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Seelenwanderung

Sakura x Ino
von

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Er wird es nicht verstehen

Kapitel 2

„Er wird es nicht verstehen“
 

Sakura trat in den sonnigen Morgen hinaus und blickte in den blauen Himmel. Kleine weiße Wolken zogen langsam dahin und sie wünschte, alles hinter sich zu lassen und mit ihnen davon zu fliegen.

Sie lehnte sich an die Mauer, die den Hokagepalst umgab und schloss die Augen. Die wärmenden Sonnenstrahlen taten gut und sie versuchte, Ordnung in ihre aufgewühlten Gedanken zu bringen. Sie hatte gewusst, dass dieser Tag irgendwann kommen würde, hatte versucht, sich auf die Reaktion gefasst zu machen. Die zwangsläufigen Vorwürfe, die Verwirrung und vielleicht auch die Abscheu. Aber sie hatte nie damit gerechnet, dass Naruto mehr für sie empfand als Freunschaft.

„Warum? Warum musste das passieren? … Liebe … Er wird es nicht verstehen. Er wird denken, ich hätte Sasuke vergessen … Oh Gott, wie soll diese Mission erfolgreich sein – Naruto, ich und …“

Ein Schatten fiel auf Sakura und unterbrach ihr inneres Zwiegespräch. Sie hielt die Augen jedoch geschlossen, denn sie wusste längst, wer vor ihr stand. Ein zarter Duft umgab die Gestalt. Ein Duft, der Sakura so vertraut war, dass sie ihn unter hunderten hätte herausfinden können – Rosenblüten an einem Frühlingsmorgen.

Sakura holte tief Luft, labte sich an dem Geruch und für einen winzigen Moment war die Welt wieder in Ordnung. Sie fühlte, wie sanft ihre Hand ergriffen wurde.

„Was ist los? Was wollte die Hokage von dir?“ fragte eine besorgte Stimme.

Als die junge Kunoichi nicht reagierte, verstärkte sich der Griff um ihre Finger.

„Sakura, sieh mich an.“

Mit einem tiefen Seufzen tat sie, wie ihr geheißen und der Anblick ließ ihr Herz augenblicklich etwas schneller schlagen. Sanfte Augen blickten direkt in die ihren. Sie waren von dem gleichen strahlenden blau wie der Himmel über ihnen, doch Sakura erinnerten sie an die geheimnisvollen Tiefen des Ozeans. Aber das war nicht das Einzige, was ihren Blick fesselte. Langes weißblondes Haar glänzte in der Morgensonne wie Gold und hüllte Ino Yamanaka in eine Aura aus Licht und Wärme.

„Wie ein Engel“ dachte Sakura als eine Welle von Emotionen sie überrollte. Wie von selbst hob sich ihre Hand und legte sich auf Inos Wange. Sie blickte in die immer noch besorgten Augen und erneut überkam sie Verzweiflung.

Er würde es nicht verstehen. Egal wie sie handelte, einer von beiden würde verletzt werden. Und tief in ihrem Inneren wusste sie auch, dass es nicht Ino sein würde. Zu viel war in den vergangenen Jahren geschehen, als dass das Band, welches sie geknüpft hatten, jemals wieder zerreißen könnte.

Sakura hob nun auch ihre andere Hand an Inos Gesicht und zog sie sanft zu sich. Als sich ihre Lippen berührten legte sie all ihre Liebe, alle Ängste und alle Hilflosigkeit in den Kuss.

Ino spürte, dass ihre Liebste verwirrt und durcheinander war. Sie legte ihre Arme um Sakura, in der Hoffnung, ihr Trost und Geborgenheit geben zu können.

„Wir müssen reden“ flüsterte Sakura als sich ihre Lippen voneinander lösten.
 

„Mann ey, wo bleiben die beiden denn?“ maulte Naruto und blickte zum wiederholten Male zurück durch das Haupttor auf die Straße. Vor ihnen lag dichter Wald und der Weg nach Ame-Gakure.

„Wahrscheinlich können sie sich nicht entscheiden, welche Sachen sie mitnehmen sollen. Typisch Mädchen …“. Er konnte es kaum erwarten, sich auf den Weg zu machen und begann ungeduldig auf der Stelle zu treten.

„Jetzt bleib mal ganz ruhig“, entgegnete Shikamaru gelassen „Wahrscheinlich haben sie noch etwas zu besprechen“.

„Besprechen? Hallo!? Die beiden hängen den ganzen Tag zusammen und quatschen“ brauste Naruto auf. „Früher war das nicht so, da haben sie sich spätestens nach fünf Minuten wegen Sasuke in die Haare bekommen“.

Sasuke … Ein Schatten huschte über sein Gesicht und er verstummte. Unwillkürlich ballte er die Fäuste. „Bald mein Freund, bald …“ dachte er.
 

Einige Minuten später sprangen zwei Schemen über die Mauer des Dorfes und landeten vor den beiden Shinobi.

„Das wurde aber auch Zeit, wir stehen uns schon die Beine in den Bauch“ tadelte Naruto, konnte sich beim Anblick Sakuras ein freudiges Grinsen aber nicht verkneifen. Diese blickte jedoch ernst und nachdenklich.

„Tut mir leid, war meine Schuld. Ich konnte meine Kunais nicht finden“ erklärte Ino grinsend, legte ihren Arm um Narutos Schultern und zog in mit sich fort auf die Straße, die vom Dorf weg führte. „Los geht’s! Erzähl mal Naruto, wie war eigentlich das Spezial-Training mit Meister Jiraiya? Wir hatten noch überhaupt keine richtige Gelegenheit uns zu unterhalten.“

Naruto war vollkommen perplex ob dieses Verhaltens und konnte im ersten Moment überhaupt nichts sagen und folgte ihr automatisch. Er versuchte sich zu erinnern, wann Ino ihm gegenüber jemals so offen gewesen war. Eigentlich hatten sie nie viel miteinander zu tun gehabt, und er wusste so gut wie nichts über sie, außer dass was Sakura ihm erzählt hatte. Aber irgendwie freute es ihn auch, dass sie sich für ihn interessierte und begann bereitwillig und in allen Einzelheiten von seiner Reise zu berichten.

Shikamaru und Sakura folgten den beiden in einigen Metern Abstand.

„Sie ist echt gut in so was“ sagte Shikamaru die Hände in den Westentaschen vergraben.

„Was meinst du?“

„Ach komm schon Sakura“ er deutete mit dem Kinn in Richtung Ino und Naruto. „Ich vermute, sie sollte ihn ablenken, damit wir beide ungestört reden können, oder?“

Sakura biss die Zähne zusammen. „Mist, ich hatte vergessen, was für ein guter Analytiker er ist“ dachte sie und spürte, wie ihr die Schamesröte ins Gesicht trat.

„Shikamaru, ich …wir …“

„Hey, ganz ruhig“ er blickte hoch in den immer noch strahlend blauen Himmel. „Von mir hätte er eh nichts erfahren. Das ist eure Sache.“

Sakura atmete erleichtert aus und lächelte. „Danke, Shika.“

„Aber eins musst du mir versprechen“ Shikamaru wand ihr den Kopf zu und blickte sie ernst an „Sorg dafür, dass er es möglichst erst nach der Mission erfährt. Ich habe sonst kein gutes Gefühl und wir können es uns nicht leisten, zu versagen.“

Sakura nickte. „Mach dir keine Sorgen, wir haben es genauso abgesprochen. Wenn wir zurück sind, werde ich mit ihm reden“ erwiderte Sakura.

Skikamaru lächelte und sie dachte bei sich, dass ihm dies viel besser zu Gesicht stand, als seine stets gleichgültige Miene. Sie mochte den jungen Mann aus dem Nara-Clan. Auf ihn war immer Verlass und er gab nichts darauf, was die Leute dachten. Als es mit Ino und ihr ernster wurde, war er einer der ersten, denen sie es erzählt hatten. Und sie erinnerte sich noch genau an seine Reaktion … „Ok. Das ist gut. Endlich jemand auf den Ino hört. Vielleicht kannst du sie davon überzeugen, dass vierzehn Stunden Schlaf am Tag nicht ungesund sind.“

Diese Reaktion hatte ihr Mut gemacht, es allen zu erzählen, denn im Gegensatz zu Ino konnte sie anfangs nicht so unbeschwert mit ihren Gefühlen umgehen. Aber alle ihre Sorgen waren unbegründet gewesen. Es war eher fast so, als ob alle nur darauf gewartet hätten und freuten sich für sie.

„Hey, nicht träumen Frau Ärztin“ Shikamaru hatte seine Hand auf Sakuras Schulter gelegt.

„Komm, ich denke es wird Zeit, Naruto von deiner Liebsten zu erlösen.“

Sakura blickte nach vorne und musste lachen. Naruto versuchte gerade vergeblich, sich von Ino los zu machen, die ihn eisern am Arm hielt und ihn zuckersüß anlächelte. „Naruto, erzähl noch mal, wie ging das mit dem Rasengan doch gleich?“

„Ähm … Ino, ich find’s echt voll nett von dir, dass du dich so für mein Training interessierst, aber können wir nicht später weiter reden? Ich würd auch mal gerne ein Stück alleine gehen, mein Arm stirbt gleich ab. Sakura! Sag deiner Freundin, dass sie ich auch alleine laufen kann!“

Bei dem Wort `Freundin’ zuckte Sakura leicht zusammen, schalt sich aber sofort für ihr Verhalten und versuchte möglichst natürlich zu klingen.

„Hey Ino-Schweinchen, lass den armen Jungen in Ruhe, er ist nicht deine Kragenweite!“

Ino sprang sofort auf die gespielte Beleidigung an. „Wenn du meinst Stirni! Aber heul mir nicht die Ohren voll, wenn er dich zuquatscht!“

Mit diesen Worten ließ sie Naruto los und lächelte ihn an. „Sorry, da sind wohl die Pferde etwas mit mir durchgegangen.“

„Kein Problem, wir haben uns ja auch echt lange nicht gesehen“ antwortete Naruto, während er sich seinen schmerzenden Oberarm rieb. „Außerdem bin ich froh, dass sich zwischen dir und Sakura doch nicht so viel verändert hat“ er grinste sie breit an „Ihr streitet immer noch wie zwei alte Waschweiber!“ Mit diesen Worten rannte Naruto los, um der erwarteten Rache Inos zu entkommen. Diese blickte ihm jedoch nur hinterher.

„Wenn du wüsstest, Naruto wie sehr sich alles verändert hat.“ dachte sie bitter.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Temari-nee-chan
2009-01-09T22:12:35+00:00 09.01.2009 23:12
Ich kann mich nur anschliessen. es wird hart für alle. und naruto tut mir jetzt schon leid.

LG:) Tanja
Von: abgemeldet
2009-01-09T18:31:40+00:00 09.01.2009 19:31
hey
mal wieder super kapi
der arme naru^^
wie er wohl reagieren wird?
freu mich wenn es weiter geht
danke für die ens
bis dann lg
Von:  fahnm
2009-01-09T02:13:19+00:00 09.01.2009 03:13
Arme Sakura.
Das wird hart für alle.
Ich bin mal gespannt wie es weiter gehen wird.
Sag bitte bescheid wenn es weiter gehen wird.

mfg
fahnm


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