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Broken Darkness

von

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Launenhaft

Kapitel 5
 

»Nessie, Schatz! Komm wieder raus!«, hörte ich Bella bitten. »Geh weg, lass mich allein!«, rief ich heiser. Ich hatte mein Zimmer seit zwei Tagen nicht verlassen und ich verspürte auch nicht das Bedürfnis danach. Wozu auch, er war ja nicht mehr da. »Jetzt komm schon, Kleines! Wir machen uns Sorgen um dich!« »Mir geht's gut.«, erwiderte ich und zuckte zusammen. Das Sprechen tat weh. Ich hörte sie leise lachen: »Das glaube ich nicht. Du hörst dich an wie ich, wenn ich das behaupte und es nicht stimmt. Und Jasper hat gesagt, dass du total am Ende bist. Ich nehme an, es hat mit Jake zu tun?« Ich gab einen erstickten Laut von mir- eine Mischung aus Schluchzen und Schrei. »Schatz..«, flehte sie jetzt. Ich schluckte und gab meine Sturheit auf. Also machte ich ihr die Tür auf. Ihr Gesicht war erschrocken. Sah ich echt so schlimm aus? »Meine Güte, Nessie! Was hat er dir angetan?«, flüsterte sie. »Mum, er..mag mich nicht mehr.«, antwortete ich und bei den letzten Wörtern brach mir die Stimme weg.
 

»Ich bringe diesen Hund um!«, sagte Edward tonlos, doch kalte Wut lag in seinen Augen. »Ich fass es nicht, dass er das getan hat!«, selbst Bella war außer sich. »Irgendwie hat er ja Recht..«, warf ich leise ein. Er hatte mich zwar verletzt, aber ich mochte es nicht, wenn sie schlecht über ihn redeten. »Pah!«, machte Rosalie abfällig, »er wollte dich doch unbedingt!Und du warst so selbstlos, dass du ihm nachgegeben hast!« Ich sagte darauf nichts. Wenn es um Jacob ging, war es zwecklos mit Rose zu streiten. »Hör bloß auf, dich selbst zu beschuldigen, Nessie! Das hat Jacob ganz allein zu verantworten.«, sagte Jasper vorwurfsvoll. »Müssen wir jedesmal, wenn ich ein kleines Problem haben, eine Familiensache daraus machen?«, murmelte ich missmutig. »Da hast du natürlich Recht.«, sagte Edward plötzlich und alle schauten ihn an. »Alice meinte gerade, der Hund soll gefälligst eine anständige Erklärung abgeben.« »Die hab ich doch bekommen: Ich bin eine nervige Klette.«, wiederholte ich seine Worte unglücklich. »So ein Unsinn, das kann ja nicht sein Ernst sein.«, widersprach Bella energisch. Im Stillen stimmte ich ihr zu, das konnte auch ich nicht glauben. Ich schaute Alice an: »Du hast uns da etwas zu erklären.« Alle wandten sich nun überrascht ihr zu. »Achja?«, fragte sie schnippisch zurück. »Du hast etwas gesehen und Jacob verheimlicht etwas. Das hängt doch sicher zusammen.«, meine Stimme war höher als gewöhnlich, vermutlich vor Aufregung. »Ihr wollt wissen, was ich gesehen habe? Genau das. Jacob verlässt dich, um dich vor einer Gefahr zu schützen.«, antwortete sie. Bella und Edward wechselten einen schnellen Blick, Rosalie machte ein ungläubiges Geräusch und auch Jasper war überrascht. »Ich glaub das nicht..«, murmelte Benjamin. Auch für mich ergab das keinen Sinn. Welche Gefahr? Ich verstand das nicht. »Alice..du kannst ihn sehen. Woher willst du das wissen?« Jetzt druckste sie herum, den Blick unsicher auf Edward geheftet. Ich sah, wie seine Miene versteinerte. Reglos hörte er Alice zu, dann wurden seine Augen plötzlich schmal. Kurz darauf lagen seine Augen ängstlich auf mir. »Alice!«, schrie ich fast, ich konnte mich nicht mehr halten, »Was ist?!« Den anderen war Edwards Mienenspiel ebenfalls nicht entgangen. Bella legte ihm ängstlich die Hand auf den Unterarm. Selbst Jasper war beunruhigt, man sah ihm an, wie er hektisch versuchte, die Gefühle im Raum zu ordnen. »Die Volturi sind erneut auf dem Weg hierher.«, presste Edward zwischen den Zähnen hervor. Wir schauten ihn verständnislos an. Das war nicht weiter schlimm, sie schauten regelmäßig vorbei, um meine Entwicklung zu kontrollieren. »Was verschweigst du uns?«, zischte Rosalie. Edward schaute wieder nervös zu mir: »Sie bringen jemanden mit um..die Wölfe zu vertreiben.« Ich schnappte nach Luft: »WAAS? Das kann doch nicht deren Ernst sein! Die Wölfe haben nichts getan, verdammt!« »Es ist noch nichts zu hundert Prozend sicher, Nessie.«, meinte Alice beruhigend. »Das stimmt. Ich glaube, dass es nur ein Vorwand ist, um an dich, Mum, Dad, Jasper und mich zu kommen.«, grummelte ich. »Ist das wahr?«, fragte Esme erschrocken. Edward schürzte die Lippen. Bella war nervös, sie kannte seinen Blick zu gut:»Da ist noch etwas, nicht wahr?« Es war jedoch Alice, die antwortete: »Ich hab gesehen..dass Nessie an seiner Seite stehen wird, wenn es zum Kampf kommt.« »Niemals!«, riefen Edward, Bella und Rosalie, und zu meiner Überraschung auch Benjamin, gemeinsam. Ich war wie betäubt. Es würde also bald zum Kampf kommen? Und ich würde den Quileuten zur Seite stehen. Das war gut, das hieß, Jake würde bald wieder mit mir reden. Ich lächelte grimmig. »Sollen sie nur kommen.«, murmelte ich angriffslustig. Edward flüsterte Bella etwas zu und sie nickte. Mir schwante Böses.
 

»Also gut, dann wollen wir mal weitermachen, oder?«, grinste Benjamin. Ich runzelte die Stirn: »Du willst jetzt trainieren?« Er grinste immer noch: »Klar, wieso denn auch nicht?« Ich knirschte mit den Zähnen. War das die Theorie meiner Eltern? Ablenken, bis die Sache vorbei war? Andererseits war es auch gut...Der Kampf würde sich bald anstehen und etwas trainieren konnte ohnehin nie schaden. »Na gut, dann lass uns doch loslegen.«, antwortete ich nun etwas begeisterter.

Wir verzogen uns wieder auf die Lichtung und bevor ich etwas sagen konnte, erhob er das Wort: »Willst du da weitermachen wo wir aufgehört haben? Oder willst du lieber etwas entspannen?« Ich war überrascht: »Was heißt da entspannen? Wir sind zum Training hier, also los.« Er seufzte: »Nessie...das Training war doch erfolgreich und du verdienst etwas Ruhe vor dem Alltag.« Meine Augen wurden schmal: »Ruhe vor dem Alltag? Ich habe keinen Alltag.« Benjamin verdrehte die Augen: »Ich wusste, dass du das sagen würdest. Aber es würde dir sicher gefallen, etwas anderes zu machen, als trainieren und sich Sorgen machen.« »Ich mache mir keine Sorgen.«, gab ich zurück, doch ich merkte, dass es nicht gerade überzeugt klang. Benjamin lachte. Dann schüttelte er den Kopf: »Nessie, du bist wirklich eine schlechte Lügnerin. Na los, komm!« Er griff nach meiner Hand, als wäre es das selbstverständlichste der Welt und zog mich mit.

»Wo sind wir?«, flüsterte ich ehrfurchtsvoll. Wir befanden uns auf einer Wiese und unter uns hörte ich das Meer rauschen. Ich ging einige Schritte nach vorne und unter uns bäumten sich die Wellen auf. Dann drehte ich mich um. Die Wiese war von vielen bunten Blumen bedeckt und das Gras ging mir fast bis zu den Knien. Benjamin lächelte zufrieden: »Ich dachte mir, dass dir dieser Ort gefällt. Ich hab ihn gesehen, als ich das letze Mal hier war.« »Es ist wunderschön!«, gab ich begeistert zurück. Ich konnte mich nicht sattsehen. Er setzte sich an den Rand der Klippe und beobachtete das Meer. Ich zögerte einen Moment, dann ließ ich mich neben ihn nieder. Es tat gut, nur hier zu sitzen und die Natur bei ihrem Schauspiel anzusehen. Ich lehnte mich leicht an Benjamin und alle meine Sorgen waren vergessen. Zumindest für den Moment. Ich prägte mir jede Kleinigkeit dieses Ortes ein. Ich war entschlossen, Jake einmal hierher zu bringen. Ein kleiner Schmerz durchfuhr mich und zuckte etwas zusammen. »Alles okay?«, fragte Benjamin besorgt. Ich nickte stumm. Er zog mich ein wenig näher zu sich und legte den Arm um meine Schulter. Eigentlich würde ich ihn abschütteln, doch in diesem Moment gefiel es mir. Er gab mir Halt und sorgte dafür, dass ich nicht wieder in Schmerz versank. »Denk nicht daran. Hier ist denkfreie Zone.«, flüsterte er. Ich lächelte leicht und nickte. Dann wandte ich den Blick wieder übers Meer.

Nach vielen Stunden löste ich mich von dem Anblick und aus Benjamins Umarmung: »Wir sollten jetzt wirklich trainieren.« Er lächelte: »Wenn du das möchtest.« Ich nickte und stand auf. Ich war vom Sitzen ganz steif und streckte mich. Ich schaute Benjamin zu, wie er sich mit Schwung hochrappelte und noch einen kurzen Blick über das Wasser unter uns warf. Mir war jedoch nicht entgangen, dass seine Augen dunkler geworden waren, er musste schon großen Durst haben. Ich schauderte leicht. Ich war vegetarisch erzogen worden, nur als ich ganz klein war, durfte ich Menschenblut, Spenderblut, trinken. Doch schon bald darauf wurde ich an Tierblut gewöhnt und obwohl ich anfangs nicht gerade begeistert davon war, war es sinnvoll in meinen Augen. Aber ich wusste, dass Benjamin und Tia keine Vegetarier waren. Ich fuhr mit dem Finger leicht über seine Augenringe: »Du hast Durst..« Er nickte leicht: »Aber nicht schlimm.« Dann schwieg er einen Moment, bevor sich sein Mund zu einem Lächeln verzog. »Wir könnten gemeinsam jagen gehen.«, schlug er vor. Ich starrte ihn entgeistert an. Jetzt lachte er lauthals: »Oh, ich kenne deine Bedenken. Aber keine Sorge. Tia und ich haben uns auf Tierblut umgestellt.« »Wow!«, mehr brachte ich nicht heraus. Nach so vielen Jahren? »Es ist immer noch ziemlich schwierig.«, gestand er verlegen, »aber wir tun unser bestes.« »Das ist klasse! Wirklich stark!«, gab ich zu. Er lächelte: »Danke. Nun, was sagst du?« »Dann sag ich nichts dagegen. Ist bestimmt lustig.«, grinste ich nun. »Jetzt gleich?« Ich zuckte die Schultern. »Ich hoffe, hier gibt's etwas anständiges zu futtern.«, scherzte er. »Rehe, Puma's und kleinere Bären sollten doch reichen.«, erwiderte ich gelassen. »Klingt besser als bei uns.«, lachte er und rannte dann los. Ich folgte ihm.

Ich vernahm den Geruch eines jungen Bären und wies Benjamin darauf hin. Er nickte und flüsterte: »Viel Spaß, ich such mir einen Puma.« Ich zuckte die Schultern und schlich mich an den Bären ran. Das Bärenjunge schaute mich mit großen, überraschten Augen an. Wie süß!, fuhr es mir durch den Kopf. Neugierig tappste das Kleine näher heran. Ich gab meine Angriffstellung auf und ging in die Hocke, um auf gleicher Höhe mit ihm zu sein. Als es etwa einen Meter vor mir stehen blieb, streckte ich die Hand nach ihm aus: »Na du? Komm doch mal her, Kleines.« Es blinzelte mich an und eine Sekunde später schmiegte es seinen Kopf in meine Hand. Ich lächelte. Es fiel mir leicht, das Brennen in meiner Kehle zu ignorieren, ich wollte diesem süßen Wesen nichts antun. Ich setzte mich im Schneidersitz auf den Boden und vergaß, dass ich eigentlich auf der Jagd war. Das Kleine sprang leichtfüßig auf meinen Schoß und rollte sich darauf zusammen. Ich streichelte es unablässig und hörte auf seine gleichmäßigen Atemzüge.

»Nessie? Nessie, was machst du da?«, hörte ich Benjamins Stimme nach einer Weile. Ich schreckte auf und bemerkte, dass das Sonnenlicht nur mehr schwach durch die Kronen der Bäume fiel. Ich schaute auf meinen Schoß. Das Bärenjunge war weg. Hatte ich mir das alles nur eingebildet? Ich musste ohnehin eingeschlafen sein, anders konnte ich mir diese Lichtveränderung nicht vorstellen. »Was ist los? Du wirkst verwirrt..«, stellte Ben fest und schaute mich fragend an. Ich lachte kurz auf und antwortete: »Alles okay! Bin wohl eingeschlafen.« Er schüttelte den Kopf: »Also wirklich..« Ich schaute ihn schulterzuckend an: »Hast du bekommen, was du wolltest?« »Jaah, aber du doch nicht..« »Ist nicht schlimm, ich hab eh keinen Durst.«, gab ich zurück und rappelte mich auf. Plötzlich war ich angespannt. Was hatte ich in der Abwesenheit verpasst? Was könnte Alice gesehen, was Edward gehört haben? »Lass uns zurück! Wer weiß, was uns entgangen ist!«, meinte ich und lief sogleich los.
 

Zu Hause erwartete uns angespannte Stille. Alice versuchte, etwas zu sehen und Edward schaute ihr stumm dabei zu. Als wir hereinkamen, hellte sich seine Miene ein wenig auf. Er kam zu mir und drückte mich. »Es geht dir gut.«, flüsterte er erleichtert. »Dad..natürlich geht es mir gut. Wieso auch nicht?«, fragte ich und löste mich aus seiner erdrückenden Umarmung. »Schon gut. Öh..Jake hat angerufen.«, erwiderte er mit einem unsicheren Blick. Mein Herz machte einen Sprung. Ich lief sofort zum Telefon und wählte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-04-19T08:35:22+00:00 19.04.2009 10:35
lol da schläft nessi einfach ein während sie mit nem bärenbaby kuschelt. sowas wäre emmett nie passiert gröööööööhl.echt ne tolle story. schreib fix weiter.
Von:  LucyCameronWeasley
2009-04-17T12:55:25+00:00 17.04.2009 14:55
@frangolie: muhahah, kommt zeit kommt kapitel XD kapitel 6 muss nur noch abgetippt werden XD danke für das lob, ich bin sooooo gerührt XD und ich brauch keine schokokekse, ich mach sowieso weiter XD *liebt diese story selbst* xDDD achja, danke für den tipp, sollte ich wohl echt machen oo"

@jaden_girl: hehe, dankeschön x33
Von:  Jaden_Girl
2009-04-17T07:45:00+00:00 17.04.2009 09:45
tolles kapi
das mit dem bären finde ich soooooooo süß
+heul*
ich will wissen wie es weiter geht bitte bin schon so gespannt freu mich schon richtig darauf
das mit den volturie irgentwas musste ja kommen damit find aber es ist eine gute idee freu mich also schon darauf

LG Jaden
Von: abgemeldet
2009-04-16T19:23:28+00:00 16.04.2009 21:23
Erstmal, das war ein Wahnsinns kapitel xDD
Die total verzweifelte Ness am Anfang, fand ich großartig^^ und als dann klar war, dass es einen Kampf geben wird und die Volturi kommen, war ich echt geschockt, auf das war ich echt nicht gefasst, haste toll gemacht. Ness sollte wirklich trainieren, das kann sicher nicht schaden. Das mit dem Bärenjungen war ja herzallerliebst <3
Uuuuaaahhh.... ich bin schin sooooo gespannt auf den Kampf, schreib schnell weiter und poste noch schneller^^
kriegst auch einen Schokokeks, ach ...eine ganze Dose Schokokekse^^
und ach ja, deine Story ist auf abgeschlossen gepostet, das irritiert ein wenig, solltest du vielleicht änder xD
viele liebe grüße



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