Zum Inhalt der Seite

Die Prophezeiung

SPOILERS!!!!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Heimkehr...

So meine lieben Leser,

wie angekündigt gibt es heute ein neues Kapitel und ich habe es doch tatsächlich mal geschafft, auch dann zu posten, wie ich es angekündigt habe. >.< *jubel*
 

Tjaha... es geht das „Weihnachtsgeschäft“ los und ich muss gleich an zwei Geschenken basteln, die beide sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Deswegen weiß ich nicht, wann und wie ich wieder etwas schreiben kann. Leider lässt sich Weihnachten auch nicht verschieben. Wieso kommt das auch immer so plötzlich?

Ich geb mir wie immer Mühe pro Monat wenigstens ein Kapitel zu schreiben, aber reist mir bitte nicht den Kopf ab, wenn es nichts wird. Jetzt fangen nämlich auch meine Hospitationen an für die ich jede Menge Berichtshefter schreiben muss. Man möge mir vergeben.
 

Jetzt erst mal wie immer viel SPAß!!! XD
 

maidlin

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Heimkehr...
 

Zero atmete einmal scharf aus. Dieses Kind trieb ihn noch in den Wahnsinn! Konnte es nicht einmal tun, was man ihr sagte? Dabei hatte er ihr vorher sehr deutlich gesagt, wie sie sich zu verhalten hatte. Auf keinen Fall so!

„Ai!“, mahnte er sie scharf. Gleichzeitig zog er sie hinter seinen Körper. Auch, wenn diese Waffe keine Gefahr für sie darstellte, so fand er es dennoch nicht sehr beruhigend.

„Ist doch wahr!“, murmelte sie trotzig. Zero wusste, dass sie hinter ihm hervorschaute. „Papa?“, sagte Yagari leise, nicht sicher, ob er sich verhört hatte. Bestimmt hatte er das. Das Alter spielte ihm einen Streich. Unbemerkt ließ er trotzdem seine Waffe ein wenig sinken.

„Yagari-sensei,“, war es nun Yuki, die sprach, „wir haben eine lange Reise hinter uns. Ich habe Zero gefunden und er hat...“ Unsicher sah sie Zero an. Was sollte sie denn sagen? Offenbar wollte Zero das auch wissen. Sie spürte, wie er sie aus den Augenwinkeln ansah und auf das Ende des Satzes wartete. Jedes falsche Wort wäre wohl fatal, dachte sie. „Er wollte die Sache aufklären.“, sagte sie schließlich.

„Na das fällt ihm ja reichlich früh ein!“, gab Yagari sarkastisch zurück. Das andere schien erst einmal vergessen.„Er war zwanzig Jahre einfach so verschwunden. Mehr muss ich gar nicht wissen, um die Antwort zu kennen. Wer versteckt sich schon freiwillig, wenn er nichts verbrochen hat?“

„Ich habe nicht-“, wollte Zero wiedersprechen, doch er tat es nicht. Er war nicht unschuldig, dass wusste er nur zu gut und seine Schuld war auch nicht der Grund, warum er hier her gekommen war. Er wollte ihnen nur die Wahrheit erzählen. Das war er ihnen schuldig und mehr nicht. Er erwartete keine Vergebung.

„Ach nein?“, fragte Yagari herausfordernd. „Was ist dann passiert?“

„Was glaube sie warum ich hier bin?“, fragte Zero ihn auf eine Art und Weise, die er sich früher nicht erlaubt hätte und die Yagari sich an jemand anderen erinnern ließ.

„Was macht ihr denn hier?!“, hörten sie plötzlich die aufgebrachte Stimme von Kaien Kurosu fragen, der wohl gerade aus dem Garten kam, da er eine Gartenschere in der einen Hand hatte.

„Nimmst du sofort die Waffe runter! Ziel damit bloß nicht auf meine kleine Yuki!“, redete er weiter und wedelte mit der Schere drohend vor Yagaris Gesicht herum. Mit der anderen Hand wollte er ihm die Waffe aus der Hand entwenden.

„Halt dich da raus! Das ist ganz allein meine Sache!“

„Nein, ist es nicht! Außerdem ist das hier meine Schule und ich erlaube nicht, dass hier einfach so auf Gäste geschossen wird! Außerdem könntest du ihm ja wenigstens erst einmal zu hören, du sturer Esel!“

„Wie bitte!?“

„Es ist doch wahr! Da ist Zero endlich wieder da und du hast nichts besseres im Kopf, als ihn gleich wieder zu vergraulen!“

„Wag es bloß nicht-“

„Irgendwie kommt mir das bekannt vor.“, murmelte Yuki leise und Zero nickte kurz. Allzu viel schien sich hier jedenfalls nicht geändert zu haben.

Plötzlich ertönte ein helles Lachen. Beide Männer sahen verwundert zu den Neuankömmlingen. Im Schein der Laterne erkannten sie ein Mädchen hinter Zeros Rücken. Sie hielt sich die Hand vor den Mund, offenbar um ihr Lachen zu unterdrücken – allerdings mit nur sehr geringem Erfolg – und mit der anderen hielt sie sich den Bauch.

Stumm standen die Erwachsenen da und wussten nicht so recht, was sie denken sollten.

„Du-Du hattest recht, Papa.“, sagte sie schließlich schwer atmend und noch immer kichernd. „Der Rektor ist wirklich lustig!“ Dann lachte sie weiter.

Selbst Yukis Mundwinkel zogen sich leicht nach oben, obwohl sie der misstrauische Ausdruck auf Yagaris Gesicht und dem Fassungslosen auf dem ihres Vaters eher alles andere empfinden lassen sollte. Aber Ais Lachen war so klar und ansteckend, dass sie sich nur schwer dagegen wehren konnte.

„Ich habe mich gerade verhört, nicht wahr?“, fragte der Rektor bestürzt. „Sag mir, dass das das Alter ist und ich nicht mehr richtig höre. Sie hat ihn gerade nicht Papa genannt.“

„Doch hat sie.“, antwortet Yagari und war ein wenig verärgert, dass er und der komische Kauz neben ihm, anscheinend die gleichen Gedanken hatten.

„Wen hat sie damit gemeint?“, fragte Kurosu unverständlich. Yagari warf diesem einen Blick zu, der alles sagte.

„Was soll das bedeuten?“, fragte Yagari nun die kleine Gruppe, doch sein Blick ruhte allein auf Zero.

„Hallo, ich bin-“, wollte Ai sich gerade selbst vorstellen, als Zero sie abermals festhielt und wieder hinter sich zog.

„Ich werde eure Fragen beantworten. … Alle. Aber erst nehmt ihr die Waffe runter.“, sprach er entschieden.

„Natürlich macht er das!“, antwortete der Rektor sofort. „Nun mach schon endlich!“, wandte er sich entrüstet an Yagari, da dieser sie noch immer auf Yuki und die anderen gerichtete hatte.

„Nun lasst euch erst mal ansehen!“ Aufgeregte ging der Rektor zu Zero und sah ihm eindringlich ins Gesicht.

„Ich bin erstaunt.“, sagte er schließlich, als hätte ihn soeben eine Erkenntnis getroffen, während er immer noch Zero musterte.

„Worüber?“, fragte dieser argwöhnisch.

„Du bist erwachsen geworden. Hätte ich nicht für möglich gehalten.“, sagte er und tätschelte Zero den Kopf. Doch noch ehe dieser die Chance hatte zu protestieren oder gar seine Wut darüber auszulassen, hatte der Rektor schon ein neues Opfer.

„Oh und meine Yuki! Komm zu deinem armen, alten Vater! Wie hab' ich dich vermisst! Ach und sieh dich doch nur an. Du bist noch genauso hübsch, wie vor drei Monaten! Nein, noch viel schöner!“, überhäufte er sie mit Komplimenten, dass es Yuki unangenehm wurde. „Ach, Aidou du bist ja auch da!“, bemerkte er diesen kurz. „Schön, schön. Ich hoffe du hast gut auf meine Yuki acht gegeben, sonst muss ich noch ein ernstes Wörtchen mit dir reden.“

Aidou seufzte laut. Das würde Kaname ohnehin schon machen. Wenn er allerdings die Wahl hätte, würde er in diesem Fall, den Rektor sogar vorziehen.

„So, und wer ist nun das hier?“, fuhr der Rektor in seiner Runde fort und war schließlich bei Ai angelangt.

Er beugte sich ein wenig zu Ai runter, um mit ihr auf gleicher Augenhöhe zu sein. Etwas, was bei ihrer Länge nicht weiter mühsam war.

Ai sah kurz zu Zero und dieser blicke zu Yagari, der die Waffe nach unten genommen hatte. Dann nickte er ihr kurz zu, allerdings ohne sie oder jemand anderen dabei anzusehen. Vielmehr ließ er seinen Blick über das Gelände schweifen.

Auf den ersten Blick hatte sich nicht viel verändert. Es gab immer noch die Wohnhäuser, von denen eines momentan wirklich leer war und das Schulgebäude sowie das Privathaus des Rektors. Nur bei genauerem Hinsehen, erkannte er, dass die Architektur eine andere war. Die Fassade des Hauses Mond war eine komplett andere, als er sie gekannt hatte. Das ganze Haus musste neu aufgebaut worden sein, nachdem er gegangen war. Auch bei den anderen Häusern erkannte er hier und da einige Veränderung, genauso wie auch auf den Hof selbst. Er hatte das Gefühl, dass mehr neue Bäume da standen oder die anderen waren in den letzten Jahren einfach nur so gewachsen.

Jetzt war er also wieder hier. Er hätte es nicht für möglich gehalten. Selbst jetzt kam ihm das alles noch wie ein schlechter Traum vor. Was hatte ihn nur dazu bewegt, sich von seiner Tochter und Yuki überreden zu lassen? Gerade von Yuki! Er muss verrückt gewesen sein! Immer noch fühlte es sich wie ein einziger Fehler an. Mit jeder Sekunde, die sie bereits an diesem Ort waren konnte er die Präsenz der Vampire der Vergangenheit spüren. Die Erinnerungen schienen über ihr Ufer hinaus zu schwemmen und er wollte bereits nur noch zurückkehren.

Zurück an den Ort, der inzwischen sein zu Hause war und an dem er mit Ai bis vor einer Woche noch glücklich leben konnte, ohne der Vergangenheit wieder gegenüber treten zu müssen.

Es würde nie wieder so sein. Er wusste, dass es vorbei war. Was immer geschehen würde, selbst wenn wirklich alles gut ginge, würde sich alles auf die eine oder anderen Weise verändern. So war es doch immer schon. Nichts war für die Ewigkeit.

Zero atmete tief durch. Vielleicht irrte er auch einfach. Er sollte nicht immer alles so schwarz sehen. Sie würde nur ein paar Tage bleiben, zwei, wenn überhaupt. Soviel konnte in dieser Zeit nicht geschehen. Sie mussten nur schnell wieder zurück.

„Hallo, ich bin Ai.“, hörte er nun seine Adoptivtochter reden und konzentrierte sich wieder auf die Gegenwart.

„Hallo, Ai. Schön dich kennenzulernen. Aber wieso... Ich meine... Habe ich das jetzt wirklich richtig verstanden?“, fragte Kurosu und sah unsicher zu Zero.

„Ja, haben sie.“, antwortet er kurz und sah in diesem Moment zu seinem Meister. Er erkannte das Erstaunen in seinem Gesicht und konnte es ihm nicht mal übel nehmen.

„Oh, dass ist... Ich meine... Wirklich?!“, brachte Kurosu stotternd heraus.

„Aber das hat er doch gerade gesagt!“, antwortete nun Ai. Ihr war unverständlich, wie man das nicht begreifen konnte.

„Wir konnten es am Anfang auch nicht glauben,...“, sagte nun Yuki, „aber Ai ist wirklich seine Tochter.“

„Aha.“, machte ihr Vater bloß, zu nicht mehr in der Lage.

„So schafft man es also, dass er sprachlos ist? Ich hätte nicht gedacht, dass ich das noch mal erlebe. Gratuliere, Zero.“, sagte Aidou trocken. Zero erwiderte nichts zu dieser zweifelhaften Ehre.

Yagari beobachtete das Ganze und war nicht weniger überrascht als der Rektor über diese Neuigkeit. Er betrachtete Ai genau. Mit ihren langen goldblonden Haaren und den grünen Augen schien sie überhaupt nichts mit Zero gemein zu haben. Zu ihrem Wesen konnte er nichts sagen, aber Zero war bei weitem nicht so aufgeschlossen Fremden gegenüber. Das war er ja nicht einmal bei Menschen, die er schon lange kannte. Vielmehr erinnerte sie ihn vielleicht an...

„Ich bin erstaunt.“, wiederholte Kaien Kurosu noch einmal. Doch dann schien er sich schnell zu fangen. „Sag mal Ai, wie ist denn Zero so als Vater? Kümmert er sich auch gut um dich? Gibt er dir auch anständig was zu Essen? Du siehst sein bisschen blass aus und ganz dünn bist du! Und wo ist deine Mutter?“, fragte er sie. Zero erkannte plötzlich, an wen Ais nervende Fragen ihn hin und wieder erinnert hatten. Er wünschte er hätte es nicht getan.

„Er ist wirklich ein ganz toller Papa! Und er kann super gut kochen! Am liebsten mag ich ja den Nachtisch, den er macht und da ist es ganz egal welcher und natürlich gibt er mir immer was zu Eeeessen....“, das letzte Wort verschluckte sie in einem großen Gähnen.

„Hören sie, ich bin wirklich bereit ihre Fragen zu beantworten, aber nicht mehr heute. Wir haben eine lange Reise hinter uns und Ai muss endlich ins Bett. Wir reden morgen über alles.“, sagte Zero entschieden.

„Wart ihr wirklich so lange unterwegs?“

„Ja, vier Tage.“, antwortete Yuki ihm und unterdrückte selbst nur mühsam ein Gähnen. Das war wirklich ansteckend.

„Was?! So lange! Aber natürlich seid ihr da jetzt müde! Ihr könnt hier schlafen, wenn ihr wollt. Yuki, willst du noch heute zu Kaname zurück?“

„Nein, ich habe ihm bereits eine Nachricht geschickt. Ich werde morgen Früh abgeholt.“

„Gut, gut. Dann kommt mit. Wir haben noch ein paar Zimmer für euch.“, lud sie der Rektor sofort ein. Erst dann fiel ihm ein, dass es wohl besser war, wenn er Yagari auch nach dessen Einverständnis fragte. Wenigstens nur der Form halber. „Natürlich nur, wenn du einverstanden bist.“, wandte er sich an Yagari.

„Es ist deine Schule.“, antwortete dieser kurz und noch immer äußerst mürrisch. Er drehte sich ohne ein weiteres Wort um.

„Mach dir nichts draus, Zero. Er freut sich schon dich zu sehen, er kann es nur nicht zugeben.“, flüsterte der Rektor ihm zu.

„,Mach ich nicht.“, erwiderte Zero knapp.

Sie gingen gemeinsam zu Wohnhaus des Rektors, was mindestens genauso prächtig war, wie die Schulgebäude selbst. Zero wusste, dass Ai vor Staunen den Mund aufgerissen hatte, sprach aber nicht weiter mit ihr. Dazu würden sie später noch Gelegenheit haben.

„Es ist genauso, wie du erzählt hast.“, flüsterte sie ab und an in seine Richtung.

„Er hat dir davon erzählt?“, fragte er Rektor interessiert. Ai nickte bloß und sah sich weiter um. „Auf diese Schule würde ich auch gern gehen.“, seufzte sie dann.

„Kommt nicht in Frage!“, sagte Zero sofort. Niemals würde er sein Kind hierher schicken. Wenn die Eltern nur wüssten, was sich in der Night Class herumtreibt, würden auch sie ihre Kinder auf jede andere Schule schicken, nur nicht hierher.
 

Sie betraten das Haus und Zero hatte das Gefühl, als wäre er nur ein paar Tage, vielleicht Wochen fort gewesen, aber nicht Jahre. Die Farbe hatte sich vielleicht an einigen Wänden verändert, aber es war noch immer der gleiche Stil wie damals – der eigenwillige Geschmack des Rektors.

„Ich zeige euch jetzt erst mal die Zimmer. Zero, wo das Badezimmer ist, weißt du ja.“, erzählte der Rektor im Plauderton.

„Ich will noch nicht ins Bett. Ich bin noch gar nicht müde!“, beschwerte sich Ai zum wiederholten Male, doch auch dieses Mal würde er ihr nicht nachgeben.

„Ai, nein. Es ist schon viel zu spät und was willst du denn jetzt auch noch auf bleiben? Es ist vollkommen dunkel draußen, du würdest sowieso nichts auf dem Gelände erkennen. Bei Tag wirst du sehr viel mehr sehen.“, versuchte Zero es mit viel Geduld.

„Ja, aber ich kann mich doch hier drinnen umsehen.“, versuchte sie aber trotzdem zu wiedersprechen.

„Nein. Der Rektor und Yagari-sensei wollen jetzt sicher auch gleich schlafen und du hast es erst recht dringend nötig. Morgen, Ai, da kannst du das machen.“

Sie seufzte einmal tief, wie es ihr Adoptivvater zuvor ebenfalls getan hatte und nickte schließlich. „Na gut. Dann aber wirklich und ich darf mir alles ansehen?“

„Fast alles.“, schränkte Zero ein, doch das schien Ai nicht mehr zu hören oder besser gesagt, sie wollte es nicht hören.

„Duhu...“, setzte Ai an und lief nun zu Kurosu. „Ich will dich mal was fragen.“

„Seien sie bloß vorsichtig!“, warnte Aidou ihn sofort. „Wenn sie so anfängt, haben sie schon verloren!“

Verwundert blickte der Rektor ihn an, wusste aber nicht, was er damit meinte. „Sprich nur mein Kind.“, sagte er stattdessen zu dem Mädchen, welches ihn mit grünen unschuldigen Augen ansah.

„Kann ich mir morgen deinen Garten ansehen?“

Etwas verdutzt sah er sie an. „Meinen Garten? Wie kommst du denn darauf?“

„Papa hat erzählt, du hast einen großen Garten mit ganz vielen Blumen drin und ich liebe Blumen! Jetzt wachsen ja nicht mehr so viele, aber ich würde ihn mir trotzdem gern mal ansehen. Wenn ich darf!“, hängte sie schnell an.

Kaien Kurosu musste lachen. „Endlich jemand, der meinen Garten zu schätzen weiß!“, sagte er überglücklich und schloss Ai fest in seine Arme.

„Du gefällst mir!“, sagte er ehrlich. „Natürlich kannst du dir den Garten ansehen. Ich zeige ihn dir doch gern!“

„Zero, wie kommt es, dass du so eine Tochter hast? Sie ist so viel aufgeschlossener und freundlicher als du!“

Der Rektor hatte eine scharf und bissige Antwort erwartet, doch stattdessen verzog Zero kaum das Gesicht und blieb erstaunlich ruhig. „Ich weiß.“, sagte er. „Ich erklär es ihnen morgen.“

„Gut.“, antwortete Kurosu und ließ sich nicht anmerken, wie überrascht er wirklich über Zeros Verhalten war. „Hier sind auch schon die Zimmer. Du müsstest dich noch gut an sie erinnern können.“ Kurosu stand in einem Gang von dem auf beiden Seiten jeweils zwei Türen abgingen. Zero kannte diesen Korridor wirklich gut. Hinter einer dieser Türen, war das Zimmer, in welchem er vor seinem Einzug in das Haus Sonne gelebt hatte.

Er brummte kurz. Wie schaffte es dieser Mann nur so zu tun, als wäre nichts geschehen? Als wäre er wirklich nur ein paar Wochen fortgewesen?

„Ai, ich hoffe das Zimmer wird dir gefallen. Es war früher einmal das Zimmer deines Vaters.“, sagte der Rektor und zwinkerte ihr zu.

„Wirklich?“, fragte sie aufgeregt und sah Zero mit neugierigen Augen an.

„Das ist doch egal oder?“

„Nein ist es nicht. Sie soll ruhig wissen, wie du früher gelebt hast.“, wiedersprach ihm der Rektor sofort. „Wer weiß, was du ihr erzählt hast! Ach und Ai, morgen werde ich dir meine Photoalben zeigen! Ich habe noch ein paar ganz tolle Bilder von deinem Vater. Leider schaut er auf jedem immer so mürrisch.“, beschwerte sich der Rektor und sah dabei Zero vorwurfsvoll an.

„Ja, ja.“, antwortete dieser genervt. „Aber heute nicht mehr. Hören sie, mir wäre es lieber, wenn Ai mit mir in einem Zimmer schläft.“

„Aber warum denn?“

„Darum eben.“, antwortete er nun schon etwas gereizter.

„Ai, willst du dass denn auch?“

Das Mädchen sah von ihrem Vater, der sie direkt anblickte, wieder zu Kurosu. Normalerweise hätte sie sofort gesagt, dass sie ein eigenes Zimmer wollte und dass sie ja schon sehr gut ohne ihren Papa zurecht kommen würde – zumal er ja nebenan schlafen würde. Aber sie hatte ihrem Papa ja auch was versprochen und außerdem... Wenn sie ehrlich zu sich selbst war – was sie aber nie tun würde, denn immerhin war sie schon viel zu alt für so was! – freute sie sich darauf, endlich wieder einmal mit ihrem Papa in einem Bett zu schlafen. Früher hatte sie das jede Nacht getan und er hatte sich dann immer darüber beschwert, wie breit sie sich doch im Schlaf gemacht hatte. Bei ihm fühlte sie sich auch im Schlaf sicher und geborgen. Es war warm und kuschelig und vor allem hatte sie keine Alpträume.

Angesichts all dieser Punkte, fiel es ihr nicht sehr schwer „Ja.“, zu sagen.

„Na dann, wie ihr wollt. Das Zimmer hier hat ein großes Bett.“, sagte der Rektor sichtlich enttäuscht.

„Yuki, Aidou ihr findet sich sicher selbst in eure Zimmer.“

„Ja, natürlich.“, antwortete Yuki ihm. Aidou war bereits zu der letzten Tür gegangen und gähnte ebenso wie Ai. Er freute sich so sehr auf ein eigenes Bett. Schon bald, schon sehr bald, würde es endlich so weit sein... nur noch eine Nacht.

„Also, dann...“, setzte der Rektor von neuem an und sah noch einmal in die Runde, doch am längsten blieb sein Blick ausnahmsweise einmal nicht an seiner Tochter hängen, sondern an Zero, „schlaft gut und träumt was schönes.“

„Danke schön, ihnen auch.“, antwortete Ai ihm. Der Rektor war bereits an ihnen vorbei gegangen, als er noch einmal stehen blieb und die Runde noch einmal betrachtete. Dann konnte er nicht mehr an sich halten.

Ohne dass Zero darauf vorbereitet war, fiel ihm der Rektor plötzlich um den Hals und umarmte ihn stürmisch. „Ich freue mich ja so, dass du endlich wieder da bist!!!“, machte er seiner Freude endlich Luft und drückte Zero fest an sich. Dann ließ ihn Kurosu schnell wieder los und lief den Flur entlang.

„Guten Nacht!“, rief er noch, bevor er hinter der nächsten Flurecke verschwand.

„Dieser...“, knurrte Zero und Yuki sah das feine Äderchen auf seiner Stirn pochen. Trotzdem musste sie kichern. Der Anblick war einfach herrlich gewesen und noch dazu erinnerte es sie so sehr an alte Zeiten. Sie konnte nur vermuten, warum ihr Vater das getan hatte. Zu einem, um wirklich seiner Freude Ausdruck zu verleihen, zum anderen wohl auch, um Zero zu zeigen, dass dies hier immer noch sein zu Hause war.

Sie beobachtete Zero weiterhin und erwartete beinah, dass er die Beherrschung doch noch verlor. Aber das tat er anscheinend nicht. Sie konnte wieder einmal nicht anders, als darüber zu staunen, wie sehr er sich offenbar verändert hatte. Yuki sah, dass Zero sich schnell wieder beruhigte und seine Gesichtszüge sich glätteten.

„Habt ihr was dagegen, wenn Ai zuerst ins Bad geht?“, fragte er schließlich.

„Nein, von mir aus nicht.“, antwortete Yuki rasch und war etwas irritiert von seinem höflichen Ton.

„Ist mir egal.“, antwortete Aidou gleichzeitig und öffnete die Tür zu seinem eigenen Zimmer, wohinein er dann auch gleich entschwand.

„Ai, du hast es gehört. Geh dich bitte waschen und zieh dich um.“

„Kommst du dann auch gleich?“, fragte sie.

„Natürlich. Ich werde so lange deine Sachen auspacken.“

„Kann ich dir nicht helfen?“, fragte sie, versucht so viel Zeit wie möglich zu schinden.

„Nein. Das Bad ist den Gang entlang auf der rechten Seite, die vierte Tür. Du wirst es schon finden.“

Sie nickte leicht und fügte sich widerwillig.

Yuki sah wie Zero die Zimmertür öffnete und hatte das Gefühl noch etwas sagen zu wollen. Nur was, wollte ihr einfach nicht in den Sinn kommen. Oder vielmehr wusste sie nicht, wie sie es sagen sollte.

Also ging auch sie in ihr Zimmer und ließ sich auf das weiche Bett fallen, welches sie sanft empfing. Sie war müde, dachte sie. Doch bei dem Gedanken schon bald ihren geliebten Kaname-sama wieder zu sehen, hüpfte ihr Herz vor Freude in ihrer Brust. Wie sehr sie ihn doch vermisst hatte!

Ob sie wohl schon wissen, in wie weit sich die Prophezeiung – der eigentlich Grund ihrer Suche – erfüllt hatte?, fragte sie sich. Yuki nahm sich vor, dass gleich als erstes in Erfahrung zu bringen, wenn sie wieder bei ihrem Bruder war.

Sie musste gestehen, dass der Inhalt der Prophezeiung und dessen Wichtigkeit während ihrer Suche nach Zero und auch danach, in ihren Gedanken in den Hintergrund getreten war. Es gab so vieles anderes, was sie entdeckt und kennengelernt hatte, dass dafür einfach kein Platz mehr gewesen war. Sie hatte Zero nach fast zwanzig Jahren wieder gefunden, ihn gesehen, mit ihm gesprochen und schließlich hatte sie ihn sogar irgendwie dazu gebracht nach Hause zurückzukehren. Auch, wenn sie wusste, dass sie das eigentlich nur Ai zu verdanken hatte, so war es mehr als sie erhofft hatte. Sie hoffte nur, dass Yagari das ebenso sehen würde und Zero anhörte. Er musste einfach. Doch irgendwie wusste sie, dass sie sich darüber eigentlich keine Gedanken machen musste. Zero würde schon wissen, was zu tun war. Er kannte seinen ehemaligen Meister immer noch besser, als sie es je tun würde.

Yuki drehte sich auf die Seite und blickte in die Nacht hinaus. Bald wird sie sich wieder daran gewöhnen müssen des Tages zu schlafen und nachts zu wachen. Dabei vermisste sie die Sonne bereits jetzt. Auch, wenn deren Strahlen sie schwächten und ihre Augen schmerzen ließen, so waren sie doch herrlich warm und wohltuend. Vielleicht würde es ihr ja irgendwie gelingen beides haben zu können.

Yuki hörte auf dem Flur eine Tür auf und zu gehen, dann wurden ihre Lider immer schwerer und träger und schließlich schlief sie ein.
 

Sie saßen gemeinsam beim Frühstück. Yagari hatte zwar noch immer kein Wort mit Zero gesprochen, aber dass er sich mit ihm an einen Tisch setzte, empfand der Rektor schon mal als Fortschritt.

„Kann ich mir heute den Garten ansehen?“, fragte Ai, den Mund voller Cornflakes.

„Ai, du solltest während des Essens nicht reden.“, ermahnte Zero sie. Hastig kaute und schluckte sie, bevor sie noch einmal fragte: „Kann ich?“

„Ja, natürlich. Ich zeige ihn dir nachher und wenn du magst, kannst du auch ein bisschen darin arbeiten. Die Pflanzen müssen für den Winter vorbereitet werden.“, antwortete der Rektor gut gelaunt.

„Oh, ja! Ich hab das zu Hause schon gemacht. Frau Sayuka hat mich ihr helfen lassen. Sie sagt, dass ich das richtig gut kann und wohl ein Händchen für Pflanzen habe. Alles, was ich anfasse, wächst sofort.“, antwortete Ai und klang dabei sehr stolz.

Yuki erinnerte sich kurz an die vielen Pflanzen, die sie in ihrer Wohnung gesehen hatte und sie musste über sich selbst schmunzeln. Sie hatte geglaubt, es sei Zeros Werk gewesen, auch wenn sie sich nicht hatte vorstellen konnte, wie er das geschafft haben sollte. Jedoch hätte ihr gleich klar sein müssen, dass es nur Ai gewesen sein konnte, die ihn zu den Pflanzen überredet hatte.

Yuki schaute auf die Uhr. In bereits einer halben Stunde, würde das Auto sie abholen. Sich von Ai und Zero nun wirklich zu verabschieden, gefiel ihr gar nicht. Aber sie würde so schnell sie konnte wieder kommen. Sie wollte doch so viel Zeit wie möglich mit ihnen verbringen.

„Das glaube ich nur zu gern. Wer ist denn Frau Sayuka?“

„Die Frau bei der wir wohnen. Also sie... uhm... sie hatte noch eine Wohnung frei, von ihrem Sohn, und da wohnen Papa und ich. Sie und ihr Mann haben ein Restaurant, in dem Papa auch kocht.“

Bei diesen Worten verschluckten sich Yagari und Kurosu gleichzeitig an ihrem Tee, so dass beide Husten mussten. Selbst Toga Yagari, der sich geschworen hatte, Zero vorerst nicht weiter zu beachten, sah diesen mit großen Augen an.

„Habe ich das gerade richtig verstanden? Du kochst?! Du bist Koch?!“, fragte der Rektor mit etwas zu lauter und hoher Stimme.

„Ja.“, antwortete Zero gelangweilt. Warum waren nur alle so überrascht, wenn sie das erfuhren?

„Warum?!“, fragte Kaien Kurosu weiter, während Yagari sich scheinbar wieder in seine Zeitung vertiefte.

„Von irgendwas müssen wir ja leben.“, antwortete Zero ihm sachlich und zuckte gleichzeitig mit den Schultern. War das denn nicht offensichtlich?

„Aber so was? Warum gehst du nicht auf die J-“

Ein Blick von Zero, brachte ihm zum Schweigen. „Später.“, sagte dieser bloß und darauf ließ es der Rektor erst mal beruhen. Offenbar war das ein Thema, was nicht vor dem Mädchen diskutiert werden sollte.

„Papa, kommst du dann mit in den Garten?“

„Nein, tut mir leid. Du weißt doch, warum ich hier bin. Ich bin sicher, du kommst auch ohne mich ganz gut zurecht und wirst eine Menge Spaß haben. Aber pass bitte auf, dass du dich nicht zu sehr dreckig machst. Du sollst nur arbeiten und dich nicht in der Erde baden.“

Ai grinste breit und eine Reihe weißer Zähne zeigte sich. „Ich geb mein bestes.“, antwortete sie und Zero schaute sie mehr als skeptisch an, wissend, dass er mit allem rechnen musste.
 

Tick-tack-tick-tack…

Das war das einzige Geräusch, welches den Raum erfüllte. Yuki und Aidou hatten sich vor wenigen Minuten verabschiedet und der Rektor zeigte Ai geraden den Garten. Zero und Toga Yagari waren also allein im Wohnzimmer. Aber man hätte meinen können, dass niemand anwesend war.

Natürlich wussten beide Männer, dass Kurosu sich wahrscheinlich unnötig viel Zeit lassen würde, damit sie erst einmal allein reden konnten. Allerdings sprach keiner von ihnen. Niemand wollte den Anfang machen.

Zero war innerlich sehr angespannt. Obwohl er in den letzten Tagen gewusst hatte, dass dieser Moment kommen würde, wusste er immer noch nicht, wie oder wo er beginnen sollte. Jetzt war er sich nicht einmal mehr so sicher, was er überhaupt an diesem Ort sollte. Im Grund wollte er nicht darüber reden, auch wenn er eine Erklärung schuldig war. Was würde das auch ändern? Es war schon lange vorbei.

Dann endlich ging die Tür auf und der Rektor trat ein.

„Wie ich sehe amüsiert ihr euch schön.“, sagte Kaien Kurosu, dem die Stimmung im Raum nicht entging.

„Wo ist sie?“, fragte Zero sofort und nahm zum ersten Mal den Blick von der Vase, die auf dem Tisch stand.

„Unten im Garten. Wenn ich nicht irre, kannst du sie von diesem Zimmer aus auch sehen.“

Zero erhob sich und ging zum Fenster. Er suchte einen Moment, bis er Ais Gestalt, etwas weiter entfernt unter einen Apfelbaum, fand. Sie hatte eine kleine Schaufel in der Hand und eine Hacke und Harken standen an den Baum gelehnt. Sie war eifrig damit beschäftigt mit der Hand und Schaufel gleichzeitig ein paar Büschel Unkraut herauszuziehen. Sie würde mit diesem Stückchen eine Weile beschäftigt sein, dachte er.

„Also, Zero, dann erzähl uns bitte, was dich bewogen hat, hier zu kommen.“, fragte ihn nun der Rektor gerade heraus. Er hatte sich in den Sessel, der vor dem Fenster stand, gesetzt und sah Zero aufmerksam an. Sein Blick war ernst und gar nicht mehr der fröhliche und unbeschwerte Mann, wie man ihn sonst kannte.

Zero trat vom Fenster zurück und setzte sich ebenfalls. Er fuhr sich über den Nacken und massierte ihn leicht. Das wüsste er selbst auch nur zu gern, dachte er und seufzte innerlich.

Doch stattdessen sagte er: „Yuki, hat mir gesagt, dass es sie immer noch beschäftigt, was damals geschehen ist. … Ich meine, was mit... Ich- ... mit meinem Bruder geschehen ist. Sie denken, dass ich es war, nicht wahr?“ Seine Stimm klang neutral, doch die beiden älteren Männer kannten ihn zu gut, um ihm dies auch zu glauben.

„Was soll man auch anderes glauben? Alles spricht gegen dich.“, sagte Yagari scharf. Auch, wenn er nicht hatte reagieren wollen, so ging ihm dieses Thema doch sehr nahe. Er konnte einfach nicht still daneben sitzen. Das war auch nicht seine Art.

„Ich weiß und sie haben recht. Es ist so, wie sie denken. Ich bin schuld.“ Seine Stimme klang nun bitterer.

„Zero, ich glaube dir nicht.“, sagte der Rektor, von seinen eigenen Worten überzeugt. „Und ich bin sicher, dass Yagari es ebenso nicht glaubt. Bitte erzähle uns, was wirklich geschehen ist. Wir wissen nur, was Kaname und die anderen uns erzählt haben. Was aber im Verließ geschah ist uns noch immer ein Rätsel.“

„Sie haben doch seine Verletzungen gesehen oder?“ Zero lehnte sich zurück und den Kopf in den Nacken. Er schloss für einen Moment die Augen und die Bilder erschienen, als wäre all das erst vor wenigen Stunden geschehen, so klar war die Erinnerung.

„Ja. Von wem waren sie?“

„Kuran Rido.“, antwortete Zero kurz und atmete dann tief durch. Er würde von vorn beginnen müssen, damit sie wirklich verstanden. „Hören sie, ich kann ihnen nur erzählen, was geschehen ist und was ich mir selbst denken kann.

„Ich-Ichiru...“, er schluckte abermals. Den Namen nach so langer Zeit wieder auszusprechen viel ihm schwerer als er gedacht hatte. Selbst, wenn dies der Name war, den er selbst benutzt hatte, so war das hier dennoch etwas vollkommen anderes. „Ichiru wollte... er wusste, dass Rido es gewesen war, der den Namen von Shizukas Geliebten damals auf die Liste setzten ließ. Shizuka wollte sich an ihm Rächen und dafür Kaname töten. Sie brauchte seine Macht. Aber... stattdessen hat er sie getötet, um... seine Schwester beschützen zu können.“

„Kaname hat Shizuka Hio getötet!?“, fragte Yagari aufgebracht.

„Ja. Sie wussten es doch.“, wandte er sich an den Rektor der Cross Akademie. Kurosu schwieg, nickte aber leicht.

„Wieso hast du...“, wollte Yagari wissen, doch der Rektor machte eine kurze Handbewegung. „Das werde ich dir später erklären. Erzähl bitte weiter, Zero.“ Yagari nahm es erst einmal so hin und hörte Zero wieder zu, der weiter sprach.

„Nach Shizukas Tod, wollte Ichiru... Gerechtigkeit. Deswegen hat er sich ihnen angeschlossen... Er wartete bis Rido in seinem eigenen Körper erwacht war und er...wollte... hat versucht ihn zu... Er hat es nicht geschafft. Dieses Reinblut hat ihn schwer verwundet.

„Verstehen sie das? Er wusste, dass er...

„Ichiru kam zu mir und... hat... er wollte, dass ich... ich... er hat mich extra mit der Bloody Rose angeschossen, damit ich es tue... Er sagte, dass... dass... es schon immer so sein sollte, dass ich... er... er wusste, er würde... sterben...“, flüsterte er.

Einen Augenblick herrschte erneutes Schweigen, dann fragte Kurosu vorsichtig: „Zero, was genau... solltest du tun?“

Er schüttelte den Kopf. War dass denn nicht eindeutig? Musste er das auch noch laut aussprechen? „Er wollte, dass ich sein Blut nehme.“, antwortete er kaum hörbar. Allein von der Erinnerung an diesem Moment, an den Geruch des Blutes, das ihm so vertraut und lieb war, sein Geschmack... Er hatte das Gefühl, er würde sich jeden Augenblick übergeben müssen, sollten sie verlangen, dass er mehr erzählte.

„Und du hast es getan?“, war es nun Yagari, der ihn dies fragte, aber sein Tonfall war keineswegs anklagend. Zero nickte.

„Warum?“

Er konnte diese Frage nicht beantworten.

„War es, weil du dich nicht mehr unter Kontrolle hattest?“, fragte Yagari weiter.

„Nein.“, erwiderte Zero ihm und seine Stimme klang ein wenig fester. „Es war...“

„Du musste es uns nicht erklären.“, schaltete sich der Rektor wieder ein. „Ich bin sicher, dass... nun, dass...“ Er ließ den Satz unbeendet und Zero war ihm sogar dankbar dafür.

„Er starb kurz darauf... in meinen Armen...“

Wieder schwiegen sie alle, in Erinnerung desjenigen, den sie verloren hatten.

„Ist noch etwas passiert, was wir wissen sollten?“, sprach Kurosu schließlich leise weiter.

„Nein.“, antwortete er schlicht. Die Dinge, die noch zwischen ihm und seinen Zwilling gesprochen worden waren, ging niemand etwas an. Das war etwas gewesen, was nur zwischen ihnen beiden geschah.

„Warum bist du dann trotzdem verschwunden? Du warst nicht schuld an seinem Tod.“

„Doch das war ich.“, widersprach Zero müde. „Es war meine Schuld. Ich habe ihn nicht verstanden. Ich wollte es nicht verstehen. Ich war zu geblendet von meinem Hass. Wenn ich...“

Der Rektor und selbst Yagari sahen ihn mitfühlend an. Sie konnten sich nur wage vorstellen, wie Zero sich fühlen musste. „Aber Zero, so darfst du nicht denk-“

„Selbst, wenn ich meine Unschuld“, Zero sprach dieses Wort mit einem bitteren Unterton aus, „hätte beweisen können, hätte sie mich nicht laufen lassen. Sie wollten mich beseitigen, dass wissen sie genauso, wie ich. Wahrscheinlich wollen sie das immer noch.“

„Das glaube ich nicht.“, widersprach der Rektor sogleich. „Das alles ist schon lange her und auch, wenn du die letzten Jahre nicht zu finden warst, heißt das nicht, dass du deswegen gefährlicher bist. Anscheinend hast du ja ein recht nettes Leben gehabt.“

Zero warf ihm einen Blick zu. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, worauf dieser Mann anspielte. Gleichzeitig war er erleichtert, dass dieses schwere Thema offenbar vorbei war. „Wie kommt es, dass niemand von uns dich gefunden hat?“, wollte Yagari wissen.

„Ich habe dafür gesorgt, dass man mich nicht findet. Ich war nie lange an einem Ort und nie meinen richtigen Namen genannt.“

„Das klingt ziemlich einfach.“, merkte Yagari an und Zero zuckte daraufhin gleichgültig mit den Schultern.

„Vielleicht habt ihr auch nur nicht gut genug gesucht.“

„Zero, ich muss dich noch einmal fragen: Es gibt wirklich nichts, was wir noch wissen sollten?“

Er hatte sich wohl doch geirrt. Zero schüttelte den Kopf. „Nein, das was unten im Verließ geschehen ist, habe ich ihnen erzählt. Alles andere haben sie gesehen oder sicher bereits von jemand anderem gehört.“

„Aber wir müssen wissen, was du die anderen Jahre gemacht hast. Nur so können wir vielleicht dafür sorgen, dass du hier wieder in Frieden leben kannst, vielleicht sogar als Hunter. Hast du Vampire gejagt?“, bedrängte ihn der Rektor weiter mit Fragen.

Zero blickte abermals aus dem Fenster. „Nicht direkt.“, antwortete er ausweichend. „Aber ich habe nicht vor, hierher wieder zurückzukehren. Ich habe ein neues Leben, wenn ihnen das nicht entgangen ist. Wenn ich das nächste Mal von hier gehe, dann für immer.“

„Ah, ja Ai. Wo ist ihre Mutter?“, fragte Yagari und Zero entging nicht der spitze Unterton in seiner Stimme.

„Ach Zero, ich freue mich ja so, dass du doch endlich eine Frau gefunden hast. Ich habe schon daran gezweifelt, nach dem... Nun ja... Aber erzähl doch mal. Wie ist deine Frau so? “, fragte stattdessen der Rektor interessiert und war dabei wohl sehr aufgeregt, denn plötzlich begann er auf seinen Sessel hin und her zurutschen und Zero mit großen Augen anzusehen. „Also, Ai ist wirklich ein Goldstück. Wirklich ein Engel! Wie hast du das nur geschafft?!“

Zero seufzte abermals. „Ich bin nicht verheiratet und Ai ist auch nicht meine leibliche Tochter.“

Das freudige Gesicht von Kaien Kurosu viel für einen kurzen Moment in sich zusammen, dann sah aber noch interessierter an. „Wie kommt es dann, dass sie bei dir ist und du dich um sie kümmerst. So etwas hätte ich dir gar nicht zugetraut.“

„Es hat sich ebenso ergeben.“, antwortete Zero bloß. „Ai ist ein Waisenkind. Ihr Vater ist gestorben, als sie drei war und ihre Mutter wurde vor fünf Jahren von zwei Vampiren getötet. Ich war damals in der Nähe und habe sie in ein Krankenhaus gebracht. Später habe ich sie dann ganz zu mir genommen.“

„Und das freiwillig?“, fragte der Rektor zweifelnd. So richtig mochte er sich das nicht vorstellen.

Zero musst kurz schmunzeln. „Nein. Ai ist sehr... beharrlich... Sie tat mir leid und sie...“

„Wo lebt ihr jetzt?“, fragte Yagari.

„Es tut mir leid, aber das werde ich ihnen gewiss nicht sagen.“, antwortet Zero kurz angebunden und die beiden älteren Herren nickten verstehend. Das war nur zu verständlich.

„Verrätst du uns dann wenigstens, wie ihr lebt?“, fragte der Rektor.

Er zuckte abermals kurz mit den Schultern. Was gab es da schon zu erzählen?

„So normal, wie möglich.“, antwortete er, nachdem die beiden Männer ihn immer noch fragend angesehen hatten. „Ai geht in die Schule. Sie ist ganz gut. Ich arbeite in einem Gasthaus und das war es dann auch schon. Mehr gibt es eigentlich nicht zu sagen.“

„Und nachts jagst Vampire?“, fragte der Rektor ungläubig.

„Nein, dass tue ich nicht!“, erwiderte Zero etwas zu schnell. Er atmete einmal tief durch und sprach dann langsamer weiter. „Dort gibt es nur selten Vampire und selbst, wenn, dann geht es mich nichts an. Ich will nichts mehr damit zu tun haben.“

„Das glaube ich dir nicht.“, widersprach dieses Mal Yagari und auch Kurosu sah ihn sehr zweifelnd an. „Es liegt in deinem Naturelle, in deinem Blut. Du kannst dich nicht gegen deine Bestimmung stellen. Du kannst nicht davon laufen!“

„Ich laufe ganz bestimmt nicht davon! Aber ich kann immer noch selbst wählen. Ich will nichts mehr damit zu tun haben! Ich bin mehr als zufrieden mit dem Leben, was ich jetzt habe. Es ist mehr als ich mir jemals erhofft hatte.“

„Dabei scheinst du aber zu vergessen, was du bist! Du bist ein Hunter und ein Vampir! Wie stillst du deinen Durst? Schleichst du dich nachts raus und besorgst dir dann dein Blut oder ist Ai nicht nur deine Tochter, sondern auch deine Mahlz-“

„GENUG!“, schrie Zero und sein Gesicht verzog sich vor Wut. Die Vase auf dem Tisch hatte plötzlich einen feinen Riss, der sich vom Vasenhals bis zum Boden zog. Kleine Wassertröpfchen perlten hervor, flossen an der Außenwand entlang und sammelten sich am Fuß der Vase. „Wagen sie es nicht... Wagen sie es ja nicht, so über sie zu sprechen!“, knurrte er zornig. „Sie haben überhaupt keine Ahnung! Ich würde niemals...“

Er sprach den Satz nicht mal zu Ende, so widerlich war ihm die Vorstellung.

„Und wovon lebst du dann?“, provozierte Yagari ihn weiter. „Nur von der Landluft wird es wohl kaum sein.“

Zero sah ihn einen Moment schweigsam an, unschlüssig ob er antworten oder den Raum einfach verlassen sollte. Doch sein Stolz war größer.

„Seien sie kein Narr. Natürlich nicht. Ich habe-“

Er hielt inne und ihm nächsten Moment öffnete sich die Tür zur Wohnstube. Er drehte sich um und sah Ai, die vorsichtig in das Zimmer lugte.

Verwundert sahen der Rektor und Yagari sie an.

„Was ist denn Ai?“, fragte Kurosu sie zärtlich und ging zu ihr.

„Was hast du denn schon wieder gemacht? Warum blutest du?“, fragte hingegen Zero.

Die Tür öffnete sich ganz und Ai trat ein. Sie hatte zerzauste Haare, in denen sich Blätter und kleine Zweige verfangen hatten, Karzer und Dreck im Gesicht, an Armen und Händen und ein Loch in der Hose. Vom ganzen Schmutz auf der ihrer Kleidung ganz zu schweigen.

„Warum bist du so wütend? Ich habe dich gehört.“, fragte Ai stattdessen ihn und sah ihn ein wenig ängstlich an. Es war wirklich ein ungünstiger Zeitpunkt gewesen zu den Erwachsenen zu gehen. Jetzt würde ihr Papa noch mehr mit ihr schimpfen.

„Schon gut. Das ist wieder vorbei. Also... Was hast du schon wieder angestellt?“, fragte Zero noch einmal, mit weicher Stimme aber trotzdem halb entsetzt und halb genervt. Er hatte es kommen sehen...

Ai fummelte nervös an ihren Ärmeln und sah schuldbewusst nach unten.

„Uhm...“, begann sie zaghaft. „Also, ich... habe ein bisschen im Garten gearbeitet und dann... hab ich mich umgesehen. Auf dem Gelände und so und dann hab ein verlassenes Vogelnest gefunden.“

„Wo? Im Busch?“, fragte Zero und besah sich Ais Verletzungen. Es waren zum Glück wirklich nur leichte Kratzer und sie blutete auch kaum noch. Splitter hatte sie sich auch nicht eingefangen. Ihr ging es also gut – was er von ihrer Kleidung nicht gerade behaupten konnte.

„Nicht ganz,... eher... dahinter.“, antwortete Ai zaghaft. „Es muss vom Baum gefallen sein und ich wollte es mir gern aus der Nähe ansehen.“

„Ganz klasse.“, stöhnte Zero auf. „Und? Hast du es wenigstens erreicht?“

„Ja!“, rief sie fröhlich und ließ sich von Zero aus ihrer Jacke helfen. „Es waren noch ein paar Eierschalen darin – auch eine ganz große. Das war bestimmt ein Kuckuck. Das Nest war aber wirklich ganz schön. Irgendwie ganz zart und klein und mit lauter kleinen Zweigen gebaut. Ich frage mich immer, wie die Vögel das schaffen? Sie selbst sind doch auch ganz klein, wie können sie dann so viele Zweige holen und woher wissen sie, dass ihr Nest rund sein muss? Wie bekommen sie es hin, dass es rund ist? Und woher wissen sie, wie groß es sein muss? Weißt du das, Papa?“

„Nein, weiß ich nicht.“, antwortete er, während er Blätter und Zweige aus ihren Haaren sammelte. Momentan würde das auch ein prima Vogelnest abgeben, dachte er leicht verärgert. Aber er hütete sich davor, es laut auszusprechen. Sie würde die Idee nur zu komisch finden.

„Wissen sie das?“, fragte Ai den Rektor, an ihrem Papa vorbei.

„Also, jetzt auf die Schnelle, kann ich dir das auch nicht beantworten. Aber wir können es nachlesen, wenn du magst.“

„Oh, ja! Haben sie Tierbücher? Was für welche? Ich habe ungefähr... uhm... 10 oder so.“

„Jetzt wird gar nichts nachgelesen. Du wanderst erst einmal in die Wanne.“, unterbrach Zero die beiden.

„Ward ihr denn schon fertig mit Reden?“, fragte sie nun und sah ihn fragend an.

„Ja, jetzt schon.“, antwortete Zero sofort. Für ihn war dieses Gespräch beendet und er würde auch so schnell nicht wieder davon anfangen. „Ab mit dir in die Wanne.“

„Aber das brennt doch ganz bestimmt.“, wiedersprach Ai und deutete auf ihre Kratzer.

„Daran hättest du denken sollen, bevor du durch den Busch gekrochen bist.“

„Jaha.“, murmelte sie gehorsam und trottete Zero ins Bad hinterher.
 

Ob sie wohl schon mit einander sprachen?, dachte Yuki, während sie mit Aidou und Kain, der sie abgeholt hatte, den altvertrauten Weg zurück zum Anwesen der Kurans fuhr. Würden sie überhaupt reden? Yagari und Zero? Bei den beiden konnte sie es sich durchaus vorstellen, dass sie sich nur anschwiegen. Aber der Rektor war ja auch noch da, tröstete sie sich. Er würde schon reden und den anderen beiden würde dann nichts anderes übrig bleiben. Außerdem war Zero ja freiwillig mit gekommen – mehr oder weniger zumindest. Aber im Grunde wollte er es ja klären. Also würde er ja wohl auch etwas sagen oder nicht? Das konnte sie wenigstens hoffen.

Sie blickte nach vorn und sah das Kuran Anwesen näher kommen. Langsam wurde sie noch nervöser. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch tanzen unaufhörlich. Bald würde sie ihren Geliebten wieder sehen. Endlich! Nach so langer Zeit! Sie konnte es kaum noch erwarten. Sie hatte ihm so viel zu erzählen! Sie wusste gar nicht wo sie eigentlich anfangen sollte.

Aber natürlich ging ihr auch ein weitaus schwierigeres Problem durch den Kopf. Wie sollte sie ihm nur die verzögerte Rückkehr erklären? Bisher hatte sie es erfolgreich vermieden daran zu denken, doch mit jedem Meter dem sie dem Anwesen näher kamen, wurde ihr klar, dass das vielleicht doch nicht so klug gewesen war.

Sie durfte Ai nicht erwähnen, ohne das Versprechen an Zero zu brechen. Ob Kaname wusste, dass Zero hier war? Bestimmt. Ihrem Bruder entging so selten etwas. Konnte sie dann ein Geheimnis bewahren?

„Wir sind da.“, sagte Kain und blickte im Rückspiegel nach hinten.

„ENDLICH!“, rief Aidou und streckte die Arme nach oben. „Mein eigenes Bett! Ich kann es schon gar nicht mehr erwarten!“

Yuki kicherte leicht. „Es tut mir leid, dass ich euch so sehr in Anspruch genommen habe. Vielen Dank, dass ihr mit mir gekommen seid. Ich weiß gar nicht, wie ich das je bei euch gut machen kann.“

„Das musst du nicht. Wir haben es gern getan.“, widersprach Kain.

„Mag sein, aber ihr musstet es auch tun.“, sagte sie ehrlich. „Ihr hattet sehr viel Geduld mit mir und dafür bin ich euch sehr dankbar.“

„Schon gut. Jetzt solltest du dich besser beeilen, Yuki. Kaname-sama wartet bereits auf dich.“ Yuki nickte leicht und stieg aus.

„Ich wünsche euch eine gute Nacht.“, sagte sie noch, bevor sie ging. Irgendwie wusste sie sehr genau, dass besonders Aidou erst einmal zu Bett gehen würde. Er hatte ja oft genug davon erzählt. Aber sie gönnte es ihm auch von Herzen.

Sie versucht langsam zu gehen, sich anmutig zu bewegen, wie es von ihr erwartete wurde. Die Dienstmädchen konnten manchmal rechte Klatschbasen sein. Doch vor allem versuchte sie sich ihre Nervosität nicht anmerken zu lassen.

Ihre Versuche scheiterten allerdings. Ihre Schritte waren schnell und beinah ungestüm stolperte sie die Treppe zur Haupttür hoch. Sie betrat die große Halle und wurde noch schneller. Yuki konnte seine Präsenz genau spüren. Er war ganz in der Nähe. Warum empfing er sie nicht? War er etwa wirklich so böse auf sie? Freute er sich denn gar nicht, sie wieder zu sehen? Sie wusste kaum noch, wie sie es aushalten sollte.

Hastig riss sie die Türen auf, um in sein Arbeitszimmer zu gelangen.

„Onii-sama!“, rief sie aus, als sie ihm direkt in die Arme lief.

Kaname war ihr entgegen gelaufen und beide umarmten sich innig. Fest drückte er sie an sich, atmete ihren Duft, spürte und hörte das Blut in ihrem Körper fließen und vor allem roch er es. Es war genauso verführerisch wie eh und je. Süß und fruchtig, unschuldig und rein. Wieder hatte er so lange auf sie warten müssen, hatte schon befürchtet sie für immer verloren zu haben, dass sie bei ihm geblieben war. Schließlich hatte er nicht ahnen können, wie sie auf ein Wiedersehen reagieren würde - wie Zero reagieren würde. Sie nun sicher in seinem Armen zu spüren und zu fühlen, sie bei sich zu wissen, war mehr als er in den letzten drei Monaten zu hoffen gewagt hatte.

Yuki fühlte sich sicher und geborgen. So, wie sie sich immer fühlte, wenn ihr Onii-sam bei ihr war. Nirgends war es so, wie bei ihm. Seine starken Arme umfassten sie fest und pressten sie an seinen Körper. Er war ganz warm. Wie sehr sie es doch vermisst hatte, bei ihm zu sein. Sie war viel zu lange von ihm getrennt gewesen und doch bereute sie es nicht. Schließlich hatte sie etwas ebenso wertvolles gefunden. Ihre Gedanken schweiften zu Zero und sie musste lächeln. Auch, wenn er sich ihr gegenüber reserviert verhalten hatte und ihr noch immer nicht so vertraute, wie früher, so war das Band zwischen ihnen nicht vollkommen zerrissen. Es war da, wenn auch nur schwach. Und wenn sie sich anstrengte, so würde es auch nie reisen können. Vielleicht war Ai der Schlüssel, den sie brauchte. Sie durfte den Kontakt nicht mehr verlieren. Sie hatte selbst bemerkt, wie wichtig Zero ihr nach wie vor war. Ein Leben ohne ihn konnte sich gar nicht mehr vorstellen. Wie hatte sie nur so lange vollkommen ohne ihn sein können?

„Ich bin so glücklich, dass du wieder bei mir bist.“, flüsterte Kaname in ihr Ohr. „Ich habe dich so sehr vermisst.“

„Ich habe dich auch vermisst.“, antwortete sie ebenso leise und kehrte mit ihren Gedanken an seine Seite zurück.

„Anscheinend nicht so sehr, da du noch eine Weile länger geblieben bist.“, erwiderte er und Yuki zuckte kurz zusammen. Der Vorwurf war nicht zu überhören.

„Onii-sama, es tut mir leid. Ich kann es dir erklären!“, sagte sie hastig. Sie wollte auf keinen Fall, dass er es falsch verstand.

„Jetzt nicht. Später... Du bist ja zu mir rückgekehrt.“

Yuki nickte leicht. Kaname hob ihr Gesicht an und zog sie an sich. Seine Lippen verschlossen die ihren und er küsste sie sanft.

Yuki erstarrte.

„Was ist? Ist alles in Ordnung, Yuki?“, fragte Kaname sofort, dem das nicht entgangen war.

Sie sah ihn mit einem seltsamen Ausdruck in den Augen an, schüttelte dann den Kopf und sprach: „Ja, natürlich. Bitte entschuldige.“ Dieses Mal war sie es, die ihn küsste. Ein langer, intensiver und leidenschaftlicher Kuss folgte. Yuki spürte, wie er mit seinen Fingern durch ihre Haare fuhr, ihren Hals entlang und dann einen Moment an der Stelle, wo ihre Halsschlagader saß, verharrte.

Doch auch, wenn sie ihn küsste und sie all dies wahrnahm, kreisten ihre Gedanken um etwas anderes. Warum hatte sich sein Kuss so fremd angefühlt? So seltsam? Warum schmeckte er nicht mehr so, wie sie sich erinnerte? Hatte sich etwas verändert? Sie konnte es nicht sagen. Sie glaubte es nicht. Sie war doch immer noch sie und ihr Bruder war immer noch der wichtigste Mensch in ihrem Leben. Oder etwa nicht?

Zeros Gesicht erschien vor ihrem inneren Augen und sie erschrak einen Moment. Es war wahr. Zero war ihr genauso wichtig.

Aber das war etwas vollkommen anderes!, dachte sie verärgert. Dann konzentrierte sie sich die Berührungen ihres Kaname-samas, dessen Hand ihren Körper hinunterglitt und sie zärtlich streichelte, während seine Lippen einen Weg ihren Hals abwärts zeichneten.

In ihrem Kopf hörte sie plötzlich die Melodie der Spieluhr, die Ai ihr gezeigt hatte. Einen Moment war sie verwirrt, ließ sich dann aber davon tragen. Das Lied klang in ihrem Inneren und machte sie schwermütig und traurig. Es schien als weckte es eine unbekannte Sehnsucht in ihr. Eine Sehnsucht nach etwas bestimmten oder jemand bestimmten. Sie konnte es nicht genau sagen. Wer auch immer diese Spieluhr, mit dieser wunderbaren Melodie, gefertigt hatte, musste verzweifelt und einsam gewesen sein und doch musste er ein wunderschönes Herz besessen haben. Anders konnte man so etwas nicht erschaffen. Die Melodie spielte selbst dann noch in ihrem Ohr, als Kanames Hand unter ihre Bluse glitt. Die Sehnsucht nach diesen Klängen, nach Ai und Zero, die unmittelbar damit zusammen hingen, schien mit jeder Berührung von Kaname zu wachsen.

Sie musste bald an die Akademie zurückkehren, bevor sie wieder gingen.
 

Yagari und der Rektor beobachteten Zero dabei, wie er Ai ins Bad brachte und Wasser für sie in der Wanne einließ. Als Ai in der Wanne war und Zero gegangen war, um die Sachen irgendwie zu reinigen und zu retten, was zu retten war, saßen die beiden Männer im Wohnzimmer. Sie wussten noch immer nicht so recht, was sie von der ganzen Sache halten sollten.

„Aber er macht das doch ganz gut oder?“, sagte der Kurosu schließlich und es hörte sich auch wie ein Entschluss an.

„Tss.“, stieß Yagari verächtlich aus. „Ich frage mich, was er sich dabei gedacht hat. Für ein fremdes Kind zu sorgen, wo er selbst noch ein Kind ist. Kann sich nicht mal um sich selbst kümmern, wie will er das dann schaffen? Sie tanzt ihm doch jetzt schon auf der Nase rum.“ Dabei klang er allerdings nur halb so mürrisch, wie es der Rektor von ihm erwartet hätte.

„Haha. Du scheinst wohl zu vergessen, dass inzwischen zwanzig Jahre vergangen sind. Zero ist kein Kind mehr. Das sind sie alle nicht. Sie sind jetzt die Erwachsenen und wir...“

„Was?!“, fragte Yagari böse.

„Nun, wir haben unseren Teil der Geschichte beigetragen. Wir haben sie begleitet, so gut wir konnten und ihnen alles, was wir wissen mit auf den Weg gegeben. Jetzt ist es an ihnen daraus zu lernen und etwas zu tun. Wir können nur noch Zuschauer sein.“

„Wie poetisch.“

„Ja, nicht wahr?“, antwortet er mit einem breiten Grinsen.

„Haben wir ihnen wirklich alles mitgegeben?“, fragte Yagari und sprach mehr zu sich selbst, als das er eine Antwort haben wollte.

„Nun, wir haben es zumindest versucht. Das kann uns keiner zum Vorwurf machen. … Glaubst du ihm?“, fragte Kurosu nun ruhiger.

„Ich denke nicht, dass er gelogen hat, wenn du das wissen willst. Niemals, wenn es um ihn geht. Allerdings möchte ich immer noch wissen, wie er sich dieses Leben vorstellt. Er sollte sich keiner Illusion hingeben. Irgendwann wird Ai ebenso erwachsen sein, wie es Yuki und Zero jetzt sind. Sie wird älter werden und wahrscheinlich lange vor Zero sterben. Was will er dann machen?“ Die Sorge um seinen ehemaligen Schüler war ihm anzusehen und deutlich zu hören, auch wenn Toga Yagari das niemals zugegeben hätte. Kaien Kurosu musste leicht schmunzeln, sagte aber nichts weiter dazu.

„Ich denke Zero wird sich dessen sehr wohl bewusst sein. Wie ich ihn kenne, wird er sich darüber schon ausreichend Gedanken gemacht haben.“, antwortete er ihm.

„Trotzdem werde ich ihn noch einmal danach fragen. … Aber wir müssen zusehen, dass niemand etwas von seiner Anwesenheit mitbekommt.“

„Lange wird er nicht bleiben können.“, sagte Kurosu in Gedanken versunken.

„Lange wird er nicht bleiben wollen. Ich denke er wird bereits morgen oder übermorgen abreisen … und dann werden wir ihn nie wieder sehen. … Vielleicht ist es das Beste für ihn.“

„Mag sein...“

„Was ist mit dir? Zero ist zurückgekommen, um sich mit uns auszusprechen. Wirst du das auch tun?“

„Ähm... ich weiß nicht, was du meinst?“, wand sich der Rektor plötzlich.

„Tu nicht so! Du weißt, was ich meine.“

„Ja, ja... Aber... Ich denke nicht, dass das was ändern würde.“

„Das meinst du doch nicht im Ernst? Wenn du dein Testament noch nicht geändert hast, wird er es spätestens so erfahren. Wo du es doch so nett formuliert hast. Immerhin bis du-“

„Ich weiß! Ich weiß! Ich mache es auch noch!… Vielleicht...“

Yagari schüttelte den Kopf. Und dieser Mann wollte jungen Menschen etwas über Ehrlichkeit und Gerechtigkeit beibringen?

Die Gesellschaft stand wahrlich am Abgrund.
 

Yuki erwachte, während der Sonnenuntergang, hinter den halb verschlossenen Vorhängen, den Himmel rot zeichnete. Verschlafen rieb sie sich die Augen. Es dauerte etwas, ehe sie sich bewusst wurde, dass sie sich in ihrem und Kanames Schlafzimmer befand. Jeder von ihnen hatte zwar ebenso ein eigenes Zimmer, aber dies hier benutzten sie, um ihre Zweisamkeit zu genießen. Nur wage erinnerte sie sich daran, wie sie hierher gekommen war. Sie drehte sich um und kuschelte sich noch ein wenig an ihren Onii-sama. Kaname legte den Arm um sie und zog sie an sich. Sanft hauchte er ihr eine Kuss auf das Haar.

„Du bist wieder bei mir.“, flüsterte er zum wiederholten Male in ihr Ohr.

„Wo sollte ich denn sonst sein?“, fragte sie träge und unterdrückte ein Gähnen. Sie brauchte noch ein paar Stunden Schlaf.

„Willst du nicht aufstehen?“, fragte Kaname sie, als hätte er ihre Gedanken gelesen.

„Mhmh.“, machte sie und schüttelte schwer den Kopf.

„Warum nicht? Es ist fast dunkel und ich wollte gemütlich mit dir frühstücken, bevor ich mich wieder von dir trennen muss.“

„Ich bin noch müde.“, nuschelte sie und kuschelte sich noch ein wenig mehr in ihre Decke ein. Sie war es ganz und gar nicht mehr gewöhnt, nachts wach zu sein und tagsüber zu schlafen. Am Tag gab es ja so viel mehr zu sehen, als in der Nacht, überlegte sie im Halbschlaf. Ob Ai wohl schon im Bett war? Ob Zero endlich geredet hatte? Was hatte er wohl gesagt? Yuki wollte es unbedingt wissen, auch wenn sie wusste, dass sie es niemals hören sollte. Aber vielleicht konnte ihr Vater ihr ja etwas erzählen, wenn Zero wieder gegangen war. Wenn er wieder gegangen war... dieser Gedanke stimmte sie sofort traurig. Sie wollte nicht, dass er wieder ging. Er sollte bleiben – zusammen mit Ai.

„Woran denkst du?“, riss Kaname sie aus ihren Gedanken. Er strich ihr liebevoll über die Wange und küsste sie dann.

„Nichts.“, log sie und schüttelte abermals den Kopf. Es war besser, wenn sie das nicht wusste. Er würde es nur schwer verstehen, wenn er es überhaupt konnte.

Er streichelte ihren Körper und Yuki verzog das Gesicht zu einem leichten Lächeln. Schon lange war sie nicht mehr so berührt worden. Kaname küsste ihre Schulter, ihren Hals hinauf und knabberte an ihrem Ohrläppchen. Yuki musste kichern.

„Hast du eine Antwort auf meine Frage?“, fragte er sie auf einmal überraschend und Yukis Lächeln erstarb sofort auf ihren Lippen. Stattdessen machte sich Panik in ihr breit und Schuldgefühle durchfluteten sie so heftig, dass ihr ganz schwindlig wurde.

Die Frage!!!

Sie hatte seit ihrer Abreise nicht mehr daran gedacht. Sie wusste nicht einmal, wie sie es hatte vergessen können, aber sie hatte wahrhaftig nicht einmal darüber nachgedacht. Und als sie Zero dann endlich gefunden hatte, war alles andere ohnehin seltsam unwichtig erschienen.

„Uhm... das... Also, weißt du... Nicht so richtig.“, stammelte sie zusammen und vermied es ihn anzusehen. Das Muster der Tapete war plötzlich so interessant, wie noch nie.

„Warum nicht?“, fragte er sofort und seine Stimme klang weniger freundlich. Eher verletzt und kühl.

„Es tut mir leid, Onii-sama, aber... Vielleicht fühle ich mich noch immer nicht bereit dafür. Es ist ein großer Schritt und ich... Es gab so vieles zu entdecken und zu erleben. Du kannst dir nicht vorstellen, wie viel ich gesehen habe – was ich gesehen habe!“, erzählte Yuki hastig. „Möglicherweise habe ich wegen all dem, was geschehen ist, nicht weiter darüber nachgedacht.“, sagte sie etwas betreten. Sie wusste, dass sie nicht darüber nachgedacht hatte nicht zu entschuldigen war, aber sie wusste ebenso, dass ihre Worte wahr waren. Nichts war gelogen.

Kaname betrachtete sie wortlos und Yuki sah ihn zaghaft an. Sie konnte seinen Blick nicht richtig deuten.

„Willst du denn nicht für immer mit mir zusammen sein?“, fragte er sie schließlich und sein Ausdruck wurde noch verletzter.

„Was? Nein! So meinte ich das nicht!“ Schnell richtete sie sich auf, um ihn besser in die Augen sehen zu können. „Natürlich will ich für immer bei dir sein! Das weißt du! Ich finde nur... für immer,... ist eine so schrecklich lange Zeit – eine Ewigkeit. Wir haben diese Ewigkeit, so dass eine Ehe nicht gleich sein muss. Vergleichen mit einer Ewigkeit, ist die Zeit, die wir jetzt so zusammen verbringen, nur ein winziger Bruchteil davon. Es eilt doch nicht und läuft uns gewiss nicht davon. Wir haben alle Zeit, die wir möchten und es macht doch keinen Unterschied, ob wir jetzt heiraten oder erst später. Es ändert nichts an dem, was wir füreinander empfinden.“

Kaname sah sie schweigsam an und Yuki hatte einen Moment das Gefühl als wollte er ihr wiedersprechen. Doch sie hatte sich das vielleicht nur eingebildet. Stattdessen sagte er: „Du hast recht. Entschuldige, dass ich dich bedrängt habe.“, flüsterte er. Yuki wollte wiedersprechen, aber er zog sie an sich, um einen Kuss auf ihre Lippen zu hauchen. „Dennoch bitte ich dich, auch mich zu verstehen. Ich liebe dich. Ich will, dass du ganz mir gehörst, auf jede Art und Weise.“

Ihre Wange erröteten leicht, als sie nickte.

Abermals küsste er sie und Yuki seufzte leicht. Nicht aus wohlwollen, sondern weil dieser Kuss sich wieder so seltsam befremdlich anfühlte. Dieses Mal dachte sie nicht weiter darüber nach, sondern ignorierte es geflissentlich. Sie musste sich erst wieder zurechtfinden. Kanames Mund wanderte ihren Hals hinab und schwebte über der Stelle, an der er erst vor wenigen Stunden, seine Begierde nach ihr gestillt hatte.

„Willst nicht von mir trinken?“, flüsterte er leise und küsste sie dort.

Zaghaft schüttelte sie den Kopf. „Ich... Die Bluttabletten sind seltsam... sie...“ Wie erklärte sie Kaname nur, dass sie sein Blut momentan nicht nehmen wollte, auch wenn sie den Drang es zu tun, nur schwerlich unterdrücken konnte und ganz bestimmt konnte er es auch sehen. Dennoch hatte sie das Gefühl, dass, wenn sie jetzt sein Blut nahm, sie sich wieder abhängiger von ihm machen würde – und genau das wollte sie nicht mehr sein. Schon gar nicht so lange Zero in der Nähe war. Sie wusste, dass er sie für verwöhnt hielt. Diese Meinung über sie verletzte sie ein wenig. Allerdings musste sie rückblickend auf ihr bisheriges Leben zugeben, dass es durchaus so war. Wenigstens ein bisschen wollte sie sich auch ändern, wenn es Zero doch so sehr geschafft hatte.

Kaname sah sie an und zu Yukis Überraschung nickte er sogar. „Ich verstehe. Es war das erste Mal, dass du sie genommen hast und dann gleich über einen so langen Zeitraum hinweg. Ich bin stolz auf dich. Aber du solltest sie so schnell wie möglich absetzen.“, sprach er und hatte dabei ein Funkeln in den Augen.

Wieder nickte sie. Ihr Herz fühlte sich in der Zwischenzeit, wie ein Stein in ihrer Brust an. Es gab so vieles was sie ihm nicht erzählen mochte und das hauptsächlich, weil sie nicht wollte, dass er sich unnötig aufregte. Aber vielleicht war dies auch etwas, was ihn nichts anging. Sie musste wahrscheinlich selbst erst einmal herausfinden, was sie eigentlich wollte, bevor sie es ihm sagen konnte.

„Was ist mit der Prophezeiung? Seid ihr da weiter gekommen?“, fragte sie schließlich, um sich von ihren eigenen Gedanken abzulenken.

„Ein bisschen. Das Problem ist, dass es so viele Antworten und Möglichkeiten gibt, dass alles zutreffen könnte. Es gibt keinen Zeitraum, der das ganze eingrenzen könnte. Genauso verhält es sich mit dem Ort. Man kann den Winter zwar auf die nördliche Halbkugeln eingrenzen, allerdings muss es ja nicht auf diesem Kontinent geschehen sein. Das Kind könnte theoretisch überall auf der Welt geboren sein.“

„Und wenn es noch nicht geborgen ist?“

„Dann müssen wir warten.“ Kaname versank in nachdenklichem Schweigen. Yuki brannten noch weitere Fragen auf der Zunge, doch sie hielt sich damit zurück. Ihr Bruder musste damit bereits genug um die Ohren haben und sie wollte ihn nicht noch zusätzlich mit ihren Fragen belasten. Sie würde später auch noch Takuma fragen können. Sicher wusste er genauso gut Bescheid.

„Was machen wir denn, wenn wir das Kind gefunden haben? Habt ihr schon eine Idee?“, fragte sie dann. Sie war sicher, dass sie darauf bereits eine Antwort hatten. Immerhin schien ihr Onii-sama sehr besorgt darüber gewesen zu sein. Es war so gut wie ausgeschlossen, dass er dies noch nicht durchdacht hatte.

„Ja.“, sagte Kaname und seine Stimme hatte sich verändert. Seine Augen sahen sie durchdringend – vielleicht auch abschätzend an – und doch sprühten sie vor Autorität und Macht.

„Was denn?“, fragte sie weiter, nachdem er ihr nicht antworten wollte, doch ein ungutes Gefühl beschlich sie.

„Wir werden es töten.“
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Fertsch... ^^°

Ich hoffe,ich habe es geschafft euch bei einigen Stellen zum Schmunzeln zu bringen. Wenn, dann habe ich meine Aufgabe für heute erfüllt und kann zufrieden ins Bettchen wandern.^^
 

Ansonsten lesen wir uns hoffentlich beim nächsten Mal in alter Frische wieder!
 

glg maidlin



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mina_Murray
2009-12-13T16:21:54+00:00 13.12.2009 17:21
Endlich kam ich auch mal wieder zum Lesen^^

Und es hat sich auch gelohnt! Wie du sagtest, das Kapitle ist wirklich sehr lustig, schlüssig und weiterführend. Und Ai ist wieder überaus niedlich und der Rektor - wie man ihn doch kennt - durchgehend witzig und typisch. Interessant ist die Frage tatsächlich, wieso Ai mit Zero als Vater so aufgeweckt ist. Kann nur an seiner Nachgiebigkeit liegen, dass seine typische Depri-Stimmung nicht auch auf Ai übergesprungen ist.
Naja, ich denke, hätte Zero sich als Jäger betätigt (oder damit gar sein Geld zu verdienen versucht), wäre er bestimmt von der Hunter-Vereinigung gefunden worden. wobei...die ersten 15 Jahre hat er vermutlich gejagt, aber da hatte er auch seine Distanz waren können, hmmmmm...

Yukis Vorfreude auf Kaname ist nur gestellt, dass hätte noch etwas deutlicher geschrieben sein können. Schließlich hat Yuki die ganze Reise über kaum an Kaname gedenkt und da müsste die Wiedersehensfreude vorgespielter sein. Zumal hinterher ihre Gedanken wieder abschweifen. Wobei das vermutlich an der Leseweise liegt, wenn Yuki auf der Fahrt viel an Kaname und alles von ihm denkt, könnte das auch eine Art Einreden der Vorfreude sein, wenn sie alle tollen Dinge an Kaname aufzählt.

Das Töten des Kindes, soso...also wenn man sich den text der Prphezeiung nochmal anschaut, klingt es nicht unbedingt, als wäre das Kind das totbringende Element, sondern nur ein Teil der Kette. Ergo ist das Töten des Kindes nur der verzweifelte Versuch, irgendein Glied aufzuhalten. Vielleicht hätte Kaname ja damals auch nur so geschickt sein können, Yuki Mensch sein zu lassen, dann gäbe es auch keinen Untergang. wobei...bist du in CLAMP versiert, dass du an Hitsuzen und das Unvermeitliche glaubst? DAnn wären die anderen verse ja nicht mehr aufzuhalten, sobald die Kette begonnen. Und dann wäre die Prophezeiung auch nicht mehr wirklich aufzuhalten bzw. könnte gerade das Töten des Kindes der Grund dafür, dass eine oder beide Rassen austerben.

Nach diesem tollen Kapitel erst recht gespannt,
glg Mina
(und wenn es nicht zuuu lang ist, könnte ich es vielleicht schaffen, es gleich zu lesen^^)
Von:  Vampire-Mad-Hatter
2009-11-01T14:26:41+00:00 01.11.2009 15:26
Ai war einfach wieder süß. Ihre offene und unschuldige Art...
Für Zero ist das alles nicht leicht wieder an den Ort zurück zu kehren.
Und dann noch das Gespräch. :/
Aber zu Yuki. Einerseits ist sie froh wieder bei Kaname zu sein aber jetzt geht ihr Zero nicht mehr aus dem Kop! *_* Kaname merkt das.
Hm... das Kind töten... da wird noch so einiges auf sie zukommen.

Ein klasse Kapitel!^^

LG Vampire-Mad-Hatter

Von:  lenia
2009-10-27T20:49:28+00:00 27.10.2009 21:49
heute schreib ichmal mein chap anders....nach jeden fertig gelesenen absatz mach ich nen review^^
so udn dann fang cih auch mal an

1. abschnitt:
gott musste ich mich schlapp lachen udn das gleich am anfang!
halleluja ists das geil, da tut mir aidou mal wieder leid
ne herrlich. toller humer ich liebe cross. neuin wie kann man nur so dämlich sein *sich putt lach*
*lachträne wegwisch*
okay weiter zum ersten abschnitt
echt toll, die ganze geschichte. ja die müssen auch mal sclafen, gehröt sich ja so ;)
ich find echt super supersüß erzählt. echt schön!

so nächster abschnitt:

die zimmergecshichte ist schön. ai ist einfach nur geil...mensch mädchen, wie kann man nur sooooo toll schriben??????????
okay weiter...ich find die szenerie zum schießen, wo corss zero umarmt...*nochmal lachkrampf hat*
und auch danach...alles echt schön bis auf eine stelle wo ich wirklich dachte....'nein DAS hat sie jetzt cnith geschreiben!'
kaname...der GELIEBTE und den sie VERMISST hatte???
mensch maidlin ich glaub ich muss dir mal wieder den kopf waschen...obwohl...yuuki hat es bittere nötig ;)

nächster abschnitt:

nein wie süß??????
nein yagari der sich verschluckt weil sein schüler nen koch ist
ist das süß!!!!!
die idee ist klasse, vorallem weil cih mri das so bildlich vorstellen kann

3. abschnitt:

armer zero...da sthema ist echt schwer...
das er so stottert hätte ich cnith erwarten, aber es ist nru evrständlich. gut gemacht maidlin
bin stolz auf dich, das du das schwierigste thema für ihn so.... ich sag mal schlich trocken...lösen konntest. es ist klar das es sehr sehr schwer aber...aber die wortwahl war zero-mäßig trocken halt XD

4. abschnitt:

nein...gott wie kann er es wagen...!!!!!!
verstäändlich das zero da ausrastet...würde mri cnith anders gehen obwohl cih jetzt gerade sehr sehr neugierig auf ne antwort wäre
abe nein...ai platzt herein
gott das kind. es erinnert mcihd a teilweise an yuuki, muss ich dri sagen. manchmal ziemlich naiv
aber dennoc soooooooo knuffig
zero gibt nen tollen papa ab^^

5. abschnitt:

dazu sag cih mal wenig....sry
also erstmal das wiedersehen ist gut beschreiben aber was mcihw riklich freut, ist dass sie endlich mal einsieht das kaname nciht der einizge mann in ihrem leben ist
gott sei dank...bzw. maidlin sei dank, yuuki bekommt wieder hirn!
ich finds klasse das sie bei seinen berührungen an zero udn ai denkt *juhu*

6. abschnitt:

ich mag die stelle sehr wo unser älteren heeren alles revu passieren lassen, aber das du DAS ansprichst find cih geil
war schonlnage ne vermutung, die hino nie bestätigt hatte, aber zumindest hab ich jemanden der ähnlich denkt!!!!

7. abschnitt:

ohweh!!!! das kind töten???
okay aufanfang urück
ich versuche auch hier nciht zu viel von meinem kaname hass zu sagen....
nja sehr schön gecshrieben mal wieder der zweispalt iste cht schön, das freut mich sehr
aber das kind töten????
es ist für mcih ai...ai töten
nein, das geht ja mal gar nciht!!!!!
das würde keienr zulassen, das würde selbst yuuki mit ohne hirn nciht mitmachen, das wette ich!

zusammenfassend:
ja was soll cih denn ncoh großartig sagen???
hammermäßiges kapitel, besonders haben mir die sellen mit cross gefallen udn das gespräch zwischen ihm und yagari...
ich muss enni aber auch zustimmen, falls kaname wirklcihd as kind töten lässt dann............
und auch ich liebe diese langen chaps. es ist klasse zu lesen
weiter so!!!!!
wir lieben dich
*knutsch*

bis ganz bald
lenia
Von: enni
2009-10-27T11:55:03+00:00 27.10.2009 12:55
Oh... 10 Worte weniger als beim vorherigen Kapitel, damit würde ich sagen du hast dein Ziel erreicht, ein kürzeres Kapitel als das letztemal zu schreiben! XDDD Ne Hand aufs Herz, ich liebe die Länge deiner Kapitel und hab absolut nichts dagegen, wenn man sich etwas länger mit der Story treiben lassen kann.

Zum Kapitel selber, also wenn es nur dein Ziel war einem zum schmunzeln zu bringen, hast du dieses auf jedenfall erreicht. Der Rektor und Yagari waren aber auch zu köstlich! XD Und mich hat das ganze dann auch angenehm an eine andere Story die du geschrieben hast und die ich nebenbeigesagt sehr liebe, erinnert! ^^ (Ich hab jetzt den starken drang, Me & You hervorzuholen und sie jetzt sofort zu lesen, aber halt, dein Kommi sollte ich wohl noch zuendeschreiben, oder? XDDDDD) Also weiter im Text... XD

Nachdem ich also mit größten vergnügen bei den Interaktionen von Cross und Yagari teilnehmen durfte, konnte ich mir natürlich auch ein schmunzeln über Aidos trockenen Gedanken zu "er würde das "ernste Wörtchen" des Rektor Kaname "ernsten Wörtchens" vorziehen, nicht verkeifen. Ja Aido, glaubs ruhig, ich kann dich verstehen! ginge mir genauso! ^^°

Oh..uh... Maidlin! Wenn ich nicht wüsste, daß du ein Zekifan bist, würde ich es mit der Angst zu tun bekommen! Alles in mir war so..uh..Yuki, musst du mir den unbedingt klarmachen, wie sehr du dich freust deinen "geliebten Kaname-Sama" wiederzusehen? So genau will ich das eigentlich überhaupt nicht wissen! *sich verzweifelt versucht die Augen zuzuhalten und so zu tun, als hätte ich das nicht gelesen, dann aber scheiter, weil ich dann ja natürlich den Rest nimmer lesen kann, und das geht nicht!* Also Zähne zusammengebissen und durch. *winsel*

Und dann kommt man endlich zu der stelle, auf die man mit spannung wartet, Zeros Erklärung der damaligen Umstände und es wird schlimmer als erwartet. Es sitzt mir ein Kloss im Hals und das Herz zieht sich mir zusammen, als ich Zeros verzweifelte Formulierungsversuche lese. Genaugenommen fällt mir das lesen des ganzen genauso schwer, wie es Zero fällt es auszusprechen. Es tut weh Maidlin, es tut weh das zu lesen! Und darum finde ich auch, daß dir diese stelle besonders gut gelungen ist!!! Und du bringst das in der ganzen art, wie du es geschrieben hast, mehr als nur gut rüber. Das meine liebe ist einfach nur klasse! Nur schade, daß Ai dann unterbricht, aber wer kann ihr das bei ihren Wesen schon übelnehmen? Ich zumindest nicht und mit leichter erheiterung les ich was die gute denn diesmal angstellt hat! XDDDD Ohh Kinder....

Ich bin also völlig von unseren kleinen runde, die grade Ais erscheinungsbild in augenschein nimmt gefangen, als die gute schon in die Wanne darf und ich mich also jetzt mit Yuki außeinandersetzen muss. Ja muss! Irgendwo wäre ich jetzt lieber bei Zero und Co geblieben..., aber es hilft nichts, auf zu Kaname Onii-Sama *seufz*.

Wie erwartet, bin ich überglücklich dem wiedersehen von Kaname und Yuki beiwohnen zu dürfen, wengleich mir kurz der Gedanke in Kopf rumspuckt, ob ich denn jetzt wirklich eine Zeki FF lese...XD. Ich weiß es muss sein, und eigentlich erwarte ich das sogar, aber ..wow, ich bin immer wieder überrascht, wie gut du etwas meisterst, was du eigentlich verabscheust! Dafür wieder meinen größten respekt und 100 Punkte! XD

Und.dann.kommt.der.Hammer! -.-°
Was zum Teufel fällt dir ein, mich auf einmal mitleid mit Kaname bekommen zu lassen? Hört sich jetzt blöd an, und ich weiß ich steh da jetzt wohl ziemlich alleine da, aber ich hatte doch richtung ende glatt etwas Mitleid mit Kaname und einen Brass auf Yuki! Er freut sich sie wiederzuhaben, zeigt ihr das..und sie denkt an die Spieluhr..., an Ai..., das sie schnell wieder zur Akademie muss...etc. Eigentlich sollte ich mich darüber freuen, daß Yuki das macht, aber ehrlich gesagt kann ich das nicht. Es läßt mich nur denken, daß Yuki nichts anderes kann, als die Personen die sie lieben zu verletzen und das kann ich an ihr nicht leiden, auch wenn es ohne böse absicht geschieht! Gut nur, daß das Mitleid schnell wieder weg ist!

Huh...ach ja, da war ja ne Frage von Kaname! Die hatte ich doch glatt auch mit vergessen ^^°, mir gehts da wie Yuki. Naja er hat mich ja wieder dran erinnert, sehr nett von Ihm! XD Was ich allerdings nicht so nett finde ist, was er mit den "Kind" vorhat! Oh nein Kaname, daß wirst du garantiert nicht tun!!!
*drohend mit der Faust wackelt, sich allerdings nicht entscheiden kann, ob es nun in richtung Kaname oder Maidlin geht..., kurz mit dem schultern zuckt und beschliesst, daß des für beide gemeint ist! Lasst das beide schön bleiben, hört ihr, sonst....*

Und schon ist schluss und mein Fazit ist, daß es mir wieder ein großes vergnügen und eine freude war, dein neues Kaiptel zu lesen. Es war alles vorhanden, Freude und Vergnügen, Trauer und Schmerz, Mitleid und Abneigung. Ich glaube mehr kann man von einen Kapitel nicht erwarten! Tolle arbeit! ♥

So und schon sind wir am Ende meines Kommentars ^^, wenn du dich wunderst, was das denn zum Teufel diesmal für ein Kommentar von mir geworden ist, dann lass dir gesagt sein, öfters mal was neues! ICh will ja nicht das dir langweilig wird! XDDDD

Ich freu mich auf dein nächstes Kapitel und lass dir zeit!

hdgdl enni







Zurück