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Soundless Fire of Heaven

~2. Platz beim Wettbewerb~
von

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Desaster

Silver hielt in ihren Bewegungen inne und sah hinab zu mir. Erstaunen zierte ihr Gesicht, dennoch wich die Wut aus ihren Augen nicht. So verstrichen Minuten, vielleicht auch nur Sekunden, in denen wir uns ansahen und ich auf eine Antwort wartete.

Währenddessen fiel mir auf, dass Flap und Lave verschwunden waren. Wohin sie waren, war mir nicht aufgefallen. Es war fast, als wären sie nie da gewesen. Keine Spuren waren von ihnen geblieben, nur die Erinnerung an den kurzen Kampf zwischen Lave und mir.
 

Derrek und Syne standen etwas abseits, mit ersten Mienen schauten sie zu Silver auf, vielleicht ebenso auf eine Antwort wartend. Es war nur eine Frage, eine Theorie, die sehr gut falsch sein konnte. Nur ein Streich, der mir mein Verstand spielte.

Vielleicht hatte ich auch nur schon zu viel Blut verloren und die Realität versiegte langsam unter den Schmerzen. Auch das war nur eine Theorie. Wer konnte mir schon sagen, ob, dass das Licht mich noch einmal bescheinen würde, wäre die Sonne erst einmal komplett verschwunden.
 

Noch sendete sie ihre warme Flut von Sonnenstrahlen durch das dichte Geäst der Bäume. Es war dann, dass ich die Zerstörung unserer Kämpfe sah. Äste waren abgebrochen und Blätter, grüne, aber auch verbrannte, lagen auf dem staubigen, sandigen Boden.

Mein Blick landete auf Fuoco, die schon lange ihren letzten Atemzug getan hatte, ebenso wie Recoil. Ein Opfer für Gregor. Warum war er so dumm gewesen?
 

Und es war auch dann, dass ich sah, wie Gregor versuchte sich fort zu schleichen. Halb abgewandt war er schon von uns, aber so leicht sollte er nicht gehen dürfen. Nein, das würde ich nicht zulassen. Fuoco war wegen ihm Tod, wenn auch nur wegen der Treue Derreks zu jenem Zeitpunkt.

„Gregor!“, rief ich laut aus und meine Stimme hallte in dem ruhigen Wald wider. Erschrocken für das Hundemon zu mir um, seine Augen geweitet aus selbigen Grund.
 

Ich spürte, wie die Blicke der anderen auf mir verharrten, mich gerade zu fragten, warum ich ihn gerufen hatte. Ohne mir die Mühe zu machen, noch mehr zu sprechen, wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder Silver zu, deren Augen und Kugel, wie ich feststellte, aufgehört hatten zu leuchten. Sie sah mich mit einem weichen, traurigen Gesichtsausdruck an und auf ihren Lippen lag ein ebenso trauriges Lächeln.

Sie wollte etwas sagen, vielleicht auf meine Frage antworteten, aber sie kam nicht dazu.
 

„Ihr habt gerufen?“, ertönt Rays Stimme hinter mir. Kälter, als ich sie kennen gelernt hatte. Ich drehte mich nicht um, sah nur, wie Silvers Blick kurz zu Ray wanderte und dann wieder auf mir lag. Silver und Ray gerufen? Das machte für meine Ohren keinen Sinn. Weshalb sollte Silver Ray rufen, so dass er zuvor auch nicht mit Malika und Elli gekommen war?

Die Skepsis spiegelte sich dann auf meinem Gesicht wider, als sie Ray auch noch antwortete: „Ja, habe ich. Du weißt, wie zu benehmen, nicht?“
 

„Ja“, antwortete Ray nüchtern, flog über uns hinweg und landete unter Silver, um sich dann Malika und den anderen zu zuwenden, „Ihr habt hier nichts verloren. Geht, bevor ich euch dazu bringen muss, was relativ unangenehm für euch werden könnte.“

Verwirrung? Nein, überhaupt nicht. Nun löste mein Blick sich doch von Silver und wanderte zu den anderen. Malika hatte einen unlesbaren Gesichtsausdruck, während sie zwischen Ray und Silver ins Nichts zu starren schien.
 

Elli hingegen kochte mal wieder. Vielleicht konnte man ihren Ausbruch ja abzählen, bis er kam? Doch bevor ich auch nur weiter über diese seltsame Idee nachdenken konnte, kam der Ausbruch auch schon: „Was soll das heißen, Ray? Wir sind doch Freunde! Wieso solltest du uns verletzten?“

Danach breitete sich wieder Stille aus. Stille, die uns zu verschlingen vermochte mit der Unannehmlichkeit, die sie mit sich trug. Es war nahezu unheimlich, wie erdrückend es einem doch vorkam, einfach nur dort zu stehen und nichts zu sagen zu wissen.
 

Ray sah Elli nur stumm an, keine Emotionen wagten ihren Weg auf sein Gesicht, während Silver langsam zum Boden glitt und sich vor mir auftürmte. Ihren Kopf hatte sie an ihren Körper angezogen, damit sie auf mich hinab blicken konnte, ohne ihre Höhe zu ändern. Ich kam mit klein vor, kleiner als ich eh schon zwischen all den großen Bäumen war. Es war ein seltsames Gefühl, einem Dragonir gegenüber zu stehen und dessen Blick zu erwidern, zumal meine Frage noch immer eine unbeantwortete war.
 

Während Silver und ich und ansahen, murrte Elli noch immer über Rays Drohung, die sie nicht verstand, ebenso wenig tat ich es. Elli stürzte sich wütend auf Ray. Das war mal ein Anblick!

Malika mischte sich in die Streiterei der beiden genervt ein, als sie die beiden mit Konfusion voneinander trennte. „Es reicht“, fauchte sie dann, wandte sich Ray zu, „Wir werden nicht, ich wiederhole, nicht gehen! Du kannst mir nicht drohen, nur, weil du größer bist wie ich es bin!“ Danach war Ruhe.
 

Einige Sekunden verstrichen danach, bis Silver dann kurz ihre Augen schloss, nur, um sie dann wieder zu öffnen und etwas seufzend von sich zu geben: „Kannst du allen Ernstes den Tod vor deinem Leben wählen? Erkläre mir, wieso?“ Man konnte deutlich hören, wie ernst sie diese Frage meinte. Sie verstand mich in meinem Handeln nicht. Verständlich.

„Alles hat seine Gründe“, gab ich zurück, „Ich werde nicht aufgeben, bis der Silberne Himmel erschienen ist. Vielleicht bist du es, irgendwo tief in dir, doch du willst es nicht zeigen. Ist das so?“
 

„Du fragst zu viel, Igelavar“, ertönte Rays erzürnte Stimme, der neben Silver getreten war. „Fragen sind relevant für das Leben, Ray“, schaltete sich Malika ein, „Ohne Fragen wären wir nicht hier und würden unter solchen Umständen leben. Das sollte dir bewusst sein, zumal es doch dich betrifft.“

Das Glurak jedoch schnaubte nur verächtlich: „Du hast keine Ahnung von was du redest, Wächterin. Das Leben ist ein Spiel, meine Liebe. Man sollte wissen, auf welcher der Seiten man zu stehen hat!“
 

Das erschien mir so sehr nicht nach dem Ray, den ich die Nacht kennengelernt hatte. Wieso benahm er sich so seltsam? Besser, was ist mit ihm geschehen?

„Aber Ray!“, brachte Elli geschockt hervor, „Wieso?“ Doch sie sollte keine Antwort erhalten, denn Silver sprach wieder: „Genug. Ray, es ist in Ordnung. Er darf das. Nur zu dir, Tare. Du hattest die Frage schon einmal gestellt, ob ich der Silberne Himmel sei. Die Frage liegt aber darin, was der Silberne Himmel ist, oder nicht?“
 

Ihr Blick wandte sich dem Himmel zu, an dem einige Wolken vorüber zogen, die von den Sonnenstrahlen der Sonne Orange und Rosa erschienen. Ich legte meinen Kopf leicht schief, verstand ich doch mal wieder nicht, was man mir sagen wollte. Versuchen tat ich es wirklich, doch wie meinte sie es? Der Silberne Himmel. Ray sagte doch, er käme, wenn man den Tempel gesehen hatte und über ihn dann sprach, mehr, als was normale Pokémon wissen konnten. Warum konnte man mir nicht einmal vernünftig eine klare Antwort geben?
 

Nein, Pokémon meinten, sie könnten einfach verwirrende Dinge sagen und mich durcheinander bringen. Hatten sie ihren Spaß daran? Wahrscheinlich.

„Wie meinst du das?“, fragte Elli neugierig, ihre Wut auf Silver scheinbar wie vergessen. Sofort wandte Silver ihren Blick wieder dem Altaria zu, um dann als Antwort den Kopf zu schütteln: „Es ist von keinem Belangen, Elli, richtig?“ Elli nickte nur ein wenig beleidigt. „Du willst wirklich wissen, was oder wer der so genannte Silberne Himmel ist, Tare?“, wandte sich Silver schlussendlich an mich und ich bestätigte dieses mit einem Nicken.
 

„Nun gut“, kam es relativ nüchtern, „Vor gut 50 Jahren, kurz bevor der Krieg zwischen Feuer und Eglysyas ausbrach, beschlossen die Legendären endlich auf eine alte Sage einzugehen. In dieser Sage wurde schon damals der Krieg voraus gesagt, aber auch die Opferung zum Schutze des Tempels des Kores wurde damit verkündet. Das Dragonir müsse eine Gefährtin sowie ein Ei haben. Und zu jener Zeit kam nur ein Dragonirpärchen in Frage-“
 

„Das waren Silver und ihr Gefährte“, unterbrach Malika das Dragonir, welches wenig überrascht schien, „Das Ei jedoch, so sagte es die Sage, müsste man dem Pärchen wegnehmen und in ein Dorf geben, ohne gesehen zu werden. So wurde es auch getan. Silvers Gefährte wurde dann geopfert, seine Kugel aufbewahrt und in ihr die Kraft eingeschlossen, die der Tempel noch hat.“

„Was ist mit dem Ei nun geschehen?“, fragte, zu sicherlich nicht meiner Überraschung, Elli, deren Stimme von Erstaunen und Ungläubigkeit geprägt war.
 

„Es muss erst vor einigen Jahren – vielleicht so vor sieben Jahren – in ein Dorf gegeben worden seien, denn soweit ich weiß“, brachte Malika sich wieder ein, ihre Stimme ernst, „hat man es mit einem Bann belegt, dass es halt erst Jahrzehnte nach dessen Legung zur Schlüpfen kommen könnte. Wo Silvers Kind sich befindet, wissen noch nicht einmal wir Wärter, noch die Boten der Legendären.“

„Davon habe ich schon einmal gehört“, bemerkte Derrek, der dichter zu uns getreten war, eine nahezu gleichgültige Miene widerspiegelnd.
 

„Trotzdem hast du meine Frage nicht beantwortet“, warf ich dann ein. Verdammt, ich wollte eine Antwort! „Sei ruhig!“, warf Ray mir dann mit erzürntem Ausdruck vor, „Du hast keinerlei Recht so zu sprechen mit einer Wächterin!“ Gut zu wissen, dass Silver auch eine Wächterin war. Auch, wenn mich noch immer wunderte, was genau Wächter waren und was sie taten.

Rays Art, sie war so schrecklich. Er benahm sich nicht, wie das Glurak, dass mich hatte gehen lassen mit einem nicht ausgesprochenen Versprechen, welches ich doch gebrochen hatte.
 

Vielleicht war es dies, das ihn so störte? Konnte er denn nicht verstehen, dass ich nur ein einziges Mal in meinem Leben helfen wollte? Niemand schien mich wirklich zu verstehen, nur Malika war es, die mich nicht mehr hinderte, ebenso Fuoco, die mich noch einmal zurück geholt hatte, bevor ich doch entschlafen wäre.

Nun stand ich doch hier und war dem vermeintlichen Silbernen Himmel gegenüber. Natürlich wusste ich immer noch nicht, was der Silberne Himmel war – vielleicht war es ja der Name, den sie als Wächter trug?
 

Dann ertönte Malika, ihre Stimme bebte, offensichtlich vor Wut und Enttäuschung: „Sei du ruhig, Ray! Du hast genauso wenig Recht, so mit Tare zu sprechen! Sollte Silver nicht besser wissen, wer mit ihr so zu sprechen hat? So glaube ich zumindest es zu wissen, was ihr als Wächterin zusteht. Tare, verzeih Ray sein Benehmen, ja?“ Sie sah mich so seltsam an, nicht wirklich einzuordnen. Einerseits war es fröhlich, auf seine ganz eigene Art, und, doch andererseits erbost. Seltsam? Nein, überhaupt nicht!
 

Nicht nur, dass ich deren ganzes Gerede von Wächtern nicht verstand, so verstand ich noch weniger, warum ich Ray vergeben sollte. Wofür, bitte? „Eine Frage“, brachte ich dann heraus, von meinen ganzen wirren Gedanken gestört, „Was genau ist nun eigentlich ein Wächter?“ Mir reichte es einfach. Wenn man schon die ganze Zeit darüber sprechen musste, so konnte man doch den Gefallen erweisen und mich aufklären, oder? „Es gibt unterschiedliche Wächter“, begann Malika, keine Anzeichen in ihrer Stimme, dass sie mich nicht ernst nahm.
 

Dann übernahm Silver für sie: „Es gibt die, die für kleine Dinge, die schon recht groß sind und hier zu Lande zu vollbringen sind. Malika zum Beispiel, die Wächterin der Kugel, und Ray, der Wächter des Kores-Tempel. Auch ich bin einer, wie Ray ja in seiner ungezügelten Unhöflichkeit heraus brachte. Ich gehöre zu jenen Wächtern, die über einen bestimmten Typen wachen, ich über die Drachenpokémon.“

Ja, natürlich. Das half so sehr, ich konnte vor Wissen und Erleuchtung nicht mehr einen klaren Gedanken fassen.
 

Schon seltsam, dass sie glaubten, solch eine magere Antwort würde mich aufklären über die anscheinend komplizierten Vorgänge zwischen den Legendären und den Wächterpokémon. Nach dem Gesprochenen sagte mal wieder niemand etwas. Je öfter diese Stille in solchen Situationen kam, desto mehr störte und bedrückte sie mich.

„Und um endlich deine Frage zu beantworten“, brach Silver dann jene Stille, „Der Silberne Himmel wird immer der Wächter der Drachenpokémon in Sagen genannt. Also ja, ich bin dieser Silberne Himmel.“
 

Also hatte ich Recht. Recht mit meiner Vermutung, sie sei der Silberne Himmel. Wie aber kam es, dass sie sagte, ich müsse sie fürchten um den Silbernen Himmel endgültig zu rufen? Vorhin, als Elli sie so wütend gemacht hatte, hatten ihre Augen ja aufgeleuchtet, so wie es die von Malika getan hatten, bevor sie eine der alten Attacken einsetzte. Wäre es an dem Punkt auch zu solch einer Attacke gekommen?

Es machte alles nur so wenig Sinn. „Und wieso kannst du die Kugel dann nicht einfach zerstören?“, fragte Elli dann irritiert. Wenigstens eine, die scheinbar wusste, was ich gerne fragen würde.
 

„Wie ich sagte, er“, damit deutete das Dragonir auch mich, „muss mich fürchten, andernfalls gibt es kaum eine Möglichkeit meine Kräfte frei zusetzten. Und selbst dann ist es nicht garantiert, dass ich die Kugel zerstören würde.“

„Wie du sagtest, es gibt kaum eine Möglichkeit, da du gelernt hast, dich zu beherrschen. Mehr oder weniger. Aber die Furcht an sich macht dich nur wütend, Silver, das darfst du nie vergessen“, erwiderte Malika, „Und deshalb muss man dich nicht fürchten, man muss dich wütend machen.“
 

Also, ja. Das bestätigte doch meine Vermutung, dass so etwas, wie Malikas Attacke geschehen wäre, hätte Silver sich nicht wieder beruhigt. Sie hatte gelernt, sich zu beherrschen? Das war auch etwas, dass ich nicht wirklich verstand. Immerhin hatte Elli noch nicht einmal viel gegen sie aufgebracht, und dennoch war sie so rasend geworden.

Da wollte ich wirklich nicht wissen, wie sie damals war, als sie sich noch nicht 'beherrschen' konnte. Da wäre ich bestimmt schon lange tot.
 

„He, Zwerg“, rief Gregor mir zu, „Ich glaube, dem bist du nicht gewachsen! Du und jemanden wütend machen, der ein Wächter ist? Träum' weiter, Kleiner.“ Es klang so spöttisch und hämisch, dass es mich rasend machte. Ein seltsames Unbehagen breitete sich in mir aus und mein Körper schien mir fremd. Es war fast so, als wolle ein Fremder die Kontrolle übernehmen, aber, nein, dass durfte er nicht.

Ich kniff meine Augen fest zusammen und zog meinen Kopf dicht an meinen Brustkorb. Dann schüttelte ich ihn heftig, versuchte diese fremde Macht aus mir heraus zu bekommen.
 

„Was ist denn los mit dir, Tare? Hat es dir die Sprache verschlagen? Ach, ich vergaß, du redest ja ungern“,ganz klar konnte ich hören, wie er näher kam. Schon beinahe konnte ich es sehen, wie er den Kopf, arrogant und selbstsicher wie er war, in die Höhe hob und mich noch mehr von oben herab betrachtete.

Es war schlimm zu wissen, dass man nichts tun konnte, ihn nur reden lassen konnte. Zumal das seltsame Gefühl in mir immer größer und mächtiger wurde. Ich spürte, wie ich meine Krallen in den sandigen, leicht steinigen Erdboden drückte.
 

„Komm schon, Zwerg, ich weiß doch, dass du wütend bist. Los, greif mich an!“, seine provokative Stimme drang wie ein schreckliches, Unheil vorhersagendes Grollen in meine Ohren, das das Gefühl in mir nur noch vergrößerte und mächtiger werden ließ.

„Nein!“, schrie ich, meinen Kopf noch stärker an meinen Brustkorb pressend, „Nein! Das werde ich nicht, Gregor!“ Ich schnaufte und auf einmal spürte ich einen bohrenden Schmerz in meiner Seite. Erschrocken riss ich meinen Augen auf und entdeckte neben mir Gregor, der mir in die Seite biss.
 

Er ließ los und sah mich herausfordernd an: „Ach ja? Wenn du mich nicht angreifst, tue ich es eben! Selbst wenn du es nicht weißt, ich habe bemerkt, was du bist. Das ist der einzige Grund, weshalb Silver dich noch nicht getötet hat!“ Danach herrschte eine Stille, die unerträglich war. In einigen Augen spiegelte sich Horror und Verwirrung wider, in den anderen Reue, Bedauern, Trauer.

Ich schüttelte meine Kopf, noch immer hatte mich dieses seltsame, mich scheinbar auffressende Gefühl nicht verlassen.
 

Klar denken konnte ich kaum noch, schaute mich nur ratlos um. Ich war verwirrt. Was war ich denn, dass mich Silver nicht umbrachte? Plötzlich schnürte sich mir der Hals zu, ein schweres, grausames Gefühl breitete sich in mir aus und mein Atem wurde immer schwerer.

Der Schmerz der Bisswunde durchzog meinen Körper wie ein Blitz mit jedem Atemzug, den ich mit großer Mühe durch meinen Hals sog. Mein Blick wurde trüb, milchig und meine Beine schienen taub zu werden.
 

„Tare!“, hörte ich Elli rufen. Es klag so fern, so irreal. Langsam schlossen sich meine Augen, die Schreie der anderen wurden immer leiser für mich, immer schwerer wahr zu nehmen, aber ich wusste, sie waren da. Nur, ich konnte mich nicht mehr halten. Fuoco, es tat mir Leid. Ich verlor mich nun doch, die Erschöpfung und der Schmerz holten mich ein.

Ich taumelte zu Seite, hob schüttelnd meinen Kopf, meine Augen zusammengekniffen. Tränen, heiße, brennende Tränen flossen aus diesen Augen.
 

Wie Feuer brannten sie auf meinen kurzem Fell, dass völlig verschmutzt und blutverschmiert sein musste. War das wirklich alles real? Konnte das alles geschehen sein, und, geschah es gerade noch? Konnte mich mich jetzt gehen lassen, Fuoco einfach so enttäuschen? Sie hatte mich schon einmal aus meiner Trance befreit, konnte ich es nicht auch selber? Wieso nicht? Ich war doch schon über mich hinausgewachsen heute, warum nicht noch einmal?

Eine Lösung musste es geben, konnte mich doch nicht einfach von dieser seltsamen Macht übernehmen lassen.
 

Vereinzelt drangen Rufe wie „Töten“, „Wächter“ und „Schicksal“ zu mir durch. Was hatten diese Wort zu bedeuten? Töten. Hatte das Gregor gerufen? Langsam versagte mein Gehör und die Stimmen um mich herum verschmolzen ineinander wie zwei Flüsse die ineinander überliefen. Am Ende waren sie eins und nicht mehr unterscheidbar. So war es auch mit den wild durcheinander geworfenen Stimmen der Pokémon am Vulkan.

Mein Atem wurde mit der Zeit zu einem schleifenden, zischenden Geräusch, dass sich wie sägen anhörte.
 

Und dann, von einem plötzlichen, schrillen Schrei erschrocken, riss ich meine Augen auf. Irritiert sah ich mich um, um den Grund für den Schrei zu entdecken und erblickte, wie Gregor Elli gerade in ihren Flügel biss.

„Tare, nein“, hörte ich Malika zu mir sagen, „Beruhige dich, bitte!“ Wieso? Wieso sollte ich? Es machte mich doch einfach nur so wütend, so rasend vor Wut. Warum sollte ich also nicht einfach diese Wut mich übernehmen lassen, diesem seltsamen Gefühl einfach die Kontrolle überlassen? „Verstehe es doch“, murmelte sie und sah mich bedrückt an.
 

Ich konnte nur schroff und kalt erwidern: „Was soll ich verstehen? Wie soll ich es verstehen, wenn niemand mir hier sagt, was ich bin, dass Silver mich noch nicht getötet hat? Was bin ich?“ Nachdem ich das gefragt hatte, hörte man nur noch, wie Gregor einmal aufheulte und Elli zu Malika flog, nur, um sich dann neben dieser nieder zu lassen. Elli sah mich nur kurz an, blickte dann betrübt den Boden an.

Meine Augen verließen die von Malika nicht eine Sekunde. Man konnte mir nicht ewig die Wahrheit verschweigen, nein, dass konnte man doch nicht tun!
 

„Tare, du bist anders“, antwortete mir zu meiner Überraschung Silver, die in jenem Moment hinter Malika und Elli glitt, „Anders, verstehst du? Du bist kein normales Pokémon, glaube mir. Wieso, wieso, sag es mir, hast du mich gerufen? Nur, um eine dämliche Kugel zerstören zulassen? Dafür opfert man doch nicht sein Leben, Tare!“

Sie war aufgebracht und fassungslos sah sie mich an. „Nein, antworte mir auf meine Frage! Antworte mir! Oder du Malika!“
 

Ich war anders? Nein, wirklich? Darauf wäre ich ja nie gekommen, nie! Nein, wirklich nicht. „Wie anders?“, schrie ich Silver dann an, die erschrocken zusammen fuhr, „Wie anders? Was meinst du mit anders? WAS bin ich?“

Ich schnaufte und schüttelte mal wieder meinen Kopf, das Gefühl wollte mich noch immer überwältigen. Nein, es würde es nicht schaffen. Wer wusste schon, was sich mit diesem Gefühl verbarg? Es war stärker als die Wut selber und doch fühlte es sich an wie Wut.
 

„Tare“, begann Malika dann leise, was meine Aufmerksamkeit auf sie lenkte, „Du bist ein-“ „Nein! Er hat es nicht verdient, es zu erfahren!“, unterbrach Gregor Malika harsch. Ich drehte mich zu ihm um, den stechenden Schmerz in meiner Seite ignorieren und rief aus: „Sprech' so nicht mit ihr!“ Das Gefühl wütete wie ein Sturm in mir und ich verlor die Kontrolle über meiner selbst. Ein winziger Teil von mir kämpfte noch dagegen an.

Dieser Teil brachte mich dazu, meinen Kopf hektisch und in ruckartigen Bewegungen zu heben und zu senken.
 

„Tare!“, hörte ich schwach Ellis flehende, verängstigte Stimme. Es musste schrecklich aussehen, was dort mit mir geschah. Die Bewegungen meines Kopfes mussten auf andere unnatürlich wirken. Ich hörte mich röcheln, oder wer war das? Meine Augen waren fest zugepresst, mein Kopf verharrte seitlich an meinen Körper herangezogend.

„Es ist nicht mehr Herr seiner Sinne, Malika!“, konnte ich noch Silver sagen hören, bevor ich spürte, wie mich eine Klaue im Nacken packte.
 

„Was zum-?“, ich riss meine Augen auf. Nein, ich sah nicht mehr normal. Alles schien so grün und ich blinzelte einige Male, das Gefühl in mir noch immer nicht besiegt, „Wieso?“ Ich keuchte, als ich wieder auf den Boden fallen gelassen wurde. Verwirrt sah ich hinauf. Über mir stand Derrek, sein Gesicht ernst, dann sagte er: „Beherrsche dich, Tare. Sonst kommt die Wahrheit auf dich niedergeschossen, härter als sie sein müsste und könnte großes Unheil über dich und alle anderen bringen.“
 

Ich verstand ihn nicht, nickte aber dennoch. Mich beherrschen, das konnte doch nicht so schwer sein, oder? „Oh, habe ich jetzt keinen Spaß mit dem kleinen Zwerg?“, versuchte Gregor mich zu provozieren. Nein, nicht provozieren lassen, das durfte ich nun nicht mehr. Warum, war mir in jenem Moment relativ. Ich konnte mich nicht so gehen lassen, seltsamer Gefühl in mir hin oder her. So konnte es ja auch nicht weiter gehen.

Und dann fiel mir etwas ein: Ich musste Silver wütend machen, um ihre Kräfte frei zusetzten.
 

„Silver?“, fragte ich sie, ein gleichgültiger Blick auf meinem Gesicht platziert, „Ich halte nicht viel von dir. Weißt du, wenn du wirklich der Silberne Himmel wärst, warum tust du nicht einfach deine Aufgabe und tötest mich?“ Ich konnte sehen, wie Silvers Gesichtsausdruck langsam von verwundert zu zornig überging.

Dann fuhr ich fort: „Ich meine, es ist doch deine Aufgabe, immerhin habe ich trotz meines Versprechens über den Tempel des Kores geredet!“
 

Elli und Malika, die vor Silver standen, sahen mich mit gemischten Gesichtsausdrücken an. Einerseits traurig und wissend, aber doch verängstigt und fassungslos. Sie hatten wohl nicht damit gerechnet, dass ich mich doch noch so gegen Silver auflegen würde, nur, um sie wütend zu machen. „Und du sollst der Wächter der Drachenpokémon sein? Erbärmlich, wenn du mich fragst! Kannst du denn noch nicht einmal eine Aufgabe vernünftig erfüllen oder hast du einfach nur zu große Angst?“

Meine Wort schienen sich wie lange, scharfe Krallen in ihr Herz zu bohren und der Zorn in ihrem Gesicht wurde mit jedem Wort mehr.
 

Als ich ansetzten wollte, um weiter zu machen, schaltete sich Ray: „Sei ruhig!“ Dann sprang er in die Luft und flog auf mich zu, bereit mich mit einer ausgestreckten Klaue zu packen. Doch auf einmal wurde er von einer Aura umgeben, die von Malikas Konfusions-Attacke ausging. Demnach müsste es eine blaue Hülle sein, die ihn umgab, immer noch schien mir alles hier grün zu sein, was mich doch noch irritierte.

Dann setzte ich endlich wieder an: „Und ich soll einen Wächter wie dich fürchten? Nie mehr in meinem Leben!“
 

Und das reicht. Ihre Augen hatten schon vor einiger Zeit begonnen zu leuchten, ebenso die Kugel an ihrem Hals. Aber auch die Kugeln, die gegen Schwanzende zu finden waren, leuchteten. „Du wirst noch bereuen, diese gesagt zu haben!“, presste Silver hervor. Dann stieß sie einen lauten, schrillen Ton aus, der jeden zusammen zucken ließ.

„Was soll das werden, Wächter?“, fragte Gregor spöttisch, „Willst du, dass wir taub werden?“ Silver hatte sich in die Luft erhoben und schnaubte verächtlich. Dann flog sie mit einer enormen Geschwindigkeit auf Gregor zu und wickelte ihn mit ihrem Schwanzende ein.
 

„Nein“, zischte sie in einer bebenden, dröhnenden Stimme, „das, mein Lieber, wird dein Ende sein!“ Sie zog die Schlinge um Gregor enger, der unter Schmerzen jaulte. Vergebens biss das Hundemon in Silvers Schwanz, in der Hoffnung, sie würde ihn loslassen, als sie den Vulkan hinauf flog.

Und tatsächlich: Als sie gerade den Rand des Vulkans erreichten, ließ sie ihn, regelrecht sanft, zu Boden. Gregor stand nur da, zitternd und jammernd, wahrscheinlich um sein Leben flehend, das konnte man nicht mehr verstehen. Ohne noch länger zu zögern schlug Silver ihren Schwanz gegen Gregor, der daraufhin über den Vulkanrand fiel.
 

Ein schmerzverzerrter Schrei war noch zu hören, bevor sich erneut eine Stille über die Umgebung legte. Es war merklich dunkler geworden, doch wirklich etwas darüber sagen konnte ich noch nicht sehr viel, da ich nur langsam wieder in normalen Farben sehen konnte. „Los, sag es ihm, Wächterin der Kugel“, dröhnte Silvers Stimme in meine Ohren. Malika sah mich an und sagte dann: „Tare, du bist auch ein Wächter. Du bist sogar, soweit ich es einschätzen kann, auf einer Ebene mit Silver! Verstehst du, was das heißt?“
 

Ja, ein einziges Mal verstand ich, was man mir sagen wollte. Sie wollte mir damit sagen, dass ich der so genannte Wächter der Feuerpokémon bin. Aber wie? Ich, ein einfaches, schwaches Igelavar, dass eh kurz vor seinem Ende stand. War das auch der Grund, für dieses seltsame Gefühl, dass mich noch immer nicht verließ, noch immer in mir wütete und versuchte mir den Verstand zu nehmen, mich zu überwältigen?

„Nun weiß er es und nun ist das ein annehmbarer Kampf zu nennen“, bohrte sich Silvers laute Stimme in mein Gehör, „Auch, wenn die Kräfte ungleich verteilt sein mögen!“
 

„Silver, nein! Das kannst du nicht tun, nicht als Kampf!“, rief Malika erschrocken aus. Ich und ein Kampf gegen Silver? Lächerlich. Das könnte man nie Kampf nennen, nur, weil ich nun wusste, dass ich angeblich ein Wächter wäre, hieß nicht, dass ich solche Kräfte plötzlich hatte. Sicherlich nicht.

„Es spielt in diesem Spiel hier keine Rolle mehr. Er hat es herausgefordert, er wollte es so haben und dann soll es auch so kommen!“, schrie Silver, ihre leuchtenden Augen auf mir haftend.
 

Auf einmal begann Silvers Horn zu leuchten. Mittlerweile war meine Sicht wieder normal geworden und ich erkannte, dass die Farben von oben, wo es rot leuchtete, nach unten hin, wo es grün leuchtete, in einander überliefen. Und in selbigen Farben sprühten Funken von dem Horn. Dann erhob das Dragonir sich in die Luft und schoss auf mich zu. „Drachendorn, die alte Drachen-Attacke“, murmelte Malika leicht verängstigt.

Das war dann wohl das Ende. Ich hob meinen Kopf und blickt Silver an, die sich mir immer mehr näherte.
 

Kurz bevor sie mich erreichte kniff ich meine Augen zusammen, den stechenden, tödlichen Schmerz erwartend. Doch er kam nicht. Stattdessen ertönte ein krächzender Schmerzschrei direkt vor mir. Ich riss meine Augen auf. Nein, nein, das durfte nicht wahr sein.

Meine Augen waren vor Schock geweitet und mein Blick trübte sich rasch, bis ich dann abermals die brennenden, salzigen Tränen über mein Fell rasen fühlte. Ich spürte, wie sich ein Kloß in meinem Hals bildete und ich glaubte, ich müsse mich über geben.
 

Wieso? Wieso hatte sie das getan? Fassungslos und geschockt tat ich einige Schritte zurück, hoffend, dass das ganze nur ein Trick meiner selbst war und es nur ein Traum war. Ich sah das Blut, das zu Boden tropfte, sah, wie sich ihre Federn voll mit ihrem eigenen Blut sogen.

Ich konnte es nicht verstehen, wieso Elli sich zwischen mich und Silver geschmissen hatte, bis ich entdeckte, dass Silver mit ihrer Attacke auch die Kugel durchbohrt hatte. Silvers Augen verloren augenblicklich, als Blut in ihr Gesicht tropfte, ihre leuchtende Wirkung und sie zog erschrocken ihr Horn aus Elli.
 

Elli keuchte und taumelte seitlich. Tränen liefen ihr Gesicht hinab, dessen Augen fest zusammengekniffen waren. „Elli“, flüsterte ich nur, als ich zu ihr lief. Ich spürte einen stechenden Schmerz in meiner Brust. Es tat so weh, sie so zu sehen. Hatte es wirklich so kommen müssen? Die Kugel, die in der Mitte durchstoßen war, begann zu leuchten und sich langsam aufzulösen, während ich mich neben Elli setzte.

„He“, flüsterte sie leicht lachend, als sie ihre Augen schwach öffnete, „Danke, dass du Malika doch noch geholfen hast, Tare. Und ich wollte dir noch sagen, dass ich dich wirklich mag, auch wenn es vielleicht nicht so wirkte.“
 

Und dann entspannte sich ihr Körper, ein ruhiger Gesichtsausdruck auf ihrem Gesicht. Der Kopf leicht schief zur Seite geneigt und die Flügel von sich gestreckt. In ihrem Brustkorb die Wunde, die ihr Silver zugefügt hatte, blutverschmiert ihre Federn. Warum musste es sie treffen? Und alles war meine Schuld, meine und die meiner Stimme!

„Du bist Schuld, Silver“, presste ich dann wütend und enttäuscht hervor, während ich mich zu besagtem Dragonir umdreht, „Du alleine! Du hast sie umgebracht, ohne Grund!“
 

Die Wut kam wieder und das Gefühl ergriff mich. Es wirkte fast so, als würde ich das geschehen von einem anderen Standpunkt aus betrachten. Meine Augen leuchteten in einem hellen, giftigen Grün, während meine Flammen an Größe und Hitze zu nahmen. Der Erdboden bebte leicht, kleine Risse bildeten sich in diesem Boden. Lava quoll aus jenen Rissen und, nur leicht.

Dann rüttelte die Erde, meine Krallen drückten sich in den Erdboden, während Lava um mich herum floss.
 

War das wirklich ich, der solch eine Kraft freisetzte? Konnte das ich sein, oder war ich tatsächlich ein Wächter und war außer Kontrolle geraten? Ich konnte sehen, wie Syne Ellis Körper mit seinen Ranken hoch hob und so vor der Lava schützte, während er und Derrek weiter in den Wald flohen. Auf einmal schossen Lavafontänen aus der Erde empor, während diese fremde Macht meinen Körper dazu brachte, seine Krallen noch fester in den Erdboden zu verankern. Die Lava die an meinen Beinen lang floss schien keine Wirkung zu haben.
 

Malika und Silver schienen sich mit Schutzschild und Bodyguard zu schützen, während Lava und Gestein sie attackierte. Ray flog oberhalb des Geschehens, bis er scheinbar etwas für sich bechloss und sich auf meinen Körper stürzte, ihn aus dem Lavastrom riss und gegen einen Baum rammte. Dann wurde alles schwarz.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  hundefrau
2009-01-21T17:34:20+00:00 21.01.2009 18:34
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NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII​IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNN​NNNNNNNNNNNNNNNN!!!!!!!!!!!!!
ELLLLIIIIIIIII *traurig rumbrüllt*
Das ist so traurig, Tare muss sie rächen, aber richtig!!
Gregor hats auch erwischt xDDD
Uhhhh.... das ist trotzdem so traurig...


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