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Die Prophezeiung

SPOILERS!!!!
von

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Ich werde ihn finden

So.. da bin ich auch wieder...

Ich hab’s doch noch geschafft dieses Kapitel vor dem offiziellem neuen hochzuladen.^^ Egal, was die Frau jetzt macht, jetzt ist es zu spät. Einbauen kann ich es nicht mehr... XD Was ja nicht unbedingt, was schlechtes sein muss. *hüstel*
 

Zwei Anmerkungen...

1. Das Kapitel ist länger als die anderen und es passiert noch weniger.

2. Ich bin wahrscheinlich die einzige Autorin, die für eines ihrer Kapitel eine Tapferkeitsmedallie verdient hätte. -.-° Aber lest selbst warum...
 

Viel Spaß!

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Ich werde ihn finden
 

Ein paar Sekunden beherrschte Schweigen den Raum. Alle vier Augenpaare waren auf Yuki gerichtet. Sie glaubte in den Gesichtern der anderen zu sehen, dass ihr keiner glaubte. Nur bei Kaname sah sie etwas ganz anderes. Sein Gesichtsausdruck machte ihr Angst und jagte ihr kleine Schauer über den Rücken. Sie wollte glauben, dass dies nur durch die Erwähnung des Namens geschah, der zum ersten Mal seit fast 20 Jahren ausgesprochen wurde.

„Auf keinen Fall.“, zischte Kaname mit drohender Stimme, so das Kain, Aidou und Takuma zusammenzuckten. Für sie war klar, dass dieses Thema damit beendet war und keiner von ihnen hätte auch nur den Mut an den Gedanken gehabt, weiter darüber zu sprechen. Yuki schien dies aber nicht so zu sehen.

„Doch, das werde ich.“, widersprach sie mit ruhiger Stimme. „Ich bin sicher, dass Zero damit gemeint ist und ich werde ihn finden.“

„Warum? Du hast nie von ihm gesprochen.“, knurrte Kaname. Er hatte bewusst die ersten Zeilen ignorieren wollen. Denn bereits nachdem er sich selbst näher mit der Prophezeiung beschäftigt hatte – nachdem er gewusst hatte, wer sie verfasst hatte – war er auf ihn gekommen. Doch er hatte auf jeden Fall vermeiden wollen, dass sie überhaupt einen Gedanken an ihn verschwendete.

„Du wolltest es nie! Die ganze Zeit wurde nicht über ihn oder über das, was damals passiert ist, gesprochen!“, sagte Yuki. Ihre Stimme war nun nicht mehr ganz so ruhig, denn das waren die Empfindungen, die sie die ganzen Jahre nicht hatte aussprechen können und dürfen. Vielleicht auch, weil sie die Konsequenzen fürchtete.

„Es war das beste für dich! Er wollte dich töten!“

Diese harten, aber leider wahren Worte, verschlugen ihr für einen Moment die Sprache, zeigten sie ihr doch die bittere Wahrheit, die sie für einen Moment vergessen hatte.

„Ich weiß. ... Aber das heißt nicht, dass ich nicht darüber reden wollte!“, gab sie schließlich schwach zurück.

Kaname atmete einmal tief durch, bevor er weiter sprach.

„Wie lange denkst du schon an... ?“, fragte er sie möglichst ruhig, konnte aber nicht einmal den Namen über die Lippen bringen. „...daran.“, beendete er schließlich seinen Satz. Er versuchte ruhig zu sein und geduldig. Doch Aidou, Kain und Takuma wusste, dass dies nur aufgesetzt war oder ihn zu mindest sehr viel Mühe kostete. Bei jedem anderen, hätte er wohl schon sein wahreres Gesicht gezeigt.

„Eine ganze Weile.“, versuchte sie es ebenso vernünftig und sah dabei flüchtig zu Aidou. Dieser mied aber ihren Blick.

Kaname hingegen überraschte diese Antworte sehr, doch noch mehr verärgerte es ihn. Noch einmal atmete er durch. Sie sollte nie wieder an ihn denken.

„Wie auch immer,.“, sagte er endlich, „es spielt keine Rolle mehr. Du wirst nicht nach ihm suchen. Du wirst... dieses Subjekt nie wieder sehen.“

Fassungslos sah Yuki ihn an. Sie fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. Sie hatte gewusste, dass er nicht sehr erfreut darüber sein würde, aber das er so reagierte; dass er ihr nicht einmal zuhören wollte, machte sie wütend.

„Ich werde nach ihm suchen. Wenn diese Prophezeiung so wichtig ist, wie du sagst, dann sollte er es erst recht wissen! Er wird genauso erwähnt, wie ich!“, wiedersprach sie ihm und wurde lauter.

Kain, Aidou und Takuma sahen sich betreten an. Dies war nicht unbedingt etwas, dem sie beiwohnen sollte und schon gar nicht wollten.

„Ähm... Wir gehen dann schon mal und beginnen mit den Recherchen.“, wollte sich Takuma mit den anderen aus der Gefahrenzone bringen.

„Nicht nötig.“, sagte Kaname mit einem Ton, der klar machte, dass diese Unterhaltung bald beendet sein würde.

Die drei Männer tauschte noch einen weiteren, zweifelhaften Blick aus, schlucken heftig und sahen dann wieder betreten nach unten. Vielleicht konnte sie ja wenigstens so tun, als wären sie nicht mehr anwesend.

„Auch wenn er erwähnt wird,... Es ist zu spät. Die Prophezeiung ist gerade dabei sich zu erfüllen. Es bringt uns überhaupt nichts, wenn er auch da wäre. Nichts, außer Ärger. Er hat mit uns nicht zu tun. Neben dem Kind, ist er wahrscheinlich unser größter Feind!“, sagte Kaname, mit einer solchen Autorität in der Stimme, die Yuki einschüchterte. Aber nicht genug.

„Das ist nicht wahr! Wir wissen nicht, wie er ist! Niemand hat ihn seitdem gesehen und du hast selbst gesagt, dass alle Komponenten wichtig sind – auch jetzt noch!“, sagte sie aufgebracht und ihre Atmung ging schneller. Im Grunde wusste sie, dass ihre Argumente nichts waren, im Vergleich zu denen ihres Onii-samas und doch hatte sie das Gefühl, dass sich die ganze Sache langsam zu einem handfesten Streit entwickelte. Aber sie konnte es auch nicht mehr aufhalten.

Kaname sah sie aus blitzenden Augen an. Ihre Argumente waren nichts. Selbst, wenn er das gesagt hatte – auf ihn würden sie verzichten können. Deswegen ging er gar nicht erst darauf ein.

„Wo willst du ihn suchen? Niemand hat seit Jahren etwas von ihm gehört, niemand weiß, wo er sich aufhält. Es könnte Jahre dauern, ehe du ihn finden würdest!“

„Das...“, begann Yuki schwach. Sie hatte keine Antwort mehr. „Ich weiß es nicht.“, sagte sie schließlich ehrlich.

„Was willst du tun, wenn er wieder seine Waffe auf dich richtet?“, fragte Kaname unerbittlich weiter. „Wirst du dich gegen ihn wehren können? Was willst du ihm erzählen? Dass wir seine Hilfe brauchen? Glaubst du wirklich, dass er deswegen zurückkommen würde?“

Yuki presste die Lippen zusammen. Diese Fragen hatte sie sich noch nicht gestellt, aus Angst keine Antwort finden zu können – genauso, wie es jetzt der Fall war. Was würde sie tun? Sie wusste es nicht. Sie richtete den Blick nach unten und vermied es ihn anzusehen. Sie wollte seinen Triumph nicht sehen.

„Yuki, sieh es doch ein. Dieses... Diese Person, gehört nicht mehr in dein Leben. Das hat er nie.“, sagte Kaname. Er fasste Yuki am Kinn und hob ihren Kopf ein wenig an, doch die Tränen, die er in ihren Augen glitzern sah, erschreckten ihn.

Sie riss sich von ihm los und verließ ohne ein weiteres Wort das Zimmer.

Die anderen drei Männer warfen sich einen weiteren Blick zu. Sie wussten, wie sehr Kaname Zero verachtete und hasste, aber auch sie fanden seine Worte nicht ganz angebracht. Nicht ihr gegenüber. Aber niemand wagte es diese Worte auszusprechen. Einmal mehr hatten sie gesehen, dass das Thema Zero Kiryuu wie Sprengstoff auf ihn wirkte.

Kaname schloss die Augen und spannte den Kiefer an. Dass sie immer noch an ihn dachte, machte ihn zornig. Hatte er doch geglaubt, dass sie ihn schon längst vergessen hatte.

Er hätte ihn damals vernichte sollen.

Aber er verharrte nicht lange in seinen eigenen Gedanken.

„Geht und findet heraus, was nötig ist. Je eher wir wissen, in wie weit sich die Prophezeiung bereits erfüllt hat, desto eher können wir vielleicht nach dem Kind suchen oder vielleicht sogar verhindern, dass es überhaupt so weit kommt.“, gab er kurze Anweisung.

Aidou, Takuma und Kain nickten stumm und verließen im Anschluss das Zimmer. Kaname wartete bis sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte. Dann verharrte er noch einen Moment in seinem Büro und ging dann zu der Tür, die sich in der gegenüberliegenden Wand befand. Von dort aus gelangte er gleich zurück auf den Flur und ging geradewegs in Yukis Zimmer. Doch was er da sah, ließ ihn erstarren.

Yuki stand vor ihrem Kleiderschrank und nahm Kleidungsstücke heraus, die sie in einen kleinen Koffer legte, der auf ihrem Bett lag.

„Was tust du da?“, fragte er und konnte sein Entsetzen nicht verbergen.

„Das siehst du doch.“, antwortete sie kurz und sah ihn gar nicht erst an. Sein Blick hätte sie in ihrer Entscheidung ins Wanken gebracht, das wusste sie und genau das wollte sie nicht. Er war zu weit gegangen.

„Warum?“

Seine Frage überraschte sie. Wusste er es wirklich nicht? Sie drehte sich nun doch zu ihm um und sah ihm direkt an. Der Blick in seinen Augen, versetzte ihr ein Stich ins Herz und sie klammerte sich an das Gefühl der Wut, welches sie eben noch verspürt hatte.

„Onii-sama,... ich gebe zu, dass du mit dem, was du gesagt hast, recht hast. Ich weiß nicht, ob ich Zero finden kann. Ich weiß nicht, was passiert, wenn wir uns wiedersehen. Ich weiß nicht, ob er mich überhaupt anhören wird; ob er mich vielleicht angreift, aber ich will ihn finden.“, sagte sie mit möglichst ruhiger Stimme, doch hielt seinem Blick stand.

„Warum?“, fragte Kaname noch einmal. „Ist es wirklich nur wegen dieser Prophezeiung? Er wird nicht viel mehr tun können.“

„Nein.“, antwortete sie ihm ehrlich. Yuki atmete einmal aus und ein. Noch nie hatte sie so eine Auseinandersetzung mit ihm gehabt. Sie hatte nicht gewusst, dass es so anstrengend sein konnte. „Onii-sama, Zero war mein Freund. Er hat sehr wohl zu meinem Leben gehört. Er war mir sehr wichtig. Das ist er immer noch. Ich habe nur das Gefühl, dass er bei dieser Sache ebenso wichtig ist, wie all die anderen Dinge die darin erwähnt werden. So wie ich... Du hast es doch selbst gesagt.“

Sie sahen sich einen Moment an und Kaname erkannte den Ernst in ihren Worten und wie viel ihr daran lag. Er würde sie nicht davon abbringen können. Nicht mit Worten oder gar Gewalt und wenn er es versuchen würde, würde er sie vielleicht verlieren. Sie würde diesen Weg gehen.

„Onii-sama, bitte lass mich gehen. Ich werde ihn finden und ihm wenigstens davon erzählen, wenn er bereit ist mir zuzuhören. Ich werde zu dir zurückkommen,... So, wie ich es versprochen habe.“

Zweifelnd sah er sie an. Dann zog er sie an sich und umarmte sie. Was für eine Wahl hatte er schon? Nach wenigen Sekunden sah er sie wieder an und strich über die Wange. Anschließend beugte er sich zu ihr herunter und küsste sie sanft auf die Lippen. Yuki erwiderte es zärtlich. „Ich gebe dir drei Monate Zeit für deine Suche. Kain und Aidou werden dich begleiten. Sollte er versuchen dich anzugreifen oder auch nur seine Waffe auf dich richten, werde ich davon erfahren und ihn töten.“, flüsterte er in ihr Ohr. Sie schloss zum einen erleichtert und zum anderen ängstlich die Augen. Sie war froh, dass er ihrer Bitte nachgab, aber sie hatte auch Angst, dass seine letzten Worte eintreffen könnten.

„Wenn du zurück bist und das hier vorbei, möchte ich gern eine Antwort von dir haben.“, sprach er leise weiter.

Yuki erschrak leicht, nickte aber unsicher. Sie wollte jetzt nicht darüber reden. Kaname ließ von ihr ab und sah sie noch einmal. Abermals küsste er sie.

„Ich werde gleich beginnen.“, sagte Yuki dann und begann erneut ihren Koffer zu packen. „Wo willst du anfangen?“, fragte er sie und versuchte seinen guten Willen zu zeigen. Wenn es nach ihm ginge, würde er sie niemals gehen lassen; würde er sie aus allem raushalten. Sie war noch nicht bereit für so etwas.

„Ich will zur Akademie fahren und Yagari und den Rektor um Hilfe bitten. Vielleicht haben sie einen Rat für mich.“, antwortete sie

Kaname nickte stumm. „Willst du noch heute aufbrechen?“

Yuki konnte hören, dass diese Frage eher auf eine negative Antwort hoffte, doch die konnte sie ihm nicht geben.

„Ja, je eher ich beginne desto besser. Genau wie ihr.“

Sie wollte gerade ins Bad gehen und ihre Toilettenartikel holen, als Kaname sie erneut festhielt und in seine Arme zog.

„Bleib bis morgen, ich bitte dich.“, flüsterte er.

„Onii-sama.“, wisperte Yuki gegen seine Brust. Sie wusste, wie sehr es ihm wiederstrebte sie gehen zu lassen, wie viel Überwindung es ihn kostete. Und jetzt würde sie ihm noch einmal wehtun. Hatte sie nicht einmal geschworen, ihm nie wieder weh zu tun?

Sie drückte sich von seiner Brust. „Es tut mir leid Onii-sama. Ich sollte mich wirklich beeilen. Wir wissen nicht, wie weit sie sich schon erfüllt hat.“

Sie wich seinem Blick wiederholt aus. Sie würde es nicht ertragen können.

„Wie du wünscht.“, sagte er mit leiser Stimme, die seine Enttäuschung erkennen ließ.

„Danke.“, flüsterte sie und wandte sich ab.

Doch noch einmal umarmte er sie, dieses Mal von hinten. „Bevor du gehst...“, begann er, doch sprach den Satz nicht zu Ende. Stattdessen küsste er ihren Hals, fuhr ihm Anschluss sanft mit seiner Zunge über diese Stellte und Yuki schloss die Augen und ließ ihn gewähren. Sie spürte, wie er sie sanft an der Taille fasste und sie zu sich drehte. Seine sanften Küsse wanderten ihren Hals nach oben. Er küsste kurz die Stelle hinter ihrem Ohr und Yuki seufzte auf. Dann küsste er sie auf die Lippen und Yuki konnte nicht anders als den Kuss zu erwidern. Sanft und doch bestimmt küsste er sie, während seine Hand ihren Rücken hinauffuhr und ihn streichelte. Der Kuss hielt an, als seine Hand unter ihre Bluse glitt und sanft die nackte Haut darunter berührte. Kaname schob Yuki zu Bett und sie ließ sich darauf nieder. Er beugte sich über sie und öffnete die Knöpfe ihrer Bluse. Yukis Hände wanderte seinen Oberkörper hinunter und schoben im Anschluss sein Hemd nach oben. Seine Lippen setzen sich auf ihren Oberkörper und dieser bäumte sich unter seiner Liebkosung auf. Sie richtete sich ein wenig auf und ihre eigenen Lippen wanderte seinen Hals hinab. Sie küsste seine Halsbeuge, während seine Hand ihren Oberschenkel weiter nach oben glitt.
 

Aidou saß im Wagen und starrte aus dem Fenster. Die Umgebung flog an ihm vorbei und er hing träge seinen Gedanken nach, während er den Sonnenaufgang beobachtete.

Den Sonnenaufgang!

Erst konnte er wochenlang nicht ausschlafen und nun konnte er nicht einmal mehr ins Bett gehen, wann er wollte. Stattdessen saß er hier mit seinem Cousin und Yuki und sie fuhren gemeinsam zur Cross Akademie. Was genau sie dort machten, hatte Yuki ihnen nicht gesagt, aber er konnte es sich denken. Wo sonst, sollten sie auch anfangen Zero zu suchen? Aber wie genau Yuki sich das vorstellte, wusste auch er nicht. Hatte sie überhaupt eine genaue Vorstellung? Er hatte seine Zweifel.

Aber er fragte sich wirklich, was Yuki sich davon erhoffte. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn sich die beiden endlich – sollte es denn irgendwann einmal so weit sein – gegenüberstanden. Kaname hatte sich unmissverständlich geäußert, als er ihnen ihre Aufgabe mitgeteilt hatte. Ihm selbst war nicht sonderlich wohl dabei. Er hätte es Yuki gleich ausreden sollen, als sie diesen merkwürdigen Text gefunden hatten. Sie hatten sogar extra Yukis Artemisstab mitnehmen müssen. Obwohl sie sich sogar erst dagegen ausgesprochen hatte ihn mitzunehmen. In diesem Moment hatte sich Aidou wieder einmal gefragt, wie naiv oder gutgläubig Yuki eigentlich war. Glaubte sie wirklich, dass Zero ihnen einfach so zuhören würde? Sollten sie ihn denn jemals finden...

Er drehte den Kopf und sah im Rückspiegel Yuki. Sie schien ebenso in Gedanken versunken zu sein und er vermochte nicht zu erahnen, was in ihr vorging. Sein Blick streifte den Kains und er wusste, dass sein Cousin wohl das Gleiche denken musste. Die nächsten drei Monate würde schwer werden - und wahrscheinlich würden sie vorwiegend bei Tageslicht unterwegs sein, dachte er resignierend.

Yuki dachte aber nicht so sehr an ihre bevorstehende Suche, wie man vielleicht vermuten könnte, sondern an die Frage, die sie Kaname beantworten sollte. Seit fast 20 Jahren hatte sie ihre Identität wieder, seit fast 20 Jahren lebte sie mit dem Mann zusammen, den sie liebte und dessen Blut sie wie kein andere begehrte. Und doch warn sie diesen Schritt noch nicht gegangen. Die Frage, die sie beantworten sollte, war keine geringere, als die, dass sie seine Frau werden sollte. Etwas wovon sie immer geträumt hatte. Wollte sie nicht schon als Kind seine Frau werden, wollte sie nicht so werden, wie ihre Eltern? Und doch hatte sie ihm noch keine Antwort gegeben. Zuerst, weil sie vollkommen überfordert war, von den vielen neuen Eindrücken, die sich ihr geboten hatten; von den Dingen, die sie zu lernen und verstehen hatte. Auch jetzt hatte sie dieses Gefühl noch immer. Ihr war es, als würde sie jeden Tag etwas neues erfahren und so war es ja auch. Zudem wusste sie nicht, ob sie sich jetzt schon für eine Ehe bereit fühlte. Sie waren Vampire. Sie hatten Zeit. Jahrhunderte und Jahrtausende. Warum also jetzt schon? Sie fühlte sich noch nicht einmal als vollkommenes Reinblut - auch wenn sie als solches geboren wurde. Von der Autorität, die Kaname ausstrahlte, war sie noch weit entfernt. Als Kind hatte sie nicht davon geahnt und die zehn Jahre, die sie als Mensch verbracht hatte, hatten sich auch nicht einfach auslöschen lassen. Auch wenn mache das glauben mochte. Das wusste Yuki ebenso.

Aber wenn sie Kaname doch liebte, dann sollte sie doch nicht solche Gedanken haben oder?, fragte sie sich selbst. Sie verstand diese Hin- und Hergerissenheit nicht. Deswegen verdrängte sie den Gedanken und die Antwort daran in den hinteren Teil ihres Kopfes. Jetzt würde sie erst einmal Zero finden.
 

Sie betraten das Gelände der Cross Akademie und Yuki durchströme sofort das Gefühl der Vertrautheit und der Heimat. Sie fühlte sich an keinem anderem Ort so heimisch und geborgen, wie hier - auch in der Villa nicht, in der sie mit Kaname lebte.

Die Sonne stand schon hoch am Himmel, hatte aber noch nicht ihren höchsten Stand erreicht. Sie stieg aus dem Wagen und das Sonnenlicht schmerzte in ihren Augen. Einen Moment blieb sie stehen, um sich daran zu gewöhnen. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass es ihren beiden Begleitern nicht anders erging. Daran würden sie sich wohl alle gewöhnen müssen. Erst jetzt bemerkte sie die Schüler, die sie anstarrten, aber das war ihr egal.

Einen Moment ließ sie alles auf sich wirken und versank in guten und leider auch schlechten Erinnerungen. Dann ging sie zur Tür des Hauptgebäudes, doch noch bevor sie sie erreicht hatte, schwang die Tür auf und ihr Adoptivvater, fiel ihr in die Arme.

„Mein kleines Mädchen ist wieder da!!“, rief er freudig aus und drückte sie fest an sich. Yuki war das zwar vor all den Schülern etwas peinlich, aber sie wollte ihn nicht von sich stoßen. Sie freute sich ja genauso ihn wieder zu sehen, wie er.

Dann hielt er sie von sich, als wäre sie eine Puppe und betrachtet sie liebevoll. „Du bist noch schöner geworden!“, stellte er anerkennend fest, nachdem er eine kunstvolle Pause gemacht hatte. Yuki schüttelte verlegen den Kopf und betrachtete ihren Ziehvater einen Moment. Auch er schien sich äußerlich, trotz seines Alters, nicht verändert zu haben. Aber wenn sie genau hinsah, konnte sie doch die ersten kleinen Fältchen erkennen.

„Oh und es ist immer wieder schön, ein paar ehemalige Schüler wiederzusehen!“, rief er nun, als er Kain und Aidou sah. „Die Night Class schläft gerade noch, aber ich bin sicher sie wären ganz begeistert, mit ein paar ehemaligen Schülern Erfahrungen auszutauschen.“, sagte er unbeschwert. Aidou und Kain tauschten nochmals ein paar bedeutende Blicke aus, die ihre nicht vorhandene Begeisterung ausdrückten, aber der Rektor nicht sah.

„Es ist ewig her, dass du das letzte Mal da gewesen bist. Dabei wohnst du doch nicht am Ende der Welt! Was führt euch zu mir? Wollt ihr eine Tasse Tee? Ich habe eine ganz vorzüglich neue Sorte.“, plapperte er fröhlich weiter und Yuki wusste nicht, auf welche Frage sie zuerst antworten sollte.

„Vielleicht könnten wir erst mal reingehen.“, sagte sie deshalb und lächelte.

„Oh, ja! Natürlich. Wo habe ich nur meine Gedanken. Kommt rein, kommt rein!“, sagte er und winkte sie herein.

Die drei folgten ihm und Kaien Kurosu führte sie in das gemütliche Wohnzimmer, an welches Yuki sich zu gut erinnerte.

Bei Tee und vom Rektor selbst gebackenen Keksen, saßen sie zusammen und warteten darauf, dass der Unterricht vorbei sein würde und Yagari zurück kam. Dieser war inzwischen Lehrer an der Cross Akademie, hatte er sich bei seiner letzten Vampirjagd doch so schwer verletzt, dass er seiner Aufgabe nicht mehr nachkommen konnte und sogar ständig am Stock gehen musste. Seitdem arbeitete und lebte er an der Cross Akademie – wie er selbst sagte, um sich nicht allzu sehr zu langweilen. Yuki fand diese Begründung etwas seltsam, allerdings konnte sie sich auch nicht vorstellen, dass Yagari irgendwo seinen Ruhestand genoss. Aber sie fragte sich auch, wie es die beiden Männer nun schon so lange miteinander aushielten, beschwerte sich Yagari doch jedes Mal, wenn sie zu Besuch war, über die unmöglichen Marotten seines – nun bedauerlicher Weise - Vorgesetzten.

„Was machen die denn alle hier?“, war die weniger freundliche Begrüßung von Toga Yagari, als er den Raum betrat. Im Gegensatz zu ihrem Adoptivvater, dachte Yuki, sah man ihm das Alter bereits an. Es war wirklich viel Zeit vergangen, seit sie ihn das erste Mal kennengelernt hatte. Trotzdem trat sie ihm noch immer mit Erfurcht und Respekt entgegen, war er doch einer der gefürchtetsten Hunter seiner Generation und wenn sie ehrlich war, war er das noch immer.

„Was ist denn das für eine Begrüßung!?“, beschwerte sich der Rektor. „Endlich ist meine süße Yuki wieder mal zu Hause und die vergraulst sie gleich wieder! Ist ja kein Wunder, dass sie nicht öfters kommt!“,

„Du weißt genau dass das nicht stimmt.“, verteidigte Yagari sich nur schwach. Auf solche sinnfreien Diskussionen ließ er sich schon lange nicht mehr ein und schon gar nicht mit diesem Mann. „Also, was wollt hier? Muss ja was ungemein wichtig sein, wenn ihr sogar zu dritt kommt. Oder macht unser lieber Hanabusa Aidou seine Arbeit nicht mehr gut genug?“, stichelte Yagari und wusste genau, dass er damit bei besagter Person einen wunden Punkt traf.

„DAS IST NICHT WAHR!“, sprang Aidou auch gleich darauf an. „Ich mache meine Sache immer gut! Besser als sie ihre!“

„Oh, auch noch aufmüpfig werden. Es ist schon eine Weile her, dass ich einen Vampir getötet habe, aber ich bin sicher nicht aus der Übung.“, sagte Yagari in drohendem Ton. Von diesen eingebildetem Schönling, würde er sich nichts bieten lassen.

„Das wagen sie nicht...“, knurrte Aidou.

„Du kannst es ja darauf ankommen lassen.“, konterte Yagari trocken und sein Gesicht verriet Angriffslust.

„Schluss jetzt ihr beide. Ihr benehmt euch ja wie kleine Kinder!“, ging der Rektor dazwischen. Hin und wieder war solch ein kleiner Disput - wie er bei den beiden doch immer vorkam, wenn sie aufeinander trafen - ja ganz amüsant, aber man wusste leider auch nie, wie weit er führen würde.

„Er hat angefangen!“, verteidigte sich Aidou, biss sich aber selbst auf die Zunge, als er merkte, wie das eigentlich klang. Von Yagari erntet er dafür ein höhnisches Grinsen. Er hatte ihn schon wieder vorgeführt!

„Aber nun sage mir meine Yuki, was führt euch zu mir und dann auch noch in Begleitung mit Akazuki.“, fragte Kurosu nun ernst weiter. Kain hatte diesem kleinen Disput unbeteiligt beigewohnt und sich innerlich gefragt, wie alt sein Cousin eigentlich war. Wollte er nicht langsam Mal erwachsen werden?

„Wir wollen“, Zero finden, hatte sie sagen wollen, aber ein verächtliches Schnauben Aidous ließ sie abbrechen. Also begann sie noch mal von vorn. „Ich will Zero finden und ich hatte die Hoffnung, dass ihr mir vielleicht einen Hinweis geben könntet, wo ich mit meiner Suche beginnen könnte.“

Der verwunderte Blick mit dem die beiden älteren Männer sie ansahen, hatte sie erwartet und war deswegen nicht sehr überrascht. Doch bei Yagari wich die Verwunderung schnell der Wut, die sich auf sein Gesicht legte.

„Warum willst du das tun? Warum gerade jetzt?“, fragte der Rektor, bevor Yagari überhaupt den Mund aufmachen konnte.

„Aidou und ich haben in den alten Schriften etwas gefunden. Eine Prophezeiung und ich denke, nein, ich weiß, dass Zero auch darin erwähnt wird.“, begann Yuki zaghaft zu erklären.

„Eine Prophezeiung? Was denn für eine und wie kommst du darauf und wieso denkst du, dass ausgerechnet Zero etwas damit zu tun hat?“, war der Rektor wieder schneller als Yagari.
 

Yuki erzählte ihnen kurz, wie sie den Text gefunden hatten, ließ aber das Detail über den Fluch aus. Dann zeigte sie ihnen das Stück Papier, was sie nun schon seit zwei Tagen mit sich trug. Sie gab eine kurze Zusammenfassung dessen, was sie bisher herausgefunden hatte und auch warum sie glaubte, dass Zero dabei ebenso wichtig ist.

Sowohl der Rektor als auch Yagari hatte ihr aufmerksam zugehört, doch Yuki entging nicht, wie sich Yagaris Gesichtsausdruck wieder veränderte. Nur das warum, konnte sie sich nicht ganz erklären.

„Was versprichst du dir davon?“, fragte Yagari mit schneidender Stimme.

„Ich denke, dass er uns helfen könnte dieses Kind zu finden oder es gar zu verhindern. Ich habe einfach nur das Gefühl,... Ich weiß, dass es wichtig ist, dass er dabei ist.“, antwortete Yuki.

„Hast du überhaupt eine Ahnung, was das für ihn bedeutet?“, fragte er weiter. Sein Tonfall war noch schärfer geworden und in seinen Augen stand die blanke Wut.

Yuki atmete schwer aus. „Ja, darüber bin ich mir im klaren. Vielleicht wird er versuchen mich umzubringen, aber das werde ich zu verhindern wissen. Vielleicht wird er mir auch nicht zuhören, aber ich...“

„Darum geht es doch gar nicht!“, unterbrach Yagari sie sofort. „Wie kommt ihr Reinblüter nur immer darauf, dass sich alles nur um euch dreht?! Die Huntergesellschaft sucht immer noch nach ihm! Wenn du ihn zurückbringst, dann lässt du ihn direkt in den Tod laufen!“

„Aber das... Warum?“, stammelte Yuki verwirrte.

„Yuki, die Gesellschaft glaubt nach wie vor das Zero gefährlich ist, besonders für sie. Selbst nach 20 Jahren suchen sie noch nach ihm, um ihn auf jeden Fall zu vernichten.“, antwortet ihr Vater, sah sie aber mitleidig an.

„Doch! Bring ihn ruhig her!“, rief Yagari plötzlich aus. „Dann kann ich ihm persönlich das Licht auspusten!“ Yuki sah ihn noch verwirrter an. Sie konnte seine Wut absolut nicht nachvollziehen. Warum war er so wütend auf Zero? Sie hatte erwartete, dass er sie sogar unterstützen würde. Yagari stand auf und hatten schon eine Zigarette aus seiner Jackentasche geholt. An seinem Stock ging er zur Tür und schlug sie mit einem lauten Knall von der anderen Seite zu.

„Warum ist er...“, wollte Yuki wissen, doch Kaien Kurosu schüttelte traurig den Kopf.

„Würde ihr uns einen Moment allein lassen?“, fragte er nun an Aidou und Kain gewandt und beide folgten der Aufforderung nach einem kleinen Moment des Zögerns. Sie hatte eine gewisse Ahnung, was der Rektor ihr erzählen wollte. Sie wusste das Kaname es nicht gut heißen würde, aber er hatte es ihnen auch nicht ausdrücklich verboten. Und wenn es ihr der Rektor sagte, würde es schon in Ordnung sein – das hofften sie.

Nachdem auch sie den Raum verlassen hatten, begann der Rektor zu erzählen.

„Weißt du Yuki, er hat Zero noch immer nicht verziehen, dass er einfach so verschwunden ist. Ohne ein Wort zu sagen und nur...“ Er verlor sich in Gedanken und Yuki hoffte, dass er weiterreden würde, doch es sah nicht danach aus. Deshalb fragte sie ihn.

„Was ist damals genau passiert, nachdem Onii-sama und ich gegangen sind?“, fragte sie leise. Yuki hatte nur eine wage Vorstellung. Kaname hatte ihr einiges erzählt und auch die anderen, als sie Bericht ablegten. Zero hatte Ichirus Körper fortgebracht und sei dann verschwunden. Sie erinnerte sich deutlich an den Moment, an dem sie Zero das letzte Mal in die Augen gesehen hatte. Hass und Schuldzuweisungen hatten in seinem Blick gelegen. Nie hatte sie diesem Moment vergessen... auch wenn sie noch so sehr versucht hatte, das Bild abzuschütteln, wenn sie wach war. Aber wenn sie schlief, hatte es sie nur noch um so mehr verfolgt. Am Anfang war es selten gewesen, doch dann immer heftiger und häufiger. Sie sah Zero mit diesem Blick und seinem toten Bruder auf dem Arm. Erneut fühlte sie einen Stich in ihrem Herzen. Doch dieser war anders, als der, den sie bei Kaname verspürte hatte. Tiefer. Noch immer konnte sie sich nicht vorstellen, wie Zero damals empfunden haben muss. Wenn sie auch nur daran dachte ihren Onii-sama zu verlieren...

„Weißt du es denn nicht?“, fragte ihr Adoptivvater nun sanft.

„Ich weiß, dass er Ichiru fortgebracht hat. Das hat man mir erzählt und dann ist er verschwunden. Stimmt das denn nicht?“

Kaien Kurosu sammelte sich einen Moment, bevor er sprach.

„Nachdem du und Kaname gegangen seid, verließ Yagari ebenfalls mit den Schülern der Night Class das Gebäude. Als sie unten waren, sahen sie Zero in der Mitte des Schulhofes stehen, mit einem leblosen Körper auf dem Arm.“

Er machte eine kleine Pause und Yuki sah das Bild einen Moment vor ihrem geistigen Auge.

„Es ist schwer zu beschreiben und doch werde ich diesen Anblick niemals vergessen... Die Hunter sahen ihn auch und kreisten ihn sofort ein. Sie waren noch immer fest entschlossen ihn zu töten, wie es ihr Auftrag war, doch niemand wagte es ihn anzugreifen. Zero... er... er stand einfach nur da... in der Mitte es Schulgeländes mit Ichiru auf dem Arm. Tot. Ich habe ihn noch nie so gesehen. Seine ganze Körperhaltung war,...

„Es war ein seltsamer Moment... totale Stille und doch war die Luft wie elektrisiert. Jeder wartete darauf, dass Zero sich bewegte; dass er etwas sagte, doch nichts... Yagari sprach Zero schließlich an. ... Er hörte ihn... Ich sah, wie er kurz zusammenzuckte und sich schließlich zu Yagari umdrehte. Zero sah ihn an, als sähe er ihn zum ersten Mal. ... Es war unheimlich.

In diesem Moment, mussten wir akzeptieren, wessen Körper es war, den er... Wir hatten es vermutete und doch war es furchtbar. Es hätte nicht sein dürften...“, sagte er und seine Stimme klang bitter, als würde er sich selbst einen Vorwurf machen.

„Zero ging langsam auf ihn zu. Er sprach nicht und auch sein Gesicht ließ nichts erkennen. Es war, als wäre die Zeit stehen geblieben. Zero gab... Er wollte das Yagari seinen Körper nahm. Er sagte es nicht, aber Yagari wusste es.

„Dann sahen sie sich einen Moment in die Augen... Yagari sagte, dass er Zero noch nie so gesehen hatte. Er sagte, dass sein Blick... starr war, leer und kalt, wie die eines Toten. Und doch gab es etwas in seinen Augen, was ihn an etwas erinnerte, aber Yagari weiß bis heute nicht, was es war.

Und dann ist er verschwunden. Es war seltsam. Ein Wind kam auf und Staub und Dreck der Trümmer verdeckten die Sicht. Als er sich wieder beruhigt hatte, war Zero weg – bis heute.“

Wieder verlor sich der Rektor in Gedanken.

Yuki dachte einen Moment darüber nach. Dies alles wusste sie nicht. Bei den Berichten, die sie gehört hatte, wurde es niemals so geschildert. Sie alle hatte nur gesagt, dass Zero plötzlich verschwunden war und Ichirus Körper an einer anderen Stelle gefunden worden war.

„Warum ist Yagari dann so wütend auf Zero?“, fragte Yuki nun, denn das vorher Erzählte beantwortet diese Frage nicht.

„Verstehst du es denn nicht? Zero ist einfach gegangen, ohne ein Wort zu sagen. Er ist gegangen, ohne Yagari eine Erklärung zugeben. Er hat... ihn... bei ihm gelassen und war im nächsten Moment weg. Ich kann ihn verstehen.

„Yuki, auch wenn man es nicht sah, aber Zero und Ichiru bedeuteten Yagari sehr viel. Er kannte sie seit ihrer Geburt und manchmal glaube ich, dass sie er sie sogar auf eine gewisse Art und Weise, als seine eigenen Kinder sah. Wenn du dies weißt, dann kannst du dir denken, wie er in jenem Moment empfunden hat. Was er immer noch empfindet.

„Er hatte versagt.

„Und ich ebenso.

„Wir konnten zwei unschuldige Kinder nicht beschützen, die nichts für den Zufall konnten, dass sie gerade unter diesen Umständen geboren waren. Wir hätten es verhindern müssten; wir hätten es stärker versuchen müssen. So, wie es unsere Aufgabe gewesen wäre.“

Yuki schwieg. Das alles war neu für sie und sie hätte nicht erwartet, je solch tiefe Einblicke in die Gedanken und Gefühle ihres Adoptivvaters zu bekommen.

„Also ist er wütend auf ihn, weil er einfach verschwunden ist?“, fragte Yuki vorsichtig nach einem Moment der Stille.

„Ichiru hatte tiefen Fleischwunden, aber auch Bissspuren am Hals. Es quält ihn, nicht zu wissen, warum Ichiru gestorben ist; nicht zu wissen, ob Zero... Und ja, er ist wütend, weil er einfach gegangen ist. Für Yagari ist Zero vielleicht auch einfach nur davon gelaufen.“, sagte er mit bedächtiger Stimme.

Yuki wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte. Sie wusste, dass Zero Ichirus Blut getrunken hatte. Sie hatte es Rido sagen hören, aber auch sie kannte nicht die genauen Umstände. Doch sie zweifelte nicht eine Sekunde daran, dass es geschehen war, weil Zero seinen Blutdurst unterlegen hatte. Niemals.

„Was hätte Zero denn tun sollen? Wäre er geblieben, hätte man ihn gefangen genommen oder gar... getötet.“, flüsterte sie.

„Ja, wahrscheinlich.“

„Warum hat niemand ihn angegriffen?“

Der Rektor sah sie nachdenklich an. „Ich kann es dir nicht sagen. ... Vielleicht hat dieser Anblick sie ihre Aufgabe einen Moment vergessen lassen. Jeden, dem es nicht so ergangen wäre, hätte wohl kein Herz besessen. Vielleicht war es aber auch nur die Angst, die sie stehen bleiben ließ. Sie haben gesehen, was Zero allein mit dem Haus Mond gemacht hat.“

Wieder schwiegen sie, doch Yuki konnte den nachdenklichen Blick ihren Adoptivvaters auf sich spüren.

„Yuki, wie kommt es, dass du von all dem nichts wusstest?“

„Onii-sama hat nie etwas davon gesagt. Niemals und auch die anderen nicht. Auch als ich danach gefragt hatte nicht. Ich... Ich habe damals die Berichte gehört, aber nichts davon... Warum hat er es mir nicht erzählt?“, fragte Yuki sich selbst fassungslos. Wollte er sie etwas davor schützen? Ihr Kummer ersparen? Aber er hätte doch wissen müssen, dass sie das wissen wollte!

„Ich verstehe.“, antwortete der Rektor kurz und schob seine Brille ein wenig nach oben.

„Warum glaubt die Huntergesellschaft, dass Zero gefährlich für sie ist?“, stellte Yuki nun die nächste Frage.

„Er ist ein ausgebildeter Hunter, ein Nachkomme aus zwei der stärksten und ältesten Hunterfamilien und er wurde zu einem Vampir. Niemand wusste, welche Auswirkung das auf ihn hatte und außerdem... sie hatten Angst, ihn nicht mehr kontrollieren zu können. Bevor er zu einer Gefahr für sie werden würde, wollten sie ihn vorher ausschalten.“

Yuki atmete schwer aus. Sie selbst hatte erlebt, wozu Zero in der Lage war; wozu ihn sein Schmerz treiben konnte. Sie konnte die Handlung der Gesellschaft auf eine gewisse Weise nachvollziehen.

Während Yuki noch überlegte, war der Rektor in seinen Gedanken bereits ein Schritt weiter.

„Was habt ihr eigentlich in dem Archiv gesucht?“, fragte er Rektor nun unvermittelt.

„Was?“

„Du sagtest vorhin, dass du nur durch Zufall auf die Prophezeiung gestoßen bist. Was hast du also gesucht?“

„Ähm... Das... Nichts weiter.“, sagte sie und wurde vor Verlegenheit rot.

„Ich bin enttäuscht. Meine kleinen Yuki, hat ein Geheimnis vor mir.“, sagte er kläglich und Yuki bekam sofort ein schlechtes Gewissen.

„Etwas über... meine Familie.“, brachte sie schließlich hervor und hoffte, dass ihm das genügen würde. Allerdings wurde sie bei dieser Lüge ganz rot im Gesicht.

„Traust du mir etwas nicht, dass du mich anlügst?“, fragte er Rektor und seine Stimme klang beleidigt. Wie die eines kleinen Kindes, dem ein Geheimnis nicht erzählt wird.

„Doch schon!“, sagte sie sofort.

„Warum erzählst du es mir dann nicht?“, hakte er nach. Geheimnisse wollte er immer erfahren. „Ich erzähle es auch nicht weiter.“

„Ich habe etwas über den Zwillingsfluch gesucht.“, gestand sie endlich. „Ich habe gehofft, etwas zu finden, dass mir dabei hilft, ihn zu brechen.“

Sie hatte einen Moment aus dem Fenster gesehen und war nun sehr verwundert, über den Blick mit dem sie Kurosu ansah. Yuki glaubte, diesen Blick noch nie bei ihm gesehen zu haben. Er war ernst und verschlossen.

„Warum?“, fragte er mit seltsam monotoner Stimme.

„Ich habe gehofft, dass ich somit anderen ein Schicksal, wie das von Zero und Ichiru ersparen könnte.“, sagte sie leise.

Noch immer war der Blick ihres Adoptivvaters unergründlich und auf irgend eine seltsame Art und Weise machte es Yuki sogar ein wenig Angst. Doch schon im nächsten Augenblick wurde er wieder sanft und gutmütig, wie sie es von ihm kannte.

„Deine Suche wird vergebens sein.“, sagte er schließlich. „Niemand vermag diesen Fluch zu brechen, bis auf die, die selbst davon betroffen sind.“

„Wie-“

„Dass Zero und Ichiru geboren wurden und beide lebten, ist höchst selten. Meistens stirbt noch einer der Zwillinge im Mutterleib. Vernichtet durch den anderen Zwilling. Bei Zero und Ichiru war es nicht so. Möglicherweise ist dies ein Hinweis, dass der Fluch langsam schwächer wird.

„Trotzdem hängt die Wirkung des Fluches hauptsächlich immer von den Kindern selbst ab. Die beiden Kiryuus waren im Grunde gutherzig und ganz besonders Zero ist sehr selbstlos. Ichiru verdankte Zero sein Leben und vielleicht ist dies der Schlüssel, um dem Fluch zu entrinnen.

„Es heißt, dass der Fluch beweist, dass die Hunter nicht anders sind, als Vampire. Vielleicht muss sich auch erst etwas im Wesen der Hunter ändern, um den Fluch zu schwächen oder gar irgendwann zu brechen. Ich weiß es nicht. Doch eines kann ich dir sagen. Es ist sinnlos, wenn ein Vampir es versuchen sollte, denn es war ein Vampir, der den Fluch gesprochen hat.

Der Fluch kann nur durch die Zwillinge selbst gebrochen werden.“

Yuki sah ihren Vater ungläubig an. Zum Einen, weil sie nie erwartet hätte, dass er etwas über den Fluch wusste und zum anderen, dass ihr innerhalb weniger Sekunden klar wurde, dass es immer noch Dinge gab, die sie nicht von ihrem Vater wusste. Aber seine Worte waren entmutigend und auch seine Körperhaltung strahlte dies aus. Seine Schultern hingen nach unten und sein Blick war entrückt.

„Warum hast du mir nicht erzählt, dass du von dem Fluch weißt?“, sprach sie endlich.

„Oh, du hast mich doch nicht danach gefragt!“, war seine einfache Antwort und nun war wieder ganz der alte, scheinbar sorglose Mann, dem auch ein paar Jahre im Gefängnis nichts hatten anhaben können.

Perplex sah Yuki ihn an. Sie glaubte sich verhört zu haben. Wenn sie gewusst hätte, dass es so einfach war, dann wäre sie schon viel früher auf ihren Adoptivvater zugegangen und hätte sich und vor allem Aidou, Stunden des Suchens erspart.

Aber war es wirklich so aussichtslos, wie er sagte? Das wollte sie nicht glauben und doch konnte sie momentan nichts anderes machen, als seine Worte hinzunehmen. Sie konnte nicht weiter im Archiv nachsehen und jemand anderen konnte sie auch nicht fragen. Sie würde sich jetzt erst einmal mit der Prophezeiung beschäftigen und dann würde sie ihre Suche nach dem Fluch wieder aufnehmen. So leicht würde sie nicht aufgeben und wenn sie zurück war, würde sie als erstes ein Gespräch mit Kaname führen. Sie konnte nicht glauben, das es immer noch Dinge gab, die er ihr vorenthielt.

„Aber was dein anderes Anliegen betrifft, Yuki,...“, redete nun der Rektor weiter, „Yagari hat nicht ganz unrecht. Die Gesellschaft sucht immer noch nach ihm und wenn ich ehrlich bin, dann weiß ich auch nicht, ob Kaname sehr angetan von seiner Rückkehr wäre. Er hat mehrmals gesagt, dass er... nun, dass Zero ihm besser nicht mehr unter die Augen tritt.“

Yuki schwieg erneut. Das hatte sie vorher nicht bedacht. Sie hatte es ja nicht einmal gewusst!

„Kaname hat sich damit einverstanden erklärt.“ Wenn auch nicht ganz freiwillig, hängte sie in Gedanken an, aber zumindest brauchte sie sich darum keine Gedanken mehr zu machen. „Aber die Gesellschaft... Sie müssten ja nicht erfahren, dass ich Zero suche und auch nicht, wenn ich ihn gefunden habe.“, überlegte sie laut weiter.

„Deine Abwesenheit würde aber jedem auffallen.“

Yuki musste ihm recht geben. Wie sollte sie das erklären? „Kann man sie denn nicht davon überzeugen, dass Zero ungefährlich ist? Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er sie angreifen würde. Er hätte es längst tun können.“, versuchte sie es in dieser Richtung.

„Ich weiß nicht. Das dürfte nicht leicht werden. Eventuell, wenn sie ihn sehen und selbst feststellen, dass er keine Gefahr für sie ist. Aber selbst dann kann ich es mir nur schwer vorstellen. Andererseits... man kann mit dem neuen Präsidenten reden und es ist nicht so, dass er Zero grundsätzlich als Gefahr sieht. Immerhin kennt er ihn schon als Kind. Andererseits ist es auch seine Schuld, wenn er einfach so verschwinden und dann mit diesem Ausdruck auf dem Gesicht... da würde wohl jeder skeptisch werden.“, sinnierte Kurosu.

„Mmh... Trotzdem wäre es doch besser erst mal nichts zu sagen und wenn sie nach mir fragen dann... dann mache ich eben eine kleine Reise. Etwas anderes ist es doch im Grund auch nicht. Ich meine, ich weiß nicht mal ob ich ihn überhaupt finde und selbst wenn, ob er mit mir zurückkehrt. Man sollte sie nicht schon jetzt in Aufruhr versetzen.“, sagte sie leichtfertig.

„Da stimme ich dir zu.“

„Gut. Aber ich weiß immer noch nicht, wo ich überhaupt anfangen soll nach ihm zu suchen.“, sagte Yuki und die ganze Zuversicht war verschwunden.

„Warte mal, wo habe ich die denn hingetan.“, murmelte der Rektor. Er ging zum Sideboard und öffnete die rechte Schublade. Er kramte ein wenig darin rum und fand schließlich, was er suchte.

„Hier ist eine Karte.“, sagte er, als er sich wieder zu Yuki setzte.

Er breitete sie auf dem Tisch aus und Yuki beugte sich ebenfalls darüber, um besser sehen zu können.

„Wir sind hier.“, begann der Rektor und deute auf ein reichlich mit Wald, aber auch von wenigen, niedrigen Gebirgen gekennzeichnetes Gebiet. Im Süden befand sich ein Ozean, an dessen Ende ein neuer Kontinent lag. Der Ozean erstreckte sich über die ganze westliche Küste, bis hoch zum Norden. „Das er in unserer Gegend ist, können wir gleich ausschließen, sonst hätte ihn schon längst jemand gefunden. Yagari war bereits im Osten und hat dort nach ihm gesucht. Allerdings ebenso ohne Ergebnis.“

„Er hat nach ihm gesucht?“, fragte Yuki überrascht.

„Ja, natürlich. Er mag vielleicht wütend sein, aber er will immer noch Antworten. Außerdem macht er sich ebenso sorgen.“ Yuki nickte erstaunt. Sie erfuhr an diesem Nachmittag so viel über Yagari und die Ereignisse vor 20 Jahren, dass sie es gar nicht alles auf einmal verarbeiten konnte.

„Er hat seine Suche immer mit Aufträgen verbunden. Es gibt im Osten zwar auch ansässige Hunter, aber bei schwereren Fällen, schicken sie welche von uns dorthin. Yagari hat seitdem, jeden Auftrag angenommen, der sich ihm geboten hatte. Bis er nicht mehr konnte...

„Im Westen war er auch eins zwei Mal, auch ohne Erfolg. Nicht einmal die geringst Spur hat er von ihm gefunden. Er ist allerdings nur bis hier her gekommen.“, sagte der Rektor und markierte mit dem Zeigefinger einen Halbkreis, der sich etwas weiter erstreckte, als das Gebiet was er ihr vorher gezeigt hatte.

„Also würde ich hier anfangen mit suchen und dann nach Norden weiter gehen. So könnte ich von dort aus, geradewegs zurückkehren.“, schlussfolgerte Yuki.

„Ja. Im Norden gibt es nur sehr wenige Vampire. Ein paar vereinzelte, normale Vampire und kaum Adlige. Wenn überhaupt, dann könnte er dort sein. Wie langst willst du unterwegs sein?“

„Kaname, hat mir drei Monate gegeben, dann soll ich zurückkehren.“, sagte sie geistesabwesend und betrachtete die Karte. Das Land sah nicht sehr groß aus, doch sie wusste, dass das täuschte. Der Maßstab war recht groß. Ohne Anhaltspunkt, könnte sie wohl schon allein im Westen drei Monate zubringen. Wahrscheinlich war es wirklich besser, wenn sie sich auf den Norden konzentrierte. Ein Gebiet fast ohne Vampire, schien ihr der richtige Ort für jemanden zu sein, der Vampire so abgrundtief hasste – wie er auch sich selbst hasste.

„Solltest du ihn nicht finden, dann ist er wahrscheinlich auf einem der anderen drei Kontinente sein oder er ist...“ Diese Gedanken sprach er nicht zu Ende und Yuki wusste auch so, was er ihr sagen wollte. „Sollte er auf einem der anderen Kontinente sein, ist es aussichtslos, weiter zu suchen. Er könnte über all sein.“

„Ich hätte nicht gedacht, dass Yagari nach ihm gesucht hat. Nicht bei dieser Reaktion.“, sagte Yuki.

Kaine Kurosu sah seine Adoptivtochter einen Moment aufmerksam an. Trotz ihres Alters – das man ihr selbstverständlich keineswegs ansah – war sie noch immer so unschuldig, wie ein weißes Blatt Papier.

„Yuki, die Gründe, die ich dir vorhin genannt haben, waren nicht die einzigen.“, sagte er schließlich.

„Nicht? Was denn noch?“, fragte Yuki erstaunt.

„Nein. Kannst du es dir denn nicht selbst denken?“

Yuki schüttelte irritiert den Kopf. Was sollte denn nun noch kommen?
 

„Ich wünsche euch eine gute Reise und Yuki, du musst mir unbedingt schreiben!“, sagte er Rektor zum Abschied. „Ich will wissen, was ihr alles erlebt und natürlich, ob ihr auf seine Spur kommt.“

„Das mache ich und vielen Dank.“, sagte Yuki, als sie in das Auto stieg. Sie waren über Nacht geblieben, hatte sie es ihrem Vater doch nicht abschlagen können mit ihm zu Essen. Ihre drei Monate begannen erst ab diesem Tag. So zumindest sah sie es. Kain saß bereits am Steuer des Wagens, und Aidou auf dem Beifahrersitz. Kaname hatte ihn ihr extra zur Verfügung gestellt, damit sie bei ihrer Suche schneller voran kam. Zudem war es bequem und komfortabel, die Scheiben getönt und doch nicht zu aufsehenerregend.

Sie schloss die Tür und sah noch einmal die große Hauswand hinauf und erkannte hinter einem der Fenster Yagaris Profil. Sie dachte noch einmal an die Worte des Rektors, was er ihr am gestrigen Nachmittag gesagt hatte und war nun noch mehr entschlossen Zero zu finden. Sie würde es schaffen und sie würde ihn dazu bringen, ihr zuzuhören. Koste es was es wolle!
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~

Jaha... alle die mein Blog gelesen haben... eure schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden. Es tut mir wirklich aufrichtig leid. ;_; Verzeiht mir... aber wo sollte Zero auch so schnell herkommen?
 

Ich sagte doch, ich habe für dieses Kapitel eine Tapferkeitsmedallie verdient. Wenn man als Zeki Fan so etwas schreibt... dann kann es einem echt mies gehen. Aber alle Zeki Fans und andere Menschen, die sich mit Yuname nicht anfreunden können (und bei der Vorstellung daran noch nicht erblindet sind), bekommen auch eine Medallie von mir. Unter anderen Umständen hätte ich diese Szene ja gern noch etwas ausgebaut, aber ich konnte nicht mehr. Mehr war an Selbstgeißelung echt nicht drin. -. -;
 

Na ja... ich hoffe wir lesen uns beim nächsten Mal und da Yuki ja jetzt erst mal mit Zero „Verstecken“ spielt, wird Kaname und besonders so eine Szene nicht mehr so schnell vorkommen.^^° Ist doch auch ein Trost.
 

Ich habe euch lieb und ihr mich hoffentlich auch noch.
 

Maidlin



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  Asu91
2009-02-19T11:53:13+00:00 19.02.2009 12:53
So, ich konnte jetzt endlich mal ein wenig Zeit reinquetschen für einen Kommentar. Und wie ich sehe wer zu spät kommt, verpasst das Beste. Alles was ich sagen wollte, wurde schon gesagt... Ich versuchs trotzdem mal.

Also ich weiß nicht ob ich direkt den Hammer am Anfang nehmen soll. Ich glaub das hebe ich mir für später auf. Ich finde es mal wieder unglaublich wie authentisch du Kanname rüberbringst. Meinen tiefsten Respekt. Wenn ich das so lese, denke ich mir manchmal Hino-san was denkst du dir nur aus! Und dann fällt mir wieder ein, dass du das geschrieben hast. Das soll jetzt ein Kompliment sein. Schon allein, weil deine Stories immer so grandios sind haben sie einen großen Wiedererkennungswert. Aber ich drifte ab. Hab mich schon die ganze Zeit gewundert, dass Kaname so "ruhig" war. Jetzt hat er endlich mal sein Missfallen an der ganzen Sach geäußert, aber auch das Warten mit der Reaktion war wieder absolut authentisch. Den Typen kannst du einfach nicht vorhersehen, das ist ja das Tolle an ihm (wie die Kanamefans argumentieren), bzw. das Unheimliche.

3 Monate können einerseits kurz, wenn man fündig wird oder lang sein, wenn man eben nicht fündig wird. Ich denke mal, ich liege richtig in der Annahme, dass Yuuki nicht so bald auf Zero stoßen wird. Hattest du ja schon angekündigt. Deshalb, 3 Monate? Das ist quasi nichts und Kaname weiß das auch. Er will ihr die Möglichkeit Zero zu finden so gut wie möglich einschränken und auch das ist super klargeworden.

Ich hab mich richtig gefreut, dass Yuuki in diesem Kapitel mal etwas aus eigenem Willen tut und sich ihrem Onii-sama sogar widersetzt. Bei so einem Streit, egal wie lasch er ist, geht mir richtig das Herz auf. Go, Yuuki! Lass dich nicht länger unterdrücken xD Freue mich schon darauf, wenn die Beziehung der beiden weiter kaputt geht hehe, ich bin gehässig...

Und jetzt der Oberhammer. Weißt du irgendwie war das keine große Überraschung, schon allein weil du ja sagtest, dass Zero noch nicht so bald vorkommt. Und wozu die Leute mit so einer Szene im Weblog scharf machen wenn die erst ein paar Kapitel später kommt. Da hat deine sadistische Seite wieder durchgeschlagen! Aber es sei dir gegönnt, hast ja auch leiden müssen. Wie nennst du das? Selbstgeißelung? Muss ich mir mal merken... Von mir kriegst du aber keine Tapferkeitsmedaille. Wenn man schon vorhat so was zu schreiben, ist das schon sehr böse xD Aber eins noch, ich weiß es ist leider sehr wahrscheinlich, dass das so kommt aber... DU HAST MEINE WUNDERSCHÖNEN ILLUSIONEN ZERSTÖRT! ;_; Ich hatte wenigstens gehofft, dass wenn Zero Yuuki schon nicht ihren ersten Kuss schenkt, dann wenigstens ihr erstes Mal. Und da ich dich auch als so eine vorhersagende Unmei ansehe, werde ich mal wieder meinen Illusionsgrabstein rausholen. ;_; Dass du dich dazu herabringst ist ein sehr böses Omen O.o

Nein, Scherz, wir werden mal sehen wie es weiter geht. Ich jedenfalls freue mich schon wahnsinnig auf die Zeki-Affäre (Auszug aus der Prohezeiung: Kind der Zwei) ich glaub nämlich immer noch dass die beiden gemeint sind und noch nicht so ein Kind das Licht der Welt erblickt hat.
Von:  Dark-Angel132
2009-02-17T15:27:36+00:00 17.02.2009 16:27
Trotz der verstärkten Yuname Frequenz, wenn man sich statt Kaname Zero vorstellt, lässt es sich leichter ertragen. Das hat selbstverständlich nichts mit deinem Schreibstil zu tun, der war Klasse wie immer, aber das Pair Kaname x Yuki unter diesen Umständen.. Meinen größten Respekt. ♥

3 Monate? Wie großzügig. Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen kann beginnen. Hab mich übrigens total über Aido amüsiert, als die drei zur Cross Academy aufgebrochen sind. Bei dir hat er irgendwie so einen tollen selbst Sarkasmus. *schmunzel* Er und sein Schlafmangel. *lol*

Wie Mina schon geschrieben hat, der Cut bei Yagaris weiteren Gründen war wirklich fies. Zeros letzte Blicke an ihn.. War eine traurige Vorstellung. ;_;

Wie immer, unglaublich toller Chapter! ♥


Von:  lenia
2009-02-16T19:59:15+00:00 16.02.2009 20:59
ich bin...sprachlos.
ich finde das gespräch zwischen yagari, yuuki, dem rektor etc. echt gut auch welches sie nur , also yuuki und cross, allein führen. sehr sehr tiefgrundig, wirklich bewegend. ich leibe die stelle wirklich.
die beschreibung von zeros 'abgang' fand ich...nett.
es ist mal etwas was ich mir gar nciht hätte vorstellen können. sry ich weiß nett...hört sich an wie, >ja okay ganz gut aber dennoch doof< so ist das nciht gemeint! ich habe einfach keinen vernüftigeren ausdruck, da ich etwas...naja schockiert, verblüfft und sonst noch was bin (im positiven sinne)

die tatsache das yuuki mit kaname streitet, sich mit ihm anlegt fand ich gut aber das sie und er... *nicht weiterschreiben kann*
das war irklich selbstgeißelung, ja du kriegst ne tapferkeitsmedallie aber du hättest es auch ganz lassen können, as er sie zum bett führt....man konnte sich den rest ja denken. bitte schreib sowas nie wieder. ich möchte nie wieder lesen dass sie sich freiwillig kaname...............bitte!!!! *dich anfleh*

anosnnsten...mehr kann ich cnith sagen. bis auf diese eine stelle wirklich wunder wunderschön. freu mich sehr auf die kommende reise.
hdl
lenia
Von: enni
2009-02-16T19:29:24+00:00 16.02.2009 20:29
Wow Maidlin, ich bin so stolz auf dich!!!

Erstklassig wie du Kaname darstellst, so kennen und "lieben" wir ihn. Kein bisschen anders als Hino ihn selber schreibt und malt. Seine reaktion bei der erwähnung Zeros und auch wie er sich Yuki gegenüber benimmt ist einfach superglaubhaft dargestellt. Und das du deine Abneigung runterschluckst, und auch die körperliche Seite von ihrer Beziehung zueinander beschreibst und zeigst, läßt mich den allergrößten respekt dir gegenüber empfinden. Nicht nur das, ich bin wirklich stolz auf dich ♥, weiß ich doch, was dich diese kurze Szene gekostet hat. Obwohl ich gegen ausbauen auch nichts gehabt hätte (alle die mich jetzt dafür killen wollen, dieser kommi ist für Maidlin! Ihr braucht das nicht lesen *lol*). Ernsthaft verdammt gute arbeit in diese richtung, du wirst wirklich mit jeden Post besser, was die Authentizität mit den Manga betrifft!

Was auch mir jedesmal wie ein stich ins Herz fährt, ist die Szene die Yuki beobachtet hat. Zero mit den toten Ichiru in den Armen. Sich dann die nächstfolgende von dir beschriebene Szene mit Yagari und den Huntern vorzustellen, ist wirklich nicht schwer! Tatsache ist das ich bei der beschreibung gelitten habe ohne ende und in meinen Elend fast das schlucken vergessen habe -.-! (kein Scherz). Diese Szene erzeugt einfach nur Schmerzen in mir... also ist sie von dem Gesichtspunkt absolut super geschrieben! Das weckt emotionen...

Der Rektor kommt wie immer liebenswert schräg, aber das du ihn nicht nur lustig und verquert sondern auch ein paar kurze Momente ernst und ja fast zurückgezogen, was den Fluch betrifft geschrieben hast, war gut! Vorallem seine antwort auf Yukis Frage, warum er nie erzählt hat, was er von den Fluch weiß kam klasse! "Weil du nie gefragt hast" *lol* XDDDDD

Das sich Yagari und Kurosu vorwürfe machen, wegen Ichiru ist verständlich und paßt durchaus zu den beiden. Nur wer ist jetzt denn der Hunterpräsident? Kaien Cross? Hauptberuf Hunterpräsident und Nebenberuf Schulleiter? XD. Das würde ich dir auch noch zutrauen, naja mal abwarten XD. Vielleicht ist es ja doch ein anderer...

Also ich bin super zufrieden mit diesen langen Kapitel, in dem "nichts" passiert außer, das Kaname und Yuki sich lieben, sich mir fast vor lauter trauer über die Zero/Ichiru Szene mit Yagari mein Herz zusammen zieht und das Cross genial wie immer kommt. Ja wirklich äußerst zufrieden!

Klasse!!!

hdsdl Enni
Von:  Mina_Murray
2009-02-16T16:31:34+00:00 16.02.2009 17:31
Wieder die erste?

Jedenfalls kannst du mich jedes Mal wieder mit der Länge deiner Kapitel schocken und dennoch kann ich dann kaum aufhören zu lesen.

Und die Medaille gönne ich dir, dem Rest hier und mir von Herzen. Die Szene hat mir Yuname noch abspenstiger gemacht. Yuki zeigt mal wieder ihre Unentschlossenheit, auch nach 20 Jahren, und dann schläft sie trotzdem mit ihm. Hat sie es so nötig? -_-° Ich wollte doch meine Illusionen nach dem 1. Kapitel behalten - à la Yuki und Kaname haben sich heftigst gestritten und können nicht mehr als Paar...
Schwer von Begriff ist sie mal wieder, aber das muss bei ihr nun mal sein ;-). Lustig, wie schnell sie dem Rektor von der Prophezeiung erzählt. Andere reden da erst um den heißen Brei herum.

Ich habe da so einiges zwischen den Zeilen gelesen - Zero stammt aus ZWEI großen Jägerfamilien und das neue Oberhaupt kennt Zero schon lange. Etwa der Junge aus der Novel? Also mich würde der "neue" Jägerverband schon interessieren.
Und der Cut bei Yagaris weiteren Gründen ist auch fies...

Zero ist völlig allein. "Freiwillig" abgehauen. Oh mein Gott, wie hat er das nur überstanden? Bin ich sehr gespannt drauf, da kannst du viele Ideen/Entwicklungen seines Charakters einbauen. Und wie er Ichiru abgibt *schiff* Obwohl er in der Szene eher beängstigend als traurig wirkt. Ist wohl vampirische Trauer. Jetzt weiß ich auch, wieso du das neue Kapitel erwähnt hast. Wegen dem Flashback.

Also bis zum nächsten Mal,
hdl Mina


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