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Sympathy with the Devil

~Eine Geschichte über die unsterbliche Liebe~
von

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Und wieder eine neue Stadt

Eigentlich hatte sich Sakura auf einen warmen Winter in Naha gefreut, aber kurz nachdem sie wieder in Naha gewesen waren, wurde ihr dieser Traum genommen.

Sie würde umziehen. Zusammen mit ihren ganzen Freunden: Temari, Hinata, Naruto, Itachi und selbstverständlich Sasuke.

Wohin?

Hokkaido.

Dort, wo Japan seinen kältesten Winter hat ...

Während Naha und im allgemeinen Okinawa Honto in der subtropischen Klimazone lag, befand sich Hokkaido in der kalt-gemäßigten Klimazone.

Für Sakura hieß das, dass sie diesen Winter nicht nur frieren sondern auch einschneien würde ...

Eine grausame Vorstellung. Aber wenigstens würde es während des restlichen Jahres nicht sonderlich viel regnen.

Die Gegend, in die sie ziehen wollten, hieß Chitose und war die 12. größte Stadt auf der 2. größten Insel Japans.

Nicht groß, nicht aufregend.

Aber sie lag nahe Sapporo, dem Verwaltungssitz Hokkaidos.

Sehr groß, sehr aufregend.

Und was wichtig war: In Chitose gab es eine Universität.

Zu Sakuras Leidwesen eine private Universität, mit reichlich Studiengebühren. Die Chitose Kagaku Gijutsu Daigaku.

Doch natürlich war das Finanzielle schon erledigt, ehe sie überhaupt eine Chance zur Widerrede hatte, denn Sasuke und Itachi fanden Chitose optimal.

Aber es gab auch eine freudige Nachricht, die Sakura anhaltende gute Laune bescherte.

Sie war Frei!

Sie würde in Chitose keinen Bewährungshelfer mehr benötigen, nur ab und an ein Telefonat mit Herrn Sakamoto.

Mehr nicht.

Außer natürlich, sie würde auffällig werden.

Aber Sakura hatte nicht vor, auffällig zu werden!

Vielleicht würde sie diesmal auch einen besseren Anfang hinlegen.

Obwohl es irgendwie traurig war, wenn sie daran dachte, dass sie gerade Frieden mit Ino und ihren Leuten geschlossen hatte.

Inständig hoffte sie, dass sie in der neuen Stadt weniger Startschwierigkeiten haben würde. Aber sie war ja nun nicht mehr allein. Sie hatte ihre Freunde, auch auf der Universität.

Temari würde wie sie nur die Hochschule wechseln und weiterhin Geschichte studieren. Naruto blieb natürlich auch bei seinem Fach, genau wie Hinata, die nichts von ihrem Freund trennen würde.

Sasuke jedoch hatte andere Pläne. Er würde sich einen Job suchen, wie er es gesagt hatte. Für ihn hatte das Studieren erst einmal seinen Reiz verloren, meinte er. Außerdem hatte er noch genügend Zeit, irgendwann wieder einmal ein Fach zu belegen.

Nicht, dass er kein immenses Repertoire an Studienabschlüssen besaß ...

Itachi blieb natürlich bei seinem Job, der ihm nach wie vor Spaß machte. Er hatte sich sogar schon eine gute Stelle besorgt.

Temaris Brüder würden jedoch vorerst in Naha bleiben, um die Lage dort im Auge zu behalten. Später würden sie nachkommen.

Für Sakura gab es nun nur noch eine Sache, die ihr nicht wirklich passen wollte.

Die neue Wohnung.

Sasuke hatte sich natürlich über jegliche Einwände ihrerseits hinweggesetzt. Nicht, dass es sie störte, dass er mit ihr zusammen ziehen wollte, zu ihrer Sicherheit ... aber seine Vorstellung einer gemeinsamen Wohnung waren nicht im Einklang mit ihren.

Und so stand Sakura nun in ihrer neuen Wohnung, die im Vergleich zu ihrer alten einem Palast glich.

Groß, weiträumig, möbliert und mit einem herrlichen Ausblick auf den Stadtpark ...

Die Rosahaarige seufzte theatralisch, als sie sich ihrer kleineren Reisetasche entledigte, auf die edle Ledercouch setzte und den Blick durch das Wohnzimmer schweifen ließ.

Sie würde es wohl überleben können, dachte sie kopfschüttelnd und mit einem Grinsen im Gesicht.

Denn das die Wohnung Wahnsinn war, dagegen konnte sie nichts sagen.

Und zumindest waren sie alle irgendwie zusammen.

Temari bewohnte die Ein-Mann-Wohnung gegenüber, Itachi die einen Stock unter ihr.

Und gegenüber von Itachi wohnten nun Naruto und Hinata, deren Wohnung die gleiche Größe hatte wie diese hier.

Und wer hatte diesen Wohnhaus besorgt.

Hinata selbstverständlich, die ein außerordentliches Organisationstalent war.

Alle unter einem Dach, etwas Abseits des großen Großstadttrubels und weitestgehend für sich.

Hinata blieb einfach ein Genie.

Sakura seufzte erneuert, ehe sie wieder aufstand und in die Küche ging.

Groß, weiträumig ... diese Worte trafen für jedes der Zimmer zu.

Auch für ihr eigenes ...

Sasuke und sie teilten sich kein Schlafzimmer, und das war für Sakura vollkommen in Ordnung.

Wahrscheinlich würde sie seine beruhigende Anwesenheit vermissen, aber sie waren weder zusammen noch verheiratet, dass sie ein gemeinsames Schlafzimmer bräuchten.

Ja, sie waren nicht zusammen ...

Sakura schüttelte innerlich den Kopf bei dem Gedanken, wie sie sich doch anstellte.

Oder er!

Oder sie beide.

Sie hatte ihm immerhin ihre Liebe gestanden, wenn auch auf eine etwas unkonventionelle Art des Gedankenaustausches. Er hatte in dieser Richtung noch gar nichts gesagt.

Dafür zeigte er es wohl mehr als sie. Durch seine Berührungen, die so sanft und liebevoll waren, durch seine Blicke ... sie hingegen benahm sich wie ein verklemmtes Kind, dass Angst vor körperlicher Nähe hatte.

Das war zwar nicht ständig der Fall, aber es kam doch öfters vor, dass sie spürte, wie sie Panik bekam, wenn er zärtlich zu ihr war. Und jedesmal, wenn sie überreagierte, musterte er sie mit einem besorgten Blick, als könne er tief in ihre Seele blicken.

Eine gruselige Vorstellung, dass er ihre innersten Geheimnisse kannte, obwohl sie davon eigentlich keine hatte.

Zumindest keine, die er nicht kannte.

Warum fürchtete sie sich dann?

Weil er kein normaler Mensch war? Weil er ein Vampir war?

Bestimmt nicht, denn das schreckte Sakura nicht im geringsten ab.

Zudem war er wie sein Bruder ein Sonderfall.

Er wurde nicht zum Vampir gemacht, sondern als Vampir geboren.

Da sah die Sache schon wieder ganz anders aus.

Warum dann? Hing es überhaupt mit ihm zusammen?

Nein, dass wusste Sakura. Sie war das Problem.

Sie und das, was in ihrer Vergangenheit passiert war. Als Justin mit ihr geschlafen und sich danach als Junkie entpuppt hatte, als ihr Vater sie fast täglich geschlagen hatte ... alles Dinge, weshalb sie vermutlich die Nähe mied, die ihr früher nur Schmerz bereitet hatte.

Sakura stöhnte genervt und schüttelte diese Gedanken ab. Ihre gute Laune wollte sie nicht wegen ihrer dumm gelaufenen Kindheit verlieren. Also wühlte sie etwas in den Schränken und war doch erstaunt, dass alles schon da war: Teller, Besteck, Küchengeräte, ja sogar ein voller Kühlschrank. Oder eher zwei volle Kühlschränke.

Wann Sasuke es geschafft hatte, sich sein Lebenselixier zu beschaffen, war ihr ein Rätsel. Aber es war vieles an ihm ein Rätsel.

"Steigst du jetzt auf Schweineblut um?", hörte sie plötzlich seine Stimme und zuckte erschrocken zusammen.

Sakura grinste, als sie seinen Kühlschrank schloss und schüttelte den Kopf. "Nein, ich denke nicht. Aber du kannst es genauso in den großen Kühlschrank tun, wir brauchen deswegen keinen zweiten. Mich stört der Gedanke nicht. Höchstens, wenn wir Rotwein hätten ... falls ich es vertauschen würde ... ich glaub, das wär mir komisch ...", sie stellte sich die Szene vor und lachte leise.

Sasuke musste bei dem Gedanken ebenfalls grinsen, obwohl er sonst immer sehr ernst war, wenn es um seine Art der Nahrung ging. Wie Hinata tat er es nie, wenn es jemand anderes sehen konnte.

"Mal schauen", meinte er schlicht. "Hast du dir jetzt alle Zimmer angesehen?"

Er selbst war mit dem Inspizieren der Räumlichkeiten längst fertig.

Sakura murrte. "Nein, nur Wohnzimmer und jetzt hier. So schnell bin ich nicht."

Sasuke nickte. "Ja ich weiß", er lachte und drehte sich um. "Aber ich glaube nicht, dass es daran liegt, dass du ein Mensch bist ..."

Sakura hob die Augenbraue. "Woran dann?", fragte sie bedrohlich.

"An dir ..."

"Ah, Sasuke!", keifte Sakura, und eigentlich wollte sie sich auf ihn stürzen, stolperte aber über einen Stuhl und wäre geradewegs auf den Boden geklatscht, wenn Sasuke sie nicht abgefangen hätte.

"Und Tollpatschig bist du auch noch", scherzte er.

"Von wegen, weil ich einmal etwas übersehen habe ...", gab Sakura kleinlaut zurück, wurde sich aber im nächsten Moment bewusst, dass sie wiedereinmal in Sasukes Armen lag.

Die Röte schoss ihr in den Kopf, als wäre es das erste mal und unbeholfen stellte sie sich wieder auf. "Entschuldige", murmelte sie verlegen, was Sasuke zu einem noch breiteren Grinsen veranlasste.

"Wofür, war es so schlimm? Sonst stört es dich auch nicht", er lächelte vielsagend.

"Sonst hat es ja auch andere Gründe!", konterte Sakura.

"Ach ja?", nun kam Sasuke der Rosahaarigen immer näher und mit wild klopfenden Herzen machte diese einen Schritt zurück, wobei ihr die Wand einen Strich durch die Rechnung zog.

Sasuke stützte recht uns links neben ihr seine Hände ab und verhinderte so ihre Flucht. "Warum hast du solche Angst vor mir, Sakura?", fragte er traurig und Sakuras Herz setzte einen Moment aus. "Weil ich das bin, was ich nicht ändern kann?"

Sakura schluckte. Hier lag offensichtlich ein großes Missverständnis vor. Jetzt wäre es angebracht, dass er doch ihre Gedanken lesen könnte! Da glaubte er doch allen ernstes, dass er der Grund war!!

Das sie ihn als Monster betrachtete?!

"Lächerlich!", entfuhr es der Rosahaarigen und sie schüttelte den Kopf. "Es ist nicht wegen dir, ehrlich nicht", sagte sie um einiges leiser. "Du bist, wer du bist, und das ist gut so! Mir ist es völlig gleich, was du dich schimpfst. Ich ...", jetzt musste sie mit sich ringen, darüber zu reden. "Ich ... liebe dich, weil du du bist."

"Du liebst mich also?", grinste Sasuke schon wieder und Sakura füllte sich leicht verstört bei seinem Gefühlswechseln.

"Ich ... ich hab ..."

"Willst du es etwa zurücknehmen?"

"Nein, nein das will ich nicht, ich ..."

"Dann meintest du es letztens auch so, und ich hab mich nicht verhört?"

"Verhört? Was ..."

"Liebst du mich wirklich, Sakura?"

Sakura schluckte. "Das sagte ich ja nun schon mehrmals ...", flüsterte sie wie benommen. In was für eine Zwickmühle brachte er sie denn jetzt? Das war ja verbale Nötigung!

"Und du bist dir sicher?", nun kam Sasuke ihr gefährlich nahe. Er grinste noch immer, aber sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt.

Sakura glaubte, die Ohnmacht würde sie jede Sekunde einholen.

Und wenn es nicht die ersehnte Ohnmacht wäre, dann käme nur der Herzinfarkt in Frage.

Und hätte der Fuchs nicht geschissen, dann hätte er den Hasen bekommen ...

Was fielen ihr denn nun für bekloppte Sprichwörter ein???

Aber sie war ein Fluchttier, wie der Hase, mit Leib und Seele.

Und Sasuke der Fuchs, nur dass er aufpasste und nicht anderweitig beschäftigt war.

Im Moment wollte sie einfach nur flüchten, wegrennen, sich verstecken.

Und sie konnte nicht.

Er hielt sie in Schach, kam ihr immer näher.

Gott des Wahnsinns, hatte er vor sie zu ...

Doch ehe sie das Wort auch nur im Ansatz denken konnte, spürte sie seine weichen Lippen auf ihre.

Jede Anspannung, jede Hysterie fiel plötzlich von Sakura ab und machte einem viel schönerem Gefühl platz.

Bauchkribbeln, Lust. Ihr Herz dass voller Freude Luftsprünge machte.

Langsam erwiderte sie den Kuss. Sie wehrte sich nicht einmal, als er ihr näher kam und seine Arme um ihre Taille legte, sanft über ihren Rücken strich und schließlich ihr Gesicht in seine Hände nahm.

Ein Zittern durchfuhr ihren Körper, aber nicht vor Panik. Im Augenblick glaubte sie wirklich auf einer Wolke zu schweben, frei von Sorgen und Angst. Das Kribbeln breitete sich aus und Sakura glaubte nicht, irgendwann einmal je so geküsst worden zu sein. So zärtlich und doch leidenschaftlich. Ungezähmt und doch sanft wie ein Kätzchen.

Das waren wohl die passendsten Worte, die ihr dafür einfielen. Vollkommen paradox, denn groß denken war nicht, zusehr war sie in seinem Kuss gefangen, von seiner Nähe eingenommen.

Als sie sich langsam und mit aller Vorsicht voneinander lösten grinste er sie an. "Und, war es schlimm?", fragte er sie musternd.

Sakura lächelte, ganz rosa um die Nase zurück. "Nein, gar nicht ...", gab sie zu.

"Dann können wir das ja öfter wiederholen", schlug er amüsiert vor und drückte Sakura noch einen Kuss auf die Stirn. "Ich muss jetzt zu Itachi", seufzte er widerwillig. "Komm nach, wenn du hier fertig bist."

Sakura nickte, noch immer wie benommen. "Okay."

"Gut", sagte Sasuke.

"Bis gleich."

"Bis gleich", erwiderte er, ehe er sich von ihr losreißen konnte und fast im selben Moment schon verschwunden war.
 

Als Sakura etwas später ihre neue Wohnung verließ um zu Itachi zu gehen, rannte sie fast in Temari hinein. "Oh!", sagte sie erschrocken. "Entschuldige, ich war in Gedanken."

Temari zog die Braue hoch. "Ja, eindeutig", grinste dann aber. "Worüber denkst du denn nach?"

"Nur dies und das", log Sakura. "Gehst du auch zu Itachi?"

Die Blonde schüttelte den Kopf. "Ich wollte mir eigentlich die Uni angucken, das ist viel spannender als dem Macho zuzuhören, und Neuigkeiten gibts ja bisher keine."

"Dem Macho?", Sakura wurde hellhörig. "Warum Macho? Ich meine, nicht dass ich das bestreiten würde ...", sie grinste vielsagend. "Aber was hat er gemacht?"

"Nichts weiter, er ist einfach einer und Schluss!"

"Ah", Sakura nickte verständlich.

Da war doch was im Gebüsch!

"Kommst du mit oder willst du lieber seine Standpauken über Vorsichtsmaßnahmen, Sicherheitsmaßnahmen und Maßnahmen zur Rettung der Walfische hören?"

Sakura sah ihre Freundin perplex an. Das Gebüsch brannte ja schon!

"Ähm, ich komm mit ...", Sakura seufzte. "Aber ich sag Sasuke bescheid. Wartest du unten auf mich?"

Temari nickte.

Eine Etage tiefer klopfte Sakura an Itachis Wohnungstür und erklärte Sasuke kurz wo sie hin ging.

"Sag mal", flüsterte sie leise. "Wenn ich dich jetzt etwas fragen würde, könnte er ...", sie nickte zu Itachi, der irgendwo im Wohnzimmer saß. "uns hören?"

Sasuke zog die Stirn in Falten. "Sehr wahrscheinlich."

"Nicht nur wahrscheinlich, ich verstehe dich laut und deutlich!", hörte sie den älteren Uchiha rufen.

Sakura machte eine Schnute. Blöde Vampirohren ...

"Wollt ihr beiden etwa an meiner Wohnungstür über intime Dinge sprechen? Hab ich was verpasst?", fragte Itachi, der nun breit grinsend neben Sasuke stand.

"Ah, verschwinde", raunzte sein Bruder ungehalten, doch Itachi machte keine Anstalten. Geduldig wartete er, was Sakura sagen wollte.

"Tse, vergiss es", knurrte sie Itachi beleidigt an und drehte sich um. "Dann erzähl ich es Sasuke später, wenn deine Ohren außer Hörweite sind!"

Itachi lachte leise. "Meine Ohren sind überall wo die Prinzessin ist. Ich muss ja acht geben. Du weißt, Anstandsdame."

Sakura stöhnte genervt, drehte sich um und lief brodelnd die Treppe hinunter.

Doch mit einmal hielt sie inne. Da war doch was?!

Wie konnte sie es vergessen haben?

Sie grinste hinterhältig und versuchte in ihre wütenden Gedanken Ordnung zu bringen. Alles auszublenden, was im Moment unbrauchbar war.

Und dann versuchte sie Sasuke den Gedanken zu schicken, dass Temari so seltsam auf Itachi reagiert hatte.

Vielleicht bekam er ja etwas aus seinem Bruder raus.
 

"Gott, wie fein und modern das hier ist", staunte Sakura, als sie mit Temari durch ihre Fakultät lief. Es war Samstag und erst am Montag würden sie her kommen, um ihr Studium wieder aufzunehmen.

Wenigstens hatte der Wechsel reibungslos und schnell geklappt. Ein gütiger Umstand wenn man bedachte, was man sonst an Stoff nachzuholen hatte!

"Oh ja!", stimmte Temari zu und sah sich einige Bilder genauer an, die an den Wänden hingen. "Das sind wahrscheinlich Originale!"

Sakura seufzte. "Ich will gar nicht wissen, was das Semester hier kostet."

"Ach das weißt du nicht?", Temari lachte. "Sasuke ist wirklich ein Gentleman. Meistens zumindest."

"So schlimm?", fragte Sakura und schluckte schwer. Warum Sasuke soviel für sie tat, war ihr ein Rätsel. Ob es ihn kein bisschen störte?

Die Blonde zuckte mit den Schultern. "Naja, es ist vergleichsweise hoch, aber er wird dadurch vermutlich keinen Verlust machen. Und wenn er jetzt auch noch arbeiten gehen will, dann muss er sehr wahrscheinlich demnächst ein neues Konto eröffnen."

"Ich darf gar nicht daran denken", Sakura stöhnte und ließ sich auf eine Bank in der Haupthalle fallen.

"Wieso? Stört es dich, dass er dir das Studium finanziert?"

"Natürlich!", sagte Sakura sofort. "Es ist doch nicht normal, dass man für jemand anderen soviel ausgibt!"

Temari grinste und setzte sich neben ihre Freundin. "Natürlich ist es nicht normal, es sei denn, man hat den anderen sehr gern. Und für ihn ist es vermutlich nicht viel. Du solltest dir deswegen nicht so den Kopf zerbrechen. Es ist eine gut gemeinte Geste. Und dein Stolz steht dir Weg, sie anzuerkennen."

"Meinst du?"

"Sicher mein ich!"

Sakura schnaufte wehleidig. "Na mal sehen, wenn er nicht ständig über die Strenge schlägt ..."

"Das wird wohl öfter passieren", Temari grinste breit, schüttelte aber den Kopf. "Aber so sind Männer. Manchmal einfach nur unmöglich!"

"Verrätst du mir jetzt, was Itachi gemacht hat?", fragte Sakura kichernd. Wenn Temari sich über das andere Geschlecht ausließ, war es wirklich lustig.

"Nein", sagte diese schlicht. "Später vielleicht. Wenn ich an ihn denke, dann werd ich nur wütend!"

"So gemein war er?"

Die Blonde seufzte. "Wenn er mal gemein gewesen wäre ..."

Doch mehr sagte sie nicht.

Noch eine Weile saßen Sakura und Temari auf der polierten Holzbank und hingen ihren Gedanken nach. Die Zeit verging und der Nachmittag brach herein.

"So, gehen wir jetzt noch ein Eis essen?", fragte Temari und erhob sich.

"Eis? So kalt wie es mittlerweile ist?"

"Es ist nicht kalt, du bist nur die warmen Temperaturen von Naha gewöhnt!", verbessere die Vampirjägerin.

"Na wenn du möchtest", sagte Sakura nicht ganz überzeugt. "Aber ich glaube, ein Kakao ist mir lieber."

Temari nickte und die beiden verließen die Fakultät, um den nächsten Bus in ihre Gegend zu nehmen.

"Hast du eigentlich einen Führerschein?", fragte Temari, als sie dichtgedrängt aneinander standen und kaum Luft zum Atmen hatten. Der Bus war zum Bersten voll!

"Nein", gestand die Rosahaarige. "Du?"

Temari nickte. "Ja sicher. Das ist von Nöten in meinem Beruf!", sie grinste. "Ich hab überlegt, ob ich mir ein Auto hole. Wenn ich mir vorstelle, jeden Tag in diesem Bus hier stehen zu müssen ..."

Sakura nickte leidlich. "Das stimmt wohl. Aber du kannst doch früh auch mit mir mitkommen."

"Oh, dein Gentleman fährt dich?"

Sakura nickte noch leidlicher. "Ich konnte es ihm nicht ausreden. Und ein Auto wollte ich nicht annehmen."

Temari lachte. "Er ist wirklich total vernarrt in dich!"

"Ach hör auf!"

"Wenn es doch so ist! Aber ich werde mir trotzdem einen eigenen Wagen holen, euer Turteln die Fahrt über würde ich kaum verkraften!"

"Du bist unmöglich!"

Temari grinste vielsagend. "Ich weiß!"

"Tse!", schnaubte Sakura, doch dann änderte sich ihr Ausdruck im Gesicht und sie lächelte Temari fragend an. "Gibt es in deinem Leben eigentlich einen Mann? Davon hast du noch nie erzählt!"

"Weil es keinen gibt", war die simple Antwort.

"Und gab es einen?"

Temari schwieg, ehe sie langsam antwortete. "Ja ... vor langer Zeit mal ... aber das ist echt ewig her."

Sakura brannten sofort neue Fragen auf der Zunge, aber Temari sah bei diesem Thema irgendwie traurig aus und deswegen ließ sie es sein.

Vielleicht wäre ein andermal eine bessere Zeit, um darüber zu reden.
 

"Und wie ist die neue Universität?", rief Sasuke, als Sakura die Wohnung betrat und sich ihrer Jacke entledigte. Sie würde wohl die Tage einkaufen gehen müssen um sich wintertaugliche Klamotten zu besorgen.

"Gut, aber draußen ist es kalt. Es ist schlimm hier den Winter zu verbringen", murrte Sakura und fröstelte leicht. Sie ging ins Wohnzimmer, als Sasuke aus der Küche kam und sie abfing. Er schloss sie in die Arme und sah sie grinsend an.

"Du warst lange weg."

Sakura grinste zurück. "So lange nun auch nicht."

"Viel zu lange", er drückte sie etwas mehr an sich.

Sakura schloss ihre Augen, als er sie nun schon zum zweitenmal küsste. Wieder explodierte es in ihrem Bauch und tausend Schmetterlinge schienen sich dort zu versammeln.

Es war unbeschreiblich. Sakura wurde heiß und sie spürte eine leichte Röte aufkommen. Aber es schien, als bleibe es dabei und die Tomate war wäre wieder alleinige Herrscherin des peinlichen Rots.

Gewöhnte sie sich etwa langsam daran? An Nähe und Zärtlichkeiten?

Doch ihr Herz sagte etwas anderes, denn es schlug wie wild gegen ihre Brust.

Trotzdem war es ein unsagbares Gefühl. Ob es etwas schöneres gab als sich in diesem fast ekstatischen Zustand zu befinden? Im Moment konnte sich Sakura nicht ausmalen, was das sein könnte.

Im Moment war das hier vollkommenes Glück.

"Du bist kalt", sagte Sasuke leise als er sich von Sakura löste.

"Du doch auch", gab diese flüsternd zurück.

"Ich bin ja auch tot."

"Hätte ich fast vergessen", Sakura schüttelte belustigt den Kopf und lies sich von Sasuke zur Couch und auf seinen Schoss ziehen.

"Du solltest dich wärmer anziehen", bemerkte er während er seine Hände an ihre Taille legte.

"Ich weiß", seufzte Sakura wohlig, als er mit seiner einen Hand über ihren Rücken strich, genau wie damals in ihrer alten Wohnung. War das hier ein Dejavu? "Ich wollte Hinata fragen, ob sie mit mir einkaufen geht."

"Nicht Temari?" Er lachte.

"Das wäre zu gefährlich", gab Sakura zu und ließ sich nun von Sasuke nach hinten ziehen. Manchmal wünschte sich sich sein Herz zu hören, wenn sie so nah an seiner Brust war wie jetzt. Es war irgendwie seltsam, und doch längst vertraut.

Und ihr Herz sollte wohl alle mal als Geräuschquelle reichen!

"Itachi hat mir nichts gesagt", meinte Sasuke nun und legte dabei seine Hand auf Sakuras Bauch.

Die Tomate wurde von ihrem Thron gestoßen ...

"Ah ja ...", stotterte das Mädchen und verkrampfte sich unwillkürlich.

Sasuke grinste über ihr Verhalten. Er hatte es erwartet. "Ja", sagte er, ehe er Sakura zu sich umdrehte, so dass die Rosahaarige ihm mit ihrer Röte ansehen musste.

Ungewollt!

Er griff sanft hinter ihren Kopf und zog sie wieder in einen Kuss, wodurch Sakura sich langsam wieder entspannte.

Ob man das Manipulation nennen konnte?

Eine gelungene Art der Manipulation!

"Aber eine interessante Theorie, das mit den beiden", sagte Sasuke, als sie sich wieder voneinander lösten. "Ein Vampir und eine Vampirjägerin, das hat es sicher noch nie gegeben."

"Unvorstellbar", grinste Sakura und lehnte sich gegen den Schwarzhaarigen.

"Bist du müde?"

"Nur ein wenig. Aber vielleicht ist zwischen den beiden wirklich etwas ..."

"Möglich. Itachi scheint Temari gut leiden zu können."

"Hmm."

Eine Weile blieben die beiden still auf der Couch sitzen. Geduldig wartete Sasuke, bis sich Sakuras Atem normalisierte und gleichmäßiger ging. Als sie eingeschlafen war hob er sie vorsichtig hoch und trug sie in ihr Zimmer.

"Schlaf gut" flüsterte er leise, dann ließ er sie alleine und ging zurück ins Wohnzimmer.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Fantasylilie
2009-03-04T22:42:31+00:00 04.03.2009 23:42
Süß!!
Die beiden passen so gut zusammen;)
Aber die sache mit Itachi und Temari find ich auch klasse, das wird sicher noch lustig.......

LG
Fantasylilie
Von:  Zuckerschnecke
2009-03-04T21:18:34+00:00 04.03.2009 22:18
wow
sehr schönes kapitel
der erste kuss hat mir am besten
gefalleb xD war echt richtig
knuffig

freu mich schon auf das nächste kapi
lg =3
Von: abgemeldet
2009-03-04T18:00:13+00:00 04.03.2009 19:00
haii
hamma kapiitel!!!
voll süüß!!
den kuss hast du echt hamma beschriieben!
so diie gefühle un alles!
da wiird man voll neiidiisch...xDD

schreiib schnell weiider ja?!

lg Sayuri_chan7
Von: abgemeldet
2009-03-04T17:16:08+00:00 04.03.2009 18:16
JHUUUUU super pit! Sasuke dieser protzer xD aber irgendwie süß!

LG
heartly
Von:  thundergirl
2009-03-04T15:13:21+00:00 04.03.2009 16:13
schönes kapitel
das mit itachi und temari wird bestimmt interessant^^
ich frage mich was er gemacht hat, das sie sauer auf ihn ist...
sasuke und sakura sind ja so gut wie zusammen=)
freue mich auf das nächste kapitel
lg
thundergirl
Von:  Sakura-Jeanne
2009-03-04T14:16:01+00:00 04.03.2009 15:16
hammer kapitel
ich hofe das es was aus der sache mit sakura und sasuke wird
Von:  dannysahne
2009-03-04T11:30:25+00:00 04.03.2009 12:30
Schönes Kapi!
Allein wie Sakura auf Sasuke reagiert...
Und dann das mit Itachi u. Temari... könnte interessant werden!
Freu micht schon aufs nächste Kapi!

LG


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