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Unter die Haut

KakuzuxHidan, Multichapter-Alternative Universe
von

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Scheißtag

Schon als Kakuzu am nächsten Morgen wach wurde, wusste er, dass es ein beschissener Tag werden würde. Das aufdringliche, elektronische Piepsen seines Weckers hatte ihn aus einem unruhigen Schlaf gerissen und füllte den Raum mit Lärm. Aus den Augenwinkeln fixierte Kakuzu das kleine Gerät ärgerlich, dann brachte er es mit einem gezielten Schlag auf den Ausknopf zum Schweigen. Am liebsten wäre er noch liegengeblieben, aber heute war Donnerstag, der einzige Tag, an dem er Frühschicht im Hotel hatte. Also setzte er sich auf, rieb den Schlaf aus seinen Augen und schlurfte ins Badezimmer, um sich mit einer heißen Dusche richtig aufzuwecken.

Was allerdings nicht so recht funktionieren wollte, da in dem alten Gebäude offensichtlich mal wieder die Warmwasserversorgung zusammengebrochen war. Aber wenigsten machte das kalte Wasser richtig wach.
 

Kakuzu hob den Kopf und ließ den Strahl direkt auf sein Gesicht prasseln. Wasser lief seinen Körper herunter, ließ ihn jeden Zentimeter Haut spüren. Einzelne Tropfen blieben an dem Netz aus Narben hängen, dass ihn bedeckte. Langsam wurde sein Kopf klarer, die Müdigkeit zog sich zurück, während er gegen eine Gänsehaut ankämpfte.

Schließlich drehte Kakuzu das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Der kalte Fliesenboden war rutschig unter seinen nassen Füßen, aber er schaffte es ohne Unfall zurück über den Flur und ins Wohnzimmer, in dem er auch schlief.

Wozu brauchte er auch mehr als eine Ein-Zimmer-Wohnung? Das wäre nur unnötiger Luxus und würde Geld verschwenden.

Kakuzu nahm einige Kleidungsstücke aus der Kommode. Die Uniform würde er später überziehen.
 

Nachdem er fertig angezogen war, ging er in die Küche, um Kaffee zu trinken. Das gehörte zu seiner morgendlichen Routine. Er verzichtete ungern darauf, aber das musste er auch nicht.

Eine kleine Abhängigkeit, die man sich erlauben konnte.

Während der Kaffee durch den Filter lief, saß Kakuzu am kleinen Küchentisch und starrte vor sich hin. Das gedämpfte Brummen der Kaffeemaschine und das Ticken der Küchenuhr, die über dem Türrahmen hing, waren die einzigen Geräusche.

Die Wohnung war still; sie war es immer. Kakuzu bekam keinen Besuch.

Obwohl er es ungern zugab, missfiel ihm die Stile. Nicht Stille an sich, er hatte gern seine Ruhe. Die ständige Stille war es, die ihn unruhig machte.

Allerdings war sie ihm gewöhnlich noch lieber als das Ticken der Uhr, ein ständiger Beweis für das Verstreichen von Zeit.
 

Ein leises Klicken verriet, das der Kaffee fertig war. Kakuzu goss ihn aus der altmodischen Kanne in einen goßen Becher.

Allerdings scheiterte der Versuch, den alten Filter wegzuwerfen, daran, das der Öffnungsmechanismus klemmte. Auch zwei sanfte Schläge konnten die Maschine nicht dazu bewegen, ihr Inneres zu offenbaren.

Ein ungeduldiger dritter Schlag, sehr viel weniger sanft als die beiden davor, beförderte das Gerät auf den Parkettboden, wo es mit einem scharfen Knacken in zwei Hälften zerbrach.

Großartig. Dem Drang widerstehend, sie mit voller Wucht gegen die nächste Wand zu treten, sammelte Kakuzu die Teile auf und warf sie in den Mülleimer. Wertstofftrennung konnte ihn mal.

Der Tag wurde immer mieser. Jetzt würde er auch noch eine neue Kaffeemaschine kaufen müssen.

Das, oder in Zukunft keinen Kaffee mehr trinken.

Er knirschte mit den Zähnen. Gut, dass er heute Frühschicht hatte, so blieb ihm genug Zeit, nach der Arbeit zum Elektronikladen um die Ecke zu fahren.
 

Noch schlechter gelaunt als vorher nahm Kakuzu den Becher von der Arbeitsfläche, auf der er gestanden hatte und setzte sich wieder an den Tisch. Während er trank, wanderte sein Blick im Raum herum. Es gab wenig zu sehen, nur grün-gelbe Wände und dunkles Parkett auf dem Boden.

Auch das Küchenfenster, das größte Fenster der Wohnung, offenbarte nur einen trüben, regnerischen Tag der Großstadt.

Kakuzu betrachtete den Becher auf dem Tisch. Nur ein großer, weißer Becher. Fast vollkommen bedeckt von seinen eigenen Händen.

Um seinen Unterarm schlang sich eine Narbe, wie ein Armreif oder ein Tattoo. Er spürte die Narben normalerweise nicht mehr, nur ganz selten juckte die eine oder andere. Ihre Geschichte war beendet, er hatte sie verarbeitet und die Konsequenzen daraus gezogen.

Alles war richtig, wie es war.

Dennoch...Vielleicht wäre ein bisschen Ablenkung, ein bisschen Abwechslung, ja nicht falsch.

`Du willst Ablenkung? Dann lenk dich mit Arbeit ab, Weichei!´, dachte Kakuzu.

Arbeit.

Genau das richtige Stichwort. Der Kaffeebecher war leer, und ein Blick auf die hartnäckig tickende Küchenuhr verriet Kakuzu, dass es Zeit wurde, seine Uniform anzuzuziehen und sich auf den Weg zur Arbeit zu machen.
 

Also erhob er sich vom Stuhl, stellte den Becher in die Spülmaschine und stieg wieder einmal in seine Alltagsroutine ein.
 

-
 

Einige Kilometer entfernt war Hidan schon vor Sonnenaufgang wach geworden. Erst wusste er nicht, wo er war - bis ihm dämmerte, dass er sich auf dem Sofa eines seiner Bekannten befand, bei dem er diese Nacht untergekommen war.

Nach einer Dusche, die gerade zum Sauberwerden gereicht hatte, war er aus der Wohnung geschlüpft. Es schien ihm besser, eine Konfrontation zu vermeiden.
 

Der Morgen war kalt und verregnet, nicht unbedingt die besten Vorraussetzungen, wenn man den Tag draußen verbringen musste.

Außerdem hatten die wenigen Menschen, die auf den Straßen unterwegs waren, es eilig, wieder ins Warme zu kommen. Das machte Taschendiebstahl ziemlich schwierig.

Bis zum Mittag war es Hidan gerade mal gelungen, einen Jungen aus einer Gruppe Teenager um sein Portemonnaie zu erleichtern, ein kindisches Ding in Froschform. Wenigstens war es anständig gefüllt.
 

Jetzt saß er in einem schäbigen Café, bezahlte ein Essen mit dem dem Geld aus der hässichen Geldbörse und verfluchte den beschissenen Tag.

In letzter Zeit schien sein Leben nur noch aus solchen Scheißtagen zu bestehen. Etwas musste sich ändern, und es war auch klar, was.

Er musste von der schiefen Bahn wegkommen. Er brauchte einen vorläufigen Wohnort, den er angeben konnte, bis er Arbeit gefunden hatte.

Dann könnte er sich irgendwann auch eine eigene Wohnung leisten.
 

Das Problem war nur, dass ihn niemand freiwillig aufnehmen würde.

Selbst wenn, würde es in ein beständiges, wütendes Anschweigen ausarten.
 

Aber in seinem Kopf war in der letzten Nacht ein Plan entstsanden.

Zugegeben, es war ein riskanter, wackliger Plan, aber viele Alternativen gab es nicht: Keine, um genau zu sein.

Die idee war ihm schon unmittelbar nach seiner Flucht vor dem Sicherheitsfutzi gekommen. Da allerdings schien ihm das Ganze noch eine Spur unkomplizierter: Dem Kerl am Ende seiner Schicht auflauern, ihn konfrontieren und damit drohen, seine edelmütige Aktion auffliegen zu lassen. Wenn Der Kerl dann Panik bekam, würde er ihm einen Ausweg anbieten: Du lässt mich bei dir wohnen, und das Ganze bleibt unser Geheimnis.
 

Jetzt, im grauen Licht des Tages, sah die Sache schon schwieriger aus. Was sollte er der Familie des Typens erzählen? Worauf konnte er seine Drohung stützen?

Hidan warf einen Blick auf die Uhr an der gegenüberliegenden Wand. Ungefähr ein Uhr mittags. Es waren gerade mal elf Stunden seit ihrer Begegnung vergangen.

Wie es aussah, würde es eine weitere lange Nacht werden, schließlich hatte er keine Ahnung, wann sein Opfer Schichtende hatte. Oder ob es heute überhaupt Dienst hatte. Oder vielleicht Tagschicht.

Es war also vermutlich das Beste, wenn er gleich nach dem Essen aufbrach und sich einen Beobachtungspunkt suchte.

Noch eine Nacht wie die letzte, noch mehr Tage wie die vorigen wollte er nun wirklich nicht mehr haben.

Dann lieber einem unschuldigen Mann, der ihm die Polizei erspart hatte, das Leben schwermachen.
 

Mit einem `Klick´ stellte eine mürrisch aussehende Kellnerin ihm einen Teller hin. Als sie Hidan genauer betrachtete, hellte sich ihr Blick ein wenig auf. Abwartend, ob er vielleicht ein Gespräch beginnen würde, stand sie da.

Hidan bemerkte sie kaum. Stattdessen griff er in sein T-shirt und holte eine Kette mit Anhänger hervor, die sich bei genauerem Hinsehen als eine Art Rosenkranz herausstellte. Er küsste den Anhänger und bewegte die Lippen in einem lautlosen Gebet.
 

Die Kellnerin drehte rasch ab - sowas war ihr definitiv nicht geheuer. Am Ende war der Junge Mann noch so ein religiöser Extremist, der sich in die Luft sprengen wollte! Panisch sah sie sich im Café um.

Zum Glück war der Mann der einzige Gast. Und Terroristen suchten sich doch immer belebte Plätze, richtig? Dann nahm er hier vielleicht seine Henkersmahlzeit zu sich!

Rasch eilte sie ins Hinterzimmer. Sie musste unbedingt ihrer Freundin aus der Bar ein paar Straßen weiter erzählen, dass sie einen waschechten Terroristen in ihrem Café sitzen hatte. Nein, was war das alles aufregend!
 

Währenddessen bekam Hidan rein gar nichts von der jetzt aufgeregt davontrippelnden Kellnerin und ihren Sorgen mit.

Er beendete sein Gebet und aß, was ihm vorgesetzt worden war. Dafür, wie es in diesem Schuppen aussah, schmeckte es gar nicht schlecht. Aber wenn alles lief wie geplant, würde er vielleicht bald bekocht werden...

Nur musste er sicherstellen, dass auch wirklich alles gut ging.

Hoffentlich hatte er noch genug Zeit, sich ein paar schlagfertige Argumente zu überlegen. Sonst würde er wohl einfach improvisieren müssen.
 

Wie sich herausstellte, bekam er genug Zeit.

Massig davon. Inzwischen war es fast zehn Uhr abends, und seit mehr als sieben Stunden hatte sich nichts Interessantes getan. Hidans Beine waren steif vom vielen Stehen, seine Laune war auf dem Tiefpunkt angekommen.

Zu lange sitzen war nicht drin gewesen bei den Temperaturen. Außerdem war es ihm unangenehm, wie ein Penner zu wirken. Möglicherweise hätte man ihn vertrieben.

Dafür hatte er Lösungen für die meisten Probleme gefunden, die sein Plan mit sich brachte.

In einem Punkt hatte sich die Warterei auf jeden Fall schon gelohnt: Vor zwei Stunden war ein Lastwagen mit dem Logo einer Sicherheitsfirma vorgefahren. Offensichtlich war er gekommen, um die Überwachungsbänder in ein Archiv zu bringen, denn die beiden Männer, die aus dem Wagen gestiegen und hinter dem Gebäude verschwunden waren, waren wenig später mit Kisten voller Videobänder wieder auf.
 

Jetzt waren die Beweise für sein Eindringen gesichert. Der Wachmann würde das Band nicht mehr zerstören und somit die Freilassaktion verleugnen können. Eine Sorge weniger.

Nur wäre es ganz nett, wenn der Kerl jetzt endlich mal hier antanzen würde. Hoffentlich hatte der überhaupt schon Schicht. Hidan hatte wenig Lust, die gesamte Nacht hier zu verbringen.
 

Als hinter ihm das Geräusch eines Motors erklang, drückte er sich weiter in den Schatten und wartete ab. Tatsächlich fuhr das Auto kurz darauf an ihm vorbei auf den ausgeschilderten Parkplatz für Angestellte. Jetzt kam es darauf an: Wenn sein Opfer ausstieg, hieß das, er hatte noch eine lange, lange Nacht vor sich. Wenn nicht, bestand die Chance, dass besagtes Opfer gleich Schichtende hatte.

Gebannt starrte Hidan auf die sich öffnende Tür des Wagens, der auf einem der Plätze zum Stehen gekommen war. Bei den Lichtverhältnissen war es schwer, Genaues zu erkennen: Eine breitschultrige Gestalt. Es passte, aber Sicherheitspersonal war auch eher selten schmächtig.

Abwarten.

Die Gestalt schien mit jemandem im Wageninneren zu sprechen. Schließlich warf der Unbekannte die Autotür ins Schloss und trat in das Licht einer Laterne. Hidan atmete erleichtert aus. Dieser Mann hatte viel blassere Haut - sie schien fast bläulich, aber das mochte am Licht liegen -, außerdem stand sein Haar widerspenstig vom Kopf ab.
 

Am Eingang des Parkplatzes bewegte sich Etwas. Ein zweiter Mann erschien, grüßte den ersten kurz. Und tatsächlich war der zweite Mann der, auf den Hidan gewartet hatte.
 

Scheiße. So wie es aussah, konnte er ihn nicht alleine abpassen. Egal. Die ganze Warterei sollte nicht umsonst gewesen sein. Sich von der Mauer, an der er gelehnt hatte, abstoßend, die Hände in den Taschen vergraben, machte der junge Mann sich bereit für die Konfrontation.
 

Der Verlauf des Tages hatte nicht wirklich dazu beigetragen, Kakuzus ohnehin schon miese Laune zu verbessern. Vielmehr war er immer weiter zum absoluten Scheißtag mutiert.

Irgendein bescheuerter Kunde hatte auf einem der Gänge geraucht und damit den Feueralarm sowie die Sprinkleranlage ausgelöst. Die Jungs vom Videoarchiv waren da gewesen, und scheinbar war er der Einzige, der Zeit hatte, ihnen die Bänder auszuhändigen und anschließend sämtliche Aufzeichnungsgeräte mit neuen zu versorgen.

Zu allem Überfluss war Deidara, dem jungen Portier, langweilig. Das hieß, dass Kakuzu sich ständig sein Gequatsche über das - nur für Dienstgespräche bestimmte - Funkgerät anhören musste. Der verrückte Kerl verdächtigte den Putzmann, ihn zu beobachten. Und er verkündete gern seine extrem philosophischen Erkenntnisse über Kunst.

Das Ganze wurde durch den nervigen Sprachfehler des Jungen noch unangenehm akzentuiert.
 

Am Ende seiner Schicht war der Wachmann so genervt, dass er vor Erleichtrerung fast aufgeseufzt hätte, als Kisames Wagen vorfuhr.

Oh Freude.

Jetzt nach Hause, umziehen, dann zum Elektroladen. Eine neue Kaffeemaschine besorgen und ab ins Bett. Diesen absolut beschissenen Tag beenden.

Rasch erhob sich Kakuzu aus seinem Drehstuhl und überquerte den Parkplatz. Kisame war schon aus dem Wagen gestiegen und unterhielt sich mit dem Fahrer.

Kakuzu konnte nichts erkennen, aber er vermutete, dass es Itachi war. Die wildesten Gerüchte kursierten darüber, warum die beiden ungliechen Männer sich eine Wohnung teilten. Deidara wusste es wahrscheinlich, die kleine Tratschtante.
 

Kakuzu war wenig am Privatleben seines Kollegen interessiert. Sollte der doch machen, was er wollte.

Er grüßte ihn kurz, dann ging er zu seinem Wagen. Bevor er die Tür öffnen konnte, legte sich ihm eine Hand auf die Schulter. Vermutlich Kisame. Kakuzu drehte sich um. Zu seinem Erstaunen war es keineswegs Kisame. Stattdessen sah er in das Gesicht des Möchtegern-Diebes der letzten Nacht. Perplex starrte Kakuzu ihn an. Im Licht der Laternen sah der Typ aus wie die Personifikation des Todes: Bleiche, durchscheinende Haut, dunkle Ringe unter seinen Augen, ein hinterhältiger Ausdruck darin. Der Mann sah müde und krank aus.

Seine Hand lag noch immer auf der Schulter seines Gegenübers. "Hey.", sagte er, ein selbstsicheres Grinsen, das nicht so recht passen wollte, im Gesicht.
 

Kakuzu musste wohl reichlich geschockt ausgesehen haben - was er ja auch war.

Anscheinend sah man ihm das an, denn plötzlich stand Kisame hinter dem Jungen.

"Kennst du den Typen, Kakuzu-san?", fragte Kisame, was gleichzeitig in etwa so viel wie `Wenn nicht, ist es mir eine Freude, ihn zusammenzuschlagen´ hieß.

Und so gern Kakuzu ihm den Gefallen getan hätte - jetzt eine Prügelei und einen Schwerverletzten konnte er nicht brauchen. Und wenn Kisame zuschlug, dann GAB es Schwerverletzte.

Er würde sich einfach anhören, was dieser kleine Trottel, der jetzt neugierig und unverhohlen Kisames blaue Haut anstarrte, zu sagen hatte. Eventuell wollte er ihn sogar belohnen.
 

"Ja, ich kenne ihn. Kein Grund zur Sorge, Kisame-san." Kakuzu blickte seinen Kollegen über den Kopf des Jungen hinweg an.

"Dann ist ja gut. Ich bin dann mal weg. Einen angenehmen Abend wünsche ich." Kisame grinste ein spitzzahniges Grinsen.

"Danke, dir auch."
 

Gerade fuhr der Wagen, in dem Kisame gekommen war, wieder auf die Straße. Als auch Kisame schließlich verschwunden war, wandte Kakuzu sich an den Mann vor ihm, der ihm nun schweigend gegenüberstand.

"Was zur Hölle machst du hier? Es ist eine verdammt beschissene Idee, dich blicken zu lassen, wo du gestern so viel Glück hattest, hier rauszukommen. Wenn du deinen Arsch nicht gleich wegbewegst, bring ich dich doch noch zur Polizei.", drohte er.
 

Der Kerl vor ihm wirkte keineswegs eingeschüchtert, fast als hätte er sowas erwartet.

"Das würde ich mir an deiner Stelle zweimal überlegen.", sagte er spöttisch.

Das verhieß nichts Gutes. Der Mistkerl hatte irgendwas vor.

Skeptisch fragte Kakuzu: "Und warum, wenn die Frage erlaubt ist?"

"Naja...", der Dieb steckte die Hände in die Taschen seiner Jacke, "...ich glaube nicht, dass dein Arbeitgeber so begeistert wäre, zu erfahren, dass du Verbrecher einfach so laufen lässt."

"Das würde er nicht erfahren."

"Doch. Weil ich es ihm sagen werde."

"Ach ja? Erstens könntest du ihm das gar nicht mitteilen - wie auch -, und zweitens würde dir niemand glauben."

"Ich hätte keinen Grund zu lügen. Und dann sind da noch diese äußerst aussagekräftigen Videobänder..."

"...Auf denen man nur sieht, wie ich dich um eine Ecke jage. Von der Freilass-Aktion ist nichts zu sehen."

"Und doch stehe ich hier, frei wie ein Vogel." Hidan grinste triumphierend. "Die Bullen sind ja nun nicht ganz blöd, mein Freund. Wenn du mich also heute hinbringst und sagst, ich hätte heute versucht, ein Auto zu klauen, und ich sage, dass das gestern war, dann gucken sie die Videos durch. Und dann erzähl ich denen die ganze reizende Geschichte von deinem Edelmut. Und die Bullen erzählen das dann wiederum deinem Boss."
 

Scheiße. ScheißeScheißeScheiße. Scheiße! Dieser kleine Bastard!

Das hatte man davon, wenn man Gnade vor Recht ergehen ließ. Gut, theoretisch hatte er den Typen freigelassen, um sich selbst Ärger zu ersparen, aber egal.

Kakuzu dachte nach.

"Und wenn ich einfach die Aufnahmen vernichte?"

Hidan lachte auf. "Das zieht nicht, Mann. Die Dinger sind längst im Archiv. Ich bezweifle stark, dass du da rankommst."

Es wurde immer schlimmer. Woher wusste der das? Und vor allem, was bezweckte er mit dem ganzen Scheiß, den er hier abzog? Warum war er hier?

Kakuzu musste sich zusammenreißen, um diesen arrogant grinsenden Idioten nicht zusammenzuschlagen.

"Was willst du von mir?", fragte er, ohne seine Aggression zu verbergen.

Offenbar war seinem Gegenüber diese Frage unangenehm. "...Ähm. Eh, ich würde sagen, das besprechen wir anderswo."

Bitte nicht. Was sollte das jetzt schon wieder?

"Und wo bitte?", schnaubte Kakuzu ungehalten.
 

Fast entschuldigend zuckte Hidan mit den Schultern.

"Hey Mann, ich weiß, du hast keinen Bock auf das hier. Ich auch nicht. Also schlage ich vor, du fährst einfach zu dir nach Hause und wir regeln das im Auto, okay?"

Damit stand eins fest - dieser Mann war eindeutig wahnsinnig. Alles in Kakuzu widerstrebte dem Gedanken, mit einem Kerl wie diesem in seinem Auto zu seiner Wohnung zu fahren -

aber dummerweise wäre es sehr, sehr schlecht für ihn, wenn er seinen Job verlieren würde. Wütend starrte er den Mann vor sich an.

"Gut.", sagte er zögernd. "Aber du hast keine Ahnung, wo ich wohne. Was willst du in einer Gegend, von der du keine Ahnung hast?"

Hidan schien plötzlich wieder selbstsicher."Das lass mal meine Sorge sein. Und jetzt komm, es ist arschkalt hier."
 

Wie auf Kommando kam ein kalter Windstoß und brachte ihn zum Zittern. Immer noch skeptisch drehte Kakuzu sich um und stieg in sein Auto. Er startete den Motor und schaltete die Wagenheizung ein - es war wirklich ziemlich kalt. Hidan kletterte auf den Beifahrersitz und zog die Tür mit einem Knallen hinter sich zu. Er machte sich nicht die Mühe, den Sicherheitsgurt zu schließen, sondern schlang vielmehr die Arme um sich, während Kakuzu rückwärts ausparkte, den Parkplatz verließ und auf die Straße fuhr.
 

Nach einigen Minuten stummen Fahrens wurde es endlich einigermaßen warm im Wagen. Die Stille zwischen den beiden Insassen wurde durch das Dröhnen des Motors noch untermalt.

Am liebsten wäre Hidan unruhig auf seinem Sitz herumgerutscht. Die ganze Situation war ihm unangenehm, aber er zwang sich, still sitzen zu bleiben.

Sein Plan kam ihm immer absurder, immer unausführbarer vor. Obwohl er den Mann neben sich in der Hand hatte, konnte er ihm nicht einfach ins Gesicht sagen, dass er von nun an bei ihm wohnen wollte.
 

Wie war er überhaupt darauf gekommen, diesen bescheuerten Plan durchzuführen?
 

Ach ja. Ihm war ja nichts Anderes übrig geblieben.

Er hielt sich davon ab, an irgendwas herumzufummeln und hielt stattdessen die Hände ruhig. Eine Taktik, er brauchte eine Taktik. Einen schlauen Gesprächsaufhänger.

Aber ihm war während sieben Stunden warten nichts eingefallen, woher sollte er jetzt noch einen Geistesblitz bekommen?

Der Wachmann neben ihm begann zu sprechen.

Sein Blick war immer noch fest auf die Straße gerichtet, als weigere er sich, Hidan noch mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

"Wenn du jetzt wohl die Freundlichkeit besitzen würdest, mir zu sagen, was du eigentlich von mir willst..." Er klang gereizt.

Wie sagte man einem völlig Fremden, dass man bei ihm wohnen wollte? Hidan würde am Anfang beginnen müssen. Aber erst sollte diesem Kerl seine Position bewusst werden.
 

"Also,", begann Hidan."Nur, damit das klar ist: Ich habe es in der Hand, ob du deinen Job behältst oder verlierst. Wenn ich auspacke, bist du geliefert."

Das war deutlich.

"Komm zum Punkt.", knurrte Kakuzu.

"Wie du dir vielleicht denken kannst", fuhr Hidan mit dem Hauch eines Grinsens fort, "bin ich zurzeit ohne feste Arbeitsstelle und daher auch ziemlich knapp bei Kasse."

Der Wachmann warf ihm einen kurzen, aggressiven Blick zu, bevor er den Kopf wieder zur Straße wandte.

"Wenn du Geld willst, vergiss es. Ich habe nicht genug, um dir irgendwas abgeben zu können."

"Ich wil auch kein Geld von dir. Es ist so: Ich hab wirklich keinen Bock mehr auf Diebstahl und den ganzen Kram. Aber weil ich kein Geld hab, hab ich auch keine Wohnung. Und ohne Wohnsitz gibt mir niemand einen Job. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als zu klauen."

"Schonmal was von staatlicher Hilfe gehört? Obdachlosenheim? Armenküche? Klingelts da?"

"...Dafür bin ich zu stolz." Solche Einrichtungen in Anspruch zu nehmen wäre wie sich selbst einzugestehen, dass er es alleine nicht hinbekam. Und das würde er ganz bestimmt nicht tun.

"Ich bin nicht so der konventionelle Typ. Und bevor ich Vater Staat auf der Tasche liege, versuch ich lieber, anders klarzukommen.", wich Hidan aus.

"Hör endlich auf, um die Sache herumzureden und sag endlich, was das Ganze mit mir zu tun hat.", sagte Kakuzu.
 

Er wollte nicht mit diesem Punk, Penner, oder was er sonst war, reden. Er wollte ihn nur loswerden und in seine Wohnung zurück.
 

"Lass mich bei dir wohnen, bis ich Arbeit gefunden habe und mir selber eine Wohnung leisten kann."
 

Einen Moment lang war es still, und Kakuzu versuchte zu begreifen, was dieser Verrückte da gerade gesagt hatte.

"Bitte was?", presste er hervor.

"Lass mich bei dir wohnen, bis ich mir eine eigene Bleibe mieten kann. War das nicht deutlich genug für dich?"

"Du bist doch völlig wahnsinnig, Junge. Ganz abgesehen davon, dasss du bei einem Fremden, über den du nichts weißt, wohnen willst - ich würde dich nie auch nur in meine Wohnung hineinlassen."

Hidan sah ihn wütend an. Dieser Kerl behandelte ihn wie ein Kleinkind.

"Wenn du deinen Job behalten willst, wirst du mich lassen müssen. Wenn nicht, verpfeif ich dich.", zischte er.

"Tust du nicht." Kakuzus Ton war hart und spöttisch. "Die Polizei würde dich festnehmen. So blöd kannst du nicht sein."

Hidan stieß die Luft aus. "Oho, sie nehmen mich fest. U-Haft, Anklage wegen versuchten schweren Diebstahls. Dann bekomm ich ne Bewährungsstrafe und das wars dann. Selbst wenn sie mich einlochen: Hab ich zumindest ne Zeit lang alle Sorgen los. Verpflegung und ein Dach über dem Kopf - was will man mehr?" Er zuckte mit den Schultern, während Kakuzu immer mehr um Fassung rang.

Der Mann neben ihm schien komplett irre zu sein. Oder sehr, sehr verzweifelt. Der würde es glatt fertigbringen, sie beide ans Messer zu liefern.
 

Er musste versuchen, ihn irgendwie anders umzustimmen.

"Ich könnte ein gefährlicher Irrer sein. Ich könnte dich umbringen oder zusammenschlagen und einsperren.", warf er ein.

Dummerweise zog das offenbar nicht, denn Hidan grinste ihn nur verwegen an. "No risk, no fun.", sagte er.

Wie Kakuzu es sich gedacht hatte: komplett irre. Der würde nicht locker lassen, bis er ihn einziehen ließ. Dieser Gedanke behagte ihm gar nicht.

Ein aufmüpfiger Verbrecher, der bei ihm einzog - so weit kam es noch. Er war kein geselliger Mensch. Es würden nur Nachteile beiderseits entstehen. Allerdings war das dem kleinen Schmarotzer neben ihm offenbar nicht klar. Nun, dann würde er es ihm eben klar machen. Ein, zwei Tage und Nächte bei ihm in der Wohnung, und der Junge würde freiwillig die Biege machen. So lange musste er wohl oder übel mit ihm zurechtkommen - oder besser nicht zurechtkommen, dachte Kakuzu grimmig.
 

Er lenkte den Wagen auf den Parkplatz eines Hochhauskomplexes. Als das Geräusch des Motors verklungen war, breitete sich eine unangenehme Stille aus. Eine Weile starrte Kakuzu durch die Frontscheibe in die Dunkelheit. Hidan räusperte sich.

"Ich hoff ´ jetzt einfach mal, dass du hier wohnst und mich nicht hergebracht hast, um deine Drohung wahr zu machen. Also, was ist?" , sagte er, den Blick auf Kakuzu gerichtet.

Der drehte den Kopf und sah ihn missbilligend an. "Schätze, ich habe keine Wahl." Damit stieg er aus dem Auto. Hidan beeilte sich, ihm zu folgen.
 

Er musste sich verkneifen, erleichtert zu seufzen. Sein verrückter Plan hatte funktioniert. Tatsächlich funktioniert. Jetzt konnte er neu anfangen. Jetzt konnte er einen Job suchen. Jetzt würde er sein Leben wieder auf die Reihe kriegen.

Jetzt...folgte er einem völlig Fremden, der ihn aller Wahrscheinlichkeit nach hasste, in seine Wohnung. Ohne irgendeine Art von Absicherung. Ohne Waffe. Ohne Alternative.

Wenn er so darüber nachdachte, war es gar nicht mal so abwegeig, dass er in der Tat wahnsinnig war.

Kurz überlegt Hidan, einen Rückzieher zu machen. Da wurde ihm wieder die beißende Kälte der Herbstnacht und sein eklatanter Mangel an anderen Schlafplätzen bewusst.

Also trabte er eilig auf seinen neuen Mitbewohner zu, der bereits die Tür zum Treppenhaus aufschloss.
 

"Wohnst du weit oben?", fragte Hidan, als er hinter kakuzu die Treppe hinaufstieg.

"Ziemlich.", antwortete der.

"Warum nehmen wir dann nicht den Aufzug?"

"Der ist außer Betrieb. Und er stinkt nach Pisse."

"Oh."
 

Einen Treppenabsatz weiter fiel Hidan etwas ein.

"Ehm, ach ja...", begann er. "Wegen deiner Familie. Sag ihnen, ich bin der kleine Bruder von einem Schulfreund oder so. Und meine Wohnung ist abgebrannt. Und der Schulfreund konnte mich nicht aufnehmen, weil er fünf Kinder hat und keinen Platz mehr."

Kakuzu blieb vor einer Tür stehen und machte Anstalten, sie aufzuschließen.

"Das ist die dümmste Ausrede der Welt.", sagte er. "Gut, dass wir sie nicht benutzen müssen. Ich habe keine Familie, um die wir uns Gedanken machen müssten."

Er öffnete die Tür und trat in einen schmalen Flur.

"Zieh die Schuhe aus.", wies Kakuzu an. Brav leistete Hidan Folge. Dann führte Kakuzu ihn ins Wohnzimmer.

"Du kannst da auf der Couch schlafen. Weck mich nicht, fass nichts an ohne zu fragen und halt gefälligst die Klappe."

Gerade wollte Hidan zu einer bissigen Erwiderung ansetzen, da besann er sich eines besseren und nickte stattdessen. Er konnte dem Bastard nicht verdenken, dass er so verdammt unhöflich war.
 

Als Kakuzu, ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen, zu seinem Bett ging und sich auszuziehen begann, tat Hidan es ihm nach. An seiner Kleidung und den Haaren klebte noch immer die Feuchtigkeit der Nacht.

Schließlich stand er in T-shirt und Boxershorts im Zimmer, während sich sein Mitbewohner noch der Uniform entledigte.

"Ich kann nicht zufällig eine Decke bekommen?", fragte Hidan. Er erntete einen bösen Blick. Dann zog Kakuzu einen Kasten unter dem Bett hervor, nahm eine Decke und ein Kissen heraus und warf beides Hidan zu. Der drapierte sie auf dem Sofa und kniete sich daneben.

Er faltete die Hände um seinen Rosenkranz, schloss die Augen und begann lautlos zu beten.

Kakuzu beäugte ihn misstrauisch. Ungewollt neugierig trat er neben das Sofa.

"Was machst du da?"
 

Ärgerlich öffnete Hidan die Augen. Er hasste es, unterbrochen zu werden.

"Ich bete, Mann. Ziemlich offensichtlich eigentlich."

"Nicht wirklich jetzt?" Das hatte gerade noch gefehlt. Erst ein Dieb und Erpresser, jetzt ein Religionsclown? Jedenfalls schien er merklich verstimmt.

"Was ist denn daran so abwegig?", fauchte er. "Hast du ein Problem damit?"

"Allerdings. Religion ist für schwache Idioten, die nicht alleine klarkommen.", spottete Kakuzu.

"Meine nicht.", erwiderte Hidan. Er war aufgestanden und starrte sein Gegenüber wütend an.

Kakuzu ließ sich davon nicht beeindrucken. "Da gibt es keine Ausnahmen. Glaube ist irrelevant."

"Sag das nochmal, wenn dich Lord Jashins Zorn am Tag der Rache trifft, eingebildeter Ungläubiger." Hidan wirkte ein wenig wie ein fanatischer Priester.

"Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott[1]. Und wenn es etwas wie deinen Lord Waschi-" "Jashin!", warf Hidan dazwischen, der immer wütender wurde.

" - oder einen `Tag der Rache´ tatsächlich gibt - was nicht der Fall ist - dann hab ich kein Problem damit, mir den Weg in den Himmel zu kaufen.

"ALS OB - " Hidan brach ab. Eine Diskussion mit diesem gottlosen Arsch hätte keinen Sinn. Er konnte ihn später bekehren.

Sich gleich am ersten Abend so mit ihm anzulegen, wäre vielleicht nicht das Klügste.
 

Also: abrupter Themenwechsel.
 

"Wie kommt es eigentlich, dass du hier alleine wohnst? Will deine Freundin nicht einziehen?"

Verwirrt über die 180°-Wende antwortete Kakuzu: "Ich habe keine Freundin.Was- "

"Aah, dann bist du geschieden. Hat sie die Kinder bekommen?"

"Kinder? Mein Privatleben- "

"Dann hatte sie es auf Geld abgesehen? Lass mich raten- "

" -geht dich einen feuchten Scheißdreck an!"

" -ihr hattet keinen Ehevertrag, sie hat dir die große Liebe vorgegaukelt und dich dann abegzockt."

Kakuzu kochte. Was fiel einem dämlichen Verbrecher wie dem ein, Vermutungen über sein Privatleben anzustellen?

"Hör mal zu, du beschissener kleiner..."

"Was, über meinen Glauben herziehen und dann bei ein paar harmlosen kleinen Fragen durchdrehen? Du Armer... Muss wohl ein tiefliegendes Trauma sein."
 

Kakuzu riss endgültig der Geduldsfaden.

Mit einer Hand packte er Hidan an der Vorderseite seines T-shirts, mit dem Zeigefinger der anderen deutete er auf die Narben in seinem Gesicht.

"Siehst du die hier?", zischte er.

"Übersehen kann man sie ja schlecht."

Das brachte Kakuzu kurz aus dem Konzept, aber er fasste sich schnell wieder.

"Die Dinger hab ich am ganzen Körper. Ich brauche keine verdammte Beziehung, ich war nie verheiratet und habe keine Kinder. Klar?"
 

"Klar. Jetzt lass mich los. Oder ist es mein Problem, dass du wegen den paar Kratzern Minderwertigkeitskomplexe hast?"
 

Kakuzu holte mit der Faust aus und wollte Hidan ins Gesicht schlagen. Der entriss sich seinem Griff und wich einen Schritt nach hinten, nur um gleich darauf Kakuzus Fuß im Bauch zu haben. Er ächzte, aber der Schmerz hielt sich in Grenzen. Da tacklete Kakuzu ihn um, er fiel zu Boden, konnte seinen Kontrahenten aber im Fall mit sich ziehen und erwischte ihn mit dem Knie am Kinn. Hidan rappelte sich auf, doch bevor er ganz stand, zog Kakuzu ihm die Beine weg. Seine Kniekehlen kollabierten mit der Seitenlehne des Sofas. Er knickte nach hinten weg und landete mit dem Rücken auf der Couch, nur die untere Hälfte der Beine und die Füße ragten über die Armlehne.
 

Kakuzu kam wieder auf die Beine. Er sah Hidan von oben herab an. Beide atmeten schwer.

Dann fing Hidan haltlos zu lachen an.

"Oh man...", presste er hervor. "Vielleicht bist du nicht so scheiße, wie wie ich am Anfang dachte."

Kakuzu starrte ihn an. Verwirrt und Frustriert drehte er sich schließlich um und ging zu seinem Bett.

"Schlaf jetzt.", sagte er, ohne Hidan anzusehen. "Wir regeln das morgen."

Er stieg ins Bett und beobachtete, wie Hidan auf dem Sofa herumrutschte. Schließlich konnte er gerade noch ein wenig silbriges Haar sehen, dass auf dem Kissen über der Armlehne ruhte.
 

Was hatte er sich da bloß eingebrockt?

Heute war vermutlich der beschissenste Tag in seinem ganzen Leben. Und er bezweifelte, dass es morgen rosiger aussehen würde. Trotzdem wollte er gerade einfach nur schlafen.

"Scheißtag.", dachte er noch.

"Verdammter Scheißtag."
 

-
 

A/N] Yay. Es ist lang. Für meine Maßstäbe. Und es kommt Kisame drin vor. Ich mag den :D
 

[1] Wer mir sagt, woher dieses Zitat stammt, darf sich einen von drei fantastischen Preisen aussuchen ;)
 

Kampfszenen-fail D:

Gibt mir jemand Tips?
 

Die Autorin möchte darauf hinweisen, dass die Äußerungen und Handlungen der Personen keinesfalls ihrer eigenen Meinung/Moralvorstellung entsprechen.

[ Soll heißen : Bitte meckert später nicht rum, ich hätte gesagt, rauchen/Verbrecher sein/ sich prügeln/die eigene Sicherheit vernachlässgen wäre in irgendeiner Art und Weise toll oder erstrebenswert oder Religion überflüssiger Scheiß für schwache Menschen. Das ist nicht meine Meinung und auch nicht meine Art und Weise, sich zu verhalten. *Wrestlingtussi-Stimme* Please, DON´T try this. ]



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Kommentare zu diesem Kapitel (8)

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Von:  cork-tip
2009-09-29T18:33:03+00:00 29.09.2009 20:33
'N Abend!

Eigentlich hab ich die Story schon gestern Abend gelesen, aber da war ich ein bisschen zu faul, um noch einen Kommentar zu schreiben. Weil sie aber so gut und flüssig zu lesen ist, wird das heute nachgeholt:
"Scheißtag" ist wohl eine treffende Bezeichnung. Ich kann Kakuzu den Schmerz gut nachfühlen, den eine kaputte Kaffeemaschine verursacht. Und dann muss er auch noch einen dahergelaufenen Kleinkriminellen bei sich aufnehmen. Autsch. Zumal Hidans bloße Existenz ein Frevel an all dem ist, an das Kakuzu glaubt.^^ Ihn rauszuekeln wird wohl auch nicht klappen...
Deidara an der Rezeption ist auch cool. Ich kann mir gut vorstellen, dass er einem mit seinem ständigen Gelaber über Kunst ganz schön auf die Nerven gehen kann.^^

Ich freu' mich schon auf's nächste Kapitel! LG
A_o_S
Von:  cocabulaire
2009-08-18T21:22:10+00:00 18.08.2009 23:22
die story is ja der hammer!
hab sie gerade jetzt gefunden *stolzsei* und ich bin froh drüber, hehe.

also erstmal hast du talent, dinge auszudrücken. deinen schreibstil find ich unglaublich toll. und zweitens hast du mit deiner charakterbeschreibung nen treffer ins schwarze gelandet *_* ich bin hin und weg!

ach ja und gomen, dass ich erst jetzt schreibe, ich MUSSTE erst zuende lesen ~_^
hoffentlich kommt das nächste kapitel demnächst, ich freu mich drauf!

glg cocabulaire
Von: abgemeldet
2009-05-30T18:18:04+00:00 30.05.2009 20:18
ah es geht weiter!
und das auch noch an meinem geburtstag. tolles geschenk^^
is supi geworden!!
jetzt wirds lustig!!
das kann was werden, i-wie tut mir kuzu jetzt schon leid.
da war er einmal nett und dann das!

ich freu mich schon wenns weiter geht!

glg kibamausi
Von:  Cicero
2009-05-25T14:26:55+00:00 25.05.2009 16:26
das kap is klasse xDD
vor allem die thesen hidans über das privatleben von kakuzu xDD
aber warum lacht er am schluss??
nja... doofe frage... masochist eben, ne? xD
mach weiter so^^
LG
cic
Von:  PlanTeaWolf
2009-05-24T18:51:12+00:00 24.05.2009 20:51
Tolles Kapi :D
Die Charas kommen wirklich glaubwürdig rüber ^^
Wobei ich die Vorstellung, wie Dei Kuzu über's Finkgerät zutextet wirklich genial finde, Lachflash schlechthin X3
Und die Prügelei zwischen Kuzu und Hidan find ich gar nicht so schlecht; ich find die irgendwie putzig öwö
Freu mich schon auf's nächste Kapi ^-^

LG
SasUke

PS:
Die ENS war geil XD
Von:  Miralana
2009-05-23T14:15:55+00:00 23.05.2009 16:15
Die Stelle [1] stammt aus dem Lied "Kirche" von den Böhsen Onkelz... Damit ist mir der Preis sicher, oder?
Hehe
Das Kapitel war cool, irgendwie hats mir gefallen, ich weiß auch nicht warum, aber mir fählt auf das Hidan nicht so viel flucht wie normalerweise, oder?
lg Mira
PS: Du brauchst mir keine ENS schicken (falls du das für Kommischreiber machst), ich gucke immer den jetzigen und den letzten Tag auf der Persöhnlichen Startseite, da seh ich das.
Von: abgemeldet
2009-05-23T13:15:22+00:00 23.05.2009 15:15
Das war die beste Benachrichtigungs-ENS, die ich jemals bekommen habe xD
mach dir nix draus: Fallout 3 is ja auch klasse ^^

Höhö~ da hat Kuzu ja den richtigen an der Backe :D

Ich liebe diese Geschichte! x3
Die Charaktere kommen so toll rüber! Richtig lebendig! Dem Original treu und doch nicht übertrieben und genau passend... äh ja... glbs... ich hoffe du weißt was ich meine o_O'

Tjoa~ dann bin ich mal gespannt wie es demnächst weiter geht bei den Streithähnen^^

Grueßle dat Kayo
Von:  Toastviech
2009-05-23T09:18:15+00:00 23.05.2009 11:18
Geil!^^
JETZT kann sich kakuzu nicht mehr über Stille beschweren.....
nein nicht wirklich, oder?
Höchstens über den Krach von Hidan.

*lach*
Schönes Kapi.

lg Toasty


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