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Yukibera (Schneeflocke)

SasuSaku
von

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Verlust

Müde warf sich Sasuke von einer Seite auf die andere und doch wollte sich der sehnlichst herbeigewünschte Schlaf, nicht einstellen. Seit seinem Gespräch mit Kakashi oder vielmehr dem Vortrag des Grauhaarigen waren nun fast zwei Tage vergangen und der Uchiha war noch immer nicht zu einem Ergebnis gekommen. Zunächst hatte er das Gesagte völlig ignoriert bzw. als unwichtig abgetan. Er brauchte niemanden, der ihm sagte, dass es Zeit wurde sich über die Zukunft Gedanken zu machen. Doch mit der Zeit, war Sasukes innere Unruhe immer größer geworden.
 

Grund hierfür war auch eine anstehende Mission am nächsten Tag, zusammen mit Naruto und Kori. Die Weißhaarige hatte sich im Büro der Hokage nichts anmerken lassen, als Tsunade ihnen den Befehl gab, doch sobald sie aus dem Büro heraus waren, hatte sie nach einer kurzen Mitteilung des Treffpunktes, fluchtartig das Gebäude verlassen. Naruto hatte ihm später erzählt, dass er Sakura nochmal bei Kakashi im Krankenhaus angetroffen hatte und dass sie recht fahrig gewirkt hatte.
 

Sasuke konnte das durchaus verstehen. In einem so großen Dorf war es ein Leichtes sich aus dem Weg zu gehen, doch bei einer Mission war man aufeinander angewiesen und musste sich gegenseitig unterstützen. Es war mehr als offensichtlich, dass sie sich Sorgen über den Verlauf der Mission machte. Den Uchiha hingegen wurmte es, dass die Haruno wieder die Leitung des Teams bekommen hatte. Sicher, sie war als Kori schon länger dabei als er oder Naruto, trotzdem störte ihn der Gedanke, sich von Sakura sagen zu lassen, was er zu tun hatte. Irgendwie musste er dabei immer wieder an die 12-järhige Sakura von früher denken.
 

Andererseits hatte, er ja schon mit Kori als Anführerin mehrere Wochen lang, Missionen ausgeführt. Die Zusammenarbeit hatte gut geklappt und er hatte kein Problem mit ihren Anweisung. Doch jetzt da er wusste, um wenn es sich bei der Weißhaarigen handelte, konnte er sich mit dem Gedanken einfach nicht anfreunden. Und genau deswegen geisterten ihm schon den ganzen Abend, Kakashis Worte durch den Kopf. Sie hatte Angst davor, dass er sie nicht mehr respektieren würde, sollte er erst erfahren, dass Kori niemand anderes als seine alte Teamkameradin war. Das ärgerliche daran war, dass sie damit sogar Recht hatte.
 

Genervt stand der Schwarzhaarige auf und schüttelte einen Moment den Kopf, um die unangenehmen Gedanken zu verscheuchen. Brummend zog er sich ein T-Shirt über und stand auf den Balkon. Er war dermaßen erschöpft von seinem Training und doch war schon die halbe Nacht rum, ohne dass er auch nur ein einziges Mal hatte schlafen können. Wenn es so weiterging, würde er morgen völlig fertig am Treffpunkt erscheinen. Die kühle Luft strich durch seine dunklen Haare und zerrte an seinen Kleidern. Mit einem Seufzer wand er dem Himmel den Rücken zu und wollte gerade wieder in seine Wohnung treten, als zwei Dinge gleichzeitig geschahen.
 

Verbunden mit einem starken Beben, erhellte eine große Explosion den Nachthimmel und brachte die Signalhörner dazu, lautstark Alarm zu blasen. Mit einem Sprung auf sein Hausdach, versuchte er die genau Quelle der Explosion zu orten. Der grelle Schein des Feuers und die dicke Rauchwolke kamen eindeutig aus östlicher Richtung. Doch den genauen Stand konnte er nicht ermitteln, da ihm die anderen Häuser die Sicht versperrten. Erneut setzte eine Explosion, diesmal an der nord-östlichen Stadtmauer ein.
 

Hatten bis eben nur der Feueralarm durch die Straßen gehallt, setzte nunmehr auch der Alarm für einen feindlichen Angriff ein. Kurz entschlossen schwang sich der Uchiha zurück in seine Wohnung und zog eine Trainingshose über seine Boxershorts. Mit einem schnellen Griff gürtete er sein Katana und griff nach ein paar Kunais, bevor er über die Dächer Richtung Stadtmauer sprang. Er hatte den Ort der zweiten Explosion schon fast erreicht, an dem deutlich ein großes Loch in der Stadtmauer zu erkennen war. Durch seine derzeitige Position konnte er nunmehr auch erkennen, wo die erste Explosion stattgefunden hatte und er erstarrte in seiner Bewegung.
 

Er kannte dieses Haus. Er war zwar erst einmal dort gewesen, doch er wusste ganz genau, wem dieses Haus gehörte. Ein unangenehmes Brennen fraß sich durch seinen Bauch und ehe er auch nur darüber nachdenken konnte, änderte er seine Richtung. Dort angekommen, bemerkte er auch Naruto, der mit Entsetzen dem brennenden Gemäuer entgegenblickte. Einige Helfer waren bereits dabei, die in den Himmel schießenden Flammen zu löschen. Mit einem Wasser-Jutsu war bereits nach weniger als fünf Minuten, die letzte Flamme erstickt und einige ANBU betraten das verkohlte Gerippe, das einmal ein Haus gewesen war.
 

Tsunade, die im Morgenmantel zu ihnen gestoßen war, atmete erleichter aus, als die ANBU zwei eindeutig männliche Leiche heraustrugen und mitteilten, dass sonst niemand mehr im Gebäude gewesen war. Ihre Erleichterung schwand jedoch augenblicklich, als ein ANBU das Zeichen auf einem der leicht lädierten Stirnbänder freilegt.
 

„Otogakure!“ kam es flüsternd über Tsunades Lippen.
 

Naruto und Sasuke drängten sich nach diesen Worten weiter nach vorne und auch ihnen fiel sofort das Zeichen der Stirnplatte auf.
 

„Was hat das zu bedeuten, Tsunade-oba-chan? Wieso sollte jemand aus Oto Sakura-chan angreifen?“
 

„Orochimaru“ antwortete Sasukes kalte Stimme und Tsunade nickte nur.
 

„Das denke ich auch. Es ist weithin bekannt, dass Sakura meine Schülerin ist und eine ausgezeichnete Medic-nin.“
 

„Ich verstehe trotzdem nicht, warum gerade Sakura. Was hat das mit der Schlange zu tun?“ platzte es aus Naruto.
 

„Naruto denk doch nach. Was wollte Orochimaru damals von mir, als du und Jiraya mich aufgespürt habt?“
 

Verstehend weiteten sich Narutos Augen und Tsunade nickte.

„Er wird sie dazu zwingen, seine Arme zu heilen. Womöglich braucht er auch ihre Hilfe, sich gänzlich von Sasukes Angriff zu erholen. Er hat sich seit seiner Auferstehung überraschend ruhig verhalten, vielleicht ist seine wundersame Wiederbelebung nicht ganz so glatt von statten gegangen, wie normal.“
 

Entschlossen blickte der blonde Uzumaki dem Uchiha entgegen und beide verschwanden nach einem kurzen Nicken in einer Rauchwolke ehe Tsunade auch nur Widerspruch erheben konnte. Barsch gab sie den anderen Shinobi den Befehl, einen Rettungstrupp zusammenzustellen und die Verfolgung der flüchtigen Oto-nin aufzunehmen, die ihre Schülerin entführt hatten. Sie hoffte nur, dass Naruto und Sasuke die Flüchtigen noch rechtzeitig einholten, bevor noch Schlimmeres passierte. Orochimaru brauchte die Haruno zwar lebend, doch das war nicht gleichbedeutend mit unversehrt.
 

Etwas erschrocken erwachte derweil Kakashi aus seinem Schlaf, als seine beiden ehemaligen Schüler neben seinem Krankenbett erschienen. Er hatte zwar noch immer die Augenbinde um, doch die Chakren der beiden, die vor Wut pulsierten, gaben sie eindeutig zu erkennen. Noch bevor er fragen konnte, was ihr nächtlicher Besuch zu bedeuten hatte, trat Naruto an sein Bett und fragte sich, wie der Grauhaarige die lauten Alarmsirenen nur hatte überhören können. Nach einer kurzen Erklärung rief der Hatake seinen vertrauten Geist herbei und gemeinsam mit dem Mops machten sich Sasuke und Naruto auf den Weg.
 

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Sakura erwachte aus ihrem unruhigen Schlaf, als sie unbewusst ein Geräusch auf ihrem Dach wahrnahm. Sich einen Moment konzentrierend, stellte sie fest, dass sich nicht nur fünf unbekannte Chakren auf ihrem Dach befanden, sondern auch drei weitere in ihrem Vorgarten. Schnell griff sie nach ihrem Kunai auf dem Nachttisch und schlüpfe in eine lange Trainingshose. Leise stand sie auf und lauschte den Schritten auf ihrem Dach. Bei der Anzahl der fremden Shinobi, konnte sie einen bloßen Einbruch wohl ausschließen. Ihr Chakra komplett unterdrückend, verließ sie das Schlafzimmer und begab sich leichtfüßig ins Wohnzimmer.
 

Das unterdrückte Fluchen von oben, zeigte ihr, dass die Eindringlinge ihr Erwachen scheinbar bemerkt hatten und ihr Chakra nicht länger orten konnten. Sakura hatte gehofft es noch bis zu ihrem Waffenschrank am Ende des Raumes zu schaffen, doch leider öffnete sich in diesem Augenblick die Haustür und die Haruno war gezwungen, im Schatten einer Ecke in Deckung zu gehen. Nur schemenhaft konnte sie die drei Männer erkennen, die durch ihren Gang schlichen und sich langsam auf die Treppe zu bewegten. Das leise Poltern von oben, zeigte ihr, dass mittlerweile auch die anderen Shinobi, den Weg in ihr Haus gefunden hatten.
 

Fieberhaft überlegte die Rosahaarige was sie jetzt tun sollte. Ein Kampf gegen acht ihr unbekannte Gegner, war nicht besonders ratsam und doch war ihre Aussicht, noch rechtzeitig aus dem Haus zu fliehen, verschwindend gering. Denn gerade kam von oben der Befehl, dass sich die drei Männer im unteren Stock verteilen sollten, damit die Zielperson –also sie – nicht entwischen konnte. Zumindest wusste Sakura jetzt, dass die Männer wirklich ihretwegen hier waren. Was dennoch kein sehr beruhigender Gedanke war.
 

Nervös auf der Unterlippe kauend, schlich die Haruno an der Wohnzimmerwand entlang und versuchte immer im Schatten des spärlichen Mondlichts zu bleiben. Wenn sie nah genug an das Wohnzimmerfenster herankam, ohne dass die Männer sie bemerkten, konnte sie den einzelnen Shinobi, der davor Wache stand, vielleicht schnell genug erledigen um zumindest das Haus zu verlassen. Draußen wäre sie zumindest in der Lage Alarm zu schlagen. Ihre nackten Füße machten keine Geräusche auf dem Holzfußboden und ihr Chakra war perfekt unterdrückt, dennoch bot dies keine Sicherheit, von den Eindringlingen unentdeckt zu bleiben.
 

Wie zur Bestätigung ihrer eigenen Überlegungen, stürzte sich plötzlich einer der Männer nach vorne und versuchte sich nieder zu schlagen. Geschickt wich Sakura dem Angriff aus und rammte ihrerseits die Faust in seinen Magen. Durch den Schlag, flog der Mann ans andere Ende des Raumes und sackte bewusstlos zu Boden. Durch den entstehenden Lärm, waren nunmehr auch die Shinobi aus dem oberen Stockwerk alarmiert und die Rosahaarige sah sich einer Überzahl Feinde gegenüber, die nunmehr vor ihrer Stärke gewarnt waren.
 

Sakura wusste, dass ein einziges Kunai nicht wirklich viel brachte, doch sie kam einfach nicht an ihre anderen Waffen heran. Fest schwor sie sich, sollte sie das hier überleben, würde sie in Zukunft einen zweiten Waffenschrank im Schlafzimmer einrichten. Außer ihrer gewaltigen Schlagkraft blieben ihr immer noch, die diversen Medic-Jutsus, mit denen sie ihre Gegner lähmen oder töten konnte Doch das funktionierte leider nur bei einzelnen Shinobi und nicht bei einer ganzen Gruppe. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht und sie formte rasant einige Fingerzeichen.
 

Augenblicklich ging ihr Wohnzimmer in einem Meer von Kirschblüten unter und Sakura war mehr als froh, Kurenai damals überredet zu haben, ihr diese Technik bei zu bringen. Die Deckung der Blüten ausnutzend, näherte sie sich den einzelnen Chakren und schaltete einen weiteren Mann aus, indem sie ihm die Kehle aufschlitzte. Gerade noch rechtzeitig bekam sie mit, wie jemand ein Gen-Jutsus einsetzte, bevor ihre Blütenblätter hinweggefegt wurden. Die Fingerzeichen zur Abwehr des Gen-Jutsus haltend, beförderte sie ihr Knie in die Weichteile des Erzeugers und brach somit dessen Jutsu.
 

Mit einem Rückwärtssalto brachte sich die Haruno wieder außer Reichweite der Männer und wich sogleich einige Kunais aus, die die Shinobi ihr hinterher warfen. Im nächsten Moment ging jedoch alles ganz schnell. Einer der Männer fluchte, dass sie für so etwas keine Zeit hatten und warf erneut einige Kunai. Zu spät bemerkte Sakura den weißen Bannzettel an einem der Kunai, bevor es explodierte und sie durch den Rückschlag durch die Hauswand geschleudert wurde. Schmerzhafte prallte sie mit dem Rücken und dem Kopf an die gegenüberliegende Häuserwand, bevor ihr einem Moment schwarz vor Augen wurde.
 

Als sie die Augen wieder aufschlagen konnte, drehte sich alles und sie ärgerte sich selbst, dass sie auf diesen dummen Trick hereingefallen war. Aber eigentlich hatte sie auch nicht wirklich damit gerechnet, dass die Ninja zu solchen Mitteln greifen würden, da sie ja offensichtlich unbemerkt bleiben wollten. Dieser Denkfehler kam die Haruno jetzt teuer zu stehen, denn noch bevor sie auch nur einen Schritt machen konnte, wurde ihr Kopf an den Haaren, grob nach hinten gerissen. Ein Tuch mit einer übel riechenden Flüssigkeit, wurde ihr auf Mund und Nase gedrückt, bevor alles um sie herum dunkel wurde.
 

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Sakura erwachte aus ihrer Bewusstlosigkeit und hatte das Gefühl ihr Kopf würde jeden Moment platzen. Es gelang ihr kaum die Augen zu öffnen und das ständige Auf und Ab, das ihren Körper durchschüttelte, bereitete ihr zunehmend Übelkeit. Zunächst überrascht registrierte sie, dass ihre Hände scheinbar auf dem Rücken gefesselt waren. Doch dann fiel ihr der Überfall in ihrem Haus und die Explosion wieder ein. Es bedurfte mehrerer Versuche, die Augen aufzuzwingen, die sie stöhnend jedoch sofort wieder schloss. Die Helligkeit stach ihr in die Augen und die schnell vorbeiziehende Umgebung bereitete ihr noch mehr Übelkeit.
 

Das ihr Träger sie scheinbar achtlos über die Schulter geworfen hatte und ihr das Blut in Kopf lief, erklärte auch die Benommenheit und den pochenden Schmerz. Vorsichtig testete sie die Festigkeit ihrer Fesseln und bekam sogleich einen Klaps auf den Hintern, für den sie ihrem Träger am liebsten das Ohr abgebissen hätte. Doch allein schon der Gestank seines Körpers hielt sie davon ab, so dass sie lieber still hielt um auf eine Möglichkeit zur Flucht zu warten. Sakura versuchte darauf zu achten, wie schnell sie sich fortbewegten und wie lange, doch schien sie immer wieder das Bewusstsein zu verlieren. Wahrscheinlich hatte der Schlag auf den Kopf, durch die Explosionsdruckwelle doch mehr Schaden angerichtet, als zunächst angenommen.
 

Wie durch einen dicken Schleier, bekam sie mit, dass die Helligkeit des Tages langsam abnahm und ihr Träger ein paar Mal wechselte. Die Hände die sie dabei betatschten und mehr als einmal, an einer Stelle landeten, wo sich nicht hingehörten ließen ihr die Galle hochkommen und nur mit Mühe konnte sie ein Erbrechen verhindern. Ein unsanfter Aufprall auf dem Boden, ließ Sakura abermals aus ihrem Dämmerzustand erwachen und deutlich stieg ihr der Geruch von Erde und Gras in die Nase. Mühsam schlug sie die Augen auf und sah, dass die Gruppe scheinbar vorhatte zu rasten.
 

Zum ersten Mal sah die Haruno ihre Entführer genauer und nicht nur als dunkle Schatten. Jedoch war es nicht ihr Aussehen, dass ihr einen kalten Schauer durch den Körper jagte, sondern das Zeichen auf den Stirnbändern der Männer. Ein schweres Stiefelpaar trat in ihr Sichtfeld und die Rosahaarige versuchte den Kopf zu heben, doch noch immer schien ihr Körper ihr nicht gehorchen zu wollen. Grob wurde sie an den Schultern gepackt und in eine sitzende Position gezwungen.
 

Ihr Kopf schien eine Tonne zu wiegen, als der Mann ihr Kinn ergriff und ihr Gesicht nach oben zwang, um ihn anzuschauen. Ein dreckiges Lachen zierte seine Lippen und Sakura unterdrückte den Drang, ihm ins Gesicht zu spucken. Sein streichender Daumen an ihrer Wange, ließ ihr erneut die Galle hochkommen und mit einem Ruck entzog sie ihm ihr Gesicht. Kraftlos wie sie war, fiel sie erneut auf den Boden und hörte das Gelächter der Männer nur gedämpft an ihr Ohre dringen.
 

Benommen schüttelte sie den Kopf und versuchte wieder klar zu denken. Es fiel ihr unglaublich schwer, sich auf irgendetwas zu konzentrieren. Der Versuch, ihre Kopfwunde durch etwas Chakra zu heilen, schlug ebenfalls völlig fehl und in Sakura keimte ein schrecklicher Verdacht auf.
 

Mit krächzender Stimme fragte sie den Mann, der noch immer vor ihr saß und sie scheinbar beobachtete.

„Was habt ihr mir gegeben?“
 

„Schlaues Mädchen ... wir haben dir natürlich etwas gegeben, dass dein Chakra unterdrückt und dich etwas fügsamer macht. Schließlich haben wir es ziemlich eilig und keine Zeit für irgendwelche Befreiungsspielchen.“
 

Mit zusammengebissenen Zähnen, stieß Sakura die angehaltene Luft aus und versuchte nochmals ihr Chakra zu bündeln. Doch auch dieser Versuch schlug fehl und der Shinobi über ihr brach in Gelächter aus. Noch immer lachend, richtete er sie abermals in eine sitzende Position auf und lehnte sie mit dem Rücken an einen Baumstamm. Noch ehe die Rosahaarige reagieren können, drückte er ihr gewaltsam eine Wasserflasche an den Mund. Sakura versuchte das bitter schmeckende Wasser wieder auszuspucken, doch der Braunhaarige hob ihr Nase und Mund zu und zwang sie so die Flüssigkeit herunterzuschlucken.
 

Noch immer lachend klopfte er ihr auf den Rücken, als sie sich verschluckte und heftig husten musste. Geschwächt winkelte sie die Knie an und legte ihren Kopf darauf ab. Sie war sich sicher, dass in dem Wasser erneut ein Mittel beigesetzt war und sie konnte schon beinahe spüren, wie die Müdigkeit drohte von ihr Besitz zu ergreifen. Die streichende Hand auf ihrem Körper, ließ sie jedoch mit aller Gewalt die Augen offen halten. Verzweifelt versuchte sie zwischen sich und den Braunhaarigen etwas Abstand zu bringen, doch dieser zog sie nur grob am Arm zurück, während seine andere Hand unter ihr Oberteil fuhr.
 

Seine streichenden Bewegungen auf ihrem Bauch, die langsam Richtung Brust wanderten, trieben ihr die Tränen in die Augen und machten ihr mehr als deutlich wie hilflos sie war. Überraschenderweise war es einer der anderen Männer der ihr zu Hilfe kam und den Braunhaarigen von ihr weg zog.
 

„Hör auf mit dem Mist und lass deine Griffel bei dir! Wir sollen sie unversehrt zu Orochimaru bringen. Ich habe keine Lust, mich vor der Schlange zu rechtfertigen, nur weil du deinen Schwanz nicht ruhig halten kannst.“
 

Brummend zog der Braunhaarige von dannen und ließ eine zitternde Sakura zurück. Noch immer konnte sie seine Hände auf ihrem Körper spüren und doch wollte sie vor diesen Männern nicht die Schwäche zeigen und heulen. Die Tränen weg blinzelnd, blickte sie ihrem vermeidlichen Retter entgegen, der sie einen Moment entschuldigend anlächelte und ihr dann eine Decke um die Schultern legte. Die Haruno war ihm dankbar dafür, da ihr dünnes Top nicht wirklich vor der Kälte der Nacht schützte. Doch vor allen Dingen galt ihr leises „Danke“ der Tatsache, dass er denn anderen Mann von ihr abgebracht hatte.
 

„Wir sind nicht alle Monster, für die Konoha uns offensichtlich hält. Wie jeder andere Ninja auch, erfüllen wir nur unsere Mission. Meine lautet dich unversehrt in Oto abzuliefern und das werde ich auch tun. Ich werde dafür Sorge tragen, dass dich niemand anfasst, doch solltest du einen Fluchtversuch unternehmen, werde ich dich mit der gebotenen Härte behandeln.“
 

Mit diesen Worten löste er ihre auf den Rücken gefesselten Hände und gab ihr ein Stück Brot. Doch die Haruno hatte sie zu früh gefreut, denn der Dunkelhaarige zog aus seiner Tasche eine lange Kette, die er an ihrem Fußgelenk befestigte und um einen Baum wand. Ohne ein weiteres Wort, trat er zurück zum Lagerfeuer und ließ sie niedergeschlagen zurück. Sakuras einziger Trost war, dass die Kette lang genug war, damit sie in die Büsche konnte, um sich zu erleichtern. Es wäre einfach zu peinlich gewesen, dies vor den Männern zu machen und auch dafür war sie dem Dunkelhaarigen dankbar.
 

Dennoch würde sie nicht so einfach aufgeben. Das mit dem Wasser verabreichte Mittel würde voraussichtlich einige Stunden halten, doch vielleicht konnte sie vor der nächsten Verabreichung, genug Chakra in ihrem Körper bündeln, um die Drogen zu neutralisieren. Die Decke wieder um ihre Schultern legend, ließ sie sich im Schneidersitz nieder und lehnte mit dem Rücken, gegen den Baumstamm. Das Mittel machte sie bereits wieder schläfrig, ohne dass sie dagegen ankämpfen konnte. Wenn sie jedoch in dieser unbequemen Lage einschlief, wachte sie vielleicht frühzeitig genug auf, um einen erneuten Versuch, ihr Chakra zu bündeln, zu starten.
 

Ihr Blick wanderte noch einen Moment über die vier Gestalten am Lagerfeuer und zu den beiden Wachen in den Bäumen. Dadurch, dass sie bei ihrer Entführung so viel Lärm veranstaltet hatten, war ihr Verschwinden wenigstens nicht unbemerkt geblieben. Mit der leisen Hoffnung, dass die Hokage ihr bereits einen Suchtrupp hinterhergeschickt hatte, schlief sie schließlich ein.
 

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„Der Geruch wird stärker. Ich glaube sie sind stehen geblieben“, kam es eintönig von dem kleinen Mopps.
 

Ein hoffnungsvoller Schimmer huschte über Narutos Gesicht.

„Wenn wir Glück haben, machen sie die Nacht über Rast.“
 

Der Uchiha nickte hierauf nur. Wenn die Oto-nin tatsächlich ein Lager aufgeschlagen hatten, würden sie sie spätestens morgen früh eingeholt haben. Die Shinobi hatte bis jetzt ein starkes Tempo vorgelegt und kaum Pausen gemacht. Sasuke fürchtete schon, dass sie die Männer vor Otos Grenze gar nicht mehr einholen würden. Doch jetzt da, sie scheinbar rasteten, gab es wieder Grund zu hoffen. Sasuke gestand es sich nicht gerne ein, aber er machte sich gewaltige Sorgen um Sakura. Im Gegensatz zu Naruto sah man ihm dies nicht so deutlich an, dennoch war auch über sein Gesicht eine Spur Angst gehuscht, als er Sakuras zerstörtes Haus gesehen hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (27)
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Von:  hellebelle
2009-05-20T16:37:09+00:00 20.05.2009 18:37
Oh mann, du postest so schnell, da kommt man ja gar nicht mehr mit den Kommentare schreiben mit o.o Hätte nicht gedacht, dass ich einmal Probleme solcher Art haben werde x)

Das ist wohl die Stelle, der Turning Point, an dem sich die ganze Geschichte in gewisser Weise dreht. Oder zumindest zu drehen beginnt.. ganz langsam, nur nicht zu schnell. Würde sonst ja wohl zu bald enden :(

lg
Von:  jungbluth
2009-05-20T12:15:20+00:00 20.05.2009 14:15
Muhahahaha
Sasuke Sasuke
Du kleines naives Gör
xD
Hast du verlernt wie man denkt *kreisch
-.-
^^
Ich freu mich aufs nächste Kapitel
Von:  Utena1
2009-05-20T09:07:04+00:00 20.05.2009 11:07
geiles kappi.
ich hoffe sie finden saku noch rechtzeitig. und zwar so, dass saku und saku in aller ruhe miteinander reden können.
außeredem hoffe ich, dass sasu endlich zur besinnung kommt und ihr verzeiht. auch wenn er es ignoriert und nicht zugeben will, er empfindet was für saku.

bitte so schnell wie möglich weiter schreiben.

lg grüße
Utena1

Von:  fahnm
2009-05-20T01:16:51+00:00 20.05.2009 03:16
Ich hoffe das Naruto und Sasuke sie rechtzeitig einholen können um sie zu befreihen.
Man hoffentlich schaffen sie es rechtzeitig Sakura zubefreihen.
Ich freue mich schon auf das nächchste kapi.

mfg
fahnm
Von:  inci
2009-05-19T22:56:19+00:00 20.05.2009 00:56
ich habe „angst" und „verlust" erst gelesen und bin begeistert.
deine ff's sind super.
dein schreibstil ist detailiet,aber nicht zu überladen, perfekt!
weiter so freu mich auf das nächste kapi
lg inci
Von:  BlackPeaches
2009-05-19T20:10:26+00:00 19.05.2009 22:10
haha er macht sich sorgen XD
und er musste ihr recht geben, in ihrer sorge ^^
er soll sich endlich eingestehen, dass er sie liebt - egal ob als kori oder als saku , sind eh die gleichen *g*
jetzt hoffe ich aber, dass sie saku schnell befreien!
zu oro muss sie nich unbedingt ^^
glg
miss_manga
Von: abgemeldet
2009-05-19T19:53:27+00:00 19.05.2009 21:53
*freu* *freu* *hüpf* *hüpf* ein neues kapi!! JUHUUU

super gemacht, tja, da hat ers, ihm liegt halt doch sehr viel an Sakura, mal schaun, wie sie da wieder rauskommen!

LG
heartly
Von:  xxx
2009-05-19T19:35:19+00:00 19.05.2009 21:35
hey
ein super kappi

gruß xxx
Von: abgemeldet
2009-05-19T19:31:49+00:00 19.05.2009 21:31
uiii, spannung :)
Von: abgemeldet
2009-05-19T17:46:11+00:00 19.05.2009 19:46
es wirklich klasse=)
ich bin mal gespannt was orochimaru von sakura will.aber ich glaube tsunade trifft es schon ganz gut*drop*
arme saku!!
ich hoffe wirklich dass sasuke und naruto es noch rechtzeitig schaffen und nicht wieder irgendein *** versucht sich an ihr zu vergehen.
mach weiter so=)
greets kishitsu


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