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Violence

Silent scream in the Dark -> Weblog schauen! / Überarbeitungsstatus siehe Chara-Besch.
von

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W h y

Warum?!?
 

Kapitel 1
 

Manchmal wünschte sie sich einfach, sie wäre tot. Nichts mehr fühlen, nicht mehr Denken müssen, keine Angst mehr haben. Einfach in der Dunkelheit des Vergessens versinken und niemals wieder auftauchen. Doch immer wenn sie sich in den langen Stunden der Nacht mit diesen Gedanken quälte, weil sie aus Angst vor Albträumen mal wieder nicht schlafen konnte, dann sagte sie sich das es bald ein Ende haben würde. Das ihre persönliche Hölle endlich vorbei sein würde, wenn ihr Vater nur zur Vernunft kommen würde.

An diese kindliche Hoffnung klammerte sie sich schon seit ihrem fünften Lebendjahr fest. Doch noch niemals in den seitdem vergangenen zwölf Jahren ihres Lebens hatte sie auch nur eine Andeutung einer Besserung gesehen.

Eher wurde es mit der Zeit immer schlimmer. Je älter sie wurde, desto mehr schien ihr Vater an ihr auszusetzen zu haben und sie konnte nichts dagegen tun.

Für ihn war sie noch immer nicht die perfekte Tochter- und würde es wohl auch niemals sein.
 

Ganz zu Anfang, gerade als er arbeitslos geworden war und mit dem Trinken begann, hatte er ihr nur dann und wann mal eine Ohrfeige gegeben. Er schlug sie auch nur dann wenn er betrunken war. Damals war sie etwa fünf Jahre alt und konnte noch nicht verstehen das ihre Familie langsam aber sicher auf den Abgrund zusteuerte. Doch selbst dann hätte sie es nicht verhindern können. Mit den gelegentlichen Ohrfeigen oder Schlägen auf den Hintern begnügte er sich ganze drei Jahre. Bis zu dem einen Tag in ihrem achten Lebensjahr, der das Ende ihrer mehr oder weniger unbeschwerten Kindheit markierte.
 

~Flashback~

Eines Abends, als sie von einem spontanen Treffen mit einer Klassenkameradin wiederkam, erwartete er sie schon. Er hatte mal wieder zuviel getrunken und wankte schon ein bisschen, doch das hielt ihm nicht davon ab,

das zu tun was er vorhatte. Zwar hatte ihn die Mutter des Mädchens angerufen und ihm mitgeteilt wo seine Tochter steckte, doch ihr Vater schien damit dennoch nicht einverstanden gewesen zu sein.

Sakuras Vater war ein Kontrollfreak, wenn irgendetwas nicht in seinen Händen lag oder sich gegen seine Planungen richtet, drehte er völlig durch.

Er sperrte Sakuras Mutter vorsorglich im Badezimmer ein damit sie ihn nicht stören- und ihrer Tochter auch nicht helfen konnte. Ihr flehendes Weinen war noch in der ganzen Wohnung zu hören, doch als ihre Tochter es endlich hörte war es für sie schon zu spät.

Als sie fröhlich die Tür aufschloss, mit den Gedanken noch bei dem vergnüglichen Nachmittag bei ihrer damalig einzigen Freundin, wurde sie unsanft aus ihren Gedanken gerissen.

Sie war noch nicht mal über die Schwelle getreten als ihr schon die Tür ruckartig aus der Hand geschlagen wurde, eine Hand sich in den Kragen ihrer Schuluniform krallte und sie rüde in die Wohnung zog.

Nur einen Augenblick später schlug ihr Vater ihr mit der geballten Hand ins Gesicht. Sakura schrie panisch auf, sie verstand nicht was los war, und versuchte sich zu wehren. Doch das schien ihren Vater nur noch wütender zu machen und auch auf ihr lautes Flehen und Weinen ging er nicht ein.

Während er sie verprügelte schrie er immer wieder was für ein Miststück sie sei, wie sie es wagen könne nicht nach Hause zu kommen und das er ihr schon noch zeigen würde was es hieß nicht zu gehorchen.

Im Nachhinein konnte sich Sakura sich nicht mehr genau daran erinnern, wann er aufgehört hatte sie immer und immer wieder zu schlagen. Das einzige was sie von diesem Abend noch erinnerte war das was sie gerochen hatte. Den scharfen, stechenden Geruch des Alkohols der von ihrem Vater ausging und ihr eigenes, metallisch riechendes Blut.

~Flachback Ende~
 

Danach wurde sie fast jeden Tag von ihrem Vater geschlagen und beschimpft. Da sie damals noch so jung war hatte sie naiverweise sogar geglaubt das es ihre Schuld sei das er sie schlug. Das sie irgendetwas getan hatte, was nicht richtig war. Doch mit den Jahren verlor sie diesen Glauben schnell.

Als sie nämlich gänzlich verwirrt feststellen musste das andere Kinder nicht täglich für Dinge verprügelt wurden, die gar nicht gerechtfertigt waren.

Sie entwickelte zudem mit der Zeit ihre eigenen Strategien, um die Schläge so gering oder schmerzlos wie möglich ausfallen zu lassen. Zum einen lernte sie das Schreien, Flehen, Treten, Weinen oder Flüchten nichts brachte. Sie regten ihren Vater nur zusätzlich auf, sodass er sie nur noch länger und härter schlug.

Zum anderen erfuhr sie, das sie am besten alles über sich ergehen ließ. Stumm, ohne eine Regung.

Nur wenn er endlich von ihr abließ und sie liegen ließ oder aus dem Raum schickte, dann konnte sie sich nicht mehr zurückhalten und fing bitterlich zu weinen an.
 

Ihre Mutter konnte ihr auch nicht helfen, sie wurde selbst von ihrem Mann geschlagen und gedemütigt.

Er hielt sie in der Wohnung eingesperrt wie eine Gefangene. Sie durfte nur raus um einzukaufen oder sonstige Besorgungen zu machen- und auch nur dann, wenn er es erlaubte.

Sie hatte auch keine Familie mehr die ihr helfen konnte, denn alle ihre Verwandten waren tot und auch Freunde besaß sie keine. Mit Fremden durfte sie nur das nötigste Reden, am besten jedoch schwieg die ganze Zeit und ließ ihren Mann reden, der sie fast bei jedem Gang nach draußen begleitete. Außer wenn er zu betrunken war um sich der Öffentlichkeit zu zeigen, was neuerdings fast immer der Fall war.

Immer wenn das jedoch eintrat rief Sakuras Vater einen seiner zwielichtigen Kumpel an der ihre Mutter dann begleitete. Dazu war er selbst im größten Suff noch fähig. Von den Freunden ihres Mannes konnte sie auch keine Hilfe erwarten, machten sie doch dasselbe mit ihren eigenen Frauen. In ihren Augen waren ihre Ehefrauen nur dazu da um zu Kochen, zu Waschen, zu Putzen und für gelegentlichen Sex. Ob sie es wollten oder nicht.

Notfalls auch mit Gewalt.
 

Sakura wusste nicht mehr wie oft sie ihre Mutter schon weinend, fast nackt und mit blutverschmierten Unterleib im Bad fand, wo sie sie dann in den Arm nahm und tröstete. Nicht durch Worte, sondern durch ihre Taten. Sie wusste genau das ihr Vater sie dann mal wieder vergewaltigt und einfach aus dem Zimmer geschmissen hatte.

Genauso wie sie ihre Mutter unterstützte und ihre Tränen trocknete, half sie auch ihr wenn ihr Vater sie mal wieder geschlagen hatte. Sie hatten allerdings keine innige Mutter-Tochter-Beziehung, wie viele Mädchen ihres Alters. Es war das Leid, die Schmerzen, der Hass, der die beiden zusammenschweißte. Um eine liebevolle Bindung aufzubauen, war einfach kein Platz in ihren geschundenen Herzen.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Kurz nachdem ihre Mutter den Raum verlassen hatte, kam sie auch schon wieder und gab ihr einen kalten Waschlappen, den sich Sakura aufs Gesicht legen sollte damit ihre Verletzungen nicht allzu schlimm wurden.

Das Mädchen nahm den feuchten Lappen dankbar an und legte ihn behutsam auf ihr geschwollenes Gesicht. Sie zuckte kurz zusammen und seufzte dann leise auf, als die Kälte ihre Schmerzen zu lindern begann. Einvernehmliches Schweigen begleitete die beiden jungen Frauen in den nächsten Momenten. Doch schon nur wenige Minuten später rief ihr Vater laut nach seiner Frau.

Die beiden zuckten erschrocken zusammen und warfen sich einen ängstlichen Blick zu.

Seine Stimme war schwer, er lallte jetzt schon deutlicher. Wahrscheinlich hatte er während sie beide hier saßen schon wieder mindestens fünf Flaschen Bier gekippt. Ihre Mutter stand so schnell auf wie es ging und beeilte sich zu ihrem Ehemann zu gehen. Sie wollte keine Schläge riskieren, doch er würde sowieso noch einen Grund finden sie zu schlagen. Genauso wie er auch bei Sakura immer einen neuen Grund fand. Ein falscher Blick, kein Blick, ein zu lauter Atemzug...... einfach alles war für ihn Rechtfertigung genug um sie zu prügeln. Alles.
 

Sakura lehnte sich wieder zurück und schloss die Augen. Vorsichtig betastet sie ihr geschwollenes Gesicht und zuckte zusammen, als ihre Fingerkuppen auf die wunde Haut ihrer Wange trafen.

Höchstwahrscheinlich würde sie morgen ein blaues Auge haben. Das wunderte sie.

Schon seit langem hatte ihr Vater nicht so die Beherrschung verloren. All die Jahre war er peinlich darauf bedacht gewesen, niemals nach außen dringen zu lassen was er mit seiner Frau und Tochter anstellte. Deshalb hatte er sie auch immer so geschlagen, das die Wunden, Prellungen und blauen Flecken unter der Kleidung versteckt werden konnten. Doch heute......... Das blaue Auge würde sie noch ein paar Tage begleiten- und in vier Tagen fing für sie die Schule an. Was würde ihr Vater mit ihr anstellen, wenn sie dann noch immer ein buntes Gesicht hatte? Wahrscheinlich kämen dann neuerliche Schläge , dachte Sakura wehmütig. Sie seufzte ganz leise und öffnete die Lider.

Ihr neues Zimmer war klein, sehr klein. Sie konnte gerade mal ihr winziges Bett, einen kleinen Kleiderschrank und höchstens noch ihren Mini-Sessel aufstellen. Durch ein schmales Fenster, dessen Scheiben vor Dreck starrten, fiel dämmeriges Licht hinein. Davor befanden sich alte, rostige Gitter.

Sie befanden sich hier im dritten Stock eines zehnstöckigen Hochhauses, springen kam also nicht in Frage. In ihrer alten Wohnung konnte sie immer bequem vom Fenster nach draußen hüpfen, um die ruhige Zeit zu genießen, die so selten war. Sie hatte jedoch immer darauf achten müssen, das ihr Vater davon nichts mitbekam, ansonsten hätte er sicherlich noch nachträglich Gitter vor das Fenster gemacht. Hier bekam er sie gratis dazu und musste nicht mal selbst einen Finger rühren. Sakura seufzte erneut und drehte den Kopf zur anderen Seite. Sie blieb noch einige Minuten so sitzen, bis sie sich aufraffen konnte aufzustehen. Dabei musste sie sich mit beiden Händen an der Wand abstützen, ansonsten wäre sie zweifellos wieder zu Boden gesunken.
 

Langsam und möglichst leise schlich sie in das Bad um sich im Spiegel zu betrachten. Ihr langes, blassrosanes Haar fiel glatt nach unten bis über ihre Brüste und reichte fast bis zu ihrer Hüfte hinunter. Schon seit einigen Tagen hatte sie nicht mehr duschen, geschweige denn Haare waschen können, weswegen ihr Harr stumpf, fettig und zudem noch blutverschmiert war. Sie durfte sich nur dann regelmäßig waschen, wenn sie in die Öffentlichkeit musste und dann auch nur so lange sodass sie es gerade schaffte sich einzuseifen und sich abzuduschen. Ihr Vater sah es gar nicht gerne wenn sie Wasser mit “stundenlangem, unnützen sich-teures-Wasser-über-den-Körper-gießen-Scheiß” verschwendete. Sie zupfte an einer der Strähnen und funkelte sich mit ihren jadegrünen Augen resignierend an.

Um ihr rechtes Auge prangte ein dicker, fetter Bluterguss, der in allen möglichen Farben schimmerte. Ihre Wange war geschwollen und aus einem kleinen Schnitt an ihrem Scheitel sickerte unablässig Blut.

Daher kommt also das ganze Blut in ihren Haaren , dachte sie trocken und nahm sich ein Tuch. Sollte sie einen der Waschlappen oder Handtücher dazu benutzen um das Blut wegzuwischen, würde ihr Vater sie sicherlich umbringen. Also nahm sie ein Blatt Klopapier und teilte es nochmal in vier Teile.

Verschwendetes Geld oder Material nahm ihr Vater ebenfalls nicht in Kauf.
 

Nachdem sie sich einigermaßen gesäubert hatte, verließ sie das Bad und ging wieder in ihr Zimmer, wo sie lustlos anfing ihre Sachen auszuräumen und das Bett aufzustellen. Hilfe konnte sie keine erwarten. Nicht von einem Vater wie ihrem und sie würde auch nicht so lebensmüde sein und ihn fragen.

Ihr Köper tat seine Arbeit, nahm die Teile des Bettes aus dem Karton, begannen sie zusammenzusetzen und bezog die Matratze mit ihrem Bettzeug. Doch ihre Gedanken waren woanders. Die Handgriffe gingen ihr leicht von der Hand, sie funktionierten ganz automatisch. Hätte ein Außenstehender sie betrachtet, dann wären ihm ihre roboterhaften Bewegungen und Gesichtzüge aufgefallen, die Abwesenheit, die niemals vergehende Angst in ihren Augen. Doch so richtete sie ihr Zimmer unbehelligt ganz alleine ein, bis sie nach etwa drei Stunden endlich fertig war. Da ihr ganzer Körper schmerzte und sie mit den vorausgegangenen Verletzungen noch zu kämpfen hatte, brauchte sie so lange dafür. Alles was sie ihr Eigen nennen konnte war schließlich in den wenigen Möbeln verstaut und weggeräumt. Sie besaß nicht viel, nur das allernötigste was ihr Vater ihr zu geben bereit war. Taschengeld bekam sie ja nicht. Sie verdiene kein Geld für ihr freches und ungehorsames Benehmen, sagte ihr Vater immer.
 

“Sakura!” ihre Mutter klopfte zögerlich an und steckte den Kopf in ihr Zimmer.

“Oh, du hast schon alles aufgebaut? Ich hätte dir doch geholfen.”

Auf Sakuras Gesicht erschien ein schwaches Lächeln. Wusste sie doch ganz genau, das ihr Mutter ihr nicht helfen könnte, selbst wenn sie es wollte. Davon mal abgesehen das ihr Vater das nicht erlaubt hätte, war ihre Mutter auch zu schwach und kränklich, als das sie einen Beitrag hätte leisten können.

“Danke, Mum.” sagte sie nur und stand allmählich auf.

Sie wusste das sie es nur gut meinte. Bei jedem Schritt den sie tat, durchfuhr sie ein scharfer Schmerz in ihrem Bauch der wahrscheinlich noch von dem Tritt stammte. Dennoch tat sie so als wäre nichts, wollte stark sein für ihre Mutter und sich selber, und folgte ihr in die Küche.
 

An dem Tisch saß schon ihr Vater und schaufelte das Essen in sich rein. Er sah nur kurz auf als die beiden den Raum betraten und widmete sich dann wieder seiner Gabel.

“Nächstes Mal kommst du eher.” brummte er nur an Sakura gewandt und schwieg dann.

Seine Aggression war für heute also erschöpft. Zumindest in Bezug auf seine Tochter. Das Mädchen, was sich bei seinen Worten schon voller Angst angespannt hatte, entkrampfte sich wieder etwas. Mit zitternden Händen nahm sie ihre Gabel und begann zögerlich zu essen. Sie aß immer nur sehr wenig, wenn überhaupt etwas. Ihre Mutter wusste das natürlich und füllte ihr immer nur sehr wenig auf, denn ihr Vater mochte es nicht wenn Essen weggeworfen werden musste. Sakura wusste nicht wie oft er sie schon deswegen geschlagen hatte. Sie hatte auch kein Bedürfnis es zu zählen. Doch obwohl sie kaum etwas auf ihrem Teller hatte, musste sie sich quälen noch die letzten Gabeln in ihrem Mund zu schieben und das zerkaute dann auch noch zu schlucken und bei sich zu behalten.

Als sie noch kleiner war, kurz nachdem ihr Vater angefangen hatte sie zu schlagen, hatte sich Sakura nach jedem Essen übergeben. Vor lauter Angst bekam sie nicht mehr runter und konnte auch keine Nahrung mehr bei sich behalten. Solange bis ihr Vater ihr sehr deutlich zu verstehen gab, das wenn sie so weitermache, gar nichts mehr zu Essen bekäme und jämmerlich verhungern würde. Ihre Mutter hatte es dann aber geschafft sie zum Essen- und damit zum Weiterleben zu animieren. Manchmal wünschte Sakura sich sie hätte das nicht getan.
 

Ihre Muter hatte noch gar nichts gegessen. Sie hatte bei jedem Bissen ihrer Tochter aufmunternd zugenickt und sie zum weiteressen ermuntert. Sie wollte das es ihr so gut ging wie es eben möglich war, damit sie die Schläge ihres Vaters aushalten konnte. Dennoch war Sakura fast nur noch Haut und Knochen.

Bleich wie der Tod und immer mit einem bangen Ausdruck in den Augen.
 

Nach dem in angespannter Atmosphäre abgelaufenem Essen krallte sich ihr Vater in den Arm seiner Frau und zerrte sie grob hoch. Ohne ein Wort zu sagen, schleifte er sie aus der Küche und kurz darauf hörte Sakura eine Tür zugehen. Dann das laute Klicken des Schlosses in dem ein Schlüssel gedreht wurde.

Sie schloss kurz die Augen und räumte dann möglichst schnell das Geschirr weg. Nur wenige Minuten später setzten die Schreie ein. Sakura drückte sich die Hände auf die Ohren und rannte in ihr Zimmer.

Doch noch immer hörte sie das schmerzerfüllte Kreischen, das gequälte Wimmern und Schluchzen ihrer Mutter. Es tönte in ihrem Kopf und ließ sie nicht in Ruhe. Auch als nach etwa einer Stunde endlich Ruhe einkehrte und das leise Weinen ihrer Mutter verstummte, hörte Sakura noch ihre Schreie in ihrem Kopf. Sie wusste ganz genau das ihre Mutter sich das nur antat, damit ihr Vater sich nicht an ihr verging.

Sie ließ sich vergewaltigen, demütigen und schlagen, um so ihrer Tochter wenigstens etwas Leid abzunehmen. Und wie jedes Mal fühlte sich Sakura auch jetzt wieder erleichtert, weil sie nicht diejenige war die vergewaltigt wurde und gleichzeitig schuldig wegen dieser Gedanken.
 

Wie fast jeden Abend schlief sie auch jetzt nicht ein. Sie lag auf dem Rücken und blickte zur dunklen Decke hoch. Sie konnte einfach nicht vergessen, welche Schmerzen und welche Gewalt ihre Mutter sich gerade über sich ergehen hatte lassen. Lautlos fing sie an zu weinen. Unablässig perlten Tränen aus ihren großen, jadegrünen Augen und tropften auf das Kissen. Zum wiederholten male fragte sie sich nur eines;

Warum nur wir?

Warum?

Warum?!?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  ScaredyCat
2009-03-24T19:27:10+00:00 24.03.2009 20:27
Wieder ein interessantes und gut geschriebenes Kapitel deinerseits.
Auch wenn ich es nicht ganz so gut wie den Prolog fand.
In diesem Kapitel bist du meiner Meinung nach doch ein wenig in die Klischespalte abgerutscht.
Also nicht nur, dass Sakuras Vater arbeitslos ist und deswegen begonnen hat seine Familie zu schlagen, nein er setzt auch noch seine Freunde auf Sakura und ihre Mum an. Ich denke es wäre eine wenig besser gewesen, wenn du eventuell geschrieben hättest, dass er seine Frau damit erpresst, dass er Sakura etwas antut, wenn sie nicht zurückkommt.
Also nicht, dass ich das Kapitel schlecht oder dergleiche fand, ich denke einfach nur, dass manchen Aspekte überzogen gewirkt haben.
Genau wie Elani fand ich es sehr interessant, dass du die Beziehung von Sakura und ihrer Mutter als Nutzbündnis beschrieben hast. Ich denke, dass es sehr realistisch ist, dass man manchmal den Eindruck davon bekommt, wenn man so schreckliche Dinge erfahren muss, dass man manhcmal auch dem anderen die Schuld dafür gibt. Aber da Sakuras Mutter ihr dann doch einen Teil des Leids abnehmen will, finde ich sehr mutig und nobel.

Tipos konnte ich nur sehr selten entdekcne und dein Ausdruck war mal wieder großartig.

Habe außerdem noch ein Lied, dass wie ich denke sehr gut vom Text etc. zu deiner Ff passt. Kannst du dir bei Interesse anhören.^^
Es heißt "Breathe me" und ist von Sia.
Hier der Link:
http://www.youtube.com/watch?v=U6PGrub3jUc

Bis zu dem 2. Kapitel und in der Hoffnung, dass Sakura bal etwas Freude erleben wird...

glg
[[Assassine]]
Von: abgemeldet
2009-02-07T13:02:43+00:00 07.02.2009 14:02
:\

Es ist wirklich schlimm, dass es solche Misshandlung gibt - nicht
nur in deiner Geschichte - und für ein so ernstes Thema hast du
das echt gut beschrieben. Auch wenn man sich wünscht, dass Sakura
und ihre Ma da rauskommen, ist es eher unwahrscheinlich, dass sie
es alleine schaffen, auch wenn ich ständig denke, dass sie zu zweit
eigentlich stark genug sein könnten. <.<
Interessant fand ich besonders, wie du diese Mutter-Tochter Beziehung
beschrieben hast: Kein Liebes-, sondern Nutzenbündniss. Aber ein wenig
hatte ich das Gefühl, dass Sakuras Mutter ihr doch Liebe entgegen
bringt, denn wieso würde sie sich sonst selbst aufopfern?
Viele Mütter reagieren in solchen Situationen dann auch ähnlich wie ihre
Männer, von denen sie misshandelt werden, und lassen das an ihren
Kindern aus. Gerade das macht mir Sakuras Ma sehr symphatisch und ich
bin mir eigentlich relativ sicher: Wenn sie könnte, würde sie alles tun,
um sich und Sakura zu retten. Auf die eine, oder auch die andere Art.

LG,
Elani
Von:  Nanami
2009-02-07T01:44:11+00:00 07.02.2009 02:44
*ist geschockt*
Sakuu~
Sakus Ma~m...
Die tun mir beide richtig leid...
Ich hoffe nur das die da bald rauskommen...
Die Gesichte gefällt mir auch^^
Ich freu mich schon wenn die anderen auftauchen x3

LG
WJuliet
Von: abgemeldet
2009-02-04T08:57:26+00:00 04.02.2009 09:57
Hey,
war echt gut, sehr realistisch beschrieben und gut aufgebaut.
Voll brutal alles, Sakura und ihre Mum tun mir leid. Bin gespannt wie es weitergeht und hoffe, dass es bis zum nächsten Kapitel nicht zu lange dauert *g*
Von:  Sakura-Jeanne
2009-01-31T21:42:35+00:00 31.01.2009 22:42
hammer kapitel

hoffe das sakura ud ihre mutter da raus kommen


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