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The Next Life

AkuRoku
von

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The 8th Day - Roxas

"No one would miss me."

- "That's not true - I would..."
 


 

Roxas rannte so schnell er konnte die Straße hoch. "Schon zehn nach acht! Ich komme zu spät!" Er bog hastig am Schultor ab und eilte so schnell er konnte in das Gebäude. Als er in aller Eile dann doch noch einen Blick auf den Vertretungsplan warf stöhnte er auf. Erste Stunde frei. Er seufzte. "Und wozu habe ich mich jetzt so beeilt?" Es brachte nichts. Mit langsamen Schritten streifte er durch die Schule. Irgendwie musste er jetzt Zeit totschlagen.

Er schlenderte langsam über den Schulhof. Alles war wie leergefegt. Der Wind wirbelte ein paar Blätter auf. Alles war ruhig - so dachte Roxas zumindest. Doch dann hörte er Stimmen - die eine von ihnen erkannte er sofort. Axel!

Ein freudiges Lächeln huschte dem Blonden übers Gesicht. Vielleicht würde die Freistunde doch nicht so öde werden, wie er gedacht hatte.
 

Er folgte den Stimmen. Er kam ihnen näher. Doch je näher er ihnen kam, desto langsamer wurde er. Nun konnte er die Worte deutlicher hören. Der Stimme nach zu urteilen war es Demyx, mit dem sich Axel gerade stritt. Bevor um die Ecke ging, hinter der die beiden standen, hielt er inne und lauschte.
 

Demyx hatte die Hände vor seiner Brust verschränkt und funkelte Axel mit wütenden Augen an.

"Schon wieder heute Abend weg?! Mir reicht es langsam, dass du dich jeden Abend mit dieser Blondine triffst!"

Axel stöhnte auf.

"Das geht dich nichts an, Demyx. Ich treffe mich mit wem ich will. Und solltest du nicht zufrieden sein, danach komme ich auch immer wieder zu dir."

Der Blonde wirkte beleidigt.

"DANACH! Woher soll ich wissen, was du DAVOR alles treibst? Ich will dich nicht noch mit anderen teilen müssen!!!"

Heiße Tränen rannten ihm übers Gesicht.

Seine Hände zitterten.

Axel grinste belustigt als er dies hörte.

"Du behandelst mich wie ein Spielzeug. Ständig sprichst du davon, dass du mich nicht teilen willst und dass ich nur dir gehöre."

Der Andere sah zur Seite.

Wenn sich einer wie ein Spielzeug fühlte, so war es Demyx.

"Dann brauchst du nicht mehr zu mir kommen...Ich werde auch ohne dich ausko-"

Genau in diesem Moment nahm Axel Demyx Kinn in seine hand und küsste ihn.
 

Roxas Augen weiteten sich enorm als er das sah.

Er spürte so einen Schmerz, als würden tausend Nadeln langsam auf sein Herz einstechen.

"Nein...", flüsterte er leise.

"Bitte nicht."
 

Demyx stieß Axel von sich.

"HÖR AUF!", schrie er den Rothaarigen an.

"Hör auf, hör auf, HÖR AUF!", trommelte auf dessen Brust ein, während seine Tränen nur so seine Wangen hinabliefen.

Dieser nahm ihn aber nur in den Arm.

"Demyx...ich würde dich doch nicht verlassen wollen."

Berührt durch diese Worte hörte Demyx auf und warf sich Axel in den Arm.

Eigentlich wollte er ihm das nicht glauben.

Er wusste, dass es nicht wahr war.

Aber...er liebte ihn.

Zu sehr, um ihn aufgeben zu wollen.

Auch wenn er noch niemals ein einziges Wort der Liebe von ihm gehört hatte...

Aber die Zuneigungen, die nur Axel ihm geben konnte, das Gewissen, dass Axel nur ihn so berührte...das allein reichte aus.

Er blickte ihn die grünen Augen seines Gegenübers, der ihn nun wieder küsste.
 

Eine Ewigkeit verging, in der die beiden so dastanden und von Roxas beobachtet wurden.

Diesem schwanden alle Sinne.

Wieso? Wieso liebte Axel Demyx?

Ihm wurde schwindelig.

Er verstand die Welt nicht mehr.

Dabei war Axel in letzter Zeit so lieb und freundlich zu ihm gewesen!

Er hatte die Hoffnung gehabt, er wäre was Besonderes für ihn, auch wenn er sich nicht erinnern konnte.

Aber anscheinend war dem nicht so.

Anscheinend behandelte er jeden so...

Diese Erkenntnis brachte Roxas innerlich fast um.

Er wollte die beiden nicht mehr sehen, nie mehr!

Er drehte sich um und wollte loslaufen, als...
 

"Na, macht es dir Spaß und zu beobachten?", hörte er Demyx Stimme.

Ertappt, dachte sich Roxas.

Er drehte sich um und lächelte.

"Tut mir Leid, ich wollte euch nicht störe.", sagte er mit einem Lächeln, während ihm auf einmal die Tränen die Wangen hinabliefen.

Axel bemerkte dies, war jedoch still.

"Oh...wieso weine ich denn jetzt...muss wohl am schrecklichen Wind liegen, der schneidet einem regelrecht in die Augen...", meinte Roxas lachend und versuchte sich die Tränen wegzuwischen, doch er konnte nicht aufhören zu weinen.
 

Der Rothaarige sagte gar nichts.

Aber Demyx musterte den Kleineren kühl.

"Wenn du nicht stören willst, kannst du ja wieder gehen."

Demyx schmiegte sich noch mehr an Axel, um Roxas noch deutlicher "Du störst!" zu symbolisieren.

Roxas fühlte sich, als hätte jemand einen schweren Stein auf die Brust gelegt.

Sein Blick traf sich mit dem von Axel.

Dieser schwieg weiterhin und starrte Roxas dabei unentwegt an.

Roxas verstand gar nichts mehr.

Wie war es dazu bloß gekommen?

In der Organisation hatten Axel und Demyx nie viel Kontakt gehabt, soweit er wusste.

Wieso schienen die beiden jetzt ein Paar zu sein?

Er versucht seine Tränen runter zu schlucken.

Immer noch ruhte der Blick des Rothaarigen auf ihm.

Roxas sah weg. Er konnte diesen Blick nicht mehr ertragen.

Diese grünen Augen, die ihn die ganze Zeit über belogen hatten.
 

"Was ist? Wolltest du nicht gehen?"

Er schüttelte langsam den Kopf.

"Lügen...", murmelte er.

"Alles Lügen."

Roxas wusste nicht mehr, was Wahrheit war und was nicht.

Für ihn war das ganze Leben eine Lüge.

Wer weiß, ob in der Organisation nicht schon etwas zwischen Demyx und Axel gelaufen war?

Wer weiß, ob sich dieses Spiel jetzt nicht wiederholte?

Er blickte auf, Axel direkt in die Augen, die immer noch auf ihm ruhten.

Er war wütend.

Wie lange hatte er vor, dieses Spiel noch zu spielen?

Er atmete durch.

"...Ich geh dann mal. Auf Nimmerwiedersehen. Mich würde keiner vermissen."

Er drehte sich um.

Er drehte sich um und ging.

Die ganze Welt war verlogen.

Das etwas, dass manche sein "Herz" nannten, war gebrochen.

Zum zweiten Mal.

Er wollte weder Axel noch Demyx je wieder sehen.
 

Demyx grinste zufrieden.

Axel sah Roxas nach.

Er wollte ihm nachlaufen.

Er wusste nicht wieso, aber er wollte ihm nachlaufen.

Ihn aufhalten.

Ihn nicht gehen lassen.

Ich will nicht wieder verlassen werden, dachte er sich.

Moment mal?

Wieder verlassen werden?

Er hatte Roxas doch noch nie getroffen...

Aber wieso hatte er dann das Gefühl, dass er Roxas letzte Worte schon einmal gehört hatte?
 

Demyx umschlang Axels Hüften und sah leidenschaftlich zu ihm auf.

"Da der Störenfried nun weg sit...wollen wir weitermachen, wo wir stehen geblieben sind?"

Er grinste schelmisch.

Axels Miene blieb kalt.

Er wusste was er zu tun hatte.

"Wir sollten reingehen. Es hat geklingelt."
 

Im Unterricht passte der Rothaarige nicht auf.

Er blickte die ganze Zeit auf Roxas nicht besetzten Stuhl, mit der Hoffnung, dass er vielleicht doch noch kommen würde.

Was machte er sich vor, er ist nach hause gelaufen.

Er hatte ihn anscheinend verletzt.

Der Lehrer erklärte grade die Evolutionstheorie der Biologie als Axel sich meldete.

"Herr Strife, mir geht es nicht gut. Darf ich nach Hause?"

Der blonde Lehrer nickte und Axel schnappte sich seine Schultasche und verließ die Klasse.

Aber nicht, um nach Hause zu gehen.

Er schlug den entgegengesetzten Weg ein.

Zu Roxas.
 

Roxas war im Flur sitzen geblieben.

Er lehnte mit dem Rücken an der Wand und starrte die Decke an.

Was dachte er sich eigentlich?

Rein theoretisch hatte er kein Recht, so etwas zu denken.

Schließlich war er nie mit Axel zusammen gewesen - nicht in diesem Leben.

Alles war für ihn gelaufen.

Er hatte alles verspielt.

Was brachte ihm dieses zweite Leben noch?

Sollte er etwa alles noch einmal durchleben?

War das sein Schicksal?

Er hatte keine Tränen mehr übrig um zu weinen.

Er fühlte sich wie ausgelaugt.

Gerade schloss er die Augen, dann klingelte es an der Tür.
 

Der Blonde sah auf.

Er sah keinen Sinn darin, die Tür zu öffnen.

Wozu auch?

Wer auch immer gerade dort draußen stand würde auch gut ohne ihn klar kommen.

Es klingelte sturm.

Er seufzte und stand auf, dann öffnete er die Tür.
 

Seine Augen weiteten sich.

Axel stand vor der Tür.

Er war sprachlos und blieb stumm an der Tür stehen.

"Darf ich reinkommen?", fragte er Rothaarige ernst.

Der Blonde war nicht imstande was zu sagen, ein Kloß im Hals machte es ihm schwer.

Also nickte er bloß, ließ ihn durch und schloss die Tür ab.

Er blieb dann mit dem Rücken zur Tür stehen.

Irgendwann seufzte Axel schließlich.

"Bevor du gegangen bist...wollte ich dir noch was sagen."

Roxas schaute erwartungsvoll zu ihm auf.

Was würde jetzt kommen?

Axel redete weiter.

"Du meintest vorhin, dass dich keiner vermissen würde."

E ging einige Schritte auf Roxas zu und nahm ihn vorsichtig in die Arme.

"Es ist nicht wahr. Ich würde es."

Das trieb Roxas wieder die Tränen in die Augen, jedoch waren es keine Tränen der Trauer oder der Angst, sondern die der Freude.

Er erwiderte die Umarmung ohne jede Worte.

Bis er zu Axel aufsah und sich wie immer ihre Blicke trafen.

Er hatte das Gefühl in Axels grünen Augen zu versinken.

Er merkte noch, wie sich das Gesicht des Rothaarigen immer tiefer zu ihm beugte und schließlich ganz nah an seinem war.

Dann schloss er die Augen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Kanji
2009-05-03T16:30:17+00:00 03.05.2009 18:30
Arw...
Das ist ja wohl mal Fies ;3;"
Roxas hat nicht gespannert...
Demyx ist poese!!! ><"
-drop-

Naja,
ich finde den Schreibstil aber LIEBE ♥
Von:  Apollon
2009-03-26T18:06:19+00:00 26.03.2009 19:06
Soa...
ich habe jetzt alles in einem rutsch gelesen. Ihr habt gute arbeit geleistet auch wenn ich (wir ihr ja wisst) viele der pairings jetzt nicht so mag.
XP
Und ich muss sagen, manchmal habt ihr die Hndlung etWas schnell durchgezogen. ein wenig mehr beschreibendes geplänkel mit vielen schachtelsätzen wäre nicht schlecht gewesen *maßlos übertreib*
Aber ich mag es doch ganz gern^^ ist ne süße ff, werde sie wohl auch weiter verfolgen. *ist sehr wählerisch beim lesen*
*freuz*
hab euch lieb alle beide,
DemDem
Von:  Kachina
2009-03-12T21:42:19+00:00 12.03.2009 22:42
Hach~
Ich könnte die ganze Zeit vor mich hinquietschen.
Es ist so süß.
Als Axel ihn einfach gehen ließ, hab ich die ganze Zeit meinen Laptop angeschrieen "Jetzt sag es endlich, Axel! Los doch!"
Und dann ist er zu ihm gegangen.
Und hat es gesagt.
Hach~
Es ist so unglaublich niedlich.
Hoffe du machst bald weiter so^^
LG, Momo


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