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The Violinkiller

Die Autobiografie eines Mörders
von

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Erster Akt

Meine Geschichte beginnt, wie die meisten Tragödien beginnen, nicht in einer dunklen Stürmischen Nacht, sondern an einem europäischen Sommertag.

Ich war noch ein kleines Kind, als mein Schicksal von meinen eigenen Elter besiegelt wurde, indem sie mich in ein Waisenhaus abschoben. Die Gründe dafür weiß ich bis heute nicht, und sie sind mir auch egal, Tatsache ist, ich wurde dort hingebracht, in dieses christliche Waisenheim. An meinen wahren Namen kann ich mich nicht mehr erinnern, doch auch das tut nichts zur Sache.

Ich rutschte an diesem Tag von der Erde in die christliche Hölle, doch davon ahnte ich nichts, ich konnte ja noch nicht einmal richtig sprechen.

Die ersten Jahre war ich gehorsam und folgsam, wollte nichts falsch machen, und damit fuhr ich auch ganz gut. Doch irgendwann begann mich etwas an dieser aufgesetzt, heile Welt zu stören, nämlich, trug es sich zu, dass ich eines Nachts im Schlafsaal aufwachte, und leise aber Mark erschütternde Schreie hörte. Ich wagte nicht aufzustehen, doch diese Schreie welche nach ein oder zwei Stunden erstarben ließen mich in dieser Nacht kein Auge zutun. Am nächsten Morgen fragte ich in meiner kindlichen Naivität Schwester Close nach dem Grund für die Schreie.

Sie sollte ich noch hassen lernen, mehr als es mir und allen anderen lieb zu sein vermochte.

Sie sagte mir natürlich nicht was Sache war, ich war ja nur ein Kind von sechs Jahren, sie speiste mich ab, meinte ich hätte nur schlecht geträumt. Doch ich wusste es besser, und erzählte es meinem damaligen besten Freund Marian. Er glaubte mir, und erzählte mir er habe die Schreie nachts auch schon öfter gehört, er hatte einen leichten Schlaf. So beschlossen wir gemeinsam in der nächsten Nacht den Schreien auf den Grund zu gehen. Wer zu erst aufwachte sollte den anderen wecken. Es war eine gewagte Tat, doch wir wollten, obgleich noch Kinder nicht mehr im Ungewissen sein. Marian erwachte vor mir, zusammen schlichen wir durch die menschenleeren Gänge um zu der Tür zu gelangen, die zu dem Raum führte in den wir niemals hinein durften. Aber hinter dem wir die Quelle der Schreie vermuteten.

Die Tür war verschlossen, aber das Schloss war leicht auszuhebeln, ich war ein kleines Schlitzohr und hatte mir selbst ein bisschen Schlösserknacken beigebracht. (Das kann ich heute noch, aber im Größeren Stiel...Weißes Haus meine Damen und Herren, und Louvré)

Marian stand Schmiere, und ich sah nach was in dem Raum war.

Was ich in diesem Raum vorfand, war etwas dessen Schrecklichkeit ich erst Jahre später richtig erfassen sollte. Ich war ein Kind, und verhielt mich auch wie eins, doch ich rannte nicht weg, sondern wagte mich weiter nach vorn, ich lehnte die Tür an, damit Marian mich im Notfall warnen konnte.

Nachdem sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erkannte ich an der Wand, die gegen der Tür lag die Silhouette eines nackten Kindes. Ich sage abschichtlicht an der Wand, weil es an der Wand hing, an einem Kreuz, wie in einer grotesken Christusdarstellung, doch all das verstand ich noch nicht, ich hörte nur das Wimmern und sah das leidende Wesen.

Das Kind war an Händen und Füßen mit Lederschnallen am Kreuz fixiert, und grässlich zugerichtet. Das spärliche Mondlicht welches durch das kleine vergitterte Fenster viel ließ das Frische Blut auf seiner Brust schimmern.

Auf seiner ganz und gar weißen Haut! Denn dieses Kind war ein Albinojunge, und als er mich anblickte waren seine Augen im Mondlicht so rot wie das Blut auf seiner Brust.

Ich hatte damals noch keine Ahnung von Gendefekten und der Gleichen, für mich war er ein ganz normaler Junge, er sah halt anders aus, doch was hätte ich daran finden sollen, und wir unterscheiden uns doch alle voneinander.

Das Blut auf seiner Brust stammte von einer Wunde die von der Kehle bis zum Bauchnabel, und von der Rechten bis zur Linken Seite wie das Kreuz verlief an dem er hing.

Dieses Bild hat sich auf ewig in mein Gedächtnis eingebrannt. Verzeihen sie wenn es ein wenig emotionslos klingt wie ich über diese Zeit berichte, sehr nüchtern, aber es schmerzt sich daran erinnern zu müssen.

Wir sahen uns eine Weile an.

„Hallo“ sagte ich fast ehrfürchtig und stellte mich vor. Verständlicher Weise werde ich meinen Namen nun nicht nennen.

Ich ging näher an ihn heran, sein Gesicht war verschmiert von Blut und Tränen und ich glaube, ich empfand so etwas wie Mitleid.

„Hallo“ hauchte er schluchzend.

Ein intuitives Gespür sagte mir, dass er Schmerzen hatte, und ich ihn schleunigst von der Wand holen musste. Aber dafür brauchte ich Hilfe.

Ich lief zurück zur Tür und holte Marian. Ich stellte ihn dem Jungen vor, damit er nicht noch mehr Angst bekam als er ohnehin schon hatte. Dann holten wir den Jungen der etwa in unserem Alter, vielleicht etwas jünger war von der Wand. Ich war auf einen Schemel gestiegen der im Raum stand.

Wir wickelten ihn in eine Decke, ich fragte ihn wie er hieß, es war ein deutscher Name. Er war nicht in der Lage und zu erzählen was passiert war, er hatte nur gewimmert und gesagt ihm täte der Po weh.

Wir verstanden das natürlich noch nicht, doch was sie hier lesen, meine lieben Leser, ist die nackte Tatsache des Kindesmissbrauchs, oder eher seine Folgen.

In dieser Nacht wurden Marian und ich beinahe erwischt, als Schwester Close ihre Runde drehte, wir schafften es grade noch rechtzeitig wieder in unseren Betten zu sein.

Im Folgenden war ich noch oft bei dem kleinen Albinojungen, und wir wurden Freunde.

Als ich acht war, wollte ich das erste Mal miterleben, was dem Albino, Rafael, widerfuhr...immer und immer wieder.

Ich ließ Marian außen vor, denn der hatte genug mit sich selbst zu tun, warum werde ich später noch erläutern.

Es war ein Tag im November, und in der Zelle in das, von den Schwestern so genannte, ‚Dämonenkind’ festgehalten wurde war es bitterkalt, weil es nicht richtig geheizt wurde.

Er hatte mir erzählt, dass es der Priester war der ihm ständig wehtat, und heute sollte ich es mit eigenen Augen sehen, und ich sollte diese Bilder nie mehr aus meinem Gedächtnis bannen können. Ich sollte mich in all ihrer Grausamkeit auf ewig an sie erinnern.

Ich hatte Rafael einmal mehr etwas zu essen gebracht, und ihm Gesellschaft geleistet, als ich beinahe erwischt worden wäre, wie so oft, aber ich schaffte es grade noch mich in dem Schrank zu verstecken der im Raum stand, als ich durch einen Spalt den Priester den Raum betreten sah.

Alle die unter achtzehn sind oder Schwache Nerven haben sollten die Zeilen bis zum Aktende nicht lesen, eigentlich sollte es jedem erspart bleiben, doch ich gehe mit dem Vorsatz in die Schrift, dass diese Geschichte erzählt werden MUSS, für den Seelenfrieden der Opfer, denn sie haben es verdient.

Der Lüstling kam auf Rafael zu, und berührte ihn unsittlich zwischen den Beinen, Rafael schrie, der Priester hatte die Finger in seinem After versenkt, und das Kind schrie und weinte bitterlich. Rafael wollte sich wehren, doch konnte nicht, wie sollte sich ein Achtjähriger gegen einen erwachsenen Mann wehren?

Biblische Liturgien, Erniedrigungen für den kleinen Albino.

‚Du bist rein gar nichts wert, sei froh, dass wir dich als du klein warst nicht in dem Brunnen ertränkt haben, denn du bist stärker als dein Bruder....’

Ja, der Albino hatte einst einen Bruder wie er mir erzählt hatte...Michael...er war zu Tode gequält worden, und dann hatte sie mit Rafael angefangen.

Ich saß starr vor Schreck in dem Schrank und rührte mich nicht. Ich wollte ihm helfen, und der Pfarrer durfte mich nicht bemerken...Diese Grausamkeit war zu viel für mich, ich hatte schon damals einen sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn, und ich habe ihn auch heute noch.

Nun werden sie sich fragen warum töte ich dann Menschen?

Doch lassen sie sich gesagt sein, mein Gewissen quält mich nicht, denn ich habe nicht ein unschuldiges Leben ausgelöscht.

Alle die durch meine Hand starben, haben es verdient, ja, auch Gorge W. Bush.

Doch hab ich dennoch keine Heiligsprechung verdient, ich habe Fehler gemacht, das steht außer Frage... doch fragen sie sich einmal wie sie in meiner Situation gehandelt hätten, wenn es stand, mein Leben gegen das eine anderen? Der Mensch ist ein egoistisches Tier...schon Darwin hat gesagt: ‚Es scheint altruistisch wie wir handeln, doch wir pflanzen uns bloß aus reinem Selbsterhaltungstrieb heraus fort.’

Rafael schrie und weinte Herz zerreißend, der Priester nahm ihn vom Kreuz, und schnallte ihn mit den Armen an einen Tisch, quälte ihn, und es schien ihm auch noch Spaß zu machen, heißes Kerzenwachs, Schnitte mit einem Skalpell, und wieder Bibelverse...dann nahm er ihn gewaltsam, und ich konnte mich doch nicht ganz so still verhalten wie gewollt, zwei Stunden hatte ich in diesem Schrank gesessen, und dann wurde ich entdeckt.

Mein schwärzester Tag bis dato.

Auf den noch viele sehr viel Schwärzere folgen sollten.

Ich glaube nicht, dass sie die Schmerzen nachvollziehen können, die man als Achtjähriges Kind hat wenn man ausgepeitscht wird oder?

Ja, sie haben richtig gelesen, ich wurde ausgepeitscht, das war des erste mal, und in den nächsten Jahren sollten noch hunderte Male folgen. Schwester Close bestrafte mich, obgleich ich nichts Unrechtes getan hatte. Sie schlug mich mit einer Peitsche in die Konten, und Holzperlen eingeflochten waren. Ich bekam zehn Hiebe auf den bloßen Rücken.

Ich wurde an den Händen an der Wand fixiert, dann riss sie mir das Hemd vom Leib, und schlug wie eine Furie auf mich ein. Ich schrie, ihre Schläge waren als ob mir jemand das Fleisch von den Knochen trennte, Blut...überall Blut, und Rafael musste alles mit ansehen.

Ich wurde drei Tage lang nackt ohne essen in einen Raum gesperrt, und ich weiß nicht was derweil mit Rafael oder den anderen geschah. An diesem Tag hatte ich auch das Privileg verloren in einem Bett schlafen zu dürfen. Fortan war der nackte Boden mein Ruhelager. Bis heute kann ich in einem Bett kein Auge zu tun.

Meine Wunden entzündeten sich, doch das interessierte niemanden, ich bekam Fieber, auch das war den Schwestern gleichgültig, doch durch meinen eigenen Willen, erholte ich mich wieder.

Dies war jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Auf diesen Tag folgten für Rafael mehr Vergewaltigungen und für mich mehr Schläge.

Rafaels Körper und Seele wurden von hunderten Exorzismen gepeinigt. Ich hatte alle meine Privilegien eingebüßt, ich bekam kaum zu Essen, und was ich bekam teilte ich mit dem Albino. So zogen zwei Jahre ins Land.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  TeddyCharonSchwartz
2009-08-18T16:50:08+00:00 18.08.2009 18:50
omg...
*sprachlos ist*
also...
Ich habe noch nie so eine fesselnde und spannende Geschichte gelesen!!
Und dann auch noch so ausführlich beschrieben, damit man jedes noch so kleine Detail mitfühlt. Deine Schreibweise ist echt fantastisch. Man kann sich total gut hineinversetzen...Gott..der kleine tut mir immernoch so verdammt leid *sniff*
Du sölltest Autor werden, dann würde ich all deine Bücher kaufen!!

jedenfalls...
Der Hauptcharakter gefällt mir schonmal richtig gut und ich muss unbedingt weiterlesen!! >w<
Von: abgemeldet
2009-07-27T16:20:28+00:00 27.07.2009 18:20
von: Ju-chanX3 Heute 18:18
W-O-W
*erst mal luft holen muss*
ok, also
wow
echt, ich kann es nur wiederholen
diese schreibweise
fesselnd
aber auch sonst der erste akt war klasse, spannend, mitreizend, mitfühlend
aber auch hier siend wieder ienige zeichenfehler zu entdecken und auch wieder einige tipp fehler
aber davon eben abgesehn war es spitze
ich freu mich drauf weiter zu lesen X3


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