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Models, kleine Brüder und Valentinstag

Seto x Joey oder aber Seto x Jenny
von

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Das rettende Telefonat

Joey hörte draußen Schritte und fragte sich, ob sein Entführer auf dem Weh zu ihm war. Wenn ja, dann hätte er vielleicht eine Möglichkeit, von hier ab zu hauen, wenn der Typ gerade die Tür öffnete.
 

Also positionierte sich der Blondschopf direkt neben der Tür, damit er seinen Widersacher umhauen konnte, wenn dieser reinkam.
 

Und tatsächlich öffnete sich die Tür und ehe sich der Entführer ordentlich hatte umsehen können, hatte Joey ihm einen Kinnhaken verpasst, der sich gewaschen hatte.
 

Der Mann kippte um und blieb erst einmal liegen, doch Jenny wollte nicht austesten wie lange und rannte deswegen raus auf den Gang.
 

Auch wenn Joey gern in Frauenkleidern rumlief und sich als Frau ausgab, so trainierte er doch immer ein wenig, um weiterhin sportlich zu bleiben.
 

Das war wichtig, nicht nur für seinen Job, sondern auch, weil er sich sonst unwohl fühlte.
 

Und in Situationen wie diesen war es sowieso von Vorteil.
 

Der Blondschopf ließ kurz den Blick schweifen, um sich einen Überblick zu verschaffen.
 

Er war in einer alten Ruine und es sah aus, als wäre es mal eine Irrenanstalt gewesen. Durch ein kaputtes Fenster sah er einen Innenhof und im Gang bemerkte er einen Wagen, wo mal Patientenakten drauf lagen.
 

Rechts und links gingen Türen ab, die in die Zimmer führten.
 

Also war er in keinem Verlies gewesen, sondern einem Zimmer für Irre.
 

Gut, wäre das geklärt, auch wenn das nicht unbedingt toll war.
 

Auf der rechten Seite war etwas weiter weg eine Treppe zu sehen. Da er sich höchstwahrscheinlich im zweiten oder dritten Stock befand, war es klug, ins Erdgeschoss zu gehen, damit er hier auch raus kam.
 

Auch wenn der Typ Einzeltäter sein sollte, so schlich er doch auf die Treppe zu, denn dieses Ambiente hier sagte ihm so gar nicht zu.
 

Es würde ihn nicht wundern, wenn hier irgendwo ein Verrückter mit einem Messer oder sowas in der Art auftauchen würde.
 

So wie in einem waschechten Horrorfilm.
 

Überprüfend schaute er in jedes Zimmer rechts und links, da die Türen alle offen standen und in einem sah er ein Seil auf dem Boden liegen.
 

Na das war doch genau das, was er brauchte!
 

Joey nahm das Seil und war froh, als er merkte, dass es noch nicht durchgebissen worden war von Ratten oder ähnlichem Getier. Es war noch bestens in Schuss und so beeilte er sich, zu seinem Entführer zurück zu kommen und fesselte ihn gekonnt.
 

Dann ging er mit schnellen, aber leisen Schritten wieder in Richtung Treppe. Hoffentlich würde auch jemand kommen, um nach ihm zu suchen.
 

So toll war das hier nicht und er hätte gern jemand bekannten bei sich. Seto, oder Yami zum Beispiel.
 

Das wär schon was.
 

Leise seufzend schlich er dann weiter und seine Sinne waren alle auf Alarmstufe. Und dann plötzlich: ein Rascheln.
 

Sofort wirbelte Joey herum, bereit jedem ins Gesicht zu schlagen, der da war. Doch da war niemand…
 

Ganz ruhig, Joey… Du bist hier allein, den Entführer hast du gefesselt. Es kann gar nichts passieren. Kein Grund, paranoid zu werden…
 

Der Blondschopf drehte sich wieder um und atmete tief durch.
 

Jetzt bloß nicht die Nerven verlieren. Einfach weiter bis zur Treppe gehen, dann runter und in den nächsten Raum mit Fenster und durch. Wenn er im Erdgeschoss war, war das ja kein Problem.
 

Also schritt er weiter, bis zur Treppe, nur um dann fest zu stellen, dass die ab der Hälfte gar nicht mehr existierte.
 

Weit unter ihm gab es dafür einen Schutthaufen, der wohl ehemals mal eine Treppe dargestellt haben soll.
 

So ein Mist… Aber so groß, wie der Komplex ist, werde ich bestimmt noch andere Treppen finden. Und eine davon wird ja wohl noch intakt sein…
 

Widerwillig schlich er sich weiter in den Komplex rein, umrundete den Innenhof und suchte nach einer weiteren Treppe, die er sogar fand, aber auch die war nicht mehr zu gebrauchen.

Es sah aus, als wäre diese Treppe hier weggebombt worden und das vor nicht allzu langer Zeit.
 

Aber warum? Das hier ist so alt und wird bestimmt schon seit Jahrzehnten nicht mehr benutzt. Und wenn der Entführer das getan hat, dann muss es noch einen anderen Weg nach draußen geben. Ansonsten hätte er doch die Treppe ganz gelassen. Okay, dann muss ich halt weitersuchen.
 

Grummelnd und widerwillig begann Joey jetzt auch in den Zimmern gezielter zu suchen. Vielleicht gab es ja doch ein Fenster, das nicht verriegelt war und wo vielleicht eine Leiter dran gelehnt war oder so ein Spaß.
 

Aber seine Suche blieb erfolglos.
 

Joey merkte gar nicht, dass er wieder im Gang war, wo man ihn festgehalten hatte und so erschrak er sich mächtig, als er eine Stimme hörte.
 

„Na? Den Ausgang noch nicht gefunden?“, fragte eine dunkle Männerstimme gehässig und Joey rutschte das Herz in die Hose.
 

Er schaute sich um, konnte aber nicht so recht orten, woher die Stimme kam.
 

Wer zum Teufel war das?
 

„Ich mag dein erschrockenes Gesicht, Joey Wheeler.“
 

Was!?
 

Aber er war doch als Jenny unterwegs.
 

Okay, okay, Joey. Krieg dich ein... Du wurdest entführt, weil jemand weiß, dass du in Wirklichkeit Joey bist. Also ist es auch kein Wunder, wenn dich dein Entführer mit Joey Wheeler anspricht. Also gut. Ich bin wieder am Ausgangspunkt angekommen. So ein Dreck…
 

Er schritt zu seiner ehemaligen Zelle, in der jetzt sein Entführer hockte mit den Händen am Rücken gefesselt.
 

„Wie kommst du hier rein oder raus?“, wollte Joey wissen, doch der Typ schwieg.
 

„Also gut, dann machen wir das halt anders“, murmelte er, durchsuchte den Typen und fand dessen Handy.
 

Die erste Nummer, die ihm einfiel, war die von Kaibas Handy und ohne weiter darüber nach zu denken, wählte er diese.
 

„Ja, Kaiba?“
 

Die Stimme klang kalt und abweisend, aber Joey war noch nie so froh, sie zu hören.
 

„Seto? Hier ist Joey…“
 

„Joey, wo steckst du?“, wollte der Firmenchef wissen und er glaubte ein wenig Sorge raus zu hören.
 

Außerdem hatte er ihn beim Vornamen genannt!
 

„Ich weiß es nicht genau. Es ist eine alte Ruine von einer Irrenanstalt würde ich sagen. Vergitterte Fenster, aber dennoch Krankenhauscharme irgendwie. Kannst du nicht die Nummer orten? Für einen Computerspezialisten ist das doch sicherlich ein Witz“, meinte Joey und hörte im Hintergrund schon Seto auf der Tastatur rumhacken.
 

„Klar. Bist du verletzt? Sollen wir einen Krankenwagen rufen?“, wollte er weiter wissen.
 

„Nein, ehrlich gesagt möchte ich nur jemanden haben, mit dem ich kuscheln kann und Ruhe… Davon will ich auch ganz viel gerade“, nuschelte Joey ins Handy und spürte, wie er leicht errötete.
 

Was tat er da eigentlich?
 

Seto würde ihn wieder ärgern und dann stand er wieder alleine da.
 

Er sollte das endlich mal begreifen.
 

Und dieses lange Schweigen am anderen Ende der Leitung bestätigte seine Vermutung nur.
 

Ihm entwich ein leises Seufzen, als er wieder Kaibas Stimme hörte und während er ihm lauschte, entglitten ihm immer mehr und mehr die Gesichtszüge.
 

„Ich denke, das wird sich einrichten lassen… Beides. Ich weiß jetzt, wo du bist und hole dich da raus. In einer halben Stunde sollte ich da sein.“
 

„Ähm okay, aber ich bin im dritten Stock und die Treppen sind alle hinüber. Ich denke, da brauchen wir einen Feuerwehrwagen mit Leiter“, vermutete Joey und Kaiba erwiderte:

„Alles klar, ich kümmer mich drum. Ich beeil mich.“
 

Und dann hatte Kaiba auch schon aufgelegt. Noch immer verwundert schaute er den Apparat ein paar Sekunden lang an, bis sein Entführer sich zu Wort meldete.
 

„Du hast Glück, dass du telefonieren konntest. Das Handynetz hier ist nicht das Beste und hin und wieder kommt es zu Ausfällen.“
 

„Tja, wenn ich schon das Pech hatte, entführt zu werden, finde ich es nur gerecht, dass ich das Glück hatte, hier telefonieren zu können. So, jetzt aber im Ernst. Warum der Scheiß?“
 

„Ich bin in diesem Fall nur der Assi sozusagen. Mein Kumpel hat mich gebeten, dich zu entführen, weil er so maßlos von dir enttäuscht ist. Er hat Jenny geliebt, vergöttert und für ihn ist eine Welt zusammen gebrochen, als er rausfand, dass Jenny eigentlich ein Mann ist. Ihn packte die Wut, dann schrieb er den Brief und bat mich, ihm zu helfen. Und da er ein sehr guter Kumpel ist, habe ich ihm den Gefallen getan. Ende der Story.“
 

Joey seufzte.
 

Er erinnerte sich an die Diskussion mit Kaiba, die er zu dem Thema gehabt hatte und er blieb dabei: Die Welt hätte es schon längst herausfinden können. Doch sie wollten nicht. Sie wollten den Schein. Sie wollten sich blenden lassen.
 

Ihm war klar gewesen, dass es irgendwann auffliegen würde und er hatte in seiner Nachttischschublade auch eine Rede, in der sich erklärte und über die Gesellschaft ausließ.
 

Doch hätte er nicht damit gerechnet von dem Kumpel eines verrückten Fans entführt zu werden!
 

Das war dann doch ein bisschen viel.
 

Aber egal jetzt. Bald würde Seto auftauchen und die Feuerwehr und dann war er wieder frei. Und dann wollte er nach Hause und in Ruhe schlafen und kuscheln. Mit Seto.
 

Ja, das klang nach einem guten Plan und so wartete er auf die Sirenen, die die Feuerwehr ankündigten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Onlyknow3
2011-08-19T18:16:19+00:00 19.08.2011 20:16
Danke ich freu mich so das es endlich ein neues Kapitel gibt.
Übrigens ein tolles Kapitel nur zu kurz.

LG
Onlyknow3
Von:  kuestenfee1
2011-08-19T09:55:48+00:00 19.08.2011 11:55
Ich habe mich ganz dolle gefreut, als ich dieses Kapitel nach so langer Zeit der Abstinenz lesen durfte.
Danke, dass Du weitergeschrieben hast.

Ich hoffe, dass Joey rechtzeitig von Seto gerettet werden kann, und nicht, dass da der Entführer noch etwas unangenehmes geplant hat.
Aber das werde ich ja dann im nächsten Kapitel wahrscheinlich erfahren.^^

Liebe Grüße
fee-chan


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