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Mission: Tengu

Eine Partner-FF mit FrecheGurke ^^
von
Koautor:  Cypher

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Die Finsternis der Seele

Narutos POV
 

Ich stemmte die Füße gegen den rauen Steinboden. Auch wenn ich noch nicht wieder im Vollbesitz meiner Kräfte war und die Tengu mich unbarmherzig vorwärts schleiften, hieß das noch lange nicht, dass ich mich kampflos ergeben würde.

Insbesondere nicht, wenn ihre Brüder und Schwestern Sasuke gerade wer weiß was antaten. Natürlich konnte ich sie nicht aufhalten, aber ich verlangsamte unser Tempo gehörig und so war ich noch in der Lage einen Teil der Unterhaltung im Thronsaal mit anzuhören.

„Verdammter Menschenjunge, jetzt hör gefälligst auf damit!“, schrie einer der Tengu neben mir wütend und verpasste mir eine Kopfnuss. Das ließ mich ziemlich kalt, ich hatte schon deutlich schlimmere Schläge von Sakura zu spüren bekommen, außerdem galt meine Aufmerksamkeit im Augenblick jemand anderem:

„Naja, einer muss ja schließlich verkünden, dass der letzte der Uchiha auch tot ist!“

Was zum…? Die wollten doch nicht etwa ernsthaft…?

Wie um meine schlimmsten Befürchtungen zu bestätigen hörte ich Sasuke aufschreien und bei diesem Geräusch zerbrach etwas in meinem Inneren. Ich erstarrte und auf einmal bereitete es mir nicht mehr die geringste Mühe die Tengu zu ignorieren, die mir die Arme ausreißen wollten.

„Ich wollte schon immer einen Uchiha kennen lernen. Jetzt habe ich das getan! Und ich möchte, dass ich das letzte Lebewesen gewesen bin, das einen Blick auf einen lebendigen Uchiha werfen darf.“

Sojobo.... Dafür. Wirst. Du. Bezahlen!!!

Ich knurrte wütend und ballte die Fäuste so fest, dass sich meine Nägel ins Fleisch gruben. Etwas in mir erwachte und ich wusste es nur zu genau, aber ich hatte nicht die Absicht dagegen anzukämpfen. Mit einer einzigen schnellen Handbewegung schleuderte ich meine Wächter von mir und diesmal war der Aufprall an der Höhlenwand so heftig, dass ich ihre Genicke bedrohlich knacken hörte. Vielleicht brachen sie auch, ich achtete nicht allzu sehr darauf, sondern rannte so schnell ich konnte den Weg zurück und ohne zu Zögern durch die Tür.

Bei dem Anblick stockte mir wortwörtlich der Atem. Da kniete Sasuke auf dem Boden, um ihn herum war eine schimmernde, dunkle Pfütze und über ihm ein zufrieden dreinblickender Tengu mit einem Katana, von dem dieselbe, dunkle Flüssigkeit tropfte. Der rostige Geruch frischen Blutes überdeckte alles andere.

Am Rande nahm ich war, wie farblos die Welt mit einem Mal geworden war, dafür aber gleichzeitig unruhiger, bewegter.

„Was habt ihr getan?“, spie ich mühsam beherrscht aus, dann wiederholte ich lauter: „WAS HABT IHR GETAN?!!“

Alle Köpfe wanden sich zu mir um und auch Sasuke versuchte sich herumzudrehen. Entsetzt sah er mich aus vor Schmerz halb zusammengekniffenen Augen an und ich merkte, wie ich endgültig die Kontrolle verlor. Mit gefletschten Zähnen stürzte ich mich auf den Tengu, der noch immer das Schwert in Händen hielt und schlug ihn nieder. Zwei seiner Artgenossen folgten binnen weniger Sekunden.

Irgendetwas streifte mich am Arm und riss meine Haut tief ein, doch ich spürte keinen Schmerz und der Schnitt verheilte sofort wieder mit einem zischenden Geräusch, während ich einen weiteren Dämon im Blutrausch auf die Bretter schickte.

Ich sah zu Sojobo hinüber, der mich kühl und arrogant von seinem Thron aus musterte. Er schien nicht einmal Angst vor mir zu haben, während seine Untertanen mich zwar umkreisten, mittlerweile aber darauf achteten außerhalb der Reichweite meiner Klauen… ich meine, meiner Hände zu bleiben.

Ich wollte mich auf ihn stürzen, wollte ihm diese unberührte Miene mit Gewalt aus dem Gesicht schlagen und kratzen - als mich eine Stimme zurückhielt.

„Naruto… nicht.“

Ich blinzelte. Sasuke?

Langsam und ohne die Gegner aus den Augen zu lassen drehte ich mich um. Sasuke stand wieder auf den Beinen, auch wenn er alles andere als fit aussah, sein Blick war ernst und fixierte meinen.

Tu es nicht, sie werden dich sofort töten, wenn du ihn angreifst…

Ich knurrte erneut. Sie werden es nicht schnell genug schaffen und selbst wenn, nehm ich ihn mit ins Grab!

„Naruto…“ Warum willst du wegen ihm sterben?

Ich runzelte die Stirn. Er hat es gewagt dich zu töten.

Aber ich lebe.

Da war etwas dran, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass Sojobo Sasuke hatte umbringen wollen. Im Gegenteil, das bedeutete, er hatte ihn auch noch leiden lassen wollen!!

„Ich brech ihm jeden Knochen einzeln!!“, rief ich und wollte mich wieder umdrehen, als Sasuke mir plötzlich ein wenig zögerlich die Hand auf den Arm legte und mich anstarrte, als wollte er mich hypnotisieren.

Tu es nicht. Es gibt einen besseren Weg.

Ich blickte verwundert auf seine Hand, die von einem seltsam leuchtenden Schimmer umgeben war. Was ging hier vor sich, warum…?

Die Wut, die Kraft, die Heilung, ich…

„Kyuubi…“, flüsterte ich leise zu mir selbst und Sasuke nickte ernst. Ich atmete tief durch und schloss die Augen.

Kein Wunder, dass Sasuke so komisch mit mir sprach, dass er versuchte mich aufzuhalten. Er wollte nicht, dass ich dem Dämon in mir nachgab. Und er hatte verdammt noch mal recht!

Die Welt um mich fror ein, wurde stumm und reglos…
 

„Was hast du? Warum tötest du ihn nicht?“

Die Stimme sagte mir alles, ich brauchte die Augen nicht zu öffnen, um zu wissen, wo ich war und wer da gerade sprach.

„Kleiner, was zögerst du? Greif an, der Kerl wollte deinen besten Freund ermorden, willst du keine Rache? Spürst du keine Wut, keinen Hass?“

Ich schlug nun doch die Augen auf und wie ich es erwartet hatte, starrten mich aus der Dunkelheit gelbe, geschlitzte Iriden auffordernd an.

„Sasuke hat recht.“

„Sasuke hat recht.“, äffte er mich nach, „Lässt du dir etwa von dem Uchiha-Jungen etwas sagen?“

Ich schüttelte den Kopf und kicherte humorlos. „Halt doch einfach den Mund bei Dingen, von denen du nichts verstehst. Ich lasse mir nichts von ihm sagen, nein, ich vertraue ihm. Etwas, das du nie können wirst.“

„Vertrauen?“ Ein lautes Lachen, dass in meinen Ohren widerhallte, doch ich blieb reglos stehen. „Du vertraust ihm? Und wenn es dich das Leben kostet?“

Ich zuckte die Schultern. „Dann soll es eben so sein. Lass mich in Frieden!“
 

Ich riss die Augen auf und die Welt war wieder, wie sie sein sollte. Die Farben waren zurückgekehrt und mit ihnen die Geräusche.

Ich hörte Sasukes leise, ein wenig gequälte Atemzüge und zum ersten Mal kam ich wirklich dazu, die Wunde genauer zu betrachten. Ich verzog das Gesicht. Haben sie dich aufgespießt?

Sasuke blinzelte. So ähnlich…

Er behielt mein Gesicht genau im Blick und ich zwinkerte ihm zu. Keine Sorge, ich hab mich unter Kontrolle. Wie geht es dir?

Für Bruchteile von Sekunden huschte ein erleichterter Ausdruck über seine Züge, dann atmete er tief durch. Es war schon besser… Aber eine Weile halte ich noch durch.

Ich deutete ein Nicken an. Mit Worten konnte er lügen, mit Blicken war es fast unmöglich. Auch wenn es mir nicht gefiel, seine Verletzung musste warten, wir hatten keine Chance uns jetzt um sie zu kümmern. Wenn wir das nicht schnell zu Ende brachten, konnte es diesmal richtig kritisch werden – nicht nur für ihn.

Ich warf einen Blick in die Runde. Offenbar spürten die Tengu, dass die ärgste Gefahr vorbei war, denn sie zogen den Kreis langsam aber sicher enger um uns zusammen. Sojobo ließ sich nach wie vor nichts anmerken, außer, dass seine linke Augenbraue zuckte.

Ich sah zu Sasuke. Also, wie lautet der Plan?

Feuerkugel.

Eh? Feuerkugel? Gegen so viele auf einmal?!

Ein schwaches Lächeln spielte um Sasukes Mundwinkel. Combo.

Oh!

Ich konnte nicht verhindern, dass auch ich schief grinste, aber dennoch… Und… wenn es schief geht?

Wir haben keine Wahl…

Gut… zielen wir auf Sojobo?

Wohin sonst?

Sasuke hob die Hände und formte schnell ein paar Handzeichen, während ich Chakra in der Hand sammelte.

Bereit?

Bereit!

Synchron sprangen wir in die Luft und über die Köpfe der Tengu hinter uns hinweg, sodass nun alle vor uns standen, dann atmete Sasuke tief ein. Die Dämonen ahnten offenbar, was vor sich ging. Die eine Hälfte stürmte auf uns zu, die andere rannte davon.

„Katon: Goukakyuu no Jutsu!“

Ich schlug die Hand von der Seite gegen die Flammen und schob mein Chakra direkt hinein. Die sonst perfekt runde Kugel begann sich an den Seiten bedrohlich auszubeulen. Die Tengu hatten keine Chance. Wer nicht direkt im Weg gestanden hatte, wurde von den Ausläufern erwischt oder spätestens, als die Kugel sich auf einmal wild zu drehen begann.

Was passiert da?

Sasuke sah genauso geschockt aus, wie ich. Woher soll ich das wissen?

Wie eine gigantische, massive Murmel drehte sich das Feuer hin und her und wurde langsam aber sicher größer, bis es schließlich in einem Flammenregen explodierte und auch noch die letzten Tengu versengte.

Sasuke und ich konnten uns gerade noch in den Gang hinter uns retten, als die Flammen aus dem Durchgang schossen und uns knapp verfehlten. Dann verlosch das Feuer mit einem Schlag und ließ uns im Dunkeln zurück.

Okay, also so war das Jutsu jetzt nicht geplant gewesen…

Nun ja, seinen Zweck hatte es aber auf jeden Fall erfüllt. „Lass uns von hier abhauen.“, bemerkte ich ungemein befreit und Sasuke gab ein „Hn.“ von sich, dass sehr nach Zustimmung klang.

Ich wollte gerade damit anfangen mir Sorgen um seine Verletzung zu machen, als plötzlich über uns ein Knarren erklang und ich meinte, mehrere kleine Gegenstände zu Boden fallen zu hören, gefolgt von einem eindeutig größeren.

„Teme? Bitte sag mir, dass du nicht das siehst, was ich höre.“

„Ich fürchte doch…“
 

Sasukes POV
 

„Teme? Bitte sag mir, dass du nicht das siehst, was ich höre.“

Mit einem schnellen Blick sah ich zur Höhlendecke auf.

Jepp, die Decke war gerade dabei einzustürzen. Könnte es noch besser kommen?

Naja, jetzt war keine Zeit sich mit solchen Fragen rum zu streiten.

„Ich fürchte doch…“, nuschelte ich nüchtern.

„Komm wir müssen hier weg! Wie bist du hereingekommen?“, fragte Naruto sogleich.

„Erinnerst du dich an die Stelle, an der wir gefangen genommen und gelähmt wurden? Wenn wir von da noch circa 100 Meter weiter gelaufen wären, wären wir direkt zum Ausgang gekommen.“, keuchte ich.

Ich habe ja noch nie viel am Stück geredet, aber dass es so anstrengend sein konnte, hätte ich mir auch nicht träumen lassen.

Ok, das hat wahrscheinlich auch damit zu tun, dass ich ungefähr die Hälfte meines Blutes schon verloren hatte und ich glaube auch, dass das Messer doch eines meiner Organe gestreift hatte… Shit!

Naruto hat sich eine Fackel geschnappt und zog, abwechslungshalber, mich mal hinter sich her.

So schnell wir konnten, oder besser gesagt, so schnell ich konnte, rannten wir auf den Ausgang zu, dessen Lage ich eben Naruto erklärt hatte.

Je weiter wir liefen, desto heftiger wurde mein Keuchen, das konnte Naruto anscheinend auch hören, denn er drehte sich in regelmäßigen Abständen zu mir um und warf mir einen besorgten Blick zu.

Einzig und alleine unser Augenkontakt, und mit ihm meine ständige Versicherung, dass ich nicht umkippe, hatte bisher verhindert, dass Naruto mich hier nicht raus getragen hatte.

Ihm war mein Stolz in solchen Situationen natürlich völlig egal…

Obwohl ich mir, übrigens, nicht unbedingt sicher war, dass ich nicht bald zusammenklappen würde.

Jeder nächster Atemzug fiel mir fühlbar schwerer.

Meine Lunge brannte und ich hatte das Gefühl, dass wir dem Ausgang keinen Schritt näher kamen.

Die Decke bröselte über uns schon gefährlich. Immer mal wieder fielen Steine runter, so als ob sie uns erinnern wollte, dass wir uns beeilen sollten, damit wir hier nicht für immer unser Grab finden.

Als ob wir das nicht selbst wüssten!

Auch das Zittern der Wände und der Lärm wurden mit der Zeit lauter.

Nach einer endlosen scheinenden Zeitspanne konnten wir ein kleines, helles Licht sehen, das den Ausgang kennzeichnete.

Auch nahm ich Narutos erleichtertes Aufseufzen wahr.

Das Problem, meine Schmerzen wurden jeden Moment schlimmer. Und ich konnte auch kaum mehr meine Füße spüren, geschweige denn den Rest meines Körpers.

Das war immer ein recht zuverlässiges Zeichen für mich, dass es nicht mehr weit zur Ohnmacht war.

Und in diesem Fall, bei dem hohen Blutverlust und den zunehmenden Schmerzen in meinem Körper, vielleicht sogar zum Tod.

Naruto zerrte kräftiger an meinem Arm, so als spürte er, dass mich die Kraft verließ.

Mein Sharingan flackerte bestimmt schon…

Immer wenn mein Chakra, oder etwas ähnlich Wichtiges um das Kekkei Genkei aufrecht zu erhalten, zu neige ging, begann es, an und aus zu gehen.

Das würde bestimmt schon komisch aussehen, wenn es nicht bedeuten würde, dass sich mein Geist langsam verabschiedete.

Wir kamen dem Ausgang immer näher, obwohl ich gar nicht das Gefühl hatte, dass wir uns bewegten. Und das war sicher auch kein gutes Zeichen.

Als es nur noch circa sieben Meter zum Ausgang waren, ließ Naruto meine Hand los.

Und genau in dem Augenblick, passierte es plötzlich!

Ich spürte wie mich ein relativ großer Felsbrocken an der Schulter traf und ich ins Taumeln geriet.

Naruto durchschritt gerade die Schwelle zum Ausgang.

Gut, dann konnte ihm schon nichts mehr passieren!

Weitere Steine streiften mich und hinterließen viele blutige Kratzer.

Die rote Flüssigkeit lief meinen Körper hinunter, als der Stollen völlig in sich zusammen brach… und mich mit verschüttete.

Das letzte was ich von Naruto sah, war sein Gesichtsausdruck, der sich von Erleichterung zu Verwirrung wandelte.

Seine Miene würde gleich wohl Entsetzen, oder dergleichen ausdrücken, aber das sah ich schon nicht mehr.

Die großen Felsbrocken hatten uns abrupt die Sicht aufeinander versperrt.

Wie hat er mich wohl gesehen?

Vor Schmerzen krümmend und durch die kleinen Steine, die mich getroffen haben, blutüberströmt?

Ja, so sah ich wohl aus.

Aber was hatte er in meinen Augen gelesen?

Das konnte ich in dem Moment nicht mehr sagen.

Wahrscheinlich die Erleichterung über seine Sicherheit… !?

Die Dunkelheit verschlang mich, als ich mein Sharingan nicht mehr aufrechterhalten konnte.

Und dann glitt ich in die Finsternis.

Nicht die Finsternis des Stollens, sondern die, meiner Seele…



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-08-18T12:48:25+00:00 18.08.2009 14:48
Hi,

sorry das der Kommi erst so spät kommt aber ich werd in letzter Zeit offenbar wieder etwas schreibfaul -.- Naja, hier ist jedenfalls mein, wenn auch verpäteter, Kommi:

Ah, ich seh schon warum du Probleme mit der ich perspektive hattest. Ist sicher schwer jemand sozusagen bessesenes aus der ich perspektive darzustellen. Ich wüsst auch gar nicht wie ich das gemacht hätte aber ich finde hier ist es gelungen. Und der arme Sasuke, schlimm schlimm. Ok, ich gebe zu das ich nicht wirklich annehme das er jetzt tot ist oder so, aber trotzdem ises schon hart, denke ich. Die Frage ist jetzt wie Naruto darauf reagieren wird? Bin darauf gespannt und freue mich deshalb auch schon auf das nächste Kapitel^^

mfg KyuubiXL
Von:  1987
2009-08-15T06:46:48+00:00 15.08.2009 08:46
Hi,
gutes Kapitel,
hoffendlich wird Sasuke das überleben.

LG
1987


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