Zum Schloss der Könige
Peter ritt nun zum zweiten Mal durch den Wald. Er hatte gestern nachmittag ein langes gespräch mit Lucy gehabt. Doch dieses hatte absolut nichts gebracht, Peter hatte immer nur Lucys Meinung abgeschüttelt. Sie sagte er hätte sich verändert, sein Blick, sein Wesen, seine Handlungsart, eben einfach alles. peter hatte ihr erklärt dass man ein rebellisches Volk eben auch mit einer harten Hand regieren musste, wenn man Hochkönig war.
Und am abend ging ihm dieses Mädchen nicht aus dem Kopf...
Sie war das hübscheste, was er je in seinem Leben gesehen hatte. Doch es ärgerte ihn, dass sie nicht zu ihm aufblickte wie alle anderen, dass sie sich nicht vor dem Hochkönig verbeugte und dass sie sich komplett nicht beherrschen lassen wollte. Doch auf eine seltsame Art reizte sie ihn.
Außerdem hatte er gehört, dass mit den tieren in diesem Wald irgendetwas nicht stimmte. Seine Schwestern hatten ihm davon berichtet, sie selbst wurden von einem Bären angegriffen, der auch gänzlich seine Sprache verloren zu haben schien. Er hörte jedoch, dass die Hexe die er gestern traf, Vytch, sich generell aus freien Stücken um dieses Gebiet kümmerte.
vytch schrak auf, als sie die Hufe seines Pferdes vernahm. Sie drehte sich um und sah hoch, direkt in Peters Gesicht. "Guten Abend.", sagte sie nur und konnte sich einen herausfordernden Blick nicht verkneifen. Peter stieg von seinem Pferd. "Hallo. ich... habe ein Anliegen an euch.", begann er zögerlich. Vytch runzelte die Stirn und musterte ihn. "Habt ihr Probleme mit eurem Schlossgarten?", fragte sie sarkastisch. "Denn wozu sollte ich euch sonst nützen? ich kann nichts anderes als Pflanzenzauber." Peter schüttelte den Kopf. "Es geht um etwas anderes. meine Schwestern wurden von Tieren angegriffen.", erklärte er. Vytch sah ihn ernst an. "Ja das habe ich gehört.", sagte sie. "Nun...", setzte Peter fort. "Wir dachten ihr könntet uns vielleicht helfen, indem ihr die Tiere untersucht, den Grund was sie so böse macht, und warum sie ihre Sprache verlieren findet." Vytch nickte. "Gut, menetwegen, wenn ihr mir jeden tag ein krankes Tier bringt und ich sie untersuche und versuche sie zu heilen, dann könnten wir der sache vielleicht auf die Spur kommen.", sie wollte sich abwenden, doch peter hielt sie am Arm zurück. "Nein.", sagte er kopfschüttelnd und sah sie mit einem bestimmenden Blick an. "Es ist mein persönlicher Wunsch, dass Ihr mich ins Schloss begleitet." Vytch sah ihn an als ob er verrückt wäre. "Versteht mich nicht falsch, aber ich war noch nie außerhalb meines Waldes und ehrlich gesagt wäre ich auch froh, wenn das so bleiben würde." Peter sah sie einen kurzen Moment an. dann nahm er sie hoch, setzte sie auf sein Pferd und stieg dann selbst hinter ihr auf. "Tut mir leid, aber dann muss ich es euch wohl befehlen mich zu begleiten." Er grinste wölfisch. Vytch sah ihn empört an und öffnete den Mund um zu protestieren, doch dann fiel ihr wieder ein wer er war und sie biss ärgerlich die Zähne zusammen und schwieg. Dann begannen sie in Richtung des Schlosses zu reiten.
Peters Arme lgen um Vytch und er führte so die Zügel, so dass sie nicht auf die Idee kam die Flucht zu ergreifen. Dennoch genoss er die Nähe dieses reizenden, aber dennoch widerspenstigen Wesens. Es gefiel ihm sie während des Reitens zu betrachten und den süßen Duft ihres langen, weißblonden Haares einzuatmen.
Vytch mochte das reiten nicht, der harte Wind peitschte ihr ins Gesicht und sie begann langsam zu zittern. So schmiegte sie sich der Kälte wegen ein wenig enger an Peter. Er grinste. "So anschmiegsam mein Kätzchen?", hauchte er in ihr Ohr. Vytch sah zu ihm hoch und funkelte ihn böse an. Er legte dennoch ein Stück seines Umhangs um sie, so dass sie vor der Kälte geschützt war.
