura erhob sich schlaftrunken und machte die kleine Nachttischlampe an.
 

„Alles in Ordnung, Sasuke?“

„Ja, ja... mir fehlt nichts. Geh wieder schlafen.“
 

Doch der erneut darauf folgende Husteanfall veranlasste sie doch sich ins Badezimmer zu begeben und den Medizinschrank zu durchsuchen. Wo war es denn nur? Dieses kleine Fläschchen mit dem grünen, ah ja, sie hatte es gefunden. Tief verbuddelt unter einem Haufen Tabletten hatte es sich versteckt. Sakura träufelte zwanzig Tropfen in ein kleines Glas, mit etwas Wasser und ging zurück zu Sasuke.
 

„Hier trink. Das wird dir helfen.“
 

Ohne zu murren nahm er das Glas und schluckte den etwas bitter schmeckenden Inhalt hinunter.Und so verlief die Nacht doch recht ruhig. Doch am nächsten Morgen sollte es wieder zu Streitereien zwischen Herr und Frau Uchiha kommen. Sasuke, es war ja bekannt, dass er heiß war, aber so heiß... 39,9 C° sagte das Thermometer. Dazu noch Husten, Schnupfen und all was noch dazugehörte. Doch er wollte wieder mit dem Kopf durch die Wand. Er wollte doch tatsächlich zur Arbeit gehen, obwohl jeder gesunde Menschenverstand doch wusste, dass es nur schädlich und einfach wahnsinnig sein konnte. Und der gesunde Menschenverstand in Form von Sakura wollte ihn auch mit allen Mitteln davon abhalten, doch es gelang ihr nicht. Wir brauchen das Geld hatte er immer geschrieen, während sie immer wieder beteuerte, dass sie gut versorgt seien. Und so gingen sie wieder im Streit auseinander. Was war das denn für ein falscher Ehrgeiz? Er würde sich nur selbst schaden... Und Sakura sah keinen anderen Ausweg, als sich an die Person zu wenden, die er ihr als Einzige jetzt helfen konnte.
 

„Er ist WAAAAS!?!“

„Ja, ich konnte ihn einfach nicht davon abbringen. Er kann so stur sein... Er... er glaubt seitdem dass Baby unterwegs ist, dass wir nicht genug Geld haben und umziehen müssen. Gut, umziehen müssen wir wirklich, denn die Wohnung ist definitiv zu klein. A... aber es muss kein Haus sein. Ne etwas größere Wohnung würde schon reichen. Doch er will unbedingt ein Haus und tut alles dafür. Ich weiß nicht, wie ich ihn daran hindern soll, sich zu Tode zu arbeiten.“

„Na, das wollen wir doch erst einmal sehen.“
 

Die mitfühlende und sogleich auch sehr aufgebrachte Tsunade packte ihren Schützling am Handgelenk und schleifte diese hinter sich her.
 

„Du sagtest, du hast noch einen Arzttermin, nicht wahr?“

„Ähm... ja...“

„Gut, du gehst zum Arzt und in der Zeit schicke ich dir deinen Mann nach Hause.“
 

Schwer hustend und deutlicher Kraftlosigkeit saß Hauptmann Uchiha an seinem Schreibtisch und bemühte sich so gut wie es auch nur ging seine Aufgaben zu erledigen. Er wollte es nicht zugeben, aber es ging ihm hundsmieserabel und am liebsten hätte er sich wirklich in sein kuschelig, warmes Bett begeben. Doch das konnte er nicht. Sie brauchten das Geld. Zumindest war er so der Ansicht. Erneut schleunzte er in sein Taschentuch, hustete noch drei Mal, bevor die Tür mit einem zu kräftigen Stoß aufsprang und der Hokage das Polizeirevier betrat.
 

„Hauptmann Uchiha!?!“
 

Irritiert erhob sich Sasuke auch nur ohne ein klitzekleines Wort zu sagen vom Stuhl. Tsunade ging auf ihn zu und musterte ihn von Oben bis Unten.
 

„Uchiha, ich suspendiere dich auf unbestimmte Zeit vom Dienst. Du kannst wieder antraben, wenn du wieder gesund bist.“

„WAS!?! Aber...“

„Kein Aber! Du gehörst ins Bett. Und außerdem WILLST DU DEM HOKAGE DOCH NICHT WIEDERSPRECHEN, ODER!?!“
 

Eine kleine Weile zögerte der werdende, kranke Vater noch, packte dann aber schließlich doch seine Sachen zusammen...
 

Sakura hatte es sich derweil im Stuhl des Wartezimmers gemütlich gemacht. Völlig entspannt las sie eine Illustrierte, als etwas anderes ihre Aufmerksamkeit erregte.
 

„Ok Frau Hyuga, wann sollen wir denn den nächsten Termin festlegen?“

„Hyuga?“
 

Sakura sah von ihrer Klatschzeitung auf und erblickte Hinata, die im Begriff war gerade zu gehen.
 

„Hey Hinata!“
 

Etwas erschrocken und verunsichert zuckte die junge Frau zusammen, entschloss sich dann aber doch ein paar Worte mit Sakura zu wechseln.
 

„Oh... äh... hallo Sakura...“

„Was machst du denn hier?“

„Na ja ich, weißt du... äh... ich na ja... ich brauchte nur ein Rezept und... tut mir leid... hab es eilig... muss weg, tschüss!“
 

Und so schnell sie auch gekommen war, war sie auch schon wieder weg. Ein komisches Verhalten war das, was Hinata an den Tag legte. Was war bloß mit ihr los.
 

Als die Sonne langsam aber sicher hinter den Hügeln versank und vereinzelte Schneeflocken im Wind tanzten, hatte es sich Sasuke unter einer warmen Wolldecke, bei einer Tasse Tee bequem gemacht und sah sich im Fernsehen die Abendnachrichten an. Das Öffnen der Tür erregte seine Aufmerksamkeit. Und noch viel mehr die Frau, die den Raum betrat. Er wusste, dass sie es war, die ihn verpetzt hatte. Und eigentlich wollte er seinen gesammelten Frust und Wut in ein verbales Geschoss verwandeln. Doch nun, wo sie einfach so vor ihm stand, konnte er es nicht. Nein, er lächelte sanft und nickte sie zu sich herüber.

Auch Sakura lächelte und ging mit schnellen Schritten zur Couch, schlüpfte ebenfalls unter die warme Wolldecke. Ohne ein Wort zu sagen, legte er einen seiner Arme um sie und küsste sanft ihre Stirn. War jetzt alles wie früher?

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Argh, ich bitte noch mals um Entschuldigung, dass es dieses Mal so extrem lange gedauert hat. Doch nun ist es vollbracht!

Diese blöde Hose...

„Gleich... nur noch... ein kleines....hrghhhh... Stück...chen... komm‘ schon...“
 

So schön das Wetter auch Draußen zu sein schien, im Hause beziehungsweise in der Wohnung der Uchihas tobte ein regelrechtes Unwetter. Freute sich Sakura zwar sehr über ihre Schwangerschaft und über das was in ihrem Bauch heranwuchs, so wurden aber auch die „Nebenwirkung“ Tag für Tag deutlicher. Zwar war sie bei weitem nicht so ein Fashionvictim wie ihre Freundin Ino, doch legte auch die junge Uchiha Wert auf ein schönes Äußeres. Und dieser immer größerwerdende Bauch machte ihr da gehörig einen Strich durch die Rechnung und zwang sie immer wieder zu einem Kampf mit ihrer Kleidung. Sakura hasste Umstandsmode. Sie war so hässlich und kitschig und oft waren kleine Enten oder Hasen aufgenäht.

Na ja, auch wenn dieser Tag so bescheiden begann, hatte er doch auch was Gutes. Der noch immer kränkelnde und von der Arbeit vorerst befreite Sasuke würde sie das erste Mal mit zum Frauenarzt begleiten. Er würde sein ungeborenes Kind endlich auch mal zu Gesicht bekommen, zwar nur in schwarz/weiß und nicht besonders deutlich, aber vielleicht würde das endlich väterliche Gefühle in ihn hervorlocken. Sicher, er lächelte wenn sie über es sprach, sie ungeahnte Fressattacken bekam oder sich sonst auch eigenartig verhielt, doch berührte er beispielsweise nie ihren Bauch, es sein denn sie... ähem na ja, aber das war ein ganz anders Thema. Seine Begeisterung für Sakuras erworbene Babyartikel hielt sich ebenfalls in Grenzen. Mit anderen Worten, sie konnte noch immer nicht sagen, ob er sich nun freute oder nicht...
 

Die Tür zum Schlafzimmer sprang auf und ein sichtlich genervter und ungeduldiger Sasuke betrat den Raum.
 

„Sakura bist du bald... was... machst du da?“

„Ah geschafft!“
 

Sichtlich erleichtert über den gewonnen Kampf zwischen ihr und der Hose erhob sich Sakura sichtlich erschwert vom Boden. Sie wusste, bald würde sie nicht mehr gewinnen können.
 

„Schon gut, Sasuke Kun. Ich bin so weit.“

„Schön, dann können wir ja endlich gehen.“
 

Dick und warm eingepackt harkte sich Sakura bei ihm ein und stapften durch den Schnee. Der Winter war dieses Jahr ziemlich hart und streng und die meisten Bewohner Konohas hofften, dass der Frühling sich bald doch bemerkbar machen würde. Ein paar mal musste Sasuke husten und langsam aber sich fing sie sich an Sorgen um ihn zu machen. Sicher, er hatte sich warm eingepackt, aber vielleicht setzte ihm die kalte Luft doch zu sehr zu. Um so glücklicher war, als sie endlich den Arzt erreichten und sie ins Warme gelangten. Umgeben von den vielen Frauen, die ihn anstarrten fühlte sich der junge Uchiha sichtlich unwohl. Zwar hatte er ein Icha Icha Buch dabei, konnte sich aber nicht so recht auf den Inhalt konzentrieren. Hatte er doch gedacht, dass er mittlerweile bekannt wie ein bunter Hund in Konoha war. Tja, so konnte man sich irren.

Sakura hingegen frohlockte regelrecht. Endlich würde er sein ungeborenes Kind nicht nur auf einem Stück Papier sehen können, sondern live am Monitor, wie aufregend. Eine junge, recht attraktive Arzthelferin kam auf sie zu.
 

„Bitte gehen sie in Zimmer 2, Frau Uchiha!“
 

Doch Sakura rührte sich nicht, bis ihr werter Gatte sie anstubbste.
 

„Sakura, wir sind dran...“

„Was? Wie? Oh... oh ja... stimmt...“
 

Obwohl sie nun bald ein Jahr verheiratet waren, hatte sie sich noch immer nicht daran gewöhnt, dass sie keine Haruno, sondern eine Uchiha war. Langsam erhob sie sich vom Stuhl und begab sich in Zimmer 2, Sasuke trottete ihr hinterher.
 

Ihre langen, blonden Haare wehten im Wind. Ihre braunen, glänzenden Augen starr aufs Ziel gerichtet, so stand sie da; der Hokage der fünften Generation, Tsunade. Vor ihr war ein großes, geebnetes Grundstück. Hier und da waren ein paar Bäume und Sträucher, aber auch Trümmer und letzte Ruinen einer ehemaligen Behausung. Ein paar Männer traten neben sie. Einer war alt, einer war im mittleren Alter und einer vom jungen Blut.
 

„Kriegt ihr das hin?“

„Sie wissen doch Tsunade, dass wir alles wieder hinkriegen können. Aber sagen sie, was liegt ihnen so an diesem Haus? Schließlich war es...“

„Nach der Zerstörung Pains haben wir alle Häuser in Konoha wieder aufgebaut... alle, bis auf dieses. Hm, mit persönlich liegt nicht viel an diesem Gebäude, aber ich kenne jemanden, der es einmal sehr geliebt hat.“
 

Tsunade machte kehrt und trat den Rückweg an.
 

„Baut es wieder auf und beeilt euch, wir haben nicht mehr allzu viel Zeit!“
 

Langsam glitt das kalte Ultraschallgerät über Sakuras gewölbten Bauch und ließ ein verschwommenes, schwarz-weißes Bild auf einem Monitor flimmern. Man konnten nun deutlich Umrisse eines Kindes erkennen.
 

„So, und hier haben wir dann seine Füße. Man kann es schon deutlich sehen, nicht wahr?“

„Ja...“
 

Sakura war hellauf begeistert, während Sasuke das Ganze mit eher gemischten Gefühlen betrachtete. Doch auf einmal wurde er hellhörig.
 

„Wollen sie das Geschlecht ihres Kindes erfahren?“

„Das können sie uns sagen?“

„Oh ja!“
 

Die junge Uchiha blickte zu ihrem Mann herüber, der ein klares Nicken von sich gab. Er würde es zwar nicht zugeben, aber auch er war sehr neugierig. Die Ärztin fuhr fort.
 

„Nun, so wie es aussieht, bekommen sie einen kleinen Jungen. Glückwunsch!“

„Ein... ein Junge?“
 

Sakura blickte zu ihrem Liebsten rüber und fragte sich in diesem Moment, ob es zu viel verlangt wäre, wenn ihr Sohn seine Augen hätte...
 

Überglücklich und fest an ihn gedrückt, konnte Sakura nicht aufhören zu reden, während sie die Praxis verließen. An welche Namen sie schon gedacht hatte, wo man die schönsten Babyklamotten bekam und, und und. Doch Sasuke schwieg und hörte sich alles einfach nur an.
 

„Sas... Saske Kun, stimmt etwas nicht?“

„Was? Doch... doch... es ist alles in Ordnung... es ist nur... ach nichts...“

„Was ist denn? Sag es mir!“

„Es ist alles in Ordnung Sakura, wirklich.“
 

Konnte sie bei diesem Lächeln noch weiter nachharken? Nein, konnte sie nicht. Erst recht nicht, als er sich zu ihr hinunterbeugte um sie zu küssen, doch seine Lippen streiften im letzten Moment nur ihre Wange.
 

„Was ist los?“

„Wir wurden gestört!“
 

Schlagartig drehte sich Sakura um und erblickte Naruto, der in einer provozierenden Pose und Knutschgeräuschen die Beiden nachäffte.
 

„NARUTO DU BIST SO EIN IDIOT! ICH KÖNNTE DICH DU... DU!!!“
 

Und es ergab sich ein altes Bild, wie Sakura Naruto verprügelte und Sasuke einfach nur zusah. Und wie eigentlich immer dannach, gingen sie zu Ichirakus. Auch Hinata war dabei und konnte sich Sakuras Blicken nicht entziehen. Sie hatte nicht nur einmal beim Frauenarzt getroffen und die junge Uchiha war clever genug um zu wissen, was los war. Doch sie wollte sie nicht verraten und schließlich hatten sie ja auch eine freudige Bekanntmachung zu machen.
 

„Es wird ein Junge!“, begann sie.

„Hä?“

„Sasuke und ich, wir bekommen einen Jungen. Haben es eben erfahren.“

„Na, das ist ja super!!!“

„Ja...“
 

Sakura errötete leicht und blickte verlegen zur Seite, während Sasuke wie gewohnt emotionslos am Abend teilnahm.
 

Als Naruto und Hinata nach Hause kamen, konnte der Neunschwänzige nichts anderes, als sich an seinem Schreibtisch zu setzen und sein Buch weiter zu schreiben. Doch ganz ehrlich, besonders weit kam er nicht, denn Hinata machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Schüchtern und verunsichert stand sie vor ihm.

i] „Na... Naruto...“

„Hmmm...“
 

Der Neunschwänzige sah nicht auf, sondern schrieb munter weiter.
 

„Ich äh... muss... muss dir was sagen...“

„Hmmm...“
 

Erneut konnte sich Naruto nicht von seinen Schreibutensilien abwenden. Doch Hinata harkte beherzt nach. Sie würde es ihm sagen und zwar genau jetzt.
 

„Naruto... es... es wäre gut, wenn du mir jetzt zuhören würdest.“
 

Der Stift fiel aus seiner Hand und etwas verunsichert und vor allem verwundert über ihren beherzten und entschlossenen Tonfall, drehte er sich zu ihr um.
 

„Was ist denn?“

„Weißt du, es ist so...“
 

Nacheinader erhellten sich die Straßenlaternen und langsam fielen vereinzelte Schneeflocken zu Boden. Schweigend waren sie schon eine ganze Weile nebeneinander hergegangen. Sicher, Sasuke war nie der Gesprächigste gewesen, doch auch für seine Verhältnisse redete er nicht besonders viel. Sakura entschloss das Schweigen zu brechen.
 

„Wann... wirst du wieder arbeiten gehen?“

„Wahrscheinlich schon morgen. Ich fühle mich schon besser.“

„Aber... du hustest noch so stark. Ich finde du solltest dich noch etwas ausruhen.“

„Mach dir keine Sorgen, mir geht es gut.“

„...Okay...“
 

Und dies waren auch die einzigen Worte, die sie auf ihrem Rückweg wechselten und als sie ihr trautes Heim erreichten, redeten sie nicht viel miteinander. Er setzte sich auf die Couch und schaltete den Fernseher ein, während Sakura sich noch ein Glas Wasser holte und sich den Schlafanzug anzog.
 

„Kommst du mit ins Bett?“

„Nein, ich denke ich werde noch ein wenig fernsehen. Ich komme später nach.“

„Okay.“
 

Sie beugte sich zu ihm herunter und gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange, ein Lächeln huschte über seine Lippen.
 

„Bleib nicht zu lange auf, Schatz...“

„...“
 

Und so trottete Sakura, sichtlich erschwert durch ihren immer dicker werdenden Bauch, die Treppe hinauf. Eine Weile noch verharrte der 18-Jährige vor dem Fernseher, als er doch schließlich die Flimmerkiste ausmachte und noch ein wenig auf dem bequemen Sofa verharrte. Seine Hand glitt in seine Hosentasche und kramte so lange, bis seine Finger das fanden, wonach sie suchten. Langsam zog er das Stück Papier heraus und über sein unglaublich schönes Gesicht fiel eine besorgte Miene.
 

„Ein Junge also...“
 

Weiterhin ruhte sein Blick auf dem Ultraschallfoto. Man konnte deutlich die Umrisse eines Babys erkennen, den Kopf, seine kleinen Hände und Füße, ... Es würde nicht mehr lange dauern, Anfang Juni sollte es schon so weit sein und noch immer hatte er diesen unbehaglichen Gedanken, der dominierte.

Sasuke hatte von frühster Kindheit an viel erlebt, viel Schlimmes. Er war sehr lange allein gewesen, landete in den Armen eines Verrückten, den er selbst irgendwann umbrachte. Er traf auf seinen Bruder, den er auch tötete. Eine Tatsache, die er bis heute aus tiefsten Herzen bereute und schließlich noch weiter in die Dunkelheit abrutschte und zu entgültig zu einem gesuchten Mörder wurde. Sicher, er wurde gerettet und führte nun ein an sich glückliches Leben, doch so Einer... so jemand mit der Vergangenheit sollte ein Kind großziehen? Was für ein grotesker Gedanke. Sein Sohn sollte es mal besser haben als er... er sollte alles bekommen was er sich wünscht, vor allem die Liebe seiner Eltern.
 

Sakuras Blick war starr zur Decke gerichtet, während ihre Hand immer wieder über ihren Bauch glitt.
 

„Was kriegst du wohl alles schon mit? Hm... ich frage mich... wie du wohl aussehen wirst und wie du wohl bist. Ich hoffe du erbst viel von deinem Vater, er ist ein toller Mann... Überaus schön und liebevoll in mancher Hinsicht, nur... ich hoffe du wirst nicht auch so verschlossen... Versteh mich nicht falsch, dein Daddy ist ein guter Mann, nur... gibt er nicht viel von sich preis...
 

Sakura merkte nicht mehr, wann ihr Liebster die Treppe hinauf trottete und sich zu ihr ins Bett legte. Sie war fest eingeschlafen, doch konnte sie deutlich einen starken Arm fühlen, der sie umklammerte...

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So, nun ist dieses Kapitel auch fertig. Ich denke ich werde die nächsten Kapitel wieder schneller hochladen... Hoffe ich jedenfalls. ^^ Bis dann... eure Prises

1. Juni

„Oh mein Gott du kriegst einen Jungen!?! AHHHHH!!!“
 

Ino umarmte Sakura so stürmisch, dass diese drohte fast umzukippen. Es war ein schöner Tag. Relativ warm, die Sonne schien und Ino Yanamaka war bester Laune und das obwohl sie so lange arbeiten musste.
 

„Dann können wir ja endlich eine Babyparty für dich veranstalten!“

„Babyparty? Wir... ähm...“

„Ja, Tenten, Hinata und ich warten schon sehnsüchtig darauf. Sasuke wird sich sicher auch tierisch freuen!“

„... Na ja...“
 

Schlagartig merkte die Blondine den traurigen Blick in den Augen ihrer besten Freundin. Hatte sie etwa was falsches gesagt? Bei ihrer großen Klappe war das ja gar nicht mal so unwahrscheinlich. Doch Ino merkte schnell, dass mehr dahinter steckte. So legte sie früher als geplant eine Pause ein, kochte etwas Tee und servierte Sakura ein riesiges Stück Torte. Und diese nahm sie dankend an. Süße Kalorienbomben halfen ihr schon oft über den Kummer hinweg.
 

„Sakura, was ist...“

„Er will das Kind nicht...“

„WAS!?!
 

Die werdende Mutter seufzte und legte die Gabel beiseite.
 

„Der Einzige, der es bisher wusste ist Naruto, aber... Das Baby war nicht geplant, zumindest nicht von seiner Seite aus...“

„Moment! Stop! Stop! Das musst du mir jetzt genauer erklären!“

„Sasuke wusste damals nicht, dass ich wie nach Tradition die Pille abgesetzt hatte und als er erfahren hatte, dass ich schwanger bin, hat er mich lauthals angeschrien.“

„Aber das ist ja furchtbar...“

„Ja... nicht... Er... Er fühlt sich nicht bereit für das Kind. Er hat so viele Sorgen und... irgendwie auch wirklich keine Vatergefühle.“

„Wie meinst du das?“

„Na ja, er... streichelt nie meinen Bauch und wenn er die Ultraschallbilder sieht, ist er völlig emotionslos... Er...“
 

Ein paar Tränen rollten Sakuras Wangen hinunter und Inos Illusion begann zu bröckeln. Die Illusion, dass Sakura und Sasuke die perfekte Ehe führten. Nein, nichts war perfekt... nicht einmal die Beiden. Und wie schon so häufig sah die starke Ino es als ihre Aufgabe an, die „Heulsuse“ Sakura wiederaufzubauen.
 

„Sakura... glaube mir, es wird sich alles ändern.“

„A... aber wie?“

„Sobald er seinen Sohn sehen wird, wird sich eine Art Schalter in seinem Kopf umlegen. Und er wird ihn mehr als alles auf der Welt lieben. Da bin ich mir ganz sicher.“
 

Die Schwanger lächelte wieder und wusch sich die Tränen aus dem Gesicht. Auf eines war verlass, Ino stand ihr immer zur Seite um sie wieder aufzubauen.
 

„Danke, Ino Chan...“
 

Mit großen, stampfenden Schritt ging, nein rannte schon fast Hauptmann Uchiha die Straße hinunter. Sein erster Tag wieder auf der Arbeit und dann das! Was hatte die alte Hexe sich schon wieder einfallen lassen? Hatte einen Zettel hinterlegt, er sollte doch bitte zum alten Uchiha Clan Gebäude kommen. Pah! Als hätte er nicht schon genug zu tun! Er wollte die Sache so schnell wir nur möglich hinter sich bringen, deshalb war er mehr oder weniger ganz glücklich, als er den Ort erreichte. Tsunade war mit ihrer Erscheinung von Weitem zu erkennen.
 

„Was soll der nostalgische Auftritt, Tsunade?“

„Du erinnerst dich also tatsächlich.“

„Natürlich, dies ist der Ort an dem ich aufgewachsen bin. Hier hat alles begonnen und alles seinen Ursprung...“
 

Der Hokage lächelte verschmitzt und zeigte gerade aus.
 

„Ich hörte du machst dir Sorgen, wegen deinem ungeborenen Sohn.“

„Tsss... Sakura...“

„Schieb die Schuld nicht auf sie! Es ist normal, dass sie in einer Situation wie dieser sich Jemanden anvertraut.“

„...“

„Nun gut, siehst du die Bauarbeiter da Vorne?“

„Natürlich.“

„So natürlich ist das nicht. Ich weiß, dass deine Sehstärke nicht mehr so optimal ist, wie sie sein sollte.“

„...“

„Jedenfalls, kannst du dir vorstellen, was die da machen?“

„Sie bauen ein Haus.“

„Nicht irgendein Haus, Sasuke. Sie bauen dein altes Elternhaus wieder auf, in dem ihr einziehen werdet!“

„WAS!“
 

Geschockt und völlig entsetzt drehte er sich zum Hokage um. Hatte er sich verhört? Oder war es...
 

„Das ist doch ein Scherz.“

„Nein, mein Guter... Das ist kein Scherz. Ich lasse dein altes Haus wieder aufbauen und ihr werdet darin einziehen. Zusätzlich, mache ich dich zum Polizeichef von Konoha! Bin ich nicht großzügig?“

„Was verschafft mir die Ehre?“

„Du hast langsam aber sicher mein Vertrauen gewonnen, Uchiha Sasuke. Außerdem, möchte ich Sakura glücklich sehen und du solltest dich mehr um sie kümmern.“

„Meine Sorgen werden mit einem Haus und einer Beförderung nicht einfach verschwinden, Tsunade!“
 

Mit diesen Worten drehte er sich um und ging mit langsamen Schritten zurück. Doch schlagartig drehte er sich noch einmal um.
 

„Trotzdem danke!“ und Tsunade lächelte.
 

Sakura freute sich riesig über Sasukes gute Nachrichten und die Arbeiter waren so schnell, dass sie schon nach einen Monat einziehen konnten. Und nicht nur das, Ino veranstaltete eine so tolle Babyparty, dass sie selber kaum noch etwas kaufen mussten.
 

Und so war es schon der 31. Mai ...
 

Gemütlich verbrachte die mehr als dicke Sakura den Abend vor dem Fernseher und sah sich die Abendnachrichten an. Sasuke derweil, nett wie er war, erledigte den Abwasch. Wie auch sonst? Seine Frau konnte sich kaum noch auf den Beinen halten und so half er ihr im Haushalt. Schon nahezu ein wenig gelangweilt hing die gute Sakura vor dem Fernseher, als sie ein unangenehmes Zwicken verspürte. Und es dauerte nicht lange, bis sie begriff was geschah.
 

„Sa... Sasuke!“

„Hm?“

„Ich... ich glaube es geht los!“

„Was geht los?“

„Das... das Baby kommt!“

„Hm...“
 

Was? Das war seine Reaktion? Ein einfaches „Hm“? Etwas mehr Enthusiasmus und Aufregung hatte sie schon erwartet. Doch ihr werter Gatte legte in aller Ruhe das Geschirr weg, holte ihre Koffer und ging mit ihr in aller seelenruhe ins Krankenhaus. Und selbst als er sie anmeldete und die Krankenschwestern Sakura schnell auf ein Zimmer brachten, ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen. Die Coolness in Person.
 

Die Krankenschwestern untersuchte die mit den Wehen kämpfende Sakura und machte ihr keine besonders große Hoffnungen, auf ein schnelles Ende der Qualen.
 

„Tja, das wird wohl noch eine ganze Weile dauern. Der Muttermund hat sich noch nicht weit genug geöffnet.“

„Na toll...“
 

Die junge Uchiha war natürlich alles andere als begeistert, während Sasuke... na ja... er erhob sich vom Stuhl und verließ den Raum.
 

Sa... Sasuke wohin gehst du?“

„Ich komme gleich wieder.“
 

Und so schloss sich die Tür, während die Krankenschwester ihm hinterher schmachtete.
 

„Ein hübscher Kerl, von dem hätte ich mich auch schwängern lassen...“
 

Zugegeben, das war jetzt mehr als unpassend.
 

Währenddessen holte sich Sasuke einen heißen Tee am Automaten, den es fast auf jeder Station im Krankenhaus gab. Wo für sollte er sich entscheiden? Gingseng oder doch vielleicht Jasmintee? Er ging seinen ersten Gedanken nach und warf ein paar Münzen in den Schlitz. Er beobachtete wie die warme Flüssigkeit langsam in den Becher lief, als er unterbrochen wurde.
 

„Sasuke? Was machst du denn hier? Ist jemand krank?“
 

Langsam wandte er seinen Blick von dem Tee ab und bemerkte den Hokage und Shizune und ehe er sich versah, führte die Dunkelhaarige einen regelrechten Freudentanz auf.
 

„Oh mein Gott, oh mein Gott, oh mein Gott!!! Sakura kriegt ihr Baby nicht wahr?“
 

Der 18-jährige nickte und winkte die beiden etwas genervt hinter sich her und die Beiden folgten ihm gerne. Sakura staunte nicht schlecht, als sie ihren Sensei und Shizune vor sich sah.
 

„Sakura... sind die Schmerzen erträglich?“

„Noch ja. Schön das ihr hier seit, jetzt habe ich endlich jemanden zum reden, wenn ihr versteht was ich meine.“
 

Sie deutete auf ihren Liebsten, der sich in aller seelenruhe auf einen Stuhl gesetzt hatte, einen Becher Tee trank und ein Buch las. Das er dabei drei mehr als finstere Blicke erntete, störte ihn rechtherzlich wenig. Selbst als nach schier etlichen Stunden ihre Fruchtblase platzte, bekam er das kaum mit. Er merkte lediglich wie er ziemlich unsanft von seinem Stuhl hochgerissen wurde. So trottete er, sein Blick noch immer starr auf die Seiten gerichtet, den Damen hinterher. Doch weiter kam er nicht, denn eine mehr als wütende Tsunade schlug ihm das Buch aus der Hand, packte ihn am Kragen und schüttelte ihn erst einmal wild durch.
 

„DU MACHST MICH WAHNSINNIG!!! VERHALTE DICH ENDLICH MAL WIE EIN WERDENDER VATER!!!“
 

Langsam aber sicher wusste der arme Junge gar nicht mehr, wer bald Eltern werden würde. Er bemühte sich ja, aber... er wusste nicht so recht was er tun sollte. Mehr als zugucken konnte er eh nicht. Sie schleifte ihn ans Bett, nun gab es kein Entkommen mehr. Doch als er sah, wie sehr seine Liebste unter den Qualen litt, strich er ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Ein sanftes Lächeln war der Dank. Die Hebamme untersuchte derweil die sich quälende Frau.
 

„Gut Sakura, mit der nächsten Wehe musst du so fest wie möglich mitpressen. Hast du verstanden?“

„Ja...“
 

Eine Schmerzvolle Prozedur begann. So gut es ging begann sie zu pressen. Derweil war Sasuke sichtlich überfordert mit der Situation. Er wusste nicht so recht, was er tun wollte und fühlte sich irgendwie fehl am Platz.
 

„Oh ich kann schon das Köpfchen sehen!“
 

Shizune konnte es gar nicht abwarten.
 

„Uääääääh! Uäääääh!“
 

Ein helles Schreien drang durch den Raum und Sakura viel zurück ins Kissen. Endlich, endlich war es vorbei. Und ein Lächeln, wie er es zuvor noch nie bei ihr gesehen hatte, zierte ihr Gesicht, als ihr das schreiende Bündel übergeben wurde.
 

„Glückwunsch. Zehn Finger, Zehn Zehen, es scheint ein gesunder Junge zu sein.“
 

Die frischgebackene Mutter hätte in diesem Moment nicht in Worte fassen können, wie glücklich sie war. Immer wieder strich sie über den kleinen Kopf, mit dem schwarzen Flaum. Er hatte sich mittlerweile auch beruhigt und weinte nicht mehr. Sakura schwang ihren Kopf zur Seite und Sasuke ahnte schon, was kommen würde.
 

„Los, nimm ihn auch mal auf den Arm.“

„Was? Ähm... ne... ich mache ihn nur kaputt...“

„Kaputt!? Sasuke! Das ist dein Sohn! Hier!“
 

Und ehe er sich noch weiter wehren konnte, hatte ihm seine Frau das kleine Bündel in die Hand gedrückt. Sasuke rechnete eigentlich damit, dass sein kleiner Sohn jeden Augenblick anfangen würde zu schreien, aber nichts dergleichen geschah. Er lag seelenruhig in seinen Armen und öffnete langsam die Augen und ihre Blicke trafen sich. Ein merkwürdiges Kribbeln durchfuhr seinen Körper, ein Gefühl, welches er nicht beschreiben konnte, aber irgendwie war er glücklich...
 

„Wie wollt ihr den Kleinen eigentlich nennen?“
 

Schlagartig wurde Sasuke durch Tsunades Worte aus den Gedanken gerissen.
 

Nach einer Weile war Sakura eingeschlafen und der kleine Uchiha wurde auf die Säuglingsstation gebracht. Die frischgebackene Mutter musste sich erst einmal ausruhen. Und während ihr Sohn dort in seinem Bettchen lag, ruhten die Blicke seines Vaters auf ihm. Die Arme vor der Brust verschränkt und mit ernster Miene stand er hinter der Glasscheibe und sah zu seinem Sohn herüber. Eine zierliche Hand legte sich auf seine Schulter.
 

„Glückwunsch Sasuke. Einen überaus niedlichen Jungen hast du da gezeugt...“

„...“

„Es ist schon lange her, dass ein Uchiha in diesem Krankenhaus geboren wurde.“

„In der Tat. Ich hoffe nur, dass er es einmal besser haben wird als ich.“

„Das liegt ganz allein in deiner Hand...“
 

Und so ruhte sein Blick weiterhin auf seinem Sohn und auf das Schild, mit dem Wappen des Uchiha Clans, welches an seiner Wiege hing.
 

Uchiha, Kouhei

Geboren am 01. Juni um 03.56 Uhr
 

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Na endlich Sasuke und Sakura sind Eltern geworden, vom kleinen Kouhei.

Mehr erfahrt ihr im nächsten Kapitel. Freue mich schon auf viele Kommis von euch.

Bis denn LG Prises

Friedliche Ruhe

Der Morgen des 1. Junis war von einer frischen Luft gesegnet. Ein sonniger und recht warmer Tag sollte es wohl werden. Das hatten sie zumindest im Wetterbericht gesagt und allen Anschein nach, würden sie recht behalten.

Sasuke war an diesem Morgen, diesen Sonntages, schon früher wach als die meisten Bewohner Konohas. Schliefen sie doch aus an diesem freien Tag und nur wenige Geschäfte hatten überhaupt geöffnet, und das nur halbtags. Noch etwas verschlafen und müde rieb sich der Uchiha die Augen, während er durch die leeren Straßen schlenderte. Nein, viel geschlafen hatte er nicht. Während Sakura natürlich die Nacht im Krankenhaus verbracht hatte, hatte er sich in seinem leeren Bett von einer auf die andere Seite gedreht. Viel zu viele Gedanken schwirrten in seinem Kopf rum. Wie lange hatte er überhaupt geschlafen? Eine, vielleicht zwei Stunden? Er wusste, er müsste mehr Emotionen zeigen. Sakura signalisieren, dass er stolz auf sie war. Denn so eine Geburt, war wirklich eine tolle Leistung. Und genau das hatte er vor.

Einer der wenigen Läden die schon so früh und überhaupt geöffnet hatten, war der Blumenladen der Yamanakas. Mit einem Glockenspiel öffnete sich die Ladentür. Ino war gerade dabei ein paar Blumen zu gießen, als...
 

„Guten Tag was kann es... oh Sasuke Kun!“

„Hallo...“

„Mensch, du in unserem Laden wie kann ich dir helfen?“
 

Ino war sichtlich erfreut ihn zu sehen und auch er wenn er verheiratet war, fand sie ihn noch immer mehr als attraktiv.
 

„Sakura... liegt im Krankenhaus. Ich würde ihr gerne ein paar Blumen mitbringen. Du weißt doch bestimmt, welche sie gern hat.“

„Klar, Sonnenblumen aber... warum liegt sie im Krankenhaus? Mo...moment.. soll das etwa heißen... sie... ihr...?“
 

Sasuke guckte etwas verlegen zur Seite, während eine stürmische Ino ihm fast die Luft abdrückte. Er versuchte sich zu befreien, doch sie war einfach zu hartnäckig.
 

„Ist etwa das Baby... Ist es da?!“

„Ja...ja verdammt!“

„Und geht es ihm gut? Es ist doch ein er, oder?“

„Ja...“
 

Endlich ließ sie ab von ihm und drückte ihm einen großen Blumenstrauß aus Sonnenblumen und anderem Gestrüpp in die Hand. Das war genau der Enthusiasmus, den er nicht aufbringen konnte.
 

„Wie teuer ist der?“

„Ach was, der geht selbstverständlich aufs Haus Sasuke Kun! Und jetzt setzt dich in Bewegung und geh zu ihr!“
 

Und mit einem kräftigen Stoß beförderte sie ihn aus den Laden.
 

„Hallo Kouhei Chan, wo ist mein kleiner Schatz, hm?“
 

Immer wieder ließ Sakura die Hände über den kleinen Kopf ihres Sohnes gleiten. Sie konnte nicht anders, er war einfach zu niedlich wie er da in ihren Armen lag. Sie war stolz, mächtig stolz und jetzt schon der Ansicht, dass ihr Kind das süßeste Kind auf der Welt wäre. Und vielleicht lag sie damit auch gar nicht mal so falsch. Ein Klopfen an der Tür riss sie aus ihren Gedanken.
 

„Herein!“ und die Tür öffnete sich.
 

„Ich bin‘s.“

„Ah, guten Morgen Sasuke Kun. Wie hast du geschlafen?“

„Mäßig. Hier... ich habe... dir ein paar Blumen mitgebracht.“

„Oh, das ist süß von dir. Stellst du sie mir ans Fenster?“
 

Blumen? Von ihm? In der Tat war die junge Uchiha überrascht. So ein Verhalten kannte sie gar nicht von ihm. Er stellte den Strauß in eine Vase und trug ihn ans Fenster. Dort würde die Sonnenblumen genug Licht bekommen. Noch eine Weile blickte er über Konoha in die Ferne, bis er das Unvermeidliche nicht mehr aufschieben konnte. Er würde sich seinem Sohn nähern müssen. Tss, als wenn das so etwas Schlechtes wäre. Eigentlich sollte er sich glücklich schätzen. Er war Vater eines überaus süßen, kleinen Jungen geworden. So schlenderte er langsam zurück und kniete an der Bettkannte. Sakura gab ihren Mann einen zärtlichen Begrüßungskuss. Dass er ihr Blumen kaufte, war schon in der Tat ein kleines Wunder. Noch etwas zögerlich fuhr sein Zeigefinger zu den weichen Wangen seines Sohnes. Er hatte seine Augen geschlossen und lag friedlich in den Armen seiner Mutter und erst als er die sanften Streicheleinheiten seines Vaters vernahm, öffnete er seine Augen und sah ihn an.
 

„Er sieht dir sehr ähnlich, findest du nicht?“

„Was?“

„Na, ich hatte ja etwas mehr Zeit ihn zu betrachten als du, aber... seine Haare... seine Augen und vor allem sein etwas verschlafener und desinteressierter Blick, ist genau wie deiner, Sasuke. Er ist bildhübsch.“
 

Der frischgebackene Vater ließ seine Finger weiter zu dein kleinen Händen seines Sohnes gleiten und dieser zögerte nicht länger und griff beherzt nach dem Zeigefinger seines Papas. Kouhei gähnte und schloss erneut seine Augen. Zu blöd, dass dieser noch immer den Finger seines Vaters umklammerte. Sasuke hob skeptisch eine Augenbraue.
 

„Lässt er mich auch wieder los?“
 

Sakura konnte sich ein Lachen nicht verkneifen. Es war irgendwie zu komisch mit anzusehen, wie mehr oder weniger verzweifelt ihr Liebster nun mit dieser Situation war.
 

„Nimm ihn auf den Arm?“

„Was? Warum willst du, dass ich ihn immer wieder nehmen soll?“

„Ich will, dass du deine Angst überwindest. Keine Angst, er ist „stabiler“ als du glaubst.“
 

Nervös sah er zu seiner Frau herüber. Eigentlich wollte er es nicht. Er wusste genau was passieren würde. Kaum würde Sasuke seinen kleinen Sohn auf den Arm nehmen, würde er ihn entweder fallen lassen oder er würde anfangen zu schreien. Doch könnte er Sakura diese Bitte einfach so abschlagen? Nein, nicht wenn sie ihn so erwartungsvoll anguckte. So gab er sich einen Ruck und hob ihn vorsichtig aus Sakuras Armen. Und siehe da, nichts geschah. Kein Zappeln, kein Schreien. Es schien sogar so, als würde er es sich in seinen Armen noch bequemer machen. Für Sasuke war es schlicht und einfach unbegreiflich, wie sich Jemand in seinen Armen sich so wohl fühlen konnte. Doch Kouhei kannte dessen Vergangenheit nicht und würde ihn einfach als seinen Vater lieben und Sakura, ja auch sie fühlte sich an seiner Seite geborgen. Behutsam legte er seinen schlafenden Sohn in das Bettchen neben dem Krankenbett.
 

„Und, war das jetzt so schwer?“

„Hm, schwerer als du glaubst.“
 

So schnell sie auch nur konnte rannte die junge Frau durch die Straßen. Manche sahen auch nur einen blonden Blitz an sich vorübergehen, so schnell war sie. Gut, dass war jetzt doch etwas übertrieben, aber Tatsache war, dass sich Ino Yamanaka sich wirklich beeilte. Sie wollte die frohe Botschaft, die sie an diesem Morgen erfahren hatte, so schnell wie möglich einer gewissen Person mitteilen. Und wo würde sich diese Person wohl aufhalten? Natürlich bei Ichirakus.

Naruto war gerade dabei sich eine Ladung Nudeln in den Mund zu schieben, als er aufgehalten wurde.
 

„Na... Naruto, endlich...“

„Wow, wow, wow, wo brennst denn, Ino San?“

„Sakura... Sasuke...“

„Was ist mit den Beiden?“

„Sie sind... sie sind...“

„Ja?“

„Heute Morgen... Eltern geworden...“

„WAAAAAAS!!!“
 

So schnell es auch nur ging, schlang er seine Nudelsuppe runter, packte Ino am Arm und rannte mir ihr Richtung Kakashis Haus, um auch ihm die frohe Botschaft mitzuteilen. Dieser hämmerte wie ein Irrer gegen die Tür seines ehemaligen Senseis, bis sich dieser schließlich auf dem Balkon zu erkennen gab.
 

„Ah, Naruto! Was machst du so einen Lärm!“

„Kakashi Sensei, Sakura und Sasuke haben heute morgen ihr Kind gekriegt!!!“

„Weiß ich schon, weiß ich schon.“

„Was? Woher?“

„Shizune hat es mir erzählt. Sie war bei der Geburt dabei gewesen.“

„Was? Oh... ich wäre auch so gerne... na ja... Kakashi, kommst du jetzt mit?“

„Na, ich komm später nach...“

„Okay, wie du meinst. Bis dann!“
 

Und so rannten Naruto und Ino weiter zum Krankenhaus.
 

Immer wieder ließ Tsunade ihre Hand über den kleinen Kouhei gleiten. Dieser beobachtete die Handfläche des Hokages, mit einem eher skeptischen Blick. Die ganze Aktion war ihm irgendwie nicht geheuer, außerdem leuchteten diese so eigenartig. Tsunade ließ von dem Säugling ab und lächelte.
 

„Mit ihm scheint alles so weit in Ordnung zu sein.“
 

Sakura seufzte erleichtert, während Sasuke den Raum verließ. Tsunade hob den Kleinen aus seinem Kinderbett und nahm in auf ihren Arm.
 

„Viele Kinder fangen an zu quaken, wenn sie von jemand Anderem als ihren Eltern hochgenommen werden, aber dein kleiner Spross bleibt da ganz ruhig.“

„Eigenartig, oder?“
 

Plötzlich sprang mit voller Wucht die Tür auf und der Hokage hatte sich so sehr erschrocken, dass der kleine Uchiha ihr doch fast aus runtergefallen wäre.
 

„Sakura, Sasuke!“
 

Wie ein wütender Keiler stürmte Naruto in das Zimmer und ließ seinen Blick immer wieder hektisch hin und her schweifen. Wo waren nur seine Freunde? Endlich erblickte er die im Bett liegende Sakura und umarmte diese stürmisch.
 

„Hallo Sakura Chan...“

„Hallo Naruto... du... MEGA VOLLIDIOT! DU KANNST DOCH NICHT EINFACH HIER SO REINPLATZEN!!! WAS DENKST DU DIR DABEI!!!“
 

Wie in den guten, alten Zeiten fing sich der Neunschwänzige wieder Eine von Sakura ein.
 

„Au! Sakura Chan!!! Dir scheint es ja echt schon wieder besser zu gehen...“

„Ist das der Kleine?“
 

Mit strahlenden Augen nahmen Ino und Hinata, die sie auch bei sich zuhause eingesammelte hatten, den kleinen Kouhei, von Tsunade, entgegen.
 

„Gott sei dank, er hat nicht deine Stirn, Sakura.“

„Vielen Dank... Ino...Schwein...“
 

Plötzlich klopfte es an der Tür und Kakashi und Shizune traten ein.
 

„Na... hallo zusammen und herzlichen Glückwunsch Sakura und... äh... wo ist Sasuke?“

„Stimmt, wo ist er?“
 

Irritiert sah sich Naruto im Raum um.
 

„Er holt uns nur etwas zu trinken“, erwiderte die Uchiha und wie es der Zufall gerade wollte, sprang die Tür auf und der besagte junge Mann betrat den Raum. Er hatte nicht viel Zeit sich darüber zu wundern, warum auf einmal so viele Leute da waren, denn schlagartig befand er sich in einer engen Umklammerung Narutos. Immer wieder versuchte Sasuke sich lauthals zu befreien, doch der Neunschwänzige ließ nicht locker.
 

„Ah herzlichen Glückwunsch Sasuke.“

„Lass mich los du Vollidiot! Hörst du Naruto!?! Lass mich los!“
 

Kakashi beugte sich über den Kleinen, der sich nun in Hinatas Armen befand, und streichelten dessen Wange.
 

„Wie heißt der kleine Uchiha eigentlich?“

„Kouhei!“ , antwortete Sakura prompt.

„Kouhei, huh? Friedliche Ruhe... schöner Name. Hoffentlich bleibt er aus so friedlich wie er jetzt ist.“

„Ich will ihn auch mal haben!“
 

Naruto hatte sich endlich von Sasuke gelöst und nahm den Kleinen von Hinata entgegen. Doch kaum hatte er Kouhei in seinen Armen liegen, fing dieser lauthals an zu schreien.
 

„Argh, warum fängt er ausgerechnet bei mir an zu weinen?“

„Bei deiner Visage würde ich an seiner Stelle auch heulen!“

„SASUKE!!!“
 

Finster funkelte er seinen Kumpel an, als er dessen Sohn wieder seiner Mutter übergab.
 

„Ist schon okay, Naruto. Er hat einfach nur Hunger!“

„Ah, verstehe...“
 

Sakuras Hand glitt in die Innsenseite ihres kimonoähnlichen Kleidungsstück. Wie aus Reflex drehten sich Kakashi und Naruto um. Sie würde doch nicht, dann würde doch jeder hier ihre... Doch gegen ihrer Vermutung holte sie nur ein kleines Flächen heraus, welches sie gegen Kouheis Mund richtete und dieser nahm die Mahlzeit dankend an.
 

„Du... du stillst ihn nicht?“

„Nein. Ich habe es heute Morgen schon einmal probiert, aber irgendwie... war er von meinen Brüsten nicht so ganz angetan...“

„Kann ich mir gar nicht vorstellen!“
 

Mit dieser etwas zweideutigen Bemerkung Sasukes, hatte er es nun geschafft alle Blicke auf sich zu ziehen und seinen Wangen einen doch leicht rötlichen Schimmer zu verleihen.
 

Oh Gott, habe ich das jetzt etwa laut gesagt?
 

Und so verging ein doch ganz friedlich Tag... doch währenddessen... weit weg von dem Geschehen...
 

„So, so... er hat also einen Sohn...“

„Ja Meister...“

„Na, dann sollten wir Uchiha Sasuke doch mal einen kleinen Anstandsbesuch abstatten, oder was meint ihr?“

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So, das war das nächste Kapitel. Puh, es war ganz schön schwierig alle anwesenden Personen irgendwie einzubeziehen. Na ja, ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Bis dann, LG Prises

Bei Vollmond...

Mittlerweile waren fast zwei Monate vergangen und der kleine Uchiha hatte für mehr Aufsehen erregt, als seine Eltern sich Anfangs gedacht hatten. Die Tatsache, dass seit vielen, vielen Jahren endlich wieder ein Uchiha geboren wurde war schon grandios, aber das der kleine Kouhei so niedlich war, konnte ja keiner vorher ahnen. Sein Aussehen ähnelte sehr stark dem seines Vaters. Innerhalb von circa zwei Monaten hatten seine Augen eine pechschwarze Nuance angenommen und sein schwarzes, zotteliges Haar wurde meistens unter einer dunkelblauen Mütze, mit Katzenohren und Uchihawappen gepackt. Hinzu kam noch sein Blick, gepaart mit dem Schnuller in seinem Mund. Es schien immer so, als würde er alles eher skeptisch und desinteressiert beobachten. Aber noch eine weitere Neuigkeit machte die Runde. Naruto Uzumaki und Hinata Hyuga erwarteten ebenfalls ein Kind. Als der Neunschwänziges erfahren hatte, dass er bald Vater würde, ist er fast aus allen Wolken gefallen. Doch irgendwie freute er sich auch. Dann könnte seine Kind, mit dem der Uchihas zusammen aufwachsen. Die Einzige, für die die Nachricht nicht überraschend kam, war Sakura.
 

Der Tag im August war übernatürlich heiß und schwül gewesen und selbst noch um 23.00 Uhr war es noch sehr warm, besonders im Schlafzimmer der Uchihas. Eng umschlungen wälzten sie sich auf ihrem großen Bett, um endlich wieder das tun zu können, was viele Paare in ihrem Alter taten. Praktisch war natürlich, dass sie bei so einem Wetter eh in Unterwäsche schliefen, sodass nicht viele Fetzen zwischen ihnen und dem Verlangen füreinander standen. Zärtlich verteilte er einzelne Küsse an ihrem Hals, während sie ihre Hände in sein rabenschwarzes Haar krallte. Ihr Atem wurde immer unkontrollierter, wie jedes Mal wenn er sie schon mit so „einfachen“ Aktionen fast um den Verstand brachte. Und es waren diese Situationen, die Sakura Uchiha merken ließen, wie zärtlich und liebevoll ihr Mann sein konnte. Sasukes kräftige Pranken umfassten beherzt eine ihrer Brüste, ihr BH würde wohl nicht mehr sehr lange an Ort und Stelle bleiben. Doch plötzlich brach er ab, hob seinen Oberkörper leicht und blickte ihr in die Augen.
 

„Was ist los, Sasuke Kun?“

„Du verhütest doch wieder, oder?“

„Ja, ja sicher!“

„Wirklich?!“

„Aber ja doch und jetzt... mach weiter!“

„Gut so...“
 

Vorsicht war schließlich alle Mal besser als Nachsicht, oder? Und so ließ Sasuke einer seiner Hände weiter hinab gleiten und seine Finger fanden die warme, feuchte Gegend zwischen ihren Schenkeln.
 

„Sas...uh...“
 

Aus Sakuras unkontrollierten Atem hatte sich mittlerweile ein beherztes Stöhnen entwickelt und es wäre noch mehr geworden, wenn nicht...
 

„Uäääääh! Uäääääh!“

„Oh man, warum ausgerechnet... er ist zweifellos das beste Verhütungsmittel von allen...“
 

Mit einem Lächeln auf die Lippen strich sie ihrem enttäuschten Mann durch sein zerzaustes Haar.
 

„Sei bitte so gut und sieh nach Kouhei.“

„Sicher doch.“
 

Noch immer etwas verärgert stand der Neunzehnjährige vom Bett auf und schnappte sich sein T-Shirt, welches er im Eifer des Gefechtes auf den Boden geschmissen hatte. Er wollte gerade den Raum verlassen, als...
 

„Schatz?“

„Hm?“

„Wasch dir... bitte vorher noch die Hände oder zumindest, die eine Hand.“
 

Sasuke antwortete mich einem verschmitzen Lächeln.

Kouhei weinte bitterlich in seinem Kinderbett und sein Geheule hörte erst dann auf, als sein geliebter Papa ihn auf den Arm nahm. Mit erzürnter Miene hatte Sasuke seinen Sprössling unter den Armen gepackt und hielt ihn vor sein Gesicht.
 

„Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich in diesen Moment hasse!“
 

Doch ein Blick in Kouheis etwas irritierten Gesichtsausdruck und der ganze Ärger war wie weggeblasen. Der junge Vater nahm seinen Sohn mit in die Küche. Der Kleine war an für sich sehr pflegeleicht. Er weinte nur, wenn er entweder Hunger oder die Windeln voll hatte. Da Zweites nicht der Fall war, bereitete Sasuke seine Flasche vor, ein weiterer Vorteil, dass Sakura ihn nicht stillte. So konnte ihr werter Mann sich auch an der Fütterung der Brut beteiligen. Während er auf einem Arm seinen Sohn hielt, bereitete er mit der freien Hand das Fläschchen vor. Wasser erhitzen und Milchpulver einrühren, eigentlich ganz simpel. Er nahm kurz selbst noch einen Schluck, um zu testen, dass die Milch auch nicht zu heiß für ihn sein würde. Da dies nicht der Fall war und es ja noch immer so angenehm warm Draußen war, beschloss Sasuke kurzerhand die „Fütterung“ auf der Veranda fortzusetzen.
 

Während sein kleiner Sohn mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck Schluck für Schluck seine Mahlzeit zu sich nahm, blickte sein Vater hoch zum Sternenhimmel. Der Vollmond erhellte die Nacht und ließ den jungen Uchiha ein wenig melancholisch werden. Viele Dinge waren ihm während des Vollmondes passiert. Kein Wunder, Orochimaru sagte mal zu ihm, dass der Uchiha Clan an den Vollmond gebunden sei, was immer er auch damit gemeint hatte. Vielleicht Madaras „Mondaugeplan“? Tatsache war, dass er genau am Vollmond zu Orochimaru ging, am Vollmond erledigte er ihn, bei Vollmond kam er zurück nach Konoha und bei Vollmond wurde sein kleiner Sohn geboren. Viele wichtige Dinge, hatten sich zu diesem Zeitpunkt ereignet. Sasuke blickte auf das kleine Wunder in seinem Armen hinunter. Es war zu komisch. Noch vor drei Jahren war er ein rachsüchtiger Mörder gewesen und nun hielt er seinen eigenen Sohn in den Armen, den er mittlerweile über alles liebte, egal ob er ihn gerade beim Sex störte oder nicht. Er nahm die Flasche aus seinem kleinen Mund, hielt ihn weiter Höher und klopfte ihm sachte auf den Rücken.
 

„Börks!“

„Nah, wohl bekommts, Uchiha!“
 

Nach einer kleinen Weile des hin und her schaukelns, vielen Kouhei wieder die Augen zu, sodass Sasuke ihn wieder ins Kinderbett legen konnte. Als er selbst in sein eigenes Schlafzimmer zurückkehrte, musste er zu seinem Leidwesen feststellen, dass Sakura schon längst eingeschlafen war. Irgendwie hatte er auch nichts anderes erwartet, schließlich war es schon spät. So blieb ihm schließlich nichts anderes übrig, als sein T-Shirt wieder auszuziehen und sich ebenfalls schlafen zu legen...
 

Langsam erwachte Sakura an diesem Morgen. Die Sonne drang schon durch die Vorhänge in ihr Zimmer und irgendwas war anders. Aber was? Sie konnte es sich zunächst in ihrem Trancezustand gar nicht erklären, als es ihr wie Schuppen von den Augen fiel; Kouhei! Er hatte diese Nacht nicht geschrieen. War das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen? Nein, er war gerade Mal zwei Monate alt, er hätte nach seinen Eltern gerufen. Schlagartig stand sie auf und rannte aus dem Schlafzimmer. Sasuke bekam nur im Halbschlaf mit, dass seine Liebste wie eine Verrückte aus dem Zimmer gerannt war, doch als er ihren hellen Schrei hörte, war er selbst hell wach. So schnell er nur konnte sprang er aus dem Bett, rannte zu ihr und erblickte das Grauen! Dort im Zimmer seines Sohnes, standen die Fenster sperrangelweit offen und die Wiege war leer. Sie konnten nicht glauben was sie sahen oder was geschehen war, aber... Kouhei war entführt worden!

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Sö, so viel zum nächsten Kapitel. LG Prises

Vergangenheit wird Zukunft

Dicke Gewitterwolken lagen über dem Dorf Konohagakure, aber selbst diese Cumulonimbus konnte bei weitem nicht das erdrückende und beängstigende Gefühl Sakuras und Sasukes wiederspiegeln. Nachdem sie das leere Kinderzimmer vorgefunden hatten, hatten sie nicht länger gezögert und waren sofort zum Hokage gerannt. Dort, in ihrem Büro, trafen sie auf Tsunade und Naruto und seitdem grübelten sie. Sasuke konnte es noch immer nicht fassen, dass er nichts aber auch überhaupt nichts gemerkt hatte. Hatte er tatsächlich so fest geschlafen oder waren die Entführer so geschickt. Tsunade, die bisher die Finger ineinandergeschlungen auf ihren Schreibtisch gestarrt hatte, blickte auf.
 

„Ein zwei Monate alter Säugling... welche schwarze Seele hat Interesse daran so ein Kind zu entführen?“

„Er... er... ist doch so unschuldig...“
 

Erneut fing Sakura an zu weinen. Sie wusste, dass sie als Iryōnin eigentlich stark sein sollte, aber sie war eben auch Mutter und bangte um ihr Kind.
 

„Sakura Chan...“
 

Naruto wollte seine Freundin in den Arm nehmen und sie so trösten, doch seine Hand wurde von Sasuke beiseite geschoben und die junge Mutter fand sich daraufhin in der Umarmung ihres Mannes wieder. Obwohl Sakura und Sasuke schon so lange zusammen waren, viel es Naruto noch immer irgendwie schwer sich, wie sollte man es ausdrücken, sich von ihr zu „lösen“ und entgültig seinem Freund zu überlassen. Der Uchiha wandte sich an Tsunade.
 

„Wer es war steht außer Frage.“

„Du hast also eine Idee?“

„Oh ja, vor circa zwei Jahren wurden Naruto und ich auf eine Mission geschickt um herauszufinden, warum die kompletten Dorfbewohner eines Dorfes ausgelöscht worden.“

„Ja ich erinnere mich! Sasuke und ich waren auf so merkwürdige Typen getroffen die dir... ich verstehe...“ Naruto blickte zu seinem Freund rüber.

„Damals hatte einer von ihnen geschworen sich an dir zu rächen!“

„Ja und ich, ich hätte ihn töten sollen, wie ich es wollte. Aber du... DU WOLLTEST MICH JA UNBEDINGT DAVON ABRINGEN! UND NUN SIEHST DU, NARUTO, WAS ES GEBRACHT HAT, HE!?!“

„Sasuke... ich...“

„ICH SAGE DIR EINS, WENN MEINEM SOHN IRGENDWAS PASSIERT IST, BIST DU DER JENIGE DER SICH SORGEN UM SEIN LEBEN MACHEN MUSS!!!“
 

Tsunade betrachtete Sasuke. Wenn es um seine Familie ging, konnte er noch immer so eine unglaubliche Wut und Hass aufbringen, wie zu seinen schlimmsten Zeiten. Sie wusste, in diesem Zustand war er unberechenbar und zu allem Fähig. Das machte ihr Sorgen... Dass er gehen würde um seinen Sprössling zu retten, das war klar. Aber sie konnte ihn nicht alleine gehen lassen. Der Grad zwischen ihn und dem Hass und der Rachsucht war zu schmal geworden. Also...
 

„Sasuke, ich gehe davon aus, dass du los ziehen wirst um deinen Sohn zu retten. Aber ich möchte, dass Naruto mit dir kommt. Wenn sie es tatsächlich auf dich abgesehen haben, ist es zu gefährlich allein zu gehen.“

„A... aber Oma Tsunade, wie sollen wir den Entführer finden?“

„Hm... ich glaube ihr solltet Kiba und Akamaru mit in euer Team aufnehmen.“
 

Noch immer drohten die dunklen Gewitterwolken wie ein mahnendes Zeichen über dem Dorf und schienen das kommende Unheil anzudrohen. Sakura saß umhüllt von einer warmen Decke und einem heißen Tee in Tsunades Büro. Keiner konnte sich jetzt ausmahlen, welche Höllenqualen sie durchlitt. Ihr kleiner Sohn war entführt worden und ihr Mann rannte ins sichere Unheil. Einen Kuss auf die Stirn hatte er ihr zum Abschied gegeben, einer der wenigen, liebevollen Gesten, die er in der Öffentlichkeit zeigte. Sachte streichelte Tsunade über den Rücken ihrer Schülerin. Viel mehr konnte sie auch nicht für sie tun.
 

So schnell es geht rannten sie. Nachdem Kiba durch den Geruch eines Kleidungstückes Kouheis die Fährte aufgenommen hatte, hatten sie nicht länger gezögert und sich auf den Weg gemacht. Der Duft war sehr stark, sodass die Entführer und der kleine Uchiha nicht weit sein konnte.
 

„Ich habe deinen Sohn noch gar nicht zu Gesicht bekommen und nun helfe ich doch ihn zu retten. Das ist irgendwie eigenartig.“

„...“

„Und ich hörte du wirst auch bald Vater, Naruto?“

„Ähm... ja!“

„Man, was ist nur los mit euch? Habt ihr solch einen Drang, dass ihr im Eifer nicht einmal Verhüten könnt?“

„Na ja, ich... weißt du... he, he...“

„Ihr Beide solltet lieber mit dem Palaver aufhören und euch auf die „Mission“ konzentrieren!“
 

Sasuke war sichtlich ungehalten darüber, dass Kiba und Naruto noch andere Dinge im Kopf hatten, als Kouhei.
 

„Dafür, dass ich dir helfe deinen Sohn zu retten, könntest du wesentlich netter zu mir sein!“

„WAU!“
 

Die drei Shinobi stoppten auf Akamarus gebrüll hin und waren an einem Berghügel angekommen. Unter diesem Hügel war eine große Lichtung und ein großes, rundes Gebäude. Es schien erst vor einiger Zeit errichtet worden zu sein. Die grüne Farbe war frisch und die Außenwände so gut wie gar nicht beschädigt. Kiba konzentrierte sich.
 

„Kein Zweifel, die Spur kommt aus diesem Gebäude!“

„Dass sie uns in dieses Gebäude locken wollen ist offensichtlich. Wir sollten vors... SASUKE!“
 

Doch auf Vorsicht und damit verbundenes, eventuelles Warten hatte der Neunzehnjährige nun wirklich keine Lust. So preschte er ohne jeden weiteren Gedanken zu verschwenden nach Vorne. Er wollte nur noch seinen Sohn aus den Händen dieser, was immer das auch für Shinobi waren, befreien! Egal um welchen Preis! Wie zwei Wahnsinnige sprinteten Naruto und Kiba hinter ihrem Freund oder auch flüchtigen Bekannten, her. Doch dieses Unterfangen erwies sich als schwieriger als erwartet, denn der Uchiha war bekanntlich sehr schnell und seine Beine wurden von einem Drang getrieben, den die Beiden nicht nachvollziehen konnten. Erst als sie den Eingang erreicht hatten, konnten sie ihn einholen.
 

„Sasuke, du kannst nicht einfach so vorrennen! Das ist viel zu...“

„Halt die Klappe, Naruto!“

„Na hör mal! Ich helfe die deinen Sohn zurückzuholen und du machst mich einfach blöd von der Seite an!“
 

Doch der besorgte Vater antwortete nicht weiter drauf und öffnete den Eingang. Wie er es schon erwartet hatte, war er nicht verschlossen oder auf eine andere Art und Weise verriegelt. Sasuke aktivierte sein Sharingan, bevor er das unbekannte Reich betrat.

Der dunkle, lange Korridor war kalt und Nass und nur ein spärliches Licht von vereinzelten, flackernden Lampen erhellte den Weg. Hin und wieder tropfte irgendetwas von der Decke und ein muffiger und verfaulter Geruch zog sich wie ein roter Faden durch die gesamte Strecke.
 

„Oh man, ich kann überhaupt nicht verstehen, wie man an einem Ort wie diesen nur hausen kann.“

„Pah, dass du dich überhaupt beschwerst Naruto. Deine Wohnung sieht doch kaum anders aus, oder?“

„Nimm das zurück, Kiba!“

„Warum sollte... Sasuke, der Geruch von seinem Sohn wird stärker. Ich glaube wir sind schon ziemlich nah.“
 

Kaum hatte er diese Worte von sich gegeben, erreichten sie einen großen Raum. Welche Ausmaße er wirklich besaß, konnte man nicht wirklich feststellen, da ein großer Teil in der Dunkelheit verschwand. In der Mitte des Raumes fiel ein großer Lichtkegel auf ein Objekt. Bei näherer Betrachtung stellten sie fest, dass es sich dabei um eine Kinderwiege handelte, worin sich ein kleiner Säugling befand. Schlief er nur oder war er vielleicht auch...
 

„Kouhei!“

„Sasuke nein!!!“
 

Wieder, und ohne zu überlegen, rannte der Uchiha unbedacht los und bekam daraufhin auch gleich die Quittung. Der Boden unter einer seinem Fuß senkte sich und kurz darauf bekam er einen heftigen Blitzschlag ab. Er hatte scheinbar einen Schalter aktiviert. Schmerzerfüllte Schreie erhellten den sonst so stillen Raum und Sasuke brach zusammen. Dieser Schlag war heftig gewesen, selbst für ihn.
 

„Sasuke!“
 

Naruto rannte zu seinem Freund rüber, allerdings bedachter und vorsichtiger als dieser zuvor. Kaum hatte er ihn in seine Arme geschlossen, ertönte eine dunkel lachende Stimmte. Schlurfende Schritte waren zu hören und endlich konnte man die Silhouette von drei Männern erkennen.
 

„Ku, Ku, Ku, bist du unvorsichtig geworden, Sasuke Kun?“
 

Diese Stimmte, nein, das konnte nicht sein! Es war nicht möglich, doch als einer der Männer in den Lichtkegel und vor die Wiege trat, konnten sie ihren Augen nicht trauen.
 

„Oro...chi...maru...“

„Ku, ku, ku, was ist los mit euch? Ihr seht so aus, als hättet ihr einen Geist gesehen?“
 

Und in der Tat lag er damit gar nicht mal so falsch. Vor ihnen stand er tatsächlich, Orochimaru, doch sollte dieser eigentlich schon seit Jahren tot sein. Sasuke hatte ihn sich einverleibt und letztendlich war es sein Bruder Itachi gewesen, der ihn wieder aus dessen Körper herausgeholt und getötet hatte. Doch irgendetwas war anders. Orochimaru sah jünger aus, viel jünger als früher. Benutzte er ein ähnliches Jutzu wie Tsunade? Nein, das war nie seine Ambition gewesen. Doch was war geschehen? Er beugte sich hinunter und hob den kleinen Säugling aus der Wiege. Kouhei fing bitterlich an zu schreien und diese Klänge rissen Sasuke beinahe das Herz heraus. Er wollte erneut einfach losstürmen, doch dieses Mal konnte Naruto ihn zurückhalten.
 

„Sasuke nein!“

„Ku, ku, ku... ja darauf habe ich lange gewartet! Diesen Gesichtsausdruck voller Angst und Verzweiflung in deinen Augen zu sehen. In genau den Augen, die ich immer haben wollte.“
 

Orochimaru blickte auf das weinende Kind in seinen Armen hinunter.
 

„Deine Familie war schon immer deine größte Schwäche gewesen, nicht war? Hm, er ist wirklich ein süßes Kind, dein kleiner Sohn und mittlerweile so nutzlos für mich. Denn was ich brauche, habe ich bereits.“

„Was meinst du damit?! Los jetzt, raus mit der Sprache! Warum bist du wieder am leben und wie hast du das geschafft?!“

„Ku, ku, ku, ich will mal nicht so sein und werde euch einen Einblick in meine Genialität geben.
 

Vor vier Jahren, als du noch mein Schüler warst Sasuke Kun, geriet ich durch Zufall auf eine Schriftrolle in der zwei Merkwürdige Jutsus beschrieben waren. Eines nannte sich Jutsu der gespaltenen Seele und das anderer Jutsu der leeren Hülle. Zwei äußerst interessante Fähigkeiten, nur war in dieser Schriftrolle nicht beschrieben, wie diese Funktionierten, aber wo ich weitere Schriftrollen finden konnte, wo ihre Funktionsweise beschrieben war. Die Erste war leicht zu bekommen und nach einigen Übungen konnte ich dann schließlich das Jutsu der gespaltenen Seele anwenden.“

„Jutsu der gespaltenen Seele? Was soll das sein?“

„Ich werde es euch erklären. Das Jutsu der gespaltenen Seele bewirkt, dass ein Teil deines Bewusstseines und deiner Seele in einen anderen Körper übertragen und dort weiter existieren kann.“

„Mit anderen Worten, als ich dich damals durch dein Jutsu absorbiert habe und mein Bruder dich schlussendlich vernichtet hat, existierte noch ein Teil von dir in einem anderen Körper.“

„Richtig, du warst schon immer ein cleverer Junge. Tatsache war allerdings, dass ich nun keinen Körper hatte, doch da kam das zweite Jutsu ins Spiel. Blöd war nur die ganze Geschichte mit Madara und, dass der Körper indem ich mich befand, nicht der Stärkste war. Also wartete ich genüsslich das ganze Drama ab und begab mich anschließend auf die Suche nach der zweiten Schriftrolle. Allerdings erwies sich dieses Unterfangen schwieriger als erwartet, da nur eine Gegend und nicht der genaue Standort der Schriftrolle bekannt war.“

„Deshalb? Dehalb hast du als diese Dörfer damals angegriffen!?“

„Richtig Naruto und du und Sasuke seit damals auf einen meiner Diener gestoßen. Welch ein Glück das doch für mich war, so konnte ich dich ab dann beobachten, Sasuke Kun. Ich weiß, dass du Sakura Haruno geheiratest hast und als ich erfahren hatte, dass du einen Sohn gezeugt hast, tja wie soll ich sagen... da rührte sich eine gewisse Freude in meinem Herzen.“

„DU ELENDER BASTART! REDE NICHT SO EINE GEQUIRLTE SCHEISSE, SONDERN RÜCK ENDLICH RAUS MIT DER SPRACHE! WAS ZUR HÖLLE WILLST DU!?!“

„Ku, ku, ku... was ist mit deiner Gelassenheit geworden, Sasuke Kun? Da ich nun schließlich auch die Schriftrolle des Jutsus der leeren Hülle hatte und anwenden konnte, war ich nun in der Lage, von Grund auf einen neuen Körper zu erschaffen!“

„Was!?“

„Ku, ku, ku, ihr habt schon richtig gehört. Also erschuf ich mir einen neuen, jüngeren Körper und befreite meine Seele aus meinem Diener und übertrug diese in mein neuestes Werk!“
 

Die drei Shinobis konnten es nicht fassen. Ein Jutsu dass Körper erstellte? Sicher, Sasori und auch Orochimaru selbst hatten ähnliche Techniken vorher gehabt, aber komplett aus dem Nichts? Das erklärte zumindest die junge Gestalt Orochimarus.
 

„Und was hat mein Sohn damit zu tun?“

„Ku, ku, ku, tja das war ein echter Glücksgriff. Ich fand heraus, dass ich die erschaffenen Körper mit besonderen Fähigkeiten ausstatten konnte, sofern ich ihnen etwas fremdes Blut hinzufügen würde. Ich wusste, dass ich es nicht schaffen würde an dein Blut zu kommen, aber an das deines Sohnes, tja das war schon etwas leichter.“

„Und wozu das ganze? Bist du etwa noch immer hinter dem Sharigan her?“

„Ganz recht! Das Sharingan, das ultimative Auge... BALD WIRD ES MEIN SEIN!!!“

„Huh, dann kannst du ja meinen Sohn auch wieder frei lassen.“

„Und mir den Spaß verderben mit anzusehen, wie dein Herz zerreißt, wenn ich deinen Sohn vor deinen Augen töte? Du solltest mich besser kennen!“
 

Orochimaru holte aus seiner Tasche ein Kunai hervor und hielt es dem noch immer schreienden Kind an den Hals. Sasuke befand sich in seiner Zwickmühle. Ein Genjutsu einzusetzen war zwecklos, die beiden anderen Personen die anwesend waren, würden ihn daraus befreien. Amaterasu konnte er nicht einsetzen, er würde höchstwahrscheinlich Kouhei damit mitverletzen und Susanoo würde schon gar nicht helfen! Was also sollte er bloß tun?
 

„SIEH HER SASUKE!!! DAS IST MEINE RACHE!!!“
 

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Puh, endlich ist dieses Kapitel auch abgeschlossen. Ich muss sagen, dass ich mehr oder weniger ziemlich stolz darauf bin, da es sich doch sehr von meinen sonstigen Kapiteln unterscheidet.

Hum, Orochimaru als Frankenstein?... na toll, kann der nicht auch mal Ruhe geben. ^^!

Sagt mir ob es euch gefallen hat und wen ihr als Entführer verdächtigt habt. Um ehrlich zu sein ist mir die Idee mit Orochimaru erst beim Schreiben des Kapitel gekommen. Ursprünglich wollte ich Karin als Entführerin haben, doch die erschien mir dann als Gegner etwas zu läppisch. Nun gut. Bis dann, eure Prises

Bangen um Sasuke

Was sollte Sasuke nur tun? Orochimaru war im Begriff seinen kleinen Sohn zu töten und alles was er machen konnte, war da zu stehen und einfach die geballte Grausamkeit mitanzusehen! Welche Technik könnte er bloß einsetzen um dieses Unheil zu verhindern? Welche?!
 

„Ku, ku, ku, ja... ja genau... das ist der Blick von den ich schon seit Jahren träume ihn in deinen Augen zu sehen. Diese Angst... diese Qual! HA, HA, HA, SEI ZEUGE WIE DEIN SOHN VOR DIE HUNDE GEHT!!!“

„KOUHEI!“
 

Orochimaru war gerade im Begriff mit dem Kunai die Kehle des Jungen durchzuschneiden, als ein harter Tritt auf den Hinterkopf ihn davon abhielten! Zwei flinke Hände schnappten sich daraufhin das Baby und entrissen es aus den Armen des Schlächters. Zu dumm, dass sich Orochimaru nur auf Sasuke konzentriert und dabei Naruto und Kiba ganz außer Acht gelassen hat. Der Achtezehjährige hatte einen Schattenklon erstellt, der ihn angegriffen hatte und Kiba hatte sich daraufhin den Jungen geschnappt. Zu blöd, dass die beiden Handlanger Orochimarus ziemliche Pfeifen waren. Vielleicht wäre dann sein Plan aufgegangen und Kouhei nun tot. Doch dieser fand sich nun in den Armen seines Vaters wieder. Die Wut in den Augen der Schlange war kaum zu übersehen, doch entspannte sich kurz darauf wieder sein Gesichtsausdruck. Er gab ein Nicken zu seinen Dienern rüber, die daraufhin in der Dunkelheit verschwand.
 

„Sei‘s drum. Ich habe alles was ich wollte und ihr werdet diesen Ort eh nicht lebend verlassen!“

Kurz nachdem er diese Worte von sich gegeben hatte, begann die Erde zu beben und die Wände wackelten. Einzelne Steine bröckelten herunter und das gesamte Gebäude drohte kurz darauf einzustürzen.
 

„DENN IHR WERDET HIER ALLE BEGRABEN!!!“

„Pah, glaubst du wirklich, dass wir keinen Weg finden zu entkommen?!“

„Ja, das glaube ich in der Tat!“
 

Mit diesen Worten verschwand Orochimaru. Die Tatsache, dass er überhaupt noch existierte schockte die drei Shinobi noch immer zutiefst. Doch plötzlich fanden sie sich in noch viel größeren Schwierigkeiten. Aus der Dunkelheit erschienen Menschen, die alle haargenau gleich aussahen. Er hatte wohl das Jutsu der leeren Hülle schon einige Male angewandt. Es wurden immer mehr und mehr und das Gebäude drohte jeden Augenblick einzustürzen. Den Dreien blieb nichts anderes übrig als zu fliehen, doch wurden sie bei dem Versuch von den „Klonen“ immer wieder aufgehalten. Es war zwecklos! Immer wenn sie es erneut versuchten, wurden sie von ihnen aufgehalten. Immer mehr Steine bröckelten von den Wänden und immer mehr von diesen merkwürdigen Gestalten erschienen aus der Dunkelheit. Das Gebäude würde jeden Augenblick einstürzen, sodass der Uchiha nur einen Ausweg sah. Er drückte seinen Sohn Naruto in die Hand.
 

„Hier.“

„Sasuke... was soll das?“

„Du wirst mit Kouhei und Kiba hier verschwinden, während ich mich um die Typen hier kümmere und euch den Rücken freihalte.“

„Was?! Aber dann wirst du... Das geht nicht, dann wirst du mit diesen Gebäude hier untergehen.“

„Ich werde schon einen Weg hier raus finden.“

„Nein, ich lasse dich nicht zurück. Du kommst mit.“

„Verdammt Naruto! Willst du, dass wir alle draufgehen!?! Du musst dich um meinen Sohn kümmern und um Sakura...“

„Aber dann werde ich hier bleiben!“

„NEIN! DU WIRST SELBST VATER DU IDIOT! ODER SOLL DEIN KIND OHNE DICH AUFWACHSEN, WIE DU OHNE VATER!?! Ich werde das hier übernehmen. Pass auf Kouhei und Sakura auf, falls ich es nicht schaffen sollte. Naruto, ich weiß, dass du sie immer noch liebst.“

„Ja, das stimmt... ich liebe Sakura, aber ich glaube, nein ich weiß mittlerweile, dass ich sie auf eine andere Art und Weise liebe, als du es tust.“
 

Sasuke lächelte und schubste Naruto Richtung Ausgang.
 

„GEH JETZT ENDLICH, DU IDIOT!!!“

„Naruto, Sasuke hat recht! Wir müssen hier verschwinden!!!“

„Wau!“
 

Noch etwas wiederwillig machte sich nun endlich auch der Neunschwänzige auf den Weg.
 

„Viel Glück, Sasuke...“
 

Gemeinsam mit Kiba, Akamaru und den kleinen Kouhei in seinem Arm, rannten sie davon. Der Uchiha konnte nur noch sehen, wie sie in der Dunkelheit verschwanden. Die Klone wollten ihnen folgen, doch wurden sie durch Sasukes Chidori aufgehalten. Nun konnte er die schwarzen Flammen einsetzen, ohne das Leben seines Sohnes zu gefährden. Das Symbol des Sharingans änderte sich und sein Auge fing an zu bluten.
 

„Amaterasu!“
 

Die schwarzen Flammen fielen über die Geschöpfe her und ließen ihnen keine Chance.
 

So schnell es ging rannten Naruto, Kiba und Akamaru durch den Gang, durch den sie anfangs gekommen waren. Und sie rannten noch weiter, selbst als sie schließlich das wankende Gebäude verlassen hatten und mit einem Mal explodierte es hinter ihnen. Sie war so gewaltig, dass sie selbst noch ein wenig davon erfasst worden, selbst als sie schon weit weg waren. Schützend beugte Naruto sich über das Baby, sodass er keinen Schaden abkriegen würden. Viele Steine und auch Äste fegten um sie herum und ab und an bekamen sie diese auch zu spüren. Mit so einer gewaltigen Explosion hatten sie nicht gerechnet. Orochimaru hatte wohl einige Bomben im inneren des Gebäudes platziert. Nachdem sich die Atmosphäre beruhigt hatte, sahen sich Kiba und Naruto die Ausmaße des explodierten Gebäudes an und trauten ihren Augen kaum. Dort wo eben noch das Gebäude gestanden hatte, klaffte nun ein gewaltige Krater. Nein, mit solchen Ausmaßen hatten sie nicht gerechnet.
 

„Sasuke...
 

Kiba konzentrierte sich und ließ kurz darauf seinen Kopf sinken.
 

„Ich... kann ihn nicht riechen...“

„SASUKE!!!!
 

Naruto war im Begriff loszustürmen, als er von Kiba am Kragen gepackt wurde.
 

„Lass mich los Kiba! Ich muss zu Sasuke!!!“

„Was glaubst du tust du, du Idiot? Denk an das Kind in deinen Armen! Er brauch wahrscheinlich medizinische Versorgung! Wir müssen umgehend nach Konoha zurück kehren!“

„Hier, nimm du ihn Kiba! Ich werde nach Sasuke suchen!“
 

Naruto drückte seinem Freund den kleinen Säugling in die Hand und stürmte kurz daraufhin erneut los. Kiba und Akamaru wollten ihn gerade noch aufhalten, doch der Neunschwänzige war zu entschlossen. So blieb ihnen nichts anderes übrig, als allein den Heimweg anzutreten und das so schnell wie möglich.
 

Wie ein Wahnsinniger durchkämmte Naruto des ramponierte Gebiet. Diese Zerstörungskraft. Kein Stein war mehr auf dem anderen, kein Baum befand sich mehr verwurzelt in der Erde. Vor ihm war nur noch Erde und Staub. Langsam aber sich begann er zu begreifen, dass es keine Spur von seinem Freund gab und dass er ihn nun entgültig verloren hatte. Der Neunschwänzige sank auf die Knie und die Erde unter ihm wurde nass. Warme Tropfen kullerten seine Wange hinunter.
 

„Nein, nein... das kann nicht sein... Sasuke...“
 

Tausend Bilder gingen durch seinen Kopf. Wie sie Freunde geworden waren, wie sehr er gelitten hatte, als er Konoha verließ, Sasukes Familie...
 

„Wie... wie soll ich das bloß Sakura und auch Sensei Kakashi erklären? Verdammt... SASUKE!!!“
 

Doch als es schon scheinbar keine Hoffnung mehr gab, konnte Naruto eine leise Stimme vernehmen.
 

„Na.. Naruto...“
 

War es nur Einbildung? Oder entstand sie vielleicht einfach aus dem Wunsch heraus, dass Sasuke noch am Leben sei? Nein, da war eine Stimme! Er hatte sie genau gehört!
 

„Sasuke? Wo bist du?“
 

Doch es kam keine Antwort. Naruto stand auf und rannte dort hin, wo er meinte die Stimme gehört zu haben. Sein Weg führte ihn weit abseits des Kraters und hinter einem Busch fand er ihn schließlich.
 

„Sasuke!“
 

Naruto erschrak. Bei näherer Betrachtung musste er feststellen, wie schwer verwundet sein Freund war. Überall war Blut, alles war in Rot getränkt. Doch er atmete, wenn auch sehr schwach.
 

„Nein Sasuke, ich werde dich nie wieder „gehen“ lassen. Ich werde dich retten!“
 

Tsunade konnte die Worte die sie gerade vernommen hatte kaum glauben. Orochimaru war wieder da? Jutsu der gespaltenen Seele? Alles klang wie ein einziger Alptraum und dass Sasuke wahrscheinlich tot war, machte die Sache noch viel schlimmer. Nachdem Kiba Konoha erreicht hatte, hatte er zunächst Kouhei in ein Krankenhaus gebracht und war sofort zu Tsunade gegangen. Gott sei Dank, war Sakura nicht anwesend gewesen.
 

„Orochimaru ist zurück, ich kann es kaum glauben. Tja und was Sasuke angeht, ich weiß nicht wie ich das Sakura beibringen soll. Wie geht es Kouhei?“

„Ich kann leider nichts genaueres sagen, da ich sofort zu dir gegangen bin. Aber es schien so, als ob er keinerlei Verletzungen hätte.“

„Immerhin etwas...“
 

Plötzlich sprang die Tür auf und ein völlig kaputter Naruto betrat mit dem schwer verletzten Sasuke den Raum.
 

„Naruto!!!“

„Schnell Oma Tsunade... du musst Sasuke sofort helfen!“
 

Hastig schnellte der Hokage von seinem Stuhl hoch und rannte zu den Beiden rüber. Sie ließ ihre Hand über den Körper des Uchihas gleiten und ihre Miene verfinsterte sich.
 

„Er muss so schnell es geht in ein Krankenhaus und operiert werden, rasch!“
 

Es waren nun einige Stunden vergangen, seitdem sie Sasuke ins Krankenhaus gebracht hatten. Naruto war derweil zu Sakura gegangen und hatte ihr die gesamte Geschichte und den Verlauf der Rettung Kouheis erzählt. Wie man es sich nicht anders denken konnte, war sie nun äußerst besorgt und hatte nicht länger gezögert selbst ins Krankenhaus zu gehen. Und seitdem saßen sie da, zusammen in der Eingangshalle. Immer wieder glitt ihre Hand zu ihrem Ehering und drehten diesen um ihren Finger.
 

„Naruto...“

„Äh ja?“

„Ich weiß... ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll, dass du Kouhei und Sasuke Kun gerettet hast.“

„Was redest du denn da Sakura? Das war doch selbstverständlich und mal abgesehen davon war es eigentlich Sasuke, der euren Sohn gerettet hat. Außerdem werde ich immer für dich, Sasuke und Kouhei Chan da sein.“
 

Die junge Iryōnin lächelte kurz. Immerhin, Naruto wusste nicht so recht wie er sie aufheitern sollte und er selbst, bangte schließlich auch um das Leben seines besten Freundes. Endlich sprang die Tür auf und Tsunade erschien.
 

„Tsunade Sensei, wie geht es Sasuke und Kouhei?“

„Ich schlage vor, dass wir uns erst einmal setzen.“
 

Die Drei begaben sich an einen stilleren Ort im Krankenhaus, wo sie reden konnte. Sakura ahnte Übles. Tsunade lehnte sich zurück und blickte mit einem mehr als ernsten Gesichtsausdruck in die Runde. Der Hokage atmete noch einmal tief ein, bevor sie das Gespräch fortführte.
 

„Also, die Lage ist folgende. Kouhei geht es gut. Er ist zwar noch von den ganzen Strapazen geschwächt, aber ich denke, dass er in circa drei Tagen das Krankenhaus verlassen kann.“

„Hey, das ist doch super oder Sakura?“

„Ja...“

„Kommen wir nun zu Sasuke...“
 

Naruto und Sakura wurden hellhörig.
 

„Bei Sasuke, sieht es leider etwas anders aus. Seine inneren Blutungen, konnten wir stoppen, doch befindet er sich in einem allgemein schlechten Zustand und... ich weiß nicht wie ich euch das sagen soll aber, ... ihr solltet euch im Klaren darüber sein, dass er wahrscheinlich nicht überleben wird.“
 

Schock! Was? Was gab Tsunade von sich? Nein, nein... das konnte nie und nimmer stimmen. Für Naruto und Sakura war es unmöglich nachzuvollziehen, dass ihr Freund und Liebster sterben könnte. Nicht jetzt! Nicht im Krankenhaus!
 

„Aber Tsunade Sensei... er ist doch... ich meine... du hast ihn doch operiert.“

„Heilkunst hat seine Grenzen. Das solltest du wissen, Sakura. Ich selbst, musste es damals am eigenen Leib erfahren...“
 

Mit diesen letzten, abschließenden Worten erhob sich der Hokage und ging davon. Sakura konnte nicht anders, als bitterlich zu weinen. Dass ihr Liebster vielleicht sterben würde, war einfach zu viel für sie. Tröstend legte Naruto einen Arm um sie. Der Jenige, dessen Aufgabe es eigentlich war, konnte ja nicht...

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So, so weit zu diesem Kapitel und meine Geschichte neigt sich langsam, aber sicher dem Ende zu. Das nächste Kapitel, wird das Vorletzte sein. Ich sach dann mal, bis denne eure Prises

Entgültiges Erwachen

Es war bereits der zweite Tag an dem Sakura Uchiha am Krankenbett ihres Mannes saß. Es war der zweite Tag an dem sie mit besorgte Miene über ihn wachte. Es war der zweite Tag an dem sie immer wieder mit ihrer Hand zärtlich sein Gesicht streichelte und ihn liebevoll küsste. Sie wusste nicht was sie sonst tun sollte. Immer wieder pendelte sie zwischen diesem und dem Krankenzimmer, indem Kouhei lag hin und her. Ihrem kleinen Sohn ging es schon wesentlich besser, aber Sasuke... seine Werte wurden immer schlechter...
 

Ein laues Lüftchen wehte durchs Fenster und ließ die einsame Blume in der Vase tanzen. Es war weiß Gott nicht das erste Mal, dass sie im Krankenhaus war und um ihn bangte. Doch die Situation war bei weitem nicht die gleiche, wie damals. Sie waren verheiratet und hatten einen kleinen Sohn. Als Sakura noch klein war, hatte sie es so sehr gewünscht. Es war ihr Traum gewesen mit ihm zusammen zu sein, jedoch hatte sie nie wirklich geglaubt, dass er auch wahr werden würde. Erst recht nicht als er Konoha verlassen und sein Geist sich in der Dunkelheit verfangen hatte. Doch alles hatte sich zum Guten gewendet. Warum? Warum nicht auch jetzt?

Erneut umspielte sie ihren Ehering. Sie erinnerte sich noch genau an den Tag, an dem er ihr aus heiteren Himmel einen Heiratsantrag gemacht hatte.
 

Sie waren circa zwei Jahre zusammen gewesen. Die ganze Stadt war in zartrosa getaucht. Es war Kirschblütenfest, ihr Fest. Sakura erinnerte sich, dass sie ursprünglich eine ganz schöne Überedungskunst leisten musste, um ihren Liebsten überhaupt dazu zu bewegen, mit ihr dahin zu gehen. Doch schließlich hatte er eingewilligt. Einen schönen Platz hatten sie sich gesucht, zusammen gegessen und auch gelacht, selbst er. Und am Abend gab es noch ein Feuerwerk und als die bunten Funken am Himmel verglühten, da...
 

„Sakura.“

„Ja?“

„Willst du mich heiraten?“

„Wa... was?“

„Ob du mich heiraten willst?“

„Sa...Sasuke Kun.“
 

Anfangs hatte sie geglaubt sich verhört zu haben, doch es war sein voller Ernst gewesen. Ohne jegliche Emotionen hatte er sie einfach gefragt. Eben ganz auf seine Art. Und sie konnte nicht anders und war ihm um den Hals gefallen.
 

„Sa... Sakura... Mensch... die Leute gucken schon!“

„ICH WILL! ICH WILL! ICH WILL! ICH WILL! ICH...!“
 


 

Sakura lächelte. Gerne dachte sie an diesen Tag zurück. Doch schlagartig wurde sie aus ihren Gedanken gerissen.
 

„Sa... Sakura...“

„Sasuke Kun!“
 

Sofort sprang die Iryōnin von ihrem Stuhl und beugte sich über ihren Liebsten. Vorsichtig nahm sie seine verletzte Hand und sprach ihm immer wieder lieb zu.
 

„Sasuke... hey Sasuke...“
 

Doch er gab keinen weiteren Laut von sich. Jedoch gab es Grund zur Hoffnung, ein Lebenszeichen. Es würde ihm bald besser gehen! Ganz bestimmt! Und tatsächlich gingen ab dann seine Werte hinauf und am dritten Tag, als Sakura, Naruto, Tsunade sowohl als auch Kakashi anwesend waren, rührte er sich erneut.
 

„Ugh...“

„Sasuke! Sasuke Kun hörst du mich?“
 

Erneut hatte sie seine Hand gegriffen und dieses Mal öffnete er ganz langsam seine Augen.
 

„Sasuke Kun!“
 

Tränen der Erleichterungen rannen ihre Wangen hinunter. Stürmisch fiel sie ihrem Liebsten um den Hals und konnte nicht anders als sich fest an ihn zu drücken und einfach ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Naruto lächelte. Warum kam ihm dieses Bild nur so bekannt vor?
 

„Sa...Sakura...“

„Ja?“

„Du... du tust mir weh...“

„Oh... Entschuldige Schatz“

„Wo ist Kouhei? Wie geht es ihm?“

„Keine Angst. Es geht ihm gut. Er schläft momentan.“

„Gott sei Dank...“
 


 

Nachdem Sasuke einigermaßen wach und kräftig genug zum Reden war, war es Zeit einige Fragen aus dem Weg zu räumen. Tsunade untersuchte ihn erneut und war mehr als überrascht.
 

„Das grenzt an ein Wunder. Du warst so gut wie tot und nun bist du... wirklich auf dem Weg der Besserung.“
 

Kakashi blickte auf seinen ehemaligen Schüler und Mitbewohner herab.
 

„Wie hast du überlebt?“

„Ja, die Explosion war gewaltig! Kiba und ich dachten du wärst tot.“
 

Sasuke versuchte sich ein wenig aufzurichten und Sakura kam ihm gleich zur Hilfe.
 

„Kurz bevor das Gebäude explodiert ist, habe ich Susanoo beschwören können. Mein Bruder sei dank. Doch die Explosion war so stark, dass er mich nicht komplett schützen konnte und ich vom Ort des Geschehens weggeschleudert wurde. Trotzdem, ohne Susanoo wäre ich jetzt tot.“

„Deshalb konnte Kiba dich auch nicht lokalisieren. Susanoo hat deinen Geruch von Außen abgeschirmt.“

„Scheint so. Wie habt ihr mich überhaupt gefunden? Ich glaube, ich wurde doch ziemlich weit weggeschleudert.“
 

Naruto lächelte.
 

„Na, du hast doch nach mir gerufen.“

„Was? Ich wahr ohnmächtig! Wie soll ich nach dir gerufen haben?“

„Ich habe aber deutlich deine Stimmte in meinem Kopf gehört!“

„Huh, dass du Stimmen hörst, wundert mich irgendwie nicht.“

„WAAAAS!?!“
 

Alle Beteiligten lachten herzhaft und so endete die ganze Geschichte scheinbar mit einem Happy End, jedoch...
 

„Orochimaru ist zurück und noch böser und gefährlicher als jemals zuvor.“

„Er wird sich wahrscheinlich den perfekten Körper kreieren wollen...“
 


 

Es vergingen circa zwei Monate... Es war der 10. Oktober, Narutos neunzehnter Geburtstag.
 

Ungeduldig wippte der mit Verbänden übersäte Uchiha mit einem Bein. Wenn man bedachte wie schwer er doch verletzt gewesen war, hatte er sich doch recht schnell wieder erholt. Vor einer Woche durfte er schließlich das Krankenhaus verlassen und war nun mehr als glücklich wieder zuhause in seinem eigenen Bett schlafen zu dürfen. Sicher, er musste sich noch schonen und durfte noch nicht wieder arbeiten.
 

„Sakura! Was machst du so lange!?!“

„Ich bin gleich fertig!“
 

Geduld war noch nie seine Stärke gewesen, doch seine junge Frau strapazierte diese auch bis zum Äußersten. Eigentlich hätten sie schon vor einer Viertelstunde losgehen müssen, um auf Narutos Geburtstagsparty zu erscheinen. Sasuke hatte eh keine große Lust und je früher sie da wären, desto schneller könnten sie auch wieder abhauen, oder?

Nach gefühlten fünfzig Stunden öffnete sich im Obergeschoss eine Tür und kurz darauf trabte Sakura die Treppe hinunter.
 

„So, ich bin fertig. Wir können gehen... was ist?“
 

Sasuke konnte kein Wort rausbringen. Vor ihm stand seine Frau, in einem weißen Kleid und circa zwanzig Pfund leichter als kurz nach der Geburt. Mit eiserner Disziplin und einigen Kräutermixturen hatte sie es geschafft wieder auszusehen, wie vor der Schwangerschaft.
 

„Warum... hast du dich so aufgebrzelt?“

„Na, ich bin froh, dass ich nun wieder aussehe wie vor der Schwangerschaft und das möchte ich den anderen zeigen... Besonders Ino...“

„Ah, okay.“
 

Die Beiden begaben sich ins Wohnzimmer und verabschiedeten sich von ihrem Kleinen. Er sollte heute Abend das erste Mal von einem Babysitter beaufsichtigt werden. Diese waren keine Anderen als ein paar Genin mit ihrem Sensei, einer ihrer ersten Mission. Doch sollte dem kleinen Kouhei irgendetwas passieren, dann würde sie umgehend getötet, dass hatte Sakura ihnen schon angedroht.
 


 

Als Sasuke und Sakura vor der Tür zu Narutos und Hinatas Wohnung standen, konnten sie schon deutlich die basslastige Musik vernehmen, die lautstark aus den vier Wänden drang. Und diese wurde noch deutlich verstärkt, als sich die Tür öffnete und den Beiden um den Hals fiel.
 

„Sakura Chan, Sasuke da seit ihr ja endlich!“

„Naruto... du tust mir weh...“

„Oh...“
 

Erst jetzt bemerkte das Geburtstagskind, wie „empfindlich“ sein bester Freund noch war, sodass er die Beiden so schnell es ging reinbat. Der Uchiha schnappte sich den ersten bequemen Stuhl der er finden konnten und gab ein wohliges Stöhnen von sich, als er seinen Körper entlasten konnte. Es waren viele zur Party erschienen, eigentlich alle die Naruto in den letzten Jahren Freundschaft geschlossen hatte und das waren viele. Sasuke hingegen... na ja... sie tolerierten ihn, aber waren sie auch Freunde? Hinata schnappte sich zunächst Sakura um einige Erfahrungen aus ihrer Schwangerschaft auszutauschen. Der Bauch der jungen Hyuga war mittlerweile zu einer großen Kugel herangereift. Kein Wunder, in zwei Monaten sollte auch sie ihr Kind zur Welt bringen. Keiner der Anwesenden hätte jemals darauf gewettet, dass ausgerechnet Sakura und Eisklotz Uchiha die Jenigen sein würden, die als erster heiraten und Eltern werden würden. Doch so war es gekommen. Rückblickend auf die letzten Jahre, hatte sich so einiges ereignet, womit man nicht gerechnet hatte und irgendwie musste sich Sasuke dies immer wieder vor Augen halten, als er mit seiner Frau am späten Abend den Heimweg antrat.
 

Sehr zufrieden und auch erleichtert waren sie gewesen, als sie in das ruhig schlafende Gesicht Kouheis blickten.
 

„Das habt ihr gut gemacht.“

„Das war leicht. Ihr Sohn gehört wohl er zu den ruhigeren Kindern. Er hat kaum gequakt.“
 

Sowohl die Genin und ihr Sensei, als auch Familie Uchiha waren zufrieden und so endete der Tag damit, dass Sakura und Sasuke sich ganz beruhigt schlafen legen konnten. Sasuke hatte sich bereits aufs Bett gesetzt und sich sein T-Shirt ausgezogen, als...
 

„Komm, ich wechsle dir noch eben schnell deine Verbände. Die sehen ein wenig heruntergekommen aus.“
 

Der Uchiha nickte und seine führsorgliche Frau holte den Verbandskasten hervor. Und er konnte es sich nicht so recht erklären, aber... während sie auf dem Bett saßen und sie sich um ihn kümmerten, schossen ihm tausende von Gedanken durch den Kopf. In den letzten Jahren war so viel passiert... so viel schlechtes und so viel gutes. Als er sechzehn war, waren seine Gedanken weit in der Dunkelheit versunken. Wenn er heute auf die Zeit von damals zurück blickte, konnte er gar nicht so recht glauben, dass er nun hier saß, verheiratet und glücklicher Vater eines überaus niedlichen Sohnes. Er hatte nun alles, wonach er sich seit so langer Zeit gesehnt hatte. Er hatte Freunde, Naruto und Kakashi würden immer für ihn da sein. Und er hatte wieder eine Familie, seine geliebte Frau Sakura und sein geliebter Sohn Kouhei. Und das Wichtigste, ja das aller Wichtigste war, dass er nie mehr allein sein würde.

Sasuke küsste Sakuras Stirn und sie wusste genau, auch ohne Worte, was er ihr damit sagen wollte.
 

Danke.

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So, so viel zu diesem Kapitel. Ja ich weiß, es nicht gerade der Knüller, aber ich brauchte einen Übergang für das letzte Kapitel, auf das ich mich persönlich sehr freue. Und... ich hätte Sasuke Kun doch niemals sterben lassen können. Doch was ist denn nun mit Orochimaru? Ihr werdet sehen! Bis dann eure Prises

Einfach nur glücklich

Immer wieder bohrte sich die Bleistiftmine mit mäßigem Druck in das leicht gelbliche Papier und hinterließ schwarze Zeichen. Die Abendsonne warf lange Schatten über die Ebene, Geräusche von Kinderlachen und allgemeinen Gesprächen erfüllte die Umgebung. Die beiden langjährigen Freunde saßen auf einer Bank, eine Bank die direkt an einem Spielplatz angebracht war. Sie waren mit ihren mittlerweile dreijährigen Kindern hergekommen, damit diese zusammen spielen und sich austoben konnten.
 

„Was schreibst du da?“

„Ich mache mir ein paar Notizen für mein neuestes Werk.“

„Du nimmst das Schreiben wirklich ernst, huh?“

„Oh ja, es soll ein Andenken an Sensei perverser Eremit sein. Ich hoffe, ich werde eines Tages auch mal so gut wie er.“
 

Sasuke grinste und lachte kurz auf.
 

„Uzumki Naruto, Hokage der sechsten Generation und Schriftsteller. Das ist echt mal was anderes.“

„Ja, irgendwie schon...“
 

Vor circa einem halben Jahr hatte sich tatsächlich Narutos Traum erfüllt, er war zum neuen Hokage ernannt worden. Nein, Tsunade war nicht verstorben, sie war einfach der Ansicht gewesen, dass es für Naruto Zeit wäre ihren Posten zu übernehmen uns sich selbst zur Ruhe zu setzen. Polizeichef Uchiha blickte zu seinem Freund rüber. Naruto war in den letzen drei Jahren sehr viel erwachsener geworden. Die Vaterrolle hatte ihm sichtlich gut getan, genau wie ihm selbst. Sein Blick schweifte zu den beiden Kindern, die auf der Wippe saßen und fröhlich lachten. Wie unterschiedlich sie waren, äußerlich wie auch ihr Charakter. Sasukes kleiner Sohn Kouhei, hatte tiefschwarzes Haar und Augen, ebenso einen hellen Teint. Im allgemeinen sah er seinem Vater sehr ähnlich. Manche sagten sogar, er sei ihm regelrecht aus dem Gesicht geschnitten. Selbst die Frisur, doch stand sein Haar am Hinterkopf nicht ganz so hoch wie bei seinem Vater. Narutos und Hinatas Tochter Haruka hingegen, hatte blondes Haar, blonde Augen und einen eher dunkleren Teint. Auch sie geriet mehr nach ihrem Vater als nach der Mutter und hatte sich ihr Haar zu einem geflochtenen Pferdeschwanz zusammengebunden. Haruka war ein kleiner Wildfang. Meist, nein eigentlich immer, kam sie vom Spielen dreckig nach Hause, prügelte sich „erfolgreich“ mit Jungs und hatte kein Problem neue Freunde zu finden. Kouhei hingegen, war anders. Er war ein sehr ruhiges, schüchternes und introvertiertes Kind, das nur schwer auf Leute zugehen konnte. Oft hatte er Probleme sich gegen Altersgenossen durchzusetzen, wenn er beispielsweise auf die Schaukel wollte, aber die Anderen selbst nach einer halben Stunden noch weiter schaukeln wollte. Ja, nicht nur das Aussehen auch die Eigenschaften seines Vaters hatte er übernommen. Doch manchmal, konnte der Kleine auch ziemlich aufbrausend sein, eine Eigenschaft, die ihm seine Mutter mitgegeben hatte. Doch zwischen seiner kleinen Brust, klaffte ein mehr als gutes Herz. Und obwohl die beiden Kinder so grundverschieden waren, waren sie die besten Freunde und ergänzten sich hervorragend, wie ihre Väter.

Ein Weinen weckte Naruto und Sasuke aus ihren Gedanken und ergatterte ihre Aufmerksamkeit. Irgendwie war der kleine Kouhei von der Wippe gefallen und hatte sich wehgetan. Ein klägliches Weinen und eine mehr als verdutzte Haruka waren die Folge.
 

„Oha.“
 

Der zweiundzwanzig Jährige erhob sich von der Bank und ging zu seinem Liebling rüber. Kouheis Knie war ein wenig aufgeschrammt. Sasuke beugte sich zu ihm herunter.
 

„Hey, es ist doch gar nicht so schlimm.“
 

Doch sein kleiner Sohn wollte nicht aufhören zu weinen, sodass er umgehend beschloss ihn auf den Arm zu nehmen und ihm an der nahgrenzende Bude ein Eis zu kaufen. Denn hingegen den kulinarischen Vorlieben seines Vaters, liebte Kouhei Süßigkeiten aller Art und Eis stand ziemlich weit oben auf seiner Liste.

Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen beobachtete Naruto das Schauspiel. Kouhei wurde von seinem Vater furchtbar verwöhnt und der Grund war kein anderer, als das Sasuke wollte, dass sein Sohn eine viel bessere Kindheit haben würde, als er es damals. Kurz darauf setzte sich Sasuke, mit seinem kleinen Sohn auf seinem Schoß, wieder neben den neuen Hokage. Glücklich schleckte der kleine Kouhei sein grünes Stileis und nur noch ein paar Tränen an seiner Wange erinnern an das kurzzeitige Unglück. Sasukes Hand glitt durch das struppige Haar seines Sohnes.
 

„Naruto.“

„Ja?“

„Sag, bist du schon nervös. Nur noch gut drei Monate bevor du entgültig unter die Haube kommst.“

„Nein, nicht wirklich. Ich freue mich. Ich bin nun schon so lange mit Hinata zusammen... es kann nur gut werden.“
 

Die beiden Freunde wurden jäh aus ihren Gedanken gerissen, als unter anderem einer der zwei besagten Damen, nun vor ihnen standen.
 

„Sasuke! Ich habe dir doch gesagt, dass Kouhei vor dem Abendessen nichts Süßes mehr essen soll.“

„Ich weiß, aber er hatte sich weh getan und musste dringend getröstet werden.“
 

Sakura seufzte. Ihr kleiner Sohn wurde definitiv von seinem Vater viel zu sehr verwöhnt. Sie und Hinata hatten Hochzeitseinkäufe erledigt, während ihre Männer auf die beiden Sprösslinge aufgepasst hatte. Schlagartig war Haruka von der Schaukel gesprungen und zu ihrer Mutter gerannt um ihr hallo zu sagen und sich gleichzeitig von ihrem besten Freund zu verabschieden. Denn es wurde langsam Zeit für das besagte Abendessen, sodass Familie Uchiha kurzerhand aufbrach.

Naruto lächelte. Er konnte sich nicht genug sattsehen, an dem Bild was sich ihm bot. Während sie in Richtung Sonnuntergang wanderten, hatte Sasuke sich seinen Sohn auf die Schultern gepackte. Seine Linke Hand stützte ihn zusätzlich und mit der anderen, hielt er die Hand seiner Frau. Er küsste sie noch immer nur selten in der Öffentlichkeit und die Tatsache, dass er vor allem und jeden ihre Hand halten konnte, bedeutete schon viel. Er konnte nicht in Worte fassen, wie sehr es ihn glücklich machte seinen besten Freund zufrieden und erfüllt zu sehen. So tat er sich auch schwer, diese Worte in seinem neusten Werk verfassen zu können. Doch vielleicht würden ein paar Stichworte helfen, die er sich immer wieder notierte.
 

„Naruto Kun.“

„Ja?“
 

Jedoch wurde der Hokage von seiner Verlobten unterbrochen.
 

„Sollen wir auch schon nach Hause gehen? Es wird langsam spät.“

„Natürlich. Haruka! Komm, wir gehen nach Hause!“

„Jahaaaa!“
 

Die kleine Uzumaki sprang ihrem Vater regelrecht in die Arme. Und so begaben auch sie sich in ihr getrautes Heim.
 

Umgeben von Schränken, Dekoration und jede menge Spielzeug lag der kleine Kouhei in den Armen seiner Mutter und lauschte deren Worte. Es war wie jeden Abend. Nach dem Abendessen durfte er noch eine kleine Weile spielen, dann musste er sich die Zähneputzen und seinen Schlafanzug anziehen, wobei er natürlich noch ein wenig Unterstützung brauchte. Und schließlich brachten ihn seine Mama oder sein Papa, meist mit einer Gutenachtgeschichte, ins Bett. Seinen Puma aus Plüsch fest an sich gedruckt, lauschte er der spannenden Geschichte, die seine Mutter zu erzählen hatte.
 

„... und so begab sich der tapfere Prinz auf den Bergpfad um seine Freunde aus den klauen des bösen Zauberers zu retten.“
 

Sakura klappte das Buch zu und blickte auf das kleine Kind in ihren Armen herab und er sah zu ihr hinauf. Sie liebte es, wenn sie in seine Augen sah, denn es waren die dunklen, schwarzen Augen ihres Mannes.
 

„Und wie geht es weiter, Mama?“

„Das erfährst du dann Morgen, mein Schatz.“
 

Die Iryōnin stand vom Bett auf, legte das Buch auf den Schreibtisch und deckte ihren Sohn zu. Ein Küsschen zunächst auf die Stirn und dann eines auf den Mund, bevor sie das Nachtlicht ausschaltete und ihm eine gute Nacht wünschte.

Sasuke hatte es sich bereits im Bett bequem gemacht und den kleinen Fernseher im Schlafzimmer eingeschaltet. Irgendwie war es ihm heute nicht danach den Abend im Wohnzimmer zu verbringen. Als Sakura ebenfalls ihr gemeinsames Schlafzimmer betrat, hatte Sasuke die Arme hinterm Kopf verschränkt und schaute die Abendnachrichten. Schnell schlüpfte sie unter die Decke und küsste seine Wange. Sasuke legte einen Arm um seine Frau, das war seine Art zu Antworten.
 

„Und? Was gibt es Neues in der Welt?“

„Das Übliche... nur das Übliche...“
 

Die Nachrichten neigten sich dem Ende zu und ein Krimi begann das Abendprogramm zu gestalten.
 

„Sasuke Kun?“

„Hm...“

„Weißt du... ich... ich habe über etwas nachgedacht.“

„Schieß los.“

„Na ja... weißt du... ich habe mich gefragt ob... na ja... wir Kouhei vielleicht... ein... kleines... Geschwisterchen schenken sollten.“
 

Sasuke zog scharf die Luft ein. Um ehrlich zu sein, hatte er sich darüber noch so ziemlich keine Gedanken gemacht und auch der Vorschlag Sakuras kam jetzt etwas mehr als plötzlich.
 

„Sakura... ich... ich weiß nicht. Ich meine, ich habe bisher noch gar nicht darüber nachgedacht und...“
 

Die junge Uchiha rückte näher an ihren Liebsten heran und kuschelte sich an seine starke, muskulöse Brust.
 

„Aber es wäre doch schade, wenn Kouhei ein Einzelkind bleiben würde, oder? Und außerdem... wir haben noch eine menge Platz in diesem Haus und mehr als genug Geld... Hm?“
 

Sasuke guckte auf die schöne Frau in seinen Armen hinab. Eigentlich hatte sie recht. Finanziell stand ihnen nichts im Wege und eigentlich... wünschte er sich auch noch mehr Kinder, sodass er seine Frau sanft ins Kissen drückte und sie leidenschaftlich küsste.
 

„Soll das ein Ja sein?“

„Ganz recht.“

„Aber Sasuke... momentan wirkt die Pille noch...“

„Sollte das etwa ein Grund sein nicht mit dir zu schlafen?“
 

Sakura lächelte und krallte ihre zierlichen Finger in seinen dunklen Haarschopf.
 

„Nein, ganz bestimmt nicht...“
 


 

Die Tatsache, dass Sakura und Sasuke noch ein Kind haben wollten, ließ die Iryōnin mehr als frohlocken. Sie sah es als eine Art zusätzlichen Liebesweis an und konnte es kaum erwarten in die nächste Apotheke zu gehen und sich einen Schwangerschaftstest zu besorgen. Dann musste sie nur bis nach ihrem errechneten Eisprung warten und...
 

„Sasuke Kun, kommst du mal bitte?“
 

Der Polizeichef erhob sich vom Boden, wo er eben noch ein wenig mit seinem kleinen Sohn gespielt hatte und ging zu seiner Frau.
 

„Was ist denn?“

„Ich habe hier einen Schwangerschaftstest gemacht und wollte... mit dir das Ergebnis abwarten. Wir müssen ca. nur noch drei Minuten lang warten.“
 

So setzte sich der Uchiha neben sie und sie warteten und warteten und warten... bis...
 

„Er ist negativ... Siehst du... es ist kein Strich auf der Anzeige erschienen.“

„Hm...“

„Bist du... jetzt sehr enttäuscht?“
 

Sasuke küsste sie auf die Stirn.
 

„Ach was, natürlich nicht... Wir probieren es weiter. Wir sind ja nicht in Eile, oder?“
 

Und Sakura lächelte...
 

Es verging noch einige Zeit und ein großer Tag kündigte sich an; Narutos und Hinatas Hochzeit. Es war ein großes Fest, nicht nur das der Hokage heiratete, nein... der Neunschwänzige hatte in den letzten Jahren unzählige Freunde gewonnen, unter anderem Sasuke und Sakura, die die Ehre hatten bei ihm am Hochzeitstisch mitzusitzen. Doch im Grunde, konnte Naruto sich nicht so ganz auf die Gespräche und die Feier konzentrieren. Denn immer wieder entwischte Haruka von ihrem Platz und drohte ihr schönes Kleid dreckig zu machen, was ihr letztendlich, trotz Narutos Bemühungen, auch gelang. Kouhei hingegen blieb ruhig auf seinen Platz sitzen und aß mehr als friedfertig sein Essen. Die Uchihas wurden oft um ihr überaus „pflegeleichtes“ Kind beneidet.

Ein Kellner kam vorbei und wollte Sakura gerade etwas Sekt einschütten, als diese jedoch dankend ablehnte. Irritierte Blicke ruhten nun auf ihr und wollten natürlich wissen, was mit ihr wohl los sei.
 

„Sakura Chan, was ist los?“

„Ach weißt du... ich... ich fühle mich heute nicht so gut.“

„Hm, dafür warst du am Buffet doch noch so euphorisch gewesen.“

„Na ja... ich ähm...“
 

Nervös und unsicher sah sie zu ihrem Mann rüber, der nur ein klares Nicken von sich gab. Sakura schloss die Augen und atmete lange aus.
 

„Na gut... ich sag‘s euch...“

„Was ist los mit dir? Bist du krank, oder?“
 

Durch ihr doch sehr ernstes Auftreten, hatte sie doch die Besorgnis ihrer Freunde geweckt.
 

„Nein, nein... ich bin nicht krank... ich bin... ganz einfach schwanger.“
 

Und auf einmal wurde es am Tisch ganz ruhig. Beinahe hätte Naruto vor Schreck seine Tochter fallen lassen, die sich auf dem Schoß ihres Papas wunderte, warum sich die Erwachsenen so merkwürdig verhielten. Endlich ergriff Kakashi das Wort.
 

„Du... du bist schwanger. Schon wieder?“

„Was heißt hier schon wieder? Das letzte Mal ist schon eine ganze Weile her.“

„Oh man... ich hätte euch als Sensei etwas über Verhütung erzählen sollen...“
 

Nun war es Sasuke, der sich einmischte.
 

„Wer hat gesagt, dass es ein Unfall war?“

„Na ja... so abwegig ist das gar nicht. Ihr Beide... seit doch recht... in nenn es mal, leidenschaftlich. Ja, ich denke das ist passend.“

„Wie meinst du das?“
 

Kakashi beugte sich etwas zu seinem ehemaligen Schüler nach Vorne.
 

„Ich möchte dich daran erinnern, mein herzallerliebster Sasuke, dass du Mal eineinhalb Jahre bei mir gewohnt hast und ich besonders Sakura, ziemlich oft deinen Namen hab rufen hören. Und zwar so laut, dass ich mir manchmal nicht ganz sicher war, ob du nun da warst oder nicht...“
 

Eine Tomate hätte neben den Beiden in diesem Moment ziemlich blass ausgesehen, so sehr hatte sich das Gesicht Sakuras und Sasukes errötet. Sie hätten eigentlich nie gedacht, dass Kakashi sie damals gehört hatte. Schallendes Gelächter war nun vom Tisch der wichtigsten Hochzeitsgesellschaft zu hören, doch Hinata unterband die Schmach ihrer Freunde.
 

„Das heißt... es war gewollt?“
 

Die Uchihas lächelten etwas und sahen verlegen zur Seite, doch der kleine Kouhei verstand nicht ganz recht, was los war.
 

„Was heißt schwanger? Ist Mama krank?“
 

Tsunade beugte sich zu dem Kleinen ein wenig runter und streichelte über dessen schwarzen Schopf.
 

„Nein, nein, deine Mama ist nicht krank. Schwanger bedeutet, dass du bald ein kleines Geschwisterchen kriegen wirst.“
 

Und so gab es noch einen Grund zu feiern.
 

Ich betrachtete die gesellige Runde am Tisch. Dort saßen Tsunade, die nun nicht mehr Hokage war, aber mir viel gegeben hatte. Danaben saß Shizune, die schon eine ganze Weile mit meinemersten Sensei Kakashi zusammen war. Und da saßen, Sakura, Sasuke und Kouhei, die in alle Ewigkeit meine besten Freunde sein würden und die mich und mein Leben am meisten geprägt haben.

Ich bin froh wie es jetzt ist. Ich bin froh, dass Sasuke mit Sakura seinen inneren Frieden gefunden hatte. Dass sie einen Sohn haben und nun erneut Eltern werden.

Und ich, ich bin einfach nur glücklich mit...
 

„Naruto Kun?“
 

Der Neunschwänzige drehte sich um und erblickte seine liebe Frau, die ihre gemeinsame, schlafende Tochter in den Armen hielt.
 

„Ich bringe eben Haruka ins Bett, kommst du dann auch schlafen?“

„Ja, mach ich.“
 

Naruto schrieb noch seinen Satz zu Ende, legte seinen Füller nieder und erhob sich vom Stuhl. Er schaltete das Licht aus, schloss die Tür und ließ sein Buch liegen.
 

... ich bin einfach nur glücklich mit Hinata, Haruka und all meinen Freunden...
 

ENDE
 

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Ja, in der Tat... das letzte Kapitel dieser Fan Fiction.

Ich danke euch, dass ihr meine Geschichte so lange verfolgt hab und mich mit euren Kritiken, positiv als auch negativ, immer wieder unterstütz habt.

Ich hoffe, das Finale hat euch gefallen und... es wird eine FORTSETZUNG geben.
 

Ja, in der Tat, ich werde eine Fortsetzung schreiben, diese wird aber in Form einer neuen Fan Fiction auftauchen und wird sich mehr um Kouhei und Haruka drehen, was aber nicht heißt, dass vor allem Sasuke und Sakura, und auch Naruto und Co. seine Auftritte haben werden.
 

Leider kann ich nicht sagen, wann diese erscheinen wird, da ich momentan ein wenig im Prüfungsstress bin und ich noch ein wenig lernen muss, he, he...
 

Ich würde mich sehr freuen, wenn auch ihr diese Fan Fiction lesen würdet.
 

Bis dahin verabschiede ich mich vorerst.
 

Eure Prises



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Kommentare zu dieser Fanfic (314)
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Von: abgemeldet
2014-07-08T12:51:53+00:00 08.07.2014 14:51
eine tolle FF :))
Von:  Konohagirl
2014-04-27T23:49:20+00:00 28.04.2014 01:49
*------*
Von:  Konohagirl
2014-04-27T23:26:47+00:00 28.04.2014 01:26
Tolles Kapitel :)
Von:  Jeon_Kanade
2014-03-04T23:26:22+00:00 05.03.2014 00:26
hi ich fand die geschichte wirklich super das man den einen menschen noch lieben kann, obwohl dieser einem so viel leid zugefügt hat. ist wirklich wunderschön
Von:  Jeon_Kanade
2014-03-04T16:12:35+00:00 04.03.2014 17:12
Hammer Prolog hoffentlich wird die Geschichte auch so toll
Von: abgemeldet
2013-07-15T11:08:48+00:00 15.07.2013 13:08
Deine Fanfic ist voll süß.Vor allem wie die Beziehung der beiden sich entwickelt...
Der kleine ist ja voll niedlich!!!!
Von: abgemeldet
2013-06-03T13:21:24+00:00 03.06.2013 15:21
Das war eine soooo tolle ff!!!!
Ich bin immernoch begeistert!!!

lg san
Von: abgemeldet
2013-06-03T12:38:33+00:00 03.06.2013 14:38
Karin?
Das wäre nichts geworden
Da find ich den Einfall mit Orochimaru viel besser
Tolles Kap

lg san
Von: abgemeldet
2013-06-03T12:22:57+00:00 03.06.2013 14:22
NEIN!
Armer Sasuke, arme Sakura...
Die tun mir echt leid...
Aber an sich wars n tolles Kap!!

lg san
Von: abgemeldet
2013-06-03T12:02:52+00:00 03.06.2013 14:02
Tolles Kap!!!
Besonders die Stelle in der Sasuke gesagt hat: „Was? Ähm... ne... ich mache ihn nur kaputt...“
Das fand ich soooo klasse!!!

lg san


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