Zum Inhalt der Seite

True Hero

"Dein Schicksal ändert sich nie!"
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

"Du bist nicht der Einzige, der etwas verloren hat!"

Er stand neben dem Scheinwerfer und blickte auf die Stadt herunter. Vor dem Haus sammelten sich Polizeiwagen und zwei Hubschrauber kreisten über dem Gebäude. Die Stille der Nacht war vorbei. Gestört durch das heulen der Sirenen und das monotone, tiefe knattern der Propeller der Hubschrauber. Hier weg zu kommen war kein Problem. Ein Sprung und er war frei. Deshalb brauchte er sich keine Sorgen machen. Doch er wartete noch.

Schritte waren zu hören und die Tür zum Dach flog auf. Er hörte das klicken von Waffen, die entsichert wurden.

„Hände hoch!“ rief einer der Polizisten. Bruce befolgte den Befehl, wenn auch sehr langsam. „Und jetzt Umdrehen! Aber langsam und die Hände schön oben lassen!“ Auch das tat er. Zwei Polizisten gingen auf ihn zu und legten ihm Handschellen an. „Ihr könnt wieder abrücken. Wir haben ihn.“ sagte ein Officer in sein Funkgerät. „War wieder nur so ein Spinner.“ Die Hubschrauber zogen ab und die Streifenwagen, bis auf vier, verschwanden. „Sehr nett formuliert, Officer Drews.“ sagte Bruce und las den Namen vom Schild an der Brust des Mannes ab. Dieser sah ihn nur schief an. „Mal sehen wer sich diesmal unter der Maske verbirgt.“ sagte der eine Office, der zu Batmans linken stand. Er griff unter die Maske, zuckte aber sofort zurück, als ihn ein Stromschlag traf. „Was zur Hölle...?“ entgeistert sah er in die Augen des vermeidlichen Verbrechers. Bruce befreite sich von den Handschellen und beförderte die beiden Polizisten au den Boden. „Überrascht?“ fragte er und grinste schief. „Sir, das grenzt an Wahnsinn.“ bemerkte Alfred. „Hey, das ist mein Comeback.“ lachte Bruce und sprang. Die übrigen Officer auf dem Dach stürzten zum Rand und schauten herunter. Dort segelte er, wie eine riesige schwarze Fledermaus. „Mist!“ fluchte Drews. Er schaltete den Scheinwerfer aus und griff nach seinem Funkgerät. „Alle verfügbaren Einheiten sofort wieder ausrücken. Batman ist zurück und diesmal der echte. Ich wiederhole: Batman ist zurück!“

Bruce landete neben seinem Batmobil. Er stieg ein und trennte das Bat-Pod vom Rest des Fahrzeugs. Mit quietschenden Reifen donnerte er los. Er hatte das Bat-Pod verbessert. Es konnte nun genau wie das Batmobil springen. Außerdem hatte es ein Navigationssystem und ein Computer, der ihn vor unerwarteten Hindernissen warnte. Egal was für Hindernisse. Ob es Menschen, Hunde, Mauern oder Mülltonnen waren.

Bruce gab Gas. Er raste förmlich durch die Straßen. Die Leute auf den Gehwegen sahen ihm verwundert nach. Sie hatten erwartet das irgend so ein Freak das Lichtsignal eingeschaltet hatte, doch mit dem wahren Batman hatten sie nicht gerechnet. Und da war er nun und fegte auf seinem Motorrat-artigem Gefährt durch die Straßen.

Er legte sich in die Kurve und schoss eine Seitenstraße entlang. Hier kamen die Polizeiautos nicht durch. Er blickte nach oben. Weiter Hinten waren Hubschrauber. Sie kreisten noch über dem Turm. „Was für Dummköpfe.“ nuschelte er vor sich hin und stoppte. Er drehte das Bat-Pod um und blickte auf die Straße. Polizeiwagen rauschten an der Seitenstraße, wo er sich befand vorbei. Sie bemerkten ihn nicht. Keiner von ihnen. Bruce seufzte. Das letzte mal als er als Batman draußen war, hatten sie jeden Winkel der Stadt nach ihm abgesucht. Und jetzt? Was war aus Gothams Polizei geworden?

Er drehte wieder um und startete die Maschinen. Der Motor heulte auf und die Reifen begannen sich wie wild zu drehen. Eines der Streifenwagen stoppte vor der Gasse. Der Polizist blickte hinein. Dann griff er hastig nach dem Funkgerät. „Ich hab ihn!“ rief er. Jedes weitere Wort verstand Bruce nicht mehr, da das Bat-Pod beschleunigte und losraste. Die Streifenwagen mussten einen anderen Weg finden. Durch diese Gasse kamen sie nicht durch.

Bruce fuhr über die Straße. Wo sollte er hin? Er wollte nicht jetzt schon nach Wayne-Manor zurückkehren. Er blickte aus das Navigationssystem. Wenn er weiter gerade aus fuhr, würde er bald auf eine Brücke stoßen und herüber auf die Insel fahren. Doch da wollte er nicht hin. Dessen war er sich zumindest sicher. „Alfred?“

„Ja, Sir?“

„Hast du vielleicht eine Idee, wo ich hin soll?“

„Ja. Die klügste Entscheidung wäre nach Wayne-Manor zurück zu kehren.“

„Noch ein anderer Ort?“

„Nun, Commissioner Gordon würde sich sicherlich über einen Besuch Batmans freuen, Sir.“

„Da könnten sie recht haben.“ Das Funkgerät verstummte und Bruce gab gas. Das Bat-Pod beschleunigte stark und bog an einer Kreuzung ab. „Achtung, Hindernis voraus.“ sagte das Warnsystem mit einer typisch weiblichen Stimme. Bruce drückte sofort auf die Bremse. Mit quietschenden Reifen kam das große Gefährt zum stehen. Zwei Reihen Streifenwagen versperrten ihm den Weg. Polizisten mit Gewehren standen Schutz suchend hinter den Autos. „Sie sind umstellt. Nehmen Sie die Hände hoch und steigen sie von dem Motorrad.“ drang es aus einem Megafon. Na Klasse. dachte sich Bruce. Er sah hoch. Auf den Dächern hockten Scharfschützen. Hinter ihm stoppte eine weitere Reihe Streifenwagen. Er saß definitiv in der Falle. So dumm waren diese Jungs doch nicht. Ganz und gar nicht.
 

„Ich sagte Absteigen!“ donnerte der Officer. Doch Bruce bewegte sich nicht. Eine Kugel fuhr neben ihm in den Boden. „Sir, sie sollten sich langsam in Bewegung setzten. Es kommen drei Spezialeinheiten.“ sagte Alfred. Bruce legte die Hände an den Lenker und lies den Motor aufheulen. „Wir schießen wenn Sie nicht absteigen!“ rief der Polizist durchs Megafon. „Dann schießt doch.“ sagte Bruce und knurrte dabei ungewollt. Er gab Gas und das Bat-Pod donnerte los. Schüsse fielen, doch die Schützten verfehlten ihn.

Er fuhr auf die Reihe Streifenwagen zu. Die Männer rührten sich nicht, doch man sah ihre Nervosität. Bruce klappte an der Seite des Lenkers eine kleine Klappe herunter und drückte den Knopf, welcher sich darunter befand. Das Bat-Pod beschleunigte stark und sprang über die Streifenwagen hinweg. Das Feuer war eröffnet. Er wich einem Kugelhagel aus. Immer wieder schossen sie. Zwei trafen ihn im Rücken. Doch sie drangen nicht durch die verstärkte Rüstung hindurch. Eine weitere prallte an seinem Hinterkopf ab. Die Wucht der Kugel war heftig gewesen. Ein Flackern schlich sich vor seine Augen. „Fahren sie weiter und biegen sie in die nächste Seitenstraße ab“ sagte Alfred. Bruce musste anhalten. Es ging nicht anders. Er verschwand in der besagten Seitenstraße und blieb stehen. Die einzig sicheren Orte waren Wayne-Manor und Gordons Haus. Er würde niemals die Cops rufen falls Batman bei ihm vor der Haustür auftauchte.

Bruce lehnte sich an eine Hauswand und nahm den Helm ab. Er strich sich die Haare aus dem Gesicht und löste eine Flasche Wasser vom Bat-Pod. „Gut das ich dich mitgenommen habe.“ nuschelte er, öffnete die Flasche und trank. Nur verlieren durfte er sie nicht. Sonst würde er sich verraten. Die Polizei würde nur einen DNA Test machen müssen und schon wüssten sie, wer Batman wirklich war.

Bruce verstaute die Flasche wieder sorgfältig und setzte den Helm auf. Das Flackern war verschwunden und nur noch ein leichtes Pochen erinnerte an die Kugel. Er stieg wieder aufs Motorrad und schlug den weg zu Gordons Haus ein. Da würden die Cops nicht nach ihm suchen. Damit sie ihn erst gar nicht verfolgten, fuhr er langsamer und vorsichtiger. Er blieb auf den Seitenstraßen um nicht von den Cops gesehen zu werden.

Unter lautem Sirenengeheul machte sich ein Streifenwagen bemerkbar. Bruce fluchte leise und gab gas. Aus dem einzelnen Wagen wurden drei und immer wieder kam einer hinzu. Er lenkte das Bat-Pod in eine andere Straße und bog gleich noch einmal ab. Er versuchte die Streifenwagen abzuhängen und die Fahrer zu verwirren. Doch das war nicht leicht. Er bog erneut ab und fuhr dann in den nächsten Tunnel. „Alfred, ich brauch den Plan des Tunnels!“ sagte Bruce ins Funkgerät. Kurz darauf erschien eine Karte des Tunnels auf dem kleinem Desktop, der zwischen dem Lenker eingelassen war. Er sah ihn sich kurz an und wechselte prompt die Spur. Das Bat-Pod sprang über ein Auto und wurde schneller. Die Streifenwagen fielen immer weiter zurück. Bruce führte die Polizisten in die Irre. Immer wieder schlug er andere Richtungen ein.

Er sah sich um. Die Streifenwagen fuhren in eine andere Richtung. Bruce lächelte und gab Gas. Er fuhr aus dem Tunnel heraus und bahnte sich auf den Seitenstraßen einen weg zu Gordons Haus.

Er stellte das Bat-Pod an einem sicheren Ort ab und lief den Rest zu Fuß, wohl bedacht, unerkannt zu bleiben. Würde einer ihn sehen, währe schon die Polizei da. Also schlich er im Schatten der Häuser und erreichte Gordons Haus. Bruce blieb stehen und sah geschockt auf die Szene die sich ihm bot. Da stand Harvey Dent.

Harvey lebte noch? Auf der einen Seite fand er es gut, auch wenn er nicht wusste warum, auf der anderen Seite war es eher schlecht, denn der Revolver, der in Harveys Hand lag, war direkt auf Gordon gerichtet. Hinter Gordon stand sein Sohn, der sich mit Tränenverschmierten Gesicht an seinem Vater festklammerte. Harvey entsicherte die Waffe. Bruce zögerte nicht. Er rannte los und warf sich auf Dent. Ein knall ertönte und der Junge schrie angsterfüllt auf. Dent schlug den Griff der Waffe gegen Bruce' Kopf. Dieser nahm ihm den Revolver ab und schleuderte den ehemaligen Staatsanwalt über sich weg. Dent knallte gegen eine Hauswand und sank benommen zu Boden. „Hör auf, Harvey.“ sagte Bruce und stand wieder auf. Er sah zu Gordon. Der Commissioner saß auf der Veranda und hielt sich die blutende Schulter. „Willst du es wirklich wie damals machen? Das bringt Rachel auch nicht wieder zurück!“ Dent erhob sich wankend. „Nein.“ keuchte er. „Aber es ist nur fair.“

„Seit wann entscheidest du darüber, was fair ist und was nicht?“

„Ich entscheide es, weil ich der einzige bin, der was verloren hat. Ich habe sie geliebt!“ schrie Dent. „Du hast doch keine Ahnung wie es ist einen geliebten Menschen zu verlieren!“

„Oh doch, das weiß ich! Ich habe es zwei mal erlebt! Und einer dieser Menschen war Rachel!“ Dents Züge entgleisten ihm. „Du... du hast sie geliebt?“

„Mehr als sonst einen Menschen, Harvey. Du bist nicht der Einzige der was verloren hat.“

„Wer bist du? Zeig mir dein Gesicht! Ich will dein verdammtes Gesicht sehen!“ Dent rannte auf Bruce zu. Dieser packte ihn und brachte ihn zu Boden. „So lange es nicht nötig ist, sage ich niemanden wer ich bin. Nur drei Personen kennen meine Wahre Identität und eine davon war Rachel. Vielleicht hätte ich sie dir auch gezeigt. Du warst die Hoffnung Gothams. Und was tust du? Du bringst Menschen um. Ich habe diese Morde auf mich genommen, Harvey. Nur damit der glaube an dich nicht stirbt!“ Bruce ging einen Schritt zurück und lies Harvey aufstehen. „Du machst weiter. Ich habe dir vertraut, an dich geglaubt. Doch du hast uns enttäuscht. Niemand weiß was du getan hast und ich wollte, das es so bleibt. Deshalb bin ich nun ein Verbrecher.“

„Ich will dein Gesicht sehen!“ presste Dent wütend heraus. „Nein.“ entgegnete Bruce ruhig. „Das würde nichts ändern.“

„Oh, doch! Ich würde gerne wissen wer du bist, bevor ich dich töte.“

Wenn du mich tötest, wirst du es sowieso erfahren, Dent. Doch soweit wird es nicht kommen.“ Bruce wickelte ein unscheinbares Seil um Dent und befestigte ihn an der Feuerleiter des gegenüberliegenden Hauses. Er hatte ihn, doch was sollte er mit ihm nun machen?

„Sie sind also zurück?“ fragte Gordon keuchend. Bruce drehte sich zu ihm herum. „Und Sie sind der echte.“ Er nickte und ging zu dem Commissioner. Das Hemd rund um die Wunde war bereits blutdurchtränkt. Bruce nahm einen Beutel von seinem Gürtel, entfernte die Kugel und desinfizierte die Wunde. „Sie haben Glück gehabt. Die Kugel hat nicht den Knochen getroffen. Dennoch würde ich an ihrer Stelle ins Krankenhaus gehen.“

„Und was soll ich Ihrer Meinung nach sagen?“ Bruce richtete sich weder auf. „Ich habe sie angeschossen.“

„Nein, ich will nicht erneut Lügen über sie verbreiten.“

„Ich kann es ertragen.“

„Batman, bitte geh nicht wieder weg.“ sagte der Junge. Bruce blickte zu ihm herunter. „Ich bin immer bei dir, Jimmy“ Er legte dem Jungen etwas in die Hand und schloss sie darüber. Dann drehte er sich um und blickte in Harveys Richtung. Doch er war weg.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Monny
2010-04-26T18:58:10+00:00 26.04.2010 20:58
Die Geschichte ist echt klasse^^. Freu mich schon auf das nächste Kap^^.
Werde gleich weiter lesen^^.

gez.Monny^^.
Von:  TonyLoon
2009-01-11T15:05:42+00:00 11.01.2009 16:05
etwas sehr heroisch, aber es passt, und Dent hatte den passenden Einstieg ^^
mir gefällts echt super gut


Zurück