Zum Inhalt der Seite

The Violinkiller

Die Autobiografie eines Mörders
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Zweiter Akt

Schläge, Gefangenschaft, Bibelverse...

Das war mein Leben.

Ich könnte ihnen die komplette Bibel auswendig aufsagen, und das meine ich wörtlich. Sie wurde mir buchstäblich von Schwester Close eingeprügelt.

Mein Rücken ist bis heute vernarbt.

Ich war zehn als ich erfuhr was mit Marian geschah, denn Rafael war nicht der einzige der vergewaltigt oder misshandelt wurde.

Marian, Victoria, Jean, Kim, Rosalie, Andrea, Josef.

Das sind nur einige Namen, eigentlich wurde jeder über sechs Jahren in diesem Waisenheim misshandelt oder missbraucht, und das auch noch unter dem Schutzmantel der Kirche, und unter dem Namen, und mit dem Segen Gottes.

Es fällt mir noch heute schwer, dieser Abscheulichkeit Form zu verleihen, diese Worte herauszulassen... dann starb das erste Kind.

Schwester Close hatte es mit Schlägen umgebracht, ich hasse diese Frau bis aufs Blut, weil sie den anderen und mir all dies antat, genau wie dieser Schweinepriester.

Das war Victorias Tod...

Dann, einen Monat später starb Jean, er war vom Priester tot gevögelt worden.

Marian war auch eines seiner Lieblingsopfer.

Dann war ich irgendwann elf.

Die Zeit hatte damals eine seltsame Art zu vergehen, entweder brach sie in Brocken, oder eine Minute zog sich unendlich lang.

Aber ich lebte.

An meinem elften Geburtstag kam die Person ins Waisenheim die mir zeigen sollte was Liebe war. Dieser Mensch hieß Kim.

Ich werde das Geschlecht nicht verraten, weil ich dann gleichzeitig etwas über mich selbst preisgeben würde..

Ich verliebte mich, doch diese Person wurde neben Rafael und Marian zum Lieblingsopfer des Priester, und obgleich ich es immer wieder versuchte...ich konnte nichts dagegen tun.

Kim starb in meinen Armen im Alter von elf Jahren, ich führe das nicht weiter aus, weil es zu sehr schmerzt.

Über das nächste Jahr verlor ich noch drei Freunde. Als ich zwölf war zog ich mir allerdings die einzige Narbe an meinem Körper zu die ich mit Stolz trage. Ich hatte Rafael an einem Abend so verbissen vor dem Priester beschützt, dass dieser mit einem Messer auf mich losging. Dann bin ich ausgerastet. Ich war halbstark, und wütend, ich hab ihn verprügelt, dann hat er’s an dem Abend gelassen.

Drei Tage später starb Marian, und ich war am Boden zerstört. Ich danke bis heute allen Mächten, dass ich niemals eine Vergewaltigung über mich ergehen lassen musste, doch Marians Tod riss mich in den tiefsten Abgrund.

Jetzt hatte ich nurnoch Rafael. Das Dämonenkind und ich wir waren vollkommen allein. Die anderen Kinder im Heim wurden gegen uns aufgewiegelt... wir wurden ausgeschlossen...oder eher ich, weil Rafael ja die meiste Zeit in seiner Zelle hockte.

Und mein und Rafaels Leben wurde zu einer schlimmeren Hölle als ohnehin schon.

Doch bald sollte ich vollkommen allein sein.

Ich erinnere mich noch an diesen Tag als sei es gestern gewesen... es war Frühling, April.

Und ich hatte mich die letzte Zeit ziemlich zurückgezogen, ich war fast vierzehn, aber vom Körperbau hätte man mich ohne weiteres auf sechzehn geschätzt.

Ich saß an der Wand in einem der größeren Schlafsäle zwischen zwei matratzenlosen Bettgestellen an der Wand. Ich hatte den Kopf an die Wand gelehnt, ein Bein angewinkelt, das andere ausgestreckt. Meine Kleider waren zerrissen, meine Lippe war aufgesprungen doch sie hatte bereits aufgehört zu bluten, meine Haare waren kurz geschoren und standen in alle Richtungen ab. Ich hatte bare Füße, und mein Hemd war Blut befleckt.

Rafael hatte den hundertsten Exorzismus nicht überlebt, und war seinem Bruder Michael ins Jenseits gefolgt. Keines der Kinder freute sich, nur die Schwestern und er Priester feierten den Sieg über den Satan.

Einige Kinder weinten, andere waren geschockt. Nicht so ich. Ich war apathisch. Kennen sie diese Art von Schock die einem unter die Haut kriecht, und einen wie eine Pestilenz von innen heraus verzehrt, und einen nicht das Leben, sondern die Seele kostet?

So in etwa kann man es erklären.

Wenn man sterben will es aber nicht kann?

Ich wollte nicht mehr, spielte damit mich umzubringen, doch dann fasste ich einen Entschluss.

Ich würde meine Freunde rächen, die verscharrt in einem Waldstück lagen, das war ich ihnen schuldig, Und dieser Gedanke war die Geburtstunde des Violinkillers.

In meiner Signatur steht am Rand in Runen:

In name of my fallen friends, may you rest in peace...

Nun wissen sie weshalb.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  TeddyCharonSchwartz
2009-08-19T13:29:46+00:00 19.08.2009 15:29
wieder richtig genial geschrieben. hach..ich liebe diese story mehr als jede andere, die ich je gelesen habe *____*
normalerweise les ich maximal ein Kapitel...deine Storys schaffen es aber mich zum weiterlesen zu zwingen! so geil geschrieben. So fesselnd.
gott..ich bin schon wieder kurz vorm heulen. mir tut der so verdammt leid ;____;
ich muss weiterlesen >.<
Von: abgemeldet
2009-07-27T16:26:37+00:00 27.07.2009 18:26
und wieder ich XD
klasse wieder geschrieben
aber wie auch in den vorherigen kapis, zeichen- und tipfehler
aber ansosnten wieder klasse



Zurück