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Wenn man sich in den Tod verliebt

von

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Epilog

Sechs Jahre sind vergangen seitdem Athanasia Kilian hat stehen lassen am Strand und vollkommen alleine.

Helena hat ihn durch diese Zeit begleitet und ihm geholfen seinen Schmerz zu überwinden und stolz in die Zukunft zu sehen, wenn auch das Versprechen, dass sie sich eines Tages wieder sehen, eher leer als ernst war.
 

Diese Tatsache musste Kilian irgendwann einsehen und ihn zu dieser Erkenntnis zu führen war ein hartes Stück Arbeit für seine Schwester gewesen.
 

Doch nun, sechs Jahre nach diesem Unglück, dem Wiedersehen und der erneuten Trennung hat er es endlich vollkommen überwunden.

Wenn es seiner Schwester auch klar ist, dass er sich vermutlich niemals eine Frau wird suchen können und eine Familie gründen.

Es war ihr gleich, solange es ihm gut ginge.

Dies wird ihr immer wieder klar, wenn sie wieder sein Lächeln sieht.
 

So wie jetzt.

Abschlussfahrt eines Jahrgangs.

Auf Wunsch der Schüler haben sie sich für eine Kreuzfahrt entschieden.

Doch da sie keine kleine Jacht mehr bekommen haben mussten sie einen riesigen Dampfer nehmen.

Die Klasse stört es jedenfalls nicht.
 

Es ist ihr erster Abend.

Vor etwa sechs Stunden war das Schiff ausgelaufen und nun beobachtet sie ihn, wie er am Hack steht und auf das Wasser hinter ihnen schaut.

Traurig war er noch immer, natürlich, sie erwartet auch nicht, dass er sein absolut perfektes Gegenstück jemals vergisst, doch schade ist es trotzdem.

Vorsichtig tritt sie an ihn heran.

„Na“, flüstert sie und streicht ihm mit einer Hand über die Schulter, während sie sich ebenfalls an die Reling lehnt. „Ist das nicht ein schöner Sonnenuntergang?“

Sie atmet genüsslich einmal tief ein.
 

„Ja“, flüstert er und lächelt.

Prüfend sieht sie ihn von der Seite an.

„Du denkst wieder an sie, hm?“

Er nickt.

„Ja, heute ist es besonders schlimm. Du weißt schon: die Schiffsfahrt und so…“

Sie wiederholt seine Kopfbewegung und wendet den Blick wieder ab.

Eine weile standen sie so schweigend nebeneinander da.

„Na ja, ich gehe mal wieder zurück zu unseren Rabauken, in Ordnung?“, meint sie lachend, krauelt ihm noch einmal die Schulter und geht wieder.

Kilian nickt und sieht ihr noch kurz hinterher, dann wendet er seinen Blick erneut hinaus aufs Meer.
 

Eine Böe weht zu ihm hinauf durch sein kurz geschorenes Haar und treibt einen seidigen, kleinen, rosafarbenen Schal heran.

Er schlängelt sich direkt von hinten um seinen Hals.

Verwundert nimmt er ihn ab und schaut sich um.
 

„Kleines Fräulein, das war euer bester Schal, seit doch vorsichtiger!“, hört er eine Frau schimpfen.

Die Stimme kommt vom Deck der ersten Klasse, eine Etage höher.

„Und überhaupt, was tragt ihr denn da schon wieder? Ihr habt doch solch schöne Kleider…Junges Fräulein!“, ein Mädchen erscheint am Oberen Ende, das die beiden Decks miteinander verbindet und springt die Treppen herab.
 

Sie hat langes dunkelbraunes Haar, das in leichten Wellen über ihre Schultern fällt.

Sie ist schnell und behände und springt wie ein kleiner Affe Kilian entgegen.

Ihr Aufzug ist so völlig im Kontrast zu dem Deck, von dem sie gerade kam.

Ein einfaches, weißes Hemd. Nichts weiter.
 

Erstaunt folgt er ihr mit dem Blick, bis sie direkt vor ihm steht.

Ihm Stockt der Atem.

Sie ist kaum größer als ein Meter, und doch ist die Ähnlichkeit mit Athanasia verblüffend.
 

Sein Herz flattert, als sie ihre großen klaren Augen zu ihm empor richtet und zögerlich an seiner Hose zupft.

„Du- hu Onkel, kann ich meinen Schal wiederhaben?“, fragt sie mit großen lieben Augen.

Er starrt sie noch einige Sekunden an, dann hockt er sich ohne erkenntlichen Grund hin und schlingt ihr liebevoll den Stoff um den Hals.

Er weiß nicht, wieso er es tat.

Er kennt sie nicht, aber er fühlt sich so sehr zu ihr hingezogen.

Sie ist klein und zierlich und er hat große Angst, dass irgendjemand sie verletzten oder zerbrechen würde.

„Pass gut auf ihn auf. Er ist sehr schön.“, flüstert er, so dass sie ihn kaum hätte verstehen können.
 

Ihre Augen liegen Aufmerksam auf seinem Gesicht.

Dann lächelt sie auf einmal.

„Nicht halb so schön wie dich wieder zu sehen, Kilian.“, flüsterte sie.

Verblüfft hebt er den Blick.

„Woher weißt du denn meinen Namen?“

Sie lachte leise und kindlich.

„Danke Onkel, dass du meinen Schal aufgefangen hast!“, sie wirft ihm ein zuckersüßes Lächeln zu.

Nicht nur das, es ist liebevoll, beinahe wissend.
 

Eine Frau kommt die Stufen hinunter.

„Junges Fräulein“, ruft sie tadelnd.

Leicht dreht sich das Mädchen herum.

Kilians Blick fällt wie magnetisch in ihren Nacken.
 

Sein Herz erleidet einen Aussetzer als er das Wäscheschild erblickt auf dem in Helenas sanfter Handschrift „Kilian“ steht. So markiert nur sie seine Hemden um ihn zu ärgern.

Aber wie kommt das kleine Mädchen da heran.

Es ist weiß, und ganz offensichtlich aus einer Modewelle von vor einigen Jahren.

Neu ist es ganz offensichtlich nicht.

Grinsend dreht sich das Mädchen wieder herum.

Es kommt ihm vor als hätte sie es ihm mit Absicht gezeigt, doch noch ehe er etwas sagen kann läuft sie auch schon los auf die Frau zu und in ihre Arme.

„Der liebe Onkel hat meinen Schal gefunden!“, erklärt sie mit der typischen Naivität eines kleinen Kindes.
 

Die Frau seufzt, dann lächelt sie Kilian an.

„Verzeihen sie bitte, aber das junge Fräulein ist sehr tollpatschig und ein kleiner Satansbraten dazu.“, sie lacht etwas.

„Ja? Das sieht man ihr gar nicht an…“, meint Kilian und beobachtet weiter die Kleine auf dem Arm ihrer Amme.

Die Frau seufzt.

„Ja, sie ist ein Wolf im Lammfell. Nun ja, ich danke Ihnen für ihre Hilfe, aber ich muss das junge Fräulein Athanasia wieder in ihr Bettchen bringen.“

Sie setzt zum umdrehen an, als das Mädchen wieder den Mund aufmacht.

„Gute Nacht, Kilian, wartest du noch ein paar Jahre, ja?“, verwundert sieht die Frau sie an, dann den Mann, dreht sich dann aber herum und geht schnell weiter.
 

Doch die Blicke der Beiden zu einander kann sie nicht unterbinden.
 

So jetzt aber wirklich: ENDE VERFLIXT NOCH EINS XD



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  HonjiHyuga
2010-02-18T09:07:54+00:00 18.02.2010 10:07
Also ich muss sagen deine Story hat eine sehr schöne Idee ^^

gefällt mir sehr gut auch eine angenehme länge sehr schön ^^

lg Honji Hyuga ^-^
Von:  Hisoka_Hebi
2010-01-06T10:10:52+00:00 06.01.2010 11:10
Der Epilog ist wirklich eine gelungene Wende, in die Zukunft und ein Happy End in diesem Sinne^^

Freu mich, dass du es den beiden zum Schluss doch nicht so schwer gemacht hast *grins*
Ein Lob nochmal an deine Dialoghaltung, du hast deine Charakter wunderbar charakterisiert. Mach weiter so.

Gruß Hisoka
Von: abgemeldet
2010-01-03T01:08:45+00:00 03.01.2010 02:08
WOOOOOOOOOOOW..deine Story hat mich so gefässelt das ich sie in einem Zug gelesen hab!
Ich finde deine Charakterbeschreibung unglaublich, du beschreibst zwar sehr gut die Haupcharaktere aber mann kann sich trotzdem noch in sie hinein versetzen. So wie ich bemerk habe hast du einige Tippfehler die aber nicht groß beim lesen stören. Ich finde es faszinierend wie du Athanasia beschreiben hast das ist unglaubich.
Zwar dachte ich mir beim letztem Kapitel was das soll das es so traurig endet( ich wollte ja eigendlich eine Story mit einem Happy End lesen, und dann so was) aber zum Glück hattest du ja noch den tollen Epilog geschrieben.
Wie schon gesagt finde ich die FF einfach nur BOMBASTISCH.^^ XD *verliebt sein in deine FF)^^
Mach weiter so..*daumen hoch*
byby
und LIEBE Grüße
Ritaru^^
Von:  XchaosX
2009-12-27T17:02:08+00:00 27.12.2009 18:02
huhu =)
ach .. ich liebe diese story *lach*
mal gucken, vielleicht bekomm ich ja auch irgendwann mal eine fertig *seufz*


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