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I hate the Way you do

von

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Unter Dämonen

Ich habe lange überlegt, ob ich diese FanFiktion hochstellen soll, bevor ich sie selbst beendet habe. Allerdings bin ich bereits weit fortgeschritten... und es bot sich irgendwie an... ^^;
 

Nun gut, ich hoffe, dass ich die Charaktere einigermaßen getroffen habe, was mir bei Dante (im späteren Verlauf vor allen Dingen) nicht gerade leicht gefallen ist. Die genauen Charakter-Beschreibungen folgen noch, also nicht böse sein. Ich hoffe, dass ich alle Rechtschreibfehler ausmerzen konnte, allerdings schleicht sich der Fehlerteufel auch bei mir manchmal ein. Sorry...
 

Dann wünsche ich mal allen, die dieses Kapitel lesen, viel Spaß. ^^
 

P.S.: Dante und Co. gehören leider nicht mir und ich verdiene hiermit auch kein Geld, auch wenn's schön wäre... ^^
 


 

Unter Dämonen
 

Blutrot schimmerte der tiefhängende Himmel und das Glühen der seltsamen Erde ließ langsam nach. Es wurde Nacht im Dämonenreich auch wenn man es nicht sofort merkte. Hier herrschte stets ein tröstendes Halbdunkel – selten von Fackeln oder anderem erhellt.

Auf einem hohen Berg stand ein riesiges Schloss und glühte im vergehenden Licht. Hohe Zinnen und noch höhere Türme reckten sich in den dunkelroten Himmel. Allerdings hatte die Zeit ihm schon arg zugesetzt. Einer der acht Türme war eingestürzt, ein zweiter war nur noch mit äußerster Vorsicht zu betreten. Auf dem Höchsten der Türme schien eine rotbraune Standarte zu wehen. Bei genaurem Hinsehen erkannte man eine rothaarige Frau in einem dunklen Kleid mit tiefem Ausschnitt, freiem Rücken und einem Schlitz in dem knöchellangen Rock. Sie stand nachdenklich auf der Aussichtsplattform des Turmes und blickte unbewegt über die dunkler werdende Landschaft. Der starke Wind zerrte an ihrem hüftlangen Haar, doch sie beachtete ihn nicht. Es würde einen Sturm geben, bemerkte sie nur am Rande ihres Wesens. Doch ansonsten waren ihre Gedanken weit fort. Sie erinnerte sich an ihr Gespräch mit dem Fürsten während des Abendessens…

Sie schloss die grünen Augen und erinnerte sich an ihren Fürsten, der ihre Loyalität genoss und ihr Herz in seinen Händen hielt. Ihr Fürst mit seinen schneeweißen Haaren, der blassen Haut und den grünen Augen mit dem kalten Glitzern darin… In Maßstab zu einem Menschen wäre er vielleicht Anfang dreißig gewesen, doch sie wusste, dass er wesentlich älter war. Einem Halbdämon sah man eben seine zwei- bis dreitausend Jahre nicht an. Sie hatte ja selbst schon wesentlich mehr als diese Zeitspanne gelebt und war nicht einmal eine der ältesten Dämonen. Sie seufzte leise und richtete ihren gedankenverlorenen Blick auf den Horizont. Die Tatsache, dass er ein Halbdämon war – zur Hälfte Dämon, zur Hälfe Mensch – verlieh ihm seine enorme Stärke, machte ausgerechnet ihm zum Dämonenfürsten. Die Stärke der Dämonen zusammen mit dem Ehrgeiz der Menschen war eine gefährliche Mischung. Menschen geben niemals auf, auch wenn die Lage vollkommen aussichtslos erscheint. Dies war eine Tatsache, die man trotz ihres minderwertigen Blutes an ihnen respektieren musste. Ein Dämon hätte schon längst aufgegeben…

Sein Vater war der berühmte aber auch verhasste Dämon Sparda, der sich mit den Menschen zusammengetan hatte, um diese vor den Dämonen zu retten. Seitdem hausten die Dämonen in dieser Parallelwelt, nahezu abgeschottet von den Menschen. Was Sparda wohl von seinem Sohn halten würde, der versucht hatte, die beiden Welten wieder zu vereinen, um so noch stärkere Gegner zu treffen? Hoffentlich würde er stolz sein, denn Vergil hatte so viel geschafft, wie kaum ein anderer Dämon in seinem ganzen Leben. In vier kurzen Jahren hatte er den damaligen Dämonenfürsten besiegt, den Besitzanspruch auf den Thron gefestigt und war nun der Herrscher der Dämonen. Ihm hatte bis vor kurzem nur die Kontrolle über das sagenhafte Herrscherschwert Renin Talra gefehlt und war nun für eine lange Zeit der Herr der Dämonen, wenn niemand auf die Idee kam, ihn zu besiegen – und es schaffte. Unter Dämonen galt das Recht des Stärkeren - in vielen Fällen.

Mit einem Funken Wehmut erinnerte sie sich an ihren früheren Herrn, denjenigen, den Vergil im Kampf besiegt hatte. Er hatte lange Jahre regiert und war schließlich von Vergil besiegt worden…

Die Frau seufzte und verließ die Plattform. Ein ätzender Regen begann unvermittelt einzusetzen und das charakteristische Zischen von Säure auf zersetzbarem Material war zu hören. Es regnete selten im Dämonenreich, was allerdings gut war. Wesentlich mehr von dieser ätzenden roten Säure hätten die wenigen Pflanzen auch nicht ausgehalten. Vorsichtig schloss sie die Tür hinter sich und hörte das Heulen des Windes. Ein Sturm braute sich zusammen, den es nur einmal in fünf Jahren gab. Der Moment war nah…

Du wirst in die Welt der Menschen gehen…!

Seine Worte halten nachdenklich in ihrem Kopf nach. Er wollte, dass sie die Dämonenwelt verließ. Ihr Fürst wollte, dass sie für die nächsten Fünf Jahre die Dämonenwelt verließ!

Ich habe einen speziellen Auftrag für dich, denn nur dir kann ich ihn anvertrauen, hatte er zu ihr gesagt und sie von den anderen fortgeführt. Seine Augen musterten sie kalt – und hatten sie für würdig befunden. Vor nicht allzu langer Zeit hast du mir gesagt, dass du in die Menschenwelt gehen kannst.

Es war zwar nicht ganz richtig gewesen, aber sie hatte ihm zugestimmt. Nur, dass sie erst in fünf Jahren wieder würde zurückkehren können. Er hatte nur genickt und ihr dann erklärt, was er wollte: Sie solle in die Menschenwelt gehen und dort seinen Bruder Dante suchen. Er war der Einzige, der Vergil gewachsen war. Die daraufhin folgenden fünf Jahre sollte sie auf ihn aufpassen. Sie sollte ihn vor dem Tode bewahren, aber ansonsten freie Hand lassen, dass er von alleine stärker werden konnte. Sie war sozusagen nur das Kindermädchen, nichts weiter.

Natürlich hatte sie protestiert. Sie wollte nichts weiter, als in der Nähe ihres Fürsten sein und ihm zu dienen. Jetzt fünf Jahre von ihm getrennt zu sein… Aber… schließlich bat er sie darum. Also würde sie es tun. Morgen, gleich nachdem sich der Sturm gelegt hatte…

Sie blieb an einer Ecke stehen und seufzte leise. Dabei wollte sie gar nicht weg!

"Mein Fürst? Ihr habt mich rufen lassen?"

Sie erkannte sofort die Stimme von Belial, der vollbusigen Schönheit, die ständig in Vergils Nähe war. Sie mochten sich. Das war offensichtlich: Belial war deutlich größer als sie – obwohl Belial keine hohen Schuhe trug wie sie – hatte mehr Busen und die typischen blutroten Augen der Dämonen, dazu noch das wallende schwarze Haar einer Dämonin aus dem Süden… Alles in allem die perfekte Braut für Vergil – vor allem da sie seinen Hang zur Grausamkeit teilte. Was also sollte Vergil mehr wollen…?

"Genau. Meinst du… sie macht, worum ich sie gebeten habe?"

"Aber sicher doch, mein Fürst. Sie ist euch treu ergeben und zudem äußerst stark." – Das war das erste Kompliment, das sie überhaupt aus Belials Mund gehört hatte. "Dante wird noch sehr viel stärker werden. Und dann könnt Ihr ihn besiegen und seinen Teil von Spardas Macht übernehmen."

Sie blieb dort stehen, wo sie war. Im Moment konnte sie sich nicht rühren. Warum hatte sie nur das Gefühl, unbedingt weiter hören zu müssen?

In dem Moment hörte sie das charakteristische Klappern von Hackenschuhen und sie schluckte krampfhaft. Das konnte doch nicht…! Da hörte sie auf einmal ein leises Stöhnen. "Mein Fürst…!" und das Blut gefror in ihren Adern. Langsam ging sie bis zur Ecke und spähte in den sich anschließenden Gang. Am liebsten hätte sie geschrieen…

Dort stand er… Vergil… ihr Fürst und Belial, die vollbusige Schönheit, die kaum einen Kopf kleiner war als er. Sie waren vollkommen mit sich beschäftigt, gefangen in einer leidenschaftlichen Umarmung.

Vorsichtig ging sie zurück und floh dann, so leise sie konnte in die entgegen gesetzte Richtung. Sie traf auf keinen Dämonen, der ihre Tränen gesehen hätte…
 

Der blutrote Himmel erhellte sich langsam und das Leuchten der Erde kam zurück. Die Dämonen begannen sich zu regen und kamen nach dem heftigen Sturm aus blutroter Säure der letzten Nacht aus ihren Verstecken. Der Sturm hatte nur wenige Schäden angerichtet, denn die Verstecke und wenigen Häuser waren aus festem Material gebaut. Die Säure konnte ihnen nichts anhaben. Auch die riesige Festung, die wie in einem großen Krater eingebettet erschien, schien unverändert, nur die dunklen Fahnen und Standarten würden erneuert werden müssen. Die wenigen Pflanzen hatte es allerdings heftiger erwischt. Viele der Blätter und Äste waren verschwunden, meist stand nur noch das Grundgerüst. Dennoch begannen die Pflanzen sofort mit der Ausbildung neuer Triebe. Scheinbar war die Natur an das herrschende Klima gewöhnt und hatte sch bereits darauf eingestellt…

Überall hatten sich Pfützen aus der blutroten Säure gebildet, allerdings schien es niemandem zu stören. Zwar machten viele einen Bogen darum – sie war schließlich nicht ungefährlich – aber es schien zum leben dazu zu gehören. Etwa fünfhundert Meter nördlich der großen Festung glühte es allerdings nicht aus Pfützen. Eine Frau mit rotbraunem Haar hatte dort gerade ihre Vorbereitungen abgeschlossen. Um einen kleinen Hügel hatte sie mit einem Stock eine tiefe Linie in den Boden gezogen und dann mit der glühenden Flüssigkeit gefüllt. Auf der Spitze des Hügels hatte sie sich hingekniet und den Kopf gesenkt. Das schöne rotbraune Haar fiel ihr ins Gesicht und ihre müden Augen blickten starr auf den Boden. Sie hatte die Nacht kaum geschlafen und ständig jenes Bild vor Augen gehabt. Vermutlich hatte sie sich nur deshalb zu diesem Schritt entschieden. Konzentriert beschwor sie die alten Kräfte, die diesem Ort inne wohnten, als Schritte ihre Konzentration zerbrachen.

"Ich hatte erwartet, dass du es wirklich tust, Luzi." Die ruhige, kalte Stimme ließ ihr einen Schauer über den Rücken jagen, gefolgt von dem bohrenden Gefühl, dass seit gestern Abend ihre Eingeweide ergriffen hatte. Sie wollte ihn nicht sehen. Nicht jetzt.

"Ignorierst du mich etwa? Dabei habe ich dir etwas mitgebracht."

Endlich blickte sie auf und hätte sich dafür am liebsten geschlagen. Sie wollte ihn einfach vergessen. War das denn zu viel verlangt?

Im nächsten Moment landete etwas dumpf vor ihr. Verwirrt blickte sie auf das lange Schwert mit der leicht nach oben gebogenen Klinge und dem roten Band am Knauf. Er hatte es bei sich getragen, niemand hatte es anfassen dürfen. Nur seine Feinde hatten es zu spüren bekommen. Und nun lag es unverbindlich kaum fünfzig Zentimeter von ihr entfernt. Wenn sie den Arm ausstreckte, könnte sie es berühren. "Was soll das, mein Fürst?"

"Ich schenke es dir. Immer, wenn du es benutzt, soll dich dieses Schwert an deine Loyalität mir gegenüber erinnern. Nimm es, es entfaltet hier so oder so nicht seine volle Macht."

Langsam steckte sie die Hand auf und umfasste die Schwerthülle. Sie prickelte warm, aber es schien kein Fluch auf ihr zu liegen. Sollte sie es annehmen?

"Nimm es und erledige deine Arbeit gut." Mehr sagte er nicht, sondern drehte sich um und ging wieder fort. Luzi sah ihm nach, während seine Gestalt kleiner wurde. Der blaue Mantel wirkte seltsam fremd in dieser Welt, wo es kaum blau gab…

"Ich werde nicht versagen", murmelte sie leise und hielt das Schwert, dass er einmal Katana genannt hatte, fest in ihrer Hand. Es fühlte sich warm an, gab ihr zumindest etwas Sicherheit. Vielleicht schenkte er es ihr nur, weil er es nicht mehr brauchte. Er hatte schließlich das Dämonenschwert Renin Talra, berühmt berüchtigt für seine Unkontrollierbarkeit gegenüber niederen Dämonen und den meisten anderen, zu beherrschen gelernt und war nun wahrhaft der Fürst der Dämonen geworden. Nun brauchte er sein altes Katana nicht mehr und konnte es getrost weggeben. Sie würde darauf aufpassen, denn es war genauso überflüssig geworden wie sie, seit der letzte Dämonenfürst von Vergil vernichtet worden war. Ihm hatte sie dienen können, mit ganzem Herzen und gern seine Befehlte ausgeführt. Schließlich war sie die Truppenführerin gewesen. Nun war es Belial…

Wütend konzentrierte Luzi sich wieder darauf, was sie nun zu tun gedachte: Sie musste die Tür in die andere Welt aufstoßen und dort Dante finden, den Bruder von Vergil. Sie würde auf ihn aufpassen, allerdings war sie sich nicht so sicher, ob sie wirklich nach diesen fünf Jahren zurückkehren würde. Sie war hier schließlich ebenfalls… Überflüssig… Das würde sie später entscheiden. Erst einmal musste sie ihn finden.

Sie konzentrierte sich fest auf ihr Ziel und die rote Säure um sie herum begann zu glühen. Wütend funkelnd stieg sie auf, um dann hell auf zu blitzen. Der Hügel lag nun verlassen dar und die Säure war ebenfalls verschwunden. Nichts deutete mehr darauf hin, dass hier eben noch jemand gesessen hatte…
 


 

So, das war es erst einmal von mir. Ich hoffe, ihr hattet Spaß und ich würde mich freuen, wenn ich euch auch beim zweiten Kapitel wieder begrüßen könnte, das ich hoffentlich bald hochladen kann.
 

Wiedersehn!!
 

Euer kleiner Drache



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  JinJin
2008-12-15T17:12:13+00:00 15.12.2008 18:12
Ich finds toll <33

Bitte bitte bitte mach schnell weiter <3
Es ist toll geschrieben und klingt
zudem noch total spannend <3


(eig. mach ich voll ungern Kommis zu Fanfics,
aber ich find das voll toll.)


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