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Broken Darkness

von

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Zerbrechliches Herz..

Ich streckte mich genüßlich und schaute aus dem Fenster. Das Wetter hätte nicht besser sein können. Heute würde das Training mit Benjamin beginnen und ich freute mich schon unheimlich darauf. Dann fiel mir ein, dass ich Jake noch nichts davon erzählt hatte. Ich schwang mich fröhlich aus dem Bett und sang vor mich hin, als ich mir hübsche, aber robuste Klamotten rausholte und mir die Haare zu einem Pferdeschwanz band. Manchmal war es wirklich nervig, dass sie so schnell wuchsen.
 

»Guten Morgen, alle miteinander!«, sagte ich strahlend als ich in die Küche kam. Meine Eltern schauten überrascht auf. »Du bist ja gut drauf.«, wunderte sich Bella. »Sie freut sich aufs Training.«, kicherte Edward. »Dahad! Hör auf meine Gedanken zu lesen!«, jammerte ich. Dann glitt mein Blick durch die Küche und durch das danebenliegende Wohnzimmer. »Ist Benjamin gar nicht da?«, fragte ich verunsichert. » Er ist draußen und unterhält sich mit Tia.«, antwortete Bella und schaute mir aufmerksam ins Gesicht. »Oh..achja, ich ruf mal eben Jacob an!«, ich flüchtete mich zum Telefon.

Bereits nach dem zweiten Klingeln wurde abgehoben und Jacob gähnte ins Telefon: »Bei den Blacks, hallo?« Ich lachte: »Guten Morgen, Schlafmütze!« Sofort änderte sich sein Tonfall: »Morgen, Nessie-schatz! Du klingst gut gelaunt!« »Das bin ich auch. Hör mal, ich werde mit Benjamin meine Fähigkeit trainieren.«, erzählte ich sprühend vor Begeisterung. »Oh..na, wie schön.«, grummelte er. »Jake-« »Nein, schon gut. Viel Spaß.«, schnitt er mir das Wort ab. »Leg jetzt nicht auf, Jake!«, bat ich ihn, doch es war bereits zu spät. Ich starrte entgeistert auf den Hörer. Das konnte doch jetzt nicht sein Ernst sein!

Ich schnaubte wütend. »Macht Jake dir Probleme?«, fragte Edward und runzelte die Stirn. »Nichts weiter..«, murmelte ich. >Nur dass er ein Problem damit hat, dass ich auch andere Freunde habe.<, fügte ich in Gedanken hinzu. »Etwa mit Benjamin?«, bohrte er nach. »Würdest du bitte aufhören meine Gedanken zu lesen?«, erwiderte ich mürrisch. »Damit musst du leben.«, erwiderte er lächelnd und fuhr mir übers Haar. »Aber manchmal ist es nervig.«, sagte ich kleinlaut. Er legte mir den Arm um die Schultern: »Nessie, wenn es Schwierigkeiten gibt, werden wir für dich da sein, wir sind doch deine Familie. »Dad, ich weiß. Aber..«, ich zögerte, »es gibt auch Dinge, die ich selbst regeln muss. Und obgleich ich Jake wirklich liebe..zieh nicht so ein Gesicht..« Ich unterbrach mich,als er das Gesicht verzog, eine Mischung aus Ungläubigkeit und leichter Anwiderung. Er und Jake vertrugen sich zwar, doch die Tatsache, dass er ein Werwolf..nein, falsch, ein Gestaltwandler war, war schon immer ein Dorn im Auge meiner Familie gewesen. Ich seufzte zunächst kurz und fuhr dann fort: »Ich liebe ihn, aber ich lasse mich nicht einsperren. Auch nicht von ihm.« »Du tust auch recht daran.«, sagte er ernst und dann wandte er sich ab. Plötzlich glitt ein Grinsen über sein Gesicht: »Sieht so aus, als würde Benjamin dir den Hof machen wollen!« Ich spürte, wie ich errötete: »Dad, das ist nicht witzig!« »Oh doch.«, lachte er und verschwand aus der Küche. Ich blieb grummelnd zurück.
 

»Also gut, Nessie. Was genau willst du erreichen?«, fragte Benjamin als wir uns gegenüberstanden. Ich kaute an meiner Unterlippe herum: »Ich weiß es wird schwierig, aber..du weißt ja, ich teile anderen meine Gedanken durch Berührung mit.« Er nickte. »Nun..vorerst will ich erreichen, dass es funktioniert, ohne Berührung.«, fuhr ich fort. Er nickte erneut: »Verstehe. Du bist talentiert, ich glaube, das wird gar nicht so schwer. Aber du sagtest „vorerst“, das ist also nicht dein richtiges Ziel oder?« Ich lächelte: »Du merkst auch alles. Naja, vielleicht schaffe ich es irgendwann mehrere Personen zu erreichen.« Nicht übel. Was sagt Jake dazu?« Ich meinte ein wissendes Funkeln in Ben's Augen zu sehen. »Er ist nicht glücklich darüber, aber er muss damit leben.«, antwortete ich knapp. Ich wollte nicht darüber sprechen. Er spürte es und nickte nur: »Dann lass uns anfangen.«
 

Als die Sonne hoch am Himmel stand, kam Rosalie zu uns: »Und wie läufts?« Ich antwortete nicht und versuchte noch einmal angestrengt meine Gedanken zu übertragen. Rosalie erstarrte. Dann starrte sie mich an: »Warst du das?« Ich lächelte: »Hat es geklappt?« Ich musste ein paar Mal durchatmen um wieder zur Ruhe zu kommen, es war sehr anstrengend. »Du machst wirklich Fortschritte.«, verkündete Benjamin stolz wie ein Vater, dessen Kind sein erstes Wort gesagt hat. Ich grinste glücklich: »Das habe ich dir zu verdanken.« Ach, Unsinn. Du bist einfach talentiert, wie ich gesagt hatte.«, gab er zurück. Rosalie lächelte: »Klasse, Nessie! Achja, ich bin eigentlich von Bella geschickt worden.« Ich schaute sie fragend an. »Du sollst was essen. Sie hat Angst, dass du umkippst.«, erklärte sie und verdrehte die Augen. Ich seufzte. Typisch Mum. Sie übertrieb es gern mit ihrer Fürsorge. »Geh nur. Du hast hart gearbeitet.«, sagte Ben grinsend. Auch er noch!
 

Widerwillig aß ich das Omlett, das mein Vater mir gekocht hatte. Na gut, ich musste zugeben, dass seine Kochkünste unwiderstehlich waren. Erst jetzt merkte ich, wie ausgepowert ich eigentlich war und das Essen tat gut. Aber was viel größer war, als der Hunger, war mein Durst. Nachdem ich meine Fähigkeit so oft eingesetzt hatte, war ich direkt ausgezehrt und in meiner Kehle brannte ein Feuer, heiß und trocken. Dennoch war meine größte Sorge eine andere: Mir schwirrte die Sache mit Jacob im Kopf herum und auch wenn ich immer noch sauer war; ich wusste, dass er mir nichts böses damit meinte. Aber er hatte ja gar keinen Grund so eifersüchtig zu sein, sagte ich mir mit bitterer Miene. Wir waren aufeinander geprägt, nichts konnte uns trennen! Ich zuckte unwillkürlich zusammen, als sich der Traum wieder in meine Gedanken schob. Ich musste mich ermahnen, um nicht in seinen Bann zu geraten. Schließlich stand ich auf und ging zum Telefon.
 

Zuerst rief ich bei den Blacks zu Hause an. Doch da ging nur Billy dran, der mir mitteilte, dass Jacob mit Embry und Quil unterwegs war. Danach versuchte ich es auf seinem Handy. Er ging nicht dran und beim dritten Mal, sprach ich ihm auf die Mailbox: »Jacob Black! Wenn du nicht bald zurückrufst, dann erlebst du ein Donnerwetter! Mein Vater ist nichts dagegen! Richte dich schonmal darauf ein!« Ich versuchte, so streng und wütend wie möglich zu klingen. Ich legte auf und hörte Emmett begeistert glucksen: »Das Donnerwetter will ich nicht verpassen, du sagst doch vorher bescheid oder?« Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu und er verzog sich lachend. Und schon meldeten sich Gewissensbisse. Ich seufzte und wählte die Nummer erneut, um wieder auf die Box zu sprechen: »Hey, Jake. Vergiss die erste Nachricht. Sei bitte nicht sauer, ich vermisse dich so sehr...Jake, es tut mir leid. Ich liebe dich.« Ich zögerte noch ein paar Sekunden, dann legte ich auf. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, niemals flehen zu müssen, wenn es nicht um das Leben einer mir wichtigen Person ginge. Er war einfach alles für mich, auch wenn es selbstsüchtig von mir war. Ich konnte nicht anders.
 

Bella lehnte sich an Edward und seufzte. »Was ist los, Liebste?«, fragte er und schaute sie besorgt an. »Mir geht's gut..es ist nur wegen Nessie..«, antwortete Bella zögernd und schlang ihre Arme fester um ihn. Er hob die Braue. »Ich mache mir Sorgen, wegen der Sache mit Jake. Und Benjamin. Und dass sie so bald erwachsen sein wird. Ich frage mich..was uns so entgeht, wenn sie so still vor sich hin schweigt.«, sie sah ihm wissend in die Augen. Er strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht und sagte mit seiner Samtstimme: »Schatz, du weißt, sie mag es nicht, wenn ich ihre Gedanken lese.« »Was du aber trotzdem tust. Verrate mir bitte was sie denkt.«, bat sie ihn. Er rückte ein Stück von ihr ab um sie ansehen zu können. »Bella..Na gut, aber du weißt es nicht von mir.«, sagte er nach einer Weile. Bella nickte: »Ehrenwort.« »Sie denkt fast nur an Jacob. Natürlich. Sie versteht seine Eifersucht Benjamin gegenüber nicht, die in ihren Augen völlig unbegründet ist. Sie hat große Angst ihn zu verlieren, ich glaube, der Traum macht sie fast verrückt. Jasper sagt, sie wäre sehr verwirrt und unsicher- und vorallem instabil. Und sie macht sich außerdem Sorgen über etwas, was Jake ihr nicht sagen will. Nessie glaubt, dass etwas vor sich geht, etwas gefährliches und das Rudel sie da raushalten will. Und sie fürchtet, dass uns etwas zustoßen könnte. Aber, Bella..«, er legte ihr den Zeigefinger auf die Lippen, da sie gerade etwas einbringen wollte: »Sie ist im Grunde ein Teenager und nicht mehr verunsichert wie du damals, du erinnerst dich doch noch daran?« Sie nickte mit zusammengepressten Lippen.

»Wieso..ist sie verwirrt?«, fragte sie nachdenklich. »Wegen Benjamin.«
 

Ich schaute Benjamin auffordernd an: »Machen wir weiter?« Er schüttelte den Kopf: »Für heute ists genug.« Ich ließ den Kopf enttäuscht hängen. Das hieß also, ein Jacob-freier Nachmittag und auch noch zum Langweilen..Ich kontrollierte den Anrufbeantworter und mein Handy. Kein Anruf. Ich biss die Zähne zusammen- bestimmt war er einfach nur beschäftigt. »Er wird auch nicht in der nächsten Stunde anrufen.«, sagte Alice. Ich schaute sie an: »Du kannst ihn doch gar nicht sehen!« »Ihn nicht, aber dich.«, erinnerte sie mich. »Achja..Na gut, du hast gewonnen. Ich blockiere das Telefon nicht weiter.«, seufzte ich und ging zur Wohnzimmercouch. Noch vor ein paar Stunden war alles so..perfekt gewesen. Ich hörte, wie Alice plötzlich zischend Luft holte. Sofort wandte ich mich ihr zu: »Was hast du gesehen?« »Nichts..wichtiges..schon gut..«, murmelte sie leise. Jetzt war ich alarmiert. »Alice, was wird passieren? Sag es mir bitte?«, redete ich auf sie ein. Ich versuchte, nicht in Panik zu geraten, was aber in Anbetracht von Alice' Miene nicht leicht war. Sie wich meinem Blick aus. »Nichts von Bedeutung.« Ich starrte sie ungläubig an und langsam begriff ich. Alice musste das gesehen haben, was Jacob ir verschwieg. »Gut, dann rede ich eben mit Jake..«, murmelte ich beleidigt. Dann hätte ich beinahe aufgestöhnt. Er sprach ja auch nicht mit mir.
 

Ich hatte es aufgegeben, etwas aus Alice rauskriegen zu wollen, in der Hinsicht war sie unglaublich stur. »Mum?«, rief ich durchs Haus und ein paar Sekunden später stand sie vor mir: »Was gibt's, Schatz?« Ich schaute sie erst prüfend an, ehe ich mit der Sprache rausrückte: »Fährst du mich nach La Push?« Sie war überrascht: »Wieso kommt Jake nicht einfach her?« Edward hatte ihr offenbar nichts erzählt. »Er will nicht mit mir reden und er meidet es ans Telefon zu gehen..«, erklärte ich traurig. »Was ist denn passiert?«, wollte Bella wissen. »Ich weiß auch nicht, was er hat. Als ich ihm gesagt habe, dass ich mit Ben trainiere, hat er völlig übertrieben reagiert.«, schloss ich und seufzte. »Typisch Jake. Also gut, ab ins Auto. «
 

Kurze Zeit später stand ich vor dem Haus der Blacks, unschlüssig, was ich tun sollte. Im Grunde hatte ich doch nichts unrechtes getan und das sollte er auch wissen..Ich schüttelte den Kopf und klopfte. »Es ist offen!«, hörte ich Billy's Stimme. Also ging ich rein: »Hi, Billy! Tut mir leid, dass ich so unangemeldet hier aufkreuze..Ist Jacob da?« Billy zögerte, in seinen Augen spiegelte sich Besorgnis: »Er ist schon da..aber ein paar aus dem Rudel sind bei ihm.« Das war mir nur recht. »Wo sind sie?« »Garage..«, nuschelte er. Ich nickte ihm dankbar zu und ging rüber.
 

Bevor ich reinging, beschloss ich ein wenig zu lauschen. »Bist du sicher, dass das richtig ist?«, das war Leah. Ich biss die Zähne zusammen. »Ich weiß, was ich tue.«, erwiderte Jake gelassen, doch ich meinte einen traurigen Unterton zu hören. »Du weißt, was es damals mit Bella angerichtet hat.« Ich stutzte. Sam war auch da? Und was meinte er damit? Ich legte den Kopf an die Tür. »Das ist etwas anderes..«, murmelte Jake. »Bei beidem geht's ums beschützen.«, sagte Quil tonlos. »Es hat doch bisher auch so funktioniert! Machen wir doch weiter wie bisher!«, sagte Seth und ich erschrak bei seinem flehenden Tonfall. Zu spät bemerkte ich, dass ich einen Schrei losgelassen hatte, leise nur, aber laut genug für Wolfsohren.

»Wir haben wohl einen Spion.«, lachte Embry und die Tür ging auf. Jacob starrte mich an und seine Ausdruckslosigkeit wich der Wut: »Was tust du hier?« Ich zuckte zusammen und spürte einen Kloß im Hals: »Wir müssen reden.« »Wir sind in einer Besprechung.«, gab er harsch zurück. Hinter ihm hörte ich die anderen beunruhigt murmeln. »Ja, aber-« »Jetzt nicht!«, zischte er. Jetzt wurde auch ich sauer: »Wann denn dann? Du reagierst ja nicht, wenn ich anrufe!« »Ich habe andere Sorgen als eine nervige Klette wie dich!« Das war wie ein Schlag mit dem Baseballschläger ins Gesicht. Auch das Rudel hatte die Luft angehalten, selbst Leah. In meinen Augen brannte es wie verrückt. Ich verstand gar nichts mehr. Gestern war die Welt noch in Ordnung gewesen..Was war nur passiert? »Gut!«, rief ich unter Tränen, »dann bleibe ich dir ab jetzt fern!« Ich machte kehrt und stürmte davon.
 

Ich war schnell zu Hause, obwohl der Rückweg tückisch war, da ich kaum die Hand vor Augen sah. Ich war wie betäubt, doch gleichzeitig tat mir das Herz höllisch weh. Ich mied den Kontakt zu meiner Familie und ging geradewegs ins Zimmer. Ich wollte mich beruhigen. Doch stattdessen wurde alles schwarz, mein Traum war real geworden. Hemmungslos fing ich an zu weinen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  -Haru-
2009-07-17T11:55:07+00:00 17.07.2009 13:55
jetzt hasse ich jaob!!
bah,ich fühl mit nessi~
Von:  LucyCameronWeasley
2009-04-15T12:25:27+00:00 15.04.2009 14:25
mach ich das nächste kapitel ist schon da XDD und kapitel 6 ist auch fast fertig XDDD
Von: abgemeldet
2009-04-14T17:13:49+00:00 14.04.2009 19:13
Ohhhh mein Gott.
Was sollte das, ist Jake verrückt!? Hat er jetzt komplett den Verstand verloren! Nichts, nichts auf der Welt entschuldigt so ein Verhalten, so etwas bleibt ewig im Gedächtnis. Jetzt bin ich ja mal gespannt, wie das weitergeht^^ Jetzt muss Ben sie aber trösten xD
Und Jake, mach so etwas nieee wieder. Jetzt musst du die Suppe alleine auslöffeln^^
schreib schnell weiter^^
lg

Von:  LucyCameronWeasley
2009-04-12T17:18:24+00:00 12.04.2009 19:18
mach ich >o< kapitel 5 ist schon fast fertig, muss nur mehr abtippsen x3333333333 *freut sich, dass die story so großen anklang findet x3*
Von: abgemeldet
2009-04-11T17:56:30+00:00 11.04.2009 19:56
wow.. bitte schreib schnell weiter, ich will wissen was da los ist.


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