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Heart of Mind

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Das Ende einer Freundschaft?

Das Ende einer Freundschaft?
 

*Klatsch* Shinichi hielt sich die schmerzende Wange. Ran hatte ihm eine gepfefferte Ohrfeige verpasst. „WARUM HASST DU MICH ANGELOGEN?“ schrie sie „ICH HASSE DICH!“ Erneut holte sie zum schlag aus. Schnell duckte sich Shinichi und Ran schlug mit voller Wucht gegen die Wand. Mit entsetzten Augen sah er sie an und sagte: „Ich wollte dich nicht anlügen. Ich hab es nur getan um dich zu beschützen.“ „Ich kann mich selber beschützen.“ Fauchte sie zurück „ICH WILL DICH NIE WIEDER SEHEN!“ Wütend rannte sie weg. „Warte, bitte! Es tut mir Leid!“ „Lass mich in Ruhe!“ Er rannte hinter ihr her, doch bei ihr zu Hause, sah ihn Rans Vater: „“WAS HAST DU MIT IHR GEMACHT?“ Schrie er ihn an. „Hau ab!“ Kogoro, drohte ihm mit der Faust. „Aber…“ „HALT DIE KLAPPE UND GEH, ODER ICH VERGESS MICH!“ Shinichi schaute zu Ran, deren Gesicht rot und tränennass war. „Ich wollte dir nicht wehtun.“ „BIST DU SCHWER VON BEGRIFF? ICH HAB GESAGT, DU SOLLST DICH VERZIEHEN!“ Er schubste denn Jungen weg, der ihn traurig ansah und dann mit hängendem Kopf nach hause ging.
 

Rückblick:

Conan, hatte von Ai ein Gegengift erhalten, welches ihn endlich für unbegrenzte Zeit wieder zu Shinichi machen sollte. Er schluckte es, doch nichts geschah. Als er nach vielen Stunden, als Conan, wieder nach Hause gehen wollte, begegnete er Ran. Sie umarmte ihn vor Freude. In dem Moment, als sie ihn wieder los liess, begann der Kleine zu keuchen und sich zusammen zu krümmen. Ran sah ihn mit Schreck geweiteten Augen an und drehte sich um, um einen Arzt zu rufen. Sie war gerade auf dem Weg zu einer Telefonzelle, als der kleine Schrie. Sie drehte sich um. Am Boden kniete nicht Conan, sondern Shinichi. Der Junge keuchte und sah sie an. Ran kam zu ihm und wollte wissen was das zu bedeuten hatte. Shinichi erzählte ihr alles, ausser von der Organisation. Ran schaute ihn erst ungläubig, dann immer wütender an und schliesslich rastete sie aus.

Rückblick Ende
 

Als Shinichi bei sich zu Hause ankam, ging er im Dunkeln in sein Zimmer. Er war traurig und es tat ihm so Leid, das er Ran so verletzt hatte. Er warf sich aufs Bett und dachte nach. >Was soll ich jetzt bloss tun? Ich verstehe ja, dass Ran wütend ist, denn schliesslich hab ich sie belogen, verletzt und traurig gemacht. Doch sie soll mich deswegen nicht hassen. Wenn sie mir nicht verzeihen kann, so verstehe ich das. Und doch, braucht sie mich nicht gleich zu hassen.<
 

„Er ist so ein hirnloser Vollidiot! Ich hab mir solche Sorgen gemacht und dann stellt sich heraus, dass er die ganze Zeit bei mir und gesund war. Er hat mich belogen und war dabei scheinbar auch immer fröhlich. Warum hat er das getan? Er ist doch seit Kindertagen mein bester Freund. Obwohl er schon immer ziemlich frech war, hätte ich ihm so was nie zugetraut.“ Sagte Ran weinend. Ihr Vater nahm sie in den Arm und sagte: „Ich hab dir doch gesagt, dass er’s nicht wert ist. Jetzt hast du den Beweis, er hat dich nur ausgenutzt.“ „Wie konnte er mir so was nur antun?!“
 

In den nächsten Tagen, herrschte zwischen Ran und Shinichi Funkstille. Sogar in der Schule, gingen sie sich aus dem Weg. Als Shinichi nach einiger Zeit versuchte Ran anzusprechen, ging diese einfach weg. Und als wäre das nicht schon schwer genug für ihn, war er ständig von kichernden, aufgetakelten Mädchen umringt. Diese freuten sich allen Ernstes, dass er und Ran zerstritten waren, denn so war sie nicht dauernd bei ihm. Er versuchte diese Zicken abzuschütteln, doch sie schienen von ihm Magnetisch angezogen zu werden. „Hey, Süsser“ Schnatterte eines der Mädchen und klimperte mit den Wimpern, „Willst du mal mit mir ausgehen?“ „Verpiss dich Zicke!“ Sagte er gereizt, „Ich bin nicht in Stimmung für so was und ausserdem, würde ich lieber mit einem Hund ausgehen als mit dir.“ Das Mädchen schaute beleidigt, drehte sich dann um und stolzierte weg.

>Warum, können die mich nicht einfach in Ruhe lassen? <
 

9 Tage, nachdem Shinichi Ran alles erzählt hatte, redete sie zu ersten Mal wieder mit ihm. Ihre Stimme jedoch war kühl und tonlos und ihre Worte verletzend: „Ich kann dir nicht verzeihen, so sehr ich auch will.“ „Ich weiss. Ich verstehe dich. Doch du sollst wissen, es tut mir aufrichtig leid.“ Antwortete er. Nach kurzem Zögern und einem Blick in seine Augen sagte sie: „Ich glaube es dir und deswegen, wirst du auch weiterhin mein bester Freund bleiben. Wenn du willst.“ „Natürlich will ich!“ Sie lachte und er schaute sie lächelnd, aber mit leicht verwundertem Blick an.

>Wie schnell sie doch ihre Meinung ändern kann. Gut, ich kenne sie nicht anders. < Er musste lachen als er das dachte. „Was ist denn?“ Ran sah ihn fragend an. „ Nichts, ich hab nur grad daran gedacht, dass du noch genau so bist wie früher.“ „Wie meinst du jetzt das?“ Fragte sie ihn und errötete leicht. „Na deinen Dickschädel meine ich. Und du brauchst wegen dem gar nicht rot zu werden.“ Sagte er mit seinem frechen Grinsen, dass man seit Tagen das erste Mal wieder sah. Ran wurde noch röter und gab gespielt gekränkt zurück: „Wer ist hier wohl der Dickkopf?“ *gooooooooong* „Oh, die Schulklingel, lass uns schnell ins Klassenzimmer gehen.“ Shinichi folgte Ran durch die Tür. An seinem Grinsen, den strahlenden Augen und Rans Fröhlichkeit, erkannten alle, dass sie sich wieder versöhnt hatten.
 

„Hast du’s ihm gesagt?“ fragte Sonoko, Ran flüsternd „Ja.“ Antwortete diese mit einem kleinen Lächeln. „Und? Was hat er gesagt?“ „Er hat gesagt, er versteht, dass ich ihm das nicht verzeihen kann. Und er hat sich noch einmal entschuldigt.“

Gerade als Sonoko etwas dazu sagen wollte, landete ein Zettelchen auf Rans Tisch. „Hä, was ist denn das?“ wunderte sich Ran. „Keine Ahnung, mach’s mal auf.“ Sonoko schien viel aufgeregter zu sein als sie selbst. Ohne auf ihre Freundin zu achten sagte Ran mehr zu sich selbst: „Von wem das wohl ist?“ „Schau halt nach!“ Sagte Sonoko ungeduldig. Ran faltete das Papier auseinander, las es und begann zu lächeln. „Was steht denn da?“ wollte Sonoko wissen. „Hasst du mich noch?“ antwortete Ran. „Was?“ „Da steht, hasst du mich noch?“ „Ne, oder? Zeig doch mal.“ „Hier.“ „Das steht da echt drauf. Und, weißt du jetzt von wem es ist?“ Fragte Sonoko scheinheilig. „Nein, ich hab keine Ahnung.“ Sagte Ran ironisch. Sie drehte sich zum Tisch links von ihr, an dem Shinichi über sein Schulbuch gebeugt sass. „Nein!“ Sagte sie. Wohl etwas zu laut, denn der Lehrer kam auf sie zu und fragte: „Was nein?“ „Ähm… ich.. also.. eh“ „Na, wird’s bald?“ „Ich hab ihr gesagt, sie habe etwas falsch gemacht.“ Meldete sich nun eine Stimme hinter dem Lehrer. Dieser drehte sich um: „Was?“ „Ich sagte, ich habe ihr gesagt sie habe etwas falsch gemacht.“ „Und was bitte, Kudo?“ „Raten sie doch mal.“ „Kudo, was soll das?“ der Lehrer war sichtlich verärgert. „Sie als Lehrer sind doch sicher sehr intelligent, also können sie das auch erraten.“ Das war zu viel. „Nachsitzen! Und jetzt ab vor die Tür.“ Der Lehrer schrie schon fast, doch Shinichi packte langsam seine Sachen zusammen und ging dann ruhig raus. Als er am Lehrer vorbei ging, konnte er’s sich nicht verkneifen frech zu grinsen, was denn Lehrer nun völlig wütend machte. „Du kleiner Bengel!“ schrie er. Bei dem Wort “klein“, zuckte Shinichi zusammen. „Nennen sie mich nie wieder klein!“ fauchte er den Lehrer an und schloss die Tür hinter sich.
 

Shinichi lehnte sich an die Wand. >Scheisse!< dachte er > Ich muss aufpassen, wenn ich nicht will, dass jemand etwas herausfindet. Aber ich war so lange geschrumpft und musste mir das Wort “kleiner“ dauernd anhören. Es ist mit so vielen schlechten Erinnerungen verbunden.<
 

Ran schaute Shinichi nach. Sie wusste, dass er frech war, aber sie hätte nie gedacht, dass er so mit einem Lehrer reden würde. Ausserdem, hatte sie bemerkt wie Shinichi zusammen zuckte. Das musste wohl etwas damit zu tun haben, dass er eine Zeit lang geschrumpft war. „Mori, schau an die Tafel!“ der Lehrer schrie jetzt jeden Schüler an, auch diejenigen, die gar nichts getan hatten. „Ich will jetzt wissen, warum du vorhin so laut nein gesagt hast!“ „Sie wissen’s doch schon. Warum glauben sie das nicht einfach?“ „Was hast du denn falsch gemacht?“ „Nichts. Shinichi wollte mich nur ärgern.“
 

Als die Schulglocke endlich läutete, packte Ran schnell ihre Sachen zusammen und ging hinaus auf den Gang. „Danke, dass du mir geholfen hast Shinichi.“ „Hab ich doch gern getan! Es war eine blöde Idee von mir dich so was mitten im Unterricht zu fragen, aber ich musste es einfach wissen.“ „Ich mach dir keinen Vorwurf. Ich hätte es dir ja nicht so laut sagen müssen. Aber ich möchte nicht, dass du wegen mir nachsitzen musst.“ „Es ist nicht deine Schuld. Wenn ich nicht so frech gewesen wäre, müsste keiner von uns nachsitzen.“ Ran lächelte als er das sagte, denn sie wusste, dass sie wahrscheinlich hätte nachsitzen müssen. Sie war ihm einfach nur dankbar deswegen und weil sie ihm das zeigen wollte umarmte sie ihn kurz. „Wofür…“ „Weil du ja nicht willst das ich dir normal danke… so kannst du nichts dagegen machen.“ Er grinste und sie musste lachen.

In der nächsten Stunde, mussten die Schüler abwechselnd aus dem Lesebuch vorlesen, doch Shinichi war nicht bei der Sache: >Hat sie mich wirklich nur umarmt weil sie mir dankbar war? Sie hat mir, naja Conan mal gesagt, dass sie mich liebt. Vielleicht war es deswegen. <

„Kudo, du bist dran!“ „Was?“ „Schläfst du? Du bist mit Lesen dran.“ „Ah… Ja…ähm.“ „Was ist los?“ „Ich weiss nicht wo wir sind." „Und wieso nicht?“ „Ich hab über was nachgedacht.“ Shinichi schien es überhaupt nichts auszumachen, dass er zum zweiten Mal Ärger zu bekommen schien. Er antwortete ganz ruhig und machte einen sehr abwesenden Eindruck. Ran sah besorgt zu ihm >Es ist meine Schuld.< Dachte sie, >Es ist bestimmt weil ich ihn umarmt habe. Vielleicht wollte er das gar nicht.< „Und über was bitte schön? Ist es so wichtig, dass du es dem Unterricht vorziehst?“ „Es ist etwas Persönliches und geht sie nichts an.“ „Kudo, warte bitte draussen auf mich. Ihr andern lest weiter.“ Shinichi machte keine Anstalten aufzustehen. „Kudo wenn du nicht nachsitzen willst, dann komm jetzt.“ „Muss ich sowieso.“ Antwortete Shinichi darauf nur. Seufzend stand er dann doch auf und folgte der Lehrerin.
 

„Also, was ist los?“ „Ich hab doch gesagt es geht sie nichts an.“ Antwortete Shinichi genervt. „Es gibt Sachen, die sollte man besser jemandem erzählen, besonders wenn sie einen ihm Unterricht vom Aufpassen abhalten.“ „Ja, jemandem sollte man es erzählen, aber man sollte selbst auswählen wem.“ „Vertraust du mir nicht? Oder ist es etwas so schlimmes? Hast du etwas angestellt?“ „Das sind ganz schön viele Fragen auf einmal.“ „Hör auf, das ist nicht witzig!“ „Ich vertraue nur sehr wenigen Leuten. Ich möchte sie nicht kränken, aber sie gehören nicht wirklich dazu, denn ich habe in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht. Und nein, ich habe nichts angestellt.“ „Na gut, erzähl es doch wenigstens deinen Eltern.“ „Sehr witzig. Ich fliege mal schnell nach LA nur um es meinen Eltern zu erzählen.“ „Ach ja, deine Eltern sind ja gar nicht da. Dann ruf sie doch an.“ „Nein. Wenn ich mit jemandem über so was reden muss, dann nicht übers Telefon.“ „In Ordnung. Such dir jemanden, dem du vertraust und rede mit ihm. Tue es möglichst schnell und konzentriere dich bitte trotzdem.“ „Das sagt sich so leicht, wenn die Ursache meines Nachdenkens gleich neben mir ist.“ Sagte Shinichi leise zu sich selbst. „Was hast du gesagt?“ „Ach nichts.“ „Also, gehen wir wieder rein.“

Ran warf Shinichi besorgte Blicke zu. Er jedoch lächelte sie an.
 

Als die Schule zu Ende war, verabschiedete sich Shinichi von Ran, denn er musste ja noch nachsitzen. „Bis morgen Ran.“ „Bis morgen.“ Ran ging hinaus, setzte sich aber im Gang auf den Boden an die Wand. Sie würde auf Shinichi warten, schliesslich war er ihr bester Freund und es war zum Teil ihre Schuld, dass er nachsitzen musste. Shinichi packte seine Sachen ein und setzte sich dann wieder. >Heute Abend werde ich es ihr sagen. Sie scheint nicht mehr wütend auf mich zu sein, dann werde ich es schon schaffen.<

Eine Stunde lang musste Shinichi dasitzen und sich eine Strafpredigt vom Lehrer anhören.

Ran wartete die ganze Zeit draussen, obwohl es ziemlich langweilig war. Das war sie ihm einfach schuldig.

„So Kudo, du kannst gehen.“ „Auf wiedersehen.“ Shinichi nahm seine Tasche und ging raus. „Ran! Was machst du denn noch hier?“ „Ich habe auf dich gewartet.“ „Schon wieder.“ Sagte Shinichi traurig. „Dieses Mal jedoch nicht lange.“ Sagte Ran und sah in Shinichis traurige Augen, die jetzt wieder zu strahlen begannen. Er grinste sie an und sagte: „Lass uns gehen und danke, dass du gewartet hast.“ „Hab ich doch gern getan.“ Die beiden Oberschüler, gingen aus der Schule und machten sich auf den Heimweg.

„Sag mal Ran, hast du heute schon was vor?“ „Nein, wieso?“ „Und dein Vater?“ „Der ist bei irgendeiner Feier eingeladen. Was ist denn los?“ „Willst du zum Essen zu mir kommen?“ „Ist schon gut, mach dir keine Umstände.“ „Ach was, du hast doch auch so oft für mich gekocht. Und ausserdem ich muss sowieso kochen. Es ist doch besser, als wenn du nachhause gehst und wir beide alleine essen müssen, zu zweit macht es doch viel mehr Spass.“ „Ich weiss nicht, wenn das mein Vater erfährt.“ „Wir sagen es ihm einfach nicht. Du musst einfach ja sagen.“ „Und wieso muss ich?“ „Weil ich sonst ein schlechtes Gewissen habe.“ Grinste er. „Okay ich komme gerne.“
 

Bei Shinichi zu Hause begab sich dieser sogleich in die Küche und begann mit dem Zubereiten des Abendessens. Ran wollte ihm helfen, doch er sagte sie sei sein Gast, und Gäste sollen nicht helfen. Ran setzte sich also ins Wohnzimmer und las ein wenig.

Nach einer Weile kam Shinichi wieder: „So, das Essen ist fertig.“ Shinichi stellte zwei Teller auf den Tisch. „Das sieht aber lecker aus!“ „Danke, ich hoffe es schmeckt dir.“ Während des Essens, sprachen sie über viele vergangene Sachen, unter anderem darüber wie es war als er Conan war. Sie kamen nun wieder zum Thema, dass er sie beschützen wollte. „Warum wolltest du mich eigentlich so beschützen, dass du mir nicht sagen konntest wer du wirklich bist?“ Wollte Ran nun endlich wissen. „Ja… ähm… also… naja…“ „Was ist los? Du stotterst doch sonst nicht.“ „Es ist… naja, weil ich… weil ich … dich… l-liebe!“ Shinichi schaute verlegen zur Seite und Ran wurde rot. „Also… das ist … süss von dir!“ Shinichi schaute sie leicht lächelnd an. „Aber, es tut mir leid, ich liebe dich nicht mehr. Ich musste einfach zu lange warten und dass du mich angelogen hast, macht die Sache auch nicht gerade besser.“ Ran sah ihn entschuldigend an, schaute jedoch gleich wieder weg. Shinichis Augen waren traurig und sie merkte, dass ER der doch nie weinte die Tränen gerade noch so unterdrücken konnte. „I-Ich sollte vielleicht besser gehen.“ Sagte Ran, denn sie wusste nicht was sie jetzt tun sollte. „Ja.“ Antwortete er nur. Ran erhob sich und ging raus.> Er hat es mir bestimmt nur gesagt, weil ich ihn umarmt habe und ihm vor einer Weile gesagt habe, dass ich ihn liebe. Ich wollte ihm doch keine falschen Hoffnungen machen. Wäre er doch nie in diesen Fall verwickelt worden. Dann hätte ich ihm nie was gesagt und unsere Freundschaft wäre nicht gefährdet worden. < Shinichi rollte eine Träne über die Wange, doch er wischte sie weg und schaffte es die restlichen zu unterdrücken. >Was soll ich jetzt tun? Wie soll ich ihr je wieder in die Augen schauen? Sie hat mir doch einmal gesagt, dass sie mich liebt. Gut, es ist schon eine Weile her. Warum musste ich bloss diese verdammte schwarze Organisation treffen und zu Conan werden? Hoffentlich nimmt sie mir das nicht übel. Ich möchte sie nicht als meine beste Freundin verlieren.<
 

Shinichi wurde durch das Klingeln des Telefons aus seinen Gedanken gerissen. Er hob den Hörer ab: „Ja?“ Sagte er mit leiser und erstickter Stimme, denn er versuchte immer noch seine Tränen zurück zu halten. „Bist du das Shinichi?“ Hörte er Inspektor Megures Stimme, „Ja, was ist?“ „Geht’s dir nicht gut?“ „Alles okay.“ Log Shinichi, „Na gut, kannst du uns helfen?“ „Eigentlich habe ich keine Zeit.“ In Wahrheit, wollte er nur alleine sein. „Schade, du bist der Einzige der uns helfen kann, denn es geht um KID.“ „Was? Um Kaito KID?“ „Ja. Du weißt doch, wir können seine Rätsel nie lösen.“ „Na gut, “ Seufzte Shinichi, „Aber nur weil es KID ist und ich ihn schon lange fangen will.“ „Danke. Aber, irgendwas stimmt doch mit dir nicht, sonst bist du doch immer begeistert wenn du uns helfen kannst.“ „Ich sagte doch schon, es ist nichts.“ Okay, kannst du gleich kommen?“ „Ja, ich muss nur noch schnell aufräumen.“ „Dann bis nachher.“ Sagte der Inspektor noch, aber Shinichi hörte ihn nicht mehr, denn er hatte schon aufgelegt.

Er räumte das Essgeschirr ab, zog sich Jacke und Schuhe an und machte sich dann auf den Weg zum Polizeirevier.> Nun ja,< dachte er, >Wenn ich ein Rätsel von KID lösen muss, bin ich ein wenig von Ran abgelenkt.<
 

„Ah, Shinichi da bist du ja. Aber, wie siehst du denn aus? Ist etwas Schlimmes passiert, dass du so traurig aussiehst?“ „Nein, mir geht’s bestens. Wo ist denn das Rätsel?“ „Hier, wir werden daraus wieder einmal nicht schlau.“ Shinichi las laut vor:

„Wenn die Sonne hinter Tokios Pyramide untergeht, werde ich die Farbe der Augen eures schlausten Mitarbeiters stehlen.

Kaito KID.“

„Verstehst du das Shinichi?“ „Nein. Wir haben kein Gebäude, das einer Pyramide auch nur im Entferntesten ähnelt. Und was das mit der Farbe der Augen angeht, das finde ich reichlich seltsam.“
 

Ein Junge sass auf seinem Dach. Er freute sich schon auf den Abend, denn er würde wieder mal die Polizei an der Nase herumführen, was ihm wirklich Spass machte. Dieser Junge war niemand anderes als Kaito KID, oder Kaito Kuroba wie er “zivil“ hiess. Am meisten freute er sich auf Shinichi Kudo, den Einzigen Menschen, der seine Rätsel je entschlüsseln konnte.
 

„Hast du schon was?“ „Nein, Inspektor. Aber ich denke nach, wären sie also so freundlich mich nicht zu stören?“ „Ja, tut mir leid.“ Shinichi seufzte, er konnte sich nicht richtig auf KIDs Rätsel konzentrieren. Immer wieder musste er an Ran denken. Er zwang sich seine Gedanken auf das Rätsel zu richten und auf nichts Anderes.

> Tokios Pyramide,< dachte er > was soll das bloss bedeuten? Vielleicht etwas das mit Ägypten zu tun hat. Was könnte es hier geben, das etwas mit Ägypten zu tun hat? Vielleicht die Ausstellung im Museum? Ja das muss es sein. Und der Sonnenuntergang, bezeichnet die Zeit. Aber was sollen diese Augen? <

„Inspektor, was hat ihr schlauster Mitarbeiter für eine Augenfarbe?“ „Keine Ahnung.“ Antwortete dieser, „Ich habe keinen Mitarbeiter, der schlauer ist als alle anderen.“ „Ich vermute mal, dass sich die Pyramide auf die Ägypten Ausstellung im Museum und der Sonnenuntergang auf die Zeit bezieht. Aber was die Farbe der Augen zu bedeuten hat, versteh ich einfach nicht.“ „Ich kann dir leider nicht helfen, wenn du das Rätsel schon nicht lösen kannst, wer dann? Schliesslich bist du in dieser Hinsicht der Schlauste von uns.“ >Der Schlauste? < Gerade als Shinichi dies dachte, schaute er in den kleinen Spiegel auf dem Tisch vor ihm. „Ich hab’s!“ „Was? Du weist die Lösung?“ „Ja. Sonnenuntergang und Pyramide haben wir schon enträtselt. Nun zu den Augen: Sie sagten doch, da ich der einzige sei der KIDs Rätsel je entschlüsselt hat sei ich in dieser Hinsicht der Schlauste von uns?“ „Ja, das hab ich gesagt.“ „Also, nehmen wir an es bezieht sich auf mich, ich habe blaue Augen, saphirblaue um genau zu sein. Gibt es in der Ägypten Ausstellung vielleicht einen Saphir?“ „Ja, einen sehr schön geschliffenen und daher sehr wertvollen. Glaubst du er meint diesen Saphir?“ „Ich bin mir sicher, denn KID weiss, dass bis jetzt nur ich seine Rätsel gelöst habe und ausserdem arbeite ich doch gewissermassen mit der Polizei zusammen.“ „Du bist einfach unschlagbar! Wenn wir dich nicht hätten, …“ „…Würden sie ganz schön alt aussehen was.“ Sagte Shinichi mit seinem frechen Grinsen. Er dachte nur noch an den Fall und er war froh darüber, nicht dauernd an Ran denken zu müssen. „Ist ja gut, übertreib nicht. Und wenn du keinen Respekt vor den Gesetzeshütern hast, kannst du Ärger bekommen.“ Sagte der Inspektor. „Die Frage ist jetzt nur, an welchem Tag soll der Überfall stattfinden.“ „Ich vermute heute, denn sonst wäre ein Hinweis auf das Datum gestanden.“ „Was? Schon heute? Dann müssen wir sofort die Sonderkommission KID benachrichtigen.“ „In Ordnung, tun sie das. Ich werde noch ein Weilchen nach hause gehen.“ „Dann bis später, wir sehen uns am Einsatzort sicher noch.“ „Ja.“ War Shinichis knappe Antwort, bevor er aus dem Haus ging. Da er das Rätsel gelöst hatte und bis zu KIDs Erscheinen nichts mehr zu tun hatte, dachte er wieder an Ran und seine gute Stimmung war wieder verflogen.
 

Endlich war es Abend. Shinichi machte sich etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang auf den Weg zu Museum. Die Polizei sowie die Sonderkommission KID waren bereits vor Ort und hatten das Gebäude “gesichert“. Shinichi ging gleich aufs Dach, da KID normalerweise so entfloh. Als er durch die Gänge des Museums ging, sah er überall Polizisten, die nach KID Ausschau hielten. Auf dem Dach, lehnte er sich im Schatten an eine Wand und wartete.

Als die Sonne schliesslich unterging, wurde alles in orangefarbenes und goldenes Licht getaucht und sah sehr schön aus. Doch Shinichi konnte den Anblick nicht geniessen, denn er wollte KID auf keinen Fall verpassen.

Ein unerwarteter Verbündeter

Ein unerwarteter Verbündeter
 

Gerade als der letzte Sonnenstrahl das Gebäude berührte, kam ein Junge in einem weissen Anzug und einem weissen Umhang auf das Dach. „KID!“ Rief Shinichi, „Oh, da bist du ja! Ich wusste, dass du auch hier sein musst, sonst wäre die Polizei nicht hier.“ „Dieses Mal, kommst du mir nicht davon KID!“ „Wir werden sehen.“ Grinste KID, „Und wenn wir gerade beim Sehen sind, ich sehe, dass du wieder gross bist.“ Sagte KID nun. „Ja, aber es spielt keine Rolle mehr.“ Antwortete Shinichi mit Trauer in der Stimme. „Was ist denn mit dir los? Du konntest es doch kaum erwarten, wieder gross zu sein.“ „Ja, aber wenn ich dich so nicht besser fangen könnte, würde ich sofort wieder klein sein wollen.“ Flüsterte Shinichi, doch KID hatte ihn gehört. „Was? Warum denn?“ „Ach nichts.“ Shinichi schaute nach unten und sagte: „Ich lasse dich heute gehen.“ Er drehte sich um und wollte gehen, doch: „Warte!“ Er blieb stehen und KID kam auf ihn zu. Shinichi spürte eine warme Hand auf seiner Schulter. „Was ist denn los?“ „Ich kann’s dir nicht erzählen, es würde zu lange dauern, die Polizei würde dann sehen wie ich mit dir spreche.“ Wenn nur das ein Problem ist…“ sagte KID und schnipste mit dem Finger. Shinichi hörte ein Klicken und drehte sich in die Richtung, aus der er das Geräusch vernahm: Die Türe war verriegelt. „Also, erzählst du’s mir jetzt?“ „Aber du bist doch mein Gegner.“ „Na und? Ich will dir helfen. Wenn du mich einfach so gehen lassen willst, muss etwas Schlimmes passiert sein.“ „Na gut, ich erzähl’s dir.“ Shinichi begann zu erzählen, musste sich dabei aber immer mehr zusammenreissen um nicht einfach loszuheulen. KID sah in seine erkalteten, glanzlosen und traurigen Augen. Und als ob er seine Gedanken lesen könnte, sagte er: „Warum versuchst du die Tränen zurück zu halten? Glaubst du ich bemerke es nicht? Ich verspreche dir, ich werde nicht lachen und niemandem auch nur ein Sterbenswörtchen sagen.“ Dabei sah in KID so ehrlich an, dass er sich sicher war, dass er nicht log. Er erzählte also weiter, dieses Mal jedoch bemühte er sich nicht mehr die Tränen zurückzuhalten. Nach einer Weile, weinte er so sehr, dass er zu zittern begann. KID nahm ihn in die Arme und versuchte ihn zu trösten. „Es wird alles wieder gut. Du wirst sehen.“

„MACH DIE TÜRE AUF, SHINICHI!“ Schrie der Inspektor. „Schnell KID geh!“ „Was?“ „Geh! Ich hab dir gesagt ich lass dich heute laufen und ausserdem, hast du mir mehr geholfen als du dir vorstellen kannst.“ „Bis zum nächsten Mal.“ KID sprang vom Dach, öffnete seinen Gleiter und flog davon. „Danke.“ Rief ihm Shinichi noch nach, da flog auch schon die Türe auf und einige Polizisten kamen aufs Dach hinaus.

KID sahen sie nirgends, dafür aber Shinichi, der mit angezogenen Beinen, die er fest umklammerte an eine Wand gelehnt sass.
 

>Ich hätte nie gedacht, dass irgendetwas Shinichi so mitnehmen kann. Er war ja total aufgelöst. Hoffentlich geht es ihm jetzt besser. Mir gefällt es, dass er wieder gross ist. Ich hab ihn mir schon vorgestellt, aber er sieht echt gut aus, viel besser aus als ich gedacht habe. Und er sieht mir ähnlich. Wenn er doch bloss nicht so niedergeschlagen wäre… Moment mal! Wieso mache ich mir eigentlich solche Sorgen um ihn? Wir sind doch Gegner. Aber er ist sympathisch und er ist auch nur ein Mensch, was ich heute sehr genau sah. Ich kann einfach nicht aufhören an ihn zu denken. <
 

„Shinichi, was ist denn passiert?“ „Inspektor, hier liegt der Saphir, den KID gestohlen hat.“ Rief einer der Polizisten und hob ihn auf, „Was? Tatsächlich das ist er. Hast du ihn aufgehalten Shinichi?“ Keine Antwort. „Shinichi?“ Der Junge sass nicht mehr an der Wand, sondern ging in Richtung Treppe. „Shinichi? Wieso ist der Stein da und KID weg?“ „Ich konnte ihn nicht aufhalten. Der Stein ist ihm wohl runter gefallen als ich versuchte ihn festzuhalten.“ Shinichi sprach so leise, dass der Inspektor ihn kaum verstand. „Irgendetwas stimmt nicht mit dir, du bist schon die ganze Zeit so seltsam.“ „Ich möchte mit ihnen nicht darüber reden.“ Sagte Shinichi, diesmal etwas lauter und begann die Treppe hinunter zu steigen. Weil er aber die ganze Zeit über das Geschehene nachdachte, trat er neben eine Stufe und fiel die Treppe hinunter.
 

>Was Shinichi wohl gerade macht? Vielleicht sollte ich ihn anrufen, und mich bei ihm entschuldigen, weil ich ihm falsche Hoffnungen gemacht habe< Ran griff zum Telefon, hielt jedoch inne, >Vielleicht sollte ich ihn auch einfach in Ruhe lassen. Er legt jetzt bestimmt nicht viel Wert darauf mit mir zu reden. Ich sehe ihn ja morgen in der Schule und kann mich dann bei ihm entschuldigen. Er ist bestimmt noch verwirrt darüber, dass ich meine Meinung so schnell geändert habe. <
 

„Oh mein Gott SHINICHI!“ Der Inspektor rannte zur Treppe. Er sah gerade noch, wie Shinichi plötzlich aus seinem Blickfeld verschwand und dann hörte er ein Poltern. Schnell ging er die Treppe hinunter. Am Ende lag Shinichi zusammen gekrümmt am Boden. Er bewegte sich zum Glück noch. „Los ruft einen Krankenwagen!“ Schrie der Inspektor seinen Männern zu. Einer wollte es gerade tun, als eine Stimme sagte: „Nein. Das brauchen sie nicht.“ Der Inspektor schaute zu Shinichi, der sich aufgesetzt hatte und sich den Kopf rieb. „Aber du bist die Treppe runter gefallen!“ „Glauben sie das hätte ich nicht gemerkt?“ Gab Shinichi in leicht gereiztem Tonfall zurück „Tut mir leid.“ Murmelte er gleich danach. „Schon Okay. Bist du sicher, dass wir nicht doch einen Krankenwagen rufen sollen?“ „Ja. Es geht mir gut, ich hab nur ein wenig Kopfschmerzen, weil ich mit dem Kopf gegen die Wand geschlagen bin.“ „Dann werde ich dich wohl besser nach Hause bringen.“ Sagte der Inspektor und ging zu ihm, um ihm aufzuhelfen. „Nicht nötig, ich kann gut laufen.“ „Es ist keine gute Idee in deinem Zustand alleine rumzulaufen.“ „Ich schaff das schon, sie kennen mich doch.“ „Ich gebe es auf.“ Seufzte der Inspektor, „Mit dir kann man nicht verhandeln.“ „Ich weiss.“ Sagte Shinichi und grinste. „Dann bis zum nächsten Fall “Sherlock Holmes“ und komm gut nach hause“ lachte der Inspektor und begab sich mit den anderen Polizisten nach draussen. Shinichi ging langsam den Weg zu seinem Haus. Gerade als er aus der Strasse in der das Museum liegt abbog, spürte er einen stechenden Schmerz.
 

>Dieser Junge macht mich noch verrückt! < Kaito KID lag in seinem Bett und konnte nicht schlafen. >Was ist bloss los mit mir? Immer wenn ich die Augen schliesse, sehe ich Shinichis leeren Blick, aus seinen traurigen Augen vor mir. Zwei Stunden lieg ich jetzt schon hier und denke über diesen verdammten Detektiven nach. Ich will jetzt endlich schlafen. < Je länger Kaito in seinem Bett lag, desto unruhiger wurde er. Schliesslich stieg er aus dem Bett und zog sein KID Kostüm an. Als er zum Fenster ging zögerte er etwas, entschied sich jedoch dann es doch zu tun.
 

Erst jetzt bemerkte Shinichi, dass er nicht nur eine kleine Beule am Kopf, sondern auch noch eine grössere Verletzung hatte. Die linke Seite seines Hemdes, war voller Blut und als er es ein wenig anhob, sah er, dass er eine ziemlich grosse Schürfwunde an der Seite hatte. Er beeilte sich nun nachhause zu kommen.

Als er bei seinem Haus war, schloss er auf, ging hinein und schloss die Türe gleich wieder ab. Er ging ins Badezimmer und suchte Verbandszeug zusammen. Als er alles gefunden hatte was er brauchte, ging er sein Zimmer und zog sein Hemd aus. Vorsichtig wusch er das Blut mit einem Waschlappen ab, desinfizierte dann die Wunde und band sich einen Verband darum. Das Desinfiziermittel brannte und bei jeder Bewegung tat es ihm weh. Als er aufstand, um die Sachen wieder ins Bad zu bringen und sein Hemd zu waschen durchzuckte in wieder so ein starker Schmerzstoss und er setzte sich zurück aufs Bett. >Na toll. < Dachte er, >Jetzt muss das auch noch so scheiss wehtun! < Er biss die Zähne zusammen, stand wieder auf und brachte den Verbandskasten wieder ins Bad. Als er es dann endlich auch noch geschafft hatte sein Hemd wenigstens ein bisschen sauber zu kriegen, hängte er es auf und ging in sein Zimmer zurück. Vorsichtig, zog er sich aus und legte sich dann ins Bett. Gerade als er am Einschlafen war, landete ein Schatten auf seinem Balkon.
 

Shinichi sah das es Kaito KID war, der auf seinem Balkon stand. Rasch tat er so als würde er schlafen. KID kam näher an die Balkontür und sah, dass Shinichi schlief. Vorsichtig, öffnete er die Tür und trat näher an die Schwelle, kam jedoch nicht herein. Die Türe, war zwar von innen verschlossen gewesen, aber für ihn war es trotzdem kein Problem sie zu öffnen. Er schaute eine Weile auf Shinichi, als dieser plötzlich sagte: „Komm ruhig rein, ich schlafe noch nicht.“ „Äh…“ KID war sichtlich erschrocken, als Shinichi ihm sagte, dass er noch nicht schlief. Zögernd kam er herein, während Shinichi die Augen öffnete und sich aufsetzte. „Was willst du denn hier?“ Wollte er vom Dieb wissen. „Ich wollte nur mal schauen, wie’s dir geht.“ Sagte dieser verlegen, „Besser.“ Sagte Shinichi und fügte leise murmelnd hinzu, „Dank dir.“ „Was hast du gesagt?“ „Nichts.“ „Naja, es freut mich jedenfalls, dass es dir besser geht. Aber was ist denn passiert als ich gegangen war? Du hast einen Verband um die Seite.“ „Ich bin die Treppe runter gefallen.“ „Was? Hat es sehr weh getan?“ „Nein. Aber warum fragst du?“ „Keine Ahnung.“ Das stimmte sogar. Wenn Kaito nur wüsste warum er sich so um Shinichi sorgte, oder wusste er es vielleicht? Shinichi schaute ihn bei dieser Aussage verwundert an. Nach einer Weile sagte er: „Setz dich doch.“ „Danke.“ KID setzte sich auf Shinichis Schreibtischstuhl und schaute wieder zu ihm. „Sag mal, soll ich dich heute Nacht KID nennen, oder hast du noch einen richtigen Namen?“ „Nenn mich Kaito, das ist mein Vorname.“ „Und warum sagst du mir den?“ „Du hast mich gefragt und ausserdem gibt es in Japan viele Leute, die Kaito zum Vornamen heissen. Du wirst mich deswegen also nicht gleich enttarnen.“
 

„Warum bist du eigentlich zu einem Dieb geworden?“ Kaito zögerte einen Moment, ob er es wirklich erzählen sollte, doch er dachte daran, dass ihm Shinichi sein Herz ausgeschüttet hatte und er wusste, dass er ihm vertrauen konnte. „Mein Vater war der Meisterdieb 1412. Er wurde von irgendwelchen Männern umgebracht und ich versuche jetzt sie zu finden. Ich hab mir gedacht, wenn ich in die Rolle meines Vaters schlüpfe, kann ich sie vielleicht anlocken.“ Shinichi sah ihn mit offenem Mund an. „Was?“ sagte er, „Dein Vater wurde ermordet?“ „Ja.“ Shinichi überlegte eine Weile, dann sagte er: „Ich möchte dir helfen, die Mörder deines Vaters zu finden.“ „Warum?“ fragte Kaito erstaunt. „Du weißt doch, ich will die Wahrheit herausfinden und jeden Verbrecher stellen.“ Als Shinichi das sagte, schaute er Kaito nicht an, denn es war nur die halbe Wahrheit. Aus diesem Grund sah er auch nicht, dass Kaito kurz traurig dreinschaute, gleich darauf jedoch wieder sein KID Grinsen aufsetzte.

Die beiden Jungen sahen sich nun eine Zeit lang an. In beiden machte sich dabei ein komisches Gefühl breit, welches zugleich auch schön war. Shinichi wurde so warm, dass er aufstand um kurz auf den Balkon zu gehen. Als er jedoch zwei Schritte gegangen war, durchzuckte ihn wieder ein Schmerz an der Seite und er fiel auf die Knie.

„Shinichi!“ Kaito sprang auf und ging zu ihm rüber. „Was hast du?“ „Es geht schon. Es ist nur von meiner Verletzung.“ Er versuchte aufzustehen, doch dabei musste er sich so sehr anstrengen, dass es wieder schmerzte. Kaito half ihm aufzustehen und brachte ihn zum Bett. „Warum?“ „Was?“ „Warum tust du das alles für mich? Zuerst tröstest du mich, dann willst du wissen wies mir geht und jetzt hilfst du mir schon wieder. Sag mir Kaito, warum tust du das?“ „Ich weiss es nicht Shinichi. Ich weiss es wirklich nicht. Du… du solltest jetzt besser schlafen.“ Shinichi nickte und legte sich vorsichtig wieder hin, denn er war sehr müde. Kaum hatte er sich in eine einigermassen bequeme Position gebracht, schlief er auch schon ein. Kaito lächelte und deckte ihn zu, dann schloss er die Balkontüre und öffnete stattdessen das Fenster ein wenig. Er sah wieder zum schlafenden Shinichi und setzte sich, ohne ihn aus den Augen zu lassen auf den Stuhl zurück.
 

„Kaito, wach auf!“ „Hm?“ Kaito schlug die Augen auf und schaute direkt in Shinichis Gesicht. Er erschrak ein Wenig. „Was…?“ „Du solltest besser gehen, es wird bald hell.“ „Was?“ Kaito war verwirrt, „Was war denn los?“ „Du bist zu mir gekommen, hast du das etwa vergessen?“ „Nein, jetzt fällt es mir wieder ein. Sag mal, wie spät ist es eigentlich?“ „Halb fünf Uhr morgens.“ „WAS? Schon so spät?“ „Spät?“ Shinichi hob eine Augenbraue. „Ich wollte doch nur kurz schauen wies dir geht und jetzt bin ich eingeschlafen. Tut mir leid.“ „Wieso entschuldigst du dich? Ich bin froh, dass du hier warst. Ich hatte wieder einen starken Schmerz an der Seite und bin umgefallen. Du hast mir schon wieder geholfen, danke!“ „Du musst mir nicht danken. Auch wenn ich ein Dieb bin, will ich nicht, dass es jemandem schlecht geht. Aber du hast recht, ich sollte besser gehen.“ „Dann bis zum nächsten Mal, Kaito.“ Ja, bis zum nächsten Mal.“ Kaito lächelte Shinichi noch kurz an und flog dann davon. Shinichi legte sich wieder ins Bett und schlief weiter.

Shinichi träumte von Kaito, doch als er zwei Stunden später aufstehen musste, wusste er nicht mehr um was es in dem Traum ging.

Fragen über Fragen

Fragen über Fragen
 

> Was ist denn bloss mit Kaito los? Er ist so freundlich und hilfsbereit zu mir. Ist er wirklich nur gekommen um zu sehen wie’s mir geht? Warum ist er auch noch geblieben, als ich schon schlief? Und warum hatte ich so ein komisches Gefühl? Es war nicht schlecht, nein es war sogar angenehm. Ich kann das alles nicht verstehen. Ist er für mich plötzlich ein Freund? <

„Shinichi!“…“SHINICHI!“ „Was?“ Shinichi drehte sich erschrocken zu Ran um. „Du solltest vielleicht mal aufpassen!“ „Wozu? Ich kann mich eh nicht konzentrieren.“ Seufzte er. „Was ist los mit dir?“ „Es ist nichts.“ „Ja klar und deswegen kannst du dich nicht konsentrieren. Ich bin doch nicht blöd, ich weiss dass etwas mit dir nicht stimmt. Ist es wegen mir?“ „Weißt du Ran…“ „Kudo, Mori was gibt es da zu tuscheln?“ „Shinichi schaute zum Lehrer, sagte jedoch nichts. „Wir… ich… Shinichi… also ich hab ihn was gefragt.“ „Aha. Und darf man wissen was?“ „Ich weiss nicht.“ „Wie du weißt nicht?“ „Ich weiss nicht ob ich ihnen sagen darf, was ich ihn gefragt habe.“ „Wenn es etwas so persönliches ist, könnt ihr euch ja auch woanders als in der Schule unterhalten. Was hast du dazu zu sagen, Kudo?“ Shinichi gab keine Antwort, er sah nur mit leeren Augen zum Lehrer. „Was ist denn mit dir los? Du wirkst so abwesend.“ Wieder keine Antwort. „Nun gut, wir sprechen uns nach der Schule noch, Kudo. Und sie Mori möchte ich bitten nur noch Unterrichts bedingte Fragen zu stellen.“
 

Nach der Schule

„Also Shinichi, was ist los?“ Shinichi hatte gar nicht zugehört, was der Lehrer ihn fragte. Er dachte die ganze Zeit über Kaito nach. „Shinichi, antworte mir bitte. Seit du vor zehn Tagen das erste Mal wieder zur Schule gekommen bist, bist du so abwesend. Die andern Lehrer, haben mir auch schon einiges erzählt, dass nicht zu dir passt. Du warst schon immer frech, aber mit einer gewissen Höflichkeit, doch jetzt bist du oft unhöflich“ „Ich weiss nicht was mit mir los ist.“ „Wie, du weißt es nicht?“ „Ich verstehe mich selbst nicht mehr. Ich habe keine Ahnung was es ist. Ich habe bis jetzt jedes Rätsel das mir gestellt wurde gelöst, nur mein eigenes kann ich nicht lösen.“ „Hat dir jemand etwas getan?“ Wieder schaute ihn Shinichi nur mit leeren, traurigen Augen an. „Bitte, sag es mir. Ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht. Ich möchte dir bloss helfen.“ „Sie können mir nicht helfen!“ Sagte Shinichi mit verzweifelter Stimme und schaute zu Boden. „Damit sie mir helfen können, müsste ich ihnen alles erzählen, was passiert ist und das darf und will ich nicht. Mein Geheimnis würde dann aufgedeckt.“ „Shinichi warum darfst du mir nichts erzählen?“ „Weil sonst viele Menschen in Gefahr sind.“ „Was hast du denn getan?“ „Ich kann es ihnen wirklich nicht sagen.“ „Dann erzähl es jemandem den du magst und dem du vertraust. „Ich kann es niemandem erzählen und dieser Person schon gar nicht.“ Shinichi hob denn Kopf wieder und sah den Lehrer an. Shinichis Blick liess denn Lehrer erstarren: Shinichis Augen, die normalerweise strahlten und leuchteten und zu beginn des Gesprächs ausdruckslos und leer waren, waren jetzt voller Trauer und Verzweiflung. „Shinichi, soll ich deine Eltern anrufen und sie bitten nach Japan zu kommen?“ „Nein, bitte nicht. Sie dürfen nicht erfahren, was hier geschieht.“ „Und warum nicht?“ „Sie machen sich sonst Sorgen, besonders meine Mutter.“ „Dazu haben sie auch allen Grund.“ „Das will ich aber nicht.“ Sagte Shinichi bestimmt. „Was soll ich denn dann tun? Ich kann doch nicht einfach zusehen, wie du immer trübsinniger wirst. Hast du nicht irgendwelche andern Verwandten in Tokyo?“ „Nein.“ „Und Nachbarn die du gut kennst?“ „Ja, Professor Agasa. Er ist der beste Freund meines Vaters.“ „Sprich doch mit ihm.“ „Ich hab ihn schon mit viel zu vielen von meinen Problemen belastet und ausserdem, wie soll ich ihm erzählen, was mit mir los ist, wenn ich’s selbst nicht weiss?“ „Ich weiss es nicht.“ „Kann ich jetzt bitte nach Hause gehen?“ „Ja, aber ich möchte nicht, dass du alleine gehst.“ „Ist ja nicht weit.“ „Aber in deinem Zustand, ist es zu gefährlich.“ „Ich komm schon klar.“ Mit diesen Worten stand Shinichi auf und wollte gehen. Als er sich jedoch umdrehen wollte, durchzuckte ihn wieder ein starker Schmerz in der Seite und er musste sich am Tisch festhalten, weil ihm schwindlig wurde. „Shinichi! Was ist denn los?“ „Nichts, es geht schon wieder.“ Er presste die Hand fest auf die Seite, als er spürte, dass die Wund wieder blutete. „Nichts lässt einen nicht zusammen zucken.“ „Es geht mir gut.“ „Warum hältst du dir dann die Seite? Bist du verletzt?“ „Es ist nicht schlimm.“ Log Shinichi. In Wirklichkeit, schmerzte sie höllisch und es war ihm so schwindlig, dass er kaum stehen konnte. Der Lehrer kam auf ihn zu und nahm ihm die Hand von der Seite. „Du musst sofort zum Arzt! Das blutet stark.“ „NEIN!“ Schrie Shinichi, riss sich los, nahm seine Schultasche und rannte raus. Ihm war schrecklich schwindlig, doch er rannte immer weiter, bis er auf dem Schulhof war. Er schaute sich um, konnte jedoch nur verschwommen sehen, weswegen er einfach in irgendeine Richtung rannte. Zu spät bemerkte er, dass er direkt auf eine Mauer zu lief. Er spürte nur noch denn kühlen Stein auf seiner Stirn, dann war alles dunkel.
 

„Shinichi, komm zu dir.“ Langsam öffnete er die Augen und erschrak. Er schaute direkt in zwei wunderschöne Azurblaue Augen, die ihm so seltsam bekannt vorkamen. „Was…?“ „Scht!“ Das Gesicht entfernte sich ein wenig von seinem und jemand legte ihm einen Finger auf denn Mund. „Du solltest nicht sprechen, du bist sehr schwach.“ Shinichi war erstaunt, gehorchte aber. Er richtete sich ein wenig auf, um die Person bei ihm besser zu sehen. Es war ein Junge, etwa in seinem Alter mit dunkelbraunen, zerzausten Haaren und blauen Augen, die ihn besorgt anschauten. „Ich werde jetzt den Arzt holen und du, bewege dich bitte nicht zu fest.“ Der Junge verliess das Zimmer und kam kurz darauf mit einem Arzt zurück. Shinichi hatte sich in der Zwischenzeit kurz umgesehen. Er lag im Krankenhaus in einem Einzelzimmer. „Na mein Junge, wie fühlst du dich?“ „Mies.“ „Hast du noch starke Schmerzen?“ „Geht so.“ Antwortete Shinichi, obwohl das nicht stimmte. Dann schaute er denn Jungen, der ihm so bekannt vorkam wieder an und fragte: „Wer bist du?“ „Ich bin Kaito Kuroba. Ich hab dich gefunden, als ich ein Bisschen spazierte.“ „Der Junge hat dir das Leben gerettet.“ Meinte der Arzt dazu. „Woher weißt du eigentlich wie ich heisse?“ „Aus der Zeitung. Du bist doch der berühmte Meisterdetektiv Shinichi Kudo.“ „Ja, aber es stand doch schon lange nichts mehr über mich in der Zeitung.“ „So schnell verändert sich das Aussehen von Menschen auch nicht.“ „Ich würde sagen, ihr könnt euch unterhalten wenn es Herrn Kudo wieder besser geht. Er braucht jetzt erstmal Ruhe.“ Damit, bedeutete der Arzt Kaito, dass es Zeit war zu gehen. Er öffnete die Tür und trat hinter ihm hinaus.
 

>Wieso kommt mir dieser Junge so bekannt vor? Ich kenne keinen Kaito Kuroba. Und was ist eigentlich passiert? Ich glaube ich bin aus dem Schulhaus und dann gegen irgendetwas gerannt. Und wieso muss mir diese bescheuerte Verletzung so wehtun? < Er schlug die Decke zurück und betrachtete seine Seite. Der durchgeblutete Verband, war durch einen frischen ersetzt worden, der sich jedoch auch schon wieder begann langsam rot zu verfärben. Er deckte sich wieder zu und sah sich ganz genau um. Seine Schuhe standen ordentlich neben dem Bett und seine Hose, sowie sein Blutbeflecktes Hemd hingen über einem Stuhl.
 

„SCHINCHI! BLEIB STEHEN!“ Der Lehrer rannte Shinichi nach, doch dieser war trotz der Verletzung zu schnell. Als der Lehrer schliesslich auf dem Schulhof ankam, sah er nur noch,

wie ein Junge um die Ecke bog, der nicht Shinichi war. Er suchte überall nach Shinichi, fand ihn jedoch nicht. Schliesslich beschloss er zum Nachbar von Shinichi zu gehen.

Da ist es ja, Prof. H. Agasa. Er klingelte. Langsam hörte er Schritte, die sich näherten, dann wurde die Tür geöffnet und ein kleines rotblondes Mädchen schaute ihn an. „Wer sind sie und was wollen sie?“ Ich bin Hiroki Shizuoka, Shinichis Lehrer. Ist der Professor da?“ „Was wollen sie von ihm?“ „Du bist ganz schön misstrauisch kleine. Ich möchte ihn etwas fragen.“ „Ich hole ihn.“ Das Mädchen ging in das Haus und kurz danach, kam ein älterer Mann an die Tür. „Sie wollten mich sprechen?“ „Ja. Es geht um Shinichi, er hat mir gesagt, dass er sie sehr gut kennt.“ „Kommen sie doch rein. Es tut mir übrigens leid, dass Ai so misstrauisch ihnen gegenüber war, aber ihre Eltern sind tot und sie traut seitdem fast keinem mehr.“ „Das arme Mädchen. Es muss ihnen überhaupt nicht leid tun. Ist sie denn ihre Enkelin?“ „Gewissermassen, aber sie wollten doch über Shinichi sprechen.“ „Ja.“ Die beiden Männer setzten sich ins Wohnzimmer und der Lehrer begann zu erzählen:

„Shinichi ist vor zehn Tagen, das erste Mal seit einem halben Jahr wieder zur Schule gekommen. Er war die ganze Zeit so abwesend und in Gedanken versunken. Zu erst dachte ich es sei, weil er Streit mit seiner besten Freundin hatte, aber auch als sie sich versöhnt hatten, blieb er so. Alle Kollegen machen sich Sorgen um ihn. Ich habe heute versucht mit ihm zu reden, aber er sagte mir nur, dass er nicht wisse was mit ihm los ist. Er wollte mir auch überhaupt nichts von dem erzählen, was in dem halben Jahr, in dem er verschwunden war passiert war. Als ich ihn nach Hause bringen wollte, ist er aufgesprungen und zuckte zusammen, weil er eine Verletzung hat. Als ich ihn zum Arzt bringen wollte, ist er einfach weg gerannt. Ich folgte ihm, doch als ich nach draussen kam, sah ich einen anderen Jungen verschwinden und Shinichi war nirgends.“

„Das hört sich gar nicht gut an. Und ausserdem kenne ich Shinichi nur als aufgeweckten Jungen.“ „Was mich besonders erschreckt hat war, dass seine Augen die ganze Zeit leer und ausdruckslos waren. Als wir gesprochen haben, schaute er mich jedoch plötzlich traurig, sogar verzweifelt an. Ich weiss noch gut, dass er früher immer strahlende Augen und ein freches Grinsen im Gesicht hatte.“ „In seiner Vergangenheit ist etwas passiert, dass ihm sehr zu schaffen macht, aber ich denke nicht, dass nur das der Grund ist.“ „Ich wollte sie eigentlich auch fragen, ob er bei ihnen ist, aber das scheint nicht der Fall zu sein.“ „Nein, er ist nicht hier. Aber ich denke, wir sollten ihn suchen.“ „Sie kennen ihn doch gut, wüssten sie denn nicht wo er sein könnte?“

„Sie sagten er hat eine Verletzung, also kann er nicht weit sein. Ich weiss zwar, dass er ziemlich hart im nehmen ist, aber er ist auch nur ein Mensch. So wie ich ihn kenne, ist er aber bestimmt nicht zum Arzt gegangen.“

Gerade klingelte das Telefon und Ai, die daneben sass und in einem Buch las, hob den Hörer ab. „Ja, hier spricht Ai Haibara, wer ist denn da?“ „Hallo, mein Name ist Dr. Kawaguchi. Ich bin Arzt im Städtischen Krankenhaus. Ist Professor Hiroshi Agasa da?“ „Ja, einen Moment.“ „Professor, Telefon.“ „Wer ist es denn? Es ist doch schon recht spät.“ „Ein Arzt aus dem Städtischen Krankenhaus.“ „Was?“ Der Professor sprang auf, rannte zum Telefon und nahm Ai den Hörer aus der Hand. „Ja hier Agasa.“ „Guten Abend. Sie kennen doch Shinichi Kudo sehr gut?“ „Ja. Ist er im Krankenhaus?“ „Ja. Ein Junge hat ihn bei der Schule gefunden und zu uns gebracht.“ „Wie geht es ihm?“ „Den Umständen entsprechend. Er hat eine Verletzung an der linken Seite, deren starke Blutung wir lange nicht richtig stoppen konnten. Er war etwa eine Stunde lang bewusstlos, ist jetzt aber wieder aufgewacht.“ „Ich komme sofort.“ Der Professor legte auf und wandte sich wieder Shinichis Lehrer zu. „Ein Junge hat Shinichi bei der Schule gefunden und ins Krankenhaus gebracht. Ich gehe gleich zu ihm, kommen sie mit?“ „Sicher! Ich möchte doch wissen was passiert ist.“ „Ai, willst du auch mitkommen?“ „Nein, er möchte bestimmt jemand anderes sehen.“ Das Mädchen schaute nicht mal auf als sie das sagte, sondern las einfach weiter.

Professor Agasa, ging nun mit Herrn Shizuoka ins Krankenhaus.
 

Shinichi hielt es nicht mehr aus. Er hasste Krankenhäuser. Gerade als er aufstehen wollte, kam eine Krankenschwester herein. „Herr Kudo“, tadelte sie ihn, „Sie dürfen noch nicht aufstehen. Gehen sie sofort wieder zurück ins Bett!“ Shinichi legte sich ohne ein Wort zu sagen wieder hin. Die Schwester kam näher und verband ihm die Wunde schon zum dritten Mal neu. Glücklicherweise, hatte sie endlich aufgehört zu bluten. „Wenn sie sich weiter so viel bewegen, reisst ihre Wunde wieder auf.“ Shinichi seufzte, nickte aber. „Gut, dann ruhen sie sich aus.“ Mit diesen Worten verliess die Schwester das Zimmer und schloss die Tür.

Shinichi wartete noch bis er ihre Schritte nicht mehr hörte, dann stand er leise auf. Vorsichtig zog er sich an. Er hatte nur seine Schuluniform hier, die er trug als er ins Krankenhaus gebracht wurde. Es blieb ihm also nichts Anderes übrig, als wieder sein blutiges Hemd anzuziehen. Als er fertig war, kletterte er vorsichtig zum Fenster raus, denn sein Zimmer befand sich glücklicherweise im Erdgeschoss.

Er schlich sich leise und vorsichtig vom Krankenhaus weg. Langsam ging er die Strasse runter. Er wollte endlich wissen, wieso ihm Kaito nicht mehr aus dem Kopf ging, wieso er ihm half und was dieses Gefühl war, dass er immer in Kaitos Nähe verspürte.
 

„Nein! Shinichi du darfst nicht sterben! SHINICHI!“ Schweissgebadet wachte Kaito auf. Er war unendlich erleichtert, dass er alles nur geträumt hatte. Er konnte und wollte nicht glauben, dass ihm Shinichi so wichtig war, dass er schrie wenn er träumte, dass dieser starb. > Es kann doch einfach nicht sein! Er ist ein Junge, ich bin ein Junge und wir sind Gegner. Aber er ist so verletzlich, wie ich es noch nie bei ihm oder irgendeinem andern Jungen gesehen habe – ausser bei mir. Und seine Augen halten mich gefangen. Warum muss er so gut aussehen? Warum muss er so viele schreckliche Dinge erlebt haben wie ich und mir deshalb so ähnlich sein? Was soll ich jetzt tun? Ich wünsche mir immerzu, dass er bei mir ist. <
 

„Sind sie Shinichis Arzt?“ „Ja, der bin ich. Dann müssen sie Professor Agasa sein. Und wer sind sie?“ „Ich bin einer von Shinichis Lehrern.“ „Sie wollen bestimmt zu Shinichi.“ „Ja.“ Antworteten die beiden Besucher gleichzeitig. „Folgen sie mir bitte, er liegt in diesem Zimmer.“ Der Arzt öffnete die Türe und erstarrte: Das Bett war leer, Shinichis Kleider weg und das Fenster stand offen. „Nein! Das darf doch nicht wahr sein!“ „Was ist denn los?“ Wollte der Professor mit einem unguten Gefühl wissen. Eigentlich wusste er die Antwort ja schon, aber er wollte sicher sein, dass es auch wirklich so war wie er dachte. „Shinichi ist weg!“ „Was?“ Der Lehrer konnte es kaum glauben. „Wir müssen ihn sofort suchen!“ Sagte der Arzt. „Wenn er wieder starke Schmerzen bekommt und erneut zusammenbricht, könnte das schlimm ausgehen. Es ist nicht immer jemand zur Stelle, der ihm sofort hilft.“ Der Arzt ging ins Stationszimmer: (das „Büro“ für die Schwestern und Ärzte, das es auf jeder Station gibt)

„Ich muss mich sofort auf den Weg machen und Shinichi Kudo, den Jungen mit der schweren Verletzung an der Seite suchen. Kümmern sie sich bitte um die anderen Patienten und sorgen sie dafür, dass sein Zimmer bereit ist.“ Eine Schwester nickte und machte sich sofort an die Arbeit, während ihre Kollegin die Anderen informierte. Der Arzt, Professor Agasa und Herr Shizuoka machten sich sofort auf den Weg um Shinichi zu suchen.

Erkenntnis

Erkenntnis
 

> Wenn ich doch bloss wüsste wo Kaito wohnt. < Shinichi ging nun schon eine Weile umher, fand aber kein Haus, das mit Kuroba angeschrieben war. Gerade als er um eine Ecke bog, stiess er beinahe mit einem Jungen zusammen. Als er ihn anschaute, sah er den weissen Anzug, den weissen Umhang und den Zylinder. „K- Kaito? Du?“ „Shinichi. Solltest du nicht im Krankenhaus sein?“ „Woher weißt du das? Bist du etwa Kaito Kuroba?“ „Ja.“ „Ich verstehe das einfach nicht. Ich will es nicht verstehen, warum du mich als KID und auch in deiner richtigen Gestallt gerettet hast. Warum tust du das?“ „Ich wusste es bis vor Kurzem auch nicht, aber es wurde mir klar, als ich von dir träumte. Ich träumte du würdest sterben und ich habe deswegen geschrien. Ich habe dauernd an dich gedacht. Ich habe mir Sorgen gemacht, wusste aber nicht wieso. Jetzt weiss ich es endlich.“ „Dann sag es mir, bitte!“ „Weißt du es wirklich nicht? Du bist doch Detektiv.“ „Ich kann es mir denken, doch ich kann es nicht glauben, denn es geht mir genauso. Ich bin aus dem Krankenhaus abgehauen, nur um dich das zu fragen und ich möchte nicht ohne eine Antwort gehen.“ Ohne es wirklich zu merken, waren sich die beiden Jungen immer näher getreten, so dass sich ihre Körper fast berührten. Langsam näherten sich ihre Gesichter und ihre Lippen trafen sich. Beiden wurde bei dieser zarten Berührung angenehm warm und sie konnten nicht aufhören einander in die Augen zu schauen. Als sie sich wieder voneinander lösten, sagte Kaito: „Du hast das gleiche gedacht wie ich. Du woll-„ Weiter kam er nicht, weil Shinichi seine Lippen wieder auf Kaitos legte. Diesmal küssten sie sich länger und intensiver. Kaito schlang seine Arme um Shinichis Nacken und begann mit seinen Haaren zu spielen, während Shinichi ihn um die Taille fasste.
 

Nach diesem zweiten Kuss, sagte Shinichi: „Ich wollte nicht glauben, dass ich mich in einen Jungen noch dazu in meinen grössten Gegner verliebt habe. Jetzt bin ich froh, dass ich es doch noch geglaubt habe.“ Shinichi lächelte Kaito an, der ebenfalls lächelnd sagte: „Ich wollte es auch nicht glauben, aber gegen die Liebe ist man wohl machtlos.“ „Ich liebe dich Kaito.“ Flüsterte Shinichi, dann kippte er nach vorne in Kaitos Arme.

„Shinichi?“ Keine Antwort. Kaito handelte schnell: Er zog seinen Umhang aus, legte Shinichi darauf und zog schnell seine normale Kleidung an. Sein Kostüm versteckte er, dann hob er Shinichi auf die Arme und ging so schnell es ihm möglich war ins Krankenhaus. Der Arzt und die beiden Männer, waren nach langer erfolgloser Suche ins Krankenhaus zurückgekehrt und besprachen gerade was sie machen sollten. „Ich schlage vor, dass wir die Polizei ver-“ „Herr Kawaguchi!“ „Was ist denn?“ „Sie müssen sofort kommen! Shinichi ist bewusstlos.“ Der Arzt sprang auf: „Was sagst du da? Du hast Shinichi wieder gefunden?“ „Ja.“ Der Arzt rannte zu Kaito, welcher immer noch Shinichi auf den Armen trug. „Sie müssen ihm helfen, bitte!“ Sagte Kaito mit flehender Stimme. „Bring ihn schnell ins Zimmer!“ Kaito liess sich das nicht zwei Mal sagen, sondern brachte den Jungen in seinen Armen schnell ins Zimmer und legte ihn aufs Bett. Gleich darauf erschien der Arzt und bat ihn nach draussen zu gehen. Als Kaito sich weigern wollte, legte ihm Professor Agasa die Hände auf die Schultern, zog ihn auf den Gang und schloss die Türe. Danach fragte er ihn: „Sag mal Junge, wieso sorgst du dich so um Shinichi? Du kennst ihn doch gar nicht richtig.“ „Er ist sehr nett und ich mag es nicht wenn es jemandem nicht gut geht.“ „Verstehe. Willst du nicht ein bisschen zu mir nach Hause kommen, damit du etwas abgelenkt bist?“ „Nein. Ich möchte lieber hier bleiben und warten bis es Shinichi besser geht.“ „Bist du dir sicher? Du könntest ein bisschen Ruhe brauchen.“ „Ich bin mir sicher, ich bleibe. Sie können aber auch nach Hause gehen wenn sie wollen.“ „Na dann, wir sehen uns bestimmt wieder mal.“ Und zu Herrn Shizuoka gewandt fügte er hinzu: „Soll ich sie nach Hause bringen?“ „Ja, sehr gerne.“ „Kaito, könntest du mich anrufen, wenn es Shinichi wieder besser geht?“ „Ja sicher.“ „Hier ist meine Nummer.“ „Danke, bis zum nächsten Mal.“ „Auf wiedersehen.“ Die beiden Männer verliessen das Krankenhaus und fuhren nach Hause, während sich Kaito gegenüber Shinichis Tür an die Wand setzte und wartete.
 

Nach etwa einer Stunde, die Kaito wie eine Ewigkeit vorkam, öffnete sich die Tür zu Shinichis Zimmer und der Arzt trat hinaus. Sofort sprang Kaito auf: „Wie geht es Shinichi?“ „Er ist wieder aufgewacht und er hat nach dir gefragt. Ich dachte übrigens du wärst schon gegangen.“ „Darf ich zu ihm gehen?“ „Ja, aber nicht zu lange.“ „Danke.“ Schnell ging Kaito in das Zimmer und schloss die Tür hinter sich. „Geht es dir wieder besser?“ „Ja, du hast mich schon wieder gerettet, das wird langsam normal.“ „Lieber nicht. Ich möchte nicht noch einmal von dir getrennt sein.“ „Ich verspreche dir Kaito ich werde vorsichtiger sein. Aber ich bin so froh, dass ich dich gesucht habe, denn sonst wäre es viel länger gegangen, bis ich deine Nähe spüren kann.“ Kaito lächelte bei diesen Worten. „Komm bitte mal ein bisschen näher.“ Kaito gehorchte und trat an das Bett. Shinichi hob die Arme, zog Kaito zu sich und umarmte ihn so fest er konnte. Dieser war erst etwas erschrocken darüber, setzte dann aber ein Grinsen auf und gab Shinichi ein Küsschen auf die Wange. In diesem Moment, kam der Arzt herein. Er sah ganz erstaunt auf das Bild das sich ihm bot: Der Junge, welcher Shinichi zweimal ins Krankenhaus gebracht hatte, war über diesen gebeugt und beide umarmten sich. „Ähm…“ Der Arzt räusperte sich. Erschrocken liessen sich die beiden Jungen los. Ich muss dich bitten jetzt zu gehen, Shinichi braucht jetzt viel Ruhe.“ „Kann ich nicht hier bleiben?“ „Tut mir leid, aber es geht nicht. Wir haben kein freies Bett. Du kannst ihn morgen aber wieder besuchen.“ Kaito nickte, sah noch einmal zu Shinichi, welcher ihn mit einem Anflug von Trauer in den Augen anschaute und ging dann. An der Tür drehte er sich noch einmal um und sagte: „Schlaf gut Shinichi und gute Besserung.“ „Danke, schlaf du auch gut mein Engel.“ Kaito drehte sich um und ging mit rotem Kopf nach Hause.

„Was sollte denn das bedeuten?“ Wollte der Arzt verwirrt wissen. „Was meinen sie den?“ Fragte Shinichi unschuldig zurück. „Warum hast du ihn Engel genannt?“ „Er hat mir mehr als einmal geholfen, das machen doch nur Engel.“
 

„Hallo?“ „Hier ist Kaito, ich wollte ihnen nur schnell sagen, dass es Shinichi besser geht.“ „Das freut mich, vielen Dank für die Nachricht.“ „Gute Nacht Herr Professor.“ „Gute Nacht Kaito.“

Nachdem Kaito dem Professor bescheid gesagt hatte, holte er sein Kostüm aus dem versteck und ging nach Hause. Natürlich konnte er wieder nicht schlafen. Er sah alle paar Minuten auf die Uhr, doch die Zeit schien kaum zu vergehen. Er wollte doch endlich wieder zu Shinichi.
 

Der Arzt schaute Shinichi nach dessen Aussage verwirrt an. „Muss ich das jetzt verstehen?“ „Nein, ich habe es zu Beginn selbst nicht verstanden.“ „Und bitte, hau nicht wieder ab. Dein Engel, wie du ihn nennst, ist nicht immer da um dich zu retten.“ „Wie lange muss ich denn bleiben?“ „Wenn du dich ausruhst, machst was wir dir sagen und keine Dummheiten machst, dann können wir dich in zwei Tagen entlassen, vorausgesetzt jemand kümmert sich um dich. Der letzte Punkt, könnte bei dir etwas problematisch werden, denn deine Eltern sind nicht da und dein Nachbar ist nicht mehr der Jüngste.“ „Wieso musste ich bloss diese blöde Treppe runterfallen?“ Seufzte Shinichi, „Ich hasse Krankenhäuser!“ „Na, das glaub ich dir nicht so wirklich, du wärst vielleicht ohne Krankenhaus gar nicht mehr am Leben.“ „Ich hätte es auch so geschafft.“ „Warum hasst du denn Krankenhäuser?“ „Weil hier alles so weiss ist und ich nur hier bin, wenn es mir wirklich nicht gut geht. Ich wurde einmal vergiftet, bin aber zu keinem Arzt und schon gar nicht ins Krankenhaus gegangen.“ „Was?“ „Schauen sie doch nicht so entsetzt. Ich habe es überlebt und sogar ein Gegenmittel bekommen.“

„Ich muss dich noch etwas Wichtiges fragen: Wann bist du die Treppe runtergefallen?“ „Gestern.“ „Und warum?“ „Ist das wichtig?“ „Ja.“ „Ich habe bei der Aufklärung eines Falles geholfen, bin dann aber als ich nach Hause gehen wollte neben eine Treppenstufe getreten.“ „Das versteh ich nicht.“ „Wieso?“ „Du als Detektiv, bist doch ein guter Beobachter und achtest auf Kleinigkeiten, wieso hast du dann die Treppenstufe nicht gesehen?“ „Ich bin auch nur ein Mensch.“ Shinichi fragte sich langsam wieso dieser Arzt das alles wissen wollte, er brauchte ihm doch nicht auf die Nase zu binden, dass er an Kaito gedacht hatte. „Hat es von Anfang an so stark geblutet?“ Nein. Nur kurze Zeit, deswegen hab ich auch gedacht es sei nichts Schlimmes.“ „Hattest du ausser den Schmerzen noch andere Beschwerden?“ „Mir wurde schwindlig, als ich wegrannte, weil mich der Lehrer zu einem Arzt schleppen wollte.“ „Wieso bist du weggerannt? Wenn du gleich zu einem Arzt gegangen wärst, müsstest du vielleicht nicht im Krankenhaus liegen.“ „Wie gesagt, ich dachte es sei nichts Schlimmes und ausserdem, kommt es doch oft vor, dass eine Wunde bei schnellen Bewegungen wieder aufgeht.“ „Du bist schon ein seltsamer Junge.“ „Von mir aus.“ Sagte Shinichi, dem es allmählich zu blöd wurde. „Und ausserdem, warum fragen sie mich so aus? Sie hatten doch gesagt ich brauche Ruhe und deswegen sogar Kaito weggeschickt.“ „Du hast recht. Gute Nacht.“ „Gute Nacht, Herr Kawaguchi.“

Der Arzt verliess das Krankenzimmer und Shinichi wollte schlafen. Wenn er die Augen schloss, sah er immer Kaitos lächeln, als sie sich umarmt und geküsst hatten. Er konnte lange Zeit nicht einschlafen, weil er nicht wusste, ob er wirklich das Richtige getan hatte, als er Kaito geküsst hatte.
 

Als es endlich Morgen war, stand Kaito auf und zog sich an. Eigentlich hätte er Schule, doch das war ihm egal. Er machte sich gleich auf den Weg ins Krankenhaus, denn er wollte Shinichi endlich wieder sehen.
 

>Was soll ich tun? War es richtig Kaito zu Küssen? Mein Herz sagt ja, mein Verstand nein. Mein Herz liebt ihn und sagt mir ich soll bei ihm bleiben. Mein Verstand hasst ihn und sagt mir ich soll ihn fangen und einsperren. <

Die Tür ging auf: „Hey Shinichi, wie geht’s dir?“ „Geht so.“ Kaito fragte sich was los war, denn Shinichi schaute ihn nicht an.“ Was ist denn los?“ „Ich weiss einfach nicht mehr weiter. Mein Herz sagt ich soll mich nicht gegen die Liebe wehren, doch mein Verstand sagt, ich darf dich nicht lieben, weil du ein Dieb bist.“ Shinichis Stimme war leise und er brachte diese Worte kaum über die Lippen. Kaito sah ihn erschrocken an. „Was willst du damit sagen?“ „Ich denke… es ist … besser, wenn wir uns nicht mehr sehen.“ „Was?“ „Ich will es nicht, aber wir dürfen nicht zusammen sein. Du bist ein Dieb und ich bin ein Detektiv.“ „Das ist mir egal! Ich kann ohne dich nicht sein!“ „Hör auf, bitte! Ich kann ohne dich doch auch nicht leben, aber es muss sein.“ „Warum? Warum tust du das? Ich kann dich nicht verstehen!“ Kaito stiegen Tränen in die Augen und er rannte weg, aus dem Krankenhaus und weg von Shinichi. Er rannte einfach weiter, bis er nicht mehr konnte. >Warum? Warum will er nicht, dass wir zusammen sind? Er hat doch gesagt, dass er mich liebt. Er sagt zwar, er will bei mir sein, aber warum sagt er dann es ist besser so? Ich würde sofort aufhören der Meisterdieb 1412 zu sein, wenn die Mörder meines Vaters endlich im Gefängnis wären. <

Er lehnte sich an einen Baum, sank daran hinunter, zog die Knie an und weinte.
 

Shinichi verfluchte sich. Er konnte es nicht glauben. Nur weil er dachte, es ginge nicht, dass ein Dieb und ein Detektiv zusammen sind, hatte er Kaito so verletzt. Der Junge, welcher ihm so viel bedeutete, welchen er mehr liebte als irgendjemand anderen auf dieser Welt. Den Jungen, dessen Leben ihm wichtiger war, als sein eigenes und welcher ihm so oft geholfen hatte. Er stand auf, ging auf die andere Seite des Zimmers und schlug mit der Faust gegen die Wand. Seine Fingerknöchel begannen zu bluten, doch es war ihm egal. Er rutschte an der Wand hinunter, an welcher jetzt in einer leichten Vertiefung ein Blutfleck zu sehen war. Gerade kam der Arzt hinein, an dem Blut an der Wand und an Shinichis Hand, erkannte er sofort was geschehen war. „Shinichi! Sag mal geht’s noch?!“ „Lassen sie mich in Ruhe!“ „Sag mir, was ist geschehen?“ Shinichi antwortete nicht. „Antworte!“ Als Shinichi immer noch nichts sagte und ihn nicht einmal ansah, hob der Arzt seinen Kopf und seine Augen weiteten sich:

Er wusste vom Professor, dass Shinichi durch nichts so leicht aus der Fassung zu kriegen war und dass er niemals weinte. Doch jetzt, war sein Gesicht tränennass und in seinen Augen spiegelten sich Trauer, Verzweiflung und Reue wider. „Shinichi, was ist denn passiert, dass sogar du weinst?“ „Nichts.“ Sagte Shinichi mit erstickter Stimme. Er hatte nicht gemerkt, dass er weinte. „Hör doch auf zu lügen. Ist es wegen diesem Kaito? Eine Schwester hat mir gesagt, dass er völlig aufgelöst aus dem Krankenhaus gerannt ist.“ „Ich will nicht darüber reden.“ „Shinichi, es ist nicht gut, wenn du nicht über das sprichst das dich bedrückt.“ „Ich habe ihm etwas gesagt das ihn verletzt hat.“ „Sagst du mir was?“ „Nein.“ „Es ist deine Entscheidung, was und wie viel du mir erzählst. Aber bitte, mach nicht mehr solche Sachen, wie rumlaufen und gegen die Wand schlagen. Du willst doch wieder gesund werden.“ Der Arzt schaute Shinichi ernst an. „So, leg dich jetzt bitte wieder hin. Ich verbinde dir die Hand und untersuche dich danach. Shinichi tat was der Arzt ihm sagte, ihm war sowieso alles egal.
 

Kaito dachte nach. Sollte er vielleicht zu Shinichi gehen und ihm sagen, dass er die Entscheidung akzeptiert hatte, obwohl das nicht stimmte? Oder sollte er ihm einfach sagen, dass er ihn immer gehasst und gar nie geliebt hatte? Aber auch das wäre nicht die Wahrheit. Am liebsten, würde er zu ihm gehen und ihn in den Arm nehmen, doch das konnte er jetzt nicht.

Plötzlich spürte er einen Arm um die Schultern. Verwirrt schaute er auf die Seite. Neben ihm sass Shinichi, dessen Arm auf seinen Schultern lag. „Was willst du hier?“ Fragte er Shinichi mit schwacher Stimme. „Es tut mir leid Kaito! Gegen die Liebe kann man sich nicht wehren. Ich wollte dich nicht verletzten! Ich hatte einfach Angst, dass das mit uns nie gut geht, weil wir Gegner sind. Doch wenn ich bei dir bin, habe ich vor nichts mehr angst.“ „Shinichi, du hast mich weggeschickt und jetzt kommst du einfach zu mir, entschuldigst dich und denkst es ist alles wieder in Ordnung.“ „Nein, das denke ich nicht. Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich das was ich dir im Krankenhaus gesagt habe, gerne wieder zurücknehmen und das Geschehene ungeschehen machen würde, aber das geht leider nicht. Ich wollte dass du weist, dass ich ohne dich nicht leben kann und es mir unendlich wehtut, dich so zu sehen.“ „Shinichi, ich liebe dich und deswegen, kann ich gar nicht anders, als dir zu verzeihen, vorausgesetzt du machst das nicht noch einmal.“ „Ich verspreche dir, ich werde in unserer gegenteiligen Beschäftigung nie wieder ein Problem sehen.“ „Ich bin froh, dass du dich so entschieden hast.“ „Ich auch, denn ich liebe dich mehr als jeden Andern auf dieser Welt.“ Shinichi nahm Kaito nun vollends in den Arm und beide weinten vor Freude. Als Shinichi nach einer Weile den Griff wieder lockerte, um Kaito in die Augen zu sehen, sagte dieser: „Du bist das beste was mir je in meinem Leben passiert ist!“ Beide Jungen grinsten und sahen sich tief in die Augen. Langsam kamen ihre Gesichter sich näher und sie küssten sich. Einige Leute die vorbeigingen, schauten sie blöd oder sogar verärgert an und manche zerrissen sich die Mäuler darüber, doch den beiden Jungen, war es egal. Sie waren nur froh, dass alles doch noch gut gekommen war.
 

Nach einer Weile fragte Kaito Shinichi: „Bist du eigentlich wieder abgehauen?“ „Nein, Der Arzt hat gesagt ich darf eine Stunde gehen, wenn ich nachher wieder komme.“ „Wieso hat er dich denn gehen lassen? Hast du ihm alles erzählt?“ „Nein, ich habe ihm nur gesagt, dass ich dich verletzt habe und mich bei dir entschuldigen will.“ Kaito lächelte, doch dann fiel sein Blick auf Shinichis verbundene Hand. „Was hast du denn da gemacht?“ „Es ist nichts Schlimmes. Ich habe gegen die Wand geschlagen, weil ich wütend auf mich selbst war.“ „Tut es sehr weh?“ „Nicht so. Sieh es einfach als Beweis für meine Liebe zu dir.“ Kaito grinste schelmisch und sagte: „Ich wüsste da etwas, das mir ein lieberer Beweis für deine Liebe wäre.“ Nachdem er das gesagt hatte, gab er Shinichi einen weiteren Kuss. Dann sagte er: „Den Beweis für meine Liebe zu dir darfst du dir selbst aussuchen.“ Shinichi musste nicht lange überlegen, sondern sagte gleich: „Ich brauche keinen Beweis für deine Liebe, ich glaube dir auch so.“ Lachend standen die beiden Jungen auf und machten sich auf den Weg zurück ins Krakenhaus. Kaito hätte sehr gerne Shinichis Hand genommen, doch er traute sich nicht. Shinichi schien das zu spüren, denn er ergriff Kaitos Hand, hielt sie fest und lächelte ihn an.
 

Gerade hatte Shinichi sich ausgezogen und ins Bett gelegt, als die Tür seines Krankenzimmers aufging und Ran eintrat. Kaito wusste ja was zwischen ihnen vorgefallen war, aus diesem Grund sagte er: „Ich geh dann besser mal. Bis morgen Shinichi.“ Er lächelte ihn kurz an und ging dann an Ran vorbei hinaus. Hinter sich schloss er die Tür, denn es ging ihn nun wirklich nichts an, was die Beiden zu reden hatten.

„Hallo Shinichi, wie geht’s dir?“ „Recht gut.“ „I- ich wollte...mich entschuldigen, dass ich so hart zu dir war. Ich hätte es dir auch etwas schonender sagen können.“ „Schon gut. Ich habe ja auch wirklich Mist gebaut. Ich habe viel über das Geschehene nachgedacht. Anfangs war ich traurig, doch die Traurigkeit war von viel zu kurzer Dauer, dadurch habe ich festgestellt, dass ich dich zwar liebe, aber nur noch wie eine Schwester.“ „Es macht dir wirklich nichts mehr aus?“ „Doch. Ich habe Angst, dass ich dich mit meiner Aussage als meine beste Freundin verloren habe.“ „Ich werde immer deine beste Freundin bleiben! Das verspreche ich dir.“ Shinichi schaute sie erleichtert an. Ran zögerte einen Moment, dann trat sie an Shinichis Bett und umarmte ihn. „Ich bin froh, dass wir uns wieder versöhnt haben, mein grosser Bruder.“ „Ich freue mich auch, meine kleine Schwester.“ Beide mussten lachen. „Jetzt geht es mir noch besser.“ Sagte nun Shinichi. Ran verabschiedete sich und ging. Als sie weg war, kam Kaito wieder hinein. „Oh, du kommst wieder.“ Freute sich Shinichi. „Ja, aber ich gehe gleich wieder. Meine Mutter braucht zu Hause meine Hilfe. Ich wollte mich noch richtig von dir verabschieden.“ Er ging nun zu Shinichi und gab ihm einen Kuss auf den Mund. „Bis morgen Shinichi.“ „Bis morgen, mein Engel.“ Sagte Shinichi grinsend. Auch Kaito setzte sein Grinsen auf, bevor er sich umdrehte und nach Hause ging.
 

Nach weiteren zwei Tagen, wurde Shinichi entlassen. Kaito holte ihn ab und die beiden Jungen, gingen durch den Park zu Shinichis Haus. Als sie dort ankamen, half Kaito seinem Freund auszupacken. Danach setzten sie sich aufs Sofa und sprachen ein wenig miteinander. Auf einmal sagte Kaito: „On nein! Ich habe einem alten Mann versprochen, heute Nachmittag für die Kinder im Park ein Wenig zu zaubern. In zehn Minuten beginnt diese „Show“ und ich muss mich noch umziehen und in den Park gehen.“ „Kein Problem.“ Sagte Shinichi. „Du kannst doch einfach so gehen. Und wenn wir rennen, schaffen wir’s noch rechtzeitig.“ „Du kommst mit?“ „Was dachtest du denn? Sicher komm ich mit. Ich will mir das doch nicht entgehen lassen. Und vor allem will ich nicht ohne dich hier bleiben“ „Da kommen aber nur kleine Kinder.“ „Macht doch nichts. Solange du da bist, stören mich nicht mal kleine Kinder.“ Kaito lächelte und gab Shinichi einen Kuss. „Du bist so süss! Und ich glaube das geht schon in Ordnung, wenn ich in normalen Sachen komme.“ „Na dann, auf geht’s.“ Shinichi und Kaito erhoben sich und rannten zum Park.

Gerade noch rechtzeitig kamen sie an. In einer Ecke vom Park, war eine Fläche mit Schnüren abgegrenzt worden und diente als Bühne. Vor dieser Fläche sassen etwa 30 Kinder, auf dem Boden, auf Steinen und auf Baumstümpfen. Der alte Mann, von dem Kaito gesprochen hatte, sah sie und sagte: „Ah, da kommt ja unser Zauberer.“ Kaito liess Shinichis Hand, die er seit sie zu Shinichis Haustür heraus kamen hielt los und trat auf die Fläche.

Die Kinder sahen ihn erwartungsvoll an und so begann Kaito. Eigentlich hätte das Ganze nur etwa eine Viertelstunde dauern sollen, aber die Kinder waren so begeistert, dass sie immer noch mehr wollten und so machte Kaito weiter. Nach einer halben Stunde allerdings sagte er: „So, jetzt ist aber wirklich Schluss.“ „Nein. Wir wollen noch mehr!“ Riefen einige der Kinder und so sagte Kaito: „Na gut, einen Zaubertrick noch, dann ist aber wirklich Schluss. Ich habe heute auch noch anderes vor.“ Nachdem er das gesagt hatte, wählte er zwei Kinder aus dem Publikum und liess sie seine Kleidung durchsuchen. Sie fanden nichts ausser einem Taschentuch. Als sie das getan hatten, liess Kaito sie wieder Platz nehmen. „So, ihr habt jetzt alle gesehen, dass ich nirgends etwas versteckt habe, dann kann ich ja jetzt den Trick vorführen.“ Mit diesen Worten, liess er eine Rose erscheinen. Alle Kinder staunten. Danach ging Kaito von der Fläche, trat vor Shinichi, welcher die ganze Zeit über, die Hände in den Hosentaschen, an einem Baum lehnte und Kaito verträumt ansah und gab ihm die Rose. Dieser freute sich so sehr, dass er Kaito gleich umarmte und ihm einen Kuss gab. Die Kinder, welche von solchen Sachen noch keine Ahnung hatten, es jedoch schon gesehen hatten, begannen zu kichern. Einige flüsterten miteinander und sagten Dinge wie: Ist einer von beiden ein Mädchen? Oder Ich hab so was noch nie bei Jungen gesehen, warum tun die das?

Die beiden Jungen grinsten, als sie die verwunderten Gesichter der Kinder sahen und noch mehr, als sie in das fassungslose Gesicht des Mannes sahen.

„So, wir müssen jetzt gehen.“ Sagte Shinichi, nahm Kaito an der Hand und sie liessen einen Haufen erstaunter Kinder zurück.
 

Als sie wieder bei Shinichi zu Hause angekommen waren, machte dieser Tee und ein Abendessen, während sich Kaito auf Shinichis Vorschlag schon mal das ganze Haus ansah. Als er in die Bibliothek kam, staunte er nicht schlecht, über die vielen Bücher die hier standen. Er selbst hatte zu Hause nur wenige Bücher, darunter seine Lieblingsbücher, welche von Arsène Lupin handelten. Bald schon erschien Shinichis Gesicht in der Tür und er sagte: „Ich sehe, du hast mein Lieblingszimmer entdeckt.“ „Hast du diese Bücher alle gelesen?“ „Ja, meine Lieblingsbücher schon mehr als einmal. Kommst du essen?“ „Ja, gerne.“ Kaito folgte Shinichi ins Esszimmer und die beiden assen zu Abend. Kaito half Shinichi beim Abräumen, obwohl dieser das nicht wollte. Als auch das erledigt war, sahen sie sich noch einen Film an, der jedoch so langweilig war, dass beide einschliefen.

Als Shinichi wieder aufwachte, war es bereits stockdunkel und Mitternacht. Er spürte etwas Warmes in seinen Armen und als er hinunter schaute, sah er in Kaitos schlafendes Gesicht und musste lächeln. „Warum lächelst du so?“ Ertönte Kaitos verschlafene Stimme. „Weil du so unglaublich süss aussiehst, wenn du schläfst.“ „Nur wenn ich schlafe?“ Gab Kaito gespielt beleidigt zurück. „Nein, immer, aber schlafend besonders.“ Und um seine Worte zu bestätigen, gab er Kaito einen kurzen Kuss.

„Wie spät ist es eigentlich?“ Wollte Kaito nun wissen, „Kurz nach zwölf.“ „Schon?“ „Ja. Willst du hier schlafen?“ „Ja gerne.“ „Okay, dann haben wir zwei Möglichkeiten: entweder du schläfst hier auf dem Sofa und ich gehe in mein Zimmer, oder wir schlafen im Bett meiner Eltern, welches immer noch im Schlafzimmer steht.“ „Schwierig, schwierig.“ Kaito tat so, als müsste er sich das ernsthaft überlegen. „Was?“ Shinichi spielte denn entsetzten wirklich sehr überzeugend. „Das musst du noch lange überlegen?“ Kaito nickte eifrig, mit seinem Grinsen im Gesicht. Doch da kam Shinichi eine Idee: Er stand auf, nahm Kaito kurzerhand auf die Arme und trug ihn ins Zimmer seiner Eltern, wo er ihn aufs Bett warf. „Daran könnte ich mich gewöhnen.“ Sagte Kaito und schaute Shinichi lieb an. „Das hättest du wohl gerne.“ „Ja. Ich habe übrigens keinen Schlafanzug dabei.“ „Macht nichts, ich trage doch auch nie einen.“ Sagte Shinichi, während er seine Hose und sein Hemd auszog. Kaito sah in perplex an, doch dann grinste er und zog ebenfalls Hose und Hemd aus. Die beiden Jungen krochen unter die Decke und kuschelten sich aneinander.

„Scheisse.“ Sagte da Kaito, „Was ist denn los?“ „Ich hab meiner Mutter noch gar nicht bescheid gesagt.“ „Kannst sie kurz anrufen.“ Shinichi stand auf und holte das Telefon. Kaito rief bei seiner Mutter an, welche sich schon Sorgen gemacht hatte und sagte ihr er würde bei einem Freund schlafen. Shinichi brachte das Telefon noch kurz runter, damit sie nicht plötzlich frühmorgens davon geweckt wurden. Zurück im Zimmer, schloss er die Tür und löschte das Licht, bevor er wieder ins Bett zu Kaito krabbelte.

Verständnis und ein unheimlicher Fall

Verständnis und ein unheimlicher Fall
 

Als Shinichi am nächsten Morgen aufwachte, hielt er den schlafenden Kaito in seinen Armen. Er lächelte, er war einfach zu süss wenn er schlief. Langsam wachte der Junge in seinen Armen auf und lächelte ebenfalls. „Ich könnte jeden Morgen so aufwachen, besonders wenn mich so schöne, warme Augen anschauen.“ „An mir soll’s nicht liegen.“ Antwortete Shinichi, „Das Haus gehört mir und ist sowieso viel zu gross für eine Person.“ „Ich weiss, aber dann wäre meine Mutter alleine.“ „Meinen Eltern war es egal, mich alleine zu lassen.“ Sagte Shinichi nun etwas traurig, doch gleich darauf lächelte er wieder und sagte zu Kaito: „Doch ich hab ja dich. Solange du bei mir bist, brauche ich meine Eltern nicht und auch sonst niemanden. Solange du da bist, kann mich die ganze Welt vergessen.“ Kaito war über dieses Liebesgeständnis so gerührt, dass er ihn küsste. Die beiden, waren von dem Gefühl, die zarten Lippen des Andern auf den Eigenen und diese Wärme zu spüren so gefesselt, dass sie sich immer länger und leidenschaftlicher küssten, bis es an der Tür läutete. Die beiden lösten sich widerwillig, aber auch erschrocken von einander. Shinichi strich Kaito noch kurz über die Wange, bevor er sich erhob und ohne sich anzuziehen nach unten ging. Während er die Treppe hinunter lief, dachte er die ganze Zeit an Kaito. >Wie weich und warm seine Haut doch ist und wie zart seine Lippen. Ich wusste gar nicht, dass es so schön ist, den Menschen den man liebt zu küssen, noch dazu einen Jungen. < Er war so in Gedanken versunken, dass er nicht bemerkte, dass er die Türe bereits geöffnet hatte. „Wieso schaust du so verträumt?“ „Was?“ Erschrocken schaute er nach vorne und sah wer vor der Tür stand.

„Äh hallo Ran.“ „Hallo. Hab ich dich geweckt?“ „Nein. Komm doch rein.“ „Gerne. Geht es dir wieder gut?“ „Ja, wunderbar. Willst du vielleicht etwas trinken?“ „Ja, aber sag mal, wieso hast du nur deine Boxershorts an? Hab ich dich doch geweckt?“ Bevor Shinichi antworten konnte, erschien ein Junge, der etwas kleiner als Shinichi war, ihm jedoch sonst recht ähnlich sah ins Wohnzimmer. Auch er trug Boxershorts, allerdings hatte er noch ein kurzärmeliges Hemd an. „Oh, du bist bestimmt Ran.“ „Wieso weißt du wie ich heisse? Und wer bist du?“ „Shinichi hat mir von seiner besten Freundin Ran erzählt, da dachte ich, dass du das bist. Und mein Name ist Kaito.“ „Freut mich dich kennenzulernen. Bist du ein Freund von Shinichi?“ Kaito sah hilfesuchend zu Shinichi, der wollte Ran nicht schon wieder anlügen und so nahm er Kaitos Hand und sagte: „Er ist nicht nur einfach ein Freund von mir, er ist mein Freund.“ Kaito sah Shinichi an und vor Freude, dass es ihm nicht peinlich war, dass er schwul war, fiel er ihm um den Hals und küsste ihn. Ran sah Shinichi fassungslos an, doch als sie sah, wie glücklich die Beiden waren und wie liebevoll sie sich anschauten, lachte sie. „Was ist denn daran so zum Lachen?“ Wollte Shinichi, verwundert über Rans Reaktion wissen. „Das ist einfach nur süss!“ Sagte sie.

Shinichi war erleichtert, dass sie es so gelassen nahm. Ran freute sich sehr für Shinichi und es war ihr egal, dass er einen anderen Jungen liebte. Vor lauter Freude, umarmte sie erst Shinichi und dann Kaito. „Ich freu mich ja so für euch.“ Die beiden Jungen standen einfach nur da und starrten auf Ran. Sie hatten beide nicht erwartet, dass sie es so gelassen nehmen würde. „Danke.“ „Sagte da auf einmal Shinichi. „Für was denn danke?“ „Dass du uns nicht auslachst, oder blöde Sprüche machst.“ „Ich würde dich doch wegen so was niemals auslachen.“ „Das mag ich so an dir, Schwester. Ich habe langsam Hunger, wollen wir etwas frühstücken? Ran, du kannst auch mitessen, ausser du hattest schon was.“ „Ich habe schon gefrühstückt, aber ich würde gerne noch ein wenig bleiben und mit euch plaudern.“

Also setzten sich Ran und Kaito an den Tisch, während Shinichi das Frühstück machte und sich dann neben Kaito setzte. „Sagt mal, wo habt ihr euch kennengelernt?“ Shinichi und Kaito sahen sich an, sie konnten ja wohl schlecht sagen, dass sie sich kennenlernten, weil Kaito der gesuchte Meisterdieb war. Shinichi musste Ran wohl schon wieder anlügen. „Du weist ja, ich bin eine Treppe hinuntergefallen und habe mich verletzt. Ein Lehrer hat nach dem Unterricht noch mit mir geredet, als mir schwindlig wurde und ich nach draussen und aus Versehen gegen eine Wand rannte. Ich wurde bewusstlos und als ich wieder aufwachte, lag ich im Krankenhaus. Dort habe ich dann erfahren, dass ein Junge namens Kaito mich gefunden und ins Krankenhaus gebracht hat. Wir haben uns ein Wenig unterhalten und-“ „Darf ich an dieser Stelle weiter erzählen?“ Fragte Kaito. „Ja sicher, dann kann ich endlich etwas essen.“ Also erzählte Kaito den Rest der Geschichte. „Ich musste dann gehen. Als ich zu Hause war, konnte ich nicht schlafen, weil ich mir Sorgen machte und so bin ich am nächsten Morgen gleich wieder zu ihm gegangen und er hat mich gefragt, warum ich ihm helfe und mir so viel Sorgen mache. Ich habe ihm gesagt, dass ich es nicht weiss, was zu diesem Zeitpunkt auch die Wahrheit war und bin dann nach einer weile wieder gegangen. Weil er es aber unbedingt wissen wollte, ist er aus dem Krankenhaus abgehauen und hat mich gesucht. Wir stiessen beinahe zusammen und als er mich wieder fragte, warum ich das alles für ihn tat, antwortete ich erneut mit ich weiss es nicht. Doch während wir sprachen, waren wir immer näher zueinander getreten und dann war es passiert.“ Hier endete Kaito, denn Ran konnte sich ja denken was jetzt kam.
 

Die Jugendlichen, sassen schon eine Weile da, als das Telefon klingelte. Shinichi hob den Hörer ab: „Shinichi Kudo.“ „Hallo Shinichi, wie geht’s dir?“ „Oh sie sind’s Inspektor, es geht mir gut.“ „Das freut mich. Könntest du uns vielleicht wieder einmal helfen?“ „Klar, um was geht’s denn?“ „Ein Mann wurde ermordet, aber wir finden keine Spuren. Rans Vater ist auch da, er denkt es war Selbstmord, doch der Tote hatte keinen Grund dafür. Dir fallen doch Dinge auf, die keiner sonst bemerkt.“ „Ich komme gleich.“ „Vielen Dank Shinichi.“ Der Inspektor legte auf und Shinichi ging in die Küche zurück. „Tja, die Polizei braucht wieder mal meine Hilfe. Ich muss also gehen.“ „Dann gehe ich mal besser nach Hause, wer weiss was Paps sonst anstellt wenn er wieder zurück kommt und denn Fall nicht lösen konnte, weil du es schon vor ihm getan hast.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Ran von dem jungen Paar und ging nach Hause. „Ich komme mit!“ „Was?“ „Ich komme mit!“ „Aber das ist zu gefährlich, wenn dir etwas passiert.“ „Keine Sorge, wenn mich weder die Polizei, noch der beste Detektiv Japans fangen kann, wird mich auch kein Verbrecher fangen.“ Shinichi seufzte, „Du lässt dich wohl nicht davon abbringen.“ „ Richtig.“ Erneut seufzte Shinichi und sagte dann: „Na dann komm mit. Ich könnte mich sonst sowieso nicht konzentrieren, weil mein Kopf nicht beim Fall, sondern bei dir wäre.“ Die beiden Jungen gingen hoch um sich anzuziehen. Als Kaito wieder ins ehemalige Schlafzimmer von Shinichis Eltern gehen wollte, sagte dieser: „Mein Zimmer ist aber hier.“ Und er öffnete eine andere Türe. „Aber meine Sachen sind doch dort drüben.“ „Du kannst was von mir anziehen, sonst musst du wieder die Sachen anziehen, die du gestern schon getragen hast.“ „Oh danke.“ Kaito freute sich sichtlich darüber Kleidung von seinem Geliebten tragen zu dürfen. Also folgte er Shinichi in dessen Zimmer, wo er eine graue Hose und ein hellblaues Hemd bekam. Lächelnd zog er diese Sachen an, sie rochen nach Shinichi, während sich dieser ganz nach Gewohnheit eine Blaue Hose und ein weisses Hemd heraussuchte und anzog.
 

Shinichi und Kaito machten sich gleich danach auf den Weg. Sie gingen die ganze Zeit Hand in Hand und dass manche Leute sie komisch anschauten oder sich aufregten, störte die Zwei nicht im Geringsten. Als sie nach kurzer Zeit, immer noch händchenhaltend am Tatort ankamen, wurden sie verwundert angeschaut. Nur der Inspektor, welcher nur bemerkt hatte, dass Shinichi gekommen war sagte: „Ah, schön das du da bist. Aber was schaut ihr denn alle so verwundert?“ Fragte er nun die anderen Polizisten. Erst jetzt fiel ihm auf, dass Shinichi die Hand eines anderen, wohl etwa gleichaltrigen Jungen hielt. „Guten Tag Herr Inspektor. Ich habe meinen Freund mitgebracht, weil er sich sonst Sorgen um mich macht, ich hoffe es macht ihnen nichts aus.“ „Dein Freund?“ „Ja, mein Freund. Sein Name ist Kaito Kuroba.“ „Kaito Kuroba? Der Name kommt mir bekannt vor.“ „Schon möglich.“ Meldete sich nun Kaito, „Vielleicht haben sie schon von meinem Vater Toichi Kuroba gehört.“ „Was, Toichi Kuroba, der berühmte Magier war dein Vater?“ „Ja.“ „Aber noch eine Frage: Wie darf ich das Wort Freund verstehen?“ >Ist der wirklich so schwer von Begriff, oder tut er nur so? < Dachte Shinichi und sagte dann: „Na so.“ Er liess Kaitos Hand los, umarmte ihn und gab im einen Kuss auf den Mund. „Ist das Antwort genug?“ Der Inspektor starrte ihn nur an. „Ich fasse das mal als „Ja“ auf, dann können wir ja jetzt zum Fall übergehen. Was war die Todesursache?“ Der Inspektor hatte sich wieder gefasst und sagte: „Das wissen wir nicht.“ „Haben sie den das Opfer noch nicht untersucht?“ „Doch, aber er hat weder äussere oder innere Verletzungen, noch wurde er vergiftet. Von seinem Arzt haben wir erfahren, dass er gesund war.“ Shinichi beunruhigte diese Aussage, denn er dachte sofort an die Schwarze Organisation. Das Gift, welches ihn geschrumpft hatte, war ja nicht im Blut nachweisbar. Vielleicht hatten sie geschafft es zu verbessern. „Haben sie wirklich nichts gefunden?“ Fragte er nochmals nach. „Nein, Shinichi wir haben nicht die kleinste spur. Wir wissen nur, dass der Tote Ryo Yamamoto hiess und ein reicher Unternehmer war.“ Shinichi nickte und begann dann jeden Zentimeter genau abzusuchen, fand jedoch auch nichts. Als auch er erfolglos blieb, beschloss die Polizei die Ermittlungen für heute einzustellen. „Darf ich bevor sie gehen noch wissen wer diese drei Leute sind?“ Wandte Shinichi das Wort an den Inspektor. „Ja. Die Frau, heisst Minami Nagoya und ist die Haushälterin des Toten. Sie war auch diejenige, welche das Opfer entdeckt hat. Der ältere Herr, heisst George Moonson und kommt aus Amerika. Er kam kurz nach uns hier an, weil er einen geschäftlichen Termin mit dem Opfer hatte. Und der Name dieses jungen Mannes, ist Ryoichi Yamamoto. Er ist der Sohn des Verstorbenen Herrn Yamamoto.“ „Vielen Dank, Herr Inspektor.“ „Dann gehen wir mal. Kannst du morgen ins Polizeirevier kommen?“ „Ja.“ „Danke, bis morgen.“ Die Polizisten wollten gerade hinausgehen, als der Sohn des Toten ein Messer aus der Hosentasche nahm und es öffnete. Er ging auf Kaito zu, welcher bis jetzt an einer Wand gestanden hatte und Shinichi zusah. Herr Yamamoto, hielt Kaito das Messer an den Hals und sagte zu den Polizisten: „Halt! Wenn sie gehen, bevor sie herausgefunden haben, warum und wie mein Vater gestorben ist, dann töte ich diesen Jungen.“ Alle erschraken. „Herr Yamamoto tun sie nichts, was sie später bereuen.“ Sagte der Inspektor beschwichtigend und ging einen Schritt auf ihn zu. „Kommen sie nicht näher. Versprechen sie mir, dass sie weitermachen, bis sie diesen Fall aufgeklärt haben.“ „Wir können nicht mehr tun, als das was wir schon getan haben. Wir haben sogar den besten Detektiven Japans geholt, um den Fall zu lösen, aber es gibt keine Spuren und ohne Spuren, nützt uns selbst das nichts.“ „Machen sie weiter, oder der Junge stirbt!“ Herr Yamamoto, hielt das Messer noch näher an Kaitos Hals. Shinichi, welcher Angst um seinen Freund hatte, schaltete schnell: Er zog schnell seinen linken Schuh aus und kickte ihn Herrn Yamamoto an den Kopf. Dieser liess Kaito los und fiel nach hinten. Shinichi rannte schnell hin, nahm das Messer und schob es ein Stück weg. Danach, nahm er Kaito in den Arm, der vor Schreck zitterte. Der Inspektor verhaftete Herr Yamamoto und bedankte sich bei Shinichi, welcher immer noch seinen Freund im Arm hielt. „Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist Kaito!“ Sagte Shinichi und drückte Kaito noch fester an sich. „Danke Shinichi, danke dass du mich gerettet hast!“ „Du musst mir nicht danken, für dich würde ich alles tun!“ Der Inspektor hatte Herrn Yamamoto inzwischen abführen lassen und kam noch einmal zu den beiden Jungen. „Soll ich euch nach Hause fahren?“ „Nein, schon gut.“ Sagte Shinichi. Er wollte lieber alleine sein mit Kaito. „Na dann, passt gut auf euch auf.“ Mit diesen Worten hielt er den Jungen die Tür auf und trat dann hinter ihnen hinaus.
 

„Das nächste Mal bleibst du aber besser zuhause.“ Sagte Shinichi auf dem Nachhause Weg zu Kaito. „Aber ich will doch bei dir sein.“ „Kaito, ich will nicht, dass dir etwas passiert.“ „Mir geht es auch so. Ich werde mir Sorgen machen, wenn du zu einem Fall gehst und ich zu Hause bleiben muss.“ „Ich will mich nicht mit dir streiten. Du kannst manchmal mitkommen.“ „Aber-“ „Kein Aber, dann musst du dir manchmal Sorgen machen und manchmal ich. Ganz ohne geht es wohl nicht.“ Damit gab sich Kaito zufrieden und die Beiden gingen schweigend weiter.

Bei einem Haus sagte Kaito: „Hier wohne ich. Ich muss mal reingehen und zu meiner Mutter. Ich bin schon lange weg und sie macht sich immer so schnell Sorgen um mich.“ Shinichi nickte und küsste Kaito zum Abschied, welcher seinen Kuss freudig erwiderte. Beide wären am liebsten noch den ganzen Tag so dagestanden und hätten sich geküsst, aber Kaito löste sich von Shinichi und verabschiedete sich. „Sehen wir uns morgen?“ Fragte ihn Shinichi noch. „Ja, ich könnte nicht einen Tag ohne dich sein.“ Nachdem er dies gesagt hatte, öffnete er die Tür, ging ins Haus und schloss die Tür wieder.
 

>War es die Schwarze Organisation? Haben sie den Mann getötet? Vielleicht haben sie es Geschafft, das APTX 4869 so zu verbessern, dass die Opfer sterben und nicht nur geschrumpft werden. Aber wenn das wirklich der Fall wäre, dann wäre das gar nicht gut. Und wenn es wirklich die Schwarze Organisation war, was hatten sie für eine Verbindung zu dem Mann? War er so wie Ai ein Verräter, oder hatte er wie ich etwas gesehen, was er nicht sehen sollte? Ich bin mir sicher, dass es die Organisation war, wer sonst könnte einen Mord verüben, ohne Spuren zu hinterlassen. Ich muss sie finden und unschädlich machen! < So dachte Shinichi, als er nach Hause lief.

Da es erst Nachmittag war, beschloss er noch zum Professor zu gehen, um mit ihm und Ai zu reden.

Wie geht es weiter?

Wie geht es weiter?
 

„Hallo Mutter, ich bin wieder zu Hause!“ „Kaito, wo warst du so lange?“ „Bei einem Freund. Ich habe dich doch gestern noch angerufen und bescheid gesagt.“ „Ja, aber ich dachte nicht, dass du so lange weg bleiben würdest.“ „Tut mir leid.“ „Du musst dich nicht entschuldigen, ich mache mir manchmal viel zu viel Sorgen, du bist schliesslich schon fast erwachsen und kannst selbst auf dich aufpassen.“ Sagte Kaitos Mutter mit einem kleinen Lächeln. „Was habt ihr denn so gemacht, du und dein Freund? Und was sind das für Kleider, die du an hast?“ Kaito wurde verlegen, er konnte ihr doch nicht einfach erzählen, dass er und Shinichi sich geküsst hatten, dass sie in einem Bett geschlafen hatten und dass er mit ihm bei einem Fall war. Also sagte er: „Ich habe ihn von Krankenhaus abgeholt, denn er war verletzt. Dann hatte ich noch eine Zauber Vorstellung in einem Park und er ist mitgekommen. Später sind wir noch zu ihm nach Hause und haben einen Film geschaut, der so langweilig war, dass wir eingeschlafen sind. Als wir wieder aufwachten, war es schon spät und deswegen hat er gesagt ich kann bei ihm schlafen. Und heute, ist noch seine beste Freundin zu Besuch gekommen und da haben wir uns über verschiedene Dinge unterhalten. Und die Kleider gehören meinem Freund. Er hat sie mir ausgeliehen, damit ich nicht meine alten Sachen wieder anziehen muss.“ „Er war im Krankenhaus?“ Fragte Kaitos Mutter mit leichtem Entsetzen in der Stimme. „Ja, deswegen war ich die letzten paar Tage auch immer eine gewisse zeit lang weg.“ „Was hatte er denn?“ „Er ist eine Treppe runtergefallen und hatte eine recht grosse Verletzung an der linken Seite, die aber schon fast ganz verheilt ist.“ „Oh der arme. Wie ist denn eigentlich sein Name?“ „Ist das so wichtig?“ „Ich will doch wissen, bei wem du warst, zumal ich ihn scheinbar nicht einmal kenne.“ „Er heisst Shinichi Kudo.“ „Was? Der Schülerdetektiv?“ „Ja.“ „Woher kennst du ihn den persönlich? Er geht doch an eine andere Schule als du.“ „Ich habe ihn getroffen, als ich an seinem Schulhof vorbei ging.“ „Das ist schön, dass ihr euch dann angefreundet habt.“ „Ich freu mich auch.“ Kaito sagte das wohl etwas zu überzeugt und sah ein wenig verträumt drein, denn seine Mutter schaute ihn leicht verwundert an. „Bring ihn doch einmal mit.“ Jetzt war Kaito wieder verlegen. „Was? Warum?“ „Ich will doch deine Freunde auch kennen.“ „Ich werde ihn fragen, aber jetzt würde ich gerne in mein Zimmer gehen.“ Nachdem er das gesagt hatte, ging er in sein Zimmer und fragte sich, wie er das anstellen sollte. > Ich kann doch meiner Mutter nicht einfach sagen, dass wir zusammen sind. Aber wenn er kommt, dann dauert das bestimmt einen ganzen Nachmittag lang und ich kann nicht so lange bei ihm sein, ohne ihn zu küssen, oder wenigstens seine Hand zu halten. <
 

Shinichi stand gerade vor der Haustür des Professors und klingelte. Kurz darauf, kam Ai und öffnete ihm die Tür. „Hi Haibara.“ „Oh du bist es Kudo. Wie geht es dir?“ „Gut. Und dir?“ „Auch gut. Komm ruhig rein.“ Shinichi folgte Ai in das Haus und schloss hinter sich die Tür. „Wie ich sehe, hast du dich entschieden das Gegengift nicht zu schlucken.“ „Ja, es ist sicherer für mich und alle die mich kennen. Und ausserdem, kann ich so ein neues Leben beginnen und Dinge an die ich mich nicht erinnern will besser vergessen.“ Sie waren inzwischen im Wohnzimmer angekommen, in welchem der Professor auf dem Sofa sass und Tee trank. „Warum bist du eigentlich hergekommen? Doch nicht etwa weil du mal kurz hallo sagen wolltest.“ „Nein es ist etwas Wichtiges.“ Sagte Shinichi ernst. „Oh Shinichi, schön dich wieder zu sehen.“ „Tag Professor.“ „Was ist denn los? Du bist so ernst.“ „Ich wurde heute zu einem Fall gerufen, bei dem ein reicher Unternehmer starb. Ich vermute, dass es Mord war, aber er hatte keine Verletzungen und man konnte kein Gift in seinem Blut nachweisen. Da er aber auch gesund war, befürchte ich, dass die Schwarze Organisation dahinter steckt.“ Der Professor schaute entsetzt drein und Ai begann vor Angst zu zittern.

„A- aber…das…kann…doch nicht…sein. Wie haben sie das bloss geschafft, das Gift zu verbessern?“ Sagte Ai mit zitternder Stimme. „Ich weiss es nicht. Ich dachte nur, dass sie die einzigen sind, welche einen Mord ohne Spuren zu hinterlassen verüben können.“ „Ob sie wohl wissen, wer ich bin?“ „Das glaube ich nicht.“ „Danke, dass du uns gleich bescheid gesagt hast Shinichi. Und Ai, ich denke auch nicht, dass sie wissen wer du bist.“

Gerade als er das sagte, klingelte Shinichis Handy. Dieser hob es ab und ging ein paar Schritte weg.
 

„Ja?“ „Hallo Shinichi, ich bin’s.“ „Oh, hallo Kaito. Woher hast du den meine Nummer?“ „Geheimnis.“ Sagte Kaito mit einer Stimme, die ein Grinsen vermuten liess. „Meine Mutter hat gesagt, ich soll dich mal mitbringen.“ „Echt? Hast du’s ihr gesagt?“ „Ja echt und nein, ich habe ihr nur gesagt, dass du ein Freund von mir bist. Tut mir leid, ich hatte nicht soviel Mut wie du.“ „Das macht doch nichts, wir können es ihr gemeinsam sagen. Ich würde mich übrigens freuen sie kennenzulernen.“ „Danke. Willst du morgen kommen?“ „Ja, ich muss aber vorher noch zur Polizei.“ „Ist gut. Ich freu mich schon!“ „Ich mich auch. Ich muss jetzt leider auflegen und noch etwas mit dem Professor besprechen.“ „Dann bis morgen Shinichi, ich liebe dich.“ „Ich dich auch, bis morgen mein Engel.“ Shinichi legte auf und ging wieder zurück. Der Professor und Ai, hatten den Schluss mitgehört. „War das deine Freundin?“ Fragte der Professor mit einem scheinheiligen Lächeln. „Habt ihr etwa alles mitgehört?“ Wollte Shinichi leicht entsetzt wissen. „Nein, nur den Schluss.“ „Dann können sie sich doch selber denken, wer es war.“ „Ich denke schon.“ Sagte der Professor mit einem wissenden Lächeln. Er dachte natürlich, genau wie Ai, dass es Ran war, welche angerufen hatte. Sie konnten ja nicht ahnen, dass Shinichi schwul war.

„Okay, zurück zu unserem Problem. Habt ihr eine Idee, was wir tun sollen?“ „Auf jedem Fall solltest du mal herausfinden, ob es wirklich die Schwarze Organisation war, Shinichi.“ Antwortete der Professor auf Shinichis Frage. „Ich werde es versuchen. Ich gebe euch Bescheid, wenn ich es sicher weiss.“ „In Ordnung. Kann ich dich noch was fragen?“ „Ja.“ „Was war mit dir los, dass du so traurig, sogar verzweifelt warst und jetzt plötzlich wieder glücklich bist?“ „Das ist mein Geheimnis.“ „Oh.“ „Na dann geh ich mal, bis bald.“ Sagte Shinichi mit einem Grinsen. „Bis bald.“ Sagte der Professor und auch Ai, welche bis dahin nichts gesagt hatte, verabschiedete sich von Shinichi.
 

Shinichi ging nach Hause, ass etwas und beschloss dann, da er in dem Mordfall nicht weiterkam und noch nicht Müde war, noch ein wenig zu lesen. Als er aufwachte, schien die Sonne in seine Bibliothek. Er rieb sich verschlafen die Augen und streckte sich. Obwohl er in einem sehr bequemen Sessel sass, eignete sich der nicht besonders gut zum Schlafen und ihm tat alles weh. Er schaute auf die Uhr: Es war acht Uhr. Er stand auf, ging ins Bad und duschte erst mal. Als er dann, nur in Boxershorts, in die Küche ging und frühstückte, war es bereits halb neun. Er wollte um neun bei der Polizei sein, damit er den ganzen Tag mit Kaito verbringen konnte. Nach dem Essen zog er sich an und ging aus dem Haus.

Bei der Polizei angekommen, trat er ins Büro des Inspektors. „Guten Morgen Herr Inspektor.“ „Oh Shinichi, du bist schon da. Freut mich, dass du so früh gekommen bist.“ „Ich habe heute Nachmittag noch etwas vor.“ „Ach so.“ „Haben sie schon etwas Neues herausgefunden?“ „Nein, leider nicht. Wir sind kein Bisschen schlauer als gestern.“ „Wäre es vielleicht möglich, dass ich mir den Tatort noch einmal ansehe?“ „Warum? Du hast ihn doch schon gründlich abgesucht.“ „Ich weiss, aber ich möchte auf Nummer sicher gehen.“ „In Ordnung, aber du kannst erst heute Abend gehen.“ „Wieso?“ „Weil die Spurensicherung noch etwas erledigen muss, bei dem sie nicht mehr als zwei Personen sein dürfen.“ „Na gut, ich gehe erst am Abend. Wieso sollte ich eigentlich heute vorbeikommen?“ „Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht wieder etwas von KID gehört hast. Seit du ihm auf dem Dach den Stein abgenommen hast, hat er uns keine Warnungen mehr geschickt.“ Shinichi zuckte leicht zusammen. „Nein, ich habe auch keine Warnungen mehr bekommen, sonst hätte ich ihnen doch bescheid gesagt.“ „Dann ist ja gut. Vielleicht wird er jetzt eine Weile keinen Diebstahl mehr planen, weil er befürchtet, dass du ihn dann wirklich schnappst.“ „Das glaube ich nicht.“ Antwortete Shinichi dem Inspektor. „Und warum nicht?“ Fragte dieser erstaunt. „Er ist nicht der Typ, welcher wegen einmaligem Pech gleich aufgibt. Ich denke, dass er bald mal wieder eine Warnung schickt.“ „Dann könnten wir ihn vielleicht endlich mal schnappen.“ „Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.“ Sagte Shinichi geheimnisvoll. „Kann ich dann gehen?“ „Ja. Viel Spass noch heute Nachmittag.“ „Danke, den werde ich sicher haben. Ich melde mich, falls ich noch etwas am Tatort entdecke.“ Mit diesen Worten ging Shinichi hinaus und machte sich auf den Weg zu Kaito.
 

Kaito stand gerade unter der Dusche, als es an der Tür klingelte. >Oh man! < Dachte er, >Da bin ich unter der Dusche und meine Mutter ist ausnahmsweise mal nicht da und dann muss es klingeln. < Rasch trocknete er sich ab, denn er war sowieso fertig gewesen und wollte nur noch ein Wenig den warmen Wasserstrahl geniessen und zog sich eine Boxershorts und ein Hemd an. Schnell ging er zur Tür und öffnete sie in dem Moment, als es noch ein zweites Mal klingelte. „Ich dachte schon du bist nicht zu Hause.“ Sagte eine Stimme, welche in Kaito ein angenehmes Gefühl verursachte. „Hallo Shinichi, du bist schon da?“ „Ja, soll ich wieder gehen?“ „Nein! Ich dachte nur du kommst erst später.“ „Wir haben keine Zeit ausgemacht und ich konnte es kaum erwarten dich zu sehen.“ Grinste Shinichi und schaute Kaito mit seinen warmen strahlenden Augen an. Kaito lächelte und sagte: „Ich wusste, dass ich etwas vergessen habe, aber nicht mehr was, es war die Zeit. Komm doch rein.“ „Warum hat es eigentlich so lange gedauert, bis du die Tür geöffnet hast?“ „Ich war gerade unter der Dusche, weswegen ich auch noch nicht fertig angezogen bin und meine Mutter ist gerade nicht da. Sie hat gesagt, sie müsse noch irgendwas kaufen, weil du zu Besuch kommst.“ „Deine Mutter ist gerade nicht da?“ Fragte Shinichi mit einem schelmischen Grinsen nach. „J-Ja. Warum grinst du so?“ Fragte Kaito und wich einen Schritt zurück. Doch Shinichi kam auf ihn zu, legte seine Arme um ihn und küsste ihn. „Shi-“ Doch Shinichi schnitt ihm mit einem zweiten Kuss das Wort ab und sagte dann: „Wollen wir nicht in deinem Zimmer auf deine Mutter warten?“ Kaito, welcher von Shinichi durch seine zärtlichen Küsse verführt wurde, nickte und zog den Jungen, welcher ihn immer noch umarmte ins Haus, schloss die Tür und zog ihn dann weiter, in sein Zimmer. „Weißt du, dass du noch süsser bist, wenn du so lächelst?“ Sagte Shinichi nun zu Kaito und der antwortete: „Jetzt weiss ich es. Und weißt du, dass du noch besser aussehen würdest, wenn du keinen Anzug anhättest?“ „Nein, hab ich nicht gewusst. Aber wenn dir mein Anzug nicht gefällt, dann zieh ihn mir doch aus.“ „Gute Idee!“ Sagte Kaito, zog Shinichi seine Anzugsjacke aus und liess sie zu Boden fallen. Als er auch Shinichis Hemd aufgeknöpft hatte, zog dieser ihn wieder näher zu sich und beide küssten sich erneut. In diesem Moment ging die Türe auf und Kaitos Mutter trat ein: „Kaito, wann kommt denn ei-“ Sie brach ab, als sie sah, was in dem Zimmer vorging: Kaito, nur in Boxershorts und Hemd und ein anderer Junge, dessen Hemd offen war, hielten sich fest umarmt und küssten sich. Doch als sie bemerkten, dass Kaitos Mutter im Zimmer stand, liessen sie sich erschrocken los und liefen tomatenrot an.

„M-Mutter, du bist schon wieder da?!“ Kaitos Mutter schaute sie nur fassungslos an. Den beiden Jungen, war die ganze Sache ziemlich unangenehm. Sie hatten Kaitos Mutter nicht gleich schocken wollen, sondern ihr alles schonend beibringen. Shinichi hatte sich als erster wieder gefasst und ging auf Frau Kuroba zu: „Guten Tag Frau Kuroba, ich bin Shinichi Kudo, freut mich sehr sie kennenzulernen.“ Als er dies sagte, hielt er ihr die Hand hin und lächelte freundlich. Kaitos Mutter nahm seine Hand, noch immer sprachlos. Sie schüttelte sie kurz und liess sie gleich wieder los. Als er und Frau Kuroba sich die Hände geschüttelt hatten, begann Shinichi sein Hemd wieder zuzuknöpfen. Kaito, der bis jetzt einfach nur mit rotem Kopf daneben gestanden hatte, zog sich eine Hose an und sagte dann zu seiner Mutter: „Warum sagst du nichts? Du wolltest meinen Freund doch kennenlernen.“ „Kaitos Mutter war jetzt endlich aus ihrer Erstarrung erwacht. „I-Ich…dachte… er wäre nur…einfach…ein Freund.“ „Ich weiss, das ist jetzt eine ziemliche Überraschung. Wir wollten es dir eigentlich heute sagen, aber nun weißt du’s ja.“ Kaito war es noch immer ein wenig peinlich, dass seine Mutter ihn und Shinichi beim Küssen erwischt hatte, besonders da er Shinichis Hemd geöffnet hatte. „Es war schon eine Überraschung, man sieht seinen Sohn ja nicht jeden Tag mit einem anderen Jungen küssen, der noch dazu ein geöffnetes Hemd trägt.“ Die beiden Jungen, welche nicht mehr ganz so verlegen waren, wurden erneut rot. „Tut mir leid, ich wollte dich damit nicht gleich überfahren.“ „Du kannst doch nichts dafür Kaito.“ Mischte sich nun Shinichi ein, „Es war schliesslich meine Idee, dass du…“ „Okay, ich würde sagen, die Details behaltet ihr für euch.“ Sagte nun Kaitos Mutter wieder fröhlich. „Ich freu mich auf jeden Fall dich kennenzulernen Shinichi. Ich habe von dir bis jetzt nur in der Zeitung gelesen.“ Die beiden Jungen waren erleichtert, besonders Kaito, denn er hatte Angst gehabt es seiner Mutter zu sagen, weil er nicht wusste, wie sie reagieren würde. „Kommt doch in die Küche, ich koche uns einen Tee.“ Kaitos Mutter ging aus dem Zimmer und die beiden Jungen folgten ihr.
 

„Nun Shinichi, Kaito hat mir erzählt, dass ihr euch bei deiner Schule getroffen habt. Wie kam es denn dazu?“ >Jetzt muss ich das schon wieder erzählen! < Dachte Shinichi, bevor er anfing: „Kaito hat es ihnen vielleicht schon erzählt, ich bin eine Treppe hinunter gefallen und habe mich dabei verletzt. Ich wollte nicht zum Arzt gehen, sondern ging normal zur Schule. Weil es recht stark geblutet hatte, wurde mir schwindlig, als ich von der Schule nach Hause gehen wollte. Mein Lehrer, wollte mich ins Krankenhaus bringen, da ich aber Krankenhäuser hasse, bin ich weg gerannt. Als ich den Schulhof verlassen wollte, war mir so schwindlig, dass ich nur noch verschwommen sehen konnte. Ich rannte gegen eine Mauer und wurde bewusstlos. Als ich wieder aufwachte, war ich im Krankenhaus und habe dort erfahren, dass es Kaito war der mich hingebracht hat. So und denn Rest, können sie sich selber ausdenken, oder sie können auch einfach darauf verzichten, zu wissen wie es weiter geht.“ Shinichi endete hier und sah Kaito an, welcher die ganze Zeit still da gesessen war. „Was? Kaito hat mir nur gesagt, dass du eine Treppe hinunter gefallen bist, aber nicht, dass er dich ins Krankenhaus gebracht hat. Ich bin ja so stolz auf dich Kaito!“ Shinichi lächelte, „Ja, Kaito ist wirklich etwas Besonderes!“ Als er das gesagt hatte, legte er einen Arm um Kaito, zog ihn näher zu sich und küsste ihn. Frau Kuroba hatte es sowieso schon gesehen wie sie sich küssten, also brauchte er jetzt nicht darauf zu verzichten. Kaito, erst ein Wenig erstaunt, dass Shinichi so unverzagt war, erwiderte seinen Kuss zärtlich und die Beiden vergassen fast, dass sie nicht alleine waren. Kaitos Mutter lächelte und ging dann raus. Sie wollte das junge Pärchen in seinem Glück nicht stören.
 

„Es tut mir leid, aber du solltest langsam nach Hause gehen Shinichi.“ Kaitos Mutter war nach etwa einer Stunde wieder ins Wohnzimmer gekommen. Shinichi nickte, stand auf und verabschiedete sich von Frau Kuroba. Kaito brachte ihn noch zur Türe. „Danke für die Einladung.“ „Ich hab mich gefreut, dass du gekommen bist. Ich bin froh, dass es meiner Mutter nichts ausmacht, dass ich keine Freundin, sondern einen Freund habe.“ „Kommst du auch bald wieder zu mir?“ „Ja, sehr gerne.“ Shinichi lächelte bei Kaitos Antwort. „Aber diesmal bleibst du länger.“ „Sicher!“ „Also, ich geh dann mal. Bis bald Kaito, ich lieb dich mein Engel.“ „Ich dich doch auch. Bis bald.“ Shinichi gab Kaito noch einen kurzen Kuss, bevor er sich auf den Heimweg machte.

Er ging langsam, denn er hatte keinen Grund sich zu beeilen. Als er schliesslich bei seinem Haus ankam, war es schon beinahe dunkel. In der Küche zündete er das Licht an und ass etwas. Da er müde war, ging er gleich danach ins Bett.
 

Kaito schaute Shinichi noch nach, als der schon lange verschwunden war. Wenn seine Mutter nicht plötzlich hinter ihm gestanden wäre, dann wäre er wahrscheinlich noch lange an der Tür gestanden. „Komm jetzt rein Kaito. Du kannst deinen Freund doch schon lange nicht mehr sehen.“ Sagte sie und lächelte. „Doch, ich sehe ihn immer vor mir. Ich vermisse ihn schon wieder, obwohl er erst seit etwa fünf Minuten weg ist.“ „Du bist ganz schön verliebt Kaito.“ Sagte Kaitos Mutter mit einem neckischen Unterton zu ihrem Sohn. Dieser wurde augenblicklich rot, zog sich in sein Zimmer zurück und schlief schon bald.

Endlich eine Spur

Schon wieder ein Kapitel, hab zwar erst gestern eins hochgeladen, aber ich hab mich so über den letzten Kommentar gefreut, dass ich nicht mehr warten konnte.

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Endlich eine Spur
 

Shinichi war gerade aufgewacht und rieb sich verschlafen die Augen. Langsam stand er auf und zog sich an. Nachdem er gefrühstückt hatte, machte er sich auf den Weg zu Kaito, um mit ihm zu besprechen wie sie den Mörder seines Vaters am besten suchen sollten. Gerade als er um eine Ecke gebogen war, blieb er stehen und ging dann zurück hinter die Ecke. Kaum war er versteckt, schaute er vorsichtig hinter der Ecke hervor. Wenige Meter entfernt standen Gin und Vodka und besprachen etwas. Shinichi hörte nur wenige Worte, wie: …Kudo lebt noch… …nur verbessertes Gift hat gewirkt… >Ich hatte also recht! < Dachte Shinichi, >Die Organisation steckt hinter dem Mord an Herrn Yamamoto. < Er hielt in seinen Gedankengängen inne, als er sah, dass sich die beiden Männer in Bewegung gesetzt hatten. >Ich sollte ihnen folgen. < Leise schlich er hinter Gin und Vodka her.

Die zwei Männer in Schwarz führten ihn zu einem kleinen Wald. Sie sahen sich um, ob ihnen auch wirklich niemand gefolgt war. Shinichi hatte sich im letzten Moment noch hinter einem Baum versteckt. Als sie sich sicher waren, dass niemand da war, gingen sie in den Wald. Als sie eine dicht beieinander stehende Baumgruppe erreicht hatten, schauten sie sich erneut um, sahen Shinichi, welcher sich erneut versteckt hatte glücklicherweise jedoch wieder nicht. Gin schlug dreimal fest gegen den Stamm des mächtigsten Baumes. Kurz danach kam ein Seil den Stamm hinunter geglitten. Vodka nahm es und begann verschiedene Knoten hinein zuknüpfen, während Gin seinen kalten Blick durch den Wald schweifen liess. Als Vodka mit dem Knotenknüpfen fertig war, zog er einmal kurz und ruckartig an dem Seil und es wurde wieder hinauf gezogen. Die Beiden mussten nicht lange warten, da kam auch schon eine Strickleiter am Baum hinunter, welche sie sofort hoch kletterten. Shinichi kam aus seinem Versteck und ging zu dem Baum. Er schaute hoch, konnte aber durch das dichte Geäst nichts erkennen. Das Einzige, was er noch sah, war ein Stück schwarzen Stoffes, welches jedoch auch gleich verschwand. > Mist! Ich kann sie nicht mehr sehen. < Da Shinichi sehr sportlich war, versuchte er ohne Leiter den Baum hinauf zu klettern, rutschte aber als er erst wenige Zentimeter über dem Boden war ab und fiel zurück. > Verdammt! Der Stamm ist zu rutschig und hat zu wenig Äste, wo ich mich festhalten könnte. < Shinichi hasste es, wenn er aufgeben musste. Selbst wenn er es morgen mit einer Leiter oder einem Seil versuchen konnte, so wollte er immer alles gleich wissen und schon die Tatsache, dass er jetzt wieder ging und erst morgen wiederkam, galt für ihn als aufgeben. Mit hängendem Kopf ging er wieder zurück in den Stadtteil in dem er wohnte.
 

Es klingelte an der Türe und Kaito wachte davon auf. Er schaute kurz auf seinen Wecker: Es war schon 11:30 Uhr. Er rieb sich die Augen erstmal und streckte sich. Erneut klingelte es. > Wer kann das sein? Und wieso macht meine Mutter nicht auf? Ach ja, die arbeitet ja. < Er stand auf und ging mit einem leicht ärgerlichen Gesicht an die Türe. Als er sah, wer davor stand, wurde er schlagartig fröhlich und begann du grinsen. „Hi mein geliebter Engel.“ Kaito wollte Shinichi gerade ebenfalls begrüssen, doch er kam nicht dazu, denn Shinichi küsste ihn zärtlich. Als Kaito seinen Mund wieder frei bewegen konnte sagte er: „Guten Morgen Shinichi.“ „Morgen?“ Sagte Shinichi mit einem Grinsen „Du bist wohl der Einzige, der um diese Zeit noch geschlafen hat.“ „An was merkst du jetzt das schon wieder?“ „Erstens: Deine Vorhänge sind noch zu, zweitens: Du bist noch verschlafen und drittens: du bist noch nicht angezogen.“ Bei drittens, grinste Shinichi noch breiter und Kaito wurde leicht rot. „Oh, ich bin wirklich noch verschlafen, wenn ich das nicht selbst merke.“ Kaito schaute dabei so drollig drein, dass Shinichi lachen musste. „Du bist einfach so süss!“ Sagte Shinichi und küsste Kaito noch mal. „Bei deinen Komplimenten werde ich ja ganz verlegen.“ Sagte Kaito grinsend und immer noch mit einem leichten Rotschimmer im Gesicht. „Gut zu wissen, denn wenn du verlegen bist, bist du noch süsser als sonst schon.“ Darauf wusste Kaito keine Antwort, er war einfach so erfreut darüber, dass er Shinichi, der wie so oft seine Hände in denn Hosentaschen hatte, so heftig am Kragen zu sich zog, dass dieser beinahe umgefallen wäre. „Nicht so stürmisch, kleiner Engel, ich geh scho-“ Kaito küsste ihn leidenschaftlich und so konnte er nicht mehr weiter reden. Als er Shinichi wieder losliess, mussten beide erstmal Luft holen. Da es schon Herbst und deswegen recht kühl war, begann Kaito der ja nur mit Boxershorts bekleidet war zu frieren. Als Shinichi sah, dass Kaito zitterte, nahm er ihn in die Arme und schob ihn ins Haus. Mit dem Fuss machte er die Tür zu, während er Kaito noch immer fest umschlungen hielt. Kaito gefiel es, den warmen Körper Shinichis an seinem eigenen zu spüren und er drückte sich ganz fest an ihn.

„Frierst du immer noch?“ „Nein, aber wir können gerne trotzdem noch ein Wenig so stehen bleiben.“ Beide grinsten. Sie standen noch eine Weile so da, bis Shinichi sagte: „Komm, wir gehen mal in dein Zimmer, ich würde dich gerne um einen Gefallen bitten.“ Sie gingen also in Kaitos Zimmer und setzten sich. Kaito auf sein Bett und Shinichi auf einen Stuhl, der im Zimmer stand.

Glück und Unverständnis

Glück und Unverständnis
 

Als sie sich gesetzt hatten, fragte Kaito: „Was ist es denn für einen Gefallen?“ „Ich habe Gin und Vodka, die Männer die mich schrumpften, gesehen. Ich bin ihnen bis in einen Wald gefolgt. Sie sind dann allerdings einen Baum hinaufgeklettert, aber durch das dichte Geäst, konnte ich nichts sehen. Da jemand ein Seil und eine Leiter hinuntergelassen hat, vermute ich, dass sie dort ein Versteck haben. Kannst du vielleicht mit deinem Gleiter über denn Wald fliegen und nach ihnen suchen?“ „Ja. Aber ich wollte dich auch etwas fragen.“ „Danke Kaito!“ Kaito erhielt für seine Antwort einen weiteren Kuss von Shinichi. „Was wolltest du mich denn fragen?“ Kaito schaute ein Wenig zur Seite. „Was ist denn?“ Fragte Shinichi mit leichter Besorgnis in der Stimme. Kaito sah in wieder an und sagte: „Ich würde gerne die Polizei wieder mal ein Bisschen ärgern und ihr eine Warnung schicken. Aber ich will nicht wirklich etwas stehlen, ich will nur ein Wenig Spass haben.“ „Soll das heissen, dass du mit mir keinen Spass hast?“ Wollte Shinichi leicht beleidigt wissen, „Nein! Aber du kannst weiterhin Detektiv sein und das macht dir ja auch Spass. Ich bin mir sicher, dass du, wenn du diese Männer nicht jagen würdest, trotz mir manchmal einen Fall lösen wolltest.“ „Ja, du hast Recht! Es tut mir leid, dass ich so reagiert habe. Klar kannst du der Polizei mal wieder auf der Nase rumtanzen.“ Kaito lächelte, „Danke! Und ich bin dir nicht böse, denn es zeigt mir, dass ich dir etwas bedeute, denn sonst würde es dir egal sein, wenn ich ohne dich Spass haben will.“ Nun lächelte auch Shinichi wieder. Er stand auf, ging zu Kaitos Bett, kniete sich vor ihn hin und zog ihn nach vorne. Kaito verstand und beugte seinen Kopf zu Shinichi hinunter. Die beiden küssten sich. Danach sagte Shinichi: „Lass uns doch zu mir gehen um alles zu besprechen, sonst stören wir deine Mutter, wenn sie nach Hause kommt.“ „Okay, aber ich lege ihr noch eine Nachricht hin.“ Kaito stand auf, schrieb einen Zettel und legte ihn auf den Küchentisch. Als er das getan hatte, ging er zurück zu Shinichi, welcher schon bei der Tür stand und wollte sich die Schuhe anziehen. Shinichi grinste und sagte: „Willst du wirklich so raus gehen?“ „Hä?“ Kaito schaute verwirrt an sich runter und wurde leicht rot. „Ich geh mir dann mal noch was anziehen.“ Er verschwand in seinem Zimmer und kam zwei Minuten später wieder hinaus. Er trug jetzt eine Hose, Socken und war gerade dabei sein Hemd zu zuknöpfen. Schnell zog er sich die Schuhe an, ging hinter Shinichi zur Türe hinaus und schloss sie ab. Die Beiden gingen Händchen haltend durch die Stadt zu Shinichis Haus. Unterwegs sahen sie einen Jungen und ein Mädchen, die ebenfalls händchenhaltend dastanden. „Was seid denn ihr für komische Typen?“ Quatschte sie der Junge an und das Mädchen sagte: „Wieso haltet ihr euch die Hände? Ihr seid beide Jungs.“ Darauf antwortete Shinichi: „Na und? Du hältst die Hand deines Freundes doch auch.“ „Aber wir sind nicht beide Jungs.“ Sagte nun wieder der Junge, „Das ist doch abartig.“ „Das ist mir scheiss egal, was du denkst! Es ist doch nicht schlimm schwul zu sein.“ Antwortete Shinichi und Kaito sagte: „Es kann euch doch egal sein, ihr müsst uns ja nicht zusehen.“ Mit diesen Worten, hielt er Shinichis Hand noch fester und drehte sich und somit auch Shinichi um und die Beiden gingen weiter.
 

Als Frau Kuroba nach Hause kam, suchte sie ihren Sohn. >Wo er wohl hin ist? Seine Vorhänge sind immer noch zu. < „Kaito, bist du da?“ Keine Antwort. Frau Kuroba ging in die Küche und sah den Zettel von Kaito, darauf stand:

Hallo Mutter

Ich bin bei Shinichi und komme wahrscheinlich erst am Abend zurück. Falls etwas ist, seine

Telefonnummer steht auf der Rückseite. Bis am Abend.

Hab dich lieb.

Kaito

Lächelnd drehte sie den Zettel um, holte das Telefon und wählte Shinichis Nummer.
 

Als Shinichi und Kaito endlich bei ihrem Ziel ankamen, hörten sie gleich das Telefonklingeln, als Shinichi die Tür öffnete. Shinichi lief zum Telefon und hob ab. „Shinichi Kudo?“ „Hallo Shinichi, ich bin’s, die Mutter von Kaito.“ „Oh, guten Tag Frau Kuroba. Ist es nicht in Ordnung, dass Kaito hier ist?“ „Doch, doch. Kannst du ihn mir bitte kurz ans Telefon geben?“ „Ja, klar. Einen Moment.“ Kaito, der nachdem er sich die Schuhe ausgezogen und die Türe geschlossen hatte, neben Shinichi getreten war, nahm das Telefon. „Was ist denn Mutter?“ „Hallo Kaito. Ich habe deinen Zettel gelesen, danke. Sag mal, du würdest doch bestimmt gerne bei Shinichi übernachten?“ „Ja, wieso?“ „Frag ihn doch ob es in Ordnung ist, wenn du bei ihm schläfst.“ Shinichi, der alles hörte, nickte sofort freudig. „Er sagt es ist in Ordnung.“ „Dann kannst du gerne bleiben.“ „Macht es dir denn nichts aus alleine zu sein?“ „Nein.“ „Danke Mutter.“ „Gern geschehen, ich freu mich doch, wenn du glücklich bist. Dann noch einen schönen Tag und bis morgen.“ „Bis morgen.“ Kaito legte auf und die beiden Jungen küssten sich vor Freude.
 

„Dann lass uns mal überlegen, wie wir es machen wollen.“ Sie hatten sich inzwischen ins Wohnzimmer gesetzt und Shinichi hatte Tee gekocht. „Ich gehe am besten in der Nacht.“ Sagte Kaito mit nachdenklichem Gesicht. „In Ordnung, aber ich würde vorschlagen, dass du deine Spässe mit der Polizei vorher treibst und dann auf der Flucht “zufällig“ über den Wald fliegst. Es fällt so weniger auf.“ „Ja, du hast Recht. Und für wann soll ich die Warnung schreiben?“ Shinichi überlegte kurz, bevor er antwortete: „Ich würde sagen, für morgen Abend.“ „Gut, dann sollte ich mir gleich mal das Rätsel ausdenken.“
 

„DIESER VERDAMMTE DIEB!“ „Was ist denn los, Inspektor?“ „Kaito KID Hat uns eine Warnung geschickt. Es ist wie immer ein Rätsel, das ich nicht lösen kann.“ „Soll ich Shinichi Kudo anrufen und fragen, ob er uns hilft?“ Wollte der Polizist nun wissen und Inspektor Megure antwortete ihm knurrend: „Ja.“

Als Shinichi aufgelegt hatte, lachten er und Kaito erst mal laut los. Die beiden Jungen hatten abgemacht, dass Shinichi den Polizisten die Lösung des Rätsels sagt, damit sie Kaito verfolgen.
 

„Und, wie lautet das Rätsel?“ Fragte Shinichi, als er ins Büro des Inspektors trat, obwohl er es natürlich schon wusste. Megure las ihm vor:

„Eine Perle, sie verliert beim silbernen Licht der Nacht ihre Farbe. Wenn dieses Licht das nächste Mal in ganzer Pracht über uns scheint, wird sie in meinen Besitz wandern. Doch bedenkt, ihr werdet mich auch in 144 Jahren nicht fangen können, selbst wenn ihr mich in Gedanken durch sechs teilt.

Kaito KID“

„Was haben sie schon herausgefunden?“ „Nur, dass diese Perle ein sehr wertvolles Stück ist, das einem reichen Herrn gehört.“ „Das ist nicht gerade viel, besonders wenn man bedenkt, dass Kaito KID nur wertvolle Dinge stiehlt. Aber es ist gar nicht schwer! Das silberne Licht ist das Mondlicht. Bei Vollmond erscheint es in ganzer Pracht. Mit der Perle, meint er das Ei des Mondes, eine Perle, die im Mondlicht von ihrer zartrosa Farbe zu durchsichtig wechselt. Der letzte Satz, ist allerdings schwieriger.“ Der Inspektor sah ihn mit offenem Mund an, bis es aus seiner Erstarrung erwachte und sagen konnte: „So schnell warst sogar du noch nie!“ „Diesmal war es ja auch ganz einfach. Aber ich muss mal über den letzten Satz nachdenken.“ Shinichi machte ein ernstes Gesicht und tat so, als würde er angestrengt überlegen. Nach einer Weile begann er zu grinsen. „Ich weiss es!“ „Die Bedeutung des letzten Satzes? Los, sag schon!“ „Ganz ruhig Inspektor, ich sag’s ihnen ja. Mit dem letzten Satz, weist er auf die Uhrzeit hin.“ „Auf die Uhrzeit?“ Inspektor Megure war sichtlich verwirrt. „Ja, auf die Uhrzeit. 144 geteilt durch sechs gibt 24. Er wird also in der Nacht des nächsten Vollmondes, das ist morgen, um 24 Uhr das Ei des Mondes stehlen.“ „Was? Morgen“ „Ja!“ „Ich muss sofort der Soko KID bescheid sagen!“ „Ja, tun sie das. Ich gehe wieder nach Hause, ich werde dort von jemandem erwartet.“ „Aber morgen kommst du doch, oder?“ „Ich weiss noch nicht, aber wahrscheinlich schon.“ „Gut, dann vielleicht bis morgen und komm gut nach Hause.“ „Bis dann.“ Shinichi ging nach draussen und machte sich auf den Weg zu seinem Haus. Dort angekommen, wurde er von Kaito sofort mit einer Umarmung begrüsst, da ihn dieser wie angenommen schon erwartete. „Na, wie ist es gelaufen?“ „Ich habe ihnen die Lösung gesagt und sie machen jetzt alles Weitere. Allerdings haben sie mich gefragt, ob ich auch komme.“ „Und was hast du geantwortet?“ „Ich habe gesagt ich weiss es noch nicht. Ich möchte eigentlich nicht, aber es wäre verdächtig, da ich sonst immer bei jedem Fall dabei bin, besonders wenn es um dich geht.“ „Und warum möchtest du nicht gehen?“ „Wegen dir. Es könnte rauskommen, dass wir zusammen sind und deine wahre Identität würde aufgeklärt werden.“ „Ich finde es süss, dass du wegen mir auf deine Detektivehre verzichten willst, aber es wird schon gehen. Wir müssen uns einfach zusammenreissen und uns ganz normal verhalten.“ „Aber…“ „Bitte!“ „Na gut, ich komme mit.“ Den Rest des Tages, verbrachten sie damit alles weitere vorzubereiten. Sie beschlossen auch, dass Shinichi sich am Waldrand verstecken würde und warten, bis Kaito ihm sagte, was er gesehen hatte.

„Wir brauchen noch etwas, damit wir in Kontakt bleiben können.“ Sagte Kaito, „Hast du Funkgeräte oder so was ähnliches?“ „Nein, aber ich frage meinen Nachbarn, ob er mir etwas macht.“ „Dein Nachbar? Ist das dieser Professor Agasa, welchem ich anrufen sollte und bescheid sagen wie’s dir geht?“ „Ja, er ist Erfinder und hat mir schon oft geholfen, vor allem als ich Conan war, hat er mir viele nützliche Hilfsmittel gebaut. Ich geh gleich mal zu ihm. Warte kurz!“
 

„Professor, machen sie auf!“ „Kein Stress!“ Der Professor ging zur Tür. Kaum hatte er sie geöffnet, rief er: „Shinichi, was ist los? Warum klingelst du so ungeduldig bei mir?“ „Ich brauche ihre Hilfe!“ „Jetzt mal langsam! Du besuchst mich so selten und jetzt, wo du endlich mal wieder kommst, willst du gleich etwas von mir. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass ich auch gerne einfach so mal Besuch bekommen würde?“ „Nein.“ Sagte Shinichi und senkte den Kopf. „Es tut mir leid! Ich wusste nicht, dass sie so Wert darauf legen, dass ich sie auch mal ohne Grund besuche.“ „Schon gut, komm doch rein. Ich wollte dir nur mal zeigen, dass ich dir zwar sehr gerne helfe, aber ich bin nicht dein Erfinder, der immer wenn du etwas brauchst gleich alles liegen lässt.“ „Ich verstehe. Ich wollte sie nicht ausnutzen. Mit dieser Organisation und noch mit andern Dingen hab ich so viel um die Ohren, dass ich gar nicht mehr darauf geachtet habe, dass nicht jeder gleich springen kann, wenn ich seine Hilfe will.“ „Du bist sehr einsichtig. Möchtest du vielleicht einen Tee?“ „Nein danke, ich habe nicht so viel Zeit.“ „Na dann, wie kann ich dir helfen?“ „Ich brauche ein Funkgerät ähnliches Gerät, welches möglichst klein aber trotzdem sehr gut sein sollte. Es müsste einen ziemlich weiten Funkumkreis besitzen und wenig Energie brauchen. Können sie mir zwei solcher Geräte machen?“ „Ja, wann brauchst du sie?“ „Spätestens übermorgen, besser aber schon morgen.“ „Warum bist du denn nicht schon früher gekommen?“ „Weil wir gerade erst beschlossen haben, wie wir alles machen werden.“ „Wir?“ Fragte der Professor mit einem verwirrten Gesichtsausdruck. „Ja, ich mach das nicht alleine. Und bevor sie fragen, ich sage ihnen den Namen der Person noch nicht, erst wenn wir fertig sind.“ „In Ordnung. Dann werde ich mich am besten gleich an die Arbeit machen.“ „Vielen Dank. Ich geh dann wieder. Wenn etwas ist, ich bin in meinem Haus.“ „Ich rufe dich an, wenn ich fertig bin.“ Shinichi verliess Agasas Haus und ging zurück in sein eigenes.

Überraschung

Überraschungen
 

„Er hat sie morgen wahrscheinlich fertig.“ Sagte Shinichi gleich zu Kaito. „Gut. Und was machen wir jetzt?“ „Ich würde mal sagen, dass ich uns was koche und wir nach dem Essen noch irgendwas machen, wozu wir gerade Lust haben.“ „Gut, aber heute helfe ich dir beim Kochen.“ „Aber…“ „Nichts aber! Du bist nicht mein Koch und ausserdem, macht es zusammen doch viel mehr Spass.“ „Das stimmt! Also los, lass uns kochen. Gibt es irgendwas, das du besonders gerne isst“ „Ja, Sushi.“ „Echt?“ „Ja, wieso? Magst du das nicht?“ „Doch! Das ist mein Lieblingsessen.“ Die beiden Jungen gingen also in die Küche und bereiteten das Sushi zu.

Als sie fast fertig waren, sagte Kaito: „Hast du keine Sojasosse mehr?“ „Scheisse! Die hab ich letztes Mal aufgebraucht und vergessen welche nachzukaufen.“ „Dann geh ich schnell und kauf welche. Und bevor du was sagst, ich gehe, nicht du.“ „Ist ja gut, ich sage ja nichts. Dann mache ich inzwischen hier fertig.“ Kaito zog sich Schuhe und Jacke an und ging zum kleinen Laden in der nächsten Strasse.
 

Kaum war er gegangen, deckte Shinichi den Tisch. Er legte ein weisses Tischtuch darauf, legte Teller hin und stellte die Gläser dazu. Dann ging er zu einem Schrank und nahm einen dreiarmigen Leuchter und drei rote Kerzen hinaus. Er steckte die Kerzen in den Leuchter, zündete sie an und stellte den Leuchter dann auf den Tisch. Rasch machte er das Essen fertig und stellte die Platte in die Mitte des Tisches, neben den Leuchter. Mit einem Grinsen nahm er dann aus einem der Küchenschränke ein Fläschchen und schüttete den Inhalt in ein kleines Schälchen, welches er ebenfalls auf den Tisch stellte.

Die Tür ging auf, gerade als Shinichi das Licht in der Küche und im Esszimmer gelöscht hatte. „Was ist denn passiert? Gab’s einen Stromausfall?“ „Nein. Mach doch bitte die Augen zu, Kaito.“ Kaito gehorchte, sagte aber: „Soll ich nicht erst noch die Schuhe ausziehen?“ „Nein, schon gut.“ Antwortete Shinichi und ging auf Kaito zu. Er nahm ihm die Jacke und die Einkaufstüte ab und zog ihm die Schuhe aus. Dann nahm er seine Hand und führte ihn ins Esszimmer. „Was wird das?“ Fragte Kaito leicht verunsichert. „Wirst du gleich sehen, mach die Augen auf.“ Kaito tat es und schaute mit offenem Mund auf den Tisch. Shinichi, der hinter ihm stand, hob die Arme und umarmte ihn von hinten. „Gefällt’s dir?“ Doch statt einer Antwort, drehte Kaito sich um, befreite seine Arme aus Shinichis und legte sie ihm um den Hals. Mit einem Lächeln auf den Lippen küsste er den etwas grösseren Jungen zärtlich. Dann setzten die Beiden sich hin und Kaitos Blick fiel auf das kleine Schälchen, das neben der Sushiplatte stand. Da ist doch Sojasosse drin, oder?“ „Ja.“ Antwortete Shinichi grinsend. „Du hattest also doch noch welche!?“ „Ja. Irgendwie musste ich dich doch kurz loswerden, damit ich das vorbereiten kann.“ „Ich wusste gar nicht, dass du so romantisch bist, Shinichi.“ Dieser lächelte „Lass uns essen.“
 

Sie räumten den Tisch ab. „Du kannst echt gut kochen, Shinichi.“ „Danke, du aber auch.“ Nachdem sie auch die Küche aufgeräumt und abgewaschen hatten, sagte Shinichi: „Komm, wir schauen uns noch einen Film an.“ „Welchen denn?“ „ich habe keine Ahnung, was so kommt.“ Sie gingen ins Wohnzimmer und suchten sich einen Film aus. Beide mochten Krimis sehr gerne, doch die meisten hatten langweilige Titel. Aus diesem Grund entschieden sie sich für einen Liebes-Krimi, mit dem Titel “Dark Angel – Engel der Nacht“.

Er handelte von einem Dieb, welcher die Polizei oft zum Narren hielt. Der Sohn des Polizeiinspektors versuchte der Polizei immer zu helfen, doch auch er konnte den Dieb nicht fangen. Mit der Zeit verliebten er und der Dieb sich ineinander.

Shinichi und Kaito gefiel dieser Film besonders gut, da er sie an sie selbst erinnerte.

Shinichi gähnte, „der Film war zwar gut, aber ich bin müde. Ich geh ins Bett. Kommst du auch, oder willst du noch ein Bisschen aufbleiben?“ „Ich komm mit, ich bin auch müde.“ Sie gingen nach oben und legten sich wieder ins Bett von Shinichis Eltern. „Gute Nacht Kaito.“ „Schlaf gut Shinichi.“ Shinichi löschte das Licht und die Beiden versuchten zu schlafen. Nach einer Weile sagte Kaito: „Shinichi?“ in das Dunkel hinein „Hm?“ Murmelte dieser zurück. „ich bin froh, dass ich dich habe! Ich liebe dich!“ „Ach Kaito.“ Seufzte Shinichi und rutschte näher an ihn heran. „ich dich doch auch. Ich liebe dich mehr als jeden andern und dein Leben ist mir wichtiger als mein eigenes, mein kleiner Engel!“ Er schlang die arme um Kaito und zog den warmen Körper zu sich. So aneinander gekuschelt schliefen sie ein.
 

Shinichi wachte auf, als es gerade erst hell geworden war. Er rieb sich die Augen und schaute auf seinen Wecker, es war kurz vor sieben Uhr. >Noch so früh, dann kann ich ja noch weiterschlafen. < Er legte sich zurück, schoss aber gleich wieder hoch. > Scheisse! < Dachte er, >Heute ist ja Montag, ich habe schule. < Schnell begann er Kaito an der Schulter zu rütteln. „Was ist denn?“ Ertönte endlich Kaitos verschlafene Stimme „Wir müssen sofort aufstehen und zur Schule gehen!“ „WAS?“ Jetzt war auch Kaito hellwach und sprang ebenfalls aus dem Bett. Shinichi zog bereits seine Schuluniform an und packte seine Bücher in die Schultasche. „Shinichi.“ „Ja?“ „Meine Schuluniform ist zusause, ich habe vergessen, dass heute schon wieder Montag ist. Die Schultasche habe ich in der Schule habe ich in der Schule vergessen, aber ohne Schuluniform, darf ich nicht in die Schule.“ Shinichi schaute ihn prüfend an. „Warum schaust du mich so komisch an?“ „Du bist ein Stück kleiner als ich.“ „ja und was macht das?“ „ In der Mittelschule hatte ich die gleiche Schuluniform, die du jetzt, in der Oberschule hast. Die kannst du anziehen. Mir ist sie zwar zu klein, aber dir könnte sie passen.“ Shinichi ging zu seinem Schrank, holte aus dem untersten Fach seine alte Schuluniform und gab sie Kaito. „Danke. Sie sieht zwar nicht genau gleich aus wie meine, aber fast.“ Schnell er sie an und rannte dann zusammen mit Shinichi zur Schule. Die Teitan Oberschule war etwas weiter weg, als Kaitos Schule. Obwohl Shinichi etwas schneller rennen konnte als Kaito, rannte er nicht direkt zu seiner Schule, sondern etwas langsamer mit Kaito. „Danke, dass du wegen mir langsamer rennst, obwohl du so noch später kommst.“ „Du brauchst mir nicht zu danken, ich komm so oder so zu spät, da macht ein Wenig später auch nichts mehr.“ Kaito wollte gerade durch das Schultor rennen, als ihn Shinichi an der Hand festhielt, „Warte!“ Kaito blieb stehen, „Bis später.“ Shinichi küsste Kaito und rannte dann weiter, diesmal etwas schneller. Kaito blieb noch einen Moment stehen und sah ihm nach, dann rannte er ins Schulhaus, zu seinem Klassenzimmer.
 

„Kaito Kuroba! Warum kommst du so spät?“ „Ich…ähm – also…“ „Na, was ist? Und wem gehört diese Schuluniform? Warum hast du nicht deine eigene an?“ „Also…ich war bei…einem Freund und wir haben vergessen, dass heute Schule ist. Die Schuluniform gehört meinem Freund, er hat eine neue und gesagt ich kann sie brauchen, damit ich nicht noch später komme.“ „Vergessen, dass Schule ist? So was vergisst man doch nicht!“ „Naja, wir mussten etwas Wichtiges erledigen.“ „Aha“ machte der Lehrer. „Setz dich hin, komm aber nach dem Unterricht noch kurz zu mir.“ Kaito setzte sich hin und dachte mit Vorfreude an den Schulschluss, wenn er seinen Geliebten wiedersehen würde.
 

Shinichi betrat etwas ausser Atem den Klassenraum. „Ah, der Herr Kudo kommt auch schon.“ Sagte der Lehrer mit säuerlicher Miene. >Na toll! < Dachte Shinichi, >Wir haben Englisch und dieser Lehrer hat irgendwie ein Problem mit mir. Mit allen andern Lehrern komme ich gut aus, nur mit dem nicht. < „Was hast du mir als Entschuldigung zu sagen?“ „Ich habe vergessen, dass Schule ist.“ Sagte Shinichi ruhig. „VERGESSEN?!“ „Ja, tut mir leid.“ „Es tut dir leid? Man vergisst nicht einfach das Schule ist. Ich erwarte morgen einen zweiseitigen Aufsatz von dir. Du kannst dich setzten.“
 

Kaito und Shinichi mussten ihren Schultag absitzen, doch kaum verkündete das Klingeln der Schulglocke das Unterrichtsende, stand Shinichi auf, nahm seine Sachen und ging zur Türe. „Hey, Shinichi!“ Rief da einer seiner Mitschüler, „Was?“ „Wir gehen noch zu Ryu, kommst du mit?“ „Nein, tut mir leid. Ich habe schon was vor.“ „Du hast bestimmt ein Date mit deiner Freundin.“ „Quatsch! Ich habe keine Freundin, aber ich habe trotzdem keine Zeit.“ „Ach komm schon.“ „Ich muss jetzt gehen, sonst komme ich zu spät.“ Sagte Shinichi darauf und wandte sich zum Gehen. „Komm Souta, wenn er nicht will, dann lass ihn.“ Sagte nun Ryu. Shinichi ging hinaus und rannte zu Kaitos Schule. Er lehnte sich an die Mauer, neben das Schultor. Die vielen Schüler, welche an ihm vorbei gingen, schauten ihn alle etwas komisch an. Sie fragten sich wohl, was ein Junge einer andern Schule hier wollte. „Suchst du jemanden?“ Wollte einer der Schüler wissen. „Nein, ich warte auf jemanden.“ „Auf wen denn?“ „Wieso sollte ich dir das sagen?“ „Vielleicht kenne ich ihn ja und kann dir sagen ob er bald kommt.“ „Ich warte auf Kaito Kuroba.“ „Hey du, bist du nicht der berühmte Schülerdetektiv Shinichi Kudo?!“ Sagte da ein Mädchen, das plötzlich neben Shinichi stand und schaute ihn fasziniert an. „Ja.“ „Das muss ich gleich meinen Freundinnen erzählen. Komm doch mit, sonst glauben sie mir nicht.“ „Tut mir leid, aber ich warte auf jemanden.“ „Auf wen denn, auf deine Freundin?“ Fragte das Mädchen leicht enttäuscht. „Nein, ich hab keine.“ Das Gesicht des Mädchens hellte sich wieder ein Wenig auf. „Auf wen denn dann?“ „Shinichi?“ „Kaito!“ Sagte Shinichi erfreut und fügte an das Mädchen gewandt hinzu: „Auf niemanden mehr.“ „Danke, dass du mich abholst.“ Sagte Kaito und schaute Shinichi scheu lächelnd an. „Mach ich doch gerne, komm wir gehen.“ Kaito hatte ausser dem frechen Grinsen nicht wirklich viel mit KID gemeinsam, denn er war ziemlich schüchtern. Diese Tatsache, war wahrscheinlich auch der Grund, warum man ihn nicht verdächtigte. Normalerweise war er deshalb froh darüber, doch jetzt machte es ihn traurig, denn er traute sich schon wieder nicht Shinichis Hand zu nehmen. Er sah zu Boden, als er plötzlich etwas Warmes um seine Hand spürte. Er sah hin und sah, dass Shinichi seine Hand fest umfasste. „Warum bist du so schüchtern?“ „Ich weiss es nicht. Ist es schlimm?“ „Nein, im Gegenteil, ich finde es süss.“ Daraufhin wurde Kaito Tomatenrot und schaute verlegen zur Seite.
 

„Gehen wir zum Professor und holen unsere Funkgeräte ab?“ „Ja, aber könnten wir vorher noch zu mir gehen? Ich muss mein Kostüm holen.“ „Klar!“ Sie gingen also Hand in Hand und lächelnd zu Kaito nach hause und holten sein Kostüm. Kaito hatte es in einen Sack gesteckt und somit versteckt. Weiter gingen sie dann zu Professor Agasa. Shinichi klingelte und der Professor rief: „Herein!“ Shinichi öffnete die Türe, trat ein und sagte: „Sie sind ganz schön unvorsichtig, Professor.“ „Ich habe einfach vermutet, dass du es bist, Shinichi.“ „Wir möchten gerne die Funkgeräte abholen.“ „Ich habe sie gerade fertig gemacht. Aber warum sagst du wir? Du bist doch alleine.“ Shinichi drehte sich erstaunt um. Kaito stand nicht neben oder hinter ihm, sondern immer noch bei der Türe. „Komm schon rein, der Professor ist nett.“ „Aber ist es dir auch nicht peinlich?“ „Kaito, wenn es mir schon vor meiner besten Freundin, deiner Mutter und der Öffentlichkeit nicht peinlich ist, ist es mir auch vor ihm nicht peinlich.“ Shinichi nahm Kaito an der Hand und zog ihn ins Wohnzimmer, zum Professor.
 

„Wer ist das denn?“ Fragte der Professor Shinichi. Kaito hielt die Hand seines Freundes fest, da es ihm Sicherheit gab. „Das ist mein Freund, Kaito Kuroba.“ „Freut mich, ich bin Professor Agasa.“ Der Professor dachte Kaito sei einfach ein guter Freund von Shinichi und nicht mehr, deswegen wunderte er sich auch ein Wenig, dass Kaito Shinichis Hand so fest umklammerte und es diesen nicht zu stören schien, im Gegenteil, Shinichi hielt seine Hand auch fest. „Darf ich fragen, warum ihr eure Hände nicht loslässt?“ „Dürfen sie. Kaito ist ein Wenig schüchtern.“ „Aha“ Machte der Professor darauf nur. „Also, eure Geräte sind fertig.“ Er zeigte sie ihnen und erklärte ihnen auch gleich die Funktionen. „Diesen kleinen Knopf, müsst ihr euch ins Ohr stecken. Ich habe sie extra Kabellos gemacht, damit ihr mehr Bewegungsfreiheit habt. Dieses kleine Gerät, kommt an die Kleidung, oder sonst wo hin wo es euch nicht stört. Und diesen kleinen Ring müsst ihr euch über einen Zahn stecken. Alles was ihr sagt, wird von diesem Ring direkt in den Ohrstecker des Andern gesendet.“ Er gab ihnen die Geräte und die beiden Jungen probierten sie gleich aus. „Ach, fast hätte ichs vergessen, die Reichweite beträgt fünf Kilometer.“ „Danke Professor. Bis bald.“ „Bis bald und komm bitte auch mal vorbei, ohne dass du was willst.“ Shinichi nickte „Auf wiedersehen Herr Professor.“ Verabschiedete sich auch Kaito. Die beiden Jungen gingen zu Shinichis Haus hinüber. Sie gingen durch das Eisentor und blieben dann überrascht stehen. Auf der Treppe, die zur Haustür hinaufführt, sass jemand.

Der Besuch eines Freundes kann Probleme bringen

Der Besuch eines Freundes kann Probleme bringen
 

„Heiji? Was machst du denn hier?“ „Hey Kudo, schön dass du mal kommst, ich frier mir hier was ab.“ „Selbst schuld, wenn du so unangemeldet kommst. Ich kann ja nicht hell sehen und ich hab auch keine Lust den ganzen Tag zu Hause zu bleiben.“ „Ich habe erfahren, dass du verletzt warst und wollte sehen, wies dir so geht. Ausserdem habe ich auch erfahren, dass du einen schwierigen Fall zu lösen hast und vielleicht Hilfe brauchst. Aber wer ist eigentlich der Typ da?“ „Das ist Kaito Kuroba.“ Shinichi warf Heiji seinen Schlüsselbund zu. „Geh schon mal rein, wir kommen gleich nach.“ „Ihr wollt noch draussen bleiben? Aber es ist doch kalt und beginnt gerade zu regnen.“ „Wir müssen nur kurz was besprechen.“ Heiji sagte nichts mehr und ging hinein. Er fragte sich allerdings, was die zwei noch zu bereden hatten.
 

„Ich weiss, wir haben es niemandem verschwiegen, dass wir schwul sind, aber Heiji möchte ich's noch nicht sagen. Er möchte uns helfen, aber wenn er erfährt, dass du mein Freund bist, will er uns vielleicht nicht mehr helfen. Ich weiss auch, dass wir ihn so ein Wenig ausnützen, aber ich sag's ihm noch, einfach erst wenn wir die Männer in Schwarz gefasst haben.“ „Ist es nicht eher weil es dir peinlich ist?!“ „Nein! Ich befürchte nur, dass er uns nicht versteht und einfach wieder geht.“ „Dann wirst du es ihm nie sagen!“ „Doch, aber erst später.“ Sie waren, da es inzwischen stark regnete, in das Haus getreten. „Was willst du mir nicht sagen?“ Da sie im Haus standen, hörte Heiji jetzt was sie sagten. „Es ist nichts, kannst du bitte nach oben gehen? Wir sind noch nicht fertig.“ „Für dich ist doch sowieso schon alles klar!“ Kaito rannte nach draussen. Der Regen vermischte sich mit seinen Tränen, während er schluchzend immer weiter rannte. „Kaito!“ Shinichi hinter ihm her. Heiji bekam von dem nichts mit, da er wie verlangt nach oben gegangen war. Er hörte nur die Tür zuknallen.
 

„Kaito! - Komm zurück! - Bitte!“ „Geh weg!“ „Kaito, sei nicht dumm! Jetzt warte doch mal! Ich hab dir doch warum.“ „Nein! Du hast mich angelogen, du liebst mich gar nicht. Du hast das nur gesagt, um mich zu enttarnen!“ „Quatsch! Ich sage so was nicht, wenn ich's nicht wirklich so meine. Und wenn ich dich nur enttarnen wollte, hätte ich dich schon lange verhaften lassen.“ Darauf gab Kaito keine Antwort mehr. Shinichi hörte nur einen leisen, dumpfen Schlag. „Kaito?“ „...“ „KAITO!“ Durch den Regen und die Dunkelheit, konnte Shinichi kaum etwas erkennen. Er ging langsam suchend umher. Fast wäre er über etwas gestolpert. Er bückte sich und tastete nach dem, was am Boden lag. Es war ein nasser, kühler Körper. Shinichi erschrak. „Kaito?“ Immer noch kam keine Antwort. Zum Glück, fiel Shinichi ein, dass er eine kleine Taschenlampe in der Hosentasche hatte. Schnell zog er sie heraus, schaltete sie ein und richtete sie mit einer dunklen Vorahnung auf den Körper vor sich.
 

>Was machen die bloss so lange? Und dann noch bei dem Wetter draussen. Vor ner halben Stunde sind die raus und haben die Türe zugeknallt. Aber ich geh jetzt nicht runter nachsehen was los ist, sonst meckern sie noch, weil sie denken ich wollte lauschen. Ich find's echt langweilig hier so lange zu warten. Behandelt Kudo seine Gäste eigentlich immer so? < Heiji sass im Gästezimmer auf dem Bett und schaute zum Fenster hinaus, in den Regen. >Und was war bloss mit Kudo los? Er war so nervös, das passt überhaupt nicht zu ihm, sonst ist er immer so cool.<
 

„Kaito, wach auf!“ Shinichi hob den Kopf seines Freundes ein Wenig an. An der linken Seite floss ihm eine dünne Linie aus mit Regen verdünntem Blut das Gesicht hinunter. Shinichi zog seine Jacke aus, legte sie Kaito um die Schultern und hob ihn vorsichtig auf die Arme. „Shinichi ... es tut mir Leid ... dass ich ... dir nicht geglaubt ... habe.“ Kaito hatte die Augenst ein Wenig geöffnet, doch jetzt gingen sie langsam wieder zu. „Nein, Kaito, bleib wach! Du darfst nicht einschlafen.“ Shinichi trug Kaito zu sich nach Hause. Drinnen trug er ihn ins Schlafzimmer und zog ihm die nassen Kleider aus. Er legte ihn aufs Bett und deckte ihn zu. Weil Kaito aber immer noch zitterte und immer noch nicht aufgewacht war, zog sich Shinichi auch die eigenen nassen Sachen aus und legte sich neben ihn. Er schlang seine Arme fest um Kaito, um ihn zu wärmen. Erst als dieser nicht mehr zitterte, stand Shinichi auf, hängte die nassen Sachen auf und ging dann ins Badezimmer. Er dachte gar nicht mehr daran, dass im Gästezimmer nebenan Heiji wartete. Jetzt war ihm nur wichtig, dass es Kaito wieder besser ging. Als er kurz darauf mit dem Verbandskasten zurück ins Zimmer kam, hatte Kaito die Augen geöffnet. „Na, wie geht's dir?“ In Shinichis Stimme, hörte man deutlich Erleichterung und Besorgniss. „Geht so, ich habe ein Wenig Kopfschmerzen.“ Shinichi ging zu ihm, setzte sich auf die Bettkante und reinigte Kaitos Wunde. Es war nur eine kleine Schürfung, also nichts Schlimmes. Da Kaitos Gesicht verschmiert war, mit getrocknetem Blut und Tränenspuren, wusch Shinichi ihm auch noch das Gesicht. Zögernd begann Kaito: „Danke, dass du dich so um mich kümmerst, obwohl ich dich so ungerecht behandelt habe. Es tut mir so Leid, aber weil dieser Junge sportlich aussieht und sehr nett zu sein scheint bekam ich Angst, besonders, da du ihm noch nichts über uns erzählen wolltest. Ich weiss nicht, wie ich's wieder gutmachen soll.“ Kaito liefen wieder Tränen das Gesicht hinunter, diesmal jedoch Tränen der Reue. „Es tut mir wirklich Leid, ich wollte dich nicht verletzen!“ Kaito weinte nun hemmungslos. „Hey, beruhige dich.“ Shinichi nahm Kaito in die Arme und strich ihm tröstend durch die Haare. „Ich verstehe es ja, wir sind gerade erst zusammen gekommen. Du brauchst dich nicht so oft zu entschuldigen, es geschieht mir recht, dass du mich verletzt hast.“ „Wieso denn?“ Fragte Kaito erstaunt. „Ich habe dich auch verletzt, also habe ich es nicht anders verdient.“
 

Kaito hatte sich wieder beruhigt und drückte sich fester an Shinichi. Dieser jedoch liess ihn los und stand auf. Gehst du schon wieder? Schläfst du heute in deinem Zimmer?“ Fragte Kaito mit trauriger Stimme. „Nein, ich will nicht in meinem Zimmer schlafen. Im Gegenteil, ich will näher kommen.“ Antwortete ihm Shinichi grinsend. Das tat er dann auch. Er ging um das Bett herum und legte sich hinein. Kaito rutschte sofort, als würde er magnetisch angezogen, zu ihm und legte den Kopf auf seine Brust. Shinichi legte seine Arme um ihn. Die Beiden gaben sich noch einen zärtlichen Kuss und schliefen dann ein.
 

Als Heiji am nächsten Morgen aufgestanden war und sich angezogen hatte, ging er als Erstes hinunter. Er wusste ja, dass Shinichi erst spät aufstand, also setzte er sich in die Küche, trank einen Tee und las die Zeitung von gestern. Als Shinichi gegen Mittag immer noch nicht hinunter gekommen war, stieg Heiji die Treppe seufzend wieder hinauf. Als er jedoch bei Shinichis Zimmer ankam und die Tür öffnete, blieb er verwundert stehen. Shinichis Bett war leer, doch die Kleidung, welche er gestern getragen hatte, lag über einem Stuhl. Zusätzlich waren da noch die Kleider des anderen Jungen, ebenfalls aufgehängt. > Wo ist Kudo bloss? Und wieso hängen nicht nur seine Sachen, sondern auch die von diesem Kaito hier? < Heiji ging wieder aus dem Zimmer und schloss die Tür.

An der Tür zum Schlafzimmer von Shinichis Eltern blieb er erneut stehen. Ihm war, als hätte er ein Geräusch gehört, aber Shinichis Eltern wohnten doch gar nicht mehr hier. > Ich könnte es mir auch nur eingebildet haben. < Überlegte er, > Aber schaden kann's nicht, einmal nachzusehen. < Er öffnete die Tür vorsichtig und erstarrte. Das Bett war nicht leer, wie er es erwartet hatte. Darin lagen Shinichi und Kaito, eng aneinander gekuschelt und Kaito mit dem Kopf auf Shinichis Brust gelegt.
 

Shinichi erwachte langsam. Er bemerkte sofort, dass die Tür offen war. Als er hinsah, erkannte er gleich wer es war. „Heiji, was machst du den hier, im Schlafzimmer meiner Eltern? Woher wusstest du, dass ich hier bin?“ „Ich wollte dich wecken, aber da du nicht in deinem Zimmer warst, hab ich dich gesucht. Warum schläfst du hier?“ Und mit einem Kopfnicken zu Kaito fügte er hinzu, „Und wieso liegst du mit ihm in einem Bett, noch dazu halb nackt und er halb auf dir? Und ich würde auch gern wissen, wieso du deine Arme so fest um ihn geschlungen hast. Bedeutet da etwa...“ „Heiji hör zu, Kaito ist nicht einfach irgendein Freund von mir.“ „Du willst mir doch nicht sagen, dass...“ „Doch! Ich bin schwul. Kaito und ich sind ein Paar.“ „Da-das g-glaub ich – nicht!“ Man sah Heijis Gesicht deutlich an, dass er fassungslos war.

„Was ist denn los?“ Ertönte da Kaitos verschlafene Stimme. „Ich hab gemerkt, dass ihr mich verarscht habt.“ „Wir haben dich nicht verarscht, ich wollte dir noch nichts erzählen, weil ich befürchtete, du würdest uns nicht verstehen. Ich hätte es dir gesagt, einfach noch nicht jetzt.“ „Und warum? Vertraust du mir so wenig? Deinem besten Freund? Hast du gedacht ich würde schreiend weg rennen? War das der Grund, dass du dich mit deinem Freund gestritten hast?“ „Ja. Ich wollte nicht, dass du schlecht von mir denkst, deswegen, wollte ich's dir vorerst noch verschweigen. Kaito dachte es sei mir bloss peinlich und ich würde nicht dazu stehen, darum haben wir uns gestern Abend gestritten.“ „Ich gebe zu, ich bin nicht gerade wahnsinnig erfreut darüber, aber wenn ihr so glücklich seid, will ich euer Glück nicht stören. Ich werde mich schon daran gewöhnen, aber du erwartest bestimmt nicht, dass ich dir um den Hals falle und eine Feier veranstalte.“ „Ich bin froh, dass du es so gelassen nimmst. Ich dachte wirklich, du würdest gleich wieder gehen.“ „Ach Quatsch! Ich bin gekommen um dir zu helfen, also helfe ich dir auch und gehe erst dann wieder, wenn das weswegen ich gekommen bin erledigt ist.“ „Danke Heiji. Du bist ein echter Freund.“ „Wissen Ran und deine Eltern davon?“ „Ran weiss es, sie hat sich für uns gefreut. Aber meinen Eltern hab ich's nicht gesagt. Am Telefon sag ich ihnen so was nicht und sie extra her bitten wollte ich auch nicht. Ich sag es ihnen wenn sie mich das nächste Mal besuchen kommen.“ Während dem restlichen Gespräch, lag Kaito die ganze Zeit still neben Shinichi, welcher ihm, ohne es zu bemerken, die ganze Zeit durch die Haare strich.
 

Heiji ging wieder aus dem Zimmer und Shinichi und Kaito zogen sich an. Kaito hatte dieses Mal Kleidung zum Wechseln mitgenommen, da es ja geplant und nicht spontan wie beim letzten Mal war.

Nachdem die Beiden sich angezogen hatten, gingen sie in die Küche und Shinichi begann das Frühstück zu machen. Kaito wollte ihm natürlich wieder helfen, aber da Heiji einige Dinge wissen wollte, sagte Shinichi, dass er ihm am besten helfen könne, wenn er Heijis Fragen beantworte.

„Wann habt ihr euch eigentlich kennen gelernt, du und Kudo?“ „Vor ein paar Tagen.“ „Was? Und ihr seid schon zusammen?!“ „Ja. Es ging halt schnell.“ „Und wo habt ihr euch getroffen?“ „Bei Shinichis Schule. Ich lief auf dem Nachhause Weg dort vorbei und als mir etwas runter fiel, hat er mir geholfen es aufzusammeln. Darauf sind wir ins Gespräch gekommen und er hat mich dann mal mit zu sich genommen. Details erzähle ich lieber keine, das brauchst du nicht unbedingt zu wissen.“ „Ich kann mir etwa vorstellen, wies gelaufen ist. Wie habt ihr eigentlich gemerkt, dass ihr schwul seid?“ > Mann, ist es ihm denn gar nicht peinlich solche Dinge zu fragen? Ich würde mich so was nie wagen. < Kaito bekam einen leichten Rotschimmer im Gesicht und sagte: „Das gehört zu den Details, die ich lieber nicht erzähle.“

„So, das Frühstück ist fertig.“
 

Während sie assen, wandte Shinichi das Wort an Heiji. „KID hat für heute Abend einen Raub angekündigt, ich soll der Polizei helfen, bevor ich mich um meinen eigenen Fall kümmern kann. Wärst du einverstanden mitzukommen, so ginge es vielleicht schneller.“ „Klar! Kommst du auch mit Kuroba?“ „Nein, tut mir Leid. Meine Mutter braucht meine Hilfe bei irgendwas.“ „Ist gut. Was machen wir eigentlich am Nachmittag? Müssen wir noch irgendwas vorbereiten?“ „Nein, müssen wir nicht. Wir könnten schwimmen oder ins Kino gehen.“ „Ich bin fürs Schwimmen, aber nicht im Freibad.“ „Es ist Herbst. Sind die bei euch noch nicht geschlossen, Hattori?“ „Doch, aber ich weiss ja nicht, wies hier, bei euch ist.“ „Also bevor ihr hier eine lange Diskussion beginnt, ich bin auch fürs Schwimmen. Wir müssten dann einfach noch kurz bei mir vorbei, ich hab nur normale Kleider dabei, aber kein Schwimmzeug.“ „Und was ist mit dir, Hattori? Hast du Schwimmzeug da?“ „Ja, nehm ich immer mit, wenn ich zu dir komme.“ „Okay. Kaito, du kannst eine Badehose von mir brauchen, ich habe zwei.“ „Danke Shinichi.“ „Kaito gab Shinichi einen Kuss auf die Wange. Heiji war gerade aufgestanden und hatte sich umgedreht, um seine Tasse weg zu räumen, weswegen er nichts davon merkte. Shinichi und Kaito standen nun ebenfalls auf und räumten ihr Geschirr weg. Dann gingen alle drei nach oben. Kaito und Shinichi gingen in Shinichis Zimmer und Heiji ins Gästezimmer, das er bewohnte.

„Welche möchtest du?“ Fragte Shinichi und hielt Kaito zwei Badehosen hin. „Ist mir egal, es sind beide schön.“ „Na gut, dann nimm du die hier.“ Er gab Kaito die Orangefarbene, mit weissen Hawaii-Blumen. „Und ich nehme diese.“ Für sich packte er die blau-grün gestreifte ein. Als sie alles fertig hatten, gingen sie hinunter ins Wohnzimmer, wo bereits Heiji wartete.
 

„Ihr seid ja schlimmer als Frauen.“ Sagte Heiji neckisch. „Wieso meinst du?“ Wollte Shinichi leicht beleidigt wissen. „Na weil ihr so lange hattet.“ „Ach,“ erwiderte Shinichi mit einem Grinsen, „Wir mussten uns halt unsere Badehosen aussuchen und dann mussten wir uns noch schön machen, du hättest uns ja helfen können.“ „Schon gut, war ja nur Spass.“

Sie machten sich auf den Weg. „Sag mal Hattori, wieso hast du Kazuha nicht mitgenommen?“ „Wir haben zurzeit ein Bisschen Streit.“ „Ach, mal was ganz Neues. Aber es geht ihr doch gut, oder?“ „Ja.“ Gerade liefen sie vor Rans Zuhause vorbei. „Wollen wir Ran nicht mitnehmen?“ Fragte Kaito. „Ja, gute Idee.“ Antwortete Shinichi. „Wartet hier, ich geh sie kurz fragen!“

Schnell lief Shinichi die Treppe hinauf, bis zu Rans Türe und klingelte. Er wartete, doch niemand öffnete. Er ging wieder hinunter. „Sie ist nicht zu Hause.“

Im Schwimmbad angekommen, bezahlten sie den Eintritt, gingen zu den Umkleideräumen und zogen sich um. Als sie im Wasser waren, begannen sie sich gegenseitig zu bespritzen und unterzutauchen. Als Kaito, Shinichi besonders fest untertauchen wollte, hielt ihn dieser fest. „Was machst du jetzt? Willst du mich rein schmeissen?“ „Nein.“ Sagte Shinichi und grinste schelmisch. Dann zog er Kaito näher zu sich und begann ihn zu Küssen. Kaito war anfangs ein Wenig erschrocken, liess es sich dann aber gefallen. Bis sie von Heiji unterbrochen wurden. „Hey Jungs, ich will euch ja nicht stören, aber wenn ihr wollt, dass ich euch helfe, dann küsst euch bitte wenn ich nicht dabei bin.“ „Sieh doch nicht hin.“ Antwortete Shinichi leicht genervt, weil Heiji sie gestört hatte. „Ich meins ernst, Kudo. Ich bin schon nicht grad glücklich darüber, dass ihr schwul seid, aber ich will wegen so was nicht meinen besten Freund verlieren. Ich möchte euch also nicht unbedingt dabei zusehen müssen.“ „Okay.“ Sagte Shinichi und begnügte sich damit Kaitos Hand zu halten.

Zwei Stunden später, gingen sie wieder zu Shinichi nach Haus. Sie hängten ihr nasses Schwimmzeug auf, dann gingen Shinichi und Kaito nach oben in Shinichis Zimmer. Sie “installierten“ ihre Funkgeräte. Als sie das erledigt hatten, gingen sie wieder hinunter und sprachen noch ein Wenig mit Heiji. Dieser fragte Kaito zwar manchmal etwas und antwortete ihm auch, wenn er etwas gefragt wurde, versuchte aber nicht zu viel Kontakt zu ihm zu haben. Er konnte sich nicht richtig mit dem Gedanken anfreunden, mit dem Freund seines besten Freundes zu sprechen. (Blöder und ein Wenig komplizierter Satz, ich weiss.) Als es dann Abend war, kochte Shinichi das Abendessen. Natürlich lehnte er wieder jede Hilfe ab.
 

Nach dem Essen, verabschiedete sich Kaito und tat so, als würde er nach Hause gehen. Nachdem er um die erste Ecke verschwunden war, versteckte er sich und wartete. Als dann auch Heiji und Shinichi das Haus verlassen hatten, tat Shinichi nur so, als würde er abschliessen. In Wirklichkeit, liess er die Tür offen, damit Kaito wieder hinein konnte. Dabei dachte er sich: >Das ist auch gut, ich lass meine Haustür extra offen, damit ein Dieb hinein kann. < Kaito wartete in seinem Versteck, bis Shinichi und Heiji weg waren, dann ging er zurück. Er trat in das Haus und ging zu Shinichis Zimmer. Schnell nahm er sich seine Verkleidung, zog sie an und ging wieder hinunter. Als er aus dem Haus treten wollte, sah er auf der Kommode, neben der Tür einen Zettel und einen Schlüssel. Er las, was auf dem Zettel stand. Es waren nur wenige Worte:

„Kaito

Das ist mein zweiter Haustürschlüssel, bitte schliesse ab, wenn du gehst und nimm ihn mit.

Shinichi.“

Kaito nahm den Schlüssel, ging hinaus und schloss die Tür ab. Lautlos schlich er dann zum Wald, von wo aus er mit seinem Gleiter zum Hochhaus flog, wo er seinen Scheindiebstahl begehen sollte.
 

„Ist alles bereit?“ Fragte Shinichi die Polizisten. „Ja.“ „Gut. Ich würde gerne alleine auf dem Dach auf KID warten.“ „Kommt gar nicht in Frage!“ Rief Kommissar Nakamori. „Bitte! Ohne mich hätten sie das Rätsel gar nicht gelöst.“ „Na gut, aber wenn er dir entwischt, wird es dir nie mehr erlaubt sein mit dabei zu sein, wenn wir versuchen ihn zu schnappen!“ „In Ordnung.“ Sagte Shinichi und stieg die Treppe zum Dach hinauf. „Hattori!“ Rief er noch hinunter, „Du wartest hier unten!“ Heijis Antwort darauf hörte er schon gar nicht mehr.
 

Und dann standen sie sich wieder gegenüber: Der Meisterdieb, im weissen Gewand der Unschuld und der Meisterdetektiv, in seinem typischen, blauen Anzug. „Da bist du ja, mein kleiner Meisterdetektiv.“ „Rück die Perle raus. Diesmal lass ich dich nicht gehen.“ „Was willst du tun?“ Fragte ihn KID mit siegessicherem Lächeln. Er öffnete seinen Gleiter und wollte vom Dach springen. In dem Moment, durchschlug eine Kugel den Gleiter. Wenn Shinichi, Kaito nicht noch im letzten Augenblick an der Hand festgehalten hätte, wäre er hinunter gestürzt.
 

„Sind sie sich sicher, dass der Junge alleine mit KID fertig wird?“ „Nein! Gehen sie auch aufs Dach und haben sie ein Auge auf ihn. Wenn es nötig wird, schreiten sie ein! Schnappen sie KID und dann

bringen sie Kudo zu mir.“

Der Polizist stieg aufs Dach und versteckte sich. Kurz darauf wollte KID fliehen. Da der Polizist seine Befehle ernst nahm, schoss er.
 

„Halt dich irgendwo fest!“ „Ich kann nicht! Da ist nichts zum Festhalten!“ Shinichi, der auf dem Bauch lag, damit er Kaito besser festhalten konnte, wurde von dessen Gewicht immer näher an die Dachkante gezogen. „Lass mich los, Shinichi! Du rutschst sonst durch mein Gewicht über den Rand!“ „Nein! Lieber sterbe ich hier mit dir, als ohne dich weiter zu leben! Wenn ich dich loslasse und somit sterben lasse, ist es als würde ich dich umbringen.“ Kaito wusste keine andere Möglichkeit, er nahm seine Kartenpistole und schoss damit knapp an Shinichi vorbei. Er traf zwar so wie er wollte, doch der Schuss verfehlte seine Wirkung. Die Karte streifte Shinichis Handgelenk so, dass ihm die scharfe Kante in die Haut schnitt. Shinichi liess Kaitos Hand wegen des Schmerzes kurz los, doch als er sie nur einen Augenblick später wieder nehmen wollte, erwischte er nur noch den Umhang. Kaito schoss erneut, diesmal jedoch auf den Umhang. Die Kanten rissen Löcher in den Umhang, die durch Kaitos Gewicht immer grösser wurden. Shinichi sah ihn mit entsetzten Augen an. „Ich liebe dich, kleiner Schnüffler!“ Dann riss der Stoff ganz durch und Kaito stürzte nach unten. Shinichi starrte auf das Stück Stoff in seiner zitternden Hand. Gerade, als ihn der Polizist, der geschossen hatte vom Rand wegziehen wollte, liess er sich nach unten fallen. Er schloss die Augen. >Ich komme zu dir, denn ich meine ernst, was ich gesagt habe! <

Alles nur ein Traum?

Ganz kurzer Schluss. Die echten KaitoxShinichi Fans sollten ihn vielleicht nicht lesen.
 

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Alles nur ein Traum?
 

Shinichi spürte einen Schmerz in Rücken und Hinterkopf. Er schlug die Augen auf und blinzelte. Als er sich umschaute, war er verwirrt. Er lag nicht auf der Strasse, am Fuss eines Hochhauses, sondern auf dem Fussboden seines Zimmers. >Wieso bin ich in meinem Zimmer und noch dazu auf dem Fussboden? Und vor allem, warum lebe ich überhaupt noch?“

„Shinichi? Geht es dir gut?“ Rans Gesicht besorgtes Gesicht erschien über ihm. „Ran? Was...? Warum...?“ „Hast du dich verletzt?“ „Nein...Was ist denn passiert?“ „Du hast im Schlaf irgendwas gemurmelt und hast meine Hand gepackt. Plötzlich bist du mit deiner gegen den Bettpfosten geschlagen, weil du dich die ganze Zeit bewegt hast und meine losgelassen. Dann hast du meine Decke festgehalten und als ich sie zu mir gezogen habe, bist du aus dem Bett gefallen.“ „WAS?“ „Ist dir auch wirklich nichts passiert?“ „Dann hab ich das alles nur geträumt?!“ Shinichi begann immer mehr zu grinsen, bis er schliesslich laut los lachte. „Shinichi?“ Sagte Ran und zog eine Augenbraue hoch. „Soll ich einen Arzt rufen?“ „Mir gehts gut. Du kannst dir gar nicht vorstellen, was ich geträumt habe.“ „Erzählst dus mir?“ „Sicher.“ Shinichi stieg wieder zu ihr ins Bett und deckte sich zu weil er frohr, da er zum Schlafen ja nur seine Boxershorts trug. Dann erzählte er Ran die ganze Geschichte.

Als er fertig war, lachte auch sie. „Das kann nie wahr werden.“ „Warum nicht?“ „Weil ich dich immer lieben werde und dich auch niemals schlagen könnte!“ Und wie zur Bestätigung ihrer Worte küsste sie ihn, bevor sie wieder einschliefen.



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von:  Yuna_musume_satan
2019-04-10T21:50:44+00:00 10.04.2019 23:50
Ich hätte die Warnung ernst nehmen sollen Mist leider kein Happy end
Von:  KaitoDC
2009-05-31T21:10:53+00:00 31.05.2009 23:10
oh man!!! was hat shinichi denn für lebhafte träume!!! xD aber, na ja, das ende kam ja nun wirklich überraschend! eine wikrlich grandiose FF, muss ich schon sagen!!!
nun, vielleicht schreibst du ja noch eine Detektiv Conan/Kaito Kid - FF. Würd es dann liebend gern lesen ;)
glg
KaitoDC
Von:  KaitoDC
2009-05-21T18:34:26+00:00 21.05.2009 20:34
okay, die erste überraschung: Heiji! den hatte ich nun wirklich nicht erwartet! und dann hat er's auch noch erfahren.... ein glück, heiji ist wirklich ein guter freund...
aber dann der absturz! Kaito! aber... ein! und dann auch noch shinichi, das darf doch wohl nicht wahr sein....
also... *beruhig* wieder einmal ein total gelungenes kapitel!!! fesselnd und spannend, keine negative kritik
bitte schreib ganz bald weiter!
lg
KaitoDC
Von: abgemeldet
2009-05-13T16:50:46+00:00 13.05.2009 18:50
hey, des kapi war mal wieder spitze, aber vielleicht muss ich doch auf eine kleinigkeit aufmerksam machen, wovon scheinbar doch viele keine ahnung haben....kaito hasst fisch. wenn er für gewöhnlich welchen sieht bekommt er panikanfälle(is allerdings nur im MagicKaito manga zu sehenXD)

aber naja, vielleicht ist es auch von dir so gewollt, aber wenn, musst du mir erklären wiso`*neugierig sei* ;)

lg
yamyam
Von:  KaitoDC
2009-05-13T15:11:34+00:00 13.05.2009 17:11
interessant.... wer mag da wohl sitzen? nun, das kapitel war mal wieder grnadios, muss ihc schon sagen! nicht schlecht!
lg
KaitoDC
Von:  KaitoDC
2009-04-30T12:14:02+00:00 30.04.2009 14:14
klar, kein shonen-ai!!! aber voll ist das ein SA!;) ich find deine idee... lustig. deine schreibstil ist auch nicht schlecht, mach weiter so!
lg
KaitoDC
Von: abgemeldet
2009-04-29T19:05:23+00:00 29.04.2009 21:05
aaaaw x3
also ich hab die FF grad komplett gelesen und ich bin ganz hin und weg
*smile*
das is so süß und toll geschrieben x3
*schwärm*
ich bin echt darauf gespannt wie es weiter geht und wunder mich warum die FF erst so wenig Kommis hat o__O"

ich find die ff jedenfalls total toll x3

MfG: Bleistift_B
Von: abgemeldet
2009-04-13T12:51:45+00:00 13.04.2009 14:51
geht aber noch weiter oder? klang jetzt schon fast wie ein ende^^
aber suuuuuuuuuuper süß^^
Von: abgemeldet
2009-04-01T20:33:11+00:00 01.04.2009 22:33
ahhh...how sweet^^
mir gefällt deine story richtig, auch dein stil total^^
am liebsten ist mir die szenewo kaito glaubt würde noch schlafen~~
ich wünsch auch noch ne gute nacht^^
lg knoppers^^


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