DAAAAAAAAAAAAAAAHHH!!! - ICH BIN EIN RAVING RABBIT!!!
kap.6
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DAAAAAAAAAAAAAAAHHH!!! - ICH BIN EIN RAVING RABBIT!!!
Itachi konnte ein Gähnen nicht unterdrücken.
Dabei war es hier doch so spannend...
Aber vielleicht war Sarkasmus einfach nicht seine Stärke.
Ihm war so langweilig.
Nichts zu tun, nicht mal eine klitzekleine Familie zum abmetzeln.
Kein kleiner total irrer, kleiner Bruder zum ärgern...
Nichts...
Er musste noch mal gähnen.
Gerade als er wieder dabei war in den Schlaf abzudriften, polterte Hidan draußen lautstark fluchend den Flur entlang.
Itachi zog scharf die Luft ein. Jetzt war er garantiert wieder wach.
Er ließ den Blick aus dem Fenster wandern. Draußen war der Himmel mit dunkelgrauen Wolken verhangen.
Bald würde es Regen geben. Der Gedanke an kühlen Regen auf der Haut ließ Itachi lächeln.
Wie lange hatte er das schon nicht mehr gefühlt?
Dabei musste er sich eingestehen, dass er dieses Gefühl wirklich mochte. Aus irgendeinem Grund gefiel es ihm.
Er mochte es wirklich.
Er erhob sich von seinem Bett und setzte sich auf seinen Schreibtischstuhl, welcher direkt vor einem Fenster stand.
So musste er nichts weiter tun als aus dem Fenster zu gucken als es einige Minuten wirklich anfing leicht zu nieseln.
In der Zwischenzeit war Kisame tatsächlich in den Wintergarten gegangen, jedoch nicht ohne Deidara noch einen Kuss abzuluchsen.
Was man nur all zu deutlich an seiner dunkelviolette Wange erkennen konnte.
Jetzt allerdings war ihm überhaupt nicht mehr nach trainieren.
Ein kleines, gemeines Stimmchen in seinem Kopf versuchte ihn seit gut zehn Minuten zu überreden wieder zu Deidara zurück zu gehen.
Und seit gut zehn Minuten versuche er diese penetrante Stimme zu ignorieren, was ihm jedoch nicht ganz gelingen wollte.
Er saß im Schneidersitz auf einem kleinem Felsen nahe dem Teich.
Dieser Wintergarten war absolut RIESIG, der so was von bombastisch, dass man sich fast drin verlaufen könnte. Aber nur fast.
Er ging in der Höhe über die gesammten drei Stockwerke, enthielt einen ganzen japanischen Garten, der etwas am Rande des Wintergartens lag und einige Bäume und Sträuche als Sichtschutz für den japanischen Garten.
Aber zurück zu Kisames kleinem Problem.
Sollte er es jetzt wirklich machen... oder liess er es lieber sein?
Ach was! Er könnte auch wieder schlafen gehen und seine Fischdame knutschen.
Nur leider war die nicht real. Willig, aber nicht real. Er brauchte etwas reales. DRINGEND!
Verdammt, konnte nicht mal IRGENDWER kommen und ihm diese absolut blöden Gedanken aus dem Kopf schlagen?
Er wollte doch tranieren...
Kisame schlug die Augen auf und griff nach Samehada. Er würde den Koi im Teich umbringen, vielleicht brachte ihn das auf andere Gedanken.
Ach nee, der blöde Koi konnte ja nichts dafür. Waren da überhaupt Kois drin?
Kisame sah nach. Nein...
Dann würde halt Hidan herhalten müssen. Aber wenn er den angriff, riskierte er, Jashin geopfert zu werden, was Kisame allerdings für keinen sehr angenehmen Gedanken hielt.
Draussen wurde aus dem Nieselregen ein ausgewachsenes Gewitter.
Es donnerte und blitzte, was das Zeug hielt und es schüttete aus Kübeln.
Und es hörte gar nicht mehr auf!
Vielleicht wollte die Natur ja nur den einen Monat Sonnenschein pur ausgleichen, der diesem Gewitter vorausgegangen war.
Das Gewitter verursachte das automatische Herunterfahren von ALLEN Computern auf den Zimmern.
Was mindestens die Hälfte der Bewohner überhaupt nicht gut fand, da die Hauptbeschäftigung aus surfen, zocken und allem möglichem anderem Quatsch am PC bestand.
Dadurch wurde jetzt die X-Boxen in den Wohnzimmern belagert, weil es auf den Zimmern zwar fernsehen, aber keine Spielekonsolen gab.
"Eh, mach mal Platz ich will Zombies kloppen gehen." maulte Hidan Deidara an, weil der grade am spielen war.
"Piss mich nicht an, ich war schon hier bevor das Gewitter losgegangen ist, also lass mich in Ruhe. Ausserdem ist die X-Box im Wohnzimmer oben noch frei. Zieh Leine."
"Mein Speicherstand ist aber hier unten. Beweg deinen Arsch hier weg!"
"Schon mal daran gedacht, dass wir ein zentrales Netzwerk haben und man dadurch von jeder x-beliebigen X-Box aus auf jeden x-beliebigen Speicherstand zugreifen kann, wenn man denn sein Passwort noch weiss?" konterte Deidara.
"Das ist mir doch so was von scheißegal, ich will hier unten spielen und das tu ich auch!"
Deidara schaltete auf Pause und sah Hidan an.
"Hidan, ich versuche schon seit zwei verdammten Tagen diese bescheuerte Stelle hin zu kriegen, was dir aber wahrscheinlich auch egal sein wird. Ich kratz jedes Mal, kurz bevor ich den Levelendgegener besiegt hab, ab, aber heute scheine ich wütend genug zu sein um zu überleben.
Das wird dir aber auch egal sein. Wie wärs also wenn ich meinen scheiss Frust und meine blöde Wut nicht einfach an dir auslasse?"
Hidan kniff die Augen zusammen. "Du weisst schon, dass unsterblich bin?"
"Dein letztes Opfer an deinen komischen Jashin ist schon mindestens einen Monat her. Also solltest du inzwischen sterben können..."
Hidan verschränkte die Arme vor der Brust. "Wir haben seit letztens einen äusserst eigenartigen Schwund an Personal, Deidara, ist dir das schon aufgefallen."
"Aber da du doch so auf Schmerzen stehst, kann ich dir doch trotzdem den Kopf wegbomben, oder nicht?" Deidara grinst Hidan übertrieben an. "Und jetzt mach dich vom Acker!" damit war das Thema für Deidara beendet und er spielte weiter.
Aber da hatte er die Rechnung ohne Hidan gemacht. Für den war die Sache damit nämlich noch ganz und gar nicht zu Ende, weil nicht er sondern immer noch Deidara an der X-Box saß.
"Blondie, entweder du bewegst deinen Scheißarsch jetzt hier weg oder ich helf nach!"
"Soll mir das Angst machen?" erwiederte Deidara gelassen, was Hidan nur noch mehr aufregte.
Deidara konzentierte sich einen Moment lang auf das Spiel, weil er gerade eine komplizierte, aber sehr wirkungsvolle Attacke auf den Gegner losliess und diesen dadurch auch besiegte.
Ein breites Grinsen legte sich auf sein Gesicht und er speicherte ab.
Grade rechtzeitig, da Hidan ihn jetzt vom Sofa aufriss und anschnauzte. "Sach mal, bin ich dir nicht deutlich genug, oder was?"
"Seh ich aus wie jemand der sich hier alles und jedem unterordet?" Deidara riss sich los und schubste Hidan ein ordentliches Stück zurück. "Werd mal normal im Kopf. Nur weil ich etwas auf meine Frisur und darauf achte das ich nicht wie Horst von der Ecke aussehe, bin ich noch lange nicht so nen naiver, untergeordneter, kleiner Schwächling wie DU anscheinend meinst! Ich seh in euren Augen vielleicht weiblich aus, schön für euch, aber verschon mich bitte mit dieser scheiß In-Rollen-Steckerei! Das ist nervig, Mann!" Jetzt kam Deidara auf Hidan zu und griff ihn beim Kragen.
"Und noch was, was du dir hinter die Ohren schreiben solltest, damit du nicht auf dumme Gedanken kommst: Ich bin nicht schwul!"
Damit stieß Deidara Hidan gegen die Wand. "Wer ist denn dir über die Leber gelaufen?" unterbrach da Konans Stimme den Streit der beiden. "Prügeleien sind nicht, das wisst ihr. Und jetzt lass Hidan spielen, Deidara..."
Deidara sah sie perplex an. "Bist du meine Mutter?" "Deidara~" sagte Konan genervt. "Bitte." sprach es und lächelte Deidara niedlich an. "Damit Ruhe ist." Deidara sah von Konan zu Hidan und von Hidan zu Konan. Dann seuftze er tief.
"Na gut. Aber nur weil du´s bist." Konan strahlte ihn an und klatschte vergnügt in die Hände. Deidara derweil ging von seinem Account runter und wollte gehen. Konan aber hielt ihn auf indem sie ihn einfach in den Arm nahm. Hidan, der das sah, bezog derweil, innerlich einen Schmollmund ziehend, den freien Platz vor der X-Box. Deidara bemerkte das, grinste ihn wissend an und drückte Konan an sich. Hidan tat als bemerke er das gar nicht.
Das Gewitter tut, was ein ausgewachsenes Gewitter so tut.
Es donnert und blitzt im Sekundentakt und das in einer Lautstärke, das es nicht zu überhören ist, so sehr man auch versucht es zu ignorieren.
Und es schüttete Sintfluten vom Himmel. Itachi fand das zwar gar nicht so übel, weil er einfach aus dem Fenster starrte und sich das ansah. (Kisame hatte zwischendurch in Itachis Zimmer gelugt und festgestellt, das der Typ wirklich Stunden lang nur dahockte.)
Den Rest des Haushaltes nervte das jedoch nach einer Weile sowas von an, dass einige runter in den Keller gingen, um sich da mal umzuschauen. Sonst war ja nichts zu tun da.
"Das ist absolut lächerlich!" zischte Orochimaru angepisst. "Warum sollte ich ANGST haben?"
"Achja, wie dumm von mir! DU hast doch keine Angst..." lachte sein Gegenüber gehässig.
"Hidan, das ist ein fucking, weißes BETTLAKEN, das du da im Gesicht kleben hast. Ich hab mit Sasori zusammen gearbeitet. DAS ist ab und zu gruselig, aber doch kein lächerlicher Pimp mit nem blöden BETTLAKEN in ner Fresse!"
Damit riss er Hidan das Bettlaken vom Kopf.
Deidara seuftzte tief und auch Kisame und Konan verdrehten die Augen. Sonst war keiner hier unten.
Kisame schaute den Gang hinunter, der mit vielen Türen, auf denen Nummern standen, versehen war. Im Gegensatz zu dem Rest des Hauses war es hier nicht hell und freundlich, sondern grau und unheimlich. Zwar auch durch und durch beleuchtet und keine dunklen Ecken, aber genau das machte diesen Keller so gruselig. Er hatte nichts von einem typischen Keller mit Spinnen, Schimmel und dunklen Ecken zum Ausleuchten mit der Taschenlampe. Es hatte eher den Anschein, als sei dieser Keller erst letztens tiefen-desinfiziert worden. Schlimmer als diese komischen weißen Räume in denen sie aufgewacht sind.
So tot.
Konan schritt zur ersten Tür und öffnete sie. Darin waren viele Regale mit Einmachgläsern drin. In der gegenüberliegenden Tür dasselbe. Die ersten vier Türen waren Lagerräume. Jetzt wurde auch klar, woher immer die ganzen Lebensmittel kamen, die sie immer aßen...
Dann öffnete Deidara die Tür mit der Nummer 5.
Das Erste, was er wahrnahm, war Fleischgeruch, dann mischte sich noch Blut dazu.
Hinter ihm liess Konan ein angeekeltes "Iiiiiih..." verlauten.
"Was IST das?" fragte Deidara. "Sieht irgendwie aus wie auf nem Schlachthof." meinte Kisame.
Hidan schubste Deidara aus dem Weg und betrat den Raum.
Deidara blieb sicherheitshalber an der Tür bei Konan, während Orochimaru und Hidan sich diverse Leichenstücke ansahen. Dann bewegte sich eine Maschine im Raum. Sie nahm einen Arm hoch und hielt ihn an eine der Stückleichen, die im Raum hingen. Dann nähte sie den Arm an und kehrte in ihren Ruhezustand zurück. Der Arm wuchs langsam an die Leiche an.
Orochimaru sah sich das Schauspiel noch einige Minuten fasziniert an, in denen die Maschine weiter Leichen zusammen schusterte.
"Können wir jetzt weiter?" fragte der Blonde. Orochimaru und Hidan drehten sich zu ihm um und sahen ihn böse an, kamen aber wieder aus dem Raum heraus und Deidara konnte die Tür wieder schließen.
"Was war denn das?" fragte Konan zaghaft.
"Ne Zombiefabrik, wonach sah es den sonst aus?" maulte Hidan sie an, worauf er einen bösen Blick von Deidara erntete.
"Aber wozu?"
"Vielleicht sind ja unsere Diener alle Zombies?" meinte Orochimaru begeistert.
Die Anderen sahen ihn angeekelt an. "Neeeee..." kam es von allen.
