Zum Inhalt der Seite

Leroy ganz anders

Eine Reise durch Hoenn
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Leroy's Vergangenheit

Eine Stunde später befanden sie sich am Stadttor von Ezelo Town. Ihre Sachen waren gepackt und ihre Laune auf einem Überflieger. Zu dem spielte das Wetter auch noch mit und nichts stand ihnen mehr im Weg.

„Wollen wir?“ Fragte Leroy, während er seinen Rucksack schulterte. Hikari nickte und gemeinsam gingen sie los.

„Verdammt. Das hätte ich fast vergessen!“ Stieß Leroy plötzlich aus, als sie Ezelo Town schon einige Meilen hinter sich gebracht hatten. Schnell nahm er seinen Rucksack und holte ein kleines Kästchen hervor. Hikari beobachtete ihn neugierig, bis Leroy ihr plötzlich das Kästchen vor die Nase hielt.

„Hier, für dich!“ Sagte er mit einem leicht verlegenen Lächeln.

Überrascht nahm ihm Hikari das Kästchen ab und öffnete es.

„Oh, Leroy. Danke, aber das währe doch nicht nötig gewesen!“ Sagte sie und holte den kleinen Anstecker hervor.

„Schon, Aber du warst gestern so niedergeschlagen, da dachte ich mir, ein kleiner Glücksbringer würde dich vielleicht aufmuntern. Ich wollte ihn dir schon gestern geben, aber irgendwie kam ich dann nicht mehr dazu!“ Sagte er und blickte verlegen weg.

Hikari nahm den Anstecker und steckte ihn sich an den Kragen. Er funkelte in der Sonne.

„Er steht dir gut!“ Sagte Leroy und trat wieder an ihre Seite.

„Ja, dass finde ich auch. Danke noch mal!“
 

Sie hatten wieder einige Meilen hinter sich gebracht, als sie plötzlich einen lauten Schrei hörten.

„Hast du das auch gehört?“ Fragte Hikari.

Leroy nickte. Dann schallte ein weiterer Schrei übers Land.

„Es kommt aus diesem Wald dort!“ Sagte Leroy und deutete auf die Ansammlung Bäume, die neben dem Pfad ihren Platz gefunden hatte. Schnell liefen die beiden wie vom Blitz getroffen los und eilten in den Wald, Nachtara dicht auf ihren Versen.

„Hilfe. Hilfe!“ Schallte es immer wieder zwischen den Bäumen hervor.

Und dann, als Leroy und Hikari auf eine kleine Lichtung traten, erkannten sie einen bärtigen Mann mit schulterlangen, gelockten Haaren, einer großen Brille und in einem Laborkittel gekleidet. Der Mann wurde von mehreren Habitaks angegriffen.

„Lasst mich in Ruhe!“ Flehte er, doch wurde er dann von ihnen zu Boden geworfen.

Leroy zögerte nicht lange und riss einen Ball vom Gürtel.

„Los Lohgock. Flammenwurf!“ Rief er aus.

Das Feuer-Kampf-Pokemon erschien und schoss einen strahl heißer Flammen hinaus. Die Habitkas flohen darauf mit schweren Verbrennungen in den Wald.

„Gut gemacht, Lohgock!“ Lobte Leroy sein wohl stärkstes Pokemon.

Hikari lief derweil zu dem fremden Mann auf dem Boden.

„Ist alles bei ihnen in Ordnung?“ Fragte sie. Der Mann öffnete die Augen und blinzelte Hikari ungläubig an.

Dann warf er einen Blick zu Leroy. „Sie... sie haben mich gerettet!“ Stellte er fest.

„Scheiße, sie habe Recht!“ Sagte Leroy plötzlich ganz entrüstet und geschockt. Hikari und der Mann sahen ihn erschrocken an. Doch Leroy grinste sofort wieder.

„Kleiner Scherz. War doch Ehrensache.“ Sagte er und rief sein Lohgock zurück.
 

„Sagen sie mal, was machen sie in dieser Gott verlassenen Gegend?“ Fragte Hikari. „Und wer sind sie überhaupt?“

„Ich? Ich bin Professor von der Suhl. Spezialist auf dem Gebiet der unterschiedlichen Verhaltungsweisen der Pokemon innerhalb ihrer Arten.“ Erklärte der Mann.

„Professor von der was?“ Fragte Leroy nach.

„Von der Suhl! Herrgott, Kind. Hast du etwas mit den Ohren oder was?“ Fragte der Professor. Darauf nahm er dann seine Brille ab, säuberte sie an seinem Labor-Kittel und setzte sich die Gläser wieder auf die Nase.

„Und ihr seid?“ Fragt er.

„Oh, ja, stimmt. Wir müssen uns ja auch noch vorstellen!“ Sagte Hikari. „Ich bin Hikari und das ist...“

„...Leroy?“ Beendete der Professor ihren Satz.

Hikari sah ihn völlig verwirrt an: „Gut geraten!“

Auch Leroy war nun völlig perplex. Woher kannte dieser Mann seinen Namen.

„Leroy Alexander Minato, richtig?“ Fragte er und ging näher an den weißhaarigen Jungen heran.

„J-ja... aber woher...?“

„...ich deinen Namen kenne? Nun, ich kannte deine Mutter und deinen Vater, wenn du es wissen willst!“ Antwortete er und musterte Leroy dabei interessiert!

„Sehr intelligente Leute, besonders deine Mutter. Traf sie damals auf der Universität. Wir haben gemeinsam die Biologie der Pokemon studiert.“ Erklärte Professor von der Suhl.

„Und dein Vater: Ein sehr gebildeter Mann im Bereich Archäologie. Er hatte ein paar sehr interessante Thesen über die Bundeslade und den Heiligen Gral hervor gebracht.“

„Das mag sein, aber...“ Begann Leroy, doch Professor von der Suhl redete weiter.

„Gemeinsam haben wir uns mal auf die Suche nach den drei legendären Golem-Pokemon gemacht. Ich wollte sie aus rein biologischen Gründen finden, da sie genetisch gerade zu einmalig waren. Ihr Vater hingegen betrachtete dies alles rein archäologisch und meinte, dass die Entdeckung dieser Pokemon die Welt der Pokemon und Menschen revolutionieren würde. Also haben wir uns kurzer Hand zusammengeschlossen und versucht, diese Golems zu finden. Leider ohne erfolg. Und als ihr Vater dann beschloss, zurück in seine Heimatstadt zu gehen, versuchte ich mein Glück alleine bis...“

Er blieb stehen und blickte Leroy in die Augen.

„...ich euch fand!“

Leroy musste sich das alles erst mal auf der Zunge zergehen lassen. Das alles kam so plötzlich, so unerwartet.

„Sie kannten meinen Vater!“ Sagte er nur.

„Das sagte ich bereits. Wie geht’s es dem alten Gauner eigentlich? Ich habe lange nichts mehr von ihm gehört. Hoffentlich hat er die Archäologie nicht aufgegeben. Ich sah in ihm immer so etwas wie einen zweiten Indianer Jones. Er hatte sogar den gleichen Hut. Also, wie geht es ihm? Was macht er gerade?“ Fragte Professor von der Suhl.

Eine Zeit lang wurde es still und Hikari sah besorgt Leroy’s leeren Blick.

„Mein Vater...“ Begann Leroy zaghaft, aber immer noch mit leerem Blick.

„...ist tot!“
 

Die Nacht brach langsam ein. Überall erwachten die nachtaktiven Pokemon und krochen aus ihren Verstecken, während die Tagaktiven sich Orte für den Schlaf suchten.

Leroy, Hikari und der Professor von der Suhl standen immer noch auf der Lichtung und schwiegen sich an.

Hikari fand als erste ihre Stimme wieder: „L-leroy davon... hast du mir gar nichts erzählt!“ Sagte sie. Nun verstand sie endlich, warum er vor wenigen Tagen noch so verschlossen war.

Auch Professor von der Suhl fand wieder die Richtigen Worte.

„Das tut mir leid, mein Junge. Ich wusste nicht, dass... aber wie? Wie konnte das passieren?“ Fragte er.

Leroy antwortete nicht.

„Er war ein großer Mann. Es ist bedauerlich, dass...“

„Bedauerlich? Warum? Sie haben ihn nicht umgebracht!“ Sagte Leroy, wobei er eine unheimliche Neutralität in seine Stimme legte.

„Umgebracht? Wurde er etwa ermordet?“ Fragte Hikari, die es immer noch nicht fassen konnte.

Leroy kniete sich zu Boden um sein Nachtara ein wenig zu beruhigen. Zeitgleich sprach er weiter.

„Mein Vater kam extra nach Wurzelheim um bei meinem Aufbruch dabei zu sein. Er wünschte mir viel Glück und alles was da zu gehörte. Nachdem ich nicht mehr in Sicht war, verabschiedete er sich von meiner Mutter und sagte ihr, er würde an einer großen Sache arbeiten!“ Erklärte er.

„Die drei Golems!“ Fügte Professor von der Suhl hinzu.

„Richtig. Er wollte sich wieder an die Arbeit machen, als er von Agenten von Team Aqua entführt worden ist. Sie wollten ihn dazu zwingen, den Himmelsturm zu finden, ein altes, antikes Gebäude in der Rayquazar zu finden sein soll. Er weigerte sich... und sie brachten ihn um!“ Sagte Leroy. Plötzlich begannen ihm die Tränen die Wange entlang zu laufen. Er konnte seine Gefühle nicht mehr halten und brach in seiner Trauer zusammen.

Hikari eilte zu ihm und stützte seinen Körper, während Leroy weiter seinen Gefühlen freien Lauf ließ.

Leroy drückte sie von sich weg und wankte in den Wald. Hikari wollte ihm nach laufen, doch der Professor hielt sie auf.

„Lass ihn. Er brauch erst mal Zeit um das alles erneut zu verarbeiten!“ Sagte er. Hikari sah Leroy hilflos hinter her.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück