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Eine Woche

SoraxKairi viel Spaß!! ^^
von

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Der vierte Tag: Donnerstag (Kalte Nacht, warmer Tag)

Eine unangenehme Kälte überfiel mich und ich spürte, wie eine starke Gänsehaut über meinen Körper strich. Ich öffnete langsam die Augen und blickte ins Leere. Ich schreckte auf, alles um mich herum war schwarz. „Was…wo bin ich?“, meine Stimme, wie auch mein ganzer Körper zitterten. Ich befand mich in einem leeren schwarzen Raum, in dem ich weder Anfang noch Ende erkennen konnte…falls diese überhaupt existierten…

„Hallo?! Ist hier irgendjemand? Sora!? Riku?“, fing ich an zu rufen, doch niemand antwortete mir. Mein Blick verwandelte sich von Verwirrung und Ratlosigkeit in Verzweiflung und Angst. Was war das hier? Gab es einen Ausgang? Wo waren die anderen? Keine der Fragen wurde mir je beantwortet. Ich versuchte irgendwie wegzulaufen, einfach nur raus hier. Ich rannte und rannte, darauf hoffend, irgendetwas zu finden. Plötzlich spürte ich eine Art Schub von hinten und fand mich auf einmal in Soras Zimmer wieder. Was war hier nur los? War das etwa nur ein Traum oder doch die Realität? Mein Blick fiel auf Sora, der in seinem Bett lag. „Oh, nein!“ Sein Gesicht war knallrot und voller Schweiß. Er murmelte irgendwelche Worte, die ich aber nicht verstehen konnte. Sein ganzer Körper zitterte, er atmete sehr schwer und sein schneller Herzschlag war sogar für mich vernehmbar. Ich wollte zu ihm, doch als ich losrannte wurde ich irgendwie blockiert, eine Art unsichtbare Barriere baute sich vor mir auf. Tränen schossen mir plötzlich ins Gesicht. Selbst bei seinen letzten Fieberträumen sah er nicht mal annähernd so schlimm aus wie jetzt. Ich konnte fühlen, dass er Schmerzen hatte und dass irgendetwas ihn nicht aufwachen ließ. „Sora!“, rief ich in der Hoffnung, es würde etwas bringen, doch das tat es nicht. Ich schloss die Augen, ich wollte diesen Anblick nicht mehr ertragen. Aber lange hielt das nicht, ich öffnete sie wieder. Sora war weg! Aber dafür starrte ich jetzt mit einem immer noch verzweifelten Blick auf eine Art Thermometer. Die Temperaturanzeige stieg weiter an, bis die Zahl 42,6 erreicht worden war. Ich fiel auf die Knie und die Tränen flossen schon geradezu von meinen Wangen auf den Boden. Doch dann nahm ich eine Stimme wahr, die sich immer weiter zu nähern schien: „Kairi, Kairi! Wach auf, komm schon! Gib jetzt nicht auf, du musst aufwachen! Kairi, du träumst nur!“ Ich war verwirrt, das war eindeutig Soras Stimme…! „Sora!!!"
 

„Sora!!“, schrie ich und saß kerzengerade auf meiner Matratze. Mein ganzer Kopf glühte und Schweißperlen liefen mir die Stirn runter. Ich blickte auf und sah Sora, der direkt vor mir kniete. In seinem noch zuvor besorgten Gesicht spiegelte sich nun ein kleines Lächeln wider. Kleine Tränen kullerten mir die Wangen hinunter. Sora bemerkte diese: „Hey…du musst nicht weinen. Der Alptraum ist doch jetzt vorbei…“, flüsterte er mir zu, während er mir vorsichtig ein paar Tränen weg strich. Ich fiel ihm in die Arme und drückte ihn so doll ich nur konnte, dann flüsterte ich: „Bitte versprich mir, dass du nie einfach weggehst, du musst hier bei uns bleiben.“ Er drehte meinen Kopf zu sich und flüsterte: „Ich verspreche es! Ich werde immer bei dir bleiben.“ Hatte ich mich gerade verhört, oder sagte er `bei dir´? Ich fing an zu schluchzen und weitere Tränen verabschiedeten sich von meinem Gesicht. Als nächstes löste ich mich wieder von ihm, legte mich zurück und schloss wieder die Augen. Das letzte, was ich noch, kurz bevor ich einschlief, wahrnahm, war ein „Schlaf schön und träume diesmal was schönes“.
 

Und ein weiteres Mal weckten mich die warmen Sonnenstrahlen auf. Ich schlug die Augen auf und hielt mir eine Hand an die Stirn. Mmh, relativ kalt. Könnte das Fieber wieder weggegangen sein? Ich stand auf und schaute zu Soras Bett hinüber. Der schlief, tief und fest sogar. Dann kam es mir auch wieder blitzschnell in den Kopf geschossen, in der Nacht hatte ich ja diesen Alptraum und Sora gab mir dann ein Versprechen…Ich lächelte und schlich ins Bad, um mir erstmal kaltes Wasser ins Gesicht zu klatschen. Anschließend sprang ich unter die Dusche, nur hatte ich vergessen mir die Sachen aus Soras Zimmer mitzunehmen, was mir auch gleich auffiel, als ich aus der Dusche kam. Na toll…und jetzt? Mein Blick glitt auf die Badezimmertür, an der die Bademäntel hingen. Der große blaue war Soras, das wusste ich und grinste: „Der hat bestimmt nichts dagegen, wenn ich mir den mal kurz ausleihe"…Und zog den Bademantel über. Also zu klein war er schon mal nicht. Anstatt gleich die Sachen zu holen, gönnte ich mir den Spaß und ging stattdessen runter und frühstückte. Als ich mich dann an den Tisch gesetzt hatte, hörte ich auch schon Schritte und ein verschlafenes Gähnen die Treppen runter kriechen. „Guten Morgen, Kairi, hast du vielleicht meinen Bademantel gesehen?“, fragte er mich, während er sich die Augen rieb. „Nöö“, antwortete ich prompt und lächelte dabei. Er sah mich an und lächelte zurück. Daraufhin setzte er sich zu mir, hatte aber wohl nicht bemerkt, dass ich den Bademantel trug. „Bist noch ganz schön müde was?“ Das Lachen musste ich mir dabei aber echt verkneifen. „Ja, klar, du hast mich auch die Nacht ganz schön auf Trab gehalten“, entgegnete er schließlich. „Sag mal, hast du vielleicht irgendeine Idee, wo mein Bademantel sein könnte?“ Ich schmunzelte: „Nö.“ „Na toll, du bist ja ne Hilfe…“ Jetzt rissen echt alle Stränge, ich konnts nicht mehr zurückhalten und lachte laut drauf los. „Häh, was ist denn jetzt…hab ich irgendwas Falsches gesagt?“ Er sah mich verstutzt an. Ich musste immer noch lachen, es fiel mir echt schwer, dabei noch zu atmen, aber langsam kriegte ich mich wieder ein: „Weißt du, wenn du deine verschlafenen Augen mal ein wenig weiter aufmachen würdest, hättest du vielleicht gesehen, dass ich deinen Bademantel anhab!“ Und ich kicherte wieder drauf los. Sora, dem das offensichtlich ziemlich peinlich war, lief rot an und guckte verlegen weg: „Mensch, ich bin halt müde und mir ist das nich aufgefallen…“, schmollte er leicht. „Hey, siehs nich so tragisch, schließlich weißt du jetzt, wo der Bademantel ist“, grinste ich. Jedoch konnte ich ja nicht ahnen, was der schon wieder ausbrütete. Plötzlich schaute er wieder zu mir, mit einem breiten Grinsen und seine Augen blitzten. Erschrocken sah ich ihn an: „Du grinst so, du hast doch mal wieder was vor, oder?“ „Weißt du, das zahl ich dir jetzt heim. Ich will meinen Bademantel wieder haben!“ Ich sprang auf: „Nein, das kannst du jetzt voll vergessen!“ Er sprang auch auf und versuchte mich zu fangen, ich aber bin schon losgerannt und musste anfangen zu lachen, obwohl die Situation eigentlich nicht gerade zum Lachen war: „Sag mal, wolltest du den noch heute anziehen?“, fragte ich ihn mit einem breitem Grinsen. „Ja, klar, was denkst du denn?“ „Na ja, ich meine, das wäre doch ganz schön schlecht, wenn er dann klitschnass ist!“, rief ich ihm noch schnell zu und rannte dann aus der Haustür. „Oh, nein! Vergiss es, das machst du nicht!“, rief er hinterher und sprang mit einem Satz aus dem Haus. Ich hatte schon ein bisschen Vorsprung, hielt aber vor dem Wasser an und drehte mich um: „Keinen Schritt weiter, sonst geht dein Bademantel baden!“, kicherte ich. Sora blieb ein paar Meter vor mir stehen und war völlig außer Atem: „Ich…warne…dich, wehe du machst ihn nass! Und…und außerdem haben wir uns doch darauf geeinigt, nicht in die Kälte zu gehen, wegen dem Fieber!“, keuchte er sichtlich erschöpft. Ich drehte mich um und setzte einen Fuß ins Wasser: „So kalt ist es doch gar nicht!“, und ich ging mit beiden Füßen ins Wasser. „Kaaairi…!“ „Ja, Sooora?“ Jetzt lief er auf mich zu, um mich wahrscheinlich davon abzuhalten, ich aber wartete bis er kurz vor mir war und machte dann einen Satz zur Seite. Mit dem Schwung, den er drauf hatte, wäre er fast ganz ins Wasser gefallen. Ich aber blieb nicht stehen, sondern rannte gleich wieder aufs Haus zu. Ich nutzte mal wieder den kleinen Vorsprung aus, lief durch die Haustür und knallte diese auch gleich vor Soras Nase zu. Das einzige, was er noch hören konnte, war mein schadenfrohes Lachen. „Ich sags dir, das wird ein Nachspiel haben, Kairi!“ Ich lachte nur und ging dann hoch und zog mich an, wobei ich mir natürlich extra viel Zeit ließ…

Dann lief ich wieder runter und öffnete grinsend die Tür: „Na, haste Spaß draußen gehabt?“, fragte ich ihn kichernd. Mit einem mürrischen Blick trat er ein und ohne ein Wort zu sagen, machte er sich fertig. Anschließend sank er auf der Couch ein und dachte ganz angestrengt nach. „Was ist denn mit dir los?“, fragte ich ihn verwirrt. „Bist du etwa eingeschnappt?“ „Nö! Ich überlege mir nur, wie ich mich räche“, gab er mir als Antwort. Na toll, das konnte ja was werden…

Bis zur Mittagszeit passierte so nichts mehr. Ich guckte aus dem Fenster. „Heute solls ganz schön heiß werden, irgendwas mit 30 Grad. Wäre ganz schön blöd, den ganzen Tag nur hier drin rumzugammeln…“ „Wir könnten ja auch schwimmen gehen“, kam es dann von ihm aus. „Ich meine, wir beide haben ja kein Fieber mehr und glaube auch nicht, dass das so schnell wieder kommt“, ergänzte er noch. „Ja, das ist ne tolle Idee!“, rief ich und ging sofort hoch, um mich umzuziehen. Ja, man glaubt es kaum, aber ich habe auch Badesachen mitgenommen.
 

In Badesachen und mit Handtüchern ausgerüstet machten wir uns dann auf den Weg zum Stand. Sora war wohl immer noch ganz schön mürrisch, also sprach ich mit ihm auch nicht großartig. Kurz vorm Wasser machten wir halt und ich breitete ein großes Handtuch auf dem Sand aus. Eigentlich hatte ich gerade vorgehabt, mich ein wenig aufs Ohr zu hauen, aber daraus wurde nichts, denn Sora packte mich plötzlich am Arm und zog mich Richtung Wasser. „Hey, was wird das denn jetzt?“, rief ich. Sora guckte nun nicht mehr so mürrisch, sondern setzte ein breites Grinsen auf: „Na, es dir heimzahlen, natürlich!“ Und so schleppte er mich mit ins Wasser, welches allerdings doch noch ein bisschen kälter war als gedacht. „Uuh, doch noch ganz schön kalt“, sagte ich, als ich mittlerweile schon bis zur Brust im Wasser stand. „Na, dann wird’s jetzt noch ein bisschen kälter werden!“, meinte Sora, während er meine Hand los ließ und mich unter Wasser drückte. Nur ganz knapp konnte ich noch schnell einmal Luft holen, bevor ich dann komplett unter Wasser war. Eine Gänsehaut überkam mich, das lag aber nur am Wasser. Einige Sekunden später tauschte ich wieder auf und schnappte nach Luft. Wo ist Sora? Plötzlich spürte ich, wie mich etwas wieder runter zog. Schnell holte ich noch einmal tief Luft und ließ mich dann einfach mitziehen. Unterwasser spürte ich dann, wie sich zwei Arme um mich legten und fest an einen Körper drückten. Ich öffnete die Augen, es war –wie zu erwarten- Sora, der mir tief in die Augen blickte und grinste. Mich überkam schon wieder diese Gänsehaut, aber dieses mal war es Soras Schuld. Ich hatte noch nicht oft diese Momente, bei denen ich seinen Körper so intensiv spürte. Dieses Gefühl, ihm gerade in diesem Moment in die Augen zu sehen, war seltsam, ich spürte kein Wasser mehr um mich herum, sondern nur noch seinen Körper und seinen Blick, der mich schon leicht benommen machte. Schließlich aber tauchten wir wieder auf. Ich war immer noch leicht benommen und realisierte alles um mich herum nur sehr langsam. „So, jetzt sind wir quitt!“, hörte ich ihn sagen. Jetzt wurde ich auch wieder zurechnungsfähiger und sah ihn gespielt böse an: „Das war gemein von dir!“, warf ich ihm dann zu. „Hey, das war nur fair, nachdem du mir den Bademantel geklaut hast!“ Ich spritzte ihn nass, tauchte aber gleich wieder unter, um von ihm nicht nass gespritzt zu werden. Wir hatten noch lange sehr viel Spaß im Wasser und anschließend sonnten wir uns noch ne Weile am Strand. Ja, das war wirklich ein schöner Sommertag…

Der Rest des Tages verlief eher normal. Am Abend, als ich dann in meiner Decke eingekuschelt war, dachte ich noch mal über diese Woche nach. Wir haben noch zwei Tage zusammen, am Sonntag kommt dann seine Mutter wieder und danach wieder normaler Schulalltag. Aber nach weiteren zwei Wochen sind auch schon Sommerferien…Mmh… „Du, Sora, was hältst du denn davon, wenn du, Riku und ich mal in den Sommerferien ein paar Tage auf unserer Insel verbringen würden?“ „Klar, wird bestimmt lustig werden“, sagte er und drehte sich in meine Richtung und warf mir ein liebevolles Lächeln zu. Ich weiß nicht warum, vielleicht war er ja auch einfach nur müde. Weil so ein Lächeln hatte ich bisher noch nie bei ihm gesehen. Mein Herz machte mal wieder einen kleinen Sprung, dann schloss ich aber auch die Augen und schlief ein. Wer weiß, was der morgige Tag so mit sich bringen wird…



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