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Von Sternschnuppen und roten Rosen

von

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Ungeahnte Kraft

Aller Augen waren auf ihn gerichtet. Er grinste. Sein plötzliches Auftreten schien ihnen Respekt einzuflößen. °Sehr schön!°, dachte er. Dann wandte er sich dem eigentlichen Grund zu, aus dem er gekommen war.

Arajan stand da und starrte seinen Meister an. Dass er persönlich gekommen war, verdeutlichte ihm seine Lage. Er hatte die Sailorkrieger nicht besiegen können. „Du hast mich schwer enttäuscht, Arajan.“, sagte der Meister. „Vergebt mir.“ Untertänig sank Arajan auf ein Knie. Sein Blick war zu Boden gerichtet und tausend Gedanken schwirrten ihm durch den Kopf. „Die Bibliothek ist zerstört, genau wie ihr befohlen habt!“ Naraya hatte sich vor Arajan gestellt und das Wort ergriffen. „Aber das ist nicht sein Verdienst.“, sagte der Meister kalt und nickte zu Arajan. Der biss sich auf die Unterlippe. Der Meister hatte ihm das Kommando übertragen, aber er hatte nicht gesagt, dass er persönlich die Bücher zerstören sollte. Mehr und mehr kam ihm alles wie ein abgekartetes Spiel vor. „Arajan hat die ganze Zeit über die Leitung übernommen. Ich habe nur getan, was er mir gesagt hat!“ Verzweifelt versuchte Naraya Arajan herauszureden. „Herr...!“, fing nun auch der Mann neben ihm an. Mit einer Handbewegung brachte der Meister ihn zum Schweigen. „Genug, Noruas.“ Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. Unter der Maske konnte es natürlich niemand sehen, doch jeder der Anwesenden spürte es durch ein Frösteln. °Wie lange ich auf diesen Augenblick gewartet habe...° „Du hast mich schwer enttäuscht, Arajan.“ „Herr, ich bitte euch, gebt mir noch eine Chance!“ Arajan hatte sich erhoben. „Es reicht!“ Seine Stimme hallte über die Landschaft. „Ich werde deine Fehlschläge nicht länger dulden!

Schnell hob der Meister seine Hand, bis er auf Arajan zeigte. Ohne Vorwarnung schickte er einen grauen Strahl los, direkt auf seinen Diener zu. Es schien, als hätte jemand die Zeit rapide verlangsamt. Naraya und auch die Sailorkriegerinnen sahen entsetzt zu, wie der Strahl sich aus der Hand des Meisters Richtung Arajan vorkämpfte. Er drang an Naraya vorbei. Noruas schloss die Augen. Er hatte diesen Tag kommen sehen...
 

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Noruas ging schnellen Schrittes. An der linken Hand hielt er ein kleines Mädchen mit langen schwarzen Haaren, an der rechten einen kleinen Jungen. Alle drei trugen zerschlissene Kleidung. Schreie und Rufe hallten hinter ihnen her. Noruas drehte sich nicht um, er zog seine Kinder weiter mit sich. Sie durften sie nicht kriegen. Als sie am Anfang des Sandes ankamen, hielt er kurz inne. Sollte er wirklich den gefährlichen Weg durch die Kristallwüste gehen? Doch zurück konnte er auch nicht. Sie würden ihm die Kinder wegnehmen! Also lief er weiter.

Stunde um Stunde setzte er einen Fuß vor den anderen. Abwechselnd trug er nun die beiden Kleinen, denen die Reise sichtlich zu schaffen machte. Selbst seine Magie konnte ihnen keine Linderung verschaffen. „Komm schnell weiter!“, sagte er zu dem Jungen, der auf die Knie gesunken war. Er war sich sicher, dass sie die Verfolgung erst in der Nacht aufgeben würden. Wenn die Geister und Dämonen sich in der Kristallwüste zeigten! Kaum einer wagte sich des Nachts hierher und wer es doch tat, von dem hörte man nie wieder ein Wort. Angst umschloss Noruas´ Herz. Doch er hatte keine andere Wahl. Er machte den beiden keinen Vorwurf, sie waren noch Kinder. Sie hatten nicht gewusst, wie die Leute auf ihre Fähigkeiten reagieren würden. Ach wären sie doch nur näher zum Kristallpalast gezogen, die Königin hätte sicher verstanden! Nun war es zu spät. Die einfältigen Dorfbewohner jagten hinter ihnen her und wer weiß was sie mit den Kindern anstellen würden, wenn sie sie in die Finger bekamen.

Ein Geräusch ließ Noruas innehalten. Ängstlich schmiegten sich die Kleinen an ihn. „Ihr müsst ganz leise sein und bei mir bleiben!“, flüsterte er ihnen zu. „Wer wagt es, mein Reich zu betreten?“, fragte eine dunkle Stimme. Noruas antwortete nicht. Zu tief saß seine Angst. „Wer wagt es, mein Reich zu betreten?“, fragte die Stimmer erneut. „I-Ich. Vergebt mir. Ich will mit meinen Kindern nur in Sicherheit sein. Wir werden euer Reich sofort verlassen!“ Er nahm das Mädchen und den Jungen fester bei der Hand und zog sie weiter. Die Kleine blickte nach links in die Dunkelheit, als könnte sie dort etwas erkennen. Ihr Blick verriet kindliche Neugierde, hatte aber auch etwas wissendes an sich.

°Dieses Kind...es kann mich sehen?!° Eine Gestalt tauchte vor Noruas auf. „Wartet!“ Die drei hielten inne. Das Mädchen sah den Fremden durchdringend an. „W-Wer seid ihr?!“, fragte Noruas und zog die Kinder nah an sich. „Ich habe keinen Namen.“ Der Fremde ging einen Schritt auf Noruas zu. Der hob die Hand und schleuderte ihm einen Energieball entgegen. Mit einer Handbewegung wehrte der Fremde ihn ab. „Ihr habt große Kraft, doch an meine reicht sie nicht heran.“ Er blickte in die Ferne, in die Richtung aus der Noruas und die Kinder kamen. „Eure Verfolger warten auf den Morgen, bevor sie euch weiter nachstellen. Ihr werdet keine ruhige Minute mehr haben.“ Er sah Noruas direkt an. „Schließt euch mir an. Ihr und eure Tochter. Ich werde dafür sorgen, dass eure Verfolger von euch ablassen!“ Einen Moment zögerte Noruas, doch er wusste, dass er nicht ewig davonrennen konnte. Er nickte in Richtung des kleinen Jungen. „Dann müsst ihr auch meinen Sohn aufnehmen!“, sagte er. Der Fremde beäugte den Jungen kritisch. Er konnte sehen, dass er nicht das gleiche Potential wie das Mädchen in sich trug. Misstrauisch sah er zu, wie das Mädchen zu ihm ging und den Arm um ihn legte. Er schien verängstigt zu sein. „Einverstanden.“, sagte der Fremde widerwillig. Er würde schon eine Gelegenheit finden, den Jungen loszuwerden. Und bis dahin könnte er ihm vielleicht noch nützlich sein.
 

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Blitzschnell öffnete Noruas die Augen und streckte die Hände aus. Er feuerte einen riesigen Energieball ab, der den Angriff des Meisters aus der Bahn warf. „Du wagst es?!“ „Ihr habt mir einst versprochen für uns zu sorgen! Ihr habt meinen Sohn ebenso aufgenommen wie meine Tochter!“ „Das gehört der Vergangenheit an! Ich habe mich lange genug um ihn gekümmert! Er besitzt nicht das Talent, mir weiter nützlich zu sein.“ Der Meister schleuderte Noruas zu Boden, wo er ohnmächtig liegen blieb. „Vater!“, rief Arajan und stürzte nach unten. Der Meister lächelte. Dann schickte er erneut einen Strahl auf Arajan los. „Nein!“, schrie Naraya und stürzte sich zu ihm hinunter. Doch sie war nicht schnell genug. Die Wucht des Angriffs traf Arajan frontal und die Druckwelle hielt Naraya für kurze Zeit zurück. Als sie es endlich schaffte, weiterzukommen, war Arajan im Begriff nach unten zu stürzen. Geschickt fing sie ihn auf und hielt ihn nun in den Armen.

Arajan war blass. Entsetzt betrachtete Naraya seine Wunden. Wie konnte der Meister nur so grausam sein? Hatte sie nicht immer versucht, ihm zu gefallen? Noruas hatte ihr gesagt, sie müsse auf Arajan aufpassen. Sie hatte versagt. „Arajan...“, flüsterte sie. Seine Augen bewegten sich leicht. Vorsichtig öffnete er sie. „N-Naraya. Kleine Schwester.“ Tränen traten in Narayas Augen. „Ich bin nicht deine kleine Schwester. Ich will nicht nur deine Schwester sein!“ Er lächelte schwach. Es kostete ihn viel Kraft, doch er hob seine Hand an ihre Wange. „Ich weiß. Ich danke dir.“ „Halt durch, Arajan! Du schaffst es! Ich werde dich retten, ich finde einen Weg! Bitte, bleib bei mir!“ Dicke Tränen kullerten ihre Wangen hinunter. „Weine nicht um mich, Naraya. Bitte, Tränen stehen dir nicht.“ Sein Lächeln wurde immer gequälter. „Vergiss mich nicht, ich liebe dich!“ „Arajan, ARAJAN!“, schrie Naraya entsetzt. Arajans Hand rutschte hinunter und seine Augen fielen langsam zu.

„NEEEEEIIIIIIN!“ Narayas Schrei schien etwas in ihr zu wecken. Eine gewaltige Energiewelle ging von ihr aus und die Sailorkrieger und sogar der Meister hatten Schwierigkeiten ihr standzuhalten. Mit dem leblosen Körper Arajans in den Armen richtete sie sich auf. Ihre Augen leuchteten unheilvoll und ihre langen, schwarzen Haare wehten durch ihre Energieschübe hin und her. Wütend starrte sie den Meister an. „Ihr!“, sagte sie voller Hass. Er wich einen Schritt zurück. Immer hatte er von ihrem Potential gewusst, doch das überstieg seine Vorstellung bei Weitem. Wenn das so weiterging, konnte sie ihm wirklich noch gefährlich werden. Schnell schoss er ihr einen Energiestrahl entgegen. So Leid es ihm um sie tat, er musste sie loswerden. Doch seine Attacke bewirkte rein gar nichts. Narayas Wut steigerte ihre Macht ins unermessliche. Die Energiewelle um sie herum wurde immer stärker und schien schon fast greifbar. Fieberhaft überlegte der Meister, was er nun tun sollte. In diesem Zustand war es sehr schwer gegen Naraya anzukommen, dass wusste er nun. Aber er wusste auch, dass es nicht lange anhalten würde. Wenn ihre Wut abgeflaut war, würde ihre Macht mit ihr abnehmen. Mehr Sorgen allerdings bereitete ihm sein Siegel auf ihrer Stirn. Beunruhigt hatte er zugesehen, wie es immer mehr Risse bekam, je mehr sich ihre Kraft vergrößerte. Gleich würde sie ihr Limit erreicht haben.

Naraya atmete schwer. Sie konnte sich nicht mehr kontrollieren. Immer weiter stieg ihre Kraft an. Mit einem Aufschrei entlud sie sich auf einen Schlag. Die Sailorkrieger drängten sich eng zusammen, um dem Angriff standzuhalten. „Saturn, schicke den Schild des Lebens!“ Der Meister schützte sich durch eine Wolke schwarzer Energie. Das schwarze Herz auf Narayas Stirn begann zu leuchten und die Risse vertieften sich, bis es schließlich zerbrach und verschwand. Darunter kam ein goldener Stern zum Vorschein. Gerade, als Saturns Schild drohte zusammenzubrechen, hörte es auf. Arajans Körper noch immer in den Armen stürzte Naraya gen Erde. Sailor Moon drückte sich an den anderen vorbei und lief zu ihr, gefolgt von Fighter. Gerade noch rechtzeitig fing sie Naraya auf, während Arajan von Fighter gefangen wurde.

Der Meister erlangte schnell seine Fassung wieder und tauchte neben Noruas auf. Er zog ihn hoch und drückte seinen Finger auf seine Stirn. Sein Zeichen verstärkte sich und sicherte ihm Noruas´ uneingeschränkte Loyalität. Langsam wachte Noruas auf. „Was ist passiert?!“, fragte er benommen. Der Meister deutete auf Sailor Moon. „Sieh nur! Sie haben deinen Sohn und deine Tochter getötet!“ Noruas riss entsetzt die Augen auf. „Was?!“ Der Meister grinste. „Zahle es ihnen heim und vernichte sie!“ „Jawohl, Herr!“ Noruas erhob sich und wandte sich den Sailorkriegerinnen zu.

Der Meister nutzte die Gelegenheit um zu verschwinden. Langsam wurde es Zeit, seine Trümpfe auszuspielen.

„Ihr habt meine Kinder getötet!“, rief Noruas dem Sailorteam zu. Erstaunt und erschrocken zugleich sahen sie ihn an. „Das stimmt nicht!“, sagte Sailor Merkur. „Halt deinen Mund! Ihr werdet mir dafür mit eurem Leben bezahlen!“ Mit diesen Worten machte er sich kampfbereit.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  PrincessOfMoon
2009-08-11T18:20:29+00:00 11.08.2009 20:20
Da geb ich dir völlig recht....

Aber hey wann gehts endlich weiter ?

Liebe Grüße da lass ;)
Von:  mitsuki11
2009-08-09T15:40:15+00:00 09.08.2009 17:40
Oh mein Gott, die Armen, das ist wirklich nicht nett wie der Meister mit Ihnen umgeht, ich hoffe Bunny kann ihnen helfen!!!

Lg Mina


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