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Die Wut der Wüste

Digimon in Afrika...
von

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Ein kleiner Lichtblick

„Sucht! Macht schneller! Es muss hier irgendwo sein!“

„Chef, so eine Pyramide zu durchsuchen gestaltet sich mehr als schwierig… schließlich müssen wir tausend dieser Felsbrocken abgrasen…“

„Wirst du wohl aufhören zu jammern!? Sonst sorge ich persönlich dafür, dass du für den heutigen Tag kein Essen mehr bekommst! Und wir haben erst 3 Uhr morgens!“
 

Ein großes Gebilde, das so aussah wie ein wiederauferstandenes Skelett, dirigierte mit seinem Stab eine Horde tummelnder kleiner Winzlinge, die sich durch die Oberfläche der Pyramide bohrten und an anderen Stellen wieder hervorkamen. Seit ungefähr 3 Stunden waren sie nun daran interessiert, jeden einzelnen inneren Winkel der Pyramide zu durchkämmen. Die Dunkelheit der Nacht erlaubte ihnen dabei eine ungestörte Suche… in der Hoffnung, auch auf das Gesuchte zu stoßen…

Die erfüllte sich jedoch auch nicht nach weiteren 3 Stunden. Und auch der Schutz der Nacht schien sich langsam aufzulösen.

Dafür sah die Pyramide nun aus wie ein Schweizer Käse.

„Chef… tut uns Leid, aber da war nichts zu finden! Wir müssen es in der nächsten Nacht nochmal probieren.“

Die große dunkle Gestalt brummte. Er war zwar sichtlich unzufrieden mit dem Ergebnis, aber der anbrechende Tag zwang ihn, die Suche abzubrechen.

„Eher wart ihr zu unfähig, mal gründlicher und schneller die Arbeit zu erledigen! Aber na gut… da mir Deemon persönlich die Nachricht des großen Meisters mitgeteilt hatte, dass wir uns alle Zeit der Welt lassen können, gewähr ich euch diesmal Gnade! Morgen Nacht gehen wir wieder an die Arbeit… und wehe ihr findet morgen wieder nichts!“

„Und was ist mit den Spuren, die wir an der Pyramide hinterlassen haben, Skullsatamon?“

„Lasst den Steinklotz mal so stehen… bin mal gespannt, wie die Naivlinge der Menschenwelt darauf reagieren! Jedenfalls kann das nur lustig für uns werden!“

Ein lautes Zischen und ein greller Lichtblitz erfüllten den Vorplatz der Pyramide. Und mit ihm verschwanden das Geistdigimon und seine Dutzend Helfer.
 

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In Manhattan sollte man abends besser nicht einfach so frei herumlaufen. Es gab Schlägerbanden, Straßengangs und sonstige Gründe, die davon abrieten, Spaziergänge dort um diese Uhrzeit zu unternehmen. Das wusste inzwischen jeder, der in New York lebte… und auch von auswärts kommende Menschen waren sich darüber im Klaren…

Eine davon hieß Mimi Tachikawa…
 

Obwohl sie von der oben genannten Tatsache Bescheid wusste, musste sie heute Abend dennoch in diesen Stadtteil von New York nach dem Rechten sehen. Es waren wieder Digimon in die reale Welt eingedrungen, die in Manhattan selbst die wildesten Straßenmeuterer in Angst und Schrecken versetzten. Die Rothaarige hatte am gestrigen Tag erleben müssen, wie an der Freiheitsstatue urplötzlich ein Marinedevimon aus dem Wasser schoss und die Menschen in der Umgebung verschreckte. Sofort hatte sie das D-Terminal herausgepackt und einen Notruf ausgelöst…

Und so war sie jetzt nun zum Glück nicht alleine…
 

„HILFE! GEISTER!“

Auf einer Hauptstraße ergriffen mehrere Menschengruppen die Flucht… zwei Sekunden später konnte man auch sehen, warum. Mehrere Bakemon schwebten in der Luft herum und schienen die Menschen zu verfolgen. Viele umkreisten aber auch die Gebäude und drangen in die dunklen Seitengassen ein.

Eine Seitengasse wurde aber plötzlich von grellem Licht erfüllt…

« Palmon digitiert zu – Togemon! »

Und schließlich stolzierte aus dieser Seitengasse ein Riesenkaktus mit zwei Boxerhandschuhe heraus. Die Bakemon schreckten zurück.

„NADELFEUER!“ Dutzende der Geistdigimon wurden aus der Luft gefischt und fielen auf den Asphalt der Straße. Dennoch blieben immer noch viele von denen übrig.

„GEISTERKRALLE!“

Zahlreiche dunkle Klauen schnellten auf Togemon zu und brachten es auch durch die Summe der Attacken sofort zu Fall. Einige der Klauen wichen jedoch reflexartig zurück; Togemons Stacheln bereiteten keinen wirklich schönen Empfang.

„Togemon! Alles in Ordnung?“ Mimi lief auf ihren Digimonpartner zu.

„Pass auf!“

Eines der Bakemon bemerkte die heranstürmende Digiritterin und schickte ihr eine Geisterkralle entgegen. Die Brünette realisierte das erst, als es bereits zu spät war. Die Attacke brachte auch sie sofort zu Boden und die Klaue fing an, sie im Anschluss zu würgen.

„Lass mich sofort los, du widerliches Ding!“ Mimi kämpfte und strampelte, doch der Würgegriff der Klaue ließ nicht locker. Wenn ihr jetzt nicht sofort geholfen würde, dann…
 

„V-LASER!“

Die Gegend leuchtete orange auf und im nächsten Moment verpuffte die Kralle in kleinste Partikel. Das Bakemon, das Mimi angegriffen hatte, war nicht mehr da.

„Mimi, alles in Ordnung?“, hörte die Rothaarige Davis rufen.

„Alles okay, danke dir!“, erwiderte sie mit Freude, dass die Gruppe genau im richtigen Moment eingegriffen hatte. Hinter X-Veemon tauchten schließlich Ken mit Stingmon und Yolei mit Aquilamon auf. Sie waren vorhin noch an der Freiheitsstatue sich umschauen, während Mimi mit Palmon zurückblieb und in der Stadt Gegner auflauerte.

„Was machen die ganzen Bakemon hier?“, fragte Yolei.

„Keine Ahnung, ist doch auch egal!“, meinte Davis, „Die gehören nicht hierher! Wir sollten sie jetzt mit voller Härte zurück in die Digiwelt befördern!“

„Aber sieht es nicht komisch aus, dass die die ganzen Gebäude umkreisen? Ich glaube, sie interessieren sich für etwas… sie suchen etwas!“, sagte Ken und beobachtete eine Gruppe der Geistdigimon in der Luft. In der Tat: Sie schauten die ganze Zeit mit einem prüfenden Blick sich in der Gegend um, drangen in die Gebäude ein und waren überall präsent… in der Luft, auf dem Boden, in Müllcontainern, Abfalleimern und leeren Seitengassen. Für die Menschen schienen sie sich nicht zu interessieren…

„Stimmt tatsächlich, ich glaube du hast Recht, Ken!“, gab auch Davis zu. Doch seine Meinung änderte sich dadurch nicht: „Umso mehr müssen wir sie am Suchen hindern, denn wenn sie das Gesuchte finden, kann das für uns nur Nachteil sein, oder?“

Mimi nickte: „Da hat Davis hat Recht! Wir müssen die Bakemon zurückschlagen!“

„Dann mal los, Digiritter!“, setzte Yolei mit ihrem Schlachtruf den Startschuss.
 

„V-LASER!“

„KRINGELLASER!“

„LETZTER STICH!“

„NADELFEUER!“

Auch wenn die Bakemon eindeutig in der Mehrzahl waren, blieben sie für einen Kampf viel zu uneffektiv. Im Gegensatz dazu beförderten X-Veemon, Stingmon, Aquilamon und Togemon die Geistdigimon schmerzhaft und in kürzester Zeit auf den Boden der Tatsachen zurück, bis kein einziger von ihnen mehr kampffähig war. Doch anstatt die Bande völlig auszuräuchern, schickten die Digiritter sie vorerst in die Digiwelt zurück. Dort konnten sie weniger Schaden anrichten.

„Ich glaube, wir sollten jetzt auch lieber verschwinden… sonst müssen wir für die tausend zerstörte Fenster und Scheiben Rede und Antwort stehen…“, sagte Yolei und betrachtete sich das Ausmaß der Schäden an. So ein Kampf erforderte eben Tribut.

„Ähm… ich will dir ja nicht widersprechen aber…“

Ein horrend-tiefes Gebrüll erfüllte die Luft und ließ die Gruppe zusammenschrecken. Davis wusste bereits, von wem das Gebrüll kam. Er war gerade dabei gewesen, Yolei auf die neue Gefahr aufmerksam zu machen, die sich am Ende der Hauptstraße angekündigt hatte. „Aber ich fürchte, wir sind mit unserer Arbeit noch lange nicht fertig!“

„IIIIIIIHHH!!!!!“, schrien Yolei und Mimi unisono auf. Das Monster, was vor ihnen erschien, war enorm groß… und für ihre Begriffe ziemlich ekelerregend.
 

--- Marinedevimon

--- Level: Ultra

--- Meeres Digimon

--- Typus: Virus

--- Attacken: Böser Wind, Teufelswasser
 

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Eine riesengroße Einöde erstreckte sich vor Soras Augen. Nachdem sie mühselig aus dem salzigen Wasser geklettert war, überblickte sie die Gegend und stellte fest, dass es kaum einen Unterschied ausmachte, die Sehrichtung zu ändern; alles sah nahezu gleich aus. Sanddünen erstreckten sich reihenweise und die Landschaft vor ihr war fast völlig frei von Bäumen. Nur am Ufer des Sees wuchs etwas Gestrüpp.

Die 18-Jährige war überfordert. Sie wusste erstens überhaupt nicht, wo sie sich befand; zweitens hatte sie kaum Orientierung und drittens machte sie sich schon gar keine Hoffnungen mehr, lebend aus dieser Misere herauszukommen. Schon jetzt fühlte sie einen heimtückischen Feind an ihrer Haut nagen: Die Hitze! Gefühlte 300 Grad Celsius brannten sich in ihre Arme… das ganze Wasser, was sie durch ihr unfreiwilliges Bad in ihrer Kleidung hatte, war ebenfalls in kürzester Zeit verdunstet.

„Ich glaube, ich sollte doch erstmal zurück ins Wasser gehen…“

Sora drehte sich zurück und wollte gerade schnurtracks wieder ins Nasse springen, als sie abrupt stoppte. Sie war anscheinend nicht alleine hier; aus dem Wasser kamen ein paar dunkle Geschöpfe heraus, die die Orangehaarige erstmal genauer betrachtete. Erst dachte sie, dass es wieder bösartige Digimon wären, die aus dem Nichts auftauchen würden.

Doch das, um was es sich da wirklich handelte, war auch um keinen Deut besser…

„IIEKS! KROKODILE!“

Sie nahm ihre Beine in die Hände und lief davon. Entlang des Seeufers rennend, hüpfte sie mehrmals in die Luft, um nicht über Steine oder Sonstigem zu stolpern. Sie blickte an den Rand; überall waren Krokodile wahrzunehmen. Die meisten jedoch waren in der Nachmittagssonne am Dösen; und die wenigen wachen Genossen ignorierten die Orangehaarige.
 

Erst ein paar Minuten später kam Sora unter einem etwas größeren Baum zum Stoppen. Keuchend lehnte sie sich an den Baumstamm.

„Wo zum Teufel bin ich hier bloß gelandet?“

Die Frage war eigentlich so unmöglich zu beantworten. In Afrika war sie zwar vermutlich immer noch, doch noch genauer konnte sie die Lage nun auch nicht mehr bestimmen. Es machte keinen Sinn, sich weiter darüber den Kopf zu zerbrechen…

Ohnehin hatte sie kaum noch Willenskraft dafür, aus diesem Alptraum herauszukommen. Viel zu sehr war sie gekränkt davon, dass das Schicksal es nicht gut mit ihr meinte. In den letzten Stunden hätte sie am liebsten alles über Bord geworfen… ganze drei Mal wurde sie symbolisch geohrfeigt.

Sie hatte sich auf den Sand hingelegt; der große Baum spendete Schatten und senkte die Umgebungstemperatur spürbar.

„Wenigstens ein kleiner Lichtblick zum Schluss…“

Unkontrolliert fielen ihre Augen immer und immer mehr zu…
 

Noch immer weinend starrte sie in sein Gesicht. Ihre Augen waren schon total gerötet, und der Braunhaarige wischte ihr ein paar Tränen vom Gesicht. Sie hatte sich nun endlich wieder etwas beruhigt.

„Geht’s dir nun etwas besser?“

Die Brünette nickte stumm… sie sah sich das T-Shirt von ihrem Freund an: Völlig durchnässt. Sie hatte bestimmt eine halbe Stunde darin gelegen.

„Mach dir keine Sorgen, das ist das geringste Problem“, lächelte der Braunhaarige und richtete sich wieder etwas auf.

Sie bewunderte, dass er jetzt noch ein Lächeln zustande gebracht hatte. Obwohl sie ihn schon ihr ganzes Leben lang kannte, überraschte er sie immer wieder auf’s Neue.

Eine unheimliche Stille lag nun in der Luft. Die beiden in dem Raum schauten sich eine ganze Weile lang an; draußen war es dunkel und der Regen klatschte laut auf der Fensterscheibe…
 

„Wie soll es denn mit uns weitergehen?“, durchbrach Sora die Stille.

Tai nahm ihre Hände; sie fühlten sich so warm an. Eigentlich wollte er ihre warmen Hände immer an seiner Seite spüren… wollte sie nicht gehen lassen. Sie waren jetzt schon fast 2 Jahre zusammen… und das wollte sie jetzt einfach so aufgeben?

Seine eine Hälfte verneinte diese Frage stark. Schon allein ihr Anblick sprach ganze Bänder: Sie liebte ihn immer noch, das spürte er sehr deutlich. Und diese Liebe würde zerbrechen, wenn er sie jetzt loslassen würde.

Doch seine bessere Hälfte riet ihm, ihren Weg gehen zu lassen. Er hatte sie noch nie an ihren Vorhaben gehindert, nur damit er selber davon profitieren könnte… und damit würde er auch heute nicht anfangen! Er vertraute voll auf Sora… er war sich beinahe schon sicher, dass die Liebe auch durch diese Zeit nicht zerbrechen könne.
 

Ein unangenehmes Kribbeln ließ Sora langsam wieder zu Bewusstsein kommen. Sie hielt die Augen noch geschlossen und griff instinktiv nach ihrem Rücken… es juckte dort an einer Stelle erheblich. Sie tastete ihren Rücken ab…

Bis sie auf etwas stieß! Mit einem wirbelartigen Reflex sprang Sora auf und zog das Gefühlte von ihrem Rücken. Eine Natter hatte es sich hinter ihr gemütlich gemacht, während sie schlief. Erleichtert stieß sie einen Atem aus. „Zum Glück ist die harmlos…“

Doch noch weiter hier zu verweilen traute sie sich nicht. Immerhin könnte es beim nächsten Mal eine Giftschlange oder sogar ein Krokodil sein, die sie von hinten überraschen könnten. So viel Glück hatte sie die letzten Tage jedenfalls nicht gehabt…
 

Gedankenverloren setzte Sora den Weg am Ufer fort… wo immer der Weg auch hinführen sollte. Es würde nichts bringen, darüber nachzudenken…

Sie warf einen Blick in die Weite, wurde jedoch nur von einer ausgetrockneten Einöde beziehungsweise dem nicht enden wollenden See enttäuscht…

Doch plötzlich fiel ihr etwas auf… und sie fragte sich selber, warum sie es nicht schon vorher bemerkt hatte. Ein See schien es nicht zu sein… eher war es ein Fluss, denn das Wasser bewegte sich unentwegt in eine Richtung, wenn auch relativ langsam. Aber ein Fluss, der durch die Wüste fließt?

Sie dachte scharf nach… und hatte nach einer kleinen Weile eine Vermutung.

„Der Nil…“

Der Nil? War sie denn jetzt in Ägypten? Wenn es sich um den Fluss tatsächlich um den Nil handelte…? Mit keinem anderen Land verband sie diesen Fluss mehr. Dazu passte es, dass an beiden Ufern des Gewässers eine scheinbar unendliche Sandwüste zu sehen war.

Aber gibt es in Wüsten nicht auch andere Flüsse, die noch nicht ausgetrocknet sind? Das könnte ja auch zutreffen…
 

Wie dem auch sei, immerhin hatte Sora nun einen Anhaltspunkt, der eigentlich nur Gutes versprechen konnte. Sie wusste aus der Schule, dass der Großteil der Bevölkerung Ägyptens außerhalb der ägyptischen Großstädte am Nil lebte. Sie hoffte darauf, bald ein Dorf oder eine Stadt vorfinden zu können. Dann könnte sie endlich nach Hause telefonieren, den anderen von der neuen Gefahr berichten und sie zu Hilfe holen.

Und selbst, wenn dieser Fluss nicht der Nil wäre: Ein Fluss bleibt ein Fluss, und Wasser bedeutete bekanntlich Leben. Irgendwo musste sie Leben finden…

Hoffentlich menschliches Leben…

War das die Hoffnung, das sich in Sora wieder aufzukeimen versuchte?

Sie blieb skeptisch und setzte ihren Fußmarsch fort…
 

Doch schon nach etwa 10 Minuten war Sora so ziemlich am Ende. Sie war einfach zu sehr ausgepowert: In der letzten Nacht hatte sie keine Minute Schlaf gefunden und die Entführer plus Deemon hatten ihr über eine lange Zeit zugesetzt. Sie brauchte unbedingt einen Rastplatz… und zwar einen sicheren, denn nochmal würde sie nicht auf diesem gemeingefährlichen Terrain im Freien nächtigen. „Na toll, da hab ich den Salat“, keuchte die Orangehaarige auf und drohte, kraftlos auf den Boden zu fallen.

Die Augen der Orangehaarigen richteten sich nach vorne… sie erblickte ein kleines Häuschen. Es entpuppte sich als eine kleine Fischerhütte. Sie sah ziemlich alt aus. Ob sie noch benutzt wurde? „Vielleicht ist ja jemand drin…“, dachte sie und schlurfte sich mit letzter Kraft zur Hütte. Erwartungsvoll klopfte sie an die morsche Tür. Doch niemand reagierte auf ihr Klopfen…

Was sollte sie jetzt machen? Zwischenzeitlich war es etwas kühler geworden, es dämmerte bereits. An Weitergehen war nicht zu denken, sie war fix und alle und brauchte unbedingt einen Unterschlupf zum Ausruhen. Also öffnete sie die Tür selbst und ging rein.
 

Drinnen stellte Sora fest, dass der Schuppen so leer war wie ihr Kräftereservoir. Daraus ließ sich schließen, dass niemand mehr diese Hütte benutzte. „Naja, wenigstens hab ich für die Nacht vier halbwegs sichere Wände um mich!“ Sie schloss die Tür wieder und versuchte, es sich auf dem sandigen Boden so bequem wie möglich zu machen. Kaum lag die Brünette auf dem Boden, da fielen ihre Augen zu und sie schlief völlig erschöpft ein.
 

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„Aber wir sind an einer heißen Spur dran…“

„Erklär mir das bitte, Iliya!“

„Wir haben bisher nur bruchteilhaft brauchbare Ergebnisse herausfiltern können… und die meisten Ergebnisfragmente lassen sich nicht wirklich zusammenfügen…“

„Aber wir haben zumindest ein Puzzleteil, das unsere Suche erheblich erleichtern wird!“, meldete sich ein anderer Assistent zu Wort.

„Und was wäre dieses Puzzleteil, Yukari?“

„Schau dir das mal an…“

Nun erhellte sich einer der vielen Rechnerbildschirme. Man sah darauf mehrere Zahlen in Reih und Glied und schwarz auf weiß stehen. Abgetrennt wurde jede Zahlenreihe durch eine Leerzeile, dann kam die nächste Kombination von Zahlen.

„Das sind unsere Resultate, die der Computer ausspuckte, als wir ihn auf die Suche nach wahrscheinlichen Standorten des Tores schickten. Zuerst hatten wir gedacht, dass das reine Zeitverschwendung wäre, weil diese Methode sich früher eher selten als nützlich erwiesen hatte…“

„Jetzt genießen wir wohl diesen seltenen Moment.“

Eine Landkarte der Erde erschien. Und eine kleine Fläche auf der Landkarte wurde rot eingefärbt. „Das Tor! Es muss dort sein!“
 

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„MEGAHORN!“

Aquilamon versuchte, das Marinedevimon direkt mit der Megahorn-Attacke anzugreifen… doch die Attacke zeigte keine Wirkung. Stattdessen bekam Aquilamon eine von Marinedevimons Tentakeln schmerzhaft zu spüren und wurde zurückgeschleudert. Es digitierte zurück zu Hawkmon.

„Oh nein, Hawkmon!“, schrie Yolei auf und lief zu ihrem Digimon.

„Verdammter Mist!“, rief Davis, „Gibt es denn keine Möglichkeit, dieses blöde Vieh aufzuhalten?!“

„Es ist zu stark! Es ist auf dem Ultra-Level!“, bemerkte Mimi.

„DAVIS! KEN!“ Die beiden Angesprochenen richteten ihre Blicke auf Yolei. „Ihr müsst versuchen, X-Veemon und Stingmon zu einer DNA-Digitation zu verhelfen!“

Die beiden Jungs blickten gegenseitig sich an. „Meinst du, wir kriegen es hin? Immerhin haben wir schon lange keine solche Digitation hinbekommen…“, schaute Ken seinen besten Freund fragend an.

„Vielleicht wird es ja klappen! Wir müssen es versuchen!“, meinte Davis und hielt sein Digivice hoch. Ken tat dasselbe.

« X-Veemon – Stingmon – DNA-Digitation zuuu – Paildramon! »

„Paildramon? Ich sehe aber kein Paildramon!“, stellte Davis ernüchtert fest. Ken musste ihm enttäuscht zustimmen. X-Veemon und Stingmon waren beide noch in derselben Form an derselben Stelle wie vorhin zu sehen.

„Oh nein! Wieso klappt das nicht?“

„Das ist jetzt egal! Wir sollten uns lieber Gedanken machen, was wir jetzt tun sollten!“, rief Mimi. Ängstlich blickte sie Marinedevimon entgegen, das immer näher kam und durch dessen Schritte der Boden immer mehr bebte.

Ken dachte kurz nach: „Wir müssen versuchen, es von der Stadt wegzubekommen! Es würde hier viel zu viel Schaden anrichten… im Meer kann es rumtoben, wie es will!“

„Hmm keine schlechte Idee…“

„X-Veemon und Stingmon! Greift es an und lockt es zurück ins Meer!“, rief Davis zu den Digimon.

Die Digimon taten das, was Ihnen gesagt wurde und griffen Marinedevimon zusammen an. Zwar richteten sie dadurch keinen nennenswerten Schaden bei dem Meeresdigimon an, aber immerhin hatten sie die volle Aufmerksamkeit des Gegners auf sich gezogen.

Eine pechschwarze Flamme jagte aus Marinedevimons Mund heraus und schoss auf die beiden Partnerdigimon zu, die jedoch schnell ausweichen konnten. Sie flogen auf das Meer zu. „Komm schon, fang uns doch!“
 

Marinedevimon jedoch machte keine Anstalten, die beiden Digimon zu verfolgen. Stattdessen kehrte es wieder zu der Route zurück, die es vorher in Angriff genommen hatte und stolzierte in großen Schritten weiter.

„Was soll das? Wieso geht es jetzt wieder in Richtung Stadt?!“, fluchte Davis.

„Seht mal, da will es anscheinend hin!“, meinte Mimi entsetzt und deutete auf ein naheliegendes Gebäude…

Ein Krankenhaus!

Die vier Digiritter sahen sich fassungslos an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  dragonfighter
2014-01-26T21:59:29+00:00 26.01.2014 22:59
die arme sora jetzt ist sie auch noch in Ägypten ...
es wird immer komplizierter mit ihr da ist die frage ob Tai sie überhaupt noch finden wird.
ich hoffe es auf jeden fall
ich lese sofort weiter
es ist einfach zu spannend

LG
dragonfighter
Von:  Taiora87
2013-09-29T14:36:57+00:00 29.09.2013 16:36
Voll cool das du die fanfiction weiterschreibst .
Antwort von:  Taiora87
29.09.2013 20:24
Hoffentlich findet Tai Sora rechtzeitig bevor sie noch mehr leid und Schmerz erfährt .


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