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Black Lies

Teil 4
von

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Ein tödlicher Funken Hoffnung

Ein tödlicher Funken Hoffnung
 

Guten Tag alle miteinander ^____^

Ich danke euch allen wirklich sehr für eure Interesse und vor allem für die Kommentare! Ich freue mich wirklich über jedes einzelne ^//_____//^

Vielen vielen Dank!

Ich hoffe dieses Kapitel kann euch wenigstens eine Frage beantworten ^.~

Was ist mit Ai?

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen,

Ganz liebe Grüße,

*wink*

Eure Shelling Ford
 


 

Der Geruch des Desinfektionsmittels vermischte sich mit seinem Blut. Shinichi konnte nur erahnen, wohin sie ihn brachten. Die Lichter des spärlich erhellten Flures flackerten vor seinen Augen, Müdigkeit und Erschöpfung drohten ihn immer weiter zu übermannen.

Er konnte nicht mehr, hatte nicht die Kraft sich gegen Gin und Wodka zu wehren.
 

Das metallische Klimpern eines Schlüssels drang in dumpfen Tönen an sein Ohr. Die Schneedecke zwischen seinem Verstand und der Realität wurde immer dicker und hüllte alles um ihn herum in kühle Dunkelheit.

Eine Tür wurde aufgeschlossen und Shinichi spürte wie Gin ihn am Kragen packte, doch noch ehe er sich hätte wehren können, hatte dieser ihn in den kleinen Raum geworfen.
 

Gequält stöhnte Shinichi auf, als er mit dem Rücken voraus gegen ein Brett krachte. Vor seinen Augen flimmerte es zwar, doch er konnte Gins gemeines Grinsen nicht zuletzt wegen seines Tonfalls genau vor sich sehen.

„Vier Quadratmeter und sogar ein kleines Fenster. Für dich also so etwas wie eine Suite, Kudo!“

„Mistkerl.“, keuchte der kleine Detektiv tonlos.

Gin lachte hämisch und machte die Tür langsam zu.

„Schlaf schön, du Meisterdetektiv!“
 

Erneut hörte Shinichi den Schlüsselbund, er erschauderte kurz, als er das zuschnappende Türschloss leise flüstern hörte.
 

Gefangen!
 

Conan seufzte, blinzelte mehrmals und versuchte seinen Blick so zu schärfen.

<Verfluchter Mist!> Seine noch von der Kälte tauben Finger glitten vorsichtig über den Boden. Eine kalte, glatte Oberfläche, die in regelmäßigen Abständen kleine Rillen aufwies.

<Fliesen oder Kacheln…>
 

Shinichi kniff die Augen zusammen. Langsam gewöhnte er sich an die Dunkelheit, doch was er dann sah, beziehungsweise nicht sah, hätte er nicht erwartet.

Nicht einmal die tiefe Nacht hätte den Raum in eine solche Dunkelheit tauchen können. Ein bitteres Lachen ertönte aus Conans trockener Kehle.

<Man kann’s auch übertreiben!>
 

Der ganze Raum war schwarz gekachelt, von dem Boden, den Wänden bis hin zur Decke. Sogar die schwere Zellentür war in der dunklen Farbe gestrichen.

<Kein Wunder, dass es hier drin so duster ist.> Vorsichtig langte Shinichi mit seinem Arm nach hinten, ignorierte die Anstrengung, die ihn jede noch so kleine Bewegung kostete. Seine Finger krallten sich in einen dünnen Stoff, er konnte das staubige Aroma vieler vergangener „Gäste“ riechen, angeekelt schüttelte er den Kopf.
 

Besser ein Bett aus einer modrigen Decke auf einem Holzgerüst als gar keines. Verächtlich schnaubend zog sich Shinichi auf die Liege.

Alle Viere von sich gestreckt legte er sich auf den Rücken und starrte in die Dunkelheit.
 

Der fünf Zentimeter hohe Spalt in der Wand, den Gin ihm als „Fester“ beschrieben hatte, führte nur wenig Licht in die Dunkelheit.

Die Finsternis verschlang mit jeglichem Licht wohl auch die Hoffnung der jeweiligen Zelleninsassen.

Doch an Shinichi würde sie wenigstens für heute verhungern.

In seinem Kopf herrschte gähnende Leere, er war zu müde um sich zu sorgen, oder einen Plan zu schmieden, dessen Hoffnungsschimmer sich die Nacht bereichern könnte.
 

Mit einem müden Seufzer ließ er sich fallen, genoss die Dunkelheit die ihn umfing und alles andere für ihn unsichtbar machte.
 


 


 

Angeekelt verzog sie den Mund, öffnete langsam die Augen, den widerlichen Geschmack auf ihren Lippen konnte sie nur einem zuordnen.

<Ch- Chloroform!>

Sofort war Ai hell wach, der Duft von warmen Tee wehte ihr um die Nase und auch das freundlich belichtete Zimmer passte nicht zu der Panik, die jetzt in ihrem Inneren tobte.
 

„Endlich bist du wach!“ Die wohlbekannte Stimme ließ sie zusammenzucken, hastig wandte sie den Kopf und erkannte Professor Agasa in einem Sessel neben sich.

„Was? Wo… wo sind wir?“ Plötzlich wurde ihr Hals trocken, als ob man bei einem Fernseher auf vorspulen gedrückt hätte, folgte ein Bild dem anderen.

Ran war verschwunden, wahrscheinlich tot!

Und Shinichi lief geradewegs in sein verderben.

„Nein.“, hauchte sie.

Entsetzt suchte sie nach einem Fenster, sie sah hinter sich und erkannte den frischen Neuschnee in der Mittagssonne glänzen.

„Professor, wo sind wir? Was ist mit Ran… Shinichi?“

Agasa sah sie besorgt an, wollte ihr gerade Antworten, als eine andere Stimme beruhigend auf sie einredete.
 

„Ran geht es gut, Shinichi hat sie gestern Nacht gefunden.“

Die Augen des kleinen Mädchens wurden groß, schnell wandte sie ihren Kopf in Richtung der fremden Stimme, doch alles, was sie sah, war ein finsterer kleiner Hotelflur.

<Nein… ich kenne diese Stimme.>

Sie hatte sie schon einmal gehört, gestern Nacht.

Es war schon dunkel, als es an ihrer Tür geklingelt hatte, sie war aufgesprungen in der Hoffnung, es sei Shinichi.

Aber er war es nicht.

Denn noch ehe sie hätte schreien können, hatte ihr dieser Mann ein feuchtes Tuch vor Nase und Mund gedrückt…

Aber was hatte er gesagt…

<Was?>
 

“Es tut mir leid…“
 

Ai spürte, wie die Angst in ihr wuchs, mit immer größer werdender Panik beobachtete sie, wie die kühle Stimme langsam ein Gesicht bekam, als der Mann mit langsamen Schritten aus dem dunklen Flur trat.

Der Blick der grünen Augen ließ Ai einen Schauer über den Rücken laufen, sämtliche Alarmglocken in ihrem Inneren begannen zu läuten.

„Was soll das?!“ Ihre Stimme klang schrill, doch sie ignorierte es.

„Wer sind Sie? Und wo sind wir!“

Akai schluckte, wandte sich zum Fenster und entrang sich zweier Worte.
 

„In Sicherheit.“
 

Ai starrte ihn unverwandt an, das komische Gefühl in ihrem Inneren wollte nicht aufhören, sie erschrak, als der Professor sie leicht an der Schulter berührte. Der alte Mann hatte sich zu ihr vorgebeugt, sah sie mit einem mitfühlenden Blick an.

„Er sagt die Wahrheit, Ai.“ Er lächelte müde.

„Shinichi hat Ran gefunden, beiden geht es gut.“

Doch Ai schüttelte nur ungläubig den Kopf.

„Wie können Sie ihm so einfach vertrauen, Professor? Sind Sie jetzt vollkommen übergeschnappt!? Das ganze kann eine Falle sein, er-“ Sie senkte ihre Stimme.

„Er könnte zu ihnen gehören.“
 

Agasa sah sie überrascht an, schüttelte dann jedoch mit einem kleinen Lächeln langsam den Kopf.

„Sei nicht unfair, Ai… ich hab dir damals auch vertraut.“ Sie wollte widersprechen, biss sich dann jedoch gequält auf die Unterlippe und hörte dem Professor widerwillig zu.

„Er ist vom FBI, Shinichi und er kennen sich.“

„Ja aber was soll dann das ganze?! Warum hat er mich ins Reich der Träume verfrachtet, wenn er einer von den Guten ist?“

Professor Agasa schluckte, er musste zugeben, dass er mit dem Vorgehen des FBI-Agenten auch nicht gerade einverstanden gewesen war, auch wenn dieser wohl oder übel recht hatte.
 

„Du wärst sonst nicht mitgekommen!“

Überrascht sahen die beiden zu ihm auf, noch immer starrte Shuichi aus dem Fenster, als er jedoch die Blicke in seinem Nacken spürte, ging er auf sie zu und setze sich dankbar in einen freien Sessel.

„Du bist in Gefahr, Shiho Miyano!“

Ai schnappte nach Luft, diesen Namen hatte sie schon lang nicht mehr gehört und… und woher wusste er Bescheid, warum wusste er über sie Bescheid?
 

„Was? Was soll das? Woher wissen Sie-?“

Sie schluckte, starrte ihn wütend an.

„Wer sind Sie überhaupt?“
 

Akai spürte, wie sich eine tiefe Falte zwischen seinen Augenbrauen eingrub.

Sie war ihr so ähnlich… so unglaublich ähnlich!

Er schluckte, jedes Wort, das ihrer Kehle entwich, hätte eines von ihren sein können.

Er holte tief Luft, verdrängte die schmerzhaften Gedanken aus seinem Inneren und glättete seine Züge.
 

„Mein Name ist Shuichi Akai. Wie der Professor schon erwähnte, gehöre ich zum FBI. Du bist in Gefahr, Shiho, glaub mir, das alles hier geschieht nur zu deinem Schutz.“

Die Angesprochene jedoch verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn verächtlich an.

„Wieso sollte ich Ihnen glauben?“

Akais steinerne Miene schwankte kurz.

Sie bohrte in einer Wunde, die noch zu tief in ihm saß.

„Du musst mir vertrauen, Shiho!“, sagte er knapp und ohne jegliche Regung.
 

„Wieso?“
 

Er zuckte, fuhr sich mit der kalten Hand übers Gesicht und schien so die undurchdringliche Maske fort zu wischen. Was Ai nun in seinen Augen erkannte, war tiefe Trauer und Schmerz.

Er war es ihr schuldig… ihr allein war er es schuldig.

Er hatte etwas wieder gut zu machen, etwas, das keine Entschuldigung duldete.
 

Ais Herz zog sich zusammen, als er sie ansah, sein durchdringender Blick, der nichts an Stärke verloren hatte, doch seine Stimme wirkte nun brüchig, fast schon sanft.
 

„Weil… weil Akemi es auch getan hat.“
 


 

Das war vor mehreren Stunden gewesen, die Nacht war schon wieder über Tokio hinein gebrochen und steuerte bereits die Grenze zum nächsten Tag an.

Doch noch immer konnte Ai es nicht glauben.

Dieser Mann, dieser Shuichi Akai war es, von dem ihr Akemi erzählt hatte.
 

“Ich habe einen netten Mann kennen gelernt, Schwesterchen.“
 

Ai schloss die Augen, die Stimme ihrer Schwester zu hören tat jedes Mal aufs neue weh. Sie seufzte, versuchte sich zu sammeln und sah den jungen Agenten vor sich interessiert an.
 

Akai hatte es sich in dem Hotelsessel gemütlich gemacht und schien vor sich hin zu dösen, die schweren Ringe unter seinen Augen ließen Ai vermuten, dass er das wahrscheinlich auch verdammt nötig hatte.

<Ihn hast du dir also ausgesucht, Akemi?> Ais blick wurde trüb.

Er hatte ihnen bestimmt nicht alles erzählt, aber genug um Ai zu zeigen, dass er sie wirklich geliebt hatte… und sie ihn.
 

Aber Liebe hin, Liebe her, dass er sie jetzt beschützte, indem er sie weit von dem Geschehen entfernt einsperrte, gefiel der jungen Chemikerin ganz und gar nicht.
 

Er hatte ihr von Vermouth erzählt und von Gin.

Gin, der sie heimlich beobachtete.

Es würde also nur eine Frage der Zeit sein, bis die Organisation ihnen auf die Schliche kommen würde.

<Und Shinichi ahnt nichts, verdammt noch mal!>

Sie hatte sich gewehrt, Akai angeschrieen und ihm gesagt, er sollte sie gehen lassen… oder Shinichi wenigstens anrufen!

Doch dieser hatte jegliche Beschuldigung von sich abprallen lassen.

Er passte auf wie ein Luchs, dass sie oder der Professor auch ja nicht auf die Idee kamen, einen Fluchtversuch zu starten.
 

Ais Blick wandte sich dem alten Man zu, der bemerkenswert ruhig seine Abendzeitung studierte, doch sie erkannte schnell, wie das bedruckte Papier unter seinen alten Händen flatterte.

Auch Professor Agasa sorgte sich um seinen viel zu jungen Freund, doch er hatte schneller gemerkt, dass alles reden sinnlos war.

Sie mussten dem Agenten vertrauen, so schwer es den beiden auch fiel.
 

Ein kleines Summen riss jedoch alle drei aus ihren Gedanken.

Betont ruhig zog Akai sein Handy aus der Hosentasche, er ignorierte die mehrfachen Anrufe in Abwesenheit und machte stattdessen die SMS auf.
 

Shuichi where are you?

We need your help!

They captured him.

Move yourself!

Jodie
 

„Mhm…“ Unruhig beobachtete Ai, wie sich die Lippen des Agenten zu einem schmalen Strich verzogen.

„Was? Was ist los?!“ Auch Professor Agasa legte seine Zeitung beiseite, schaute Akai unruhig an. Dieser ignorierte Ais Worte, räkelte sich kurz in seinem Stuhl, ehe er aufstand und schweigend zum Fenster trat.
 

Eine Weile blickte er stumm in die Nacht, wohl wissend, dass die Augen seiner beiden „Gefangenen“ auf ihm lasteten.
 

„Sie haben ihn.“
 

Ungläubig sahen ihn die beiden an, der Professor war der erste, der seine Sprache wieder fand.

„Nein. Himmel, Nein! Sie müssen etwas tun! Sie müssen ihm helfen!“

Müde schüttelte Shuichi den Kopf.

„Meine Kollegen sind schon unterwegs, sie werden sich um die Sache kümmern.“
 

„NEIN!“ Ai starrte zu Boden, dachte nicht daran ihn anzusehen.

Sie verschluckte sich an ihrer Wut, ihre Stimme war schrill und brüchig, nur schwer gelang es ihr weiter zu sprechen.

„Sie werden sich selbst darum kümmern!“

Akai blickte sie an, sah den Zorn und die Wut in den Zügen ihrer Schwester.

„Sie haben zugelassen, dass sie ihn kriegen! Sie haben Shinichi nicht einmal gewarnt!“ Ihre zitternden Hände ballten sich zu Fäusten.
 

„Ich werde nicht zulassen, dass Sie ihn einfach sterben lassen!“
 

Akais Miene wurde starr, er versuchte den Augen des kleinen Mädchens auszuweichen, doch Ai richtete sich nun auf, ging mit zitternden Kien auf ihn zu. Er wusste direkt, dass es ein Fehler war ihr in die Augen zu sehen, er wusste, dass er nicht nein sagen konnte, wenn sie ihn um etwas bat, er wusste, dass er ihren Tränen nichts abschlagen konnte, die sich jetzt seinetwegen bildeten, er wusste es… und hasste sich dafür.
 

„Ich konnte Akemi damals nicht helfen…“ Ai schluckte, merkte wie ihr Tränen über die Wange liefen, doch es war ihr egal.

„Ich musste hilflos zusehen, wie sie mir meine Schwester genommen haben! Ich werde das nicht noch mal durchmachen…“ Ihr tränennasser Blick war von Entschlossenheit gezeichnet, die durch ihre Trauer nur bestärkt wurde.

„Ich werde das nicht noch einmal zulassen!“ Ihre Stimme zitterte.

„Lassen Sie mich gehen! Bringen Sie mich zu ihm!“
 

Akai blieb weiter stumm, ging in die Knie und sah das kleine Mädchen vor sich genau an. Was hatte die Organisation den Schwestern nur angetan…

Was hatte er ihnen angetan…

Er schluckte, zog wortlos ein Taschentuch aus der Jacke und reichte es Ai.
 

„Hör auf!“

„A-Aber?!“ Doch er schüttelte bestimmt den Kopf.

„Du wirst nicht gehen-“ Sie wollte widersprechen, doch er hielt sie auf.
 

„Ich werde das selbst erledigen.“
 

Ihre Pupillen flackerten wie das unruhige Licht einer Kerze hin und her, beobachteten wie er sich aufrichtete, dem Professor zunickte und sich zur Tür begab.
 

Noch ehe er die Tür hinter sich zu machte, blieb er im Türrahmen stehen, sprach zu Ai, ohne sich zu ihr herum zu drehen. Seine Kehle war unangenehm trocken, er konnte so cool und so kalt sein wie er wollte, wenn es um sie ging, brach seine Mauer in sich zusammen.
 

„Glaube nicht, dass es deine Schuld ist, Shiho, das hätte sie nicht gewollt. Du hast das Verbrechen an deiner Schwester nicht zu verantworten…“

Seine Züge wurden unbarmherzig kalt.

<…sondern ich.>
 

Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss.

Als Ai das Knacken der Verrieglung hörte, gaben ihre Knie nach.

Sie weinte, weinte aus Sorge um ihn, aus Trauer um ihre Schwester und aus Wut auf sich selbst.
 

Sie spürte nicht wie ein vertrauter Arm nach ihr griff und das kleine Mädchen zu sich zog. Sie weinte noch eine ganze Weile, während Professor Agasas Hemd ihre Tränen mitfühlend aufzog.
 


 

Stumm ließ er sich in seinem Wagen nieder, knallte die Tür mit voller Wucht zu und zündete sich eine Zigarette an. Genüsslich ließ er den Rauch in seine Lunge dringen, der alles um ihn herum in trüben Nebel versetzte.

<Sie hat so viel von dir, Akemi… aber sie gibt sich die Schuld!> Ungläubig schüttelte er den Kopf, ließ den Motor an und lenkte langsam aus der Tiefgarage. Er konnte ihre Blicke kaum ertragen, die Trauer um ihre Schwester, die Angst um Shinichi Kudo…

Aber vor allem die Schuld die sie sich selbst für das Schicksal der beiden gab.
 

Dieser unveröffentlichte Roman in ihren Augen hatte ihn dazu gezwungen, seinen Plan zu ändern, er konnte nicht anders.

Akai wusste, dass sie recht hatte… er hat Kudo in die Falle laufen lassen, obwohl er ganz genau wusste, dass sie auf ihn Jagd machen würden.

Aber sein oberstes Ziel war es nun mal sie zu schützen.
 

Das war er Akemi schuldig…

Sie hatte ihm vertraut.

Sie hatte ihn geliebt.

Ihre Liebe zu ihm hatte sie umgebracht.

Er hatte sie umgebracht!
 

Weil sie sich mit ihm getroffen hatte, musste sie sterben.
 

<Dafür gibt es kein Verzeihen.> Akais Blick wurde kalt, genervt blies er den Rauch aus und warf die nur zur Hälfte verglühte Zigarette aus dem Fenster.

Lässig fischte er das Handy aus der Tasche, während er mit einer Hand durch die Nacht und den Schnee steuerte.
 

Schnell tippte er die Kurzwahl ein und wartete, bald darauf hörte er ein Klicken und noch bevor die wütende Jodie am Ende der Leitung Luft holen konnte, begann er zu sprechen, steuerte dann schnell das Viertel der Kudos an.
 

Er würde ihrer Schwester nicht noch einmal so etwas antun.

Nie wieder!
 


 


 

Der gleichmäßige Takt heran eilender Schritte riss Shinichi aus dem Schlaf.

Der stechende Geruch der muffigen Decke verdeutlichte ihm, wo er war. Angeekelt richtete er sich auf, fuhr sich dann jedoch stöhnen an die Stirn. Er hatte das Gefühl, als ob ihn ein Laster überrollt hätte.

Shinichi schluckte, lauschte erneut nach den Schritten.

<Wahrscheinlich war das erst der Anfang.> Dunkel erinnerte er sich an die Worte des Bosses, sie würden schon Mittel und Wege finden, ihn zum reden zu bringen.
 

Fröstelnd schlang er die Arme um seinen Körper, spürte, wie die feuchte Kälte in dem kleinen Raum in ihn drang und ihn zum zittern brachte.

Die Schritte wurden immer lauter.

Stur starrte er in die Dunkelheit, erkannte das schemenhafte Abbild der Tür und wartete.
 

Je länger Conan das regungslose Türschloss beobachtete, desto mehr schienen sich die schwachen Schatten an den Wänden zu bewegen und der Wind, der durch das kleine Loch am Fenster wehte, flüsterte ihm bedrohlich ins Ohr.

<Hör auf!> Abwehrend schüttelte Shinichi den Kopf, versuchte, die in ihm aufkeimende Panik zu ersticken und stattdessen noch konzentrierter zu lauschen.
 

Doch er hörte nichts mehr.
 

Der Klang der Schritte war verschwunden, doch Shinichi atmete nicht auf, sondern lauschte weiter, hörte jedoch nichts als sein pochendes Herz.

<Ich trau dem Frieden nicht!> Und damit sollte er auch mehr als recht behalten, denn nach der kurzen Ruhe hörte er direkt vor seiner Zelle ein bekanntes Klimpern.
 

„Mist!“ Fluchend sah er sich um, es gab keine Möglichkeit zu fliehen und mindestens genauso wenige sich zu verstecken.

Sollte er also einfach hier sitzen und auf sein Ende warten?

<Nichts da!> So leise wie möglich stand er auf, ging geradewegs auf die Tür zu und stellte sich dann so dicht wie möglich neben sie an die Wand.

Die Tür wurde nach außen aufgemacht… vielleicht hatte er also eine Chance.

Er musste nur die ersten Sekunden ausnutzen um zu fliehen.

Shinichi schluckte, er dachte an die Pistole, die jeder von den schwarzen Kerlen mit sich trug. Selbst wenn er es also aus dieser Zelle schaffte, auf dem langen Flur würde er wohl nicht weit kommen.
 

Das Schloss der Tür klickte, Shinichi holte noch einmal tief Luft.

Er würde den Versuch wagen, es war jedenfalls besser als sich ihnen einfach so auszuliefern.
 

Mit einem kleinen Stöhnen öffnete sich die Tür, auf dieses Signal hin sprang Shinichi aus seinem Versteck hervor, blieb jedoch dann wie angewurzelt im Türrahmen stehen.

„Verflucht!“ Stöhnend kniff er die Augen zusammen.

Das Licht schien ihm die Augäpfel zu verbrennen, er konnte nichts sehen!

Wilde Flecken tanzten vor seinen geschlossenen Lidern und jeder Versuch, die Augen auch nur einen Spalt weit zu öffnen, scheiterte kläglich.

<Verdammter Mist!>
 

„Hast du etwa geglaubt, dieser schwarz geflieste Raum wäre nichts weiter als ein modisches Accessoire?“
 

Die blonden Locken fielen in ihrem Nacken hin und her, als sie den Kopf schüttelte, den kleinen Jungen vor sich beobachtete, dessen glorreicher Fluchtversuch nun in einem stöhnenden Augenreiben endete.
 

„Mein lieber Shinichi, merk dir eines, Bordeaux tut nichts ohne Grund!“
 

Er kniff die Augen zusammen, sodass nur noch wenig Licht hinein kam, so langsam konnte er ihre schemenhaften Züge erkennen.
 

„Was willst du hier, Vermouth?“
 

Sie versuchte die Anklage in seiner Stimme zu überhören, beugte sich langsam zu ihm hinunter und senkte ihren Ton.

„Ich will dich hier rausholen, mein Lieber. Also sei schön still und mach brav, was die nette Tante dir sagt!“

„Ja aber-“

„Kein aber, und nun komm! Wir haben nicht die ganze Nacht Zeit!“
 

Ehe sich Shinichi versah, schnappte sie nach seinem Arm, ihm blieb nichts weiter als ihr blind zu folgen.

Langsam erholten sich seine Augen, er versuchte den Weg, den sie nahmen, so gut es ging nachzuvollziehen, das Problem dabei war nur, dass einer so aussah wie der andere. Sie befanden sich in einem verfluchten Irrgarten.

Wieder fiel sein Blick auf die Blondine, in jeder Ecke sah sie sich um, um sicher zu gehen, dass keiner ihr den Weg versperrte, doch auch die Schatten schienen sich ihre wohlverdiente Nachtruhe zu gönnen.

Sie hetzte ihn weiter, sprach kein Wort, sondern konzentrierte sich ganz darauf ihn hier raus zu holen.
 

Shinichi schluckte, spürte ihre kalte Hand an seinem Arm.

<Warum? Warum tust du das, Vermouth?> Er starrte sie an.

<Warum, Sharon?> Doch für derlei Überlegungen blieb Shinichi jetzt keine Zeit, die tiefe Stimme die plötzlich hinter ihm auftauchte, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren.
 

„Halt! Was soll das?“
 

Ruckartig drehte sich Vermouth um.

Hinter ihnen war eine Tür aufgegangen, aus der nun ein schlanker Mann auf den Flur trat, eindeutig mehr überrascht als ernsthaft verdächtigend.

Vermouth zeigte ihm ein süßes Lächeln, beugte sich dann jedoch noch einmal kurz zu Shinichi hinunter, führte ihre Lippe an sein Ohr.

„Wenn du jetzt abhaust, Shinichi, erschieß ich dich höchst persönlich!“

Conan schaute sie verwundert an, daraufhin ließ sie seine Hand los und stolzierte auf den jungen Mann zu, der von der Szene sichtlich verwundert im Gang stand.
 

Zynisch schaute Shinichi ihr nach.

<Wohin soll ich in diesem Labyrinth denn bitte laufen? So sehr es mir auch missfällt, Sharon, ich muss dir wohl oder übel vertrauen. Außerdem… werde ich mir die Lösung deines Rätsels nicht entgehen lassen, Chris Vineyard.>

Unruhig beobachtete Conan ihr Spiel, das sie wieder einmal auch ohne Bühne gekonnt inszenierte.
 

„W-Was hast du vor, Vermouth?“ Von ihrem süßen Lächeln deutlich eingeschüchtert machte der hagere Mann einen Schritt zurück.

„Ich führe nur einen Auftrag des Bosses aus, wie immer, mein Lieber!“ Ihr Parfum stieg ihm in die Nase und schien für die leichte Röte auf seinen Wangen verantwortlich zu sein.

„Du hast dann ja be-bestimmt nichts dagegen, wenn ich das kurz absegnen lasse.“, kam es ihm leicht stotternd über die Lippen.

Shinichi rollte genervt die Augen.

<Wirklich abkaufen kann man dir dieses Vorhaben aber nicht.>
 

Dafür sprach auch Vermouths Kichern, mit dem sie sich ihm jetzt weiter nährte und mit verführerischen Gesten an seiner Krawatte herum spielte.

„Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird… schließlich hast du mich doch gesehen!“ Die Röte in seinen Wangen verstärkte sich, auf einen letzten Versuch ließ er es wie es schien jedoch dennoch ankommen.

„Ja. A-Aber ich-“ Ihre Lippen waren den seinen bedrohlich nah, jedes ihrer Worte war ein geflüsterter Hauch, mit dem sie ihm immer näher kam.

„Was denn? Vertraust du mir etwa nicht?!“
 

Er holte gerade Luft, um ihr zu widersprechen, als Vermouth ihre Gelegenheit beim Schopfe packte. Sie hatte das kleine weiße Tuch so schnell aus ihrer Tasche gezogen, dass nicht einmal Conan dem Bewegungsprozess folgen konnte, geschweige denn der arme Kerl, der jetzt unter dem mit Chloroform getränkten Tuch zusammensackte.
 

„Tss!“ Verächtlich hob Shinichi die Augenbrauen.

„Dir ist auch jedes Mittel recht, oder?“

Vermouth lächelte ihn an, schmiss mit einer eleganten Bewegung ihre Locken in den Nacken.

„Wo die Waffen der Frau versagen, müssen eben andere Mittel ans Werk, Cool Guy.“ Doch ihre roten Lippen wurden schnell wieder ernst.

„Nun steh da nicht rum, sondern mach dich da rein!“ Sie nickte auf die offene Tür zu.

„Ich muss unseren schlafenden Liebling jetzt erst einmal da rein schaffen, währenddessen musst du wirklich nicht wie ein geblendetes Reh im Gang stehen.“ Shinichi murrte kurz, zwängte sich dann jedoch an ihr vorbei und betrat den Raum.
 

Die Luft war stickig und verbraucht, sie schnürte Shinichi die Kehle zu, denn auch hier hatte man an Fenstern gespart. Es gab keines.

Stattdessen erhellte ein einsam summender Computer den Raum und tauchte alles in kühles, blaues Licht.

Shinichi schaute auf, er hörte Vermouth hinter sich keuchen, die sichtlich Mühe hatte, den schlafenden Mann in den Raum zu zerren.

„Was ist das hier?“ Fragend schaute sie zu ihm auf, rollte genervt mit den Augen und begann widerwillig zu erzählen.
 

„Wir befinden uns im Speicherraum. Bordeaux' Rettung, wenn die Pläne A bis Z versagt haben!“ Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn, strich sich angeekelt die verklebte, blonde Strähne hinters Ohr.

„Natürlich hat er auch schriftliche Akten über seine Angestellten, die Morde, Pläne, Diebstähle und Forschungen. Aber bei einem Notfall so etwas schnell aus dem Haus zu schaffen ist unmöglich!“ Keuchend ließ sie ihr Opfer zu Boden fallen, sah sich nach etwas um, womit man ihn fesseln könnte und entschied sich dann kurzerhand für den Gürtel und die Krawatte des Mannes.
 

„Bordeaux ist mächtig und von sich überzeugt, aber er ist nicht dumm, Shinichi!“ Sie unterbrach den Versuch, den Krawattenkonten zu öffnen und sah Conan eindringlich an.

„Er überschätzt sich nicht. Er ist immer auf der Hut und hat deshalb neben Plan A immer noch einen Plan B, C, D, und so weiter.“ Mit einem nervösen Blick auf die Uhr begann sie den Schlips um die Hände zu wickeln, eigentlich hatten sie keine Zeit für diesen Smalltalk.

„Das hier ist für den Notfall aller Notfälle, in diesen PC werden jegliche Informationen eingespeist, die die Organisation bis dato hat. Er ist direkt mit einem Laptop in Bordeaux' Büro verbunden, das du schon kennen lernen durftest.“ Das gemeine Grinsen Vermouths übersah Shinichi nicht, doch er ignorierte es und hörte ihr weiter aufmerksam zu.

„Sollte der Fall der Fälle eintreten und wir müssen dieses Gebäude räumen, fliegt uns in Sekundenbruchteilen alles um die Ohren! Und vor dem großen Knall kann Bordeaux dann alles auf seinem PC speichern und noch dutzende Sicherheits-Mails verschicken.“
 

„Bitte, was?!“ Entsetzt starrte er sie an, sie hatte das mit einer Selbstverständlichkeit ausgesprochen, als wäre es das einfachste von der Welt. Vermouth, die sich nun ohne jegliche Röte am Gürtel des Mannes zu schaffen machte, sah Shinichi fragend an.

„Ich dachte unsere kleine Sherry hätte dir von der Apotheke erzählt, Shinichi? Glaubst du wirklich, dass die Organisation sich bei einem akuten Notfall noch die Zeit nimmt, einen Brand zu stiften und darauf zu warten, dass die Flammen alles, was sie auffliegen lassen könnte, erreichen?“

Shinichi schluckte, brummte unmissverständlich. Sie hatte recht, eigentlich hätte ihm das klar sein müssen.
 

<Aber das heißt ja->

Ruckartig drehte Shinichi sich um, achtete nicht länger auf Vermouth, die sich noch immer mit dem fesseln der Füße befasste.

Sie schrak erst auf, als sie die stöhnende Tastatur unter seinen Fingern hörte, auf die Shinichi nun erbarmungslos einhämmerte.

„Was zum Teufel treibst du da, Kudo?“

Doch er reagierte nicht, schien mehr mit sich selbst oder dem surrenden PC zu reden als mit ihr.

„Wir haben Glück. Er ist an.“

<Passwort fällt also schon mal flach.> Suchend fuhr er mit der Maus über Programme und Dateien.

„Mist, kein Internet!“
 

„Wie dann?“ Seine Stimme zitterte, Shinichi wusste, dass die Bombe unter seinen Füßen bedrohlich laut tickte, mit jeder Minute, in der sie blieben, schwanden ihre Chancen hier noch heil raus zu kommen. Aber er musste es tun, er musste es einfach tun!

Endlich schien ihre Stimme zu ihm durch zu dringen.

„Verdammt, wir haben keine Zeit dafür, Cool Guy! Was hast du überhaupt vor?“

Wie in Trance gab er ihr automatisch eine Antwort.

„Ich bin Detektiv, Vermouth! Ich brauche Beweise und ich hatte nie eine bessere Chance, diese zu bekommen! Also werde ich mir diese Möglichkeit nicht entgehen lassen!

Mist!“ Fluchend sah sich Conan um.

In diesem Raum war nichts, bis auf einen Tisch, ein Stuhl und der PC, anscheinend hatte man gut vorgesorgt, sodass niemand Informationen aus diesem Zimmer heraus tragen konnte.

<Verflucht! Keine Diskette, Keine CD, kein->
 

Shinichis Herz setze für einen Moment aus.

Seine kalten Hände zitterten so sehr, dass sie es kaum in die schmale Tasche seiner Hose schafften.

<Bitte, bitte, bitte, bitte!> Die Augen des Kindes wurden groß, als seine Finger die Plastikhülle umschlossen.

Ungläubig zog Shinichi den USB Stick der Kleinen aus der Tasche.

Er betrachte ihn wenige Sekunden wie einen Schatz, ein heiseres Lachen entrang sich der jungen Kehle, das sogar Vermouth kurz einen Schauer über den Rücken laufen ließ.
 

„Wenn jetzt nur noch…“ Hastig beugte sich Shinichi zu dem PC hinunter.

<Gott sei dank!> Mit zitternden Fingern schob er den USB Stick in den Anschluss und wartete.

„Mach schon! Mach schon!“ Da endlich!
 

Datenträger erkannt
 

Wieder flitzte die Maus über den Bildschirm.
 

Ordner öffnen
 

Shinichis Augen wurden groß.
 

„Mist!“ Fluchend las er die Namen der unzähligen Dateien und Ordner.

<Wo, wo, wo, wo?>

Bekannte Namen leuchteten vor seinen Augen auf.
 

H.M.Yen, Itakura…
 

Endlich. Ein erleichtertes Lächeln glitt ihm über die Lippen.

<Die Datei über das APTX.> Schnell kopierte Shinichi die Datei auf den Stick, er lächelte erleichtert, als der Kopiervorgang erfolgreich abgeschlossen wurde.

Endlich würde diese Hölle ein Ende haben.
 

Schnell schloss Shinichi die Datei, statt den Ordner dann jedoch zuzumachen erregte ein anderer Name seine Aufmerksamkeit.

Interessiert Öffnete er den Ordner.

Alkohol prangerte als Aufschrift auf ihm... und genau dazu führte er auch, Alkohol. Denn in ihm waren hunderte von Dateien über die Organisationsmitglieder gesammelt.
 

Shinichi spürte, wie seine Kehle trocken wurde.

<Name, Wohnort, Aufträge…>

„Mist!“ Fluchend sah er zu dem kleinen Stick hinunter, ahnte schon, dass das alles wahrscheinlich zu einfach sein würde. All die Daten, die er brauchte, um der Organisation den Gar aus zu machen. …

<Bitte!>
 

Kopieren
 

<Bitte!>
 

Einfügen
 

Wie in Trance starrte Shinichi auf den Ladebalken, beobachtete wie er langsam, Schritt für Schritt vorrückte.

Ein verhängnisvoller Piepton machte dem ganzen jedoch ein jähes Ende.
 

Kopiervorgang abgebrochen. Speicherkapazität erschöpft.
 

„Nein!“ Keuchend starrte Shinichi auf den Bildschirm.

Öffnete dann jedoch rasch den Ordner mit den Bildern der Kleinen…

Er schluckte.

Löschen konnte er sie nicht.

Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht als er ein paar schnelle Klicks vorschob, ehe der Bildordner vom Bildschirm verschwand.
 

Dann jedoch fand der Ernst sich bald wieder auf seinem Gesicht ein.

Jetzt musste es einfach klappen.

Den Ordner mit den Namen Kopieren… und Einfügen.

Und Warten…
 

Doch da war er wieder, der Piepton meldete sich erneut zu Wort und verkündete das der Stick der Kinder noch immer zu voll war… etwas war noch darauf, das seine Kapazität ausfüllte.
 

Zähneknirschend ließ sich Shinichi in den Stuhl sinken.

<Es wäre auch zu einfach gewesen!> er seufzte, ließ den Kopf in den Nacken sinken und starrte ausdruckslos an die kahle Decke.

<Was nun? Was, was soll ich tun?> In seinen Gedanken schien jemand auf slow gedrückt zu haben, alles, was er dachte oder zu denken versuchte, passierte wie in Zeitlupe.
 

Das Surren des PCs schien ihn zu hypnotisieren.

Wie sollte er sich entscheiden?

Er könnte sein Leben wiederbekommen, mit nur einem einzigen verdammten Knopfdruck. Andererseits könnte er so die Organisation stoppen, könnte jeden einzelnen von ihnen verhaften lassen und so neue Morde verhindern.
 

Stöhnend richtete er sich auf.

Er könnte wieder kommen… wenn, wenn sie die Organisation erst einmal hatten, könnte er wiederkommen.
 

„Verdammt!“ Fluchend richtete er sich auf, fuhr sich über das schweißnasse Gesicht und griff mit zitternden Fingern nach der Maus.
 

Datei löschen
 

Er schluckte, sah mit immer trockener werdender Kehle auf den Bildschirm.
 

Soll die Datei wirklich gelöscht werden?
 

Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit.

Was, wenn er nicht zurück könnte?

Was, wenn er diese Gelegenheit nie wieder bekäme…

Shinichi spürte, wie ihm ein Schauer über den Rücken lief.

Sein Leben lag vor ihm… sein Leben mit Ran!

Er kniff die Augen zusammen, ein zischender Laut entwich seinen zusammengepressten Zähnen als er die Maus über das OK führte.
 

<Es tut mir Leid, Ran.>
 

Löschen
 

Er schloss die Augen, atmete tief durch und kopierte die Datei mit den Namen und Daten auf den Stick und steckte ihn dann zurück in seine Tasche.

Vermouth wartete bereits in der Tür auf ihn, schaute ängstlich um sich und fluchte, als er zu ihr stieß.
 

„Na endlich! Was zum Henker hast du gemacht, Shinichi?“ Doch sie stockte, als sie den blassen Teint um die Nasenspitze des Jungen sah.

„Lass uns gehen!“ Er nickte stumm, während er ihr folgte drehte er sich noch einmal um.
 

< Was ich getan habe? Das richtige … hoffe ich. >



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2009-08-22T14:27:34+00:00 22.08.2009 16:27
Nein...ich sterbeee.... *lachendsterb*
^^
Von: abgemeldet
2009-06-08T15:20:45+00:00 08.06.2009 17:20
Hayy du (:

Ja, ich bin auch mal wieder dran xD Und es sind die üblichen Entschuldigungen, immer das gleich ><

Im Übrigen, ich mache gleich beide Kapitel zusammen, da mein PC ganz gerne mal streikt in der letzten Zeit und ich es nicht riskiere, mehrmals als nötig zu klicken in Internetseiten xD

Yusaku... der arme... nicht nur sein Sohn ist in den Fängen der Organisation, nein er selber gibt sich auch die Schuld daran.
Aber ich muss es wohl gestehen, einen Teil Schuld trägt er auch. Schließlich hätte etwas Liebe nicht geschadet, sicher er übertreibt, denn wer konnte ahnen, dass Shinichi so reagieren würde und dass er dann ausgerechnet auch nohc der Organisation in die Hände läuft... aber... ganz ehrlich, im Moment ist jeder Fehler, und sei er auch erst später erkennbar, fatal. Und diesen Punkt haben alle außer Augen gelassen wenn es um das Persönliche geht.

Dennoch, ein klein wenig übertreibt er.
Seine Gefühlslage an sich hast du aber sehr schön beschrieben. Wirklich, gefällt mir sehr.
Und auch Megure ist eine Wucht xD
Eine kleine Schnappsdrossel, auf die man sich im Ernstfall doch verlassen kann. Und ein guter Freund. Erinnert ein wenig an Kogoro xD
Auf jeden Fall finde ich es aber toll, dass Megure so schnell geschaltet hat und die Kontrolle übernimmt. Ist schließlich sein Beruf und in diesem ist er gut.

Die zwei Bücher, auf die Yusaku starrt. Eine melancholische und doch schöne Endszene für einen Abschnitt.

Gletscherblaue Augen... irgendwie liebe ich diese Beschreibung xD Bringt den Frost deutlich näher...
Mal schaun, ob bei ihnen so etwas wie Klimawandel was nützt...

Der Tod.
Ja oder Nein?
Interessant, dass Shinichi selber nicht weiß, wie sehr er das Leben schätzt und es doch aber auch eigentlich im Moment verachtet.

Aber weitesgehend kann man wohl sagen, dass klein Shinichi so oder so von einem ins andere Extrem wandert...
Und ich denke diese beschreibst du nicht schlecht! Im Gegenteil... im Gegenteil! ^____^

Was verbirgt der Boss für ein dunkles Geheimnis? Eine Frage, die mich wohl am meisten interessiert ^^’ Es wirkt so offensichtlich, das er etwas verbirgt und dann wiederum kann man mit den unterschwelligen Sachen nicht all zu viel anfangen...

Und er weiß nicht wo Sherry ist. Widerspricht natürlich der einen Theorie Shinichis... aber naja ;) Ein kleiner Hoffnungsschimmer... fragt sich jetzt nur, wo sie wirklich sind? Bei Vermouth? Unwahrscheinlich, aber wer weiß...
Diese Frau ist so oder so noch ein kleines Mysterium für sich.

Und Vermouth kommt *-*
Auf sie habe ich gewartet!
Die Puppenspielerin muss doch erfahren, was aus ihrer Ex- Marionette geworden ist! ;P
Und das Wechseln zwischen den beiden Szenen hat mir sehr sehr gut gefallen (: Eine schönes sprachliches Mittel!

A white lie. Das beschreibt wohl am Besten, was Yukiko da gerade getan hat.
Aber ein wirklich melancholisch faszinierender Grund, den sie gwählt hat für ihre white lie...
Das falsche Lächeln Rans. Naja fast falsches Lächeln...
Dennoch, es stört also nicht nur den Herrn Detektiven persönlich sie so zu sehen... und ich denke das ist wichtig. Es zeigt, wie sehr Menschen verzweifeln können, wenn sie sehen, wie andere Menschen leiden... vor allem, wenn es ihnen änhlich geht. Und mal wieder kannst du dir im Übrigen auch für deine Sprache auf die Schulter klopfen. Da wird man ja neidisch! ;)

Hoffnung... ein Punkt, der manchmal etwas in Mitleidenschaft gerät hier ^^’
Ich hoffe mal inständig, das es nicht ewig so bleibt...

Das Tuten des Telefons... nun wenn ich interpretieren würde, müsste ich sagen, dass es etwas darstellt was immer da ist. Eine Regelmäßigkeit. Und dadurch verbunden mit Sicherheit. Etwas, was im Moment nicht einmal in groben Zügen vorhanden ist.
Nun ja, ich interpretiere wahrscheinlich zu viel, aber das Telefon ist trotzdem unterschwellig gesehen wundervoll dazu.
Und eigentlich ist es auch wieder sehr aufdringlich geschrieben, sodass man einfach drüber stolpert beim Lesen und nicht anders kann als sich Gedanken zu machen darüber. xD Klasse!

Um noch einmal näher auf Vermouth einzugehen, ich weiß, es sollte die Dramatik unterstreichen, aber im ersten Moment huschte ein Grinsen über mein Gesicht, als du sie wieder die Schauspielerin hast mimen lassen.
Es ist zu toll, wie sie ihre Stimmung binnen weniger Sekunden so drastisch verschleiern kann.

Naja ob es ihr bei diesem Boss etwas nützt... steht wohl auf einem ganz anderen Blatt. Und im übrigen weiß ich nicht, ob Shinichi Blatt ein so gutes gewesen ist. oÔ
Beziehungswiese seine Züge da heraus.

Feuer... hach mich interessiert das Rätsel schon sehr *-* Aber ganz ehrlich, die zündende Geistesblitzidee habe ich nicht, nur dass es mal wieder das Wort Feuer gibt... ist mir ja letztens schon aufgefallen ^^’ Aber mehr auch nicht xD Und noch einmal ganz ehrlich, das kleine bisschen Freizeit bei mir möchte ich nicht mit denken verschwenden xD
Mal gucken ob mir bis Freitag noch etwas einfällt, sofern im nächsten Kap. schon nicht was steht :D

Alles in allem aber ein sehr schönes Kapitel (: x3

Und ich scrolle weiter zum nächsten xD

Hayy xD

„ein tödlicher Funken“ ... muss ich noch mehr sagen? :D

Schwarze Fließen? Wow, mal eine vollkommen neue Idee! Und wirkt trotz ihrer Übertreibung! Und das kann man eindeutig zweideutig sehen. Sprachlich wie auch in der Praxis...

Zu müde...? Ja, den Schlaf hat er sich wohl verdient.. wenn er nicht gerade träumt, plagen ihn ja auch keine Sorgen...
Eine etwas eigenartige, aber faszinierende Variante.

Ai und der Professor.
Und... AKAI! Ach stimmt ja, den gibs auch noch ><
Ich muss zugeben, für den Moment war er mir echt aus dem Gedächtnis geglitten ^^’
Aber ich muss zugeben, solche Drastik hätte ich ihm IHR gegenüber auch nicht zugetraut...
Aber endlich lernen sich die beiden kennen. Ich meine so halb richtig.
Sie hat ihn wenigstens jetzt ordentlich zu Gesicht bekommen nach all den Jahren. Und das ist auch gut so. Schließlich musste und sollte dieses Treffen ja auch irgendwann einmal kommen.
Und dass alle beide dieses Treffen mitnimmt und an Akemi erinnert... nur all zu verständlich, aber sehr gut rübergebracht.

Und alle beide geben sich die Schuld. Schon drei in der Runde. Hey, eröffnet eine Gruppe... ><
Verzeih mir, es ist nur zum Haare raufen, wenn man sieht wie die beiden miteinander umgehen.
Anstatt sich zusammen zu tun... aber nein, jeder hat seinen eigenen Kopf. Und allen beide, auch wenn man es Shuichi zuerst nicht ansieht, scheint dieser Kopf zu zerplatzen...

Aber du bringst mit der Shuichi- Shiho- Akemi- Verbindung, nocheinmal stark auch die beiden Schwestern zum Vorschein... und was genau eigentlich auch mit ihnen passiert ist. Was ihnen angetan wurde...
Und das finde ich sehr schön. Schließlich sind die Einzelnen Darsteller nicht umsonst so, wie sie nun sind.

Aber auch Akais teilweise vorhandene menschliche Seite kommt zum Vorschein... auch wichtig und gut integriert.
(Wohl ausgelöst durch das große Gefühl der Liebe... da kann man keine Maschine bleiben! -> Siehe der 200 Jahre Mann xD Tut mir Leid, fiel mir da gerade so mit ein :D)

Und Vermouth tritt in Aktion xD Wundervoll. Einfach nur herrlich die Sache mit den weiblichen Vorzügen ;)
Wie leicht Männer doch zu manipulieren sind... tss. Und gespeilt hat sie es auf jeden Fall sehr gut.

Die Dateien... ich frage mich... was hat er von Ran gelöscht? Wissen wir es nicht, oder habe ich einfach etwas vergessen >< Kann leider vorkommen im Moment und ich bitte dich, mir dann nicht böse zu sein! >////<

Auf jeden Fall zeugte diese Szene aber von einem Hauch Nervenkitzel!
So ein tiefer, von innen drinnen!

Alles in allem auch hier ein sehr schönes Kapitel und ich bin aufs nächste unheimlich gespannt!

Liebe liebe Grüße,
Shi

Von:  Kimikou
2009-06-08T14:35:51+00:00 08.06.2009 16:35
was hat er getan?!
er hat die Daten von dem Gift gelöscht?!
das kann nich sein ><
*schnüff*
aber sonnst wieder echt geiles Kapi!
bin schon auf das nächste Gespannt...
><
er hat die Daten von dem Gift gelöscht...
*es immer noch nicht glauben kann*
wehe es war nicht das richtige!
*murrt*

Lg
Ran-chan
Von:  Pheline
2009-06-07T17:29:47+00:00 07.06.2009 19:29
Wow was für ein Kapitel o.o *begeistert ist*
Spannung pur!
Mich hat es auch überrascht, dass Ai un der Professor vom FBI praktisch
"entführt" wurden, um geschützt zu werden, aber der arme Shuichi tut mir voll leid, immer diese Erinnerungen an Akemi...*sniff*

Bin ja mal gespannt, wie es mit Shinichi weitergeht. Bringt Sharon ihn
da jetzt wirklich einfach so raus? Und wird er vllt doch noch mal
an die Daten für das Gift kommen, obwohl er sie gelöscht hat?
Du machst es wie immer ganz schön spannend, ich freue mich total aufs nächste Chapter O.O *große augen hab*

Bis nächste Woche^^
Lg Pheli
Von: abgemeldet
2009-06-06T14:02:51+00:00 06.06.2009 16:02
huhu
jz holt sie ihn da raus, dass kann i-wie nich gut gehn
der hat die bilder gelöscht -.-
hoffentlich hats sich gelohnt
weiter so
liebe grüße<3
nami
Von: abgemeldet
2009-06-05T20:36:21+00:00 05.06.2009 22:36
Ich fand ja schon die Überschrift vielversprechend und ich muss sagen, die Erwartungen wurden vollständig erfüllt!
Meine Güte war das spannend!
Und die Auseinandersetzung zwischen Ai und Shu war auch super rübergebracht^^
Ich weiß echt nicht, wer von allen mir grade am Meisten leid tut^^"
Obwohl es um Shinichi ja momentan am Schlechtesten bestellt ist...

Grüssle, Ildi
Von:  Diracdet
2009-06-05T20:24:39+00:00 05.06.2009 22:24
Hallo Shelling__Ford,

endlich kommt es also zur Aufklärung, was mit Ai passiert ist. Ich hoffe, du konntest viele Leute täuschen! ^.~
Du weißt ja, ich hatte da gewisse Ahnungen...

Und nun kommts endlich zur großen Zusammenkunft, Shiho – Akai. Nun, unabhängig von der kleinen Diskussion, die wir ja schon mal über dieses Thema hatten, viel anders wäre es wohl nicht verlaufen, wenn sie ihn wirklich kannte. ;]
Für jemanden wie sie ist das einfach ein zu besonderer Aspekt wegen ihrer Schwester und die Verantwortung, die er deswegen verspürt, ist auch definitiv so real. Der Punkt könnte übrigens auch wegen dem Gespräch zur letzten ENS noch interessant sein, der Tod Akemis und seine Wirkung auf Akai...

Aber nun zum Meisterdetektiv und seiner 'Flucht'. Da Bordeaux Feuer sagte, geh ich einfach davon aus, dass vieles gewollt ist in den bisherigen Ereignissen... leider.
Auch wenn... die Datensammlung..., ne, das macht irgendwie keinen Sinn, den USB Stick konnten sie nicht vorher erwarten, das war doch zu abwegig.
Und... oh, du bist ja so fies zu ihm am Ende, die Sache mit dem Speicher! ;p
Es war die richtige Entscheidung, Shinichi... es war die richtige. Auch wenn es wohl eine der schwersten war. 'Wenn ich Ihren Untergang damit garantieren würde, ginge ich gerne selber mit Ihnen in den Tod.' Das kann man ja auch im übertragenen Sinne sehen, bei Conan insbesondere. Traurig ist die Szene schon, sehr sogar, sie ist dir wirklich wunderbar gelungen, wie ich finde.^^

Was bleibt zu sagen, außer gespannt auf die Antwort zu warten, was nun Bordeaux alles geplant hat für unsere Ausreißer. Ich kenn dich, du kannst dir da die bösartigsten Varianten einfallen lassen. ;ppp

Bis dann.
LG, Diracdet
Von:  Kikili
2009-06-05T18:06:34+00:00 05.06.2009 20:06
Ich hoffe Shinichi hat sich für das richtige entschieden!!! ohh das wird immer spannender....
Aber kommt Shinichi jetzt einfach so raus? Wahrscheinlich passiert doch noch was...
bis nächste Woche!
Von:  KaitoDC
2009-06-05T15:56:23+00:00 05.06.2009 17:56
oh mein gott.... hoffentlich hat er auch das richtige getan!
nun... dass Ai und der Professor beim FBI sind, habe ich nun wirklich nicht erwartet ;) aber shuichi.. i-wie tut er mir total leid...
nun, ein wirklich sehr gelungenes chapter!!
freu mich schon riesig aufs nächste
lg
KaitoDC
Von:  fahnm
2009-06-05T15:55:54+00:00 05.06.2009 17:55
Er hat also die Daten über das Gift gelöscht.
*seufzt*
Man das ist hart.
Ich hoffe nur das sie noch rechtzeitig rauskommen bevor sie entdeckt werden.
Freue mich schon darauf wie es weiter geht.

mfg
fahnm


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