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To catch someone flat-footed

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To catch someone flat-footed
 


 

“Stolz ist aber auch nur eine der Tatsachen, die einen guten Captain ausmachen. Es gehören auch Pflichtgefühl, Bereitschaft das Letzte zu geben und noch viele andere Sachen dazu.“, James trocknete sich nun auch ab und schmunzelte leicht, als er die Frage hörte, ob er ihn wirklich für einen guten Schwimmer halten würde, „Natürlich, ich schwimme nur gegen die Besten, Sparrow.“

Das war zumindest früher so gewesen und James hoffte inständig, dass der Schüler nicht noch weiter fragen würde. Leider erfüllte sich dieser Wunsch nicht, sondern Sparrow kam wieder zu dem leidigen Thema zurück, „Sie hätten mich schlagen können, wenn Sie nicht einfach das Schwimmen grundlos aufgegeben hätten. Warum? Es macht ihnen doch Spaß zu schwimmen, ich bin doch nicht blind. Warum sonst hätten sie hier sein sollen?“

Kurz suchte der Referendar nach Worten, die erste Antwort, die ihm durch den Kopf gegangen war, ein unfreundliches „ Es geht dich nichts an.“, verbiss er sich. Diese Antwort hätte das wenige an Erfolg, das er bereits mühsam erreicht hatte, sofort wieder zu Nichte gemacht und Sparrow und dadurch auch das ganze Team hätten sich nie wieder etwas von ihm sagen lassen, da war er sich sicher. „Ich bin wegen dir hier. Ich habe beim Sportunterricht gesehen, dass du Schmerzen hast. Und…Ich kann hier, in einer vertrauten Umgebung, besser nachdenken, als an meinem Schreibtisch.“, es war zwar nur eine Teilantwort, aber immerhin auch ein Teil der Wahrheit und er hoffte wirklich, dass der Spatz sich damit zufrieden geben und nun nicht mehr weiter nachfragen würde.

Scheinbar ging es auf, denn obwohl Jack noch nicht wirklich einverstanden damit zu sein schien, dass James wusste, dass er wirklich verletzt war, wechselte er das Thema und schüttelte vorsichtig die Hundepfote und streichelte das gepunktete Fell des Hundes, der sich das nur zu gerne gefallen ließ.

Und die Wunder an diesem Samstag Morgen wollten nicht abreißen.

Auch, wenn es nur zögerlich und sehr leise kam, so stimmte Sparrow wirklich einem gemeinsamen Frühstück zu und stand denn auf, um sich umzuziehen. James seufzte, kaum das Sparrow außerhalb der Hörweite war, erleichtert auf ,bevor auch er sich zurückzog. Umziehen ging bei ihm schneller, musste er doch nur die nassen Sachen mit der trockenen Straßenkleidung vertauschte und die Sachen des Hundes zusammenräumen, während Jack mit seiner schmerzenden Schultern klar kommen musste.

Er hätte ungern mit dem Schüler in der Halle über die speziellen Themen Verletzungen und daraus resultierende Trainingspause diskutiert, dazu eignete sich dann doch eher eine gemütliche Küche und eine große Kanne schwarzen Kaffee, oder auch die Schmerztabletten, die James noch aufbewahrte.

Und, er war sich sicher, dass sie sie noch brauchen würden.

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Ob es wirklich eine gute Idee gewesen war, den Schüler hier her zu bringen wusste James nicht. Er bezweifelte es aber gerade vehement, da er Jack nun alleine im Wohnzimmer gelassen hatte, um nach seinen Schmerztabletten zu suchen. Einzig und alleine Teddy leistete seinem neuen Freund Gesellschaft.

Der Hund war an Schwimmer gewöhnt, er kannte den bissigen Chlorgeruch und er schien es auch immer ganz genau zu spüren, wenn einer von ihnen verletzt war. James kannte das aus eigener Erfahrung, Teddy war ihm denn nicht von der Seite gewichen und hatte immer versucht ihm auf irgendwelche absurden Arten zu helfen.

Was meistens zu ziemlichem Chaos geführt hatte.

Dennoch hatte er es immer genossen.

Die Tabletten lagen wie immer griffbereit auf dem Nachttisch und somit dauerte es nur ein paar Minuten, bis James, mit einem Glas Wasser in der einen und der Tablettenpackung in der anderen Hand, wieder zurück in das Zimmer kam und stutzte.

Sparrow saß nicht mehr auf der Couch, sondern hielt etwas in der Hand. Als James näher trat, entdeckte er, was genau der Schüler in der Hand hielt und er schüttelte leicht den Kopf, „Ich hätte es schon lange wegwerfen sollen.“ Da es aber auch das einzige Photo in der ganzen Wohnung war, wusste James auch gleich, was sich Jack ansah, „Das ist eines der letzten Mannschaftsphoto von uns, kurz nach der Meisterschaft. Ich bewahre es eigentlich nur aus Nostalgie auf und weil ich einen passenden Rahmen habe.“

Er lächelte nun aber leicht, als er Jack über die Schulter spähte, aber in seiner Stimme klang etwas Spott mit, „Falls du dich wunderst, es ist natürlich kein offizielles Photo. Teddy hatte nach vier oder fünf Photographen, die unbedingt ein Bild von uns allen wollten, einfach keine Lust mehr still zu sitzen und sprang irgendwann immer wieder an mir hoch. Ich verlor das Gleichgewicht und riss alle anderen mit um…“

James musste es selber zugeben, auf dem Bild sah der jüngere James wirklich glücklich aus, egal ob das gesamte Team nun samt den gewonnen Medaillen am Boden lag, oder der Captain einen Hund, der wohl als einziger der Kamera irgendwelche Aufmerksamkeit widmete und unbedingt mit seinem Herrchen spielen wollte, auf dem Schoss hatte, „Die anderen Bilder von ihnen habe ich schon lange weggeworfen. Und, um Ihre Frage zu beantworten, alles andere auch.“

Das Bild war die letzte offensichtliche Erinnerung an die Vergangenheit und selbst diese ertrug James nicht wirklich gut. Allerdings sagte er nicht die ganze Wahrheit, in einer stillen Ecke wohlversteckt und ungesehen, lagerte der Rest der Sachen, Urkunden, Pokale und natürlich auch verschiedene Medaillen, neben einer Vielzahl von Bildern, die einen glücklichen James inmitten seiner Freunde zeigte.

James hatte sich, auch wenn er es behauptete und es ihn nach wie vor schmerzte, nicht vollkommen von seiner Vergangenheit lösen können. Aus diesem Grund wechselte er nun aber doch das Thema und reichte dem Schüler das Glas und die Tablette, „Damit vergeht der Schmerz erst einmal, aber du solltest trotzdem zum Arzt gehen.“ Und James würde ihm sicher nicht glauben, wenn er behaupten würde, er wäre da gewesen. Diese speziellen Tricks hatte er alle selber durchgemacht und war erwischt worden, „Sonst wird es nur schlimmer und es wäre schade um dein Talent.“

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