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Black Lies

Teil 4
von

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Die Farbe des Sensenmannes

Die Farbe des Sensenmannes
 


 

Ein fröhliches Hallo an alle ^__^

Ich hoffe ihr geniest euren Feiertag und das nun bald anstehende Wochenende!

Wie immer will ich das Vorwort nutzen um euch allen für eure Kommentare zu Danken! Ich weis wirklich jedes einzelne sehr zu schätzen und danke euch für die Zeit die ihr euch dafür nehmt *knuddel*

Langsam wird die Lage erst für Shinichi … nun gilt es natürlich heraus zu finden wer im Hintergrund der Organisation die Fäden zieht ^.~

In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß bei diesem Kappi!

Ganz liebe grüße,

eure Shelling Ford
 


 

Die stählernen Wände engten ihn ein, der schmale Fahrstuhl hatte ihn wie eine Zelle gefangen genommen.

Das flaue Gefühl in Shinichis Magen konnte man nicht nur dem sich bewegenden Fahrstuhl zuschreiben, denn so sehr er es versuchte, er konnte den festen Druck an seinem Handgelenk nicht so einfach ignorieren.

Wodka sah ihn nicht an, er hatte seine Pranke um Conans Arm geschraubt und wartete mit nichts sagendem Blick darauf, dass der Fahrstuhl sie entließ.

Shinichi schluckte, wand sich nun ebenfalls wieder der stählernen Tür zu.

Mal hell und mal dunkel erschien der schmale Spalt zwischen den beiden Türhälften, der nur grob erahnen ließ, in welchen Stockwerk sie sich befanden.
 

Shinichi fixierte den dünnen Streifen aus Licht und Schatten, spürte wie es seinen Puls in die Höhe treib. Er hatte das Gefühl vor einer Zeitbombe zu stehen, deren Zeiger sich unerbittlich auf das Ende zu bewegten.

Er konnte sie nicht aufhalten, konnte sie nicht stoppen!

Mit einem kaum spürbaren Ruck fand das schwere Gefühl in seinem Magen und das Rattern der Seilwinde ein Ende.

Der Fahrstuhl hatte angehalten… die Zeit war abgelaufen.
 

Ein kleiner Schweißtropfen bahnte sich seinen Weg, wie gebannt starrte er auf die noch geschlossene Tür, versuchte seinen Herzschlag zur Ruhe zu bringen. Doch das metallische Rattern der sich aufschiebenden Türhälften brachte seinen Puls erneut zum rasen.
 

<Was zum…?>
 

Schmerzerfüllt kniff der kleine Junge die Augen zusammen.

Licht.

Grelles, beißendes, Licht, das wie Feuer in seinen Augen brannte.

Shinichi blinzelte, nur langsam zeichneten sich schemenhafte Umrisse seiner Umgebung ab, zu sehr tanzten helle Flecken vor seinem Auge.
 

Mit dem langsam einkehrenden Bild schlich sich auch das ungute Gefühl in seiner Magengegend ein. Eine böse Ahnung, die ihm wie Gift unter die Haut gespritzt wurde, verteilte sich langsam in seinem Körper und brachte den Grundschüler zum erschaudern.

<Bitte nicht…> Conan schluckte, versuchte ruhig zu bleiben und atmete tief durch.

Ein Fehler!

Denn der beißende Geruch, der ihm nun die Nase stieg, brachte den Beweis seiner Befürchtungen.

<Ein Krankenhaus?>

Nein.

Nein, das war kein Krankenhaus.

Die Erkenntnis traf ihn wie ein Schlag, unwillkürlich schnappte Conan nach Luft.

<Das ist ein Labor!>
 

Man führte ihn durch ein Laboratorium!

Hinter dem Geruch, den er anfangs für Alkohol gehalten hatte, verbarg sich schlichtweg Desinfektionsmittel.

Shinichis Augen hatten sich mittlerweile an das grelle Licht gewöhnt, mit wachsendem Unbehagen sah er sich um.
 

Sie befanden sich in einem langen Gang, von dem jeweils zu seiner rechten und linken Seite zahlreiche Türen abgingen, die vermutlich zu den eigentlichen Laboratorien führten.

Aber auch dieser Korridor hatte nichts von seiner sterilen Eigenschaft eingebüßt. Das grelle, weiße Licht der Deckenlampen fand sich in den übergroßen Wandkacheln wieder. Jede sah aus wie die andere, weiß, nackt, steril und kalt. Wie stumme Soldaten waren sie aneinander gereiht, mit dem Befehl zu schweigen…

Wie viel die Wände dieses Raumes ihm hätten erzählen können, wagte sich Shinichi nicht vorzustellen… er wollte es auch gar nicht wissen!

Fröstelnd biss sich der Grundschüler auf die Unterlippe.

Vermutlich würden sie auch seine Geschichte bald in sich aufsaugen und hinter ihrer nackten Fassade für immer zu ihrem Geheimnis machen.
 

Das einzige, was das sterile weiß unterbrach, war der alte PVC-Boden unter seinen Füßen. Er war in einem dunklen grau gehalten, fast so als ob er über die Jahre gealtert war. Er hatte das dunkle Markenzeichen seiner Besucher in sich aufgesogen, die immer wieder mit ihren schwarzen Spuren hässliche Flecken auf dem ehemals weißen Belag hinterlassen hatten, bis dieser in einem monotonen grau erschien.
 

Harsch schubste Wodka ihn vorwärts, sofort nachdem Shinichi den ersten Schritt aus dem Fahrstuhl gemacht hatte, erkämpfte sich der beißende Geruch des Putzmittels erneut Zugang zu seiner Nase.

Es stank!

Angewidert verzog Shinichi den Mund.

<Widerlich!>

Er hasste es, er hasste diesen Geruch, es stank nach erzwungener Sauberkeit, Desinfektionsmittel, mit dem man so viele Gerüche hatte beseitigen wollen.

Shinichi schluckte, schaute sich auf dem vermeintlich sauberen Boden um.

<Ich ahne, was ihr hier versucht zu übertünchen…>

Der Geruch von Angst, Blut und Tod klebte ständig an den Händen und Füßen der Männer und Frauen, die hier täglich ein und aus gingen, wie ein unsichtbarer Nebel geisterte er durch diesen Gang.
 

Mit einem großen Schritt trat nun auch Gin aus dem Fahrstuhl, sein Blick schweifte scheinbar zufrieden über den leeren Laborgang.

Ein kaltes Lächeln streifte die Züge des blonden Mannes, er hatte es nicht nötig Shinichi anzusehen, wusste, dass seine Worte auch so nicht an Wirkung verlieren würden.
 

„Willkommen zu Hause,… Conan Edogawa.“
 

Shinichi stockte, in den wenigen Sekunden der Verwunderung vermied er es strikt zu Gin auf zu sehen, schaute sich stattdessen weiter um.

Unwillkürlich kniff er für wenige Sekunden die Augen zusammen, presste lautstark Luft zwischen seinen Zähnen hindurch, als ihn die Erkenntnis einholte.

<In einem solchen Labor hat alles begonnen…>

In derartigen Räumen hatten einst Sherrys Eltern und auch Shiho selbst gearbeitet.

In einem solchen Labor war es entstanden, das verfluchte APTX, das schon unzählige Menschen getötet… und auch sein Leben an sich gerissen hatte.
 

Erneut sah sich Shinichi um, versuchte sich Shiho in diesem Laboratorium vorzustellen, in diesen Gängen, hinter diesen Türen…

Es ging nicht!

Es ging einfach nicht!

Egal wie er ihr Bild drehte und wendete, sie passte einfach nicht hier her. Die ab und an zum Sarkasmus neigende Chemikerin, die stets bemüht war den Grundschülern interessiert zu zu hören, passte nicht in dieses Gebäude.

Sie hörte den Kleinen zu, weil sie genau wusste, dass es den Kindern etwas bedeutete, mit ihr zu reden.

Sie hörte zu, weil sie sie nicht enttäuschen wollte.

Weil sie ein Herz hatte.
 

Nein… sie gehörte nicht hier her!

Conans Brauen zogen sich zusammen, sie hatte ihren Platz nicht hier!

Shiho hatte nie hier her gehört… dies war Sherrys Domizil gewesen, nicht ihres und diese war damals zusammen mit Akemi gestorben. Sofern nicht auch die rotblonde Chemikerin nur ein Trugschluss war… eine leere Maske, wie auch Conan Edogawa.
 

Shinichi schluckte, nachdenklich schaute er zu Gin hinauf, stumme Fragen prasselten auf ihn ein.

<Was habt ihr mit ihr gemacht?> Mit trockener Kehle sah er sich suchend um.

<Wo habt ihr Schweine sie und den Professor nur hingebracht? Wo nur?!>
 

Nachdenklich zerkaute sich Conan die Unterlippe, versuchte nicht aufzuschrecken, als sich die Fahrstuhltür hinter ihnen Schloss.

Flucht war jetzt unmöglich!

Er würde warten müssen… warten, bis sich eine günstige Gelegenheit bot.

<Alles andere wäre reiner Selbstmord!> Leise grummelnd ließ sich der Grundschüler weiter von Wodka vor sich her schubsen.

Was für tolle Alternativen er neben dem fliehen doch noch hatte…

Zynisch verdrehte Shinichi die Augen, all seine Gedanken führten zu demselben Ergebnis… sie liefen ins Leere.

<Das sind ja tolle Aussichten!>
 

Langsam aber sicher gewann die Übelkeit an Macht, er wollte sich nicht ausmalen, was mit den Leuten passiert war, die je durch diese Gänge gewandert waren.

Was man ihnen angetan hatte… und ihm antun würde.

Er zitterte, kalter Schweiß trat dem Jungen auf die Stirn.

<Ruhig bleiben Kudo… reiß dich zusammen!>

Doch jeder Ansporn zur Selbstdisziplin half nichts.

Angst schlich sich in seine Gedanken, formte jeden Hoffnungsschimmer in ein Horrorszenario um.
 

Eines davon schien schon im nächsten Augenblick durch die Tür zu platzen. Ein Stück weit von Conan entfernt kam aus der geöffneten Tür ein Mann in den Gang gestürmt, aufgeregt vor sich hin murmelnd kam er auf sie zu.

Die kleine Gruppe stoppte unwillkürlich, Shinichi spürte Wodkas Waffe in seinem Rücken, die sich ihm durch den plötzlichen Rückstoß ins Fleisch bohrte.
 

<Was geht denn jetzt ab?> Entgeistert starrte Shinichi auf den Mann, der wie ein irrer auf sie zu lief. Noch aus dem Augenwinkel heraus konnte er erkennen, wie sich Gins Mund genervt verzog, er schien von der „Begrüßung“ gar nicht begeistert zu sein. Schluckend wand sich Shinichi wieder dem laufenden Mann zu, der ihnen nun immer näher kam, und durch sein rufen die Übelkeit des kleinen Jungen nur noch verstärkte.
 

„Ist er das?“ Keuchend kam er ihnen immer näher, Shinichi biss sich nervös auf die Unterlippe, er ahnte, wen dieser Kerl meinte. Dessen Erscheinungsbild jedoch ließ ihn inständig hoffen, er läge falsch!

Wenigstens dieses eine mal…
 

Der weiße Mantel flatterte ihm um die dürren Beine, die eifrig voranschreitenden Füße waren in sterilen Gummipantoffeln verschwunden.

Je näher die hagere Gestalt ihnen kam, desto mehr konnte Shinichi auch von seinem Gesicht erkennen…

Nun… zumindest von dem Teil, der nicht unter der überdimensional großen Laborbrille verschwunden war.

Der blasse Teint des Mannes wurde von seinen schwarzen Locken unterstrichen, die ihm kurz und in alle Himmelsrichtungen zu berge standen. Das alles schien perfekt mit dem weißen Laborkittel und den schwarzen Klamotten zu harmonieren, die Shinichi unter dem offenen Mantel erkannte.
 

Die grünen Augen hinter der Schutzbrille waren mit einem leuchtenden Glanz auf Conan gerichtet. Shinichi konnte fühlen wie die Augen jeden Zentimeter seines Körpers genau abtasteten, analysierten und bewerteten!

Seine Kehle wurde schlagartig trocken, er spürte sein Herz heftig gegen seine Brust hämmern, seine böse Vorahnung hatte es ins rasen gebracht.

<Oh bitte … bitte nicht!>
 

„Er ist es doch, oder?!“
 

Nervös wie ein kleines Kind machte der Chemiker einige letzte große Schritte auf sie zu. Als er sein Ziel endlich erreicht hatte, stoppte er und beugte sich ohne Gin und Wodka auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen zu Conan hinunter.
 

Auf dem Gesicht des schlanken Mannes zeichneten sich nun zahlreiche Fältchen ab, er war Conan so nahe gekommen, dass Shinichi glaubte, jede Pore seiner Haut einzeln zählen zu können.

Die Augen, die eben noch so lebendig gewesen waren, wirkten nun steril und berechnend. Jedes Leben schien aus dem Wissenschaftler verschwunden zu sein, übrig blieb nur die kühle Maschine, die Shinichi jetzt mit analytischem Blick abtastete.

Auch das breite Lächeln, das den Mann entweder menschlich… oder aber verrückt hatte erscheinen lassen, war zu einem schmalen Strich verblasst.
 

Shinichis Pupillen huschten stetig hin und her, er versuchte Angst und Verwunderung aus seinen Zügen zu streichen, um nun ebenfalls heraus zu finden, mit wem er es zu tun hatte.

Denn die Antwort, die sein erster Eindruck ihm vermittelt hatte, gefiel ihm ganz und gar nicht… das durfte einfach nicht sein!
 

Doch wie als ob der strenge Blick Conans sein Zeichen gewesen wäre, kehrte das Lächeln auf die Lippen seines Gegenübers zurück.
 

„Er ist es also tatsächlich…!“
 

Während sich das Grinsen des Wissenschaftlers von Wange zu Wange zog, wurden Shinichis Lippen schmal, ihm gefiel des Ausdruck in den Augen des Forschers überhaupt nicht…

Er sah ihn mit den glänzenden Augen eines Kindes an, das so eben ein neues Spielzeug bekommen hatte und nur darauf wartete, es endlich aus seiner Verpackung zu reißen und mit ihm zu spielen.

Er schien keine Lust mehr zu haben, drauf zu warten bis „Papi“ ihm das Spielzeug endlich in die Hände drückte.

„Wirklich hoch interessant!“

Fasziniert streckte er eine seine bleichen Hände aus, der Weiße Gummihandschuh kam Conans Gesicht immer näher.
 

„Einfach hochintere-„ Ein bestimmter Schlag auf seine Finger ließ den Wissenschaftler stoppen. Für einen kurzen Moment sah er verwundert zu dem Jungen, der ihn mit einem wütendem Blick strafte.

Das musste sich Shinichi nun wirklich nicht gefallen lassen!

Nein… das nicht!
 

Doch die Konsequenz für Shinichis Handeln folgte auf dem Fuße.

Er wäre beinahe hingefallen als Wodka ihn schubste, hörte ihn noch irgendetwas fragen, aber Conan blieb ihm die Antwort schuldig.

Seine ganze Aufmerksamkeit galt nun wieder allein dem Chemiker, dessen Lächeln langsam verschwand, während er sich wieder zu voller Größe aufrichtete.
 

<Was denkt der sich eigentlich?> Shinichis Augen wurden gefährlich eng.

<Wenn ihr glaubt, dass ich mir das alles so einfach gefallen lasse, habt ihr euch geschnitten!>

„Hmpf!“ Trotzig verschränkte Shinichi die Arme vor der Brust…

Eine Geste, die nur zu bewusst aufmüpfig wirken sollte.

<Merkt euch eins… ich warte lediglich auf meinen nächsten Zug!

Aufgeben is nicht!> Ungern merkte Shinichi, wie trocken seine Kehle doch war, trotz all der Wut, die sich im Magen des Grundschülers zusammenballte, beherrschte doch Angst seinen Körper.
 

Nicht zuletzt die Züge des Chemikers ließen Shinichi wissen, dass das alles nicht einfach werden würde, auch die schwarze Mannschaft hatte auf dem Feld mit bedacht und Vorsehung ihre Plätze eingenommen.
 

Mit einem auffordernden Nicken schaute der Wissenschaftler zu Wodka hinüber.

„Hilf mir mal!“, kam es nur tonlos über seine Lippen.

Der Riese schluckte, schien sichtlich verwirrt und vergewisserte sich erst mit einem schnellen Blick zu Gin.

Dessen Augen ruhten nur abschätzend auf dem Mann im weißen Kittel, nach einer Weile nickte er stumm, jedoch ohne sich seinem Kollegen noch einmal zu zuwenden.
 

Noch ehe sich Shinichi versah hatte Wodka ihn nun von hinten gepackt.

„Loslassen!“ Aber Conan spürte schnell, dass er mit einem Felsbrocken rang als er versuchte sich aus seinem Griff zu befreien… zwecklos!

Mit wütendem Blick starrte Shinichi nun zu dem Wissenschaftler hinauf.

„Und was jetzt?!“ Schnaubend erkannte er das Zittern in seiner Stimme, aber Angst hin oder her, so würden sie mit ihm nicht umgehen!
 

Der hagere Kerl ihm gegenüber hatte kein Lächeln für die albernen Fluchtversuche des Kleinen übrig, langsam beugte er sich wieder zu ihm hinunter. Der analytische Blick, den die Schutzbrille nun wieder frei gab, ließ die Trockenheit in Shinichis Kehle zurückkehren.

Bedrohlich kurz ruhten die Augen des Chemikers auf den seinen, Shinichi hätte nicht reagieren können, denn schon im nächsten Moment schnellte die Hand des Wissenschaftlers nach vorn, umklammerte Kiefer und Wangen des Kindes.

Seine Augen wurden groß, verzweifelt versuchte er sich aus dem starren Griff zu befreien.

„Loslassen, verdammt!“ Mit aller Kraft versuchte er dem Druck entgegen zu wirken… vergebens. Shinichi konnte nicht verhindern, dass die dürren Hände seinen Kopf mal nach rechts und mal nach links drehten.
 

Die Machtlosigkeit in diesem Augenblick verkrampfte alles in Shinichis innerem, ihm wurde schlecht, einfach übel!

Denn das schlimmste an all dem war der Gestank und die Berührung mit den widerlichen Handschuhen, die wie gegerbtes Leder über den knöchernen Fingern des Chemikers hangen und sich nun in sein Fleisch bohrten.

Der scharfe Geruch nach dem Desinfektionsmittel trieb Shinichi beinahe die Tränen in die Augen, es stank einfach fürchterlich!

Angewidert verzog Conan das Gesicht, er wollte sich lieber nicht ausmalen, warum der Geruch an den Händen des Wissenschaftlers so prägnant war.
 

Endlich drehte er Shinichis Kopf wieder in die Gerade.

Die Wut in den beiden Kinderaugen wandelte sich schnell in Angst, als sich Conans Bild in den beiden Gläsern der Schutzbrille wieder fand, die ihn mit ihrem starren Rahmen gefangen hielt.

Die Spiegelung verschwand jedoch als der Chemiker langsam und ruhig zu reden anfing.

„Ein wirklich hoch interessantes Versuchsobjekt!“ Bedächtig hob er den Kopf des kleinen Jungen ein Stückchen weiter an.

„Und den freien Willen… werden wir auch noch los…“ Ein fast schon freundliches Grinsen erschien auf seinen Gesicht, ein freches Augenzwinkern hätte in diesem Augenblick nur noch gefehlt!

„…schließlich war das mit der Freiheit an sich doch auch nicht so schwer! Oder?“
 

Mit einem zufriedenen Lächeln spürte der Wissenschaftler, wie sich der Kiefer unter seinen Händen bewegte.

Shinichi presste die Zähne fest aufeinander, er konnte und wollte einfach nicht glauben, wie dieser seltsame, kranke und völlig durch geknallte Typ mit ihm umsprang!
 

„Was zum Henker bin ich? Eure neue Laborratte?“

Der Mann wich kurz zurück, ließ Shinichis Kopf endlich los. Er schaute Conan verdutzt an und schien wegen der frechen Frage des kleinen Jungen erst nachdenken zu müssen.

Dem ausdruckslosen Gesicht folgte dann jedoch ein süßliches Lächeln.

Langsam beugte er sich zu ihm hinunter.

„Mais non!...“ Wieder grapschte seine Hand nach Shinichi, diesmal jedoch spürte Conan den Druck auf seinem Kopf; unwillkürlich zuckte er zusammen.

Dieser Kerl tätschelte ihm den Kopf wie einem jungen Hund!

„…du bist doch viel größer!“
 

Die Wut und der Zorn verschwanden aus Shinichis Zügen, entgeistert starrte er den Chemiker an. Um seine Nase zeigte sich ein blasser Schimmer, er wollte nicht glauben, was er gerade gehört hatte, die kalte Stimme Gins riss Shinichi jedoch schnell wieder aus diesem tranceähnlichen Zustand.
 

„Schluss jetzt mit den Spielchen!“ Der Blick des Blonden wirkte ungeduldig, genervt schaute er auf die beiden hinab.

„Du wirst deinen Spaß schon noch bekommen, Whisky!

Aber jetzt nicht … noch nicht! Und das weißt du auch! Der Plan sieht anders aus!“
 

<Whisky also…> Schluckend beobachtete Conan wie sich das Organisationsmitglied langsam erhob, abwertend mit der Hand wedelte.

„Ja doch… ja, nur keine Sorge mein Bester, ich weiß doch, dass du noch vor mir dran bist!“ Dass er Gin nicht noch freundschaftlich auf die Schultern schlug, war wohl alles, was dieser Szene noch gefehlt hätte. Das sich jemand traute, so mit Gin zu reden, war eine Seltenheit, das wusste auch Shinichi.

Es wurde jedoch schnell ersichtlich, dass Gin es lediglich duldete, denn freundlich war sein Ton gegenüber Whisky keinesfalls.

„Gut, dann tu uns alles einen Gefallen und mach gefälligst Platz…

Du weißt doch, dass er nicht gerne wartet!“
 

Shinichis Augen wurden schmal.

<Er…?>

Dem Wissenschaftler entlockte die Erwähnung seines Bosses jedoch nur erneut ein Lachen, kulant trat er zur Seite und gab den Weg frei.

„Viel Erfolg!“ Er nickte zu Gin, über dem Grinsen wurden die Augen plötzlich kalt. Conan fröstelte es, als die Stimme des Wissenschaftlers erklang.

„Lasst noch was für mich übrig!“

Nun ließ sich auch Gin zu einem grausamen Lächeln herab.

Die Übelkeit Shinichis verstärkte sich, als er die beiden Männer beobachtete. Der aufgedrehte Wissenschaftler und der kühle Mörder hatten ganz offensichtlich eines gemeinsam…

Sie hatten Spaß, an dem was sie taten!
 

Menschen wie Shiho und Akemi schienen in dieser Einrichtung eindeutig zur Minderheit zu gehören. Während man Conan mit der kalten Waffe im Rücken durch etliche Gänge und Treppen drängte, wurde Shinichi erneut bewusst, dass die Farbe des Todes nicht umsonst das Markenzeichen dieser Organisation war. Für sie gehörte morden nicht nur zum Alltag… sie lebten davon, finanziell, so wie auch seelisch.

Der Tod war ihr Leben!
 

So wusste Shinichi genau, auf welche Tür sie zusteuerten, als man ihn durch den spärlich erhellten Flur drängte.

Ganz im Gegenteil zu den blendenden Laborgängen hatte man hier an Licht gespart. Nicht zuletzt die dunkle Wandtäfelung aus teurem Tropenholz schien das leise aufglimmende Licht zu schlucken.

Die gelblichen Lampen, die Fackeln gleich an den Wänden hingen, zeugten von Geschmack. Aus mit Gold umfassten Lichtkegeln fiel der gelbe Schein auf den hellroten Teppichboden, tauchte ihn in regelmäßige helle und dunkle Flecken.
 

Hinter der schweren Tür, die sich vor Conan aufbaute, konnte nur einer Sitzen.

Er…

Der Boss der schwarzen Organisation höchst persönlich!
 

Nur schwer gelang es Shinichi, den dicken Klos in seinem Hals runter zu schlucken, unruhig spürte er, wie sein Puls in die Höhe schoss.

Eigentlich war es dumm, völlig bescheuert!

Dennoch… Shinichi gelang es nicht zu sagen, ob es nun die Angst oder die baldige Begegnung mit Moriarty höchst persönlich war, die ihm das Adrenalin in die Adern schießen ließ.
 

Das Herz des Kleinen hämmerte heftig in seinem Brustkorb. Er war aufgeregt, war gespannt, wer der Mann war, der in seinem Kämmerlein seine Fäden sponn, Pläne schmiedete und durchführen ließ… ohne je genannt zu werden.

Conans Atem zitterte, er wusste nur zu gut, dass er gleich seinem wahren Gegner gegenüber stehen würde.

So allerdings hatte er sich die erste Begegnung mit dem Boss der schwarzen Organisation nicht vorgestellt!

Angewidert biss sich der Grundschüler auf die Lippen, die Art und Weise, wie er hier vorgeführt wurde, gefiel ihm ganz und gar nicht!
 

Derzeit war er in zweierlei Hinsicht ein Gefangener dieses Mannes…

Zum einen hatten ihn seine Untergebenen in der Mangel und zum anderen war er noch immer in diesem verfluchten Körper gefangen.

Langsam atmete Shinichi ein, vergrub seine Fingernägel in den Handflächen, versuchte so, Angst und Wut zu bannen, seine Emotionen wieder seinem Verstand zu unterwerfen.
 

Gin jedoch machte ihm auch diesmal wieder einen Strich durch die Rechnung, denn auf sein letztes Klopfen kam nun endlich eine Reaktion, aus dem versiegeltem Raum.
 

Eine klare und betont ruhige Männerstimme forderte sie auf ein zu treten.
 

Mit ein paar schnellen Handgriffen hatten sowohl Wodka als auch Gin ihre Waffen weg gesteckt. Interessiert beobachtete Shinichi das Geschehen, doch noch ehe er einen Gedanken an Flucht hätte verschwenden können, krallten sich Gins Finger in seine Schulter.

„Was soll das, verdammt?! Ich kann alleine gehen!“ Fluchend wehrte sich Shinichi, versuchte seine Schulter von der knöchernen Hand zu befreien.

Gins Worte jedoch waren wie das Zischen einer Schlage, still und gefährlich ermahnten sie ihn zur Ruhe.

„Schnauze!“

Ohne den Blick von der Tür zu wenden nickte er Wodka zu, dessen Pranke grapschte nun nach dem goldenen Türgriff. Fast schon sanft drückte die schwere Hand ihn nach unten.
 

Gespannt blickte Shinichi in das Zimmer vor sich, die langsam aufgehende Tür gab den Raum Stück für Stück frei, zitternd schnappte er nach Luft, merkte, dass er sie bis gerade angehalten hatte.

Das erste, was der Grundschüler wahr nahm, war der große Schreibtisch, der sich wie ein dunkles Monster im Raum erhob.

Ein riesiges Panoramafenster rückte ihn ins rechte Licht, welches seinen Weg durch die schweren Wolken fand.
 

Die in vornehmem gelblichen Licht gehaltenen Lampen konnten den Kampf mit der Kälte im Zimmer nicht gewinnen, jegliche Wärme schien von dem Raum auf Anhieb verschluckt, so dass auch Conan eine Gänsehaut auf seinen Armen entlang laufen fühlte.

Der eisige Schnee der lautlos hinter den Fensterscheiben fiel und nicht zuletzt das blasse Mondlicht, das geisterhaft vom Himmel schien, hüllte den Raum in eine Atmosphäre, die kälter war als der Tod.
 

Auch Gin schien sich seiner Umgebung nur zu bewusst zu sein, sicher aber langsam und bedacht trat er ins Zimmer, seine Schritte waren so lautlos, dass man hätte glauben können, der Blonde hätte sein Gewicht gänzlich vor der Tür gelassen.
 

Mit einem unsanften Stoß in den Rücken machte Wodka, Shinichi klar das er seinem Boss folgen sollte und schubste ihn über die Türschwelle.

Für einen bösen Blick zu Wodka oder Gin hatte Shinichi jetzt jedoch keine Zeit, schnell hatte sein Verstand das erkannt, auf dem seine Augen jetzt ruhten.

Der schwere, grüne Ledersessel, der hinter dem Schreibtisch thronte hatte ihnen den Rücken zugekehrt und somit auch sein Besitzer, der fast gänzlich in ihm versunken war.

Einzig die Hand des Bosses war zu erkennen, wachte sicher auf der gepolsterten Lehne des Stuhls. Auf der starken Männerhand ruhte schon seit längerem Shinichis Blick, seine Umgebung, die Einrichtung, ja selbst Gin und Wodka waren ihm im Moment egal, er hatte nur Augen für die langsamen, gleichmäßigen Bewegungen des Bosses.
 

Die schweren Finger schmiegten sich sanft an das kühle Glas.

Shinichi wusste, dass eine Bewegung, ein kurzer Druck allein genügt hätten, um es zum zerbersten zu bringen, dennoch ruhte es friedlich in der schweren Hand und gab sich ihren gleichmäßigen Bewegungen hin.

Conan beobachtete die rötliche Flüssigkeit, die dem Ablauf gehorchte und so langsam und ruhig ihre Kreise zog, immer wieder aufs Neue… immer wieder im Kreis, es gab kein vorkommen und kein zurück… kein Entrinnen.
 

Der Klos in Shinichis Hals, machte ihm das Schlucken unmöglich.

So langsam hätte der Boss etwas sagen können, etwas tun… egal was, Hauptsache diese elendige Warterei würde endlich ein Ende finden.

Doch Conan wusste genau, dass dies der Grund war, warum er sich noch nicht zu ihnen umgedreht hatte, warum er noch nichts gesagt hatte. Er wusste, dass die Angst in Shinichi von Sekunde zu Sekunde wuchs, in der er nur erahnen konnte, mit wem er es zu tun hatte.
 

Ein schwerer Schatten bildete sich auf dem jungen Gesicht.

<Level zwei des Spiels hat begonnen…>
 

Doch in diesem Moment fand die Bewegung des Glases ein jähes Ende, nur der Wein allein drehte irritiert und unruhig allein weiter seine Runden.

Das Flaue Gefühl in Shinichis Magen war bis zur Übelkeit heran gewachsen, die von der Stimme des Bosses nun wie ein Feuer geschürt wurde.
 

„Du hast mich lange warten lassen…“ Ruhige Worte, die in Conans Ohren widerhallten, still sah er auf die Rückenlehne, der Boss hielt es anscheinend noch immer nicht für nötig sich seinem Gegenspieler zu zuwenden. In ruhigem Ton sprach er weiter, als redete er mit der kalten Winternacht Tokios.

„Du hast uns ziemlich lange an der Nase herum führen können… du hast dein Spiel gut gespielt, das muss man dir lassen… wohl kein Wunder, bei deiner talentierten Frau Mutter.“

Shinichi schluckte, jedes Wort, dass sich der Kehle dieses Mannes entlockte, war ihm zuwider.

„Dennoch! Du hast meine Wege zu oft gekreuzt, zu oft meine Fäden durchgeschnitten. Ts, ts, das war wirklich nicht nett von dir…“

Conans Augen wurden groß, gemächlich fing der Stuhl an sich zu bewegen, drehte sich ruhig zu ihm um.

„Ich schätze, darüber müssen wir uns unterhalten!“ Mit einem leisen Ton entließ die Hand des Bosses das Weinglas aus ihrer Gewalt, stellte es sanft auf dem Schreibtisch ab.
 

Die kühlen Augen des Bosses durchbohrten Shinichi, er spürte, wie ihm ein kalter Schauer über den Rücken lief, als sein Gegenüber seine Worte beendete.
 

„Wir müssen reden… Shinichi Kudo!“
 

Dem Angesprochenen kam es so vor, als würden diese Worte durch einen dichten Nebel zu ihm dringen, der sich kalt und feucht in seine Glieder schlich und ihn zum erschaudern brachte.

Shinichi hatte in den ersten Sekunden keinen Gedanken an eine Antwort, an eine Reaktion auf seine Worte verschwendet. Sein Verstand war allein damit beschäftigt, den Mann vor ihm zu studieren, dessen blass blaue Augen noch immer unverwandt auf ihn gerichtet waren.
 

Die elegant frisierten Haare zeigten erste Graustiche, die sich wie ein matt glänzender Schleier über die schwarzen Haare legten. Unter den borstigen Augenbrauen blickten Shinichi zwei Intelligente Augen an.

Ihre Farbe war giftig wie blau grauer Zigarettenrauch, der sich lautlos seine Opfer suchte und diese langsam in den Tod trieb.

Auch die kleinen Lachfältchen, die sich einen gemütlichen Platz um Augen und Mund gesucht hatten, konnten die Gefahr nicht bannen, die von diesem Mann ausging, ganz im Gegenteil… sie vergrößerten Conans Schrecken nur noch.
 

Shinichi schätze den gut gebauten Mann vor sich auf etwa 50, jemand der langsam in die Jahre kam, der durch das Lächeln auf seinen schmalen Lippen aber wohl noch alles… oder jede bekommen konnte, die er wollte.
 

„Komm her!“

Doch Shinichi rührte sich nicht.

Er war doch nicht sein Lakai!

„Los!“ Mit einem strengen Blick nickte er zu Gin.

Dieser packte Shinichi am Arm und zerrte ihn zu seinem Boss nach vorne.

Conan wehrte sich nicht, zuckte nicht auf, als sich die Fingernägel Gins in sein Fleisch bohrten. Er ließ den Boss nicht aus seinem Blick, stand ihm nun patzig gegenüber.
 

„Dürfte ich wenigstens den Namen erfahren, den ich nun verfluchen soll?“

Die kühlen Augen ruhten lange auf Shinichi, fast schon beleidigt hob der Boss eine Augenbraue.

„Kannst du dir das denn nicht denken?“

Shinichi öffnete den Mund, schloss ihn aber gleich wieder und schaute nachdenklich zu Boden.

Ein verächtliches Raunen entrang sich der Kehle des Bosses, herablassend drehte er sich wieder dem Fester zu, begann erneut das Glas in seiner Hand geduldig zu schwenken.

„Schade… Schade! Ich hätte wirklich mehr von dir erwartet, Kud-„
 

„Bordeaux.“
 

Unverzüglich stoppe die Bewegung des Glases. Fast schien es Shinichi, als würde sein Gegner kurz einatmen, ehe er sich betont ruhig zu dem Kind umdrehte.
 

„Wie kommst du drauf… mein Kleiner?“
 

Shinichis Lippen umspielte ein kühles Lächeln, gekonnt ignorierte er die abfällige Bemerkung und nickte ruhig zu der Flasche auf dem Schreibtisch.

„Aber nicht nur die. In dem Mülleimer neben ihrem Schreibtisch lassen sich zahlreiche Korken mit dieser Aufschrift erkennen.“

Die Blicke des Bosses folgten den seinen, das Lächeln war auf die dünnen Lippen zurückgekehrt.
 

„Und doch hast du gezögert!?“

Conan Schluckte hielt der Begegnung mit den eisblauen Augen stand und wich auch während dem Reden nicht aus.

„Ja. Denn soweit ich informiert bin sind es ausschließlich Damen, deren Decknamen etwas mit Wein zu tun haben…“

Ein gemeines Lächeln umspielte die blassen Wangen des kleinen Jungen.

„…aber vielleicht täusche ich mich ja in Ihnen und es handelt sich bei meinem Gegner um eine äußerst abstoßende Frau?!“
 

Zum ersten mal während des Eintritts in den Raum rührte Gin sich.

Ein Schlag, so präzise ausgeführt, dass Shinichi glaubte, er würde ihm die Schädeldecke spalten.

Nur schwer gelang es dem Kind einen Aufschrei zu unterdrücken, mit Schmerz verzerrtem Gesicht rieb sich Shinichi die pochende Schläfe, spürte wie etwas feuchtes Warmes wie Samt durch seine Finger glitt.
 

Doch weder auf den Wutausbruch seines Lakaien, noch auf Shinichis Bemerkung schien der Boss zu reagieren.

Allein das langsam herab tropfende Blut, verursachte einen Ausdruck von Missbilligung auf seinem Gesicht.

„Ts. Der schöne Boden.“

Langsam wand er sich dem Verursacher des rötlich glänzenden Flecks zu, schenkte ihm so etwas wie ein Lächeln.
 

„Du hast durchaus recht, mein kleiner Detektiv! Es mag nicht passen… aber bedenke, dass ich es bin, der meinen schwarzen Schäfchen ihre Namen gibt.“ Er seufzte, ließ sich gemächlich in seinen Sessel sinken.

„Ich liebe diesen Wein, und ich gebe zu…“ Ein süffisantes Grinsen erschien auf seinem Gesicht.

„… ich habe auch eine gewisse Vorliebe für Frauen. Wieso also nicht das eine mit dem anderen verbinden?“
 

Langsam beugte er sich zu Shinichi nach vorn.

Das süßliche Lächeln auf den dünnen Lippen verursachte nichts als Übelkeit in Shinichis innerem.
 

„Sie sollten doch wissen wie das ist, Mr. Holmes… mit der Liebe, und den Frauen.“ Das Grinsen wurde breiter, als er die Wut und die Angst in Shinichis Augen sah.

Bordeaux sah, wie sich der Mund des Kindes öffnete, um ihm sonst was an den Kopf zu schmeißen, aber so weit ließ er es diesmal nicht kommen.
 

„Außerdem braucht ein guter Wein Zeit…“

Das Grinsen auf seinen Lippen verschwand, Shinichi spürte, wie wichtig ihm diese Worte waren. Unbefriedigt und ungeduldig fing er erneut an, den Wein in seinem Glas zum rotieren zu bringen.

„Zeit ist etwas, dass man sich nicht kaufen kann…

Etwas, dass man nicht unter Kontrolle bringen kann…“

Shinichi schluckte wusste nicht, ob es Achtung oder Missgunst war, die er jetzt in den Augen von Bordeaux erkannte.
 

„Du hast die Zeit und das Leben betrogen, Shinichi Kudo!“

Seine kühlen Augen richteten sich wieder auf den kleinen Jungen.
 

„Ich will wissen, wie du das angestellt hast… wie es dir gelungen, selbst den Tod zu betrügen… Conan Edogawa?!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2009-08-22T14:13:01+00:00 22.08.2009 16:13
Ich glaub ich brauche nichts mehr zu sagen... ich lese einfach weiter!^^
Von: abgemeldet
2009-05-30T09:50:25+00:00 30.05.2009 11:50
Hayy (:

Puuhhhh... mal wieder zu spät... >< Ich hoffe sehr, dass dir das nicht so viel ausmacht, wie mir gerade... ><

Das beißende Gefühl klein Shinichis.... Angst. Sie ist es die sich durch seine gesamte Magengegend im Fahrstuhl schon reibt...
Der Arme... es ist bestimmt nicht angenehm dieser Ausblick von Hoffnungslosigkeit...
Aber du hast den Fahrstuhlgang echt gut beschrieben, da man alles unweigerlich mit etwas Schlechtem verbindet... liegt wohl auch durch die Wirkung der „schlechten“ Wörter (insbesondere Nomen und Adjektive...)
Wirklich schon am Anfang toll und bedrückend zugleich geschrieben.

Ein Labor...
Hm. Welch Ironie, dass er es zuerst mit einem Krankenhaus verwechselt... und unweigerlich den Geruch von Alkohol assoziiert. ^^’

Ach im Übrigen verdeutlichst du auch noch seine Lage.
Du nennst ihn Shinichi und schreibst kurz darauf Grundschüler. Sicher, so gesehen logisch und nicht weiter verwunderlich. Aber es zeigt, dass sich Conan Edogawa so langsam in eine weitere Erinnerung entwickelt.

Die Bedeutung des Labors...
Und somit auch ein kleiner tieferer Einblick in Ai.
Ideal, dass du dies so mit eingebracht hast. Neigt deutlich wieder zum Nachdenken verbunden mit Melancholie, aber es ist sehr gut gewesen, diesen Punkt hineinzufügen.
So wie den weiteren Punkt... den Anfang der Geschichte Conan Edogawas und dessen Ursprung hineinfließen zu lassen.

Tja und somit ergibt sich auch wieder eben diese quälende Frage. Wo sind sie? Wo nur?

Der Galgenhumor gebunden mit ausweglosen Gedanken scheinen ihn mittlerweile zu prägen. Welch ein Wunder in diesem Gefängnis.
Aber gut hervorgehoben diese beiden Aspekte!

Und ausgerechnet der Chemiker weckt in ihm wieder den Kampfgeist.
Ha. xD
Aber wirklich... fantastisch. Und für einen Moment wirkt die Szene fast schon wieder zum Schmunzeln, wenn man sie sich bildlich vorstellt.

Nun sie hält zumindest nicht lange an.
Er wird wieder zu dem, was er meiner Meinung nach auch schon bei Ai gehasst hat zu sein, zumindest am Anfang... ein Versuchskaninchen.
Und die Aussage des Chemikers dazu... mehr als nur... schockierend.
Überhaupt hast du den Chemiker sehr stark beschrieben und somit zumindest seinen äußeren, vielleicht auch einen Teil seines inneren, Charakters dargestellt. Finde ich sehr gut, denn somit haben wir ein viel besseres Bild von den noch unbekannten Personen... außerdem zeigt es deutlich, was noch auf den armen Shinichi zukommen wird.

>>Der Tod war ihr Leben!<<
Ich liebe diesen Satz. Er gefällt mir am besten im gesamten Kapitel.
Mag sein, dass er sehr makaber ist, aber er prägt dieses Kapitel auch.

Im Allgemeinen hast du die Atmosphäre oder den Willen der Organisation sehr sehr schön dargestellt.
Finde ich fantastisch.

Feuer... komischerweise fielen mir die Begriffe dazu sehr stark ins Auge.
Zeugt von Bedrohung... Gefahr.

Der Respekt.
Er spielt im Umgang mit den Materialien und dem Boss selber wohl selbst für Gin eine deutliche Rolle.
Sehr wird er hervorgehoben, mit welcher Sorgfalt alles behandelt wird.

So langsam wird nicht nur Shinichi ein Schauer nach dem anderen über den Rücken gejagt...
Alles was du den Boss sagen oder ihn tun lässt... lädt zum Angsthaben ein.

Bordeaux...
Eine schöne Beschreibung warum du ausgerechnet diesen Namen für den Boss genommen hast.

Ja die Zeit... etwas, was manchen Menschen trotz Ewigkeit nur in begrenzter Form erlaubt ist...

Der Boss möchte also wissen, wie er ihn getäuscht hat?
Ich bin auf die Antwort gespannt...

Alles in allem ist das Kapitel sehr detailliert gewesen. Wirklich die Beschreibungen gefallen mir sehr.
Das bildlich Vorstellen klappt daher einwandfrei...

Und ich bin äußerst gespannt, wie es weitergehen wird!

Liebe Grüße,
Shi

Von:  Diracdet
2009-05-27T04:18:15+00:00 27.05.2009 06:18
Hallo Shelling__Ford,

mal wieder ein sehr spätes Kommi, ich muss mich wirklich entschuldigen, aber im Moment... geht’s mal wieder drunter und drüber in der Uni. >/////<

Aber ich wollts mir ja nicht nehmen lassen, noch ein paar Dinge zu sagen. Zum einen, dass mir diese Darstellung der Organisationsinternen Strukturen wirklich gefallen. Das sind Leute, die eben an ihrem Job Freude finden. Grundvoraussetzung für gut getane Arbeit. ;]
Obwohl man es sich bei den obersten dort auch nicht so viel anders vorstellen könnte... teilweise (Eine gewisse Amerikanerin ausgeschlossen).

Der Chemiker... amüsant ist er ja, auch wenn ich wie gesagt glaube, dass es eine gewisse Person anders sehen könnte. Aber übrigens, was ich beim ersten Mal nicht sagte, seine Art gegenüber Gin, das ist durchaus authentisch. Die ignorieren so was wie Macht normalerweise, haben andere Obrigkeiten und so könnte er auch ein ganz kleines Licht nur sein (wird er bei einem Namen wie Whisky wohl nicht) und dennoch würde er sich aus dem dunklen Blick und Gins kühler Art nichts machen, das lässt ihn selbst kalt. *ggg*

Bordeaux... mit der Begründung ist es eigentlich klar und sinnig, nur klingt es als Alkoholbezeichnung beim Boss immer fast etwas verspielt. Sicher nicht in den Ohren der Mitglieder, die genau die Person hinter diesem Namen kennen, aber allgemein...

Nun, so viel erfährt man über ihn ja noch nicht, außer, dass er sich selbst tatsächlich in der Rolle des Moriarty sieht, was die ganze Sache ja nur für Conan noch... spezieller macht, um es mal so zu formulieren. Aber das ist mir noch nicht genug, um mich vollständig zu ihm zu äußern, weshalb ich mal noch nichts weiter zu ihm sage.

Und dann das etwas merkwürdige Ende, bei dem wohl alle Leser verwirrt waren. Wissen sie es nun doch nicht, wie er geschrumpft ist, oder geht es um was ganz anderes, einen besonderen Aspekt?

Abwarten, bis... nicht mehr so bald ja. ^///^°
LG, Diracdet

Von: abgemeldet
2009-05-23T16:41:06+00:00 23.05.2009 18:41
So, jetzt hab ich´s auch endlich mal hergeschafft^^"

So wirklich viel passiert ist in dem Kapi zwar nicht, aber du hast die Atmosphäre und die Umgebung so gut in Worten eingefangen, dass ich eine Gänsehaut nach der anderen bekommen hab!
Neben Gin find ich den Chemiefritzen (Whisky?) bis jetzt am Grusligsten - da kann bis jetzt nicht mal der Boss mithalten^^"
Aber so wie ich dich kenne, kann sich das ja noch ganz schnell ändern XD

Bin schon gespannt, wie´s weitergeht!!
Grüssle, Ildi
Von:  Kimikou
2009-05-23T12:16:50+00:00 23.05.2009 14:16
*sich umsieht*
ich bin spät drann diesma ^^"

aber geiles Kapi Oo
wirklich gut beschrieben... und Shinichi... er kannst einfach net lassen xD
immer hat er nen Spruch auf Lager xD
auch wenn die Konsequenzen ziemlich Schmerzvoll sind....
der Arme...
puh... mehr kann ich jetz net sagen ^^"
aber ich freu mich schon aufs nächste Kapi^^

Lg
Ran-chan
Von: abgemeldet
2009-05-22T15:48:39+00:00 22.05.2009 17:48
hey
das kappi war mal wieder klasse
da haben wir also den boss der schwarzen organisation...
Bordeux passt gut zu ihm...und sein verhalten auch
du hast die ganze szene die, die im Labor, richtig gut beschrieben
und den rest natürlich auch
bin gespannt wie´s weiter geht

liebe grüße<3
nami
Von:  fahnm
2009-05-22T00:04:10+00:00 22.05.2009 02:04
Das ist also der Boss der Black Organisation.
Mich wundert es das sie es nicht selbst rausgefunden haben das es einen defekt in dem Gift gibt der selten vor kommt.
Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Ich freue mich schon auf das nächste kapi.

mfg
fahnm
Von:  Pheline
2009-05-21T21:16:59+00:00 21.05.2009 23:16
Wow wieder ein tolles Kapitel *_*
Hätte mich doch gewundert, wenn Shinichi sich seiner Lage einfach so
ergeben hätte, aber dieses aufmüpfige Verhalten passt echt gut zu ihm!
Wie du das beschreibst, kann man sich richtig gut in Shinichis Lage versetzen, du hast seine innere Gefühlswelt gut rübergebracht, man kann es wirklich gut nachvollziehen!
Bordeaux.......der Name passt auch irgendwie zum Boss, so ein aufgetakelter einflussreicher Futzi passt zu einem teuren Wein ;D

Also, ich fand das Kappi wieder super und freue mich schon aufs nächste!
Pheli
Von:  KaitoDC
2009-05-21T20:34:25+00:00 21.05.2009 22:34
oh mein gott, was für ein kapitel.... da kriegt man ja direkt eine eisige gänsehau! diese boss.... bordeaux..... . dieser wissenschaftler, whisky, war ja eigenartig. i-wie total verrückt.
nun.... ein wirklich gelungenes kapitel!!! wirklich fantastisch! freu mich total ;)
nun, ich freu mich natürlich auch schon aufs nächste kapitel (hoffe, dass es bald kommt;)
lg
KaitoDC

Von:  Kikili
2009-05-21T20:22:43+00:00 21.05.2009 22:22
Erste!
Wow, einfach ein hammer Kapitel. Wie du Shinichis Eindrücke beschrieben hast, und die Stelle wo Conan in den Raum kommt, wo der Boss ist. Echt super beschrieben! Und das mit diesem Wissenschaftler, dass er Conan nicht als Menschen sieht sondern wie ein Spielzeug.. Klasse!!!
Jetzt wirds richtig spannend!


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